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EP 0 907 065 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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07.04.1999 Patentblatt 1999/14 |
(22) |
Anmeldetag: 11.09.1998 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F41A 17/38 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
01.10.1997 DE 19743557
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Anmelder: SIG Arms International AG |
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8212 Neuhausen am Rheinfall (CH) |
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Erfinder: |
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- Hauser, Akasius
8200 Schaffhausen (CH)
- Meili, Roger
8212 Neuhausen am Rheinfall (CH)
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(74) |
Vertreter: Münch, Otto, Dipl.-Ing. et al |
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Isler & Pedrazzini AG,
Patentanwälte,
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Magazin-Arretierung an einer Handfeuerwaffe |
(57) Die Magazin-Arretierung umfasst ein Gehäuse (1) mit einer Magazinöffnung (2) und
einem Abzugbügel (3). Im Gehäuse (1) ist ein doppelarmiger, federbelasteter Arretierhebel
(7) schwenkbar gelagert. Dessen erster Arm (10) steht innerhalb des Abzugbügels (3)
zur Betätigung vor. Der zweite Arm (12) des Hebels (7) greift in eine Öffnung (6)
des Magazins (4). Am ersten Arm (10) ist ein Schieber (24) angelenkt, der die Magazinöffnung
(2) umgreift. Der Schieber (24) hat auf der gegenüberliegenden zweiten Seite des Magazins
(4) einen Stift (28), der in eine zweite Ausnehmung (5) auf der gegenüberliegenden
Seite des Magazins (4) eingreift. Dadurch wird eine sichere Arretierung des Magazins
bei geringer Bauhöhe erreicht.
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[0001] Magazin-Arretierungen sind gewöhnlich einseitig in einem Gehäuse mit einer Magazinöffnung
angebracht.
[0002] Aus dem US-Patent Nr. 2 632 272 ist eine Magazin-Arretierung an einem Gewehr bekannt.
Das Magazin hat auf der Vorderseite einen Nocken, der in eine entsprechende Ausnehmung
im Magazinschacht eingesetzt wird. Anschliessend wird das Magazin gegen hinten verschwenkt.
Der hintere Rand des Magazins hat einen Vorsprung, der beim Einschwenken des Magazins
einen Rasthebel eindrückt und nach dem Einsetzen hinter diesem einschnappt. Im Magazinschacht
ist auf der Nockenseite eine zusätzliche Sicherung vorgesehen, die verhindern soll,
dass das Magazin eingeschoben werden kann, wenn die Waffe nicht betriebsbereit ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere Magazin-Arretierung
auch für relativ kurz geführte Magazine zu erreichen. Diese Aufgabe wird durch die
Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch eine Magazin-Arretierung,
- Figur 2
- eine Explosionsdarstellung der Teile der Arretierung, und
- Figur 3
- das Detail X von Figur 1 in vergrössertem Massstab.
[0005] Die dargestellte Magazin-Arretierung umfasst ein Gehäuse 1 mit einer Magazinöffnung
2 und einem Abzugbügel 3, in welchen im montierten Zustand eine Abzugzunge ragt. In
die Magazinöffnung 2 ist ein Magazin 4 eingeschoben. Das Magazin 4 hat an der Vorderwand
und an der Rückwand je eine rechteckige Ausnehmung 5, 6. Der Magazinboden 4a überragt
die Magazinöffnung 2. Am vorderen Schenkel des Abzugbügels 3 ist ein zweiarmiger Arretierhebel
7 auf einem Zylinderstift 8 schwenkbar gelagert. Der Zylinderstift 8 ist in eine Bohrung
9 des Gehäuses 1 eingepresst. Der erste Arm 10 des Arretierhebels 7 steht innerhalb
des Abzugbügels 3 vor und hat eine gerippte Grifffläche 11 zur Betätigung mit dem
Daumen. Der zweite Arm 12 des Arretierhebels 7 hat eine Anschlagfläche 13, welche
bei nicht eingesetztem Magazin 4 an einer Schulter 14 des Gehäuses 1 anschlägt. Am
freien Ende hat der nach schräg oben abstehende zweite Arm 12 eine Rastkerbe 15, die
in der Ausnehmung 6 einrastet. Der erste Arm 10 ist durch eine vorgespannte Druckfeder
16 belastet, welche am Gehäuse 1 abgestützt ist. Der Arretierhebel 7 ist in einer
Nut 17 des Gehäuses 1 geführt.
[0006] Am ersten Arm 10 ist beabstandet vom Zylinderstift 8 ein zweiter Zylinderstift 21
eingesetzt. Die beiden Seitenwände 22 der Magazinöffnung 2 haben je eine Längsnut
23. In diesen Längsnuten 23 ist ein U-förmiger Schieber 24 eingesetzt und geführt.
Der Schieber 24 hat an den freien Enden seiner Schenkel 25 zwei sich quer zu dessen
Längserstreckung erstreckende Langlöcher 26. Der Zylinderstift 21 durchgreift diese
Langlöcher 26, so dass beim Drücken des Arms 10 des Arretierhebels 7 der Schieber
24 nach vorn bewegt wird. In einen Steg 27 des Schiebers 24 ist ein zylindrischer
Stift 28 eingenietet. Der Stift 28 ist in einer Bohrung 29 des Gehäuses 1 geführt
und hat oben eine Abflachung 30, welche in den oberen Rand der Ausnehmung 5 einrastet.
Das freie Ende des Stiftes 28 ist konisch angeschrägt, damit der Stift 28 beim Einschieben
des Magazins 4 eingedrückt wird. Alternativ könnte am unteren Rand des Stiftes 28
auch eine Keilfläche geschliffen sein.
[0007] Die beschriebene Magazin-Arretierung arretiert das Magazin 4 auf zwei gegenüberliegenden
Schmalseiten gleichzeitig und erfordert deshalb bloss eine sehr kurze Führung in der
Magazinöffnung 2. Sie hat daher eine niedrige Bauhöhe und eignet sich auch für sehr
kurze Magazine 4 für bloss wenige Patronen. Sie ist sehr einfach und ergonomisch zu
bedienen.
1. Magazin-Arretierung an einer Handfeuerwaffe, umfassend ein Gehäuse (1) mit einer Magazinöffnung
(2) und einem Abzugbügel (3), wobei im Gehäuse (1) ein doppelarmiger, federbelasteter
Arretierhebel (7) schwenkbar gelagert ist, dessen erster Arm (10) innerhalb des Abzugbügels
(3) für die Betätigung vorsteht, und dessen zweiter Arm (12) in eine erste Ausnehmung
(6) des Magazins (4) auf dessen erster Seite eingreift, wobei am ersten Arm (10) ein
Schieber (24) angelenkt ist, der die Magazinöffnung (2) umgreift und einen Vorsprung
aufweist, welcher auf der gegenüberliegenden zweiten Seite des Magazins (4) in eine
zweite Ausnehmung (5) eingreift.
2. Magazin-Arretierung nach Anspruch 1, wobei der Vorsprung ein Stift (28) ist, der in
einer Bohrung (29) des Gehäuses (1) geführt ist.
3. Magazin-Arretierung nach Anspruch 2, wobei der Stift (28) auf der oberen Seite eine
Abflachung (30), welche in den oberen Rand der zweiten Ausnehmung (5) einrastet, und
unten an seinem freien Ende eine Anschrägung aufweist, durch die der Stift (28) beim
Einschieben des Magazins (4) eindrückbar ist.
4. Magazin-Arretierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schieber (24) die
Magazinöffnung (2) beidseitig umgreift.
5. Magazin-Arretierung nach Anspruch 4, wobei der Schieber (24) in Längsnuten (23) an
Seitenwänden (22) der Magazinöffnung (2) eingesetzt ist.
6. Magazin-Arretierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Arretierhebel (7)
einen Anschlag (13) aufweist, der in der Grundstellung gegen das Gehäuse (1) anschlägt.
