[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen mit einem Wasserbehälter zur
Versorgung einer Verdampferkammer mit Wasser, wobei in der Verdampferkammer das zugeführte
Wasser in Dampf umwandelbar ist, und die mit zumindest mit einer ersten und einer
zweiten Dampfaustrittsöffnung verbindbar ist, einem Heizelement zum Erwärmen von sowohl
der Verdampferkammer als auch einer Bügeleisensohle, wobei die Bügeleisensohle eine
Bügelfläche und an ihrem in Bewegungsrichtung vorderen Ende eine Bügelspitze aufweist
und die erste Dampfaustrittsöffnung derart benachbart zur Bügelspitze angeordnet ist,
daß sich der Dampf im Bereich neben der Bügelspitze ausbreitet.
[0002] Es ist allgemein bekannt, daß beim Bügeln mit Dampf ein wesentlich besseres Glättungsergebnis
am Bügelgut erzielbar ist als beim Trockenbügeln. Konventionelle Dampfbügeleisen weisen
dabei an der Unterseite der Bügeleisensohle mehrere Dampfaustrittsöffnungen auf, die
das Bügelgut direkt unterhalb der Bügeleisensohle mit Dampf befeuchten. Ein derart
aufgetragener Dampf ist jedoch in der Regel sehr stark aufgeheizt und trifft auf ein
ebenfalls stark aufgeheiztes Bügelgut auf, so daß der Dampf schlecht kondensiert.
Daher sind solche Dampfbügeleisensysteme den soeben beschriebenen Dampfbügeleisensystemen
überlegen, die einen Dampfaustritt nicht unterhalb der Bügeleisensohle sondern neben
ihr vorsehen. Dieser neben der Bügeleisensohle austretende Dampf wird nachfolgend
als Oberflächendampf bezeichnet, weil er sich an der Oberfläche des Bügelgutes ausbreitet,
auf Flächen des Bügelgutes, die während des Bügelns gerade nicht vom Dampfbügeleisen
überdeckt sind. Bei bekannten Dampfbügeleisen mit Oberflächendampf entweicht jedoch
der größte Teil des Dampfes nach oben und befeuchtet die Hand und das Gesicht der
Bedienperson, da die Austrittsöffnung und/oder der Dampfdruck ungünstig ausgewählt
sind. Der Oberflächendampf trifft auf ein in der Regel noch nicht überbügeltes Bügelgut
auf, das noch nicht aufgeheizt ist. Dadurch ist eine wesentlich effektivere Kondensierung
des Oberflächendampfes am Bügelgut möglich, so daß bei anschließender Überbügelung
des vorab bedampften Bügelgutes eine gegenüber konventionellem Dampfbügeln noch bessere
Glättung erzielt wird.
[0003] Aus der SU 1201376 A ist ein Dampfbügeleisen bekannt, das mit einer Schlauchleitung
mit Dampf von einem externen Dampferzeuger versorgt wird und bei dem mit einer zweiten
Leitung der Strom zum Heizelement zur Aufheizung zur Bügeleisensohle zugeführt wird.
Solche Bügeleisensysteme werden üblicherweise im professionellen Bereich eingesetzt,
wobei die externe Dampferzeugungsquelle üblicherweise einen Dampfdruck von etwa 200
Kilo-Pascal erzeugt, der einem Dampfdruck entspricht, der etwa um den Faktor 1000
größer ist als ein Dampfdruck bei konventionellen Haushaltsbügeleisen mit integriertem
Wassertank und Tropfventil. Die Bügeleisensohle dieses Dampfbügeleisens weist eine
Rinne auf, die im wesentlichen parallel zur äußeren Kontur der Bügeleisensohle und
unmittelbar benachbart zu dieser auf allen Bügeleisenseiten verläuft, so daß der Dampf
nach vorne vor die Bügelspitze, nach hinten auf die zur Bügelspitze abgewandte Seite
und zu beiden Seiten austritt. Der Dampf wird über die Dampfleitung in einen Zuführungskanal
geleitet, dessen Strömungsrichtung nahezu senkrecht zum Bügelgut in der umlaufenden
Rinne mündet. Von der Rinne gelangt der Dampf durch einen sehr dünnen Schlitz zwischen
Bügelgut und leicht erhabenem Außenrand der Bügeleisensohle hindurch. Da der leicht
erhabene äußere Rand der Bügeleisensohle im Querschnitt an der zum Bügelgut zugewandten
Seite etwa halbkreisförmig ist, wird der Dampf zunächst an der engsten Stelle zwischen
Bügeleisensohle und Bügelgut nach dem Venturieffekt stark beschleunigt, um dann bedingt
durch die Außenrundung nach allen Winkelrichtungen einschließlich nach oben abgewandt
zur Seite des Bügelgutes zu entweichen.
[0004] Unvorteilhafterweise kann ein derartiger kleiner Schlitz jedoch durch einen sehr
dicken Stoff oder ein sehr weiches Bügelgut geschlossen werden, so daß kein Dampf
an die Oberfläche austreten kann. Ferner weist der im Querschnitt gerundete Außenkonturrand
der Bügeleisensohle relativ günstige Eigenschaften hinsichtlich der mechanischen Glättung
von Falten auf, jedoch sehr schlechte Eigenschaften hinsichtlich der Verteilung des
Dampfes nach dem Verlassen des Schlitzes. Der Dampf tritt in gleicher Weise nach allen
Richtungen einschließlich nach oben aus, so daß die gesamte umgebende Luft bis zu
einer Höhe von mindestens 50 cm ausgehend vom Bügelgut ebenfalls sehr bedampft wird.
Dies ist nicht nur für die Bedienperson unangenehm, sondern bewirkt auch einen stark
erhöhten Wasserverbrauch, der ein sehr großes externes Wasserreservoir erforderlich
macht. Eine zusätzliche Uneffizienz ist durch die sehr große Reichweite der Vorbedampfung
des Bügelgutes aufgrund des extrem hohen Dampfdruckes gegeben.
[0005] Ein wesentlich kompakteres Dampfbügeleisen, das für den normalen Haushaltsbereich
vorgesehen ist, ist aus der DE-OS 4133295 A1 bekannt. Hierbei ist ein Wassertank in
das Bügeleisen integriert, und ein Heizelement heizt sowohl die Bügeleisensohle als
auch eine erste und eine zweite Verdampferkammer auf. Mittels eines Tropfventils wird
Wasser vom Wassertank in die erste Verdampferkammer gleichmäßig zugeführt, so daß
der Dampf im wesentlichen durch den Atmosphärendruck und die Gravitationskraft mit
einem Dampfdruck von etwa 100 bis 200 Pascal aus Dampfaustrittsöffnungen unterhalb
des Dampfbügeleisens austritt. Über einen Betätigungsknopf kann ferner eine Kolbenpumpe
betätigt werden, die Wasser aus dem Wassertank ansaugt und in die zweite Verdampferkammer
einspritzt, so daß dieser Dampf bedingt durch den Pumpendruck mit etwas höherem Druck
aus einer Öffnung etwa 1,3 cm oberhalb der Bügelfläche und benachbart zur Bügelspitze
angeordnet, austritt. Dieser mit einer Kolbenpumpe erzeugte Oberflächendampfstoß wird
üblicherweise als "Jet-Funktion" bezeichnet. Zwar hat sich gezeigt, daß diese "Jet-Funktion"
zur Glättung besonders schwer zugänglicher Bereiche vor allem bei abgehobener Bügeleisensohle
relativ zum Bügelgut sehr geeignet ist, jedoch eine ständige Oberflächendampffunktion
nur durch ständiges Pumpen möglich ist. Ferner wird hierbei nur ein Bereich um die
Bügeleisenspitze bedampft, wobei der Dampf sich durch Verwirbelungen nicht oberflächennah
ausbreitet.
[0006] Aus der US-PS, 3,722,117 ist ein Dampfbügeleisen der eingangs genannten Art bereits
bekannt, das ein Heizelement zum Aufheizen sowohl der Bügeleisensohle als auch einer
Verdampferkammer aufweist, und mit einem Tropfventil versehen ist, um allmählich Wasser
vom im Bügeleisen integrierten Wassertank in die Verdampferkammer zuzuführen. Es ist
eine zweite Dampfaustrittsöffnung in der Bügeleisensohle für den herkömmlichen Dampfaustritt
unter dem Dampfbügeleisen und eine erste Dampfaustrittsöffnung oberhalb der Bügeleisensohle
benachbart zur Bügeleisenspitze vorgesehen. Über ein betätigbares Ventil wird die
Verdampferkammer entweder mit der zweiten Dampfaustrittsöffnung für Dampf unter dem
Bügeleisen oder mit der ersten Dampfaustrittsöffnung für Oberflächendampf verbunden.
Nach dieser bekannten Ausführungsform kann demnach nur eine der beiden Dampffunktionen
Oberflächendampf oder Dampf unter dem Bügeleisen ausgewählt werden. Ein weiterer Nachteil
dieser Ausführungsform liegt darin, daß der Dampf bedingt durch den Ventilmechanismus
in der Dampfleitung einen sehr engen verschlungenen Weg bis zur ersten Dampfaustrittsöffnung
passieren muß, so daß der Dampf sich nur in einem Bereich unmittelbar vor der Bügelspitze
ausbreitet. In diesem Fall trifft der Dampf aus der ersten Dampfaustrittsöffnung auf
Gewebe, das sich nur wenige Zentimeter vor der Bügeleisenspitze befindet und bereits
durch Wärmestrahlung ausgehend von der Bügeleisensohle vorerwärmt ist, so daß die
Kondensierungseigenschaften des Dampfes am Bügelgut nicht optimal sind. Dieser Effekt
wird durch eine schnelle Bügelbewegung bei weiter herabgesetzter Dampfausbreitung
verstärkt. Ferner ist der enge Dampfweg und der Ventilmechanismus zur ersten Dampfaustrittsöffnung
anfällig für eine Verstopfung durch sich allmählich ablagernde Kalkpartikel. Schließlich
ist bei dieser bekannten Ausführungsform die erste Dampfaustrittsöffnung ähnlich wie
in der DE-OS 4133295 oberhalb der Bügeleisensohle und nur an der Bügeleisenspitze
angeordnet, so daß sich sehr viel austretender Dampf auch am Gehäuse des Bügeleisens
selbst niederschlägt und ein nicht geringer Anteil des Gesamtdampfes aus der ersten
Dampfaustrittsöffnung nutzlos als hohe Dampfwolke vor dem Bügeleisen schwebt, und
an der Luft kondensiert, wobei zudem die Gefahr von Verbrühungen der Hände der Bedienperson
erhöht ist.
[0007] Ein weiteres Problem aller vorstehend beschriebenen, bekannten Dampfbügeleisen besteht
darin, daß der Dampf, der an den Austrittsöffnungen unterhalb der Bügeleisensohle
anliegt erheblich im Dampfdruck verringert wird, da viele Gewebearten des Bügelgutes
so dicht sind, daß der Dampf diese nicht passieren kann, oder weil die Bügelbrettunterlage
nicht genügend dampfdurchlässig ist. Dies führt zu einer erheblichen Dampfflußverminderung,
die die an sich positiven Effekte des Dampfbügelns verringert. Ähnlich ist die Situation,
wenn ein sehr dünner Bügelgutstoff mit den konventionellen Dampfaustrittsöffnungen
unterhalb der Bügeleisensohle überbügelt wird, da dann der größte Teil des Dampfes
das Bügelgut mit geringem Effekt passiert und dann nutzlos unter einem gut durchlässigen
Bügelbrett austritt. Das gleiche Phänomen kann bei Dampfbügeleisen beobachtet werden,
die integriert im Bügeleisen oder extern an der Dampfbügeleisenstation angeordnete
Boiler aufweisen, bei denen der meiste Dampf aufgrund des anliegenden hohen Dampfdruckes
das Bügelgut ohne größeren Effekt passiert.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Dampfbügeleisen der eingangs
genannten Art ohne ein Boilersystem zur Dampferzeugung bereitzustellen, das den aus
der Verdampferkammer zur Verfügung stehenden Dampf möglichst effizient und zu einem
möglichst großen Anteil in das Bügelgut aufbringt, wobei das Bügelgut insgesamt besser
glättbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Dampfbügeleisen mit den Merkmalen des Anpruchs 1 und
auch durch ein Dampfbügeleisen mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.
[0010] In vorteilhafter Weise ist die erste und die zweite Dampfaustrittsöffnung in der
Bügeleisensohle ausgebildet, so daß sich der Dampf sehr oberflächennah ausbreitet,
da heutige Bügeleisensohlen in der Regel eine Höhe von kleiner als 10 mm aufweisen
und damit die in der Bügeleisensohle angeordnete zweite Dampfaustrittsöffnung für
den Oberflächendampf auf weniger als 10 mm über der Höhe relativ zum Bügelgut bzw.
der Bügelfläche der Bügeleisensohle vorzugsweise auf einer Höhe von weniger als 5
mm relativ zur Bügelfläche in Bügelposition austritt. Eine weitere Auswirkung der
Anordnung der ersten und zweiten Dampfaustrittsöffnung in der Bügeleisensohle ist
die, daß die Bügeleisensohle automatisch ausreichend heiß ist, so daß sich keine Kondensationstropfen
an der Austrittsöffnung bilden können, ohne daß hierfür zusätzliche Teile angebracht
werden müßten, die in Wärmeleitverbindung zur Sohle stehen. Ferner stehen die erste
und zweite Dampfaustrittsöffnung druckausgleichend miteinander in Verbindung, so daß
für den Fall, daß eine der beiden Dampfaustrittsöffnungen oder Gruppen von Dampfaustrittsöffnungen
durch dickes Bügelgut-Gewebe verschlossen ist oder zumindest der anliegende Dampfdruck
vermindert ist, über die jeweils andere Dampfaustrittsöffnung selbstregulierend mehr
Dampf austritt. Dies kann durch eine am Bügeleisensohlenrand anliegende Falte im Bügelgut
geschehen, die die an der Seite für Oberflächendampf vorgesehene erste Dampfaustrittsöffnung
nahezu verschließt, oder durch ein insgesamt dichtes Bügelgut, so daß eine zweite
Dampfaustrittsöffnung dadurch weniger Dampfmenge abgibt, wenn die zweite Dampfaustrittsöffnung
unter dem Dampfbügeleisen an der Bügeleisensohle ausgebildet ist Während erfindungsgemäß
im ersten Falle die ständige und unvermindert effiziente Oberflächenbedampfung aufrechterhalten
wird, sind im zweiten Fall, wenn die erste Dampfaustrittsöffnung für Oberflächendampf
und die zweite Dampfaustrittsöffnung für Dampf unter dem Bügeleisen vorgesehen sind,
entweder beide Dampfaustrittsöffnungen gleichzeitig und ständig nutzbar oder zumindest
der in der Verdampferkammer gebildete Dampf unabhängig vom Bügelgut in der gesamten
Menge und mit optimaler Verteilung nutzbar.
[0011] In vorteilhafter Weise sind die erste und die zweite Dampfaustrittsöffnung unabhängig
vom Bügelgut miteinander in Verbindung. Somit ist die druckausgleichende Verbindungsleitung
oder Verbindungsnut zwischen der ersten und zweiten Dampfaustrittsöffnung derart dimensioniert
bzw. ausgebildet, daß auch bei sehr weichem Gewebe des Bügelgutes und dadurch tiefem
Eindrücken des Dampfbügeleisens in das Bügelgut dennoch eine druckausgleichende Dampfverbindung
zwischen der ersten und zweiten Dampfaustrittsöffnung gegeben ist. Ferner ist die
Dampfverbindung dadurch druckausgleichend, daß bevorzugt kein Ventil zwischengeschaltet
ist.
[0012] Mit einer ersten Dampfaustrittsöffnung, die derart angeordnet sind, daß der Dampf
ausschließlich benachbart zur Bügelspitze und benachbart zu den an die Bügelspitze
angrenzenden Seiten austritt, ist einerseits gegenüber den Öffnungen in der DE 4 133
295 und in der US-PS 3,722,117 ein wesentlich größerer Bedampfungsbereich für Oberflächendampf
auch seitlich neben dem Dampfbügeleisen bereitgestellt. Andererseits ist damit durch
das Weglassen von Oberflächendampfaustrittsöffnungen an der zur Bügelspitze abgewandten
Seite bzw. der Hinterseite an der das Dampfbügeleisen auch üblicherweise abgestellt
wird bewirkt, daß das Bügelgut in Bewegungsrichtung zur Bügelspitze stets zuerst ausschließlich
bedampft und an dem hinteren Bügeleisensohlenbereich anschließend ausschließlich getrocknet
wird. Erfindungsgemäß ist somit ein Bedampfungsbereich für Oberflächendampf vorgesehen,
der groß genug ist, alle in Bewegungsrichtung zu überbügelnden Bereiche vollständig
mit Dampf vorzubehandeln.
[0013] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform nach Anspruch 3 ist die zweite Dampfaustrittsöffnung
innerhalb der im wesentlichen planen Bügelfläche angeordnet, so daß durch die zweite
Dampfaustrittsöffnung der Dampf unter dem Dampfbügeleisen austritt und das Bügelgut
unter dem Dampfbügeleisen befeuchtet. Es ist demnach ständig ein gleichzeitiger Betrieb
von konventionellem Dampf unter dem Dampfbügeleisen und Oberflächendampf über die
erste Dampfaustrittsöffnung neben dem Dampfbügeleisen möglich, so daß eine deutliche
Verbesserung im Glättungsergebnis schon nach einmaligem Überbügeln gegeben ist. Das
Bügelgut wird durch den Oberflächendampf der aus der ersten Dampfaustrittsöffnung
äußerst oberflächennah austritt vorkonditioniert und anschließend durch Überbügeln
konventionell geglättet. Die Bedienperson ist dadurch noch unabhängiger vom Trocknungsgrad
des Bügelgutes, den sie bei einem konventionellen Dampfbügeleisen ohne Oberflächendampf
oder mit uneffizientem Oberflächendampf nur durch ständiges Betätigen der Kolbenpumpe
für das Wasserspray halbwegs kompensieren konnte, wobei in nachteiliger Weise durch
das Wasserspray das Bügelgut in der Regel zu stark befeuchtet wird.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausbildung ist die erste Dampfaustrittsöffnung und/oder
die zweite Dampfaustrittsöffnung in ununterbrochener Verbindung zur Verdampferkammer.
Es können somit die nominalen Dampfflußraten unter allen real vorkommenden Bügelbedingungen
beibehalten werden.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform steht die erste Dampfaustrittsöffnung
über eine Nut an der Bügelfläche mit der zweiten Dampfaustrittsöffnung in Verbindung,
wobei die Nut in die erste Dampfaustrittsöffnung mündet. Insbesondere bei Verwendung
von Bügeleisensohlen aus leicht umformbarem Aluminiumwerkstoff ist die Herstellung
einer druckausgleichenden Nut zwischen erster und zweiter Dampfaustrittsöffnung in
der Bügeleisensohle sehr leicht, das heißt, ohne irgendwelche Veränderungen der Werkzeuge
für den darüber angeordneten Aluminiumgußkörpers mit dem Heizelement herstellbar.
Eine Nut in der Bügeleisensohle kann überdies nicht oder zumindest nicht vollständig
durch sehr weiches Bügelgut verschlossen werden, so daß die Nut einen ungehinderten
Dampfdurchsatz gewährleistet. Ferner bietet eine Nut in der Bügeleisensohle den Vorteil,
daß in einer Ausführungsvariante die Nut lediglich die Verlängerung der bereits in
einer nutartigen Vertiefung angeordneten Dampfaustrittsöffnung für Dampf unterhalb
des Dampfbügeleisens bildet. Eine weitere hier nur kurz dargestellte Ausführungsform
sieht vor, daß die druckausgleichende Verbindung zwischen der ersten und zweiten Dampfaustrittsöffnung
und/oder die Verbindung zur Verdampferkammer nicht in der Bügelfläche der Bügeleisensohle
sondern im darüberliegenden Körper der das Heizelement aufnimmt ausgebildet ist. Durch
diese Maßnahme ist absolut sichergestellt, daß diese Dampfverbindung nicht durch das
Bügelgut unterbrochen werden kann. Diese Lösung ist vor allem für Bügegleisensohlen
aus schwer verformbaren Werkstoffen wie z.B. Edelstahl oder für Bügeleisensohlen relevant,
die eine plane Bügelfläche mit keinen oder möglichst wenig Vertiefungen bzw. Unterbrechungen
der Bügelfläche oder der Planheit der Bügelfläche vorsehen.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausführungsform schließt eine gedachte Mittellinie zwischen
erster und zweiter Dampfaustrittsöffnung durch die Nut mit einer gedachten Symmetrielinie
durch die Bügelspitze und die Bügelflächenmitte einen spitzen Winkel ein, so daß der
aus der ersten Dampfaustrittsöffnung austretende Dampf nach in Bewegungsrichtung seitlich
vorne gerichtet ist. Somit legt der Verlauf der Nut die Richtung des Dampfaustritts
für einen Bereich um die Bügelspitze bzw. um die vordere Hälfte des Bügeleisens herum
fest. Zusammen mit einer weiteren ersten Dampfaustrittsöffnung auf der gegenüberliegenden
Randseite der Bügeleisensohle bildet die Nut zwischen den Dampfaustrittsöffnungen
vorzugsweise die Form eines V oder W.
[0017] Um eine gleichmäßige Dampfverteilung für Dampf unter dem Bügeleisen zu erzielen,
sind mehrere zweite Dampfaustrittsöffnungen vorgesehen, die im wesentlichen V-förmig
mit der Spitze des V zur Bügelspitze zugewandt angeordnet sind, so daß sich das Bügeleisen
leicht bewegen bzw. drehen läßt.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die erste Dampfaustrittsöffnung
durch eine Abschrägung am Rand der Bügelfläche gebildet ist. Die Abschrägung weist
vorzugsweise relativ zum Bügelgut nur einen Winkel zwischen 2° und 10° auf, so daß
der aus der ersten Dampfaustrittsöffnung austretende Dampf äußerst oberflächennah
gerichtet ist. Die Planheit der Abschrägungsfläche hat gegenüber einer Rundung ebenfalls
den Vorteil, daß ein definierter, kleiner Austrittswinkel des Dampfes aus der ersten
Dampfaustrittsöffnung ohne oder mit wenigen unerwünschten Dampfrichtungskomponenten
nach oben, zum Bediener erreicht wird.
[0019] In weiterer vorteilhafter Ausbildung sind in der Abschrägung mehrere Schlitze oder
kreisrunde Öffnungen für den Dampfaustritt aus mehreren ersten Dampfaustrittsöffnungen
ausgebildet. Diese sind einfach herstellbar und gewährleisten eine gleichmäßige Oberflächendampfverteilung
in einem vorderen Bereich seitlich neben und vor dem Dampfbügeleisen. Diese Öffnungen
bzw. Schlitze sind für den Fall, daß die Nut die zweite Dampfaustrittsöffnung mit
der ersten Dampfaustrittsöffnung in der Abschrägung verbindet, zwischen der Nut und
dem Bügelgut gebildet, oder für den Fall ohne diese Nut direkt innerhalb der Bügeleisensohle
ohne Beteiligung des Bügelgutes gebildet.
[0020] In weiterer vorteilhafter Ausführungsform erstreckt sich die Abschrägung lediglich
soweit nahe zur Bügelspitze, daß sich die ebene Bügelfläche der Bügeleisensohle bis
zur Bügelspitze und um die Bügelspitze herum noch eben erstreckt, wobei die erste
Dampfaustrittsöffnung benachbart zu diesem Bereich angeordnet ist. Dadurch bleibt
eine Feinbügelspitze trotz der benachbarten Abschrägung an den zwei benachbarten Seiten
des Bügeleisensohlenrandes erhalten, die unverändert für besonders schwer zugängliche
Bereiche, z.B. um Knöpfe herum, nutzbar ist. Dadurch, daß sich die Abschrägung jedoch
nahe bis zur Bügelspitze erstreckt ist gewährleistet, daß auch ein Oberflächendampf
in einem größeren Bereich vor der Bügelspitze vorhanden ist.
[0021] Mit einer ersten Dampfaustrittsöffnung, die oberhalb der Bügelfläche und seitlich
an der Bügeleisensohle ausgebildet ist, ist einerseits ein sehr flacher Dampfaustritt
für sehr oberflächennahen Dampf möglich, andererseits ist die Dampfaustrittsöffnung
durch die Bügeleisensohle selbst gebildet, so daß keine Kondensierungstropfen sich
um die erste Dampfaustrittsöffnung absetzen, wobei die Gefahr eines "Verschlusses"
der ersten Dampfaustrittsöffnung kaum besteht. Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise
die druckausgleichende Verbindung in einen Hohlraum zwischen der Bügeleisensohleninnenseite
und dem darüberliegenden Gußkörper mit dem Heizelement gebildet.
[0022] In weiterer vorteilhafter Ausführungsform ist eine von der fest mit dem Dampfbügeleisen
verbundenen Bügeleisensohle abnehmbare und aufsetzbare weitere Bügeleisensohle vorgesehen,
in der entweder nur erste Dampfaustrittsöffnungen ausgebildet sind, so daß ein konventionelles
Dampfbügeleisen durch aufsetzen der zusätzlichen Bügeleisensohle auf ausschließlich
Oberflächendampf oder zusätzlich Oberflächendampf umschaltbar ist. Bei ausschließlich
Dampfaustrittsöffnungen für Oberflächendampf ist ein Druckausgleich insbesondere dann
vorteilhaft, wenn eine der Dampfaustrittsöffnungen durch eine anliegende Wulst im
Bügelgut den Dampfaustritt behindert, so daß weiterhin die nominalen Dampfflußraten
beibehalten werden können.
[0023] In weiterer vorteilhafter Ausführungsform sind die ersten oder ist die erste Dampfaustrittsöffnunglen)
ausgehend von der Bügelspitze beiderseits an einem Randbereich der Bügeleisensohle
ausgebildet und erstreckt sich jedoch nur soweit bis zur Mitte bzw. zum hinteren Teil
relativ zur bevorzugten Bügelrichtung der Bügelspitze, so daß über den vorderen Teil
des Dampfbügeleisens eine Befeuchtung bzw. Bedampfung des Bügelgutes stattfindet und
über den hinteren Teil des Dampfbügeleisens eine ausschließliche Trocknung des Bügelgutes
erfolgt.
[0024] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0025] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen
näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf auf die Bügelfläche der Bügeleisensohle nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer vierten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer fünften Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer sechsten
Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer siebten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle mit beispielhaften Maßangaben
nach einer achten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 8a
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie 8a-8a durch die Bügeleisensohle in Fig.
8;
- Fig. 8b
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie 8b-8b durch die Bügeleisensohle in Fig.
8;
- Fig. 9a
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer neunten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 9b
- eine Front-Seitenansicht der Bügeleisensohle nach Fig. 9a;
- Fig. 10a
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer zehnten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 10b
- eine Front-Seitenansicht der Bügeleisensohle nach Fig. 10a;
- Fig. 11a
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer elften Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 11b
- eine Seitenansicht der Bügeleisensohle nach Fig. 11a;
- Fig. 12a
- eine Draufsicht auf die Bügelfläche einer Bügeleisensohle nach einer zwölften Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 12b
- eine Seitenansicht der Bügeleisensohle, insbesondere nach Fig. 12a;
- Fig. 12c
- eine schematische Schnittdarstellung durch die Bügeleisensohle und den benachbarten
Randbereich des Bügeleisens entlang der Linie 12c-12c, insbesondere in Fig. 12b,
- Fig. 13
- eine perspektivische Darstellung einer aufsetzbaren Bügeleisensohle nach der Erfindung
und
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung der Dampfausbreitung des Oberflächendampfes bei einer
Bügeleisensohle nach den Figuren 1-13.
[0027] Die in den Figuren dargestellten Bügeleisensohlen sind Bestandteil eines Haushaltsbügeleisens,
das im wesentlichen folgenden Aufbau aufweist.
[0028] Das Dampfbügeleisen ist mit einem Gehäuse versehen, an dem ein Handgriff und verschiedene
Bedienknöpfe für die Temperaturwahl, für die Dampfmengenwahl, für das Wasserspray
und je nach Ausstattung verschiedene weitere betätigbare (Dampf-)funktionen ausgebildet
sind. Das Dampfbügeleisen weist beispielsweise eine "Shot-of-steam"-Funktion auf,
mit der ein kraftvoller Dampfstoß zwischen Bügeleisensohle und Bügelgut abgegeben
wird. Weiterhin ist das Dampfbügeleisen z. B. mit einer sogenannten "Jet"-Funktion
ausgestattet, die einen kräftigen Dampfstoß bis weit vor die Bügeleisenspitze zuläßt.
[0029] Das Dampfbügeleisen weist einen im Gehäuse integrierten oder integrierbaren Wassertank
auf, der als Reservoir für den zu produzierenden Dampf vorgesehen ist.
[0030] Das Dampfbügeleisen weist ferner einen sogenannten Schuh 13 (vgl. Fig. 12c) auf,
an dessen Unterseite die Bügeleisensohle 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 befestigt
ist. Der Schuh 13 ist als Aluminiumgußkörper ausgebildet, in dem ein Heizwiderstand
14 als Heizelement eingebettet ist. Der Heizwiderstand 14 ist korrespondierend zur
Form der Anordnung der zweiten Dampfaustrittsöffnungen 15, U-förmig im Schuh 13 angeordnet.
Der Schuh 13 weist bevorzugt eine Verdampferkammer auf, die aus einer Dampferzeugungskamamer
und einer mit dieser stets in Dampfverbindung stehenden Dampfverteilerkammer 16 besteht.
Die Dampferzeugungskammer ist in einem mittigen Bereich des Schuhs 13 an der Innenseite
relativ zum Heizwiderstand 14 angeordnet, und wird nach oben zur bügelsohlenabgewandten
Seite von einem Dampfkammerdeckel 17 abgedichtet. Die Dampfverteilerkammer 16 ist
nach unten zur Bügeleisensohle hin offen. Ausgehend von der Dampfverteilerkammer 16
wird der in der Dampferzeugungskammer erzeugte Dampf je nach Ausführungsform zu den
damit in Dampfverbindung stehenden ersten und/oder zweiten Dampfaustrittsöffnungen
18, 15 geführt.
[0031] Die Bügeleisensohle 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 ist als Aluminiumblechteil
ausgebildet und am Randbereich - wie in Fig. 12c gezeigt - derart umgebogen, daß ein
spitzer Winkel eingeschlossen wird und der Randbereich des Schuhs 13 eingefaßt ist.
In diesem Fall ist die erste Dampfaustrittsöffnung 18 in der Bügeleisensohle ausgebildet.
Für den Fall, daß in einer alternativen Ausführungsform eine durchgehend plane Bügeleisensohle
verwendet wird (in den Figuren nicht dargestellt), bei der auch der Randbereich ohne
Umbiegung sich plan erstreckt, ist die erste Dampfaustrittsöffnung auch oberhalb der
Bügeleisensohle und an dieser ausbildbar, wobei durch die dünne Materialstärke einer
solchen Bügeleisensohle von etwa 2-3 mm ein noch ausreichend oberflächennaher Austritt
des Dampfes möglich ist.
[0032] Als erste Dampfaustrittsöffnung 18 wird eine Öffnung für den Austritt von Dampf aus
der Bügeleisensohle 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 oder dem Schuh 13 verstanden,
die am äußeren Umfangsrand der Bügeleisensohle bzw. des Schuhs angeordnet ist und
als Folge davon, den heißen Dampf aus der Verdampferkammer nicht unter die Bügeleisensohle,
sondern neben dieser zum Austritt hinführt. Dieser Dampf wird als Oberflächendampf,
der sich an der Oberfläche des Bügelgutes an den nicht von der Bügeleisensohle überdeckten
Bereichen ausbreitet, bezeichnet.
[0033] Als zweite Dampfaustrittsöffnung 15 wird eine Öffnung für den Austritt von Dampf
aus der Bügeleisensohle 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 oder dem Schuh 13 verstanden,
die den heißen Dampf unter der Bügeleisensohle freisetzt, aber in dem Bereich ausläßt,
der beim Bügeln des Bügelgutes vom Bügeleisen überdeckt ist. Lediglich in dem in den
Figuren nicht dargestellten Sonderfall, daß kein Dampf unter dem Bügeleisen austreten
soll und stattdessen nur Oberflächendampf vorgesehen ist, ist auch die zweite Dampfaustrittsöffnung
ähnlich zur ersten entsprechend für die Bildung von Oberflächendampf angeordnet. In
der nachfolgenden weiteren Figurenbeschreibung wird als zweite Dampfaustrittsöffnung
nicht der Sonderfall, sondern der zuvor beschriebene Normalfall bezeichnet.
[0034] Vorzugsweise ist jeweils eine Vielzahl von ersten und zweiten Dampfaustrittsöffnungen
18, 15 vorgesehen. Es sind insbesondere mehr als jeweils 2 oder 3, vorzugsweise mehr
als 50 zweite und mehr als 5 erste Dampfaustrittsöffnungen 15, 18 im oder benachbart
zur Bügeleisensohle ausgebildet.
[0035] Die Figuren 1-8, 9a, 10a, 11a und 12a zeigen eine Draufsicht auf die Seite der Bügeleisensohle,
die dem Bügelgut beim Bügeln zugewandt ist.
[0036] In den Figuren 1-8 und 9a-12a sind die zweiten Dampfaustrittsöffnungen 15 ähnlich
zueinander ausgebildet und in der Bügeleisensohle 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11,
12 angeordnet. Beispielshaft für alle diese Figuren wird die zweite Dampfaustrittsöffnung
15 anhand von Fig. 12a nachfolgend beschrieben. In dieser Figur ist eine Ausführungsform
gezeigt, in der die zweiten Dampfaustrittsöffnungen 15 konventionell und unabhängig
von den ersten Dampfaustrittsöffnungen 18 ausgebildet sind. Es sind insgesamt 71 einzelne
zweite Dampfaustrittsöffnungen 15 vorgesehen, die zusammen im wesentlichen U- bzw.
V-förmig direkt unterhalb der gleichgeformten Dampfverteilerkammer 16 angeordnet sind.
Die U- bzw. V-Form aller zweiten Dampfaustrittsöffnungen korrespondiert mit der Außenkontur
der Bügeleisensohle 12, so daß die Spitze des V zur Bügelspitze benachbart angeordnet
ist. Die zweiten Dampfaustrittsöffnungen 15 sind als Bohrungen durch die Bügeleisensohle
12 und zur Dampfverteilerkammer 16 ausgebildet. Es sind stets zwei oder mehr zweite
Dampfaustrittsöffnungen 15 in einer verbindenden Nut zusammengefaßt, die von oben
betrachtet (siehe Fig. 12) tropfenförmig ausgebildet und nach vorne zur Bügelspitze
hin oder nach seitlich vorne hin ausgerichtet sind.
[0037] In den Ausführungsformen nach den Figuren 1-6, 8 und 10b sind erste Dampfaustrittsöffnungen
18 für Oberflächendampf dadurch gebildet, daß die tropfenförmige Nut der zweiten Dampfaustrittsöffnungen
nach außen zur Seite bzw. Außenkontur der Bügeleisensohle verlängert sind, so daß
durch die Mündung einer solchen Nut 19, 24, 25, 26 für Oberflächendampf an der Außenkontur
gemeinsam mit dem Bügelgut die erste Dampfaustrittsöffnung gebildet ist. Durch die
Nut 19, 24, 25, 26 sind somit die erste und die zweite Dampfaustrittsöffnung 18, 15
druckausgleichend miteinander verbunden. In allen Ausführungsformen sind die erste
und die zweite Dampfaustrittsöffnung mit der Dampfverteilerkammer 16 in ständiger
Dampfverbindung und somit mit dieser druckausgleichend bzw. in Druckbalance verbunden.
Wenn beispielsweise ein solches Dampfbügeleisen auf einem Bügelgut aufliegt, das aufgrund
der Gewebeart und gegebenenfalls des Bügelbrettes keinen oder nur sehr wenig Dampf
ausgehend von der zweiten Dampfaustrittsöffnung 15 passieren läßt, so ist der nominal
in der Verdampferkammer erzeugte Dampfdruck weiterhin ausreichend, um über die ersten
Dampfaustrittsöffnungen 18 das Bügelgut zu bedampfen. Die druckausgleichende Verbindung
sorgt dafür, daß unter allen Bügelbedingungen eine Bedampfung erfolgt. Es wird üblicherweise
bei Dampfbügeleisen dieses Typs mit Tropfventil und sofortiger Verdampfung des in
die Dampferzeugungskammer gelangten Wassertropfens durch Atmosphärendruck und Gravitationskraft
ein Dampfdruck von maximal 200 Pa bzw. eine Dampfabgaberate von etwa kleiner 16 g/min
erzielt. Ein höherer Dampfdruck ist unvorteilhaft, da damit der an die Luft abgegebene
und nach oben steigende Dampf erheblich zunimmt. Es ist daher von Bedeutung, daß die
Bügeleisensohlen mit dem Haushaltsbügeleisen des eingangs genannten Typs kombiniert
ist.
[0038] In der Bügeleisensohle 1 nach Fig. 1 sind insgesamt 5 Nuten 19, die jeweils einen
etwa V-förmigen Verlauf aufweisen, vorgesehen. Die "Spitze" des V ist dabei gerundet,
zur (gerundeten) Bügelspitze 20 der Bügeleisensohle entgegengesetzt orientiert und
schneidet die gedachte Verbindungslinie zwischen Bügelspitze 20 und der rückwärtigen
Seite der Bügeleisensohle 1. Diese Verbindungslinie bildet auch eine Symmetrieachse,
um die die Dampfaustrittsöffnungen 18, 15 spiegelsymmetrisch angeordnet sind.
[0039] Die Dampfaustrittsöffnungen 18 aus den Nuten 19 sind in Bewegungsrichtung gesehen
in einem vorderen Bereich der an die Bügelspitze 20 angrenzenden Seiten 22 und 23
angeordnet. Die zweiten Dampfaustrittsöffnungen 18 erstrecken sich bis zur etwa vorderen
Hälfte relativ zu der vorne liegenden Bügelspitze 20. Die beiden Schenkel der V-förmigen
Nuten 19 schließen einen Winkel von etwa 60-110° ein, so daß der von diesen Nuten
kommende Dampf für Oberflächendampf eine Strömungsrichtung und Austrittsrichtung in
Bewegungsrichtung seitlich vorne aufweist. Dies ist insofern von Bedeutung, da davon
ausgegangen wird, daß beim Bügeln stets in einem Bereich um die Bügelspitze oder seitlich
neben der Bügelspitze das Bügelgut immer zuerst überbügelt wird, so daß diese Bereiche
mit Oberflächendampf vorkonditioniert werden, bevor sie von der Bügeleisensohle 1
überbügelt werden. Aufgrund von ähnlichen Überlegungen sind die ersten und die zweiten
Dampfaustrittsöffnungen 18, 15 in einem in Bewegungsrichtung vorderen Bereich der
Bügeleisensohle angeordnet, um mit dem hinteren Bügeleisensohlenbereich ohne Dampfaustrittsöffnungen
eine ausschließliche und damit sehr effiziente Trocknung des bedampften Bügelgutes
zu erreichen. Diese Funktionsweise ist für alle in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
gleich. Für die Bügeleisensohlen 1-10 und 12 gilt ebenfalls in gleicher Weise, daß
keine erste Dampfaustrittsöffnung 18 unmittelbar im vordersten Teil der Bügelspitze
20, sondern etwas seitlich zurückversetzt angeordnet ist. Durch diesen Zurückversatz
der ersten Dampfaustrittsöffnung 18 relativ zur Bügelspitze 20 nach in Bewegungsrichtung
hinten ist einerseits gewährleistet, daß auch der Bereich unmittelbar vor der Bügelspitze
20 noch mit Oberflächendampf bedampft wird und andererseits die Bügelspitze 20 nutzbar
ist, ohne daß sich das Bügelgut in einer ersten Dampfaustrittsöffnung 18 verhaken
kann. In den Ausführungsformen der Bügeleisensohlen 1, 2 und 3 ist für die der Bügelspitze
am nächsten liegende V-förmige Nut 19 eine zusätzliche zweite Dampfaustrittsöffnung
15 zur Bereitstellung von Dampf unter dem Bügeleisen und Oberflächendampf vorgesehen.
In den Bügeleisensohlen 1, 3 und 4 folgt auf die soeben beschriebene vorderste V-förmige
Nut 19 eine weitere V-förmige Nut, deren "Spitze" stark gerundet ist. Zwischen diesen
beiden vordersten V-förmigen Nuten 19 sind drei tropfenförmige Nuten mit zweiten Dampfaustrittsöffnungen
15 angeordnet. Die von der Bügelspitze aus gesehene zweite V-förmige Nut 19, wie auch
alle weiteren zur Bügelspitze 20 abgewandten Nuten 19 folgen in gleichen Abständen
zueinander und schließen dabei jeweils zwei mal zwei zweite Dampfaustrittsöffnungen
15 zur Versorgung dieser V-förmigen Nuten mit Dampf mit ein. Bei der Bügeleisensohle
1 sind in der von der Bügelspitze 20 aus gesehen zweiten V-förmigen Nut zusätzlich
im Spitzenbereich des V weitere zweite Dampfaustrittsöffnungen 15 - insgesamt neun
davon - angeordnet, so daß in einem vorderen Bereich der Bügeleisensohle um die Bügelspitze
20 besonders viel Oberflächendampf bereitgestellt ist. Bei der Bügeleisensohle 1 folgen
die weiteren V-förmigen Nuten auf jede zweite tropfenförmige Nut für zweite Dampfaustrittsöffnungen
15 bis insgesamt bei dieser Ausführungsform fünf V-förmige Nuten 19 bereitgestellt
sind.
[0040] Bei der Bügeleisensohle nach Fig. 4 ist nach der relativ zur Bügelspitze 20 zweiten
V-förmigen Nut jede weitere hintere V-förmige Nut 19 auf jeder vierten tropfenförmigen
Nut für zweite Dampfaustrittsöffnungen 15 angeordnet. Dadurch ist mit der Bügeleisensohle
4 der Bereich für Oberflächendampf auf dem Bügelgut nicht so sehr um die Bügelspitze
20 konzentriert wie bei der Bügeleisensohle 1. Die V-förmigen Nuten weisen zusätzlich
den Vorteil auf, daß stets auf einen trocknenden Bügelsohlenbereich ein durch die
Nut 19 befeuchtender Bügelsohlenbereich folgt usw.
[0041] Bei der Bügeleisensohle 2 nach Fig. 2 sind abgesehen von einer V-förmigen Nut 19
unmittelbar benachbart zur Bügelspitze 20 weitere Nuten 24 als Verlängerung von zweiten
Dampfaustrittsöffnungen 15 in die Bügeleisensohle eingedrückt. In diesem Fall sind
die tropfenförmigen Nuten nur nach außen hin zur Außenkontur 22, 23 der Bügeleisensohle
hin verlängert. Nach den drei zur Bügelspitze 20 vordersten tropfenförmigen Nuten
für zweite Dampfaustrittsöffnungen 15 folgt beidseitig (erneut spiegelsymmetrisch)
um die Symmetrielängsachse 50 eine Nut 24, die darauffolgend jede dritte tropfenförmige
Nut für zweite Dampfaustrittsöffnungen 15 verlängert bis insgesamt je Bügelseite benachbart
zur Bügelspitze vier Nuten 24 ausgebildet sind. Es ist somit bei der Bügeleisensohle
2 der gesamte flächeninnere Bereich der Bügeleisensohle ohne Dampfaustrittsöffnungen
oder Nuten versehen und kann somit als reine Trocknungszone fungieren.
[0042] Die Bügeleisensohle 3 nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Bügeleisensohle 2 im
wesentlichen nur dadurch, daß zwei vordere V-förmige Nuten 19 vorgesehen sind, auf
die zur von der Bügelspitze 20 abgewandten Seite hin drei Nuten 25 folgen, die nicht
nur zur Außenkontur 22, 23 der Bügeleisensohle 3 hin eine Verlängerung der tropfenförmigen
Nuten der zweiten Dampfaustrittsöffnungen 15, sondern auch in den inneren Bereich
zur oben erwähnten gedachten Symmetrie- bzw. Verbindungslinie 50 hin eine Verlängerung
aufweisen, ohne daß jedoch zwei auf gleicher Höhe einander gegenüberliegende Nuten
25 mittig zu einem V zusammengeführt sind. Diese Sohle stellt in der Wirkungsweise
einen Kompromiß zwischen der Bügeleisensohle 2 und 4 dar.
[0043] Die Bügeleisensohle 4 ist derart ausgebildet, daß eine zur Bügelspitze abgewandten
Seite hin größere Nachtrocknungsfläche 26 benachbart zur hinteren Außenkonturkante
21 der Bügeleisensohle 4 vorgesehen ist. Ferner weist die zur Bügelspitze 20 unmittelbar
benachbarte V-förmige Nut 19 zwei zweite Dampfaustrittsöffnungen 15 auf, so daß in
dem Bereich unmittelbar um die Spitze auch mehr Oberflächendampf zur Verfügung steht.
[0044] Die Bügeleisensohle 5 nach Fig. 5 weist eine unmittelbar zur Bügelspitze 20 benachbarte
erste V-förmige Nut 19 auf, die durch drei zweite Dampfaustrittsöffnungen 15 mit Dampf
unter anderem für Oberflächendampf aus den ersten Dampfaustrittsöffnungen versorgt.
Schließlich folgen zur zur Bügelspitze 20 abgewandten Seite die tropfenförmige Nut
lediglich nach außen verlängernde Nuten 24, wie bereits für die Bügeleisensohle 2
ausgeführt. Schließlich folgen auf jede vierte tropfenförmige Nut mit zweiten Dampfaustrittsöffnungen
15 noch insgesamt drei W-förmig verlaufende Nuten 26. Die W-förmigen Nuten 26 stellen
ähnlich wie die Nuten 19, 24 und 25 eine Dampfströmungsrichtung für Oberflächendampf
nach außen außerhalb der Bügeleisensohle, nach seitlich vorne um die Bügelspitze herum
und in einem vorderen Bereich um die an die Bügelspitze angrenzenden Seiten 22 und
23 bereit. Im Unterschied zu diesen vorgenannten Nuten 19, 24, 25 ist bei den W-förmigen
Nuten 26 der in der Bügeleisensohlenfläche innere Teil mit der gerundeten Spitze zur
Bügelspitze 20 hin weisend ausgerichtet, so daß ähnlich wie bei den V-förmigen Nuten
Naß-Trockenintervalle aufeinanderfolgen in der Bügeleisensohle jedoch ein noch besseres
Drehverhalten auf dem Bügelgut gegeben ist.
[0045] Die Bügeleisensohle 6 nach Fig. 6 weist ähnlich wie die Bügeleisensohle 2 in einem
Bereich benachbart zur Bügelspitze 20 eine V-förmige Nut 19 für Oberflächendampf und
nachfolgend benachbart dazu ähnlich wie bei der Bügeleisensohle 2 beiderseits jeweils
drei Nuten 24 auf, die wie bei der Bügeleisensohle 2 auf jede dritte tropfenförmige
Nut für den zweiten Dampfaustritt folgen und diese nur nach außen zur Außenkontur
der Bügeleisensohle hin verlängern. Darauf folgen erneut im Abstand auf jede dritte
tropfenförmige Nut für eine zweite Dampfaustrittsöffnung 15 zwei Verbindungsnuten
27, die im sowohl relativ zur Längsrichtung der Bügeleisensohle als auch zur Querrichtung
der Bügeleisensohle mittleren Bereich innerhalb der U- bzw. der V-Form der zweiten
Dampfaustrittsöffnungen 15 angeordnet sind. Die Verbindungsnuten 27 sind ähnlich wie
die W-förmigen Nuten 26 bei der Bügeleisensohle 5 derart ausgebildet, daß zwischen
zwei gegenüberliegenden tropfenförmigen Nuten für zweite Dampfaustrittsöffnungen 15
die Verbindungsnut etwa die Form eines V aufweist, dessen gerundete "Spitze" zur Bügelspitze
20 hinweist. Im Gegensatz zur W-förmigen Nut 26 der Bügeleisensohle 5 ist die Verbindungsnut
27 jedoch nicht mit einer Verlängerung der Nut nach außen zur Außenkontur hin für
die Abgabe von Oberflächendampf versehen. Somit dienen die Verbindungsnuten 27 zur
verstärkten Befeuchtung des Bügelgutes unterhalb der Bügeleisensohle beim Bügeln,
wobei mit den gleichen Vorteilen wie bei der Bügeleisensohle 5 eine gute Drehbarkeit
der Bügeleisensohle auf dem Bügelgut gegeben ist.
[0046] Die Bügeleisensohle 7 nach Fig. 7 weist ähnlich zu allen zuvor beschriebenen Bügeleisensohlen
zwei Dampfaustrittsöffnungen 15 auf, die insgesamt die Form eines V oder U mit der
Spitze des V bzw. der Rundung des U zugewandt zur Bügelspitze 20, auf. Es sind drei
vorderste tropfenförmige Nuten vorgesehen, in denen die zweiten Dampfaustrittsöffnungen
15 jeweils dreifach für jede tropfenförmige Nut im Spitzenbereich eingebohrt sind.
Darauffolgend, in Richtung abgewandt zur Bügelspitze 20, sind zwei gegenüberliegende
tropfenförmige Nuten mit jeweils drei Bohrungen für zweite Dampfaustrittsöffnungen
zu einer gemeinsamen etwa V-förmigen Nut miteinander verbunden und insgesamt mit neun
zweiten Dampfaustrittsöffnungen 15 versehen. Die Spitze dieser V-förmigen Nut ausschließlich
für Dampf unter dem Dampfbügeleisen ist von der Bügelspitze 20 abgewandt, also spiegelbildlich
zu dieser angeordnet. Somit ist im Spitzenbereich eine besonders ausgeprägte Bedampfung
unterhalb der Bügeleisensohle möglich. Ferner zeichnet sich die Bügeleisensohle 7
in besonderer Weise dadurch aus, daß der gesamte mittlere Bereich und ein großer hinterer
Bereich abgewandt zur Bügelspitze 20 und zugewandt zur hinteren Außenkante 21 als
eine große Nachtrocknungszone ohne irgendwelche Dampfaustrittsöffnung vorgesehen ist.
Über die Länge der Bügeleisensohle 7 von der Bügelspitze 20 bis zur hinteren Außenkante
21, benachbart zu der auch das Bügeleisen abstellbar ist, weist diese Bügeleisensohle
7 einen Bedampfungsbereich für Dampf unter dem Bügeleisen und für Oberflächendampf
auf, der sich im wesentlichen lediglich auf der vorderen Hälfte, also der der Bügelspitze
20 zugewandten Hälfte befindet. Die an die Bügelspitze 20 unmittelbar angrenzenden
Seiten 22, 23 der Außenkontur der Bügeleisensohle 7 weisen einen zur Bügelspitze 20
zugewandten einander spitz zulaufenden Bereich auf. Die ersten und zweiten Dampfaustrittsöffnungen
sind im wesentlichen nur in diesem "spitz" zulaufenden Bereich der Bügeleisensohle
7 angeordnet. Zur Bereitstellung von Oberflächendampf sind an der Bügeleisensohle
7 eine V-förmige Nut 19 unmittelbar benachbart zur Bügelspitze 20 ähnlich zu den V-förmigen
Nuten bei den vorangegangenen Bügeleisensohlen, und beiderseits jeweils fünf Kurznuten
bzw.Vertiefungen 28 vorgesehen. Die V-förmige Nut 19 wird mit drei zweiten Dampfaustrittsöffnungen
15 mit Dampf versorgt, so daß eine besonders große Dampfmenge durch die ersten Dampfaustrittsöffnungen
18 der V-förmigen Nut 19 unmittelbar in einen Bereich um die Bügelspitze 20 austritt.
Die Kurznuten 28 erstrecken sich beiderseits der an die Bügelspitze angrenzenden Seiten
22 und 23 ausgehend von der Außenkontur nach innen (um etwa 1 cm) zur Bügelflächenmitte,
und sind ähnlich wie die zuvor beschriebenen Nuten 19, 24, 25, 26 in einem solchen
Winkel zur Außenkontur 22, 23 der an die Bügelspitze 20 angrenzenden Seiten angeordnet,
daß eine Dampfrichtungskomponente nach vorne zur Bügelspitze bzw. eine Dampfrichtung
nach seitlich vorne bereitgestellt ist. Es soll damit erreicht werden, daß nur der
Bereich mit Oberflächendampf versehen wird, der in der Bewegungsrichtung für das erstmalige
Überbügeln eines Bereiches am Bügelgut am nächsten liegt.
[0047] Als Bewegungsrichtung wird die Richtung angesehen, in der das Bügeleisen bewegt wird,
die unmittelar vor der Bügelspitze 20 oder unmittelbar an den benachbarten Bereichen
der Bügeleisensohle zur Bügelspitze angrenzt und an diesen Bereichen davorliegt. In
diesen seitlich vor der Bügeleisensohle liegenden Bereich wird der Oberflächendampf
durch die Anordnung der ersten Dampfaustrittsöffnungen 18 und die Ausrichtung der
Nuten 19, 24, 25, 26, 28 auf das Bügelgut aufgedampft. Selbstverständlich ist das
Bügeleisen in allen Richtungen bewegbar, es soll die oben bezeichnete Bewegungsrichtung
die bevorzugte sein, mit der meist das Bügelgut erstmals überbügelt wird. Die Kurznuten
28 sind nach den vordersten drei tropfenförmigen Nuten für die zweite Dampfaustrittsöffnung
15 mit der jeweils nachfolgenden dritten tropfenförmigen Nuten ausgerichtet. Die Kurznuten
28 sind an ihrem inneren Endbereich mit einer zweiten Dampfaustrittsöffnung 29 versehen,
die einerseits Dampf unter dem Bügeleisen und andererseits Oberflächendampf entlang
der Kurznut 28 und durch die erste Dampfaustrittsöffnung 18 bereitstellt. Die zweite
Dampfaustrittsöffnung 29 steht bevorzugt ebenso wie die zweite Dampfaustrittsöffnung
15 mit den tropfenförmigen Nuten mit der Dampfverteilerkammer 16 in Verbindung.
[0048] Die Bügeleisensohle 8 ist ähnlich wie die Bügeleisensohle 4 mit V-förmigen Nuten
19 versehen, wobei die zur Bügelspitze 20 nächstliegende V-förmige Nut 19 mit drei
und die drauffolgende V-förmige Nut mit neun zweiten Dampfaustrittsöffnungen versehen
ist. Wie schon bei den vorangegangenen Nuten für Oberflächendampf sind auch bei dieser
Ausführungsform die V-förmigen Nuten relativ zueinander in etwa gleichem Abstand zueinander
und auf einem vorderen Bereich relativ zur Bügelspitze angeordnet. Die erste V-förmige
Nut 19 unmittelbar benachbart zur Bügelspitze 20 schließt zwischen ihren Schenkeln
einen Winkel von etwa 60° bzw. einen halben Winkel 30 von 30° ein. Dieser Winkel zwischen
den Schenkeln der V-förmigen Nut 19 vergrößert sich geringfügig von Nut 19 zu Nut
19 in Bewegungsrichtung nach hinten, so daß der Winkel 31 zwischen der Längsmittelachse
50 der Bügeleisensohle und der Mittelachse 49 durch die Nut 19 eines Schenkels der
V-förmigen Nut einen Winkel von größer 50° einschließt. Dies führt zu einer gleichmäßigen
Dampfverteilung des Oberflächendampfs um den in Bewegungsrichtung vorderen Teil der
Bügeleisensohle. Ein repräsentativer Schnitt durch eine der Nuten 19 entlang der Längsachse
bzw. Symmetrieachse 50 der Bügeleisensohle 8 zeigt (siehe Fig. 8a), in welcher Weise
die Nut durch Eindrücken in das Aluminiumblechteil ausgebildet ist. Durch eine Tiefe
der Nut 32 von mindestens 1 mm ist bereits gewährleistet, daß die erste und die zweite
Dampfaustrittsöffnung unabhängig von der Beschaffenheit des Bügelgutes druckausgleichend
miteinander in Verbindung stehen kann. Die Breite der Nut 33 beträgt in einem tieferen
Bereich vorzugsweise 2-4 mm und im Bereich der auf dem Bügelgut aufliegt (in Fig.
8 Bezugszeichen 34) 3-5 mm.
[0049] Die Fig. 8b zeigt einen Schnitt durch die Nut 19 nahe der ersten Austrittsöffnung
18 und zeigt, daß sich die Schrägung in der Nut bzw. das Nutbreitenmaß an der zum
Bügelgut benachbarten Oberfläche der Bügeleisensohle gegenüber dem Nutquerschnitt
nach Fig. 8a verbreitert, so daß das Maß 35 vorzugsweise 4-6 mm beträgt. Durch diese
stärkere Abrundung 37 im Vergleich zur Rundung 36 nach Fig. 8a ist verhindert, daß
am Bügelgut vorstehende Teile sich seitlich mit der Nut 19 bzw. der ersten Dampfaustrittsöffnung
18 an der Außenkontur verhaken.
[0050] In den Ausführungsformen nach den Fig. 9, 10 und 11 tritt der Oberflächendampf durch
eine Abschrägung 38 an der Außenkontur der Bügeleisensohle aus. Es ist von besonderer
Bedeutung, daß diese Abschrägung als in sich plane Fläche ausgebildet ist, bei der
jeder Punkt auf dieser Fläche den gleichen spitzen Winkel zur übrigen im wesentlichen
planen Bügelfläche 39 der Bügeleisensohle 9, 10, 11 einschließt. Im Gegensatz zu einer
abgerundeten Außenkontur für Oberflächendampf kann durch die Abschrägung mit spitzem
eingeschlossenem Winkel zum Bügelgut eine flache Oberflächendampfausbreitung ohne
größere Dampfverlust nach oben in die Luft gewährleisten. Mit den Abschrägungen 38
ist eine sehr gleichmäßige und flache Dampfausbreitung für Oberflächendampf möglich.
[0051] In Fig. 9a sind in der dargestellten Bügeleisensohle 9 zwei Ausführungsformen gleichzeitig
dargestellt. Obwohl in Fig. 9a die linke Abschrägung mit kreisrunden zueinander beabstandeten
ersten Dampfaustrittsöffnungen 18 und die rechte Abschrägung mit mehreren schlitzförmigen,
zueinander beabstandeten ersten Dampfaustrittsöffnungen 18 versehen ist, soll die
jeweils spiegelbildlich gegenüberliegende Abschrägung mit gleichen ersten Dampfaustrittsöffnungen
18 versehen sein, so daß in den Abschrägungen nur kreisrunde Öffnungen oder nur Schlitze
ausgebildet sind. Die Bügelspitze 20 und die daran unmittelbar angrenzende Bügelfläche
39 ist jedoch nicht mit einer Abschrägung versehen, sondern plan ausgebildet, so daß
der Bereich um die Bügelspitze unverändert als Feinbügelspitze für schwer zugängliche
Bereiche am Bügelgut nutzbar ist. Die Abschrägung 38 ist an den zur Bügelspitze unmittelbar
angrenzenden Seiten nahe der Außenkontur angeordnet und erstreckt sich bis etwa zur
Mitte oder 2/3 der Bügelsohlenlänge ausgehend von der Bügelspitze 20.
[0052] Wie aus Fig. 9b - einer Seitenansicht der Bügeleisensohle 9 - hervorgeht, erstreckt
sich die Abschrägung 38 ausgehend von der Bügelfläche 39 in Richtung nach oben zum
Bügelgriff, um etwa 1-4 mm, bevorzugt 1-2 mm, (siehe Maß 40 in Fig. 9b). Die zweiten
Dampfaustrittsöffnungen 15 sind in tropfenförmigen Nuten konventionell ohne eine Nutverbindung
zur ersten Dampfaustrittsöffnung in der Bügeleisensohle 9 angeordnet. Beide Dampfaustrittsöffnungen
sind beispielsweise über die Dampfverteilerkammer 16 im Inneren des Schuhs 13 druckausgleichend,
also über den gleichen Dampfversorgungsweg, ununterbrochen miteinander verbunden.
[0053] Fig. 10a zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie die Ausführungsformen in Fig. 9a.
Daher werden nur zu dieser Ausführungsform unterschiedliche Merkmale noch beschrieben.
Die Bügeleisensohle 10 weist in der Abschrägung keine Öffnungen auf und ist stattdessen
mit verlängernden Nuten 41 versehen, die ähnlich wie bei der Bügeleisensohle 2 eine
Dampfverbindung zwischen erster und zweiter Dampfaustrittsöffnung 18, 15 bewirken.
Die verlängernde Nut 41 verlängert die tropfenförmige Nut für die zweiten Dampfaustrittsöffnungen
15 nach außen zur Außenkontur der Bügeleisensohle hin bis zur Abschrägung, so daß
der Dampf über die Abschrägung als Oberflächendampf entweicht. Die erste Dampfaustrittsöffnung
18 ist in diesem Fall zwischen dem Bügelgut und dem durch die Abschrägung gebildeten
Zwischenspalt entlang der beiden an die Bügelspitze angrenzenden Seiten ausgebildet.
Es sind bei der um die Symmetrielängsachse erneut spiegelsymmetrischen Anordnung beiderseits
vier verlängernde Nuten 41 in gleichmäßigen Abständen zueinander vorgesehen. Die Abschrägung
38 weist eine Breite von etwa 4-6 mm auf. Die Abschrägungen 38 sind bei allen Ausführungsformen
jedoch grundsätzlich so bemessen, daß die erste Dampfaustrittsöffnung 18 unabhängig
von der Beschaffenheit des Bügelgutes jederzeit mit der zweiten Dampfaustrittsöffnung
15 druckausgleichend in Verbindung steht.
[0054] Fig. 11 a zeigt eine Bügeleisensohle 11, in der die zweiten Dampfaustrittsöffnungen
15 in konventioneller Weise, wie bereits zuvor beschrieben, angeordnet sind. Die erste
Dampfaustrittsöffnung 18 ist durch einen Spalt zwischen der Abschrägung 43 und dem
Bügelgut gebildet. Die Abschrägung 43 erstreckt sich soweit bis zum mittleren Bereich
der Bügeleisensohle 11, daß zumindest die relativ zur Bügelspitze 20 vordersten drei
tropfenförmigen Nuten für die zweite Dampfaustrittsöffnung 15 teilweise in die Abschrägung
hineinreichen, so daß eine Dampfverbindung zwischen erster und zweiter Dampfaustrittsöffnung
gebildet ist. Die Abschrägung 43 bildet mit dem Bügelgut eine erste Dampfaustrittsöffnung
18, die sich im Gegensatz zu allen sonstigen Ausführungsbeispielen bis in einen Bereich
einschließlich der Bügelspitze 20 erstreckt. Die Bügeleisensohle 11 ist dadurch mit
einer abgeschrägten Feinbügelspitze ausgebildet, die für sich genommen wie andere
Aspekte dieser Anmeldung auch, Gegenstand einer Patentanmeldung werden kann. Die Abschrägung
43 erstreckt sich ausgehend von der Bügelspitze in Richtung zur gegenüberliegenden
Seite von 1/5 bis zu 1/3 der Gesamtlänge von der Bügelspitze bis zur Hinterseite der
Bügeleisensohle. Somit ist eine Feinbügelspitze integriert, mit der durch leicht geneigtes
Halten des Bügeleisens ausschließlich im vorderen Bereich um die Bügelspitze herum
gebügelt werden kann, ohne daß die dahinterliegenden Bereiche mit der übrigen Bügelfläche
39 in Berührung kommen und somit unerwünschte Falten eingebügelt werden könnten, während
mit der abgeschrägten Feinbügelspitze schwierig zu erreichende Bereiche des Bügelgutes
bügelbar sind. In normaler Betriebsweise des Bügeleisens, bei der die Bügelfläche
39 in Kontakt ist mit dem Bügelgut, ist die Bügelspitze jedoch durch die Abschrägung
43 vom Bügelgut erhaben, so daß sich der Oberflächendampf besonders intensiv und effizient
in einem vordersten Bereich um die Bügelspitze 20 herum ausbreitet. Die Abschrägung
43 erstreckt sich entlang der Symmetrieachse 50 wenige Zentimeter bis zur Bügelfläche
39.
[0055] In Fig. 11b ist eine Seitenansicht der Bügeleisensohle 11 ohne sonstige Bestandteile
des Bügeleisens dargestellt. Die für sich genommen plane Abschrägung 43 der Feinbügelspitze
ist in einem Winkel zur gedachten Verlängerung der übrigen planen Bügelfläche 39,
44 um 3-6° geneigt. Diese Neigung ist ausreichend, um eine ständige druckausgleichende
Verbindung zwischen erster und zweiter Dampfaustrittsöffnung unabhängig vom Bügelgut
zu gewährleisten. Ferner gibt der relativ kleine Winkel 44 eine Dampfströmungsrichtung
vor, die eine sehr oberflächennahe Ausbreitung des Oberflächendampfes ermöglicht.
Zwischen Bügelfläche 39 und Abschrägung 38, 43 ist jedoch mindestens ein Winkel von
130° eingeschlossen.
[0056] Fig. 12a zeigt, wie bereits eingangs beschrieben, eine Bügeleisensohle 12, in der
in konventioneller Weise zweite Dampfaustrittsöffnungen angeordnet sind. Die ersten
Dampfaustrittsöffnungen 18 sind bei dieser Ausführungsform erst in der in Fig. 12b
dargestellten Seitenansicht der Bügeleisensohle erkennbar, da sie als zueinander beabstandete
seitliche Schlitze oder sonstige, z. B. kreisrunde Öffnungen, in der umgebogenen Seitenwand
der Bügeleisensohle ausgebildet sind. Diese Ausführungsform gewährleistet eine konventionelle
gleichbleibende Bügelfläche, wie dies bei bisherigen Bügeleisen auch der Fall ist,
mit der Besonderheit, daß dennoch Oberflächendampf durch die ersten Dampfaustrittsöffnungen
18 seitlich entlang der Außenkontur austreten kann. Es sind vorzugsweise vier seitliche
Schlitze etwa im äußersten Bereich der Bügeleisensohle 12 auf jeder Seite 22, 23 ausgebildet.
Die ersten Dampfaustrittsöffnungen 18 befinden sich, ausgehend von der Bügelspitze
20, im vorderen Drittel der Bügeleisensohle 12, wobei im Bereich unmittelbar an der
Bügelspitze keine Schlitzöffnung ausgebildet sein soll, um ein Verhaken mit dem Bügelgut
zu vermeiden. Dennoch ist durch die der Bügelspitze am nächsten liegende erste Dampfaustrittsöffnung
18 gewährleistet, daß sich der Oberflächendampf beim vorliegenden Dampfdruck auch
bis unmittelbar vor die Bügelspitze 20 ausbreitet.
[0057] Wie in Fig. 12c - einem Teilschnitt durch den Schuh und die Bügeleisensohle - gezeigt,
ist für diese Ausführungsform die druckausgleichende Verbindung zwischen erster und
zweiter Dampfaustrittsöffnung dadurch gegeben, daß im Schuh 13 Nuten, Kanäle oder
Schlitze oder ähnliches ausgebildet sind, so daß die ersten Dampfaustrittsöffnungen
18 mit der Dampfverteilerkammer 16 in Dampfverbindung stehen.
[0058] Fig. 13 zeigt eine perspektivische Draufsicht-Darstellung eines Bügeleisenschuhs
46, der auf ein konventionelles Dampfbügeleisen aufsetzbar ist. Somit ist es möglich,
durch Aufsetzen des Bügeleisenschuhs 46 auf die fest am Dampfbügeleisen befestigte
Bügeleisensohle ein Bügeleisen bereitzustellen, das zusätzlich erste Dampfaustrittsöffnungen
für Oberflächendampf aufweist. Der Bügeleisenschuh 46 weist unmittelbar unterhalb
der zweiten Dampfaustrittsöffnung 15 des Dampfbügeleisens (in zusammengesetztem Zustand
mit der Bügeleisensohle 46) zweite Dampföffnungen 47 auf. Die zweiten Dampföffnungen
47 sind etwa rechteckförmig oder im Spitzenbereich V-förmig ausgebildet, so daß der
Dampf unterhalb des Bügeleisens unvermindert an das Bügelgut weitergeleitet wird.
Durch Kanäle 48 ist eine Dampfverbindung von den zweiten Dampfaustrittsöffnungen zu
den ersten Dampfaustrittsöffnungen hergestellt. Die Kanäle 48 sind ähnlich wie die
Nuten 24 der Bügeleisensohle 2 ausgerichtet, können jedoch auch an der von der Bügelfläche
der Bügeleisensohle 46 abgewandten Seite angeordnet sein, so daß die ersten Dampfaustrittsöffnungen
18 bei aufgesetztem Dampfbügeleisen auf die Bügeleisensohle 46 ähnlich wie in Fig.
12b auf einer Höhe von wenigen Millimetern oberhalb der Bügelfläche ausgebildet sein.
[0059] Fig. 14 zeigt symbolisch eine Bügeleisensohle 47, die einer der zuvor geschilderten
Bügeleisensohlen entspricht. Die schematisch dargestellte Bügeleisensohle 47 weist
eine Bügelspitze 20, daran unmittelbar angrenzende Seiten 22 und 23 und eine zur Bügelspitze
abgewandte Seite 21 der Außenkontur auf. Fig. 14 dient zur Verdeutlichung der Dampfausbreitung
des Oberflächendampfes, der in einem Bereich um die Bügelspitze, also vor und neben
ihr, als auch in einem vorderen Bereich der angrenzenden Seiten 22 und 23 vorgesehen
ist. Bei manchen Ausführungsformen, beispielsweise der nach Fig. 11a, erstreckt sich
die Dampfwolke für Oberflächendampf nicht ganz so weit wie in Fig. 14 dargestellt,
also nur zu etwa 1/4 von der Bügelspitze ausgehend nach hinten. Es ist bevorzugt,
daß die erste Dampfaustrittsöffnung in einem vorderen Bereich, ausgehend von der Bügelspitze,
sich zu 1/5 bis 2/3 der Gesamtlänge nach hinten erstreckt bzw. zumindest im hinteren
Bereich der Bügeleisensohle, der der Abstellfläche des Bügeleisens zugewandt ist,
eine Trocknungszone über mindestens 1/7 bis zur Hälfte der Gesamtlänge der Bügeleisensohle
ausgebildet ist, so daß nicht nur für eine gute Befeuchtung bzw. Bedampfung des Bügelgutes,
sondern auch für eine ausreichende Trocknung gesorgt ist.
1. Dampfbügeleisen mit einem Wasserbehälter zur Versorgung einer Verdampferkammer mit
Wasser, wobei in der Verdampferkammer das zugeführte Wasser in Dampf umwandelbar ist,
und die mit zumindest mit einer ersten und einer zweiten Dampfaustrittsöffnung (18,
15) verbindbar ist, einem Heizelement (14) zum Erwärmen von sowohl der Verdampferkammer
als auch einer Bügeleisensohle (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46), wobei
die Bügeleisensohle eine Bügelfläche (39) und an ihrem in Bewegungsrichtung vorderen
Ende eine Bügelspitze (20) aufweist und die erste Dampfaustrittsöffnung (18) derart
benachbart zur Bügelspitze (20) angeordnet ist, das sich der Dampf im Bereich neben
der Bügelspitze (20) ausbreitet, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Dampfaustrittsöffnung (18, 15) in der Bügeleisensohle
(1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46) ausgebildet sind und daß die erste und
zweite Dampfaustrittsöffnung (18, 15) unabhängig vom Bügelgut druckausgleichend miteinander
in Verbindung stehen.
2. Dampfbügeleisen mit einem Wasserbehälter zur Versorgung einer Verdampferkammer mit
Wasser, wobei in der Verdampferkammer das zugeführte Wasser in Dampf umwandelbar ist,
und die mit zumindest mit einer ersten und einer zweiten Dampfaustrittsöffnung (18,
15) verbindbar ist, einem Heizelement (14) zum Erwärmen von sowohl der Verdampferkammer
als auch einer Bügeleisensohle (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46), wobei
die Bügeleisensohle eine Bügelfläche (39) und an ihrem in Bewegungsrichtung vorderen
Ende eine Bügelspitze (20) aufweist und die erste Dampfaustrittsöffnung (18) derart
benachbart zur Bügelspitze (20) angeordnet ist, das sich der Dampf im Bereich neben
der Bügelspitze ausbreitet, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Dampfaustrittsöffnung (18, 15) in einer Höhe relativ
zur Bügelfläche (39) von weniger als 10 mm, insbesondere in einer Höhe von weniger
als 5 mm angeordnet ist, und daß die erste(n) Dampfaustrittsöffnung(en) (20) derart
angeordnet ist/sind, daß der Dampf ausschließlich benachbart zur Bügelspitze (20)
und benachbart zu den an die Bügelspitze (20) angrenzenden Seiten (22, 23) austritt,
so daß das Bügelgut beim Bügeln ausschließlich neben dem Dampfbügeleisen an der Bügelspitze
(20) und an den unmittelbar angrenzenden zwei Seiten (22, 23) befeuchtet wird.
3. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Dampfaustrittsöffnung (15) innerhalb der im wesentlichen planen Bügelfläche
(39) angeordnet ist, so daß durch die zweite Dampfaustrittsöffnung (15) der Dampf
unter dem Dampfbügeleisen austritt und das Bügelgut unter dem Dampfbügeleisen befeuchtet.
4. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dampfaustrittsöffnung (18) und/oder die zweite Dampfaustrittsöffnung
(15) in ununterbrochener Verbindung zur Verdampferkammer steht.
5. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dampfaustrittsöffnung (18) über eine Nut (19, 24, 25, 26, 41, 48) an
der Bügelfläche mit der zweiten Dampfaustrittsöffnung (15) in Verbindung steht, und
daß die Nut (19, 24, 25, 26, 41, 48) in die erste Dampfaustrittsöffnung (18) mündet.
6. Dampfbügeleisen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine gedachte Mittellinie (49) zwischen erster und zweiter Dampfaustrittsöffnung
(18, 15) durch die Nut (19, 24, 25, 26, 41, 48) mit einer gedachten Symmetrielinie
(50) durch die Bügelspitze (20) und die Bügelflächenmitte einen spitzen Winkel (30,
31) einschließt, so daß der aus der ersten Dampfaustrittsöffnung (18) austretende
Dampf nach in Bewegungsrichtung seitlich vorne gerichtet ist.
7. Dampfbügeleisen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nut (19, 24, 25, 26, 41, 48) quer über die Bügeleisensohle (1, 2, 3,
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46) von der ersten Dampfaustrittsöffnung (18) zu einer
weiteren ersten Dampfaustrittsöffnung (18) auf der gegenüberliegenden Querseite der
Bügeleisensohle (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46) erstreckt, wobei die Nut
(19, 24, 25, 26, 41, 48) V-förmig oder W-förmig verläuft.
8. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zweite Dampfaustrittsöffnungen (18) vorgesehen sind, die im wesentlichen
V-förmig mit der Spitze des V zur Bügelspitze (20) zugewandt angeordnet sind.
9. Dampfbügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dampfaustrittsöffnung (18) durch eine Abschrägung (38, 43) am Rand
der Bügelfläche (39) gebildet ist.
10. Dampfbügeleisen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (38, 43) zur Bügelfläche (39) um einen Winkel zwischen 130° und
178° vorzugsweise zwischen 170° und 178° geneigt ist, so daß der Dampf oberflächennah
zum Bügelgut vorzugsweise mit einem Winkel zwischen 2° und 10° zwischen Bügelgut und
Abschrägung (38, 43) austritt.
11. Dampfbügeleisen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abschrägung (38) Schlitze oder kreisrunde Öffnungen für den Dampfaustritt
ausgebildet sind.
12. Dampfbügeleisen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abschrägung (38) zur Bügelspitze (20) lediglich soweit erstreckt, so
daß sich die Bügelfläche (39) der Bügeleisensohle (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10,
11, 12, 46) bis zur Bügelspitze (20) und um die Bügelspitze (20) herum noch eben erstreckt,
wobei die erste Dampfaustrittsöffnung (18) benachbart zu diesem Bereich angeordnet
ist.
13. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dampfaustrittsöffnung (18) oberhalb der Bügelfläche (39), seitlich
an der Bügeleisensohle (12, 46) ausgebildet ist.
14. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügeleisensohle (46) oder eine weitere Bügeleisensohle in der die erste oder/und
zweite Dampfaustrittsöffnung (18, 15, 47) ausgebildet ist vom Dampfbügeleisen abnehmbar
und auf dieses aufsetzbar ist.
15. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich Dampfaustrittsöffnungen (18, 15) vorgesehen sind, die Dampf seitlich
um die Bügeleisensohle (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46) herum abgeben.
16. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine erste Dampfaustrittsöffnung (18) sich beiderseits der Bügelspitze
(20) ausgehend von dieser über etwa ein Fünftel bis zwei Drittel der gesamten seitlichen
Konturlänge jeder an die Bügelspitze (20) angrenzenden Seite (22, 23) der Bügeleisensohle
(1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46) erstreckt.
17. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von der zur Bügelspitze (20) abgewandten Seite (21) der Bügeleisensohle
(1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 46) diese zu einem Siebtel bis zur Hälfte
der Gesamtlänge von der Bügelspitze bis zur gegenüberliegenden Seite (21) frei von
Dampfaustrittsöffnungen (15, 18) ist, so daß im in Bewegungsrichtung hinteren Teil
der Bügelfläche eine Trocknungszone für das Bügelgut ohne Bügelgutbefeuchtung ausgebildet
ist.