[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Schwimmerschalter zum Ein- und Ausschalten eines
Elektromotors, insbesondere für ein Tauchmotorpumpenaggregat, mit einem durch einen
Schwimmer in Abhängigkeit des Flüssigkeitsstandes in seiner Stellung zu verändernden
ersten Magneten, der mit einem zweiten, durch eine nichtmagnetische Wand von ihm getrennten
Magneten in der Weise korrespondiert, daß der mit einem auf den Schalter des Elektromotors
einwirkenden Betätigungsglied verbundene zweite Magnet durch den sich nähernden ersten
Magneten aus einer ersten, im unbeeinflußten Zustand eingenommenen Schaltstellung
in eine zweite Schaltstellung bewegt wird.
[0002] Ein derartiger Schwimmerschalter ist bekannt durch die EP 0 050 063 B1. Er kann auf
unterschiedliche Weise verwirklicht werden. So kann beispielsweise der Schwimmer in
einem Gehäuse oder auf einer Achse derart angeordnet sein, daß er eine Vertikalbewegung
ausführt. Der Schwimmer kann aber auch an einem um eine Drehachse schwenkbaren Arm
befestigt sein, wobei der erste Magnet entweder auf diesem Arm oder mittels eines
ihn tragenden Teils an einer die Schwenkbewegung ausführenden Welle befestigt ist.
In diesem Fall wird der erste Magnet, wie der Schwimmer,auf einer kreisbogenförmigen
Bahn bewegt.
[0003] Der zweite Magnet, der sich hinter einer nichtmagnetischen Wand befindet, wird durch
den sich nähernden ersten Magneten angezogen. Dabei wird, beispielsweise durch einen
den zweiten Magneten tragenden Kipphebel, ein Schalter bzw. Mikroschalter betätigt,
über den der Elektromotor eingeschaltet wird. Bei absinkendem Schwimmer läßt die aufeinander
wirkende Anziehungskraft der beiden Magnete allmählich nach, so daß der zweite Magnet
schließlich durch eine auf ihn wirkende Rückstellkraft, die beispielsweise durch eine
Feder ausgeübt wird, in seine Ausgangsposition zurückbewegt wird. Der Schalter wird
geöffnet, der Elektromotor wird abgeschaltet.
[0004] Die genannten Schwimmerschalter werden vornehmlich bei Tauchmotorpumpenaggregaten
eingesetzt. Sie haben sich bewährt, wobei vor allem der Umstand, daß sie keiner Dichtstelle
in der Wand des Aggregates bedürfen, zu ihrer Zuverlässigkeit beiträgt.
[0005] Nun werden aber Tauchmotorpumpenaggregate nicht generell mit einem Schwimmerschalter
ausgestattet. Während nämlich der Schwimmerschalter ein automatisches Abpumpen, beispielsweise
aus einer Grube, ohne weitere Überwachung ermöglicht, werden in anderen Einsatzfällen
Tauchpumpenaggregate benötigt, die ein gezieltes Ein- und Ausschalten erlauben.
[0006] Aus der Unterschiedlichkeit der beiden Anwendungsarten ergab es sich, daß auch die
Elektromotoren in zwei verschiedenen Varianten gefertigt wurden: Eine für die spätere
Pumpenversion mit Schwimmer und eine für die Tauchmotorpumpe ohne Schwimmer. Der Abnehmer
eines Tauchmotorpumpenaggregates mußte also bereits beim Kauf die Entscheidung für
eine der beiden Varianten treffen. Eine wahlweise Verwendung des Aggregates mit oder
ohne Schwimmer war später nicht möglich, da bei entferntem Schwimmer der hinter der
Wand des Motorgehäuses befindliche zweite Magnet in der Ausschaltposition verharrte.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwimmerschalter der eingangs genannten
Art zu schaffen, der mit der gleichen Zuverlässigkeit arbeitet wie der vorbekannte
Schwimmerschalter, der aber bei Entfernung des Schwimmers und des mit ihm verbundenen
Magneten ein Ein- und Ausschalten des Elektromotors zuläßt.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Magnete
abstoßend aufeinander wirken, wobei der erste Magnet bei einem auf einen vorgegebenen
unteren Flüssigkeitsstand abgesenkten Schwimmer in eine den zweiten Magneten abstoßende
Position gelangt, wodurch der von der nichtmagnetischen Wand fortbewegte zweite Magnet
über das Betätigungsglied und den als Öffner ausgelegten Schalter den Elektromotor
ausschaltet.
[0009] Die von dem ersten bzw. äußeren Magneten unbeeinflußte Stellung des inneren bzw.
zweiten Magneten ist bei der erfindungsgemäßen Lösung die Einschaltposition. Daher
kann nach einer Entfernung der außerhalb des Gehäuses bzw. der nichtmagnetischen Wand
gelegenen Teile des Schwimmerschalters der Elektromotor von Hand oder durch eine beliebige
andere Betätigung ein- und ausgeschaltet werden. Dies eröffnet z. B. die Möglichkeit
eines wahlweisen Einsatzes eines Tauchmotorpumpenaggregates mit oder ohne Schwimmerschalter,
ohne daß Änderungen innerhalb des Aggregatgehäuses vorgenommen werden müssen. Damit
ergibt sich für den Hersteller und den Händler der Vorteil einer verringerten Lagerhaltung.
Der Anwender hat den Vorteil, das gleiche Aggregat für verschiedene Einsatzfälle einsetzen
zu können.
[0010] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines Tauchmotorpumpenaggregates mit einem Schwimmerschalter
bekannter Art,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus dem Tauchmotorpumpenaggregat der Fig. 1 im Bereich des Schwimmerschalters,
- Fig. 3
- einen der Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt aus einem Tauchmotorpumpenaggregat mit
einem Schwimmerschalter der erfindungsgemäßen Art.
[0011] Das in der Fig. 1 dargestellte Tauchmotorpumpenaggregat besteht im wesentlichen aus
einem Gehäuse 1 und einem darin angeordneten Elektromotor 2, der über eine Welle 3
ein Kreiselpumpenlaufrad 4 antreibt. Auf der Außenseite des Gehäuses 1 ist ein an
einem Arm 5 angeordneter Schwimmer 6 vorgesehen. Der Arm 5 ist auf einer Welle 7 befestigt,
welche in einem auf das Gehäuse 1 des Tauchmotorpumpenaggregates aufgesetzten Gehäuse
8 gelagert ist. Mit der Welle 7 ist ein Magnetträger 9, der einen Magneten 10 aufnimmt,
drehfest verbunden. Mittels einer Schraube 11 kann die Position des Schwimmers 6 gegenüber
dem Magneten 10 verändert werden. Hiermit ist eine Einstellung der von der Flüssigkeitsstandshöhe
abhängigen Schaltpositionen des Schwimmerschalters möglich.
[0012] Die Teile 5 bis 11 des Schwimmerschalters, die sich alle außerhalb des Gehäuses 1
befinden, sind in der bekannten Ausführung der Fig. 1 und 2 und der erfindungsgemäßen
Ausführung der Fig. 3 von prinzipiell gleicher Art. Sie sind daher in den drei Figuren
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0013] Die übrigen Teile des Schwimmerschalters befinden sich innerhalb des Gehäuses 1.
Durch ihre Art, Anordnung und Funktion unterscheiden sich die beiden Ausführungen
voneinander.
[0014] Bei der bekannten Ausführung der Fig. 1 und 2 wird ein zweiter, innerer Magnet 12
verwendet, der eine zum außen angeordneten Magneten 10 gegensätzliche Polung besitzt,
so daß sich die beiden Magnete 10 und 12 bei einer Annäherung aneinander gegenseitig
anziehen. Der Magnet 12 ist auf einem Kipphebel 13 befestigt, der bei einer Annäherung
des Magneten 12 an die aus einem nichtmagnetischen Material bestehende Wand des Gehäuses
1 einen Mikroschalter 14 betätigt. Da der Mikroschalter 14 ein sogenannter "Schließer"
ist, wird bei seiner Betätigung der Elektromotor 2 eingeschaltet. Dies ist der Fall,
wenn sich der Schwimmer 6 in der vorgegebenen Einschalthöhe befindet, wenn also der
Magnet 10 in eine solche Nähe zum Magneten 12 gelangt, daß die Anziehungskraft der
Magnete 10 und 12 zu wirken beginnt.
[0015] Durch den nun in Gang gesetzten Betrieb des Tauchpumpenmotoraggregates wird die das
Aggregat umgebende Flüssigkeit fortgefördert, so daß der Flüssigkeitsspiegel sinkt
und der Schwimmer 6 allmählich abgesenkt wird. Hierdurch wird auch der Magnet 10 stetig
vom Magneten 12 fortbewegt. Sobald die Anziehungskraft der beiden Magnete 10 und 12
unter die auf den Kipphebel 13 wirkende Rückstellkraft absinkt, bewegt der Kipphebel
13 den Magneten 12 von der Wand des Gehäuses 1 fort, der Mikroschalter 14 wird geöffnet
und der Elektromotor 2 des Tauchmotorpumpenaggregates wird ausgeschaltet.
[0016] Würden eines oder mehrere der außerhalb des Gehäuses 1 gelegenen Teile 5 bis 11 des
Schwimmerschalters entfernt, wäre nicht nur der Schwimmerschalter außer Funktion gesetzt.
Die Tauchmotorpumpe könnte zunächst nicht durch ein von Hand erfolgendes Ein- und
Ausschalten weiterbetrieben werden. Erst nach einem Öffnen des Gehäuses 1 und einem
Ausbau bzw. einer Überbrückung des Mikroschalters 14 wäre ein Weiterbetrieb des Tauchmotorpumpenaggregates
möglich.
[0017] Die innerhalb des Gehäuses 1 angeordneten Teile des in der Fig. 3 dargestellten erfindungsgemäßen
Schwimmerschalters sind von ähnlicher Art wie die Teile 12 bis 14 der in den Fig.
1 und 2 dargestellten bekannten Ausführung, sie unterscheiden sich jedoch in ihrer
konkreten Gestaltung und in ihrer Funktion von diesen. So besitzt der Magnet 15 der
erfindungsgemäßen Ausführung die gleiche Polung wie der außen angeordnete Magnet 10,
so daß die beiden Magnete 10 und 15 abstoßend aufeinander wirken. Der den Magneten
15 tragende Kipphebel 16 ist so angeordnet, daß er den Mikroschalter 17 in der wandfernen
Position des Magneten 15 betätigt. Der Mikroschalter 17 schließlich ist ein sogenannter
"Öffner", d. h. er schaltet den Elektromotor 2 aus, wenn der Magnet 15 durch den sich
annähernden Magneten 10 von der Wand des Gehäuses 1 weggedrückt wird. Dies ist der
Fall, wenn der Schwimmer sich in der abgesenkten, also der Ausschaltposition befindet.
[0018] Das Tauchmotorpumpenaggregat wird dann wieder eingeschaltet, wenn der Magnet 10 bei
sich hebendem Schwimmer 6 soweit von dem Magneten 15 entfernt ist, daß dessen abstoßende
Wirkung nicht mehr zum Tragen kommt. Der Kipphebel 16 wird nun durch die auf ihn wirkende
Rückstellkraft von dem Mikroschalter 17 fortbewegt, wodurch dieser geöffnet und die
Stromzufuhr zum Elektromotor 2 freigegeben wird.
[0019] Bei Entfernung der außenliegenden Teile 5 bis 11 des erfindungsgemäßen Schwimmerschalters
bleibt der Mikroschalter 17 in ständig geöffneter Position, so daß das Tauchmotorpumpenaggregat
in der Art eines bekannten Aggregates ohne Schwimmerschalter betrieben werden kann.
Es kann also allein über die Stromzufuhr ein- und ausgeschaltet werden.
1. Schwimmerschalter zum Ein- und Ausschalten eines Elektromotors, insbesondere für ein
Tauchmotorpumpenaggregat, mit einem durch einen Schwimmer in Abhängigkeit des Flüssigkeitsstandes
in seiner Stellung zu verändernden ersten Magneten, der mit einem zweiten, durch eine
nichtmagnetische Wand von ihm getrennten Magneten in der Weise korrespondiert, daß
der mit einem auf den Schalter des Elektromotors einwirkenden Betätigungsglied verbundene
zweite Magnet durch den sich nähernden ersten Magneten aus einer ersten, im unbeeinflußten
Zustand eingenommenen Schaltstellung in eine zweite Schaltstellung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Magnete (10, 15) abstoßend aufeinander wirken, wobei der erste Magnet
(10) bei einem auf einen vorgegebenen unteren Flüssigkeitsstand abgesenkten Schwimmer
(6) in eine den zweiten Magneten (15) abstoßende Position gelangt, wodurch der von
der nichtmagnetischen Wand fortbewegte zweite Magnet (15) über das Betätigungsglied
(16) und den als Öffner ausgelegten Schalter (17) den Elektromotor (2) ausschaltet.