[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckschlüsselverlängerung mit einem mehrkantigen Einsteckteil
am einen und einem entsprechend gestalteten Aufnahmeteil am anderen Ende, wobei das
Einsteckteil mit einem aus einer der Schlüsselflächen teilweise heraustretenden Arretierelement
versehen ist, und wobei ein Druckübertragungselement, dessen eines Ende zapfen- oder
tastenförmig gestaltet der Druckbetätigung des Druckübertragungselementes dient und
dessen anderes Ende Bestandteil eines Mechanismus zur Umsetzung einer in Richtung
auf das Einsteckteil gerichteten Axialbewegung des Druckübertragungselementes in eine
Auswärtsbewegung des Arretierelementes ist, axial in dem Einsteckteil geführt ist.
[0002] Aufgabe des genannten Arretierelementes ist es, unter Federspannung in eine entsprechend
gestaltete Ausnehmung jenes Aufnahmeteiles einzurasten, in welches das Einsteckteil
der Steckschlüsselverlängerung eingesetzt wird. In der Regel ist dies das Aufnahmeteil
des Steckschlüsseleinsatzes. Infolge des Einrastens des Arretierelementes in die Ausnehmung
soll ein zu leichtes Trennen der beiden Werkzeugteile verhindert werden, diese sollen
nur unter Anwendung einer gewissen axialen Kraft verbindbar und später wieder lösbar
sein. Gleichwohl kann es oft zu einem unbeabsichtigten Lösen kommen, etwa wenn die
Steckschlüsselverlängerung mit einem daran arretierten Steckschlüsseleinsatz in leicht
verkanteter Ausrichtung von einer Schraube oder Mutter abgezogen werden muß. Hierbei
können sich zwischen Steckschlüsseleinsatz und Schraube bzw. Mutter Haftreibungskräfte
ergeben, die größer als die Arretierkräfte des federbelasteten Arretierelementes sind.
[0003] Eine gattungsgemäße Steckschlüsselverlängerung ist aus der US 5,289,745 bekannt.
Diese Steckschlüsselverlängerung ist als einstückiges Bauteil ausgebildet, das je
nach Ausführungsform eine zentrisch oder exzentrisch angeordnete Längsbohrung zur
Aufnahme einer Betätigungsstange aufweist. Die Längsbohrung ist entweder als Durchgangsbohrung
oder als Sacklochbohrung ausgebildet. Während ersteres eine Endkappe an der Stirnseite
des mehrkantig ausgebildeten Einsteckabschnitts erfordert, ist bei letzterem ein über
eine Unterlegscheibe und einen Sprengring gehaltener Anschlagring in einer sich an
den Aufnahmeabschnitt anschließenden Bohrung vorgesehen, um die axiale Fixierung der
Betätigungsstange zu bewirken. Nachteilig bei der bekannten Steckschlüsselverlängerung
ist, daß die axiale Führung der Betätigungsstange ausnahmslos durch die Längsbohrung
erfolgt, so daß hohe Anforderungen an die Fertigungstoleranz zur Erzielung einer präzisen
Führung zu stellen sind, was zu einer kostenaufwendigen Fertigung führt. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Steckschlüsselverlängerung ist, daß das Arretierelement in
einer Querbohrung im Einsteckabschnitt entweder mit einer Sicherungsschraube oder
einer Endkappe gegen Herausfallen zu sichern ist. Dies hat eine hohe Bauteilanzahl
und damit eine kostenintensive Fertigung und Montage zur Folge.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Steckschlüsselverlängerung dahingehend weiterzubilden, daß sich bei
einfacher Montage und verringerten Herstellkosten eine hohe Funktionspräzision erzielen
läßt.
[0005] Diese Aufgabe ist bei einer Steckschlüsselverlängerung der oben genannten Art erfindungsgemäß
gelöst durch ein das Einsteckteil mit dem Aufnahmeteil starr verbindendes Rohr, in dem das
Druckübertragungselement angeordnet ist, und eine Führungsbuchse für die axiale Führung
des Druckübertragungselements in dem Aufnahmeteil, die in eine Durchgangsbohrung des
Aufnahmeteils eingesetzt und vorzugsweise eingepreßt ist, wobei der Einsetz- bzw.
Einpreßdurchmesser der Führungsbuchse größer als der maximale Durchmesser des Druckübertragungselementes
ist.
[0006] Eine solchermaßen ausgestaltete Steckschlüsselverlängerung ermöglicht eine einfache
und schnelle Montage, die demzufolge mit einer kostengünstigen Herstellung einhergeht.
Ursächlich hierfür ist, daß sich das Arretierelement vor Zusammenbau der Steckschlüsselverlängerung
in das Einsteckteil durch die für das Druckübertragungselement vorgesehene Bohrung
einführen läßt und damit nach Einsetzen des Druckübertragungselements ohne zusätzliche
Sicherungselemente in dem Einsteckteil gehalten wird. Nachdem anschließend Aufnahmeteil,
Einsteckteil und Rohr miteinander verbunden worden sind, kann das Druckübertragungselement
durch die Durchgangsbohrung für die Führungsbuchse eingesetzt werden, und zwar insbesondere
deswegen, weil der Einsetz- bzw. Einpreßdurchmesser der Führungsbuchse größer ist
als der maximale Durchmesser des Druckübertragungselements. Durch das abschließende
Einsetzen der Führungsbuchse erhält das Druckübertragungselement eine axiale Führung
und wird in axialer Richtung fixiert. Die Führungsbuchse kann aus einem für die axiale
Führung besonders geeigneten Material mit geringem Reibkoeffizienten bestehen.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Steckschlüsselverlängerung wird ein sehr guter Halt des
angesetzten Steckschlüsseleinsatzes an der Steckschlüsselverlängerung erzielt. In
dem Einsteckteil der Steckschlüsselverlängerung ist das Druckübertragungselement geführt,
dessen eines Ende den Druck überträgt und dessen anderes Ende Bestandteil eines Mechanismus
ist, um die Bewegung des Druckübertragungselementes in eine Auswärtsbewegung des Arretierelementes
zu überführen. In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das andere
Ende des Druckübertragungselementes mit einer Schräge versehen ist, die an dem radial
geführten Arretierelement anliegt.
[0008] Zur Erzielung einer Rückstellkraft wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
eine Feder vorgeschlagen, welche eine auf das Zapfen- oder Tastenende hin gerichtete
Druckkraft auf das Druckübertragungselement ausübt. Vorzugsweise stützt sich hierbei
die Feder mit ihrem einen Ende an dem Einsteckteil und mit ihrem anderen an dem Druckübertragungselement
ab.
[0009] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden
nachfolgend anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Steckschlüsselverlängerung in einer Schnittdarstellung.
[0010] Die im Rahmen eines Steckschlüsselsystems verwendbare Verlängerung besteht aus einem
Aufnahmeteil 1 mit einem darin eingeformten Innenvierkant, einem Einsteckteil 2 mit
einem daran als Schlüsselfläche 21 ausgebildeten Außenvierkant 5 sowie einem Rohr
3, welches Aufnahmeteil 1 und Einsteckteil 2 starr miteinander verbindet. Die Schlüsselflächen
von Aufnahmeteil 1 und Einsteckteil 2 entsprechen den international üblichen und genormten
Abmessungen für Steckschlüsselsysteme.
[0011] In an sich bekannter Weise ist das Einsteckteil 2 in einer der Schlüsselflächen 21
mit einem Arretierelement 4 in Gestalt einer Kugel versehen. Beim Einsetzen des Außenvierkantes
5 in einen Innenvierkant, wie er z. B. im Aufnahmeteil 1 vorgesehen ist, wird das
Arretierelement 4 in seiner Radialbohrung 6 zunächst zurückgeschoben und kann anschließend
in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung des Außenvierkantes einrasten. Eine solche
Ausnehmung ist bei dem Aufnahmeteil 1 durch eine entsprechende Bohrung 7 verwirklicht.
[0012] Bei bekannten Systemen erfolgt das Zurückdrücken des kugelförmigen Arretierelementes
4 in der Radialbohrung 6 entgegen der Kraft einer dort angeordneten Feder. Auf diese
Weise ist auch die Kraft, mit der der Außenvierkant 5 in einem entsprechenden Innenvierkant
gehalten wird, von der Federkraft abhängig.
[0013] Demgegenüber liegt gemäß der Zeichnung an dem dort ebenfalls kugelförmigen Arretierelement
4 nicht unmittelbar eine Feder, sondern ein Druckübertragungselement 8 in Gestalt
einer Stange an. Das Druckübertragungselement 8 ist in einer Längsbohrung 9 des Einsteckteiles
2 geführt und weist an seinem Ende eine Schräge 10 auf, welche innen an dem kugelförmigen
Arretierelement 4 anliegt. Innerhalb des Rohres 3 stützt sich das Druckübertragungselement
8 mittels einer Feder 11 an der inneren Stirnfläche des Einsteckteils 2 ab. Die Feder
11 ist so angeordnet, daß sie auf das Druckübertragungselement 8 eine Kraft ausübt,
welche bestrebt ist, das Druckübertragungselement 8 von dem Einsteckteil 2 weg und
in Richtung auf das Aufnahmeteil 1 zu bewegen. Da die Schräge 10 in Verbindung mit
dem Arretierelement 4 einen Mechanismus zur Umsetzung der Axialbewegung des Druckübertragungselementes
8 in eine im wesentlichen radiale Bewegung des Arretierelementes 4 bildet, bewirkt
die Feder 11 in ihrem entspannten Zustand zugleich, daß sich das kugelförmige Arretierelement
4 in seiner Radialbohrung 6 nach innen zurückziehen kann. Hierzu sind selbstverständlich
Maßnahmen getroffen, um ein Herausfallen der in diesem Zustand beweglichen Kugel aus
dem Einsteckteil 2 zu verhindern.
[0014] Die als Druckübertragungselement 8 dienende Stange ist außerdem auch im Aufnahmeteil
1 axial geführt. Hierzu ist in eine Durchgangsbohrung 12 des Aufnahmeteiles 1 eine
Führungsbuchse 13 eingepreßt, die wiederum das Druckübertragungselement 8 axial führt,
und die ferner einen Anschlag bildet, der den Längsweg des Druckübertragungselementes
8 begrenzt. Der Einsetzdurchmesser der Führungsbuchse 13 ist größer als der maximale
Durchmesser des Druckübertragungselementes 8. Auf diese Weise wird eine erleichterte
Montage von Druckübertragungselement 8 und Feder 11 ermöglicht.
[0015] Zum Zusammenbau der in der Zeichnung dargestellten Steckschlüsselverlängerung wird
zunächst das kugelförmige Arretierelement 4 durch die Längsbohrung 9 hindurch in seine
Radialbohrung 6 verbracht, anschließend werden Aufnahmeteil 1, Einsteckteil 2 und
Rohr 3 miteinander verbunden, vorzugsweise durch Verpressen in der Innenwandung des
Rohres 3. Sodann wird vom Aufnahmeteil 1 her das Druckübertragungselement 8 mit der
daran vorläufig befestigten Feder 11 durch die Steckschlüsselverlängerung hindurch
bis in die dargestellte Stellung geführt. Schließlich wird, ebenfalls durch den Innenvierkant
15 hindurch, die Führungsbuchse 13 eingesetzt und in der Durchgangsbohrung 12 verpreßt.
[0016] Die Länge des Druckübertragungselementes 8 ist dergestalt, daß dieses mit einem zapfenförmigen
Ende 14 aus der Führungsbuchse 13 heraus- und in den Innenvierkant 15 des Aufnahmeteils
1 hineinragt. Das zapfenförmige Ende 14 dient auf diese Weise der Druckbetätigung
des Druckübertragungselementes 8, sobald in den Innenvierkant 15 ein entsprechender
Außenvierkant, z. B. eines Ratschenschlüssels, eingeführt wird. Das Druckübertragungselement
8 übernimmt hierbei die Funktion eines Stößels, dessen axiale Bewegung über die Schräge
10 auf eine radial nach auswärts gerichtete Bewegung des Arretierelementes 4 übertragen
wird, so daß dieses in der in der Zeichnung in ausgezogener Linie dargestellten Stellung
fest arretiert. Ein dort aufgesteckter Steckschlüssel kann sich dann auch unter Kraftwirkung
nicht mehr lösen.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Aufnahmeteil
- 2
- Einsteckteil
- 3
- Rohr
- 4
- Arretierelement
- 5
- Außenvierkant
- 6
- Radialbohrung
- 7
- Bohrung, Ausnehmung
- 8
- Druckübertragungselement
- 9
- Längsbohrung
- 10
- Schräge
- 11
- Feder
- 12
- Durchgangsbohrung
- 13
- Führungsbuchse
- 14
- zapfenförmiges Ende
- 15
- Innenvierkant
- 21
- Schlüsselfläche
1. Steckschlüsselverlängerung mit einem mehrkantigen Einsteckteil (2) am einen und einem
entsprechend gestalteten Aufnahmeteil (1) am anderen Ende, wobei das Einsteckteil
(2) mit einem aus einer der Schlüsselflächen (21) teilweise heraustretenden Arretierelement
(4) versehen ist, und wobei ein Druckübertragungselement (8), dessen eines Ende (14)
zapfen- oder tastenförmig gestaltet der Druckbetätigung des Druckübertragungselementes
(8) dient und dessen anderes Ende Bestandteil eines Mechanismus zur Umsetzung einer
in Richtung auf das Einsteckteil (2) gerichteten Axialbewegung des Druckübertragungselementes
(8) in eine Auswärtsbewegung des Arretierelementes (4) ist, axial in dem Einsteckteil
(2) geführt ist,
gekennzeichnet durch
ein das Einsteckteil (2) mit dem Aufnahmeteil (1) starr verbindendes Rohr (3), in
dem das Druckübertragungselement (8) angeordnet ist, und eine Führungsbuchse (13)
für die axiale Führung des Druckübertragungselementes (8) in dem Aufnahmeteil (1),
die in eine Durchgangsbohrung (12) des Aufnahmeteils (1) eingesetzt und vorzugsweise
eingepreßt ist, wobei der Einsetz- bzw. Einpreßdurchmesser der Führungsbuchse (13)
größer als der maximale Durchmesser des Druckübertragungselementes (8) ist.
2. Steckschlüsselverlängerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Ende des Druckübertragungselementes (8) mit einer Schräge (10) versehen ist, die an
dem radial geführten Arretierelement (4) anliegt.
3. Steckschlüsselverlängerung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Feder
(11), welche eine auf das Zapfen- oder Tastenende (14) hin gerichtete Druckkraft auf
das Druckübertragungselement (8) ausübt.
4. Steckschlüsselverlängerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder
(11) mit ihrem einen Ende an dem Einsteckteil (2) und mit ihrem anderen Ende an dem
Druckübertragungselement (8) abstützt.