(19)
(11) EP 0 908 566 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.04.1999  Patentblatt  1999/15

(21) Anmeldenummer: 98118796.6

(22) Anmeldetag:  05.10.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E03C 1/02, E03C 1/042
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.10.1997 DE 19745194

(71) Anmelder: fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG
D-72178 Waldachtal (DE)

(72) Erfinder:
  • Schulte, Helmut
    58507 Lüdenscheid (DE)

   


(54) Wandscheibe für Sanitärinstallationen


(57) Eine Wandscheibe zur Befestigung von Sanitärinstallationen. Das technische Problem ist eine anpassungsfähige und schalldämmende Befestigung für Sanitärinstallationen. Die Wandscheibe (1) besteht aus einem weichen und schalldämmenden Kunststoffwerkstoff und weist mindestens zwei radial ausgerichtete, einander schneidende Rillen (7) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben (6) für die Sanitärinstallation (5,4) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Wandscheibe zur Befestigung von Sanitärinstallationen.

[0002] Hinsichtlich des Schallschutzes in Gebäuden sind insbesondere die DIN-Norm 4109 und die VDI-Richtlinie 4100 zu beachten. Wegen der unterschiedlichen Schallquellen und der Schallübertragungseigenschaften sind bei den Installationen der Sanitärtechnik besondere Maßnahmen zu treffen. Dies gilt besonders für Befestigungen von Armaturen und dergleichen.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist eine anpassungsfähige und schalldämmende Befestigung für Sanitärinstallationen.

[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Wandscheibe aus einem weichen und schalldämmenden Kunststoffwerkstoff besteht und mindestens zwei radial ausgerichtete, einander schneidende Rillen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben für die Sanitärinstallation aufweist.

[0005] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Wandscheibe eine Körperschallübertragung voll der Sanitärinstallation aufdas Mauerwerk ausschließt und eine variable Aufnahme der Sanitärinstallation

[0006] Eine hohe Schalldämmung wird dadurch erzielt, daß die Wandscheibe aus Polypropylen besteht.

[0007] Das Einschrauben der Befestigungsschrauben wird dadurch erleichtert, daß die Rillen ein V-Profil haben. Die Rillen sind somit als sogenannte Schraubrillen wirksam.

[0008] Eine sichere Führung der Befestigungsschrauben wird dadurch erzielt, daß die Rillen eine ebene Bodenfläche haben.

[0009] Eine optimale Ausrichtbarkeit der Sanitärinstallation auf der Wandscheibe wird dadurch ermöglicht, daß zwei senkrecht zueinander ausgerichtet, diametral verlaufende Rillen vorgesehen sind. Damit kann man die Santärinstallation entsprechend den jeweiligen baulichen Verhältnissen nahezu beliebig verschieben und einrichten.

[0010] Die elastische Auflage der Wandscheibe wird dadurch verbessert, daß auf der Anschraubseite der Wandscheibe eine umlaufende Ringwulst vorgesehen ist.

[0011] Die Wandscheibe selbst läßt sich dadurch variabel ausrichten, daß aufeiner konzentrischen Linie der Wandscheibe mehrere Durchgänge für Befestigungsschrauben vorgesehen sind.

[0012] Eine stufenlose Verstellung der Wandscheibe wird dadurch ermöglicht, daß innerhalb der Wandscheibe mindestens zwei konzentrische Bogenschlitze für Befestigungsschrauben vorgesehen sind. Somit kann die Befestigung an alle Einzelheiten der baulichen Gegebenheiten angepaßt werden.

[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert, die darstellen:

Fig. 1 eine Wandscheibe mit einer Sanitärinstallation,

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,

Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel und

Fig. 5 einen Axialschnitt der Fig. 4.



[0014] Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Wandscheibe 1 aus einem weichen, schalldämmenden Kunststoff wie Polypropylen. Die Wandscheibe 1 weist zwei konzentrische Bogenschlitze 2 für nicht dargestellte Befestigungsschrauben auf. Die Befestigung der Wandscheibe erfolgt an einer Wand, im Mauerwerk, an einer Montageleiste, an einer schematisch dargestellte Lochschiene 3 oder dergleichen. Die Bogenschlitze 2 ermöglichen, insbesondere unter Ausnutzung vorhandener Lochmuster, eine Ausrichtung und stufenlose Einstellung der Wandscheibe 1 auf bauliche Gegebenheiten. Aufder Anschraubseite der Wandscheibe 1 ist eine umlaufende Ringwulst 12 ausgebildet, die die elastische Auflage der Wandscheibe 1 verbessert.

[0015] Die Wandscheibe dient zur Befestigung einer Sanitärinstallation z.B. eines Wandanschlusses 4, dessen Halteplatte 5 drei Durchgänge 6 für nicht dargestellte Befestigungsschrauben aufweist. Die Befestigungsschrauben greifen in diametral ausgerichtete, einander rechtwinklig schneidende Rillen 7 mit einem V-Profil 8 und einer ebenen Bodenfläche 9 ein. Am Ende einer Rille sind zwei Durchgänge 10 vorgesehen. Die Rillen ermöglichen eine Verstellung und Ausrichtung des Wandanschlusses. Die Befestigungsschrauben können an jeder Stelle der Rillen leicht eingeschraubt werden, wobei die Gewindegänge durch das V-Profil 8 geführt werden und sich in der Rille einschneiden. Durch Drehen der Wandscheibe 1 und Verschieben der Halteplatte 5 kann die Sanitärinstallation in jede gewünschte Stellung und Lage ausgerichtet werden.

[0016] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Wandscheibe 1 mit auf einer konzentrischen Linie angeordneten, mehreren, insgesamt acht Durchgängen 11, die eine entsprechende Einstellung der Wandscheibe 1 in diskreten Stellungen zulassen.


Ansprüche

1. Wandscheibe zur Befestigung von Sanitärinstallationen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheibe (1) aus einem weichen und schalldämmenden Kunststoffwerkstoff besteht und mindestens zwei radial ausgerichtete, einander schneidende Rillen (7) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben für die Sanitärinstallation aufweist.
 
2. Wandscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheibe (1) aus Polypropylen besteht.
 
3. Wandscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (7) ein V-Profil (8) haben.
 
4. Wandscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (7) eine ebene Bodenfläche (9) haben.
 
5. Wandscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei senkrecht zueinander ausgerichtete, diametral verlaufende Rillen (7) vorgesehen sind.
 
6. Wandscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Anschraubseite der Wandscheibe (1) eine umlaufende Ringwulst (12) vorgesehen ist.
 
7. Wandscheibe nach einem der Amsprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer konzentrischen Linie der Wandscheibe (1) mehrere Durchgänge (11) für Befestigungsschrauben vorgesehen sind.
 
8. Wandscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Wandscheibe (1) mindestens zwei konzentrische Bogenschlitze (2) für Befestigungsschrauben vorgesehen sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht