[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Sanierung von insbesondere mit Wellasbestfaserzementplatten
eingedeckten Dächern nach dem Oberbegriff des Haupt- und Nebenanspruchs.
[0002] Zu sanierende Dächer die mit Wellasbestfaserzementplatten eingedeckt sind bedürfen
der sorgfältigsten Behandlung, wobei die Norm TRGF 519 der Berufsgenossenschaften
eine der hier zu berücksichtigenden Richtlinien ist.
[0003] Grundsätzlich unterscheidet man zwei Vorgehensweisen bei der Sanierung solcher Dächer.
Einerseits wird die Entfernung der Wellasbestfaserzementplatten praktiziert andererseits
kennt man Sanierungsverfahren bei denen diese Platten auf dem Dach verbleiben und
überdeckt werden. Durch die in der DE 195 01 609 A1 beschriebenen Mittel konnte man
auf die Entfernung der Wellasbestfaserzementplatten verzichten. Hier wurde ein Ankerungsbügel
verwendet, an den eine einzubringende Unterkonstruktion befestigt werden konnte. Der
Ankerungsbügel konnte an den vorhandenen Montageelementen befestigt werden, in dem
diese gelöst und der Ankerungsbügel wieder mit diesen verschraubt wurde. Der Ankerungsbügel
erstreckte sich quer über die Wellengipfel der Wellasbestfaserzementplatten und wurde
mit in den Wellentälern eingelegten Unterkonstruktionsteilen verschraubt. Die neuen
Eindeckmaterialien konnten dann in der Unterkonstruktion verankert werden, ohne die
asbesthaltigen Platten anbohren zu müssen. Jedoch war es nicht immer möglich die oft
verrosteten Montageelemente zu lösen. Wenn dies doch möglich war, wurde, wenn auch
in geringem Maße, kontaminierter Staub frei.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde Mittel bereitzustellen, mit
denen eine Sanierung der eingangs genannten Dächer frei von jeglicher Freisetzung
von Asbeststaub möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Bausatz nach dem Kennzeichen des Haupt- oder des Nebenanspruchs
gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, daß der Bausatz aus längs über den Wellengipfeln
der Wellasbestfaserzementplatten anordenbaren Profilschienen und die vorhandenen Montageelemente
untergreifenden keilförmigen Klemmkrallen besteht, wobei die Profilschienen Öffnungen
besitzen, durch die der Kopfbereich des vorhandenen Montageelementes durchragt und
unter das die keilförmige Klemmkralle unter Abstützung auf der Profilschiene eintreibbar
ist. Dadurch wird ein Lösen des vorhandenen Montageelementes überflüssig und die Freisetzung
Von Asbeststaub gänzlich vermieden.
[0007] Die gleichen Vorteile werden von einer vom Hauptanspruch unabhängigen Lösung erreicht
und stellt eine selbständige Erweiterung der Erfindung gemäß Hauptanspruch dar, in
dem der Bausatz aus längs über den Wellengipfeln der Wellasbestfaserzementplatten
anordenbaren Profilschienen und die vorhandenen Montageelemente untergreifenden keilförmigen
Klemmkrallen besteht, wobei im Bereich eines vorhandenen Montageelementes die Stoßzone
zweier linear angeordneter Profilschienen liegt, unter Bildung eines vom vorhandenen
Montageelement durchragten Zwischenraumes, die benachbarten Enden dieser Profilschienen
von einer diese überlappenden Kalotte abgedeckt sind, die eine Öffnung besitzt durch
die der Kopfbereich des vorhandenen Montageelementes durchragt und unter das die keilförmige
Klemmkralle unter Abstützung auf der Kalotte eintreibbar ist. Dies hat den weiteren
Vorteil, daß die Profilschienen selbst nicht mit den Öffnungen für das vorhandene
Montageelement versehen werden müssen und auch deren Genauigkeit beim Längenzuschnitt
großzügiger behandelt werden kann.
[0008] Beide Lösungen haben gemeinsam, daß durch die Klemmkralle die Profilschienen gegebenenfalls
mit den diese überdeckenden Kalotten sicher befestigt und verspannt werden, ohne das
vorhandene Montageelement lösen zu müssen. Durch die Keilwirkung der Klemmkralle werden
die Bauteile gegeneinander verspannt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß keine neuen Unterkonstruktionsteile mehr montiert werden müssen, da alleine die
Profilschienen bzw. die Kalotten den Montage- und Sanierungsuntergrund bilden.
[0009] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich die benachbarten
Enden zweier Profilschienen überlappen und verschraub- oder vernietbar sind. Somit
wird unabhängig von der Lage des alten Montageelementes ein stabiler Verbund der Profilschienen
sichergestellt.
[0010] Bei der vorgeschlagenen Lösung, bei der eine Kalotte verwendet wird, werden die benachbarten
Enden zweier Profilschienen die von der Kalotte überlappt werden, jeweils mit der
Kalotte verschraubt oder vernietet. Somit ist auch hier ein zuverlässiger Verbund
geschaffen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die Profilschienen rinnenförmig ausgebildet sind und sich mit ihrer zur Wellasbestfaserzementplatte
gerichteten Innenseiten des Rinnenbodens in Längsrichtung über die Wellengipfel der
Wellasbestfaserzementplatte, diese abdeckend erstrecken. Somit wird der am höchsten
ausragende Bereich der schadstoffhaltigen Platten mit einem Mantel umgeben, der sowohl
als tragender Untergrund für neue Isolier- Dämm- und Abdichtungsmaterialien dient,
als auch zum Eintreiben der für diese neuen Materialien benötigten Befestigungsmittel
genutzt werden kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Querschnitt der Profilschienen im wesentlichen trapezförmig ausgebildet. Durch
eine vom Querschnitt der Wellasbestfaserzementplatte abweichenden Form der Profilschiene
wird eine genügend große Angriffsfläche für Montagemittel zum Zwecke der Eigenbefestigung
und auch für solche zum Zwecke der Dämm-, Isolier- und Abdichtungsmaterialbefestigung.
[0011] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß am über den
Wellengipfel der Wellasbestfaserzementplatte erstreckenden Rinnenboden der Profilschiene
beidseits jeweils einen stumpfen Winkel zum Rinnenboden einschließende Schenkel angeformt
sind, die die statischen Eigenschaften in günstigster Weise unterstützen. Dies wird
weiterhin verbessert wenn zusätzlich an den Schenkeln Auflageleisten angeformt sind.
[0012] Bevorzugterwiese ist der Rinnenboden so breit ausgelegt, daß zwischen Rinnenboden,
Schenkel und Wellasbestfaserzementplatte eine Hohlkammer gebildet ist. Dadurch wird
genügend Freiraum gebildet, in den die neuen Befestigungs- und Montageelemente eingreifen
können, ohne die Wellasbestfaserzementplatten anzubohren. Bei einer weiteren zweckmäßigen
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Tiefe der rinnenförmigen Profilschienen
annähernd der Höhe zwischen der Sohle eines Wellentales und dem Scheitel eines Wellengipfels
der Wellasbestfaserzementplatte entspricht.
[0013] Dadurch findet sowohl der Rinnenboden als auch die an den Schenkeln angeformten Auflageleisten
eine Stütze auf der Außenkontur der Wellasbestfaserzementplatte. Wenn dazu die Auflageleisten
gegenüber den Schenkeln so abgekanntet sind, daß diese von den Platten wegweisen,
wird auch ein Abschaben der Wellasbestfaserzementplattenaußenhaut vermieden. Bei einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß an
den, den Enden nahen Randzonen des Rinnenbodens, Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
angeordnet sind. Hierbei ist es nicht zwingend, daß sich Bohrungen der sich überlappt
angeordneten Profilschienen oder Kalotten übereinander stehen, wenn ansich bekannte
selbstschneidende Blechschrauben verwendet werden. So genügt die obere Bohrung als
Führung.
[0014] Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist, daß die verlegten und montierten Profilschienen
einen im wesentlichen eigensteifen und begehbaren, sowie zur Aufnahme von Isolier-,
Dämm- und Dichtungsmaterialien tragfesten Verbund bilden. Wenn genügend Spielraum
für die Montage der Profilschienen erzeugt werden soll, so ist darauf zu achten, daß
die Öffnungen in den Profilschienen und/oder den Kalotten größer als der Kopfbereich
des vorhandenen Montageelementes ausgebildet sind. Ein weiteres besonderes Merkmal
der Erfindung besteht in der Verwendung einer eigens hierfür konzipierten Klemmkralle.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung dieser ist vorgesehen, daß die Klemmkralle im
Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und sich deren zwischen zwei
Schenkeln liegende Steg keilförmig absenkt und zusammen mit den Schenkeln zu einer,
einen zum Untergreifen des vorhandenen Montageelementes geeigneten Schlitz einschließende,
flächigen Gabel geformt ist. Dies ermöglicht das eintreiben der Klemmkralle unter
den Kopf des vorhandenen Befestigungsmittels, ohne daß dieses in irgendeiner Form
gelöst oder gelockert werden muß. Der Bausatz stellt somit ein neuartiges schraubloses
Verbindungsmittel dar, das durch seine Keilform die Profilschiene nach unten drückt
und seinen Widerstand an der Kopfunterseite des vorhandenen Montagemittels findet,
so daß eine geringe Distanzierung beider Teile voneinander bewirkt wird, was zu einer
Verspannung der Befestigungsstelle führt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
der sich absenkende Steg der Klemmkralle beidseits des Schlitzes eine Auflagefläche
für den Kopfbereich des vorhandenen Montageelementes bildet wobei durch das Eintreiben
der Klemmkralle unter den Kopfbereich des vorhandenen Montageelementes dieses gegenüber
der Profilschiene bzw. der Kalotte verspannbar ist. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gabel der Klemmkralle durch
den Schlitz einschließende Zinken gebildet ist, die an ihren freien Enden eine keilförmige
Ausformung tragen. Dadurch wird eine Auflaufebene für das zu untergreifende Montageelement
geschaffen. Besonders zweckmäßig erweist sich, daß die Klemmkralle aus einem zuvor
flachen, bevorzugt rechteckigen Blechteil geformt ist, wobei die Seitenränder entlang
von nach innen verlaufenden Biegekanten nach unten eingebogen sind, derart, daß an
der, der Keilspitze gegenüberliegenden Seite durch die Schenkel ein annähernd U-förmiger
Querschnitt gebildet ist.
[0015] Somit wird zwischen der den U-förmigen Querschnitt aufweisenden Seite und der Keilspitze
ein keilförmig verlaufender Hohlraum gebildet ist. Hier kann die vorhandene Kunststoffkappe
unterhalb des Kopfes des Montageelementes aufgenommen werden. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn für die Montage der Eindeckmaterialien ein, die montageabstände zweier
Befestigungsmittel vorgebender Halter verwendet wird, der quasi eine doppelte Unterlegscheibe
bildet.
[0016] Ansonsten sind zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
[0017] Anhand den Zeichnungen wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Dabei zeigen:
- Figur 1
- die Profilschiene im Querschnitt mit abgekanteten, nach oben weisenden Auflageleisten
- Figur 2
- die Profilschiene im Querschnitt mit abgekanteten, nach unten weisenden Auflageleisten
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Profilschiene
- Figur 4
- einen Querschnitt durch die Kalotte
- Figur 5
- eine Draufsicht auf die Kalotte
- Figur 6
- ein Montagebeispiel
- Figur 7
- eine Frontansicht der Klemmkralle
- Figur 8
- eine Seitenansicht der Klemmkralle
- Figur 9
- eine Draufsicht der Klemmkralle
- Figur 10
- ein weiteres Montagebeispiel
- Figur 11
- ebenfalls ein weiteres Montagebeispiel
- Figur 12
- eine Seitenansicht eines Doppelhalters
- Figur 13
- eine Draufsicht aufden Doppelhalter
[0018] Die Figur 1 zeigt die Profilschiene 3 im Querschnitt. Sie besitzt in diesem Ausführungsbeispiel
im wesentlichen eine trapezförmige Gestalt und ist rinnenförmig ausgebildet. Vom Rinnenboden
15 erstrecken sich beidseits abgekantete Schenkel 16,17 deren freien Enden wiederum
abgekantet sind, so daß hier Auflageleisten 18 gebildet sind. Bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform weisen diese Auflageleisten 18 nach oben, so daß an ihren
unteren Kanten 31 keine Abschabungen an den Wellplatten erzeugt werden kann.
[0019] Auch eine Abkantung mit nach unten weisenden Auflageleisten gemäß Figur 2 kann toleriert
werden. Die Draufsicht der Profilschiene gemäß Figur 3 zeigt diese in einer Ausführungsform,
bei der keine Kalotte verwendet wird. Dabei können sich die Profilschienen 3 überlappen
und besitzen Öffnungen 6 durch die das vorhandene Montageelement durchführbar ist.
An den Enden 9,10 sind in der Randzone Bohrungen 22 vorgesehen, durch die Befestigungsmittel
für die Profilschienen 3 untereinander eingebracht werden können. Bevorzugterweise
werden hier Blechschrauben von selbstschneidender Art verwendet. Auch können die Profilschienen
3 mit durchgehenden Reihen von Bohrungen 22 oder Öffnungen 6 versehen werden.
[0020] Die Figuren 4 und 5 zeigen die Kalotte 11. Diese besitzt im wesentlichen die Formgebung
der Profilschienen, so daß die Kalotte über diese gestülpt werden kann. Die Kalotte
11 besitzt eine Öffnung 6 durch die das vorhandene Montageelement durchgeführt werden
kann. Auch hier sind in den Randzonen Bohrungen 22 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
23 vorgesehen, so daß die Profilschienen 3 mit der Kalotte 11 verschraubt werden können.
Im übrigen kommen hier auch andere geeignete Verbindungsmittel in Frage, wobei die
Bohrungen 22 bzw. die Verbindungsstellen so anzuordnen sind, daß die Asbestplatte
nicht angebohrt werden kann. An der Kalotte 11 ist keine Abkantungen für Auflageleisten
erforderlich.
[0021] Die Figur 6 zeigt ein erstes Montagebeispiel unter Verwendung einer Kalotte 11, welche
die von einander beabstandeten Profilschienen 3 an ihren Enden 9,10 überlappt. In
der Stoßzone 7 liegt zwischen den beiden Profilschienen ein Zwischenraum 8 vor, durch
die das vorhandene Montageelement 4 nach oben ausragt. Dieses wird mit seinem Kopfbereich
durch die Öffnung 6 der Kalotte 11 durchgeführt. So dann wird die Klemmkralle 5 mit
ihrer Öffnung des Schlitzes voran unter den Kopf des vorhandenen Montageelementes
4 eingetrieben, ohne daß dieses in irgendeiner Form gelöst werden muß. Durch die Keilform
der Klemmkralle 5 wird die Kalotte 11 nach unten auf die Profilschienen 3 gepreßt
und gegeneinander verspannt, was durch die größer werdenden Schenkel der Klemmkralle
erzielt wird. Anschließend werden die Profilschienen 3 mit der Kalotte 11 verschraubt,
ohne daß hierbei die Wellasbestplatten angebohrt werden müssen.
[0022] In den Figuren 7-9 ist die erfindungsgemäße Klemmkralle 5 dargestellt. Das wesentlichste
Merkmal hierbei ist deren Keilform. Die Klemmkralle besitzt im wesentlichen eine U-förmige
Gestalt. Je nach Ausrichtung der Klemmkralle 5 liegt ein horizontaler Steg 26 vor,
der von seitlichen nach unten ragenden Schenkeln 24,25 eingegrenzt ist. An dem der
den U-förmigen Querschnitt aufweisenden Seite gegenüberliegenden Ende geht der Steg
26 gemeinsam mit den Schenkeln 24,25 in eine flächige Gabel 28 über, die durch einen
mit einer Öffnung 32 versehenen Schlitz 27 einschließende Zinken 29 gebildet ist.
Die Klemmkralle 5 kann somit das vorhandene Montageelement schaufelartig untergreifen,
was durch die an den freien Enden keilförmige Ausformung 30 noch unterstützt wird.
Diese bildet eine, auch in den kleinsten Spalt einführbare scharfe Klinge. Da die
seitlichen Schenkel 24,25 sich von der flächigen Gabel 28 ab, stetig vergrößern, wird
durch deren annähernd dreieckige Ausdehnung die keilwirkung vergrößert, was zu dem
erwünschten verspannen der Bauteile führt.
[0023] Die Figur 10 zeigt ein Dach das mit dem erfindungsgemäßen Bausatz saniert wird. Beispielweise
weist jeder zweite Wellengipfel 12 einer Wellasbestfaserzementplatte 2 eine Befestigungsreihe
mit den erwähnten Montageelementen 4 auf. Auf jede solcher Wellengipfel werden die
Profilschienen 3 in der bereits beschriebenen Art aufgelegt, so daß deren Rinnenboden
15 mit ihrer Innenseite 14 auf dem Scheitel 21 eines Wellengipfels 12 aufliegt und
sich mit seinen an den Enden der Schenkeln 16,17 angeformten Auflageleisten 18 in
der nähe der Sohle 20 eines Wellentales 13 abstützt. Durch die gewählte, von der Wellplattenkontur
abweichenden Querschnittsform der Profilschiene 3 wird beidseits je eine Hohlkammer
19 gebildet, so daß die selbstschneidenden Blechschrauben 23 nicht die Wellasbestfaserzementplatte
2 anbohren kann. Mit dem Bezugszeichen 40 ist eine Abschlußbohle gekennzeichnet, hinter
welche dann die nicht dargestellten Isolier- oder Dämmplatten anstoßen, mit denen
das Dach neu belegt wird. Die Figur 11 zeigt die Situation wie in Figur 10
[0024] Die Figuren 12 und 13 zeigen einen Doppelhalter, der quasi eine, einen Abstand für
die neu einzubringenden Befestigungselemente definierende Unterlegscheibe bildet.
Der Bausatz bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten zum Zwecke der Dachsanieruug.
Wird ein Wellasbest angetroffen, so muß die dort verwendete Befestigung genauestens
überprüft werden, ob diese noch in einem einwandfreien Zustand ist, um als Befestigungsträger
für das neue Dachpaket verwendet werden zu können. Sodann wird die Profilschiene gegebenenfalls
mit Kalotten verlegt, mit der Klemmkralle verkeilt und die Profilschienen untereinander
und gegebenenfalls mit den Kalotten verschraubt oder vernietet.
[0025] Wenn gewünscht wird als nächstes eine Dampfsperrfolie lose ausgelegt. Dann wird als
nächstes die Wärmedämmung (100mm Polystyrol) verlegt und mit einem Flachdachhalter
mechanisch befestigt. Damit beim verlegen der nachfolgenden Dachhaut die einzelnen
Schienen der Unterkonstruktion wieder gefunden werden können, wird mit einem Markierungsstift
die Unterkonstruktion auf der Wärmedämmung gekennzeichnet. Als nächstes wird jetzt
die Dichtungsbahn verlegt, wobei die verschiedensten Techniken anwendbar sind. Diese
Dichtungsbahnen werden quer zum Dachgefälle verlegt und dann in den Profilschienen
, beispielsweise mit dem beschriebenen Doppelhalter und entsprechenden Schafthaltern
mechanisch befestigt. Die Überlappungsnähte werden dann nach Herstellervorschriften
materialhomogen verschweißt oder verbunden.
1. Bausatz zur Sanierung von insbesondere mit Wellasbestfaserzementplatten eingedeckten
Dächern, mit Mitteln zur Befestigung der verwendenden Bausatzteilen an den vorhandenen
Montageelementen der Platten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bausatz (1) aus längs über den Wellengipfeln (12) der Wellasbestfaserzementplatten
(2) anordenbaren Profilschienen (3) und die vorhandenen Montageelemente (4) untergreifenden
keilförmigen Klemmkrallen (5) besteht, wobei die Profilschienen (3) Öffnungen (6)
besitzen, durch die der Kopfbereich des vorhandenen Montageelementes (4) durchragt
und unter das die keilförmige Klemmkralle (5) unter Abstützung auf der Profilschiene
(3) eintreibbar ist.
2. Bausatz zur Sanierung von insbesondere mit Wellasbestfaserzementplatten eingedeckten
Dächern, mit Mitteln zur Befestigung der verwendenden Bausatzteilen an den vorhandenen
Montageelementen der Platten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bausatz (1) aus längs über den Wellengipfeln (12) der Wellasbestfaserzementplatten
(2) anordenbaren Profilschienen (3) und die vorhandenen Montageelemente (4) untergreifenden
keilförmigen Klemmkrallen (5) besteht, wobei im Bereich eines vorhandenen Montageelementes
(4) die Stoßzone (7) zweier, unter Bildung eines vom vorhandenen Montageelement (4)
durchragten Zwischenraumes (8), linear angeordneter Profilschienen (3) liegt und die
benachbarten Enden (9,10) dieser Profilschienen (3) von einer diese überlappenden
Kalotte (11) abgedeckt sind, die eine Öffnung (6) besitzt durch die der Kopfbereich
des vorhandenen Montageelementes (4) durchragt und unter das die keilförmige Klemmkralle
(5) unter Abstützung auf der Kalotte (11) eintreibbar ist.
3. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die benachbarten Enden (9,10) zweier Profilschienen (3) überlappen und verschraub-
oder vernietbar sind.
4. Bausatz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten von der Kalotte (11) überlappten Enden (9,10) zweier Profilschienen
(3) jeweils mir der Kalotte (11) verschraub- oder vernietbar sind.
5. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilschienen (3) rinnenförmig ausgebildet sind und sich mit ihrer zur Wellasbestfaserzementplatte
(2) gerichteten Innenseiten (14) des Rinnenbodens (15) in Längsrichtung über die Wellengipfel
(12) der Wellasbestfaserzementplatte (2) diese abdeckend erstrecken.
6. Bausatz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Profilschienen (3) im wesentlichen trapezförmig ausgebildet
ist.
7. daß am über den Wellengipfel (12) der Wellasbestplatte (2) erstreckenden Rinnenboden
(15) der Profilschiene (3) beidseits jeweils einen stumpfen Winkel zum Rinnenboden
(15) einschließende Schenkel (16,17) angeformt sind.
8. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7;
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Schenkeln (16,17) Auflageleisten (18) angeformt sind.
9. Bausatz nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rinnenboden (15) so breit ausgelegt ist, daß zwischen Rinnenboden (15), Schenkel
(16,17) und Wellasbestfaserzementplatte (2) eine Hohlkammer (19) gebildet ist.
10. Bausatz nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Enden der Auflageleisten 18 aufwärts gerichtet sind.
11. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den den Enden (9,10) nahen Randzonen (39) des Rinnenbodens (15) Bohrungen (22)
zur Aufnahme von Befestigungsmitteln (23) angeordnet sind.
12. Bausatz nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verlegten und montierten Profilschienen (3) einen im wesentlichen eigensteifen
und begehbaren, sowie zur Aufnahme von Isolier-, Dämm- und Dichtungsmaterialien tragfesten
Verbund bilden.
13. Bausatz nach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (6) in den Profilschienen (3) und/oder den Kalotten (11) als größer
als der Kopfbereich des vorhandenen Montageelementes (4) ausgebildete Bohrungen vorliegen.
14. Bausatz nach Anspruch 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmkralle (5) keilförmig ausgebildet ist und an ihrer Keilspitze einen mit
einer Öffnung (32) versehenen Aufnahmeschlitz (27) aufweist.
15. Bausatz nach Anspruch 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmkralle (5) im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und
sich deren zwischen zwei Schenkeln (24,25) liegende Steg (26) keilförmig absenkt und
zusammen mit den Schenkeln (24,25) zu einer, einen zum Untergreifen des vorhandenen
Montageelementes (4) geeigneten Schlitz (27) einschließende, flächigen Gabel (28)
geformt ist.
16. Bausatz nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sich absenkende Steg (26) der Klemmkralle (5) beidseits des Schlitzes (27)
eine Auflagefläche für den Kopfbereich des vorhandenen Montageelementes (4) bildet
wobei durch das Eintreiben der Klemmkralle (5) unter den Kopfbereich des vorhandenen
Montageelementes (4) dieses gegenüber der Profilschiene (3) verspannbar ist.
17. Bausatz nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gabel (28) der Klemmkralle (5) durch den Schlitz (27) einschließende Zinken
(29) gebildet ist, die an ihren freien Enden eine keilförmige Ansformung (29) tragen.
18. Bausatz nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmkralle (5) aus einem flächigen Blech geformt ist, wobei die Seitenränder
entlang von nach innen verlaufenden Biegekanten (50) nach unten eingebogen sind, derart,
daß an der, der Keilspitze gegenüberliegenden Seite durch die Schenkel (24,25) ein
annähernd U-förmiger Querschnitt gebildet ist.
19. Bausatz nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der den U-förmigen Querschnitt aufweisenden Seite und der Keilspitze
ein keilförmig verlaufender Hohlraum (51) gebildet ist.
20. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vorgabe von Bohrabständen für einzubringende Dachbefestiger ein, als zwei
nebeneinander angeordnete Unterlegscheiben ausgebildeter Doppelhalter (41) vorgesehen
ist.