[0001] Die Erfindung betrifft eine Parkeinrichtung mit mehreren Parkebenen, bestehend aus
einem zentralen Tragwerk als Stahlbaukonstruktion um das als Rahmenkonstruktion ausgebildete
Parkfächer in den einzelnen Parkebenen angeordnet sind, wobei die Parkfächer mindestens
an ihrer schmalen Außenseite eine geschlossene Außenwand aufweisen, und in dem zentralen
Tragwerk eine Transportvorrichtung installiert ist, mittels der die Fahrzeuge von
ihrer Ausgangsposition in die Parkfächer und von diesen wieder zurück in die Ausgangsposition
transportierbar sind.
[0002] Parkeinrichtungen dieser Gattung sind bereits aus der Praxis bekannt. Der Nachteil
dieser Parkeinrichtungen besteht vor allem darin, daß die Errichtung des Parkgebäudes
mit einem hohen Aufwand verbunden ist. Ein wesentlicher Kostenfaktor sind die relativ
lange Montagezeit vor Ort und der beträchtliche Materialaufwand.
[0003] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Parkeinrichtung zu schaffen,
die in kurzer Zeit als Rohbau erstellt werden kann, einen geringen Montageaufwand
erfordert und den Einsatz bereits vorgefertigter Baugruppen ermöglicht.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Geeignete Ausgestaltungsvarianten sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Das zentrale Tragwerk der Parkeinrichtung besteht aus einzelnen identischen Portalrahmen
aus gewalzten Stahlprofilen, die die erforderliche hohe Steifigkeit aufweisen. Die
Portalrahmen können bereits vorgefertigt geliefert werden oder unmittelbar vor Ort
aus den bereits vorbereiteten Profilstahlelementen zusammengesetzt werden. In geeigneten
Einzelfundamenten werden die einzelnen vertikalen Stützen der Portalrahmen fest verankert.
Die einzelnen Portalrahmen werden miteinander fluchtend, hintereinander angeordnet,
wobei der Abstand der einzelnen Portalrahmen zueinander durch die Parkfachbreite bestimmt
wird. Die Anzahl der Portalrahmen richtet sich nach der jeweiligen Grundfläche für
das Parkhaus. Die Breite der Portalrahmen ist im wesentlichen abhängig von der zu
installierenden Transportvorrichtung für die Fahrzeuge. Die Parkhäuser dieser Bauart
sind so konzipiert, daß mindestens an den beiden Längsseiten des zentralen Tragwerkes
in jeder Parkebene ein Parkfach angeordnet ist.
[0005] Mittels einer in dem zentralen Tragwerk installierten Transportvorrichtung werden
dann die Fahrzeuge zu den Parkfächern transportiert und in diesen abgestellt. In umgekehrter
Reihenfolge werden dann die Fahrzeuge wieder in ihre Ausgangsposition zurücktransportiert.
Nach dem Errichten der Portalrahmen werden an diesen in Höhe der einzelnen Parkebenen
rechtwinklig nach außen abstehende Konsolenträger befestigt, deren freie Enden mit
einem komplett vorgefertigten Außenwandabschnitt verbunden werden. Die Montage der
Konsolenträger und deren Verbindung mit dem entsprechenden Außenwandabschnitt erfolgen
im wesentlichen zeitgleich. Die vorgefertigten Außenwandabschnitte wirken dabei als
Verbundstütze und entsprechen in ihrer Breite der Parkfachbreite. In ihrer Länge bzw.
Höhe sind sie so bemessen, daß sie bis unmittelbar an das aufzusetzende Dach reichen.
Bei einer Anordnung von mehreren Reihen von Parkfächern werden die jeweils benachbarten
Außenwandabschnitte an dem gleichen Konsolenträger befestigt. Die einzelnen vorgefertigten
Außenwandabschnitte bestehen aus feuerverzinkten Leichtmetallprofilrahmen. Die Rahmen
sind vollflächig mit querverlegtem Trapezblech gefüllt. Die querverlegten Trapezbleche
bewirken eine hohe Stabilität des Außenwandabschnittes und dienen gleichzeitig als
Wandverkleidung. Ein solcher Außenwandabschnitt weist z.B. eine Länge bzw. Höhe von
17 m und eine Breite von 2,5 m auf. Die Rahmenprofile können z.B. als U-Profil ausgebildet
sein, so daß die Trapezbleche dann quer zur Längsrichtung eingeschoben werden können.
Vorteilhaft ist es, wenn das bodenseitige Querprofil des Rahmens als Rohr oder Halbschale
ausgebildet ist. Dadurch wird die Aufstellung der vorgefertigten Wandabschnitte erleichtert.
Der Vorteil der vorgeschlagenen Baukonstruktion für Parkeinrichtungen besteht in einer
erheblichen Verkürzung der Montagezeit vor Ort. Durch den hohen Vorfertigungsgrad
der benötigten Bauteile wird zusätzlich noch eine weitere Verringerung der Montagekosten
erzielt. Außerdem werden im Vergleich zu herkömmlichen Bausystemen Materialeinsparungen
erreicht. Die Oberflächen der Walzprofile für die Portalrahmen und die Konsolenträger
sind sandgestrahlt und mit einer antikorrosiven Beschichtung versehen. Auf die Profile
und Träger kann zusätzlich noch eine geeignete Brandschutzbeschichtung aufgetragen
werden.
[0006] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. In
der zugehörigen Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- einen vereinfachten schematischen Aufbau der Stahlkonstruktion für eine Parkeinrichtung
in perspektivischer Darstellung und
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Stahlkonstruktion einer Parkeinrichtung.
[0007] Die in der Figur 1 gezeigte Stahlkonstruktion für ein Parkhaus mit einer gesonderten
Transportvorrichtung für die Fahrzeuge besteht aus einem zentralen Tragwerk 1 aus
mehreren fluchtend hintereinander angeordneten Portalrahmen 2. Die vertikalen Profile
5 der Portalrahmen 2 sind in Bodenfundamenten 3 fest verankert. Im gezeigten Beispiel
sind drei Portalrahmen 2 angeordnet, die in ihrer Höhe so bemessen sind, daß außer
dem Erdgeschoß drei weitere Parkebenen E1, E2 und E3 entstehen. Jeweils rechts und
links von der Längsseite des zentralen Tragwerkes 1 abstehend befinden sich die einzelnen
Parkflächen 4. Innerhalb des Tragwerkes 1 sind die einzelnen Portalrahmen mit Laufschienen
11 für den Hubwagen der Transportvorrichtung verbunden, die nicht näher dargestellt
ist. An den vertikalen Profilen 5 der Portalrahmen 2 sind in Höhe der Parkebenen E1,
E2 und E3 Konsolenträger 6, 6' nach außen abstehend, rechtwinklig befestigt. Die Konsolenträger
6, 6' werden an den vertikalen Profilen 5 mittels Schraubverbindungen befestigt. Die
Konsolenträger 6, 6' entsprechen in ihrer Länge der Parkfachtiefe. Der Abstand zwischen
den einzelnen Portalrahmen 2 entspricht der Parkfachbreite. Zur Abstützung der freien
Enden der Konsolenträger 6,6' wird ein vorgefertigter Außenwandabschnitt 7 an den
freien Enden der Konsolenträger 6, 6' mittels Schraubverbindungen befestigt. Die vorgefertigten
Außenwandabschnitte sind in ihrer Breite auf den Abstand zwischen den Konsolenträgern
6, 6' abgestimmt und in ihrer Höhe bzw. Länge so bemessen, daß sie bis an das Dach
8 reichen. Die Wandabschnitte 7 bestehen aus einem Metallprofilrahmen 9 der mit quer
zur Längsrichtung angeordneten Trapezblechen 10 vollflächig gefüllt ist. Die querverlegten
Trapezbleche 10 tragen zur Erhöhung der Stabilität des Profilrahmens 9 bei. Zur Erleichterung
der Aufstellung der Wandabschnitte 7 während der Montage sind die bodenseitigen Querprofile
14 des Rahmens 9 als Rohr ausgebildet. An den Konsolenträgern 6, 6' können Laufprofile
für einen Lafettenwagen befestigt werden, um die Fahrzeuge auf Paletten in den Parkfächern
abzustellen. Nach der Montage der Konsolenträger 6, 6' und den Außenwandabschnitten
7 werden die Fugen zwischen den einzelnen Abdeckprofilen verschlossen. Die das Dach
8 aufnehmenden obersten Konsolenträger 12 sind schräg nach oben geneigt angeordnet,
so daß das Dach 8 nach innen geneigt ist. An der Schnittstelle zwischen den geneigten
Dachfläche 8 und dem ebenen Dach 8', das auf den Querriegeln 13 der Portalrahmen 2
befestigt ist, ist die Dachentwässerung installiert, deren Fallrohre an den vertikalen
Profilen 5 der Portalrahmen entlang nach unten geführt sind. In der Figur 2 ist der
prinzipielle Aufbau der Stahlkonstruktion gemäß Fig. 1 als Vorderansicht gezeigt.
Im Vergleich zu der Fig. 1 sind die Parkfächer 4 an beiden Längsseiten des zentralen
Tragwerkes 1 angeordnet.
1. Parkeinrichtung mit mehreren Parkebenen, bestehend aus einem zentralen Tragwerk (1)
als Stahlbaukonstruktion um das als Rahmenkonstruktion ausgebildete Parkfächer (4)
in den einzelnen Parkebenen (E1, E2, E3) angeordnet sind, wobei die Parkfächer (4)
mindestens an einer Außenseite eine geschlossene Außenwand aufweisen, und in dem zentralen
Tragwerk (1) eine Transportvorrichtung installiert ist, mittels der die Fahrzeuge
von ihrer Ausgangsposition in die Parkfächer (4) und von diesen wieder zurück in die
Ausgangsposition transportierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Tragwerk
(1) aus mehreren einzelnen, hintereinander angeordneten identischen Portalrahmen (2)
aus Walzprofilen hoher Steifigkeit besteht, die einzelnen Portalrahmen (2) in Bodenfundamenten
(3) fest eingespannt und entsprechend der Parkfachbreite zueinander beabstandet sind,
und zur Bildung der einzelnen Parkfächer (4) an den vertikalen Profilen (5) der Portalrahmen
(2) in Höhe der Parkebenen (E1, E2, E3) rechtwinklig nach außen abstehende Konsolenträger
(6, 6') befestigt sind, deren Länge der Parkfachtiefe entspricht, und die freien Enden
der Konsolenträger (6, 6') mit einem vorgefertigten, tragenden Außenwandabschnitt
(7) verbunden sind, der in seiner Breite auf den horizontalen Abstand zwischen den
Konsolenträgern (6, 6') abgestimmt ist, und sich in seiner Länge bis zum Dach (8)
erstreckt, und aus einem Metallprofilrahmen (9) besteht, der mit in quer zur Längsrichtung
verlegten Trapezblechen (10) vollflächig gefüllt ist.
2. Parkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen vertikalen
Profile (5) der Profilrahmen (2) in jeder Parkebene in Längsrichtung mit Laufschienen
(11) für die Transportvorrichtung verbunden sind.
3. Parkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Innenseiten der in Parkebene angeordneten Konsolenträgern (6, 6') Laufprofile
für einen Lafettenwagen befestigt sind.
4. Parkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung
zwischen den benachbarten Außenwandabschnitten (7) Abdeckprofile angeordnet sind.
5. Parkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
die obersten, das Dach (8) aufnehmenden Konsolenträger (12) geneigt angeordnet sind,
wobei das freie Ende der Konsolenträger höher liegt als das an dem vertikalen Profil
(5) des Portalrahmens (2) befestigte andere Ende des Konsolenträgers.
6. Parkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Querriegeln (13) der Portalrahmen (2) und den geneigten Konsolenträgern (12) Trapezbleche
(8, 8') als Dachelemente befestigt sind, und an den Schnittstellen zwischen den schräg
nach innen verlaufenden Dachelementen (8) und den geraden Dachelementen (8') eine
nach innen gerichtete Dachentwässerung installiert ist.
7. Parkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
bodenseitige Querprofil (14) des Rahmens (9) der Wandabschnitte (7) als Rohr oder
Halbschale ausgebildet ist.