[0001] Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine zur Herstellung einer Materialbahn wie
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, in der die herzustellende Materialbahn
auf der Oberfläche eines Transfermittels zu einer Abnahmestelle überführt wird, in
deren Bereich ein eine zumindest im wesentlichen offene Oberfläche aufweisendes, vorzugsweise
luftdurchlässiges Band über eine Abnahmewalze oder dergleichen geführt ist und die
Materialbahn von der Oberfläche des Transfermittels abnimmt. Sie betrifft ferner ein
Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 45.
[0002] Durch steigende Geschwindigkeiten der Papiermaschinen nehmen die störenden Einflüsse
der Luftbewegungen auf den Papierbahnlauf zu. Hierbei werden insbesondere die Bahnränder
zunehmend beansprucht, was ein Bahnrandflattern zur Folge hat, das zu Falten im Papier
und sogar zu Abrissen führen kann. Die Runability und der Wirkungsgrad der Papiermaschine
werden somit stark beeinträchtigt. Demzufolge ist es erforderlich, daß die Papierbahn
bei ihrem Lauf durch die jeweilige Papiermaschine und insbesondere bei einem Durchlaufen
des Naßteils vollständig gestützt wird und freie Züge vermieden werden.
[0003] Hierzu sind bereits verschiedene Maßnahmen bekannt. So ist beispielsweise bei einer
aus der US-A-4 359 828 bekannten Papiermaschine ein endloses Transferband vorgesehen,
das durch an einer Zentralwalze einer Kompaktpressenpartie vorgesehene Preßspalte
läuft. Hierbei befindet sich die Papierbahn auf der Außenseite des Transferbandes.
Sie wird bis zu einer Übergabestelle vollständig unterstützt und ohne freien Zug an
ein Trockensieb ergeben. Dabei weist das Transferband eine wesentlich geringere Porosität
als beispielsweise ein vorgesehener Preßfilz oder das Trockensieb auf.
[0004] Ein solches Transferband mit einer im Vergleich zur Porosität der Filze und Siebe
geringeren Porosität wird auch bei einer aus der US-A-4 483 745 bekannten Papiermaschine
verwendet. Dabei soll die Porosität des Transferbandes so gering sein, daß dieses
praktisch wasserundurchlässig ist. Bänder dieser Art besitzen den Vorteil, daß bei
Ihnen im Gegensatz zu Preßfilzen die Rückbefeuchtung der Bahn verringert ist oder
sogar vermieden wird.
[0005] Derartige wasserundurchlässige bzw. im wesentlichen wasserundurchlässige Bänder bringen
jedoch weitere Probleme mit sich. So ist zum einen die Abnahme der Papierbahn von
einem eine relativ geschlossene Oberfläche aufweisenden Band zum offenen Trockensieb
und zum anderen die Sauberhaltung des Bandes problematisch.
[0006] Bei einer beispielsweise aus der US-A-5 240 563 oder der US-A-5 534 116 bekannten
Papiermaschine soll die Bahnübergabe dadurch unterstützt werden, daß das Transferband
mit der Bahn vor einer Saugwalze, um die das Trockensieb geführt ist, beispielsweise
durch Ablenkvorrichtungen abgelenkt wird. Alternativ kann in der Transferbandschlaufe
ein Zylinder vorgesehen sein, in dessen Bereich stromabwärts eine Saugvorrichtung
vorgesehen ist, die die Bahn vom Transferband zum Trockensieb wegführt.
[0007] Diese bekannten Lösungsvorschläge bringen u.a. den Nachteil mit sich, daß der Kontakt
zwischen der Bahn und dem Trockensieb allein durch das Eintauchen des Zylinders in
das Transferband bzw. durch das Eintauchen der Saugwalze in das papiertragende Transferband
hergestellt wird. Demzufolge kann eine Verstärkung des Kontaktes nur durch ein weiteres
Eintauchen der betreffenden Elemente erreicht werden.
[0008] Dies bringt wiederum den Nachteil mit sich, daß die Spannung des Transferbandes beeinträchtigt
wird und sich zudem das betreffende Element ungleich über die Maschinenbreite durchbiegen
kann, was zu unterschiedlichen Pressungen zwischen der Bahn und dem Trockensieb führt.
Es ergibt sich somit über die Maschinenbreite betrachtet eine ungleichmäßige Übertragung,
oder die Pressung kann nicht auf das für ein sicheres Überführen erforderliche Maß
gesteigert werden.
[0009] Zudem sind die bei den bisher bekannten Papiermaschinen verwendeten Einrichtungen
zur Reinigung des Transferbandes unzureichend. Diese bringen zudem eine relativ starke
mechanische Beanspruchung des Bandes mit sich, was insbesondere auf den im sogenannten
Konditioniernip auftretenden Biegewechsel zurückzuführen ist. Schließlich führt der
Einsatz berührender Reinigungselemente wie Schaber und Bürste zu einem Verschleiß
der Oberfläche des Bandes, was insbesondere dann von Nachteil ist, wenn die Oberfläche
eine funktionale Rauhigkeit aufweist, wie dies beispielsweise bei einer aus der EP-B1-0
576 115 bekannten Papiermaschine der Fall ist.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Papiermaschine sowie das Verfahren
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß insbesondere auch bei höheren Laufgeschwindigkeiten
stets optimale Verhältnisse gewährleistet sind und ein zuverlässiger Betrieb der betreffenden
Papiermaschine sichergestellt ist.
[0011] Bezüglich der Papiermaschine wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an der Abnahmestelle ein in Bahnlaufrichtung verlängerter Preßspalt gebildet ist,
in dessen Bereich die der Materialbahn zugewandte Oberfläche des Transfermittels sowohl
unter Ausbildung einer zumindest im wesentlichen konkaven Mulde umgelenkt als auch
durch eine gezielt im Bereich dieser Umlenkung erzeugte Preßkraft gegen die Abnahmewalze
gepreßt ist, um dadurch die Abnahme der Materialbahn von der Transfermitteloberfläche
zu unterstützen.
[0012] Hierbei kann das Transfermittel beispielsweise durch ein zumindest im wesentlichen
wasserundurchlässiges Transferband gebildet sein.
[0013] In bestimmten Fälle ist es von Vorteil, wenn das Transfermittels eine zumindest im
wesentlichen glatte Oberfläche besitzt.
[0014] Bei einer zweckmäßiger praktischen Ausführungsform besitzt die Oberfläche des Transfermittels
eine funktionale Rauhigkeit.
[0015] Häufig ist es auch von Vorteil, wenn die Oberfläche des Transfermittels zumindest
im wesentlichen geschlossen ist.
[0016] Die Erfindung ist somit allgemein auf die Bahnabnahme durch ein luftdurchlässiges
Gewebe von einem Tranfermittel anwendbar, wobei dieses Transfermittel beispielsweise
durch ein zumindest im wesentlichen wasserundurchlässiges Band gebildet und die Oberfläche
des Transfermittels beispielsweise zumindest im wesentlichen glatt, mit einer funktionellen
Rauhigkeit versehen und/oder zumindest im wesentliche geschlossen sein kann.
[0017] Das Transfermittel kann insbesondere durch ein endloses Transferband gebildet sein,
das im Bereich des an der Abnahmestelle vorgesehenen Preßspaltes unter Ausbildung
der konkaven Mulde in das Innere der Bandschlaufe umgelenkt und durch im Bereich des
Preßspaltes vorgesehene, innerhalb der Bandschlaufe angeordnete Anpreßmittel gegen
die Abnahmewalze gepreßt ist.
[0018] Demnach erfolgt im Bereich der Abnahmestelle eine Stauchung des Transferbandes auf
dessen der Materialbahn zugewandten Seite, während dieses Transferband auf der gegenüberliegenden,
von der Materialbahn abgewandten Seite eine Dehnung erfährt. Durch die Kombination
eines solchen Umlenkens des Transferbandes im Bereich der Abnahmestelle mit dem gleichzeitigen
Anpressen der Bahn an die Abnahmewalze mit einer hinreichenden Mindestanpreßkraft
wird eine in hohem Maße zuverlässige Überführung der Bahn vom Transferband zu dem
eine zumindest im wesentlichen offene Oberfläche aufweisenden, vorzugsweise luftdurchlässigen
Band sichergestellt. Wesentlich ist insbesondere, daß das Transferband in das Innere
der Bandschlaufe umgelenkt wird, so daß durch die sich hierbei ergebende konkave Verformung
des Bandes dessen der Materialbahn zugewandte Fläche gestaucht wird, wodurch sich
die Bahn lockert und die Bahn in Verbindung mit der Anpressung mit der erforderlichen
Mindestanpreßkraft leichter gelöst und problemlos überführt werden kann. Somit kann
eine äußerst zuverlässige Überführung der Bahn grundsätzlich bereits durch die auf
der einen Seite erfolgende Entspannung und die auf der anderen Seite erfolgende Spannung
in Verbindung mit der entsprechend einer Mindestanpreßkraft erfolgenden Anpressung
des nach innen umgelenkten Transferbandes gegen die Abnahmewalze erreicht werden.
Demgegenüber wird bei einer konvexen Verformung oder Auswölbung des Bandes, wie sie
beispielsweise bei der Verwendung eines innenliegenden Zylinders auftritt (vergleiche
beispielsweise US-A-5 534 116), die Bahn gespannt und noch mehr auf das Transferband
aufgespannt.
[0019] Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine
besitzen die Anpreßmittel eine der Materialbahn zugewandte Anpreßfläche, die zumindest
nach Erreichen eines bestimmten Preßdrucks konkav gekrümmt ist. Hierbei kann die konkave
Krümmung der Anpreßfläche zumindest im wesentlichen komplementär zur zylindrischen
Oberfläche der Abnahmewalze sein.
[0020] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine umfassen
die Anpreßmittel eine aus elastischem Material bestehende Preßwalze, deren Oberfläche
sich durch die Anpressung an die Abnahmewalze konkav verformt. Dabei kann die Preßwalze
beispielsweise eine aus elastischem Material bestehende Vollwalze sein.
[0021] Bei einer vorteilhaften alternativen Ausführungsform umfassen die Anpreßmittel wenigstens
einen Preßschuh mit einer der Materialbahn zugewandten konkaven Anpreßfläche.
[0022] Dieser Preßschuh ist zweckmäßigerweise durch mehrere über die Maschinenbreite verteilte
Anpreßelemente gegen die Abnahmewalze gepreßt. Dabei können die Anpreßelemente zumindest
teilweise unabhängig voneinander beaufschlagbar sein.
[0023] Die Schmierung der Anpreßfläche des Preßschuhs erfolgt zweckmäßigerweise hydrodynamisch
und/oder hydrostatisch. Dabei kann beispielsweise innerhalb der Schleife des Transferbandes
ein sich zumindest im wesentlichen über die Maschinenbreite erstreckendes Wasserspritzrohr
vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Transferband auf seiner Innenseite
mit einer verschleißfesten und/oder reibungsmindernden Schicht versehen sein.
[0024] Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine
ist das Transferband durch ein Preßband gebildet. Dieses Preßband kann in Bahnlaufrichtung
vor dem an der Abnahmestelle vorgesehenen Preßspalt zusammen mit der Materialbahn
durch wenigstens einen der Behandlung der Materialbahn dienenden weiteren Preßspalt
einer Pressenpartie geführt sein.
[0025] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist das Preßband durch den Preßmantel
einer Schuhpresse gebildet, wobei die im Bereich der Abnahmestelle vorgesehenen, innerhalb
des Preßmantels angeordneten Anpreßmittel in diesem Fall wenigstens einen Preßschuh
mit einer der Materialbahn zugewandten konkaven Anpreßfläche umfassen.
[0026] Der Preßschuh kann wieder durch mehrere über die Maschinenbreite verteilte Anpreßelemente
gegen die Abnahmewalze gepreßt sein, wobei diese Anpreßelemente vorzugsweise zumindest
teilweise wieder unabhängig voneinander beaufschlagbar sein können.
[0027] Auch in diesem Fall kann die Anpreßfläche des Preßschuhes wieder hydrodynamisch und/oder
hydrostatisch geschmiert sein.
[0028] Bei einer praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine bildet
die einer Pressenpartie zugeordnete Schuhpreßwalze in Bahnlaufrichtung vor dem an
der Abnahmestelle vorgesehenen Preßspalt zusammen mit einer jeweiligen Gegenfläche
wenigstens einen der Behandlung der Materialbahn dienenden weiteren Preßspalt. In
diesem Fall ist zweckmäßigerweise wenigstens ein solcher der Pressenpartie zugeordneter
weiterer Preßspalt befilzt und die betreffende Gegenfläche durch eine Gegenwalze gebildet,
gegen den der Preßmantel der Schuhpreßwalze durch wenigstens einen Preßschuh preßbar
ist.
[0029] Die Gegenwalze kann beispielsweise durch eine Walze mit einem relativ starren Walzenmantel
oder alternativ durch eine Schuhpreßwalze mit wenigstens einem im Bereich des betreffenden
Preßspaltes vorgesehenen, innerhalb des flexiblen Preßmantels angeordnete Preßschuh
gebildet sein.
[0030] Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine
ist die Abnahmewalze durch eine Saugwalze gebildet. Wie bereits erwähnt ist eine Besaugung
der Abnahmestelle jedoch nicht zwingend erforderlich, da bereits die Entspannung auf
der einen und die Spannung auf der anderen Seite in Verbindung mit der entsprechend
einer Mindestanpreßkraft erfolgenden Anpressung gegen die Abnahmewalze bereits eine
zuverlässige Bahnübernahme gewährleistet. Diese Übernahme kann allerdings durch eine
entsprechende Besaugung weiter optimiert werden.
[0031] Eine besonders sichere Bahnführung wird erreicht, wenn sich die Saugzone der Saugwalze
in Bahnlaufrichtung über den an der Abnahmestelle gebildeten Preßspalt hinaus erstreckt.
[0032] Bei dem über die Abnahmewalze geführten, eine zumindest im wesentlichen offene Oberfläche
aufweisenden Band kann es sich beispielsweise um ein Trockensieb einer Trockenpartie
handeln. Die Abnahmestelle kann somit beispielsweise zwischen einer Pressenpartie
und einer Trockenpartie der Papiermaschine vorgesehen sein.
[0033] Die Abnahmewalze kann bombiert sein, um auch bei einer Durchbiegung der Walze eine
gleichmäßige Flächenpressung zu gewährleisten.
[0034] Zur Erzielung einer möglichst optimalen, schonenden Bandreinigung, sind bei einer
in der Praxis bevorzugten Ausführungsform in Bahnlaufrichtung hinter der Abnahmestelle
Mittel für eine berührungsfreie und/oder nicht schleifende Reinigung der Außenseite
des Transferbandes vorgesehen.
[0035] Diese Reinigungsmittel können wenigstens eine Strahlreinigungseinrichtung umfassen.
Dabei ist zweckmäßigerweise wenigstens eine Strahlreinigungseinrichtung vorgesehen,
bei der die Reinigung durch einen rotierenden Wasserstrahl erfolgt, der beispielsweise
durch eine rotierende Wasserdüse erzeugt wird, wie sie zur Reinigung von Trockensieben
eingesetzt wird. Wenigstens eine solche Strahlreinigungseinrichtung kann als traversierende
Reinigungseinrichtung ausgebildet sein.
[0036] Mit einer solchen Einrichtung kann beispielsweise der Aufbau von Belägen aus beispielsweise
Feinstoffen oder bei der Papierherstellung angesetzten Chemikalien verhindert werden,
bzw. es können solche Beläge entfernt werden.
[0037] In Bahnlaufrichtung hinter der Strahlreinigungseinrichtung kann zusätzlich ein sich
im wesentlichen über die Maschinenbreite erstreckendes, vorzugsweise einen geringeren
Strahldruck lieferndes Spritzrohr vorgesehen sein. Dabei ist in Bahnlaufrichtung nach
dem zusätzlichen Spritzrohr vorzugsweise wenigstens eine Reinigungswalze mit zugeordnetem
Schaber und/oder wenigstens ein eine berührungslose Reinigung bewirkendes Foil vorgesehen.
Mit dem nachgeordneten zweiten Spritzrohr kleineren Strahldrucks kann das Band insbesondere
über die gesamte Maschinenbreite besprüht werden, wodurch im Zusammenwirken mit einem
eine berührungslose Reinigung bewirkenden Foil oder einer Reinigungswalze mit Schaber
insbesondere leicht anhaftender Schmutz entfernt wird.
[0038] Von besonderem Vorteil ist somit insbesondere auch der Einsatz von Kombinationen
dieser Einrichtungen, wodurch eine schonende gleichmäßige Reinigung des Bandes gewährleistet
und das Band stets gleichmäßig saubergehalten wird. Ein Verschleiß des Bandes wird
verhindert. Durch den Einsatz von nur wenigen oder gar nur einer traversierenden Düse
mit energiereichem Wasserstrahl wird der Energieverbrauch im Vergleich zu einer Vielzahl
stationärer Hochdruckdüsen gesenkt.
[0039] Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine
ist das Transferband in Bahnlaufrichtung hinter der Abnahmestelle über eine Umlenkwalze
geführt, wobei die Strahlreinigungseinrichtung vor und das zusätzliche Spritzrohr
mit nachgeordneter Reinigungswalze und Schaber und/oder nachgeordnetem Foil hinter
der Umlenkwalze angeordnet sind.
[0040] Der Umlenkwalze kann ein Schaber zugeordnet sein, um die Materialbahn bei offenem
Spalt vom Band abzuschaben. Während des normalen Betriebs der Papiermaschine ist dieser
Schaber dagegen nicht in Eingriff mit der Umlenkwalze.
[0041] Zumindest der Strahlreinigungseinrichtung und/oder dem zusätzlichen Spritzrohr kann
eine Heizeinrichtung zugeordnet sein.
[0042] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Papiermaschine
zeichnet sich dadurch aus, daß als Transfermittel ein endloses Transferband vorgesehen
ist, daß der an der Abnahmestelle vorgesehene Preßspalt zwischen der Abnahmewalze
und wenigstens einem Gegenelement gebildet ist und daß die zumindest im wesentlichen
konkave Mulde in der der Materialbahn zugewandten Oberfläche des Transferbandes durch
eine sich mit einem Eindrücken der Abnahmewalze in das Transferbandmaterial ergebende
einseitige Deformation des eine entsprechende Dicke und Flexibilität aufweisenden
Transferbandes erzeugt ist.
[0043] Auch in diesem Fall wird der Abnahmedruck durch ein entsprechendes Anpressen der
Abnahmewalze und/oder ein entsprechendes Anpressen des Anpreßmittels bzw. Gegenelements
erzeugt. Die konkave Mulde wird jedoch nicht mehr durch dieses Gegenelement vorgegeben,
sondern nunmehr durch eine sich mit einem Eindrücken der Abnahmewalze in das Transferbandmaterial
ergebende einseitige Deformation des Transferbandes erzeugt, das hierzu eine entsprechende
Dicke und Flexibilität aufweist.
[0044] Das Transferband kann beispielsweise wieder durch ein Preßband und insbesondere einen
Preßmantel gebildet sein.
[0045] Im Fall der Verwendung eines Preßmantels besitzt das Gegenelement vorzugsweise eine
dem Preßmantel zugewandte Stützfläche, deren Krümmungsradius zumindest im wesentlichen
gleich dem Innenradius des Preßmantels ist. Der Krümmungsradius der Stützfläche kann
somit insbesondere auch größer als der Krümmungsradius der konkaven Mulde sein, der
durch den Außendurchmesser der Abnahmewalze bestimmt ist.
[0046] Das Transferband kann beispielsweise aus einem Material mit einer Härte im Bereich
von etwa 90 Shore A bestehen.
[0047] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform besitzt das Transferband eine
Dicke, die größer oder gleich etwa 3 mm ist und vorzugsweise in einem Bereich von
etwa 4 mm bis etwa 5 mm liegt.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Abnahmestelle
die der Materialbahn zugewandte Oberfläche des Transfermittels unter Ausbildung einer
zumindest im wesentlichen konkaven Mulde umgelenkt wird und daß im Bereich dieser
Umlenkung die Materialbahn und das abnehmende Band gegeneinander gepreßt werden, um
dadurch die Abnahme der Materialbahn von der Transfermitteloberfläche zu unterstützen.
[0049] Als Transfermittel kann beispielsweise wieder ein zumindest im wesentlichen wasserundurchlässiges
Transferband verwendet werden. Die Oberfläche des Transfermittels kann beispielsweise
zumindest im wesentlichen glatt, mit einer funktionalen Rauhigkeit versehen und/oder
zumindest im wesentlichen geschlossen sein.
[0050] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens angegeben.
[0051] Die erfindungsgemäße Bahnabnahme ist beispielsweise im Bereich oder im Anschluß an
den letzten Preßspalt einer Pressenpartie einer betreffenden Papiermaschine denkbar.
Sie kann insbesondere durch ein Trockensieb einer Trockenpartie erfolgen.
[0052] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine vereinfachte schematische Teildarstellung einer Ausführungsform einer Papiermaschine,
bei der ein die Materialbahn führendes endloses Transferband durch eine aus elastischem
Material bestehende Preßwalze gegen eine Abnahmewalze gepreßt wird,
- Figur 2
- eine vereinfachte schematische Teildarstellung des im Bereich der Abnahmestelle umgelenkten
Transferbandes,
- Figur 3
- eine vereinfachte schematische Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform der
Papiermaschine, bei der das Transferband durch einen Preßschuh gegen die Abnahmewalze
gepreßt wird,
- Figur 4
- eine vereinfachte schematische Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform der
Papiermaschine, bei der das Transferband durch den Preßmantel einer Schuhpreßwalze
gebildet ist, der durch einen Preßschuh gegen die Abnahmewalze gepreßt wird, und die
Materialbahn auf der Oberfläche der Schuhpreßwalze ausgehend von einem Preßspalt zur
Abnahmestelle geführt ist, der zwischen der Schuhpreßwalze und einer Gegenwalze mit
starrem Walzenmantel gebildet ist,
- Figur 5
- eine vereinfachte schematische Teildarstellung einer weiteren, mit der der Figur 3
vergleichbaren Ausführungsform der Papiermaschine, bei der auch die Gegenwalze durch
eine Schuhpreßeinheit gebildet ist, und
- Figur 6
- eine vereinfachte schematische Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform einer
Papiermaschine, bei der zwar das Transferband wieder durch einen Preßmantel und der
an der Abnahmestelle vorgesehene Preßspalt wieder zwischen einer Abnahmewalze und
einem Gegenelement gebildet ist, die konkave Mulde jedoch nicht mehr durch das Gegenelement
vorgegeben, sondern durch eine sich mit einem Eindrücken der Abnahmewalze in das Transferbandmaterial
ergebende einseitige Deformation des Transferbandes erzeugt ist.
[0053] Figur 1 zeigt in vereinfachter schematischer Darstellung die Pressenpartie sowie
einen Teil der Trockenpartie einer Papiermaschine zur Herstellung einer Materialbahn
10, bei der es sich um eine Papier- oder Kartonbahn handeln kann.
[0054] Die Materialbahn 10 wird durch einen Filz 12 von einem Siebband 14 abgenommen und
durch den Filz 12 einem ersten Preßspalt S1 der Pressenpartie zugeführt, der zwischen
einer unten liegenden Schuhpreßwalze 16 und einer darüber angeordnete Saugwalze 18
gebildet ist. Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist um die Schuhpreßwalze 16
ein weiterer Filz 20 geführt, so daß sich ein doppelt befilzter Preßspalt S1 ergibt.
Anschließend wird die Materialbahn 10 durch einen zweiten Preßspalt S2 geführt, der
zwischen der Saugwalze 18 und einer weiteren Preßwalze 22 gebildet ist, um die ein
endloses Preßband 24 geführt ist. Über das um die Preßwalze 22 geführte Preßband 24
gelangt die Materialbahn 10 zu einem dritten Preßspalt S3, der zwischen der Preßwalze
22 und einer darüber angeordneten weiteren Schuhpreßwalze 26 gebildet ist. Um diese
Schuhpreßwalze 26 ist wiederum ein Filz 28 geführt.
[0055] Das um die Preßwalze 22 geführte endlose Preßband 24 dient gleichzeitig als Transfermittel,
durch das die herzustellende Materialbahn 10 im Anschluß an den letzten Preßspalt
S3 der Pressenpartie zu einer Abnahmestelle 30 überführt wird, in deren Bereich ein
eine zumindest im wesentlichen offene Oberfläche aufweisendes, luftdurchlässiges Band,
im vorliegenden Fall ein Trockensieb 32 der Trockenpartie, über eine Abnahmewalze
34 geführt ist und die Materialbahn 10 von der Oberfläche des Preßbandes 24 abnimmt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Abnahmewalze 24 durch einen Saugwalze
gebildet.
[0056] Grundsätzlich sind im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Bahnabnahme Transfermittel
der unterschiedlichsten Art denkbar. Ein solches Transferband kann insbesondere durch
ein zumindest im wesentlichen wasserundurchlässiges Transferband gebildet sein. Die
Oberfläche des Transfermittels kann z.B. zumindest im wesentlichen glatt, mit einer
funktionalen Rauhigkeit versehen und/oder zumindest im wesentlichen geschlossen sein.
[0057] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel kann das Preßband 24 insbesondere zumindest
im wesentlichen wasserundurchlässig sein. Die Oberfläche dieses Preßband 24 kann insbesondere
glatt und/oder geschlossen sein.
[0058] An der Abnahmestelle 30 ist ein in Bahnlaufrichtung L verlängerter Preßspalt 36 gebildet,
in dessen Bereich die der Materialbahn 10 zugewandte Oberfläche des Preßbandes 24
sowohl unter Ausbildung einer zumindest im wesentlichen konkaven Mulde 38 nach innen
umgelenkt als auch durch eine gezielt im Bereich dieser Umlenkung erzeugte Preßkraft
gegen die Abnahmewalze 34 gepreßt ist, um dadurch die Abnahme der Materialbahn 10
von der Oberfläche des Preßbandes 24 zu unterstützen.
[0059] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, wird die Materialbahn 10 im Anschluß an die
Abnahmestelle 30 durch das Trockensieb 32 dem ersten Trockenzylinder 41 der Trockenpartie
zugeführt.
[0060] Das als Transferband dienende Preßband 24 ist somit im Bereich des an der Abnahmestelle
30 vorgesehenen Preßspaltes 36 unter Ausbildung der konkaven Mulde 38 in das Innere
der Bandschlaufe umgelenkt, wobei es zusätzlich durch im Bereich des Preßspaltes 36
vorgesehene, innerhalb der Bandschlaufe angeordnete besondere Anpreßmittel gegen die
Abnahmewalze 34 gepreßt ist. Im vorliegenden Fall sind die Anpreßmittel durch eine
aus elastischem Material bestehende weiche Preßwalze 44 gebildet, deren Oberfläche
sich durch die Anpressung an die Abnahmewalze 34 konkav verformt. Es ergibt sich somit
eine der Materialbahn 10 zugewandte konkav gekrümmte Anpreßfläche, die komplementär
zur zylindrischen Oberfläche der Abnahmewalze 34 ist.
[0061] Die Preßwalze 44 kann beispielsweise eine aus elastischem Material bestehende Vollwalze
sein.
[0062] Somit wird im Bereich des die Bahnabnahme unterstützenden Preßspaltes 36 die der
Materialbahn 10 zugewandte Oberfläche des Preßbandes 24 gestaucht, während dieses
Preßband 24 auf der gegenüberliegenden Seite eine Dehnung erfährt (vergleiche Figur
2). Aufgrund dieser unter Ausbildung der konkaven Mulde 38 erfolgenden Umlenkung in
Verbindung mit der entsprechend einer Mindestanpreßkraft erfolgenden Anpressung an
die Abnahmewalze 34 wird die Abnahme der Materialbahn 10 von der Oberfläche des Preßbandes
24 sowie die Übernahme durch das Trockensieb 32 in optimaler Weise unterstützt.
[0063] Die Saugzone 40 der als Saugwalze ausgebildeten Abnahmewalze 34 erstreckt sich in
Bahnlaufrichtung L über den an der Abnahmestelle 30 gebildeten Preßspalt 36 hinaus.
[0064] In Bahnlaufrichtung L hinter der Abnahmestelle 30 sind Mittel für eine berührungsfreie
und/oder nicht schleifende Reinigung der Außenseite des Preßbandes 24 vorgesehen.
[0065] Diese Reinigungsmittel umfassen eine Strahlreinigungseinrichtung 42, die zwischen
der Abnahmestelle 30 und einer Umlenkwalze 45 außerhalb der Schleife des Preßbandes
24 angeordnet ist Im folgenden Fall umfaßt die Strahlreinigungseinrichtung 42 eine
rotierende Düse zur Erzeugung eines die Außenseite des endlosen Preßbandes 24 beaufschlagenden
rotierenden Wasserstrahls. Diese Strahlreinigungseinrichtung 42 kann zudem als traversierende
Reinigungseinrichtung ausgebildet sein.
[0066] In Bahnlaufrichtung L hinter der Umlenkwalze 45 ist zusätzlich ein sich zumindest
im wesentlichen über die Maschinenbreite erstreckendes, vorzugsweise einen geringeren
Strahldruck als die Einrichtung 42 lieferndes Spritzrohr 46 vorgesehen, auf das eine
Reinigungswalze 48 mit zugeordnetem Schaber 50 folgt. Grundsätzlich kann dem Spritzrohr
46 auch ein Foil nachgeordnet sein. Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist auch
der Umlenkwalze 45 ein Schaber 52 zugeordnet. Zumindest der Strahlreinigungseinrichtung
42 und/oder dem zusätzlichen Spritzrohr 46 kann zudem eine Heizeinrichtung zugeordnet
sein. Im Bereich der Reinigungswalze 48 und des Spritzrohres 46 ist zudem ein Auffangbehälter
53 vorgesehen.
[0067] Figur 3 zeigt eine vereinfachte schematische Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform
der Papiermaschine, bei der das als Transfermittel dienende endlose Preßband 24 durch
einen Preßschuh 54 gegen die Abnahmewalze 34 gepreßt wird. Wie anhand der Figur 3
zu erkennen ist, besitzt dieser Preßschuh 54 eine der Materialbahn 10 zugewandte konkave
Anpreßfläche, die zumindest im wesentlichen wieder komplementär zu der zylindrischen
Oberfläche der Abnahmewalze 34 ist. Im Anschluß an den Preßschuh 54 bzw. die Abnahmestelle
30 wird das Preßband 24 über eine Umlenkwalze 56 geführt.
[0068] Der Preßschuh 54 kann durch mehrere über die Maschinenbreite verteilte Anpreßelemente
gegen die Abnahmewalze 34 gepreßt sein, wobei diese Anpreßelemente zumindest teilweise
unabhängig voneinander beaufschlagbar sein können.
[0069] Die Anpreßfläche des Preßschuhs 54 kann hydrodynamisch und/oder hydrostatisch geschmiert
sein. Gemäß Figur 3 ist in Bahnlaufrichtung L vor dem Preßschuh 54 ein innerhalb der
Bandschlaufe angeordnetes Spritzrohr 58 vorgesehen, um die Innenseite des Preßmantels
24 mit der entsprechenden Flüssigkeit zu beaufschlagen.
[0070] Auf seiner Innenseite kann das Preßband 24 mit einer verschleißfesten und/oder reibungsmindernden
Schicht versehen sein.
[0071] Im übrigen besitzt diese Ausführungsform den gleichen Aufbau wie die der Figur 1.
So wird auch in diesem Fall die Materialbahn 10 im Anschluß an die Abnahmestelle 30
durch das Trockensieb 32 dem ersten Trockenzylinder 41 der Trockenpartie zugeführt.
[0072] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Papiermaschine. In diesem Fall ist
das Preßband durch den Preßmantel 60 einer Schuhpreßwalze 62 gebildet. Die im Bereich
der Abnahmestelle 30 vorgesehenen, innerhalb des Preßmantels 60 angeordneten Anpreßmittel
umfassen wieder einen Preßschuh 64. Auch dieser Preßschuh 64 besitzt eine der Materialbahn
10 zugewandte konkave Anpreßfläche, die zumindest im wesentlichen komplementär zu
der zylindrischen Oberfläche der Abnahmewalze 34 ist.
[0073] Auch der Preßschuh 64 kann wieder durch mehrere über die Maschinenbreite verteilte
Anpreßelemente gegen die Abnahmewalze 34 gepreßt sein, wobei diese Anpreßelemente
zumindest teilweise auch wieder unabhängig voneinander beaufschlagbar sein können.
Die Anpreßfläche des Preßschuhes 64 ist wieder hydrodynamisch und/oder hydrostatisch
geschmiert.
[0074] Im vorliegenden Fall ist der letzte Preßspalt S3 der Pressenpartie durch die Schuhpreßwalze
62 und eine oben liegende, vom Filz 28 umschlungene Preßwalze 66 mit einem starren
Walzenmantel gebildet. Der Preßmantel 60 der Schuhpreßwalze 62 wird durch einen Preßschuh
68 gegen die oben liegende Preßwalze 66 gepreßt.
[0075] Zudem bildet die Schuhpreßwalze 62 mit der Saugwalze 18 den zweiten Preßspalt S2
der Pressenpartie. Im Bereich dieses zweiten Preßspaltes S2 wird der Preßmantel 60
der Schuhpreßwalze 62 durch einen Preßschuh 70 mit konvexer Anpreßfläche gegen die
Saugwalze 18 gepreßt bzw. gegenüber dieser abgestützt.
[0076] Wie anhand der Figur 4 zu erkennen ist, sind in Bahnlaufrichtung hinter der Abnahmestelle
30 bzw. dem die Abnahme unterstützenden Preßspalt 36 wieder eine Strahlreinigungseinrichtung
42 und ein Spritzrohr 46 vorgesehen. Dem Spritzrohr 46 ist in diesem Fall ein Foil
72 nachgeordnet. Zudem ist im Bereich des Foils 72 wieder ein Auffangbehälter 53 vorgesehen.
[0077] Im übrigen besitzt diese Ausführungsform den gleichen Aufbau wie die der Figur 1,
wobei einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0078] Figur 5 zeigt den in Figur 4 mit "A" bezeichneten Abschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Papiermaschine. Bei dieser Ausführungsform ist die oben liegende Preßwalze 66
ebenso wie die Preßwalze 62 als Schuhpreßwalze mit einem flexiblen, wasserundurchlässigen
Preßmantel ausgebildet. Im Bereich des Preßspaltes S3 werden die Preßmäntel dieser
Schuhpreßwalzen 62, 66 durch einander gegenüberliegende Preßschuhe 68, 74 gegeneinander
gepreßt. In dieser Figur 5 ist zudem der die obere Preßwalze 62 umschlingende Filz
28 zu erkennen. Im übrigen besitzt diese Ausführungsform den gleichen Aufbau wie der
Figur 4, wobei einander entsprechende Teile wieder mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Die Materialbahn 10 wird somit auch im vorliegenden Fall von dem letzten Preßspalt
S3 der Pressenpartie durch den Preßmantel 60 der Schuhpreßwalze 62 zur Abnahmestelle
überführt, an der die durch den Preßspalt 36 (vergleiche Figuren 1 und 4) unterstützte
Übernahme durch ein Trockensieb der Trockenpartie erfolgt.
[0079] Fig. 5 zeigt in einer vereinfachten schematischen Teildarstellung eine weitere Ausführungsform
einer Papiermaschine. Auch in diesem Fall ist zwar das Transferband wieder durch einen
Preßmantel 60 und der an der Abnahmestelle 30 vorgesehene Preßspalt 36 wieder zwischen
einer Abnahmewalze 36, und zwar einer Saugwalze, und einem Gegenelement 76 gebildet.
Die konkave Mulde 38 ist jedoch anders als beispielsweise bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 4 nicht mehr durch das Gegenelement 64 bzw. 76, sondern durch eine sich
mit einem Eindrücken der Abnahmewalze 34 in das Transferbandmaterial ergebende einseitige
Deformation des Transferbandes 60 erzeugt, das hierzu eine entsprechende Dicke d und
Flexibilität besitzt.
[0080] Im vorliegenden Fall besitzt die dem Preßmantel 60 zugewandte Stützfläche 80 des
Gegenelements 76 einen Krümmungsradius r, der zumindest im wesentlichen gleich dem
Innenradius R des Preßmantels 60 ist. Der Krümmungsradius r dieser Stützfläche 80
ist somit größer als der Krümmungsradius der konkaven Mulde 38, der allein durch den
Außendurchmesser der Abnahmewalze 34 bestimmt ist.
[0081] Der Preßmantel 60 kann beispielsweise aus einem Material mit einer Härte im Bereich
von etwa 90 Shore A bestehen.
[0082] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt das Preßband 60 eine Dicke d, die größer
oder gleich 3 mm ist und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 4 mm bis etwa 5 mm
liegt.
[0083] Der Abnahmedruck kann durch ein entsprechendes Anpressen der Abnahmewalze 34 und/oder
durch ein entsprechendes Anpressen des Gegenelements 76 erzeugt sein.
[0084] Wie auch beim Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4 ist dem Preßmantel 60 im Bereich
hinter dem Preßspalt 36 ein Schaber 82 zugeordnet, um die Materialbahn 10 bei offenem
Spalt vom Preßband 60 abzuschaben. Während des normalen Betriebs der Papiermaschine
ist dieser Schaber 82 dagegen nicht in Eingriff mit dem Preßmantel 60.
[0085] Im übrigen kann diese Ausführungsform beispielsweise wieder den gleichen Aufbau wie
die zuvor beschriebenen Ausführungsformen besitzen, wobei einander entsprechende Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. So ist auch im vorliegenden Fall beispielsweise
wieder ein Trockensieb 32 einer Trockenpartie über die Abnahmewalze 34 geführt, so
daß die Materialbahn 10 durch dieses Trockensieb 32 von der Oberfläche 78 des Preßmantels
60 abgenommen wird.
Bezugszeichenliste
[0086]
- 10
- Materialbahn
- 12
- Filz
- 14
- Siebband
- 16
- Schuhpreßwalze
- 18
- Saugwalze
- 20
- Filz
- 22
- Preßwalze
- 24
- Preßband
- 26
- Schuhpreßwalze
- 28
- Filz
- 30
- Abnahmestelle
- 32
- Trockensieb
- 34
- Abnahmewalze
- 36
- Preßspalt
- 38
- konkave Mulde
- 40
- Saugzone
- 41
- Trockenzylinder
- 42
- Strahlreinigungseinrichtung
- 44
- elastische Preßwalze
- 45
- Umlenkwalze
- 46
- Spritzrohr
- 48
- Reinigungswalze
- 50
- Schaber
- 52
- Schaber
- 53
- Auffangbehälter
- 54
- Preßschuh
- 56
- Umlenkwalze
- 58
- Spritzrohr
- 60
- Preßmantel
- 62
- Schuhpreßwalze
- 64
- Preßschuh
- 66
- Preßwalze
- 68
- Preßschuh
- 70
- Preßschuh
- 72
- Foil
- 74
- Preßschuh
- 76
- Gegenelement
- 78
- Oberfläche
- 80
- Stützfläche
- 82
- Schaber
- d
- Dicke
- r
- Krümmungsradius
- R
- Innenradius
- L
- Bandlaufrichtung
- S1
- Preßspalt
- S2
- Preßspalt
- S3
- Preßspalt
1. Papiermaschine zur Herstellung einer Materialbahn (10) wie insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, in der die herzustellende Materialbahn (10) auf der Oberfläche eines
Transfermittels (24, 60) zu einer Abnahmestelle (30) überführt wird, in deren Bereich
ein eine zumindest im wesentlichen offene Oberfläche aufweisendes, vorzugsweise luftdurchlässiges
Band (32) über eine Abnahmewalze (34) oder dergleichen geführt ist und die Materialbahn
(10) von der Oberfläche des Transfermittels (24, 60) abnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Abnahmestelle (30) ein in Bahnlaufrichtung (L) verlängerter Preßspalt (36)
gebildet ist, in dessen Bereich die der Materialbahn (10) zugewandte Oberfläche des
Transfermittels (24, 60) sowohl unter Ausbildung einer zumindest im wesentlichen konkaven
Mulde (38) umgelenkt als auch durch eine gezielt im Bereich dieser Umlenkung erzeugte
Preßkraft gegen die Abnahmewalze (34) gepreßt ist, um dadurch die Abnahme der Materialbahn
(10) von der Transfermitteloberfläche zu unterstützen.
2. Papiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transfermittel durch ein zumindest im wesentlichen wasserundurchlässiges Transferband
(24, 60) gebildet ist.
3. Papiermaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Transfermittels (24, 60) zumindest im wesentlichen glatt ist.
4. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Transfermittels (24, 60) eine funktionale Rauhigkeit besitzt.
5. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Transfermittels (24, 60) zumindest im wesentlichen geschlossen
ist.
6. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transfermittel durch ein endloses Transferband (24, 60) gebildet ist, das
im Bereich des an der Abnahmestelle (30) vorgesehenen Preßspaltes (36) unter Ausbildung
der konkaven Mulde (38) in das Innere der Bandschlaufe umgelenkt und durch im Bereich
des Preßspaltes (36) vorgesehene, innerhalb der Bandschlaufe angeordnete Anpreßmittel
(44, 54, 64) gegen die Abnahmewalze (34) gepreßt ist.
7. Papiermaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßmittel (44, 54, 64) eine der Materialbahn (10) zugewandte Anpreßfläche
besitzen, die zumindest nach Erreichen eines bestimmten Preßdrucks konkav gekrümmt
ist.
8. Papiermaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Krümmung der Anpreßfläche zumindest im wesentlichen komplementär zur
zylindrischen Oberfläche der Abnahmewalze (34) ist.
9. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßmittel eine aus elastischem Material bestehende Preßwalze (44) umfassen,
deren Oberfläche sich durch die Anpressung an die Abnahmewalze (34) konkav verformt.
10. Papiermaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßwalze (44) eine aus elastischem Material bestehende Vollwalze ist.
11. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßmittel wenigstens einen Preßschuh (54, 64) mit einer der Materialbahn
(10) zugewandten konkaven Anpreßfläche umfassen.
12. Papiermaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßschuh (54, 64) durch mehrere über die Maschinenbreite verteilte Anpreßelemente
gegen die Abnahmewalze (34) gepreßt ist.
13. Papiermaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßelemente zumindest teilweise unabhängig voneinander beaufschlagbar sind.
14. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßfläche des Preßschuhes (54, 64) hydrodynamisch und/oder hydrostatisch
geschmiert ist.
15. Papiermaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Schleife des Transferbandes (24, 60) ein sich zumindest im wesentlichen
über die Maschinenbreite erstreckendes Spritzrohr (58) vorgesehen ist.
16. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband (24, 60) auf seiner Innenseite mit einer verschleißfesten und/oder
reibungsmindernden Schicht versehen ist.
17. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband durch ein Preßband (24, 60) gebildet ist.
18. Papiermaschine nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßband (24, 60) in Bahnlaufrichtung (L) vor dem an der Abnahmestelle (30)
vorgesehenen Preßspalt (36) zusammen mit der Materialbahn (10) durch wenigstens einen
der Behandlung der Materialbahn (10) dienenden weiteren Preßspalt (S2, S3) einer Pressenpartie
geführt ist.
19. Papiermaschine nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßband durch den Preßmantel (60) einer Schuhpreßwalze (62) gebildet ist,
wobei die im Bereich der Abnahmestelle (30) vorgesehenen, innerhalb des Preßmantels
(60) angeordneten Anpreßmittel wenigstens einen Preßschuh (64) mit einer der Materialbahn
(10) zugewandten konkaven Anpreßfläche umfassen.
20. Papiermaschine nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßschuh (64) durch mehrere über die Maschinenbreite verteilte Anpreßelemente
gegen die Abnahmewalze (34) gepreßt ist.
21. Papiermaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßelemente zumindest teilweise unabhängig voneinander beaufschlagbar sind.
22. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßfläche des Preßschuhes (64) hydrodynamisch und/oder hydrostatisch geschmiert
ist.
23. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einer Pressenpartie zugeordnete Schuhpreßwalze (62) in Bahnlaufrichtung (L)
vor dem an der Abnahmestelle (30) vorgesehenen Preßspalt (36) zusammen mit einer jeweiligen
Gegenfläche wenigstens einen der Behandlung der Materialbahn (10) dienenden weiteren
Preßspalt (S2, S3) bildet.
24. Papiermaschine nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein der Pressenpartie zugeordneter weiterer Preßspalt (S2, S3) befilzt
und die betreffende Gegenfläche durch eine Gegenwalze (18, 66) gebildet ist, gegen
die der Preßmantel (60) der Schuhpreßwalze (62) durch wenigstens einen Preßschuh (70,
68) preßbar bzw. abgestützt ist.
25. Papiermaschine nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Gegenwalze (66) durch eine Schuhpreßwalze mit wenigstens einem
im Bereich des betreffenden Preßspaltes (S3) vorgesehenen, innerhalb des Preßmantels
angeordneten Preßschuh (74) gebildet ist.
26. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abnahmewalze (34) durch eine Saugwalze gebildet ist.
27. Papiermaschine nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Saugzone (40) der Abnahmewalze (34) in Bahnlaufrichtung (L) über den
an der Abnahmestelle (30) gebildeten Preßspalt (36) hinaus erstreckt.
28. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das über die Abnahmewalze (34) geführte, eine zumindest im wesentlichen offene
Oberfläche aufweisende Band durch ein Trockensieb, (32) einer Trockenpartie gebildet
ist.
29. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abnahmewalze (34) bombiert ist.
30. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bahnlaufrichtung (L) hinter der Abnahmesteile (30) Mittel (42 - 50) für eine
berührungsfreie und/oder nicht schleifende Reinigung der Außenseite des Transferbandes
(24, 60) vorgesehen sind.
31. Papiermaschine nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsmittel (42 - 50) wenigstens eine Strahlreinigungseinrichtung (42)
umfassen.
32. Papiermaschine nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Strahlreinigungseinrichtung (42) vorgesehen ist, bei der die Reinigung
durch einen rotierenden Wasserstrahl erfolgt.
33. Papiermaschine nach Anspruch 31 oder 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Strahlreinigungseinrichtung (42) als traversierende Reinigungseinrichtung
ausgebildet ist.
34. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 30 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bahnlaufrichtung (L) hinter der Strahlreinigungseinrichtung (42) zusätzlich
ein sich zumindest im wesentlichen über die Maschinenbreite erstreckendes, vorzugsweise
einen geringeren Strahldruck lieferndes Spritzrohr (46) vorgesehen ist.
35. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bahnlaufrichtung (L) nach dem zusätzlichen Spritzrohr (46) wenigstens eine
Reinigungswalze (48) mit zugeordnetem Schaber (50) und/oder wenigstens ein eine berührungslose
Reinigung bewirkendes Foil (72) vorgesehen ist.
36. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 30 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband (24) in Bahnlaufrichtung (L) hinter der Abnahmestelle (30) über
eine Umlenkwalze (45, 56) geführt ist und daß die Strahlreinigungseinrichtung (42)
vor und das zusätzliche Spritzrohr Spritzrohr (46) mit nachgeordneter Reinigungswalze
(48) und Schaber (50) und/oder nachgeordnetem Foil (72) hinter der Umlenkwalze (45,
56) angeordnet ist.
37. Papiermaschine nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkwalze (45) ein Schaber (52) zugeordnet ist.
38. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 30 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Strahlreinigungseinrichtung (42) und/oder dem zusätzlichen Spritzrohr
(46) eine Heizeinrichtung zugeordnet ist.
39. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Transfermittel ein endloses Transferband (60) vorgesehen ist, daß der an der
Abnahmestelle (30) vorgesehene Preßspalt (36) zwischen der Abnahmewalze (34) und wenigstens
einem Gegenelement (76) gebildet ist und daß die zumindest im wesentlichen konkave
Mulde (38) in der der Materialbahn (10) zugewandten Oberfläche (78) des Transferbandes
(60) durch eine sich mit einem Eindrücken der Abnahmewalze (34) in das Transferbandmaterial
ergebende einseitige Deformation des eine entsprechende Dicke (d) und Flexibilität
aufweisenden Transferbandes (60) erzeugt ist.
40. Papiermaschine nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband durch ein Preßband (60) gebildet ist.
41. Papiermaschine nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband durch einen Preßmantel (60) gebildet ist.
42. Papiermaschine nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenelement (76) eine dem Preßmantel (60) zugewandte Stützfläche (80) besitzt,
deren Krümmungsradius (r) zumindest im wesentlichen gleich dem Innenradius (R) des
Preßmantel (60) ist.
43. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 39 bis 42,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband (60) aus einem Material mit einer Härte im Bereich von etwa 90
Shore A besteht.
44. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 39 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband (60) eine Dicke (d) besitzt, die größer oder gleich etwa 3 mm
ist und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 4 mm bis etwa 5 mm liegt.
45. Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn (10) wie insbesondere einer Papier- oder
Kartonbahn, bei dem die herzustellende Materialbahn (10) auf der Oberfläche eines
Transfermittels (24, 60) zu einer Abnahmestelle (30) überführt und im Bereich dieser
Abnahmestelle (30) durch ein eine zumindest im wesentlichen offene Oberfläche aufweisendes,
vorzugsweise luftdurchlässiges Band (32) von der Oberfläche des Transfermittels (24,
60) abgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Abnahmestelle (30) die der Materialbahn (10) zugewandte Oberfläche
des Transfermittels (24, 60) unter Ausbildung einer zumindest im wesentlichen konkaven
Mulde (38) umgelenkt wird und daß im Bereich dieser Umlenkung die Materialbahn (10)
und das abnehmende Band (32) gegeneinander gepreßt werden, um dadurch die Abnahme
der Materialbahn (10) von der Transfermitteloberfläche zu unterstützen.
46. Verfahren nach Anspruch 45,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Transfermittel ein zumindest im wesentlichen wasserundurchlässiges Transferband
verwendet wird.
47. Verfahren nach Anspruch 45 oder 46,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Transfermittels (24, 60) mit einer zumindest im wesentlichen glatten Oberfläche
verwendet wird.
48. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Transfermittels (24, 60) verwendet wird, dessen Oberfläche eine funktionale
Rauhigkeit besitzt.
49. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Transfermittels (24, 60) mit einer zumindest im wesentlichen geschlossen Oberfläche
verwendet wird.
50. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das abnehmende Band (32) im Bereich der Abnahmestelle (30) über eine Abnahmewalze
(34) oder dergleichen geführt wird.
51. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Transfermittel ein endloses Transferband (24, 60) verwendet wird und daß das
Transferband (24, 60) im Bereich der Abnahmestelle (30) unter Ausbildung der konkaven
Mulde (38) in das Innere der Bandschlaufe umgelenkt wird.
52. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband (24, 60) durch eine aus elastischem Material bestehende Preßwalze
(44) so an die Abnahmewalze (34) angepreßt wird, daß die Oberfläche der Preßwalze
(44) konkav verformt wird.
53. Verfahren nach einem der Ansprüche 45 bis 51,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transferband (24, 60) durch wenigstens einen Preßschuh (54, 64) mit einer
der Materialbahn (10) zugewandten konkaven Anpreßfläche an die Abnahmewalze (34) angepreßt
wird.
54. Verfahren nach Anspruch 53,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Transferband der Preßmantel (60) einer Schuhpreßwalze (62) verwendet wird
und die Anpressung an die Abnahmewalze (34) durch einen Preßschuh (64) der Schuhpreßwalze
(62) erfolgt.
55. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Transfermittel ein endloses Transferband (60) verwendet wird, daß die Materialbahn
(10) und das Band (32) zwischen der Abnahmewalze (34) und wenigstens einem Gegenelement
(76) gegeneinander gepreßt werden und daß die zumindest im wesentlichen konkave Mulde
(38) in der der Materialbahn (10) zugewandten Oberfläche (78) des Transferbandes (60)
durch eine sich mit einem Eindrücken der Abnahmewalze (34) in das Transferbandmaterial
ergebende einseitige Deformation des eine entsprechende Dicke (d) und Flexibilität
aufweisenden Transferbandes (60) erzeugt wird.
56. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine entsprechende Bahnabnahme im Bereich oder im Anschluß an den letzten Preßspalt
(S3) einer Pressenpartie erfolgt.
57. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine entsprechende Bahnabnahme durch ein Trockensieb (32) einer Trockenpartie
erfolgt.