[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln von Rosten in Zargen mittels
einer Schnappbefestigung, die einerseits aus einer an den Zargen befestigten Zunge
gebildet ist.
[0002] Guß- oder Gitterroste dienen zur Abdeckung von Lichtschächten, Kanalschächten, Abflußrinnen
oder dergleichen. Die Hauptanforderung, die an diese Roste gestellt wird, besteht
darin, daß sie beim Begehen oder Befahren dem auf ihnen lastenden Gewicht standhalten.
Darüber hinaus muß beim Überfahren der Roste sichergestellt sein, daß sie gegen Herausspringen
aus ihrem Rahmen gesichert sind. Weiterhin ist insbesondere bei Rosten zur Abdeckung
von Ablaufrinnen zu berücksichtigen, daß diese in der für sie vorgesehenen Position
verbleiben müssen und nicht entlang der Rinne "wandern" dürfen.
[0003] Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es üblich, Roste mit den Rinnen zu
verschrauben. Dabei kommen auf einem halben Meter langen Rost vier Schrauben zum Einsatz.
Das weist jedoch den Nachteil auf, daß die Schrauben festrosten und infolgedessen
nicht mehr zu lösen sind. Infolgedessen können die Rinnen nicht gereinigt werden.
Weiterhin ist es bekannt (vgl. EP 0 345 222 A2), an mindestens einer Seitenfläche
eines Gitterrostes zur Sicherung eine Aussparung mit einer zungenförmigen Wandung
vorzusehen, die gegen einen Vorsprung in einer Öffnung eines Tragrahmens, in dem der
Gitterrost montiert ist, durch Drücken einklemmbar ist. Die zungenförmige Wandung
ist durch einen in Längsrichtung des Gitterrostes verlaufenden Schlitz gebildet. Zusätzlich
kann sich an der äußeren Seite des Tragrahmens eine zungenförmige Wandung mit einer
Verdickung befinden, die durch Schlitze ringsum vom Tragrahmen abgeteilt ist. Diese
Ausführung weist den Nachteil auf, daß sie aufgrund der die Funktion sicherstellenden
ausgeprägten Formgebung in ihrer Herstellung aufwendig ist. Darüber hinaus ist die
Ausgestaltung der Verdickung am Tragrahmen nur möglich, wenn der Tragrahmen aus massiven
Material hergestellt ist, wodurch die Herstellkosten zusätzlich erhöht werden.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zu schaffen, die eine sichere Verriegelung von Rosten auch unter
hoher Belastung gewährleistet und des weiteren in der Herstellung preiswert ist. Gemäß
der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zunge über eine ihrer senkrecht
zur Längsrichtung der Zarge verlaufenden Seiten an deren senkrechtem Schenkel befestigt,
unter einem Winkel zu diesem Schenkel angeordnet und im Bereich ihrer Unterkante mit
einer Nase versehen ist.
[0005] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verriegeln von Rosten in Zargen geschaffen,
bei der die Auslenkung - Durchbiegung - der Feder nicht quer, sondern längs zum Verlauf
der Zarge erfolgt. Dies verbessert im Zusammenwirken mit der Nase die sichere Halterung
der Roste und verhindert wirksam ihr Herausspringen aus den Zargen. Zugleich ist das
Herausnehmen der Roste beispielsweise zu Reinigungszwecken der Schächte oder Rinnen
erleichtert. Die Fixierung der Roste in Längsrichtung ist gewährleistet. Schließlich
ist die Verbindung in der Herstellung preiswert.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist die Nase durch eine gebogene Ausführung der Zunge
erzielt. Dadurch ist eine zusätzliche Vereinfachung in der Herstellung bewirkt, wodurch
die Kosten weiter reduziert sind.
[0007] In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Zunge entlang ihrer Längsmittellinie
verdreht. Durch die Verdrehung der Zunge stellt die Zunge eine Art Torsionsstab dar.
Die Verdrehung bewirkt, daß selbst bei häufigem Herausnehmen und Wiedereinsetzen der
Roste in die Zargen die Zungen nicht ausleiern, so daß die sichere Verriegelung gewährleistet
ist. Darüber hinaus ist dadurch die Klemmkraft der Zunge erhöht.
[0008] Schließlich weisen die Roste in Weiterbildung der Erfindung Vertiefungen auf, in
die in eingebautem Zustand die Nase der Zunge eingreift. Durch diesen Eingriff ist
die Sicherungswirkung zusätzlich erhöht; denn die Feder liegt mit ihrer Nase an einem
durch die Vertiefung entstehenden vorspringenden Abschnitt des Rostes an, der beim
Herausnehmen an der Nase vorbeibewegt werden muß. Insbesondere wird durch diese Weiterbildung
das Wandern bzw. Verschieben der Roste aus ihrer Einbauposition wirksam verhindert.
[0009] Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Ablaufrinne mit einem Gitterrost
in verkleinerter Darstellung;
- Figur 2
- einen Schnitt durch eine Verriegelungsvorrichtung;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Zarge;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines Rostes.
[0010] Die Vorrichtung zum Verriegeln von Rosten ist im Ausführungsbeispiel anhand eines
Gitterrostes 1 dargestellt, der eine Ablaufrinne 2 abdeckt. Die Ablaufrinne 2 ist
als U-förmiger Betonkörper ausgebildet. Auf der Ablaufrinne 2 sind Zargen 3 angeordnet,
die den Gitterrost 1 aufnehmen.
[0011] Der Gitterrost 1 weist im Ausführungsbeispiel die Form einer Platte auf. Er ist mit
Schlitzen 11 versehen, die rechtwinklig zur Längsmittellinie des Rostes 1 angeordnet
sind. An seinen Längsseiten weist der Rost auf dem der Ablaufrinne 2 abgewandten Ende
einen senkrechten Abschnitt 12 auf. Im Anschluß an den Abschnitt 12 ist eine Verjüngung
13 vorgesehen, die in eine Anphasung 14 übergeht. An die Anphasung 14 schließt sich
ein senkrechter Abschnitt 15 an, der durch eine Schräge 16 begrenzt ist, die sich
bis zum dem Boden 22 der Ablaufrinne 2 zugewandten Ende des Rostes 1 erstreckt. Die
senkrechten Abschnitte 12 und 15 sind zueinander fluchtend angeordnet.
[0012] Die Ablaufrinne 2 weist zwei Schenkel 21 auf, die durch einen Boden 22 miteinander
verbunden sind. Auf den dem Boden 22 abgewandten Enden der Schenkel 21 sind die Zargen
3 angeordnet.
[0013] Die Zargen 3 weisen im Ausführungsbeispiel einen L-förmigen Querschnitt auf. Sie
sind aus Metallstreifen hergestellt, die einmal um 180° gefalzt sind, so daß zwei
Abschnitte 311, 312 aneinander anliegen. Diese aneinander anliegenden Abschnitte 311,
312 bilden einen senkrecht stehenden Schenke 31 der Zargen 3 aus. Durch Abknicken
des freien Endes des Abschnitts 312 um 90° bildet sich ein horizontaler Schenkel 32
aus. Mit seiner dem Boden 22 der Ablaufrinne 2 zugewandten Seite liegt der Schenkel
32 der Zarge 3 auf dem Schenke 21 der Ablaufrinne 2 auf. Im Ausführungsbeispiel liegt
auch das dem Schenkel 21 der Ablaufrinne 2 zugewandte Ende des Abschnitts 311 auf
dem Schenkel 21 auf; es schließt bündig mit der dem Schenkel 21 zugewandten Seite
des Schenkels 32 der Zarge 3 ab. Es ist darüber hinaus möglich, daß der Abschnitt
311 nicht mit dem Schenkel 32 bündig abschließt, sondern über diesen hinausragt. In
diesem Fall umfaßt der Abschnitt 311 den Schenke 21 der Ablaufrinne 2 seitlich, um
eine genaue Fixierung der Zarge 3 auf der Ablaufrinne 2 zu gewährleisten. Die Befestigung
der Zarge 3 auf den Schenkeln 21 der Ablaufrinne 2 erfolgt beispielsweise durch Zuganker.
Zu diesem Zweck können in dem Schenke 32 der Zarge 3 Bohrungen vorgesehen sein, in
denen Buchsen vernietet sind. An ihren der Zarge 3 abgewandten Enden sind in die Buchsen
Moniereisen eingesteckt, die mit den Buchsen vernietet sind. Die Zuganker sind in
die Schenkel 21 der Ablaufrinne 2 eingegossen.
[0014] Aus dem Abschnitt 312 des Schenkels 31 ist eine Zunge 33 ausgelöst. Die Zunge 33
hat eine rechteckige Grundform. Sie ist an einer ihrer Seiten 332 mit dem Abschnitt
312 des Schenkels 31 verbunden; die übrigen drei Seiten sind frei. Die Seite 332 verläuft
senkrecht zur Längsrichtung des Schenkels 31. Die Zunge 33 ist unter einem Winkel
zum Schenkel 31 angeordnet. Dieser Winkel ist durch Herausziehen des freien Endes
der Zunge 33 aus dem Abschnitt 312 hervorgerufen. Durch die winklige Anordnung der
Zunge 33 zum Schenkel 31 weist sie Federeigenschaften auf. Da die Zunge 33 darüber
hinaus aus dem Schenke 31 an drei Seiten ausgelöst ist, ist sie unter hoher Belastung
in der Lage, sich in den Abschnitt 312 des Schenkels 31 zurückzuziehen (Figur 2).
Die Zunge 33 weist eine Nase 331 auf. Sie ist in ihrem dem Schenkel 32 zugewandten
Bereich angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist die Nase 331 durch eine Biegung der
Zunge 33 hervorgerufen. Darüber hinaus ist die Zunge 33 nach Art eines Torsionsstabs
verdreht ausgeführt. Trotz der Anordnung der Zunge 33 unter einem Winkel zum Schenkel
31 ist der Schenkel 31 auch im Bereich der Zunge 33 aufgrund der der gebogenen Ausführung
auf der der Rinne 2 abgewandten Seite weitgehend geschlossen, so daß kein Schmutz
in den Bereich zwischen Zunge 33 und Abschnitt 311 gerät.
[0015] Der Rost 1 wird beim Einbau in die Zargen 3 einfach in die sich zwischen den Zargen
3 ergebende Öffnung eingelegt. Unter Einwirken einer Kraft gleitet der Rost zunächst
mit der Schrägen 16 und im Anschluß daran mit dem Abschnitt 15 entlang der Zunge 33,
wobei die Zunge 33 in Richtung des Abschnitts 311 des Schenkels 31 gedrückt wird.
Ist der Abschnitt 15 über die Nase 331 der Zunge 33 hinweggeglitten, schnappt die
Zunge 33 in die durch die Anphasung 14 und die Verjüngung 13 an dem Rost 1 ausgebildete
Vertiefung ein. In diesem Zustand liegt der Rost 1 auf dem Schenkel 32 der Zargen
3 auf. Die Zunge 33 schmiegt sich im eingelegten Zustand des Rostes 1 an die Verjüngung
13 und die Anphasung 14 an. Durch die gebogene und gedrehte Ausführung der Zunge 33
ist eine sehr hohe Klemmkraft erzielt, so daß eine wirksame Sicherung gegen Herausspringen
des Rostes aus den Zargen erzielt ist. Durch die in die Vertiefung zwischen Verjüngung
13 und Anphasung 14 hervorstehende Nase 331 der Zunge 33 ist darüber hinaus ein Verschieben
des Rostes in den Zargen 3 verhindert.
[0016] Es ist darüber hinaus möglich, die Zargen 3 aus einem nicht um 180° umgefalzten Blechstreifen
herzustellen. In diesem Fall ist die Zunge 33 vollständig aus dem Schenkel 31 der
Zarge 3 gebildet. Weiterhin ist es möglich, den Rost 1 mit ebenen Längsseiten auszubilden.
Auch in diesem Fall ist durch die Zunge 33 eine sehr hohe Klemmkraft erzielt. Des
weiteren können auch an den Stirnseiten des Rostes 1 Verjüngungen 13, Anphasungen
14, sowie Schrägen 16 vorgesehen sein. Auch können an den Stirnseiten Zargen vorgesehen
sein, die ebenfalls mit Zungen 33 versehen sind.
1. Vorrichtung zum Verriegeln von Rosten (1) in Zargen (3), mittels einer Schnappbefestigung,
die aus einer an den Zargen befestigten Zunge (33) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (33) über eine ihrer senkrecht zur Längsrichtung der Zarge (3) verlaufenden
Seiten (332) an deren senkrechtem Schenke (31) befestigt, unter einem Winkel zu diesem
Schenke (31) angeordnet und im Bereich ihrer Unterkante mit einer Nase (331) versehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (331) durch eine
gebogene Ausführung der Zunge (33) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (33) entlang
ihrer Längsmittellinie verdreht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Zargen (3) einen L-förmigen
Querschnitt aufweisen und aus Metallstreifen hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zargen (3) um 180° gefalzt sind und ihr senkrechter Schenkel (31) aus zwei
aneinanderliegenden Abschnitten (311, 312) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (33) aus dem innenliegenden
Abschnitt (312) ausgelöst ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Roste
(1) Vertiefungen aufweisen, in die die Zungen (33) mit ihren Nasen (331) eingreifen.