(19)
(11) EP 0 909 660 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.04.1999  Patentblatt  1999/16

(21) Anmeldenummer: 97118116.9

(22) Anmeldetag:  18.10.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B42F 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(71) Anmelder: Ochsner + Co., Inh. G. Ochsner
8716 Schmerikon (CH)

(72) Erfinder:
  • Ochsner, Gusti
    8716 Schmerikon (CH)

(74) Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG 
Patentanwälte, Siewerdtstrasse 95, Postfach
8050 Zürich
8050 Zürich (CH)

   


(54) Albumblatt


(57) Das erfindungsgemässe Albumblatt (1) weist mindestens eine Klebeschicht (2) auf, welche durch ein abnehmbares Deckblatt (3) abgedeckt ist. Vor dem Anbringen einer Photo kann dieses Deckblatt (3) einfach weggenommen werden und das Photo auf die Klebefläche (2) aufgebracht werden. Vorteilhafterweise wird für das Aufbringen der Photos auf das Albumblatt (1) keine zusätzlichen Befestigungsmittel benötigt und die Herstellung kann verhältnismässig einfach erfolgen und stellt keine extrem hohe Anforderungen an die Präzision.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Albumblatt nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein aus derartigen Albumblättern zusammengestelltes Album.

[0002] Um Papierfotos repräsentativ aufzubewahren werden herkömmlicherweise beispielsweise Photoalben verwendet. Diese Alben sind in der Regel aus in Buchform gebundenen Albumblättern aufgebaut, welche aus Papier oder Karton bestehen, und jeweils beispielsweise durch durchscheinende dünne Trennblätter voneinander getrennt sind. Auf diese Albumblätter können nun die einzelnen Photos beispielsweise aufgeklebt werden. Hierfür wird ein Leim oder spezielle, kleine Befestigungslaschen verwendet, welche selbstklebend auf die Albumseite angebracht werden können und in welche die Ecken der Photos eingesteckt werden können. Bekannt sind auch doppelseitig klebende Befestigungsstreifen, welche zwischen der Albumseite und den Photos klebend angeordnet werden können. Der Nachteil bei diesen Lösungen besteht darin, dass einerseits Zusatzmittel für die Befestigung der Photos benötigt werden und andererseits eine exakte parallele Ausrichtung der Kanten der Photos bezüglich der Albumseiten mangels einer entsprechenden Ausrichthilfe praktisch nicht möglich ist oder nur durch Aufwand von zusätzlichen Hilfsmitteln möglich ist.

[0003] Ferner sind Photoalben bekannt, bei welchen die Trennfolien nicht als eigene Blätter zwischen den eigentlichen Albumblättern ausgebildet sind, sondern als durchsichtige Folien jeweils mit dem Albumblatt derart verbunden sind, dass einseitig zugänglichen Taschen gebildet werden, in welche die Photos eingeschoben werden können. Vorteilhafterweise werden dabei keine zusätzlichen Befestigungsmittel benötigt, allerdings stellt die Herstellung solcher Albumseiten hohe Anforderungen an die Präzision, insbesondere der Verbindung zwischen den Albumblättern und der Folie, was zu hohen Herstellungskosten führt, und das Einführen der Photos ist teilweise schwierig, wenn die Tasche von der Grösse sehr knapp bemessen ist.

[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, ein Albumblatt der vorgenannten Art zu finden, auf welches auf einfache Art Photos aufgebracht werden können und welches auch in der Herstellung bezüglich der Präzision keine hohen Anforderungen stellt.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Die Photos lassen sich einfach auf die Klebebereiche aufbringen, nachdem jeweils die einfach lösbare Trennfolie abgelöst worden ist. Vorteilhafterweise werden dadurch zusätzliche Befestigungsmittel für die Photos vermieden. Das Aufbringen derartiger Klebebereiche kann auf einfache Weise maschinell erfolgen; die entsprechenden Maschinen können einfach aufgebaut sein, da keine hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Klebestellenpositionierung gestellt werden.

[0006] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9.

[0007] Vorzugsweise wird nach Anspruch 10 ein erfindungsgemässe Albumblätter aufweisendes Album beansprucht. Zwischen den einzelnen Albumblättern werden vorteilhafterweise wie herkömmlich bekannt leichte Trennblätter angeordnet.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachstehend anhand von Figuren der beiliegenden Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 die Ansicht eines erfindungsgemässen Albumblattes; und

Fig. 2 eine Variante des Albumblattes nach Figur 1.



[0009] Figur 1 zeigt die Ansicht auf eine Seite eines erfindungsgemäss ausgestalteten Albumblattes 1. Auf der Albumseite sind beispielsweise zwei flächige, rechteckige Bereiche mit einer Klebstoffschicht 2 bedeckt angeordnet. Als Klebstoff werden vorteilhafterweise z.B. Kontaktkleber eingesetzt oder Haftkleber, welche ein mehrmaliges Trennen und Haften des zu verbindenden Gegenstandes erlauben. Diese Klebstoffschichten 2 sind jeweils mit einer Trennfolie 3 abgedeckt. Die Trennfolie 2 weist vorzugsweise silikonhaltiges Material auf, und lässt sich daher einfach von der Klebstoffschicht 2 vollständig ablösen. Vorteilhafterweise ist die Trennfolie 2 grösser ausgebildet als die Klebstoffsicht 2, so dass die Randbereiche der Trennfolie 3 nicht an der Klebstoffschicht 2 haften. Dadurch wird ein Ablösen der Trennfolie 3 wesentlich erleichtert, da sich die Ränder leicht aufbiegen lassen, resp. leicht unter diese Ränder beispielsweise mit den Fingern gefasst werden kann. Nach dem Ablösen der Trennfolie 2 kann auf die Klebstoffschicht 2 einfach ein flächiges Bild, beispielsweise ein Photo, aufgebracht werden, welches dann auf der Klebstoffschicht 2 haften bleibt. Vorteilhafterweise werden hierfür keine zusätzlichen Klebe- oder Befestigungsmittel benötigt, wie diese bei herkömmlichen Albumseiten aus einfachem Papier resp. Karton der Fall ist. Auch entfällt das teilweise mühsame resp. schwierige Einfügen solcher Bilder in durch Klarsichtfolien gebildete Taschen von anderen, bekannten Albumblättern.

[0010] Selbstverständlich können die Klebstoffschichten 2 mit den Trennfolien 3 vorteilhafterweise auf beiden Seiten des Albumblattes 1 angeordnet sein. Derartige Albumblätter 1 können entweder auf herkömmliche Art zu einem Albumband gebunden sein, oder als einzelne Albumblätter 1 mit einem Löcher 5 aufweisenden Randbereich 4 ausgebildet sein. Der Randbereich 4 ist dabei vorteilhafterweise über einen Biegefalz mit dem Albumblatt 1 verbunden. Derartige Albumblätter können beispielsweise in einem mit entsprechenden Aufnahmemitteln ausgebildeten Ordner abgelegt resp. aufgenommen werden.

[0011] Vorzugsweise sind die Klebeflächen 2 nicht als vollständig mit Klebstoff bedeckte Reckteckflächen ausgebildet, sondern können auch linien-, wellen- 6 oder punktförmig 7 ausgestaltet sein, wie aus Figur 2 hervorgeht. Derartige Klebemuster können einfach mittels einer Austrittsdüsen für den Klebstoff aufweisenden Einrichtung auf das Albumblatt 1 aufgebracht werden. Ebenfalls kann die Anordnung der Klebeflächen 2 entsprechend dem Verwendungszweck auf der Albumseite angepasst sein, d.h. zwei, drei oder mehrere Bereiche mit entsprechender Ausdehnung umfassen.

[0012] Vorteilhafterweise sind auf den Seiten der Albumblätter 1 neben den Klebeflächen 2 noch Hilfslinien resp. Hilfsmarkierungen angeordnet, welche eine parallele Ausrichtung der Bilder zu den Seitenrändern der Albumblätter erleichtern. Hierfür werden die Hilfslinien resp. Hilfsmarkierungen parallel zu diesen Seitenrändern ausgerichtet angeordnet.


Ansprüche

1. Albumblatt (1) zur Aufnahme von flächigen Bildern, wie Photos oder Karten, dadurch gekennzeichnet, dass wenigsten auf einer Seite wenigstens ein Bereich des Albumblattes (1) mit einem Haftklebemittel (2) versehen ist, welcher darüber durch eine vom Haftklebemittel (2) lösbaren Trennfolie (3) bedeckt ist.
 
2. Albumblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten des Albumblattes (1) mit Bereichen mit Haftklebemitteln (2) versehen sind.
 
3. Albumblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Albumseite jeweils mindestens zwei, vorzugsweise drei oder vier, Bereiche mit Haftklebemitteln (2) vorhanden sind.
 
4. Albumblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche mit Haftklebemitteln (2) im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet sind, vorzugsweise mit einer kleineren Fläche als die aufzubringenden Bilder.
 
5. Albumblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennfolien (3) aus einem silikonhaltigen Material bestehen und wenigstens den vollständigen Bereich mit Haftklebemittel (2) überdecken.
 
6. Albumblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftklebemittel (2) jeweils punktförmig (6) im Bereich auf dem Albumblatt angeordnet ist.
 
7. Albumblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftklebemittel (2) jeweils streifenförmig, mit geraden oder gewellten (6) Streifen, im Bereich auf dem Albumblatt angeordnet ist.
 
8. Albumblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seitenkante des Albumblattes (1), vorzugsweise an einer Längskante, ein entlang der Seitenkante schwenk- resp. biegbarer Streifen (4) mit vorzugsweise kreisförmigen Ausnehmungen (5) ausgebildet ist.
 
9. Albumblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennfolie (3) vollständig vom entsprechenden Bereich mit Haftklebemittel (2) lösbar ist.
 
10. Album mit einer Anzahl von Albumblättern nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
 




Zeichnung







Recherchenbericht