[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine willkürlich schließ- und lösbare Verbindungseinrichtung
zum Verbinden eines Sportgerätes mit einem vorzugsweise mit einem Sportschuh beschuhten
Fuß eines Benutzers, die dem Sportgerät unmittelbar oder mittelbar über eine Grundplatte
zugeordnet ist und die ein vorzugsweise gurtförmiges Ristelement sowie ein um eine
Querachse schwenkbares Fersenelement aufweist, welche Elemente derart miteinander
gekoppelt sind, daß sie durch gegenläufiges Bewegen aus einer den Fuß freigebenden
Position in eine Festhalteposition für den Fuß gelangen und umgekehrt.
[0002] Derartige Verbindungseinrichtungen sind z.B. aus der DE 196 42 887 A1 bekannt. Sie
können bei einer Vielzahl von Sportgeräten wie Rollschuhe, Schlittschuhe, Snowboards,
Alpin- und Wasserski zur Anwendung kommen. Bei den meisten dieser Verbindungseinrichtungen
ist das Fersenelement über seinen Drehpunkt hinaus nach unten verlängert, wobei an
diese Verlängerung das Ristelement anschließt. Aus der genannten Veröffentlichung
sind aber auch Verbindungseinrichungen bekannt, bei denen die Koppelung von Rist-
und Fersenelement durch ein Seil erfolgt, das über mindestens eine Umlenkrolle geführt
ist. Diese Ausführungen haben jedoch keinen Eingang in die Praxis gefunden, da sie
die zwangsweise gleichzeitige Gegenläufigkeit der beiden Elemente nur in Richtung
Schließstellung ermöglichen; denn über ein Seil können ja keine Druckkräfte übertragen
werden.
[0003] Zur Sicherung der Schließstellung der Verbindungseinrichtungen ist am Fersenelement
eine Arretierung vorgesehen. Einmal handelt es sich dabei um übliche, um den Unterschenkel
des Benutzers herumzuführende Spannschnallen. Bei einer anderen Ausführung findet
ein Kipphebel zwischen dem Sportgerät und dem Fersenelement Verwendung, der nach Streckung
und Überschreiten des Totpunktes nur durch die Spannung des Fersenelementes die Schließstellung
sichert.
[0004] Während die erste Arretierung umständlich ist, ist die zweite unsicher. Diese ist
bisher in der Praxis auch nicht bekannt geworden.
[0005] Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Verbindungseinrichtung
so auszubilden und zu gestalten, daß das Schließen und Lösen der Verbindung eines
Fußes mit einem Sportgerät schnell und einfach zu handhaben ist und daß die Gefahr
eines während des Gebrauchs ungewollten Lösens mit Sicherheit vermieden ist.
[0006] Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, daß mindestens ein Anschlußende des Ristelementes
unter Zwischenschaltung eines Spannhebels am Sportgerät bzw. an der Grundplatte gehalten
ist, daß am Spannhebel eine diesen mit dem Fersenelement verbindende Koppel angelenkt
ist, daß dieser Anlenkpunkt das Kniegelenk eines Kipphebels bildet, der einerseits
aus dem Spannhebel und andererseits aus der Koppel und dem Fersenelement besteht,
und daß am Kipphebel eine Feder angreift, die das Rist- und das Fersenelement in deren
jeweiliger Grenzlage sichert und einem Positionswechsel bis zum Erreichen der Strecklage
des Kipphebels entgegenwirkt.
[0007] Das Schließen und Lösen der Verbindung geschieht einfach durch entsprechendes Schwenken
des Fersenelements an den Unterschenkel bzw. von diesem weg. Ein unbeabsichtigtes
Wegschwenken ist durch den Widerstand der Feder praktisch nicht möglich.
[0008] Zum guten Positionieren und Halten des Fußes bzw. Schuhes ist es zweckmäßig, wenn
das Ristelement mit beiden Anschlußenden beiderseits des Fußes über je einen Spannhebel
gehalten ist und dabei beide Spannhebel mit dem Fersenelement mittels je einer Koppel
verbunden sind, wobei die entsprechenden Gelenke der Gelenkvierecke auf beiden Seiten
koaxial zueinander liegen.
[0009] Vorzugsweise ist mindestens eine Koppel über ihren Anlenkpunkt am Fersenelement hinaus
verlängert, wobei dann an dieser Verlängerung die Feder angreift.
[0010] Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß sich das Kniegelenk
des Kipphebels in dessen Strecklage vor seinen beiden anderen Gelenken befindet, während
eine zweite Ausführung vorsieht, daß das Kniegelenk in der Strecklage zwischen den
beiden anderen Gelenken liegt.
[0011] Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht noch darin, zur Erleichterung des Anlegens
des Sportgerätes ein automatisches Schließen der Verbindungseinrichtung mit dem Einführen
des Fußes bzw. Schuhes zu erreichen. Hierzu ist das Fersenelement mit einem Trittbügel
versehen, der, ausgehend von der geschlossenen Position, unterhalb der Anlenkung der
Koppel liegt. In konstruktiver Ausgestaltung dieses Gedankens kann der Trittbügel
gegenüber dem Fersenelement beweglich gehalten sein. Dieses gestattet insbesondere
eine großflächigere Ausbildung des Trittbügels.
[0012] Vorteilhaft bei der weiter vom genannten ersten Ausführungsform kann entweder der
Spannhebel oder die Koppel über das sie verbindende Gelenk hinaus nach vorne verlängert
sein und diese Verlängerung das Anschlußglied für eine Handhabe bilden. Dabei kann
als Handhabe ein Fangriemen oder dgl. dienen. Ein Ziehen daran führt unter Überwindung
der Kraft der Feder zu einem Strecken des Kipphebels und zu einem Positionswechsel
der Verbindungseinrichtung aus der Festhalte- in die Freigabeposition. Hierbei kommt
der Vorteil der Vermeidung einer Spannschnalle voll zum Tragen.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Koppeln zu einem U oder offenen O
zusammengefaßt, das das Fersenelement außenseitig umgreift. Hierbei kann der Stegteil
der Koppel als Angriffspunkt für die Feder dienen.
Bezogen auf die weiter vom genannte erste Ausführungsform kann vorzugsweise in diesem
Fall die Feder eine Zugfeder sein, die oberhalb des Stegteils der Koppel am Fersenelement
aufgehängt ist.
[0014] Noch bezogen auf diese Ausführungsform kann der Stegteil der Koppel außenseitig eine
Nase besitzen, mittels der durch Daraufdrücken ein Schwenken der Koppel entgegen der
Kraft der Feder und damit ein gewolltes Öffnen der Verbindungseinrichtung erreicht
wird. Insbesondere in einer Zwangslage ist diese Öffnungsmöglichkeit von Vorteil.
[0015] Bei der weiter vom genannten zweiten Ausführungsform kann die Feder ebenfalls eine
Zugfeder sein, wenn sie die Verlängerung der Koppel nach unten hin belastet. In diesem
Fall ist die Zugfeder zweckmäßig seitlich des Fersenelementes an dessen Achse aufgehängt.
[0016] In weiterer konstruktiver Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß
als Handhabe um den Stegteil der Koppel ein Seil oder Riemen herumgeführt ist, dessen
eines Ende am oberen außenseitigen Bereich des Fersenelementes befestigt ist und dessen
anderes freies Ende sich durch eine Öse am Fersenelement hindurch nach oben hin erstreckt.
Hierdurch ergibt sich eine gewünscht niedrige Öffnungskraft.
[0017] Dabei kann am freien Ende der Handhabe eine Fingerschlaufe vorgesehen oder aber das
freie Ende als Fangriemen ausgebildet sein.
[0018] Im folgenden sind anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine Verbindungseinrichtung gemäß einer ersten Ausführung in Seitenansicht in geöffnetem
Zustand,
- Fig. 2:
- die Verbindungseinrichtung nach Fig. 1 im Momentanzustand bei gestrecktem Kipphebel,
- Fig. 3:
- die Verbindungseinrichtung nach den Figuren 1 und 2 in geschlossenem Zustand,
- Fig. 4:
- eine Draufsicht zu Fig. 3,
- Fig.5:
- eine Darstellung entsprechend der Fig. 2 einer leicht variierten Ausführung und
- Fig. 6 bis 8:
- den Figuren 1 bis 3 entsprechende Darstellungen einer dritten Ausführung.
[0019] Die erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtungen dienen in den beispielsweise dargestellten
Ausführungen zum Verbinden eines relativ weichen Snowboardschuhs, der strichpunktiert
dargestellt ist, mit einem nicht dargestellten Snowboard, und zwar mittelbar über
eine auf dem Snowboard in bekannter Weise zu befestigende Grundplatte 1 bzw. 21 mit
aufgestellten spiegelgleichen seitlichen Flanschen 2 bzw.22 zur seitlichen Führung
der Schuhsohle.
[0020] Bei der Ausführung nach den Figuren 1 bis 4 ist ein Fersenelement 3 mittels Achszapfen
4 an den Flanschen 2 der Grundplatte 1 schwenkbar gelagert. Das Fersenelement ist
in bekannter und darum nicht weiter beschriebener Weise zum Erfassen und Halten des
Schuhendes entsprechend konkav ausgebildet. Mittels jeweils eines Achszapfens 5 sind
an den Flanschen 2 zwei Spannhebel 6 koaxial zueinander schwenkbar gelagert, die über
jeweils eine Koppel 7 gelenkig mit dem Fersenelement verbunden sind. Mit 8 ist der
Anlenkpunkt der Koppel am Spannhebel bezeichnet, während der Anlenkpunkt der Koppel
an das Fersenelement das Bezugszeichen 9 trägt.
[0021] Ein gurtförmiges Ristelement 10 ist mit seinen beiden Enden jeweils über einen Achszapfen
11 mit den Spannhebeln 6 schwenkbar verbunden. Durch entsprechende Anordnung der Achszapfen
ist erreicht, daß eine Bewegung des Fersenelementes 3 eine gegenläufige Bewegung des
Ristelementes 10 bewirkt.
[0022] Die beiden Koppeln 7 sind über ihre Anlenkpunkte 9 hinaus verlängert und zu einem
hufeisenförmigen Teil 12 zusammengefaßt, der das Fersenelement 3 außenseitig umfaßt.
Am Ende des Teils 12 greift das eine Ende einer Zugfeder 13 an, deren anderes Ende
am Fersenelement in der Nähe dessen freien Endes aufgehängt ist. Schließlich befindet
sich noch an dem Teil 12 unterhalb der Zugfederbefestigung eine Öffnungsnase 14.
[0023] Zwischen den beiden vorderen unteren Rändern des Fersenelementes 3 ist noch nach
einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ein Trittbügel 15 vorgesehen. Er ist über
zwei Achszapfen 16 an das Fersenelement angelenkt.
[0024] Der in Bezug auf Fig. 1 in der Zeichnungsebene liegende Spannhebel 6 ist über den
Anlenkpunkt 8 der Koppel 7 hinaus verlängert. Diese Verlängerung dient als Anschlußglied
für eine Handhabe. Hierzu ist sie mit einem Langloch 17 versehen, durch das beispielsweise
ein nicht dargestellter Fangriemen geführt werden kann.
[0025] Aus Fig. 4 ist ersichtlich, wie insbesondere die zweimal vorhandenen Teile 2, 6 und
7 der Verbindungseinrichtung beiderseits des Schuhes angeordnet sind.
[0026] In Fig. 1 ist die Verbindungseinrichtung in geöffnetem Zustand dargestellt, in dem
ein Ein- und Aussteigen möglich ist. Das vordere Ende der Sohle des strichpunktiert
eingezeichneten Schuhes liegt der Grundplatte 1 an, während der Absatzbereich der
Sohle dem Trittbügel 15 aufliegt. Beim Hinuntertreten des Schuhes erfolgt ein Schwenken
des Fersenelementes 3 in Bezug auf die Darstellung entgegen dem Uhrzeigersinn mit
der Folge auch des Schwenkens der Koppeln 7 und der Spannhebel 6. Über die Spannhebel
6 wird das Ristelement 10 zum Schuh hingezogen. Durch die Relativbewegung der Koppeln
7 und damit des Teils 12 gegenüber dem Fersenelement wird die Zugfeder 13 gespannt,
bis die Position nach Fig. 2 erreicht ist. In dieser Figur ist das Ristelement 10
zur besseren Darstellung der darunterliegenden Teile nicht durchgehend gezeichnet.
[0027] In der Position nach Fig. 2 befindet sich ein einerseits aus dem Spannhebel 6 und
andererseits aus der Koppel 7 und dem Fersenelement 3 gebildeter Kipphebel in seiner
Streck- bzw. Totpunktlage. Das heißt, daß der das Kniegelenk bildende Anlenkpunkt
8 in der Verlängerung der Verbindungsgeraden A zwischen den Achszapfen 4 und 5 liegt.
Bis zum Erreichen dieses Punktes wird die Zugfeder 13 gespannt.
[0028] Die weitere Bewegung dieser Einheit bis in die Schließlage nach Fig. 3 erfolgt mit
Unterstützung durch die Kraft der Zugfeder 13. Dabei wird der Schuh in seine Endlage
gebracht und zwischen dem Ristelement 10, das weiter gespannt wurde, und dem Fersenelement
3 gehalten. Die Beibehaltung dieses Zustandes während des Gebrauchs des Sportgerätes
wird durch die Zugfeder 13 gesichert, ohne daß es besonderer Manipulationen bedarf,
beispielsweise in Form des Schließens von Schnallen.
[0029] Das Öffnen der Verbindungseinrichtung läßt sich auf zweierlei Art erreichen. Einmal
kann es mit Hilfe einer nicht dargestellten Handhabe, z.B. einem Fangriemen, erfolgen,
der durch das Langloch 17 geführt und so mit dem Spannhebel 6 verbunden wird. Ein
Ziehen an dem Fangriemen überführt die Einheit 3, 6, 7, 10 aus der Position nach Fig.
3 in die nach Fig. 1. Der erste Teil der Bewegung bis in die Position nach Fig. 2
erfolgt wiederum entgegen der Kraft der Zugfeder 13, während der anschließende Teil
der Bewegung durch die Kraft der Zugfeder unterstützt wird.
[0030] Die zweite Möglichkeit des Öffnens der Verbindungseinrichtung ist durch Druck auf
die Öffnungsnase 14 am Ende des hufeisenförmigen Teils 12 gegeben. Der Öffnungsvorgang
selbst entspricht dem zuvor beschriebenen.
[0031] Die Ausführung der Verbindungseinrichtung nach Fig. 5 unterscheidet sich nur geringfügig
von der zuvor beschriebenen nach den Figuren 1 bis 4. Darum finden für gleiche Teile
dieselben Bezugszeichen Verwendung. Es ist lediglich der Angriffspunkt für die Öffnungshandhabe
verlegt. In diesem Fall ist die Koppel 18 über den Anlenkpunkt 8 hinaus verlängert
und nicht der Spannhebel 19. In der Verlängerung befindet sich wiederum ein Langloch
17 für beispielsweise einen Fangriemen oder ein anderes geeignetes Zugglied.
[0032] Die Verbindungseinrichtung nach den Figuren 6 bis 8 besitzt als Basis wie die zuvor
beschriebenen Ausführungen eine Grundplatte, die mit 21 bezeichnet ist und seitliche
Flansche 22 aufweist. An diesen sind ein Fersenelement 23 um Achszapfen 24 schwenkbar
gelagert sowie je ein Spannhebel 26 um jeweils einen Achszapfen 25. Über Koppeln 27
erfolgt wiederum an Anlenkpunkten 28 und 29 die gelenkige Verbindung der Spannhebel
mit dem Fersenelement. Ebenso ist ein Ristelement 30 mit seinen Enden über jeweils
einen Achszapfen 31 mit den Spannhebeln 26 schwenkbar verbunden.
[0033] Auch im vorliegenden Beispiel sind die Koppeln 27 über ihre Anlenkpunkte 29 hinaus
verlängert und zu einem hufeisenförmigen Teil 32 zusammengefaßt. Vorzugsweise an beiden
Verlängerungen ist jeweils eine Zugfeder 33 befestigt, die mit ihrem anderen Ende
am Achszapfen 24 aufgehängt ist. Um den Steg des hufeisenförmigen Teils 32 ist ein
Riemen 38 herumgeführt, dessen inneres Ende mit ausreichendem Abstand oberhalb des
Steges am Fersenelement 23 befestigt ist. Das freie Ende des Riemens ist durch eine
Öse 39 am Fersenelement hindurch nach oben geführt und als Fingerschlaufe 40 gestaltet
(siehe Fig. 7 und 8).
[0034] Ebenso wie bei den Ausführungen nach den Figuren 1 bis 5 ist auch im vorliegenden
Fall wieder ein Trittbügel 35 mittels Achszapfen 36 an den vorderen unteren Rändern
des Fersenelementes 23 angelenkt. Die Anlenkung gestattet es, den Trittbügel großflächig
auszubilden, wodurch eine Verhakungsmöglichkeit von profilierten Sohlen am Pedal praktisch
entfällt.
[0035] Bezogen auf Fig. 6 wird beim Hinuntertreten des Schuhes über den Trittbügel 35 das
Fersenelement 23 zum Schuh hin geschwenkt. Gleichzeitig wird durch die kinematische
Verbindung das Ristelement 30 ebenfalls zum Schuh hingezogen. Im Gegensatz zur ersten
Ausführung schwenken hierbei jedoch die Spannhebel 26 in Bezug auf die Darstellung
im Uhrzeigersinn um ihre Achszapfen 25. Bis zum Erreichen der Position nach Fig. 7
wird die Zugfeder 33 gespannt.
[0036] In der Position nach Fig. 7 befindet sich der Kipphebel, der wiederum einerseits
aus dem Spannhebel 26 und andererseits aus dem Fersenelement 23 und der Koppel 27
besteht, in seiner Streck- bzw. Totpunktlage, in der der das Kniegelenk bildende Anlenkpunkt
28 auf der Verbindungsgeraden B liegt zwischen den Achszapfen 24 und 25.
[0037] Wie von der ersten Ausführung her bekannt, erfolgt die weitere Bewegung bis in die
Schließlage nach Fig. 8 mit Unterstützung durch die Kraft der Zugfeder 33, die dann
die Einrichtung in der Schließlage sichert.
[0038] Zum Öffnen der Verbindungseinrichtung ist einfach der Riemen 38 nach oben zu ziehen,
und zwar entgegen der Kraft der Zugfeder 33 bis in die Position nach Fig. 7. Nach
Überschreiten des Totpunktes zieht die Zugfeder 33 die bewegliche Einheit in die Position
nach Fig. 6, in der der Schuh von dem Snowboard abgehoben werden kann. Die Verbindungseinrichtung
ist wieder einstiegbereit.
1. Willkürlich schließ- und lösbare Verbindungseinrichtung zum Verbinden eines Sportgerätes
mit einem vorzugsweise mit einem Sportschuh beschuhten Fuß eines Benutzers, die dem
Sportgerät unmittelbar oder mittelbar über eine Grundplatte zugeordnet ist, und die
ein vorzugsweise gurtförmiges Ristelement sowie ein um eine Querachse schwenkbares
Fersenelement aufweist, welche Elemente derart miteinander gekoppelt sind, daß sie
durch gegenläufiges Bewegen aus einer den Fuß freigebenden Position in eine Festhalteposition
für den Fuß gelangen und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Anschlußende
des Ristelementes (10, 30) unter Zwischenschaltung eines Spannhebels (6, 19, 26) am
Sportgerät bzw. an der Grundplatte (1, 21) gehalten ist, daß am Spannhebel (6, 19,
26) eine diesen mit dem Fersenelement (3, 23) verbindende Koppel (7, 18, 27) angelenkt
ist, daß dieser Anlenkpunkt (8, 28) das Kniegelenk eines Kipphebels bildet, der einerseits
aus dem Spannhebel (6, 19, 26) und andererseits aus der Koppel (7, 18, 27) und dem
Fersenelement (3, 23) besteht, und daß am Kipphebel eine Feder (13, 33) angreift,
die das Rist- (10, 30) und das Fersenelement (3, 23) in deren jeweiliger Grenzlage
sichert und einem Positionswechsel bis zum Erreichen der Strecklage (A, B) des Kipphebels
entgegenwirkt.
2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ristelement
(10, 30) mit beiden Anschlußenden beiderseits des Fußes über je einen Spannhebel (6,
19, 26) gehalten ist und daß beide Spannhebel mit dem Fersenelement (3, 23) mittels
je einer Koppel (7, 18, 27) verbunden sind, wobei die entsprechenden Gelenke (4, 5,
8, 9; 24, 25, 28, 29) der Gelenkvierecke auf beiden Seiten koaxial zueinander liegen.
3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Koppel (7, 18, 27) über ihren Anlenkpunkt (9, 29) am Fersenelement (3, 23) hinaus
verlängert ist und daß an dieser Verlängerung (12, 32) die Feder (13, 33) angreift.
4. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Kniegelenk (8) des Kipphebels in dessen Strecklage (A) vor seinen beiden
anderen Gelenken (4, 5) befindet.
5. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kniegelenk (28) des Kipphebels in dessen Strecklage (B) zwischen seinen beiden
anderen Gelenken (24, 25) liegt.
6. Verbindungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fersenelement (3, 23) einen Trittbügel (15, 35) aufweist.
7. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trittbügel
(15, 35) gegenüber dem Fersenelement (3, 23) beweglich gehalten ist.
8. Verbindungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannhebel (6) über den Anlenkpunkt (8) der Koppel (7) hinaus verlängert ist
und daß diese Verlängerung das Anschlußglied für eine Handhabe bildet.
9. Verbindungseinrichtung nah einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Koppel (18) über den Anlenkpunkt (8) des Spannhebels (19) hinaus verlängert ist
und daß diese Verlängerung das Anschlußglied für eine Handhabe bildet.
10. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Handhabe
ein Fangriemen oder dgl. vorgesehen ist.
11. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Koppeln (7, 18, 27) zu einem U oder offenen O (12, 32) zusammengefaßt sind,
das das Fersenelement (3, 23) außenseitig umgreift.
12. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (13)
an dem Stegteil der Koppel angreift.
13. Verbindungseinrichtung nach den Ansprüchen 4 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder eine Zugfeder (13) ist und oberhalb des Stegteils der Koppel (12) am Fersenelement
(3) aufgehängt ist.
14. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stegteil der Koppel (12) außenseitig eine Öffnungsnase (14) besitzt.
15. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine
Zugfeder (33) ist, die die Verlängerung der Koppel (27) nach unten hin belastet.
16. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder
(33) an der Achse (24) des Fersenelementes (23) aufgehängt ist.
17. Verbindungseinrichtung nach den Ansprüchen 5 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß als
Handhabe um den Stegteil der Koppel (32) ein Seil oder Riemen (38) herumgeführt ist,
dessen eines Ende am oberen außenseitigen Bereich des Fersenelementes (23) befestigt
ist und dessen anderes freies Ende sich durch eine Öse (39) am Fersenelement hindurch
nach oben hin erstreckt.
18. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende
der Handhabe (38) eine Fingerschlaufe (40) vorgesehen ist.
19. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende
der Handhabe als Fangriemen ausgebildet ist.