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EP 0 908 605 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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14.04.1999 Patentblatt 1999/15 |
(22) |
Anmeldetag: 08.10.1998 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F01L 13/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
09.10.1997 DE 19744600
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(71) |
Anmelder: Volkswagen Aktiengesellschaft |
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38436 Wolfsburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Voigt, Dieter Dipl.-Ing.
38442 Wolfsburg (DE)
- Hilderts, Horst-Günter
38448 Wolfsburg (DE)
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(54) |
Abschaltbarer Ventiltrieb für Brennkraftmaschinen |
(57) Die Erfindung betrifft einen abschaltbaren Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit
einem Schwenkhebel (4) und einem in diesem angeordneten unterdruckbeaufschlagten Sperrelement
(19) für das Ventilschaftende (22) des Ventilschaftes (23) eines Gaswechselventils
(5), wobei das im Zylinderkopf abgestützte Ende (6) des Schwenkhebels (4) auf einem
als hydraulische Spielausgleichselement (8) ausgebildeten Stützelement ortsfest gelagert
ist. Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Gestaltung eines gattungsgemäßen Ventiltriebs
derart, daß eine optimale Einspeisung für den Unterdruck gesichert wird. Gelöst wird dies dadurch, daß ein verlängerter Führungszylinder des hydraulischen
Spielausgleichselements (8) einen mit einem Kugelkopf (10) versehenen Führungskolben
(11) aufnimmt, der innerhalb des Führungszylinders (9) auf dem Hydraulikteil des Spielausgleichselements
(8) axial abgestützt ist. Der Führungskolben (11) ist im oberen Bereich mittels einer
inneren, durch den Führungszylinder (9) verlaufenden Kanalanordnung (16) mit einem
Unterdruckkanal (17) im Zylinderkopf (1) verbunden. Die zum höchsten Punkt des Kugelkopfes (10) des Führungskolbens (11) führende Kanalanordnung
(16) ist über einen im Schwenkhebel (4) verlaufenden Unterdruckkanal (18) mit der
Unterdruckseite des Sperrelementes (19) verbunden.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen abschaltbaren Ventiltrieb für Brennkraftmaschinen gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches 1.
[0002] Vorbekannt ist durch die DE - OS 195 22 720 ein gattungsgemäßer abschaltbarer Ventiltrieb
mit einem in einem Zylinderkopf zwischen einer Nockenwelle und mindestens einem abschaltbaren
Gaswechselventil angeordneten Kipp- oder Schwenkhebel.
[0003] In dem Kipp- oder Schwenkhebel ist ein durch pneumatischen Unterdruck bewegbares
Sperrelement verschiebbar angeordnet, welches von einem federbeaufschlagten Kolben
oder einer Kugel gebildet wird. Ein Abschalten des Gaswechselventils wird durch eine
Verlagerung des Sperrelementes aus dem Eingriff mit dem Ventilschaff des Gaswechselventils
erzielt. Die formschlüssige Verbindung zwischen Sperrelement und dem Ventilschaftende
des Gaswechselventils wird aufgehoben.
[0004] Der Kipp- oder Schwenkhebel ist mit seinem am Zylinderkopf abgestutzten Ende mittels
einer Kugelpfanne auf einem als hydraulisches Spielausgleichselement ausgebildeten
Stützelement gelagert.
[0005] Die Anwendung dieses Ventiltriebs erfolgt vorzugsweise bei Brennkraftmaschinen mit
zwei oder mehr Einlaßventilen pro Zylinder, wobei der Kipp- oder Schwenkhebel auch
auf zwei Einlaßventile wirken kann, von denen beispielsweise eines mittels pneumatischen
Unterdruckes abschaltbar ist. Bei der beschriebenen Ventilabschaltung ist die Gestaltung
der Zuführung des Unterdruckes zum Kugelkopf für die Abstützung des Kipp- oder Schwenkhebels
ungelöst.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Ventiltrieb so zu
gestalten, daß eine optimale Einspeisung des Unterdrucks in den Schwenkhebel gesichert
wird.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil
der Patentansprüche genannten Mittel. Es wird eine sichere Einspeisung des Unterdruckes
im Bereich der unter Kraftschluß stehenden Kugelabstützung zwischen Stützelement und
Schwenkhebel erzielt.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert.
[0009] Im Zylinderkopf 1 einer Brennkraftmaschine ist ein Ventiltrieb mit einem Nocken 2
auf einer Nockenwelle 3, einem Schwenkhebel 4 sowie einem Gaswechselventil 5 angeordnet.
Der als Übertragungselement zwischen Nockenwelle 3 und Gaswechselventil 5 wirkende
Schwenkhebel 4 stützt sich im Zylinderkopf 1 mit einem Ende 6 mittels einer Kugelpfanne
7 auf einem hydraulischen Spielausgleichselement 8 ab. Das als Stützelement dienende
Spielausgleichselement 8 besteht aus einem Führungszylinder 9, der einen mit einem
Kugelkopf 10 versehenen Führungskolben 11 aufnimmt.
[0010] Innerhalb des Führungszylinders 9 befindet sich unterhalb vom Führungskolben 11 ein
Hydraulikteil des Spielausgleichselements 8 mit einem Ventilsitz 12, einer Kugel 13
und einer Kugelhalterung mit Feder 14. Die allgemein bekannte Funktion des Spielausgleichselementes
8 soll hier nicht ausgeführt werden. Die notwendige Ölzuführung erfolgt aus dem Zylinderkopf
1 über einen Druckmittelkanal 15.
[0011] Im oberen Bereich des Führungskolbens 11 und Führungszylinders 9 ist eine Kanalanordnung
16 vorgesehen, die über einen Unterdruckkanal 17 im Zylinderkopf 1 beispielsweise
mit der Ansauganlage der Brennkraftmaschine verbunden ist. An die zum höchsten Punkt
des Kugelkopfes 10 des Führungskolbens 11 verlaufende Kanalanordnung 16 schließt sich
ein weiterer Unterdruckkanal 18 im Schwenkhebel 4 bis zur Unterdruckseite eines Sperrelementes
19 an. Das Sperrelement 19 besteht aus einem Kolben 20 oder einer Kugel, letzteres
nicht dargestellt.
[0012] In der Zeichnung ist der abgeschaltete Zustand des Gaswechselventils 5 dargestellt,
der durch Einbringen eines Unterdruckes über den Unterdruckkanal 17, die Kanalanordnung
16 und den Unterdruckkanal 18 erzielt wird. Durch den Unterdruck ist das Sperrelement
19 vorzugsweise entgegen einer Federkraft in seiner Führung einer Kammer 21 verlagert
und damit außer Eingriff mit dem Ventilschaftende 22 des Ventilschaftes 23 des Gaswechselventils
5. Ein Hub des Gaswechselventils 5 ist unterbunden.
[0013] Benachbart zu dem Unterdruckkanal 17 weist der Führungszylinder 9 eine Umfangsnut
25 und der Führungskolben 11 eine Umfangnut 24 auf, welche derartig angeordnet und
bemessen sind, daß in allen Betriebsstellungen der Unterdruckkanal 17 über die Kanalanordnung
16 mit dem Unterdruckkanal 18 des Sperrelementes 19 kommunizieren kann. Desweiteren
ist der Hydraulikteil des Spielausgleichselementes 8 mittels einer Druckölbohrung
26 zwecks Schmierung mit dem Kugelkopf 10 verbunden.
[0014] Die Vorzüge der Erfindung bestehen in einer einfachen konstruktiven Gestaltung der
Zuführung des Unterdruckes für die Ventilabschaltung über das hydraulische Spielausgleichselement.
1. Abschaltbarer Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einem Schwenkhebel und einem
in diesem angeordneten unterdruckbeaufschlagten Sperrelement für das Ventilschaftende
des Ventilschaftes eines Gaswechselventils, wobei das im Zylinderkopf abgestützte
Ende des Schwenkhebels auf einem als hydraulisches Spielausgleichselement ausgebildeten
Stützelement ortsfest gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein verlängerter Führungszylinder (9) des hydraulischen Spielausgleichselementes
(8) einen mit einem Kugelkopf (10) versehenen Führungskolben (11) aufnimmt, der innerhalb
des Führungszylinders (9) auf dem Hydraulikteil des Spielausgleichselementes (8) axial
abgestützt ist, wobei der Führungskolben (11) im oberen Bereich mittels einer inneren
und durch den Führungszylinder (9) verlaufenden Kanalanordnung (16) mit einem Unterdruckkanal
(17) im Zylinderkopf (1) verbunden ist.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum höchsten Punkt des Kugelkopfes (10) des Führungskolbens (11) führende
Kanalanordnung (16) über einen im Schwenkhebel (4) verlaufenden Unterdruckkanal (18)
mit der Unterdruckseite des Sperrelementes (19) verbunden ist.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalanordnung (16) Umfangsnuten (24, 25) am Führungszylinder (9) bzw. Führungskolben
(11) aufweist, welche in allen Betriebsstellungen mit dem Unterdruckkanal (17) verbunden
sind.
4. Ventiltrieb nach einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikteil des Spielausgleichselementes (8) mittels einer Druckölbohrung
(26) mit dem Kugelkopf (10) verbunden ist.
