(19)
(11) EP 0 908 856 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.04.1999  Patentblatt  1999/15

(21) Anmeldenummer: 98117442.8

(22) Anmeldetag:  15.09.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G07F 9/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 09.10.1997 DE 19744576

(71) Anmelder: Sielaff GmbH & Co. Automatenbau Herrieden
91567 Herrieden (DE)

(72) Erfinder:
  • Bayer, Josef
    91567 Herrieden (DE)
  • Krause, Klaus-Diether, Dipl.-Designer
    90599 Dietenhofen (DE)

(74) Vertreter: Gaiser, Hartmut, Dipl.-Ing. 
Sulzbacher Strasse 39
90489 Nürnberg
90489 Nürnberg (DE)

   


(54) Gehäuse eines Automaten, insbesondere Selbstverkäufers oder Spielautomaten


(57) Ein Gehäuse eines Automaten, insbesondere eines Selbstverkäufers oder Spielautomaten, das eine ansichtsseitige Front 2 und vertikale Seitenwände 4,5 aufweist, soll so gestaltet sein, daß sich der Automat platzausnutzend in oder an einem Eck oder in einer Kombination mit weiteren Gehäusen aufstellen oder anbringen läßt. Hierfür verlaufen die Seitenwände(4,5) in einem spitzen, rechten oder stumpfen Winkel zueinander, wobei das Gehäuse 1 in horizontaler Ebene im wesentlichen eine Grundfläche 6 in Form eines Dreiecks, eines Trapezes oder Vielecksektors oder Kreissektors oder Vielecksegments oder Kreissegments bildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse eines Automaten, insbesondere eines Selbstverkäufers oder Spielautomaten, das eine ansichtsseitige Front und vertikale Seitenwände aufweist. Unter Automaten sind hier neben Selbstverkäufern und Spielautomaten auch Ticketautomaten, beispielsweise für Tickets des öffentlichen Verkehrs, und Geldautomaten sowie Münzfernsprecher und alle sonstigen Automaten zu verstehen, bei denen der Benutzer gegen Geld oder Geldkarte oder Kreditkarte eine Ware, Leistung oder Berechtigung erhält.

[0002] Bekannte Selbstverkäufergehäuse und Spielautomatengehäuse haben eine rechteckige Grundform mit einer parallel zur Türfront verlaufenden Rückwand. Die Gehäuse sind mit ihrer Rückwand an einer Gebäudewand befestigbar oder vor dieser aufstellbar. Die Möglichkeiten der Aufstellung solcher Selbstverkäufer oder Spielautomaten in Gebäudeecken ist beschränkt. Werden die Gehäuse in ein Eck gestellt, ist die Zugänglichkeit für den Benutzer und Befüller behindert. Werden sie übereck gestellt, dann geht Platz verloren und es ist kein bündiger Wandanschluß erreicht.

[0003] Es ist auch bekannt, Selbstverkäufer mit rechteckigen Grundflächen als Verkaufsinsel aufzustellen, wobei die Selbstverkäufer von gegenüberliegenden Seiten zugänglich sind. Die Anpassungsmöglichkeit solcher Verkaufsinseln an bauliche Gegebenheiten des Aufstellungsraumes ist dabei jedoch begrenzt.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das Gehäuse so zu gestalten, daß es sich platzsparend in oder an einem Raumeck und/oder in Kombination mit weiteren Gehäusen aufstellen oder anbringen läßt.

[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß die Seitenwände in einem spitzen, rechten oder stumpfen Winkel zueinander verlaufen, wobei das Gehäuse in horizontaler Ebene im wesentlichen eine Grundfläche in Form eines Dreiecks oder Vielecksektors oder Kreissektors oder Vielecksegments oder Kreissegments hat.

[0006] Vorzugsweise verlaufen die Seitenwände in einem rechten Winkel aufeinander zu, weil Raumecken gewöhnlich rechtwinklig sind. Durch diese Gehäuseform ist es möglich, den Selbstverkäufer oder den Spielautomaten platzausnutzend in einem Gebäudeeck aufzustellen oder zu montieren. Die Seitenwände können dabei bündig an den beiden das Eck bildenden Gebäudewänden anstehen. Es bestehen also keine unansehnliche Abstände und das Gehäuse nutzt das Gebäudeeck gut aus. Das Gehäuse hat einen vergleichsweise großen Innenraum hinsichtlich der Breite und ggfs. der Tiefe.

[0007] Die Gehäuse lassen sich in verschiedenen Kombinationen als Verkaufsinseln aneinander angrenzend aufstellen, wobei die verschiedensten baulichen Gegebenheiten des Aufstellungsraumes berücksichtigt werden können.

[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine Aufsicht eines Gehäuses eines Selbstverkäufers mit einer Grundfläche in Form eines Vielecksektors bzw. Dreiecks, aufgestellt in einem Eck,

Figur 2 zwei Gehäuse nach Figur 1 aufgestellt an einer Wand,

Figur 3 eine Kombination eines Gehäuses nach Figur 1 mit zwei Gehäusen im wesentlichen rechteckiger Grundfläche bei einem Inneneck,

Figur 4 eine Kombination von drei Gehäusen entsprechend Figur 3 bei einem Außeneck,

Figur 5 eine zu Figur 4 alternative Außeneckkombination,

Figur 6 eine Außeneckkombination mit zwei Gehäusen nach Figur 1 und einem Gehäuse im wesentlichen rechteckiger Grundfläche,

Figur 7 eine Außeneckkombination aus drei Gehäusen nach Figur 1,

Figur 8 eine Außeneckkombination mit vier Gehäusen nach Figur 1,

Figur 9 eine Kombination von vier Gehäusen nach Figur 1 zu einer Säule,

Figur 10 eine Kombination von zwei Gehäusen nach Figur 1 mit einem Gehäuse mit im wesentlichen rechteckiger Grundfläche an einer Wand,

Figur 11 eine Kombination mit vier Gehäusen nach Figur 1 und zwei Gehäusen mit im wesentlichen reckteckiger Grundfläche zu einer eliptischen Grundform,

Figur 12 eine Kombination von vier Gehäusen nach Figur 1 und vier Gehäusen mit im wesentlichen reckteckiger Grundfläche zu einer kreisförmigen Grundform,

Figur 13 ein Gehäuse nach Figur 1 an einer Wand mit seitlichen Ergänzungselementen,

Figur 14 eine Kombination von zwei Gehäusen nach Figur 1 mit Ergänzungselementen,

Figur 15a eine Frontansicht eines Gehäuses mit rechteckiger Grundfläche,

Figur 15b dessen Grundfläche,

Figur 16a eine Frontansicht eines Gehäuses nach Figur 1,

Figur 16b dessen Grundfläche,

Figur 17a die rechteckige Grundfläche eines Gehäuses mit strichliert dargestellter Öffnungs- und Schließstellung der Tür,

Figur 17b das Türprofil,

Figur 17c ein alternatives Türprofil,

Figur 18a ein Gehäuse entsprechend Figur 1 mit strichlierter Darstellung der Öffnungs- und Schließstellung der Tür,

Figur 18b das Türprofil,

Figur 18c ein alternatives Türprofil und

Figur 19 eine Aufsicht eines Gehäuses eines Selbstverkäufers in Form eines Vielecksegmentes.



[0009] Ein Gehäuse 1 eines Selbstverkäufers oder Spielautomaten weist eine ansichtsseitige Front 2 mit einer Tür 3 und zwei Seitenwände 4,5 auf. Die Seitenwände 4,5 stehen im rechten Winkel W zueinander und weisen die gleiche Tiefe T auf. Dabei bildet das Gehäuse 1 in horizontaler Ebene eine im wesentlichen dreieckförmige Grundfläche 6. Diese muß nicht die Aufstandsfläche sein, sondern kann auch auf Standbeinen oder einem anders geformten Sockel aufstehen.

[0010] Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 19 ist die ansichtsseitige Front 2 längs vertikaler Linien 7 bis 10 gekantet, so daß die Grundfläche 6 speziell die Form eines 90°-Vielecksektors hat.

[0011] Beim Einsatzbeispiel nach Figur 1 ist das Gehäuse 1 in einem von zwei Gebäudewandungen G1,G2 gebildeten 90°-Inneneck aufgestellt oder aufgehängt. Die Seitenwand 4 verläuft parallel zur Gebäudewand G1. Die Seitenwand 5 steht parallel zur Gebäudewand G2. Die ansichtsseitige Front 2 überbrückt das Inneneck. Es ist damit trotz der Eckaufstellung eine gute Zugänglichkeit und/oder Sichtbarkeit der Tür 3 und der in ihr integrierten Einrichtungen, wie Wähltastatur 11, Display 12, Feld 12a für einen Aufstellerhinweis oder ein größeres Display, Sortenschilder 13, Münzeinwurf 14, Geldkartenleser 14a, Rückgeldtaste 15, Münzrückgabefach 16, Warenausgabefach 17 und Türschloß 18 erreicht (vgl. Fig.16a). Die frontseitigen Einrichtungen hängen von der Art des Automaten ab. Dieser kann beispielsweise ein Zigarettenautomat, oder sonstiger Warenautomat, oder Kaltgetränkeautomat, oder Heißgetränkeautomat sein. Anstelle der Sortenschilder kann auch eine Touchscreen-Einrichtung vorgesehen sein, bei der sich durch Berührung eines Bildfeldes vom Benutzer die gewünschte Wahl treffen läßt. Die Wähltastatur kann dann entfallen. Entsprechendes gilt für den Fall eines Spielautomaten und anderer Automaten, wie Ticketautomaten, Geldautomaten oder Fernsprecher.

[0012] Durch die die Ecke überbrückende Breite B der ansichtsseitigen Front 2 bzw. die Tiefe T der Seitenwände 4,5 ist die Ecke gut ausgenutzt.

[0013] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 sind zwei Selbstverkäufer an einer ebenen Gebäudewand G1 aufgestellt bzw. angebracht. Die eine Seitenwand 4 des ersten Gehäuses und die Seitenwand 5 des zweiten Gehäuses stehen parallel zur Gebäudewand G1 und die Seitenwand 5 des ersten Gehäuses grenzt an die Seitenwand 4 des anderen Gehäuses an, wobei in horizontaler Ebene eine etwa halbkreisförmige Frontgestaltung entsteht und dem Benutzer, aus welcher Richtung er auch kommt, nicht Seitenwände gegenübertreten.

[0014] Mit einem Selbstverkäufergehäuse der beschriebenen Art sind auch in Verkaufsinseln Selbstverkäufer kombinierbar, die ein Gehäuse 19 mit einer im wesentlichen rechteckförmigen Grundfläche 20 aufweisen, wobei Seitenwände 21,22 des Gehäuses 19 parallel zueinander verlaufen und eine Rückwand 23 vorgesehen ist. Die ansichtsseitige Front 24 und die Tür 25 haben bevorzugt die gleiche Form und Gestalt wie die ansichtsseitige Front 2 und die Tür 3 des Gehäuses 1, was der Vergleich der Figuren 15a und 15b mit Figur 16a und 16b zeigt. Die in der Tür integrierten Einrichtungen können jedoch entsprechend der Art des Selbstverkäufers, beispielsweise Zigarettenautomat, sonstiger Warenautomat oder Getränkeautomat, unterschiedlich sein.

[0015] Die Gleichheit der ansichtsseitigen Front und der Tür hat den Vorteil, daß beim Hersteller der Gehäuse gleiche Grundformen verwendet werden können, die Türen 3 bzw. 25 austauschbar sind und dem Benutzer ein einheitliches Erscheinungsbild entgegentritt.

[0016] Beim Aufstellungsbeispiel nach Figur 3 ist im von Gebäudewänden G1,G2 gebildeten Eck ein Selbstverkäufer mit einem Gehäuse 1 aufgestellt. Anschließend angrenzend an diesen sind Selbstverkäufer mit Gehäusen 19 aufgestellt. Ersichtlich bilden die ansichtsseitige Front 2 bzw. die Tür 3 und die ansichtsseitigen Fronten 24 bzw. die Türen 25 ein einheitliches Erscheinungsbild, wobei eine gute Zugänglichkeit gewährleistet ist.

[0017] In Figur 3 ist das Gehäuse 1 aus dem von den Gebäudewandungen G1,G2 gebildeten Eck vorgerückt dargestellt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, das Gehäuse 1 direkt in das Eck zu rücken oder das Gehäuse 1 so groß auszulegen, daß es bei der in Figur 3 gezeigten Lage der ansichtsseitigen Front 2 bzw. der Tür 3 bis in das Eck reicht. Der dadurch im Gehäuse 1 gewonnene Raum kann als Lagerraum ausgenutzt werden. Es ist jedoch auch möglich, in den Raum hinter dem Gehäuse 1 ein zusätzliches Gehäuse einzusetzen.

[0018] Beim Einsatzbeispiel nach Figur 4 bilden die Gebäudewandungen G1 und G2 nicht wie beim Einsatzbeispiel nach Figur 1 und 3 ein Inneneck, sondern ein Außeneck. Fluchtend mit den Gebäudewandungen G1 und G2 sind die Seitenwände 4,5 des Gehäuses 1 an die Seitenwände 4,5 grenzen Selbstverkäufergehäuse 19 im wesentlichen rechteckiger Grundfläche 20 an. Um die ansichtsseitigen Fronten 2 und 24 fluchtend ineinander übergehen zu lassen, können die Gehäuse 19 eine größere Tiefe als beim Einsatzfall nach Figur 3 aufweisen. Dies ist in Figur 4 schraffiert angedeutet.

[0019] Beim Einsatzbeispiel nach Figur 5 ist das Gehäuse 1 gegenüber dem Außeneck der Gebäudewandungen G1 und G2 verschoben, wobei nur das an der Gebäudewand G1 anstehende Gehäuse 19 eine größere Tiefe als das an der Gebäudewand G2 anliegende Gehäuse hat.

[0020] Beim Einsatzbeispiel nach Figur 6 sind für eine Außeneckkombination zwei Gehäuse 1 und ein Gehäuse 19 vorgesehen. Ein Gehäuse 19 größerer Tiefe ist dabei nicht erforderlich.

[0021] In Figur 7 ist eine Außeneckkombination mit drei Gehäusen 1 gleicher Grundfläche 6 gezeigt, wobei das eine Gehäuse 1 auf Eck steht und das zweite Gehäuse mit seiner Seitenwand 4 an der Gebäudewand G1 und mit seiner Seitenwand 5 an der Seitenwand 4 des ersten Gehäuses 1 ansteht und das dritte Gehäuse 1 mit seiner Seitenwand 5 an der Gebäudewand G2 ansteht und mit seiner Seitenwand 4 an der Seitenwand 5 des ersten Gehäuses 1 anliegt.

[0022] Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Außeneckkombination. Dabei sind vier Gehäuse 1 vorgesehen, wobei jeweils zwei Gehäuse an den Gebäudewänden G1 und G2 anstehen und zwei Gehäuse bis zum Eck reichen.

[0023] Aus den Figuren 4 bis 8 ist ersichtlich, daß zahlreiche Möglichkeiten bestehen, eine Kombination von Selbstverkäufern im Bereich eines Außenecks anzuordnen, wobei je nach den bautechnischen Gegebenheiten und den Verkaufswünschen zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten bestehen.

[0024] Beim Einsatzbeispiel nach Figur 9 sind vier Gehäuse 1 zu einer Rundsäule kombiniert. Der Benutzer sieht dann, wenn er die Rundsäule umschreitet, allseitig die verschiedenen von den Automaten angebotenen Warensortimente oder Leistungen.

[0025] Figur 10 zeigt eine Weiterbildung des Einsatzbeispieles nach Figur 2. Dabei ist zwischen zwei Gehäusen 1 ein Gehäuse 19 angeordnet. Um einen harmonischen Übergang der ansichtsseitigen Fronten 2 und 24 zu erreichen, ist das Gehäuse 19 entweder von der Gebäudewand G1 vorgerückt, so daß die ansichtsseitigen Fronten 2,24 im wesentlichen fluchten, oder die Seitenwände 21,22 des Gehäuses 19 weisen die gleiche Tiefe T auf, wie die Seitenwände 4,5 der Gehäuse 1, wie dies in Figur 4 bei beiden Gehäusen 19 und in Figur 5 beim einen Gehäuse 19 vorgesehen ist.

[0026] Beim Einsatzbeispiel nach Figur 11 sind vier Gehäuse 1 und zwei Gehäuse 19 zu einer elliptischen Grundform kombiniert. Figur 11 ist eine spiegelbildliche Verdoppelung der Anordnung nach Figur 10. Bei der Kombination nach Figur 11 kann eine im schraffiert dargestellten Bereich bestehende Säule oder Träger des Gebäudes umbaut sein, so daß sich um die Säule bzw. den Träger herum eine Zugängigkeit der sechs Selbstverkäufer ergibt. Eine solche Umbauungsmöglichkeit von Vorsprüngen der Gebäudewände G1 bzw. G2 besteht auch bei dem Einsatzbeispiel nach den Figuren 4,5 und 10, in dem vor dem Vorsprung ein Gehäuse 19 gesetzt wird, dessen Seitenwände 21,22 eine geringere Tiefe als die Tiefe T der Seitenwände 4,5 des Gehäuses 1 hat.

[0027] Das Einsatzbeispiel nach Figur 12 ist dem der Figur 11 ähnlich. Es sind hier vier Gehäuse 1 und vier Gehäuse 19 verwendet. Die Selbstverkäuferkombination bildet in ihrer Gesamtgrundfläche eine Kreisform, wobei im Innenbereich 24 eine gebäudeeigene Säule oder ein gebäudeeigener Träger verlaufen können, der dadurch von einer Selbstverkäuferinsel umbaut ist, die allseitig für den Benutzer Waren, Getränke oder Spielmöglichkeiten bereithält.

[0028] Beim Einsatzbeispiel nach Figur 13 ist an einer Gebäudewand G1 nur ein Selbstverkäufergehäuse 1 vorgesehen, das mit seiner Spitze auf der Gebäudewand G1 ansteht. Die verbleibenden Leerflächen sind mit Ergänzungselementen 27 ausgefüllt, die bündig mit der ansichtsseitigen Front 2 sind und an die Gebäudewand G1 reichen. Die Ergänzungselemente können beispielsweise ggfs. beleuchtete Werbeflächen oder auch Abstellflächen, ggfs. mit Vorratsräumen sein.

[0029] Figur 14 zeigt eine Figur 13 ähnliche Kombination, wobei zwei Gehäuse 1 mit ihren Seitenwänden 4 und 5 fluchtend aufgestellt sind und zwischen den ansichtsseitigen Fronten 2 Ergänzungselemente 27 angeordnet sind.

[0030] Die Höhen der in den Einsatzbeispielen gezeigten Gehäuse muß nicht gleich sein. Es können in den Gehäuseverbund auch Beistelltruhen integriert werden, die die genannten Grundflächen 6 oder 20 aufweisen und die eine kleinere Höhe als die der Gehäuse 1, 19 haben. Solche Beistelltruhen können als Ablageflächen, Sitzflächen, Speicherraum und/oder zur Aufstellung von Dekorationen dienen.

[0031] Die Figur 15a zeigt die Frontansicht eines Gehäuses mit im wesentlichen rechteckiger Grundfläche 20 (vgl.Fig.15b). Die Figur 16a zeigt die Frontansicht des Gehäuses 1 mit der Grundfläche 6 nach Figur 1. Der Vergleich der Figur 15a und Figur 16a bzw. Figur 15b und Figur 16b läßt erkennen, daß die Breite B der ansichtsseitigen Fronten 2 und 24 gleich ist, die ansichtsseitigen Fronten 2 und 24 gleiche gekantete Linien 7 bis 10 haben und die ansichtsseitigen Fronten bzw. Türen auch die gleiche Höhe haben. Die Türen sind damit austauschbar und geben dem Benutzer das gleiche Erscheinungsbild, wenn auch je nach der Art des jeweiligen Selbstverkäufers die in der Tür integrierten Einrichtungen unterschiedlich sein können.

[0032] Die Figuren 15a und 16a zeigen auch, daß der Bereich, in dem sich die Einrichtungen 11 bis 14 und 17 befinden, in der oberen Hälfte der Tür 3 bzw. 25 des Gehäuses 1 bzw. 19 liegt. Damit ist eine ergonomisch günstige Anordnung der für den Benutzer wichtigen Einrichtungen, wie Bedien- und Anzeigefeldern, erreicht. Diese Einrichtungen liegen im Blickbereich bzw. im Griffbereich eines vor dem Automaten stehenden Benutzers.

[0033] Vorzugsweise sind rechts die Hauptbedieneinheiten, wie Münzeinwurf 14, Display 12, Wähltastatur 11, Rückgeldtaste 15, angeordnet. Diese Einrichtungen befinden sich rechts der Linie 9.

[0034] In der Mitte, zwischen den Linien 8 und 9, befinden sich die Sortenschilder 13 bzw. die genannte Touchscreen-Einrichtung und das Warenausgabefach 17 oder - bei einem Getränkeautomat das Fach, aus dem das vom Automat mit einem Getränk gefüllte Gefäß entnehmbar ist.

[0035] Um den Raum in der unteren Hälfte des Gehäuses trotz des hochliegenden Warenausgabefachs 17 zur Warenstapelung ausnutzen zu können, kann im Selbstverkäufer ein Lift angeordnet sein, der die jeweils ausgewählte Ware zu dem Warenausgabefach 17 hochfördert.

[0036] Die Figur 17a und die Figur 18a zeigen, daß die Schwenkachsen 28 der Türen 3 bzw. 25 an der ansichtsseitigen Front 2 bzw. 24 nach innen verlagert sind. Es ist dadurch möglich, die Tür 3 bzw. 25 so zu öffnen (strichliert gezeigt), daß das Öffnen der Tür 3 bzw. 25 nicht durch eine angrenzende Wand oder durch benachbart aufgestellte Selbstverkäufergehäuse, ggfs. dessen geöffnete Tür, behindert wird. Der Vergleich der Figur 17b und Figur 18b zeigt, daß die Türen das gleiche Profil haben, wobei bei Figur 17b und Figur 18b auch die Außenfront der Tür 3 bzw. 25 entsprechend der ansichtsseitigen Front 2 bzw. 24 abgekantet ist. Die in den Figuren 17c und 18c gezeigte Alternative stellt dar, daß die Tür 3 bzw. 25 zwar an der türfrontseitigen Fläche abgekantet ist, jedoch sichtseitig gerundet bzw. gewölbt ist.

[0037] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und den weiteren Figuren gehen die Seitenwände 4,5 des Gehäuses 1 in einem rechten Winkel spitz ineinander über, wobei der rechte Winkel auch ein spitzer Winkel oder ein rechter Winkel sein könnte. Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 19 ist hierzu eine Alternative gezeigt. Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 19 verlaufen die Seitenwände 4,5 zwar auch in einem 90°-Winkel zueinander; der Winkel könnte auch spitz oder stumpf sein. Die Seitenwände 4,5 gehen jedoch nicht spitz ineinander über, sondern sind durch eine Rückwand 29 miteinander verbunden, die etwa parallel zur ansichtsseitigen Front 2 verläuft. Die Seitenwände 4,5 weisen auch hier im wesentlichen die gleiche Tiefe auf. Durch diese Gestaltung ergibt sich eine weitere Möglichkeit der Anpassung an bauliche Gegebenheiten. Beispielsweise ist es beim Einsatzbeispiel nach Figur 4 dann nicht notwendig, das Gehäuse 19 mit großer Tiefe vorzusehen. Im übrigen gibt sie auch die Möglichkeit, Gehäusekombinationen an Wandvorsprünge oder gebäudebedingte Sockel oder Träger weiter anzupassen.

[0038] Anstelle der in Figur 1 vorgesehenen Grundfläche 6 in Form eines Vielecksektors und der Grundfläche nach Figur 19 in Form eines Vielecksegments, könnte die Grundfläche des Gehäuses 1 auch die Form eines Kreissektors oder eines Kreissegments haben. In diesem Fall wäre die ansichtsseitige Front 2 entsprechend gerundet. Es ist auch möglich, die Grundfläche in der Weise zu gestalten, daß die ansichtsseitige Front 2 und die Tür 3 zwischen den Seitenwänden 4 und 5 eben, also ungekantet und ungerundet verläuft. Die Grundfläche kann auch dreieckförmig, insbesondere in Form eines rechtwinkligen gleichschenkligen Dreiecks, oder trapezförmig sein.


Ansprüche

1. Gehäuse eines Automaten, insbesondere eines Selbstverkäufers oder Spielautomaten, das eine ansichtsseitige Front und vertikale Seitenwände aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände(4,5) in einem spitzen, rechten oder stumpfen Winkel zueinander verlaufen, wobei das Gehäuse(1) in horizontaler Ebene im wesentlichen eine Grundfläche(6) in Form eines Dreiecks oder eines Trapezes oder eines Vielecksektors oder eines Kreissektors oder eines Vielecksegments oder eines Kreissegments bildet.
 
2. Gehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe(T) der beiden Seitenwände(4,5) gleich ist.
 
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil der der ansichtsseitigen Front(2) zugeordneten Tür(3) wenigstens an der der ansichtsseitigen Front(2) zugewandten Seite wie die ansichtsseitige Front(2) gestaltet ist.
 
4. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die außenseitige Türfläche gewölbt ist oder ein Vieleckprofil aufweist.
 
5. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse(28) der Tür(3) derart an der ansichtsseitigen Front(2) nach innen verlagert ist, daß die Tür(3) ohne Anschlagen an Gebäudewänden(G1,G2) oder an einem danebenstehenden Gehäuse hinreichend zu öffnen ist.
 
6. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür(3) und die ansichtsseitige Front(2) ebenso gestaltet sind, wie die Tür eines Selbstverkäufergehäuses(19) mit rechteckförmiger Grundfläche(20).
 
7. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe(T) der Seitenwände(4,5) gleich oder größer ist, als die Tiefe eines Selbstverkäufergehäuses(19) mit parallelen Seitenwänden(21,22).
 
8. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des Gehäuses(1) größer ist als die Höhe einer die Grundfläche(6) aufweisenden Beistelltruhe.
 
9. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bedien- und Anzeigeeinrichtungen(11 bis 15,17) des Automaten in der oberen Hälfte der ansichtsseitigen Front(2) angeordnet sind.
 
10. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Warenausgabefach(17) des Selbstverkäufers in der oberen Hälfte der ansichtsseitigen Front(2) angeordnet ist und daß im Gehäuse(1) ein Lift vorgesehen ist, mit dem eine Ware von unten nach oben zum Warenausgabefach(17) förderbar ist.
 




Zeichnung