[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Steuerruder für Wasserfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Steuerruder für Wasserfahrzeuge sind üblicherweise um eine senkrechte Achse, dem
das Steuerruder mit dem Ruderhaus verbindenden und durch einen rumpffesten Koker geführten
Ruderschaft, nach jeder Seite schwenkbare Durch die Anströmung des mit einem Stromlinienprofil
versehenen Querruders infolge des Schrauben- oder Fahrtstroms des Wasserfahrzeugs
wird ein Ruderdruck bewirkt, der sich in eine gegen die Fahrtrichtung gerichtete Widerstandskomponente
und bei einer Auslenkung des Steuerruders aus der Mittel- oder Normalstellung in eine
quer zur Fahrtrichtung gerichtete, die Steuerung des Wasserfahrzeugs bewirkende Steuer-
oder Ruderquerkraft aufteilt.
[0003] Infolge des Profilkörpers des Steuerruders wird die Ruderkraft durch die der Anströmung
zugewandte Ruderdruckseite und die der Anströmung abgewandte Rudersaugseite aufgebracht,
wobei die Ruderdruckseite ca. ein Drittel der Ruderquerkraft und die Rudersaugseite
ca. zwei Drittel der Ruderquerkraft erbringt.
[0004] Ein wirbelfreies Anströmen des Steuerruders erfolgt nur dann, wenn die Anströmung
mit der Profillängsachse gleichgerichtet ist bzw. senkrecht zum Ruderschaft verläuft
oder mit dieser einen verhältnismäßig kleinen Winkel bildet. Bei größeren Ausschlägen
des stromlinienförmigen Ruderkörpers erfolgt ein Abreißen der Strömung auf der Rudersaugseite
dicht hinter dem Profilkopf des stromlinienförmigen Steuerruders und es tritt auf
der Rudersaugseite eine starke Wirbelbildung ein. Diese hat eine erhebliche Verminderung
der der Steuerung des Wasserfahrzeuges dienenden Ruderquerkraft und eine beträchtliche
Vergrößerung des Strömungswiderstandes des Steuerruders zur Folge. Aus diesem Grunde
arbeiten derartige Profilruder nur bis zu einer Auslenkung von ca. 25° bis 30° Ruderlage
zufriedenstellend. Bei größeren Winkeln bricht die Ruderquerkraft ein, da die Rudersaugseite
aufgrund des Saugseitenabrisses nicht mehr umströmt wird.
[0005] Diese unerwünschten Erscheinungen können weitgehend dadurch unterdrückt werden, daß
an der Stelle, wo die Strömung zum Abreißen neigt, durch einen sich düsenartig verengenden
Spalt kräftig strömende Flüssigkeit tangential zur Wandung zugeführt wird. Dadurch
wird verglichen mit der Anströmung des Profilkörpers ohne zusätzliche Spaltströmung
bei größeren seitlichen Ruderlagen eine größere Querkraft erzielt und zudem wird der
Strömungswiderstand des Ruderkörpers infolge der Unterdrückung der Wirbelbildung verringert.
[0006] Eine derartige Anordnung ist aus der DE-PS 665 716 bekannt, bei der zu beiden Seiten
des Ruderkopfes eines stromlinienförmigen Steuerruders symmetrisch zu dessen Mittelebene
zwei tragflächenartig gekrümmte Vorprofile mittels Rippen oder dergleichen befestigt
und so angeordnet sind, daß zwischen deren Eintrittskanten eine weite Öffnung verbleibt,
die sich in zwei düsenartig enger werdende, am Ruderkopf entlang geführte Kanäle gabelt.
[0007] Ebenfalls zur Vermeidung eines Saugseitenabrisses ist aus der GB 2 021 062 A ein
als sogenanntes Rotorruder ausgebildetes Hochleistungsruder bekannt, das aus einem
Hauptruderblatt und einem an diesem angelenkten Flossenruderblatt besteht, das unabhängig
vom Hauptruderblatt ausgelenkt werden kann. Anstelle eines gekrümmten Ruderkopfes
ist an der Vorderkante des Ruders ein zylindrischer oder walzenförmiger Rotor angeordnet,
der saugseitig in Richtung der Anströmung umlaufend antreibbar ist. Mittels des Rotors
wird auch bei großen Ruderlagen Energie zur Rudersaugseite geführt und dadurch der
Saugseitenabriß vermieden. Auch bei Ruderlagen bis 50° führt dies zu einer großen
Rudergesamtquerkraft und damit zu einer wirksamen Steuerung des Wasserfahrzeugs.
[0008] Nachteilig bei dieser Art eines Hochleistungsruders ist die Notwendigkeit, an der
Vorderkante des Ruders, die eine extrem beanspruchte Stelle darstellt, einen konstruktiv
aufwendigen Rotor mit dazugehörigem Antrieb zu installieren, der je nach Ruderlage
und Schubbelastung des Schiffspropellers mit großen Drehzahlen in nur kurzen Zeitintervallen
umgesteuert werden muß, um jeweils der Rudersaugseite Energie zuzuführen.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Steuerruder für Wasserfahrzeuge
ohne zusätzliche Anbauteile oder bewegliche Teile außerhalb des Ruderblattes sowohl
die gegen die Fahrtrichtung gerichtete Widerstandskomponente des Steuerruders zu verringern
als auch bei einem Ruderausschlag die Wirksamkeit der Rudersaugseite aufrechtzuerhalten.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Die erfindungsgemäße Lösung schafft ein als Strahlruder ausgebildetes Hochleistungs-Steuerruder
für Wasserfahrzeuge, bei dem auch bei großen Ruderlagen ein Saugseitenabriß verhindert
und damit eine maximale Ruderkraft aufgebaut wird, und dessen gegen die Fahrtrichtung
gerichtete Widerstandskomponente sowohl in der neutralen Mittenlage als auch bei allen
Ruderausschlägen minimal ist. Diese Wirkung wird ohne zusätzliche Anbauteile oder
bewegliche Teile außerhalb des Ruderblattes erzielt, so daß die Festigkeitswerte des
Steuerruders nicht beeinträchtigt werden und keine aufwendigen Konstruktionen erforderlich
sind.
[0012] Dabei ist die Wirkung des Strahlruders vergleichbar mit der Wirkung eines Rohrkrümmers,
der die auf das Ruderblatt einwirkende Anströmung auf beide Seiten umlenkt und damit
bei einem Ruderausschlag einen Saugseitenabriß verhindert bzw. bei Normallage des
Ruders den Oberflächenwiderstand herabsetzt.
[0013] Zwar ist es aus der Flugzeugtechnik grundsätzlich bekannt, bei Flugzeugtragflügeln
energiereiche Luft in die Grenzschicht einzublasen, um auf diese Weise eine Ablösung
der Grenzschicht zu verhindern, jedoch wird dieses Prinzip entweder zur Erhöhung des
Auftriebs oder zur Erzeugung von Verstellkräften für ein Pendelruder genutzt. Eine
derartige Anordnung ist aus der DE 15 06 567 A1 bekannt, bei der wahlweise in die
auf der Oberseite oder Unterseite eines Pendelruders verlaufende Strömung ein etwa
quer zur Strömung stehender Schleier eines flüssigen, gas- oder pulverförmigen Steuermediums
ausgeblasen wird. Das ausgeblasene Medium wird dazu verwendet, die freie Strömung
um das Steuerruder zu beeinflussen und auf diese Weise die Verstellkräfte für das
Ruder zu erzeugen.
[0014] Aus der DE 30 10 431 A1 ist es bekannt, die Grenzschicht eines eingetauchten Strömungskörpers
durch ein gasförmiges oder flüssiges Medium zu beschleunigen oder abzulösen, um den
Oberflächenreibungswiderstand zu verringern. Zu diesem Zweck wird über düsenartige
Bohrungen in der äußeren Schiffswand eines Wasserfahrzeuges Druckgas in das Fahrwasser
geleitet, so daß das durch die Düsen ausströmende Druckgas auf die den Oberflächenreibungswiderstand
verursachende Grenzschicht stößt und diese zur Beschleunigung und Ablösung bringt.
[0015] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnungen am in Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs vorderen Drittel
des Ruderblattes angeordnet sind. Da der Saugseitenabriß bei wachsenden Ruderlagen
an dieser Seite auftritt, ist ein Einbringen von Energie in diesen Bereich des Ruderblattes
auf der jeweiligen Rudersaugseite am wirkungsvollsten, um eine große Rudergesamtquerkraft
zu erzielen und die Rudersaugseite fortlaufend zu umströmen.
[0016] Die Anordnung weiterer Austrittsöffnungen verteilt über die gesamten Seitenflächen
des Ruderblattes dient dazu, Kavitationserscheinungen durch Ausblasen an den gefährdeten
Stellen am Ruderblatt zu verringern bzw. zu verhindern. Neben der Kavitationssicherheit
kann damit auch eine Propulsionsverbesserung erzielt werden, indem beispielsweise
an beiden Seiten des Ruderblattes ausgeblasen wird und damit Dampfblasen vermieden
werden.
[0017] Vorteilhafterweise werden mehrere Austrittsöffnungen in Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs
hintereinander und/oder versetzt zueinander angeordnet, wobei die Austrittsöffnungen
zumindest über einen Teil der Höhe des Ruderblattes verteilt angeordnet werden können.
[0018] Vorzugsweise bestehen die Austrittsöffnungen aus senkrecht zur Fahrtrichtung des
Wasserfahrzeugs verlaufenden Schlitzen.
[0019] Durch Veränderung des Querschnitts der Austrittsöffnungen kann bei gleichbleibendem
Druck des flüssigen und/oder gasförmigen Mediums die Austrittsgeschwindigkeit des
Mediums verändert werden, um den unterschiedlichen Bedingungen, wie Ruderlage, Fahrtgeschwindigkeit,
Profil des Ruderblattes und dergleichen, Rechnung zu tragen. Alternativ hierzu kann
die Austrittsgeschwindigkeit des Mediums durch Veränderung der Fördermenge bzw. des
Mediumdrucks variiert werden.
[0020] Durch individuelle Verbindung der über den Ruderkopf verteilt angeordneten Austrittsöffnungen
mit einer Fördereinrichtung für das Medium sowie durch individuelle oder gruppenweise
Steuerung der Querschnitte der Austrittsöffnungen kann die Austrittsgeschwindigkeit
des Mediums auf beiden Seitenflächen des Ruderblattes vorzugsweise unabhängig voneinander
gesteuert werden. Insbesondere ist der Austritt des Mediums über die Höhe des Ruderblattes
unterschiedlich steuerbar.
[0021] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Austritt des Mediums an beiden
Seitenflächen des Ruderblattes in Bezug auf die Hochachse des Ruderblattes asymmetrisch
steuerbar, wodurch unter Berücksichtigung des Propellerdralls das asymmetrische Ausblasen
zu einer weiteren Verbesserung der Propulsion und der Vermeidung bzw. Verringerung
von Kavitationserscheinungen führt.
[0022] Die Fördereinrichtung für das Medium kann wahlweise im Ruderblatt oder im Wasserfahrzeug
angeordnet werden, wobei bei einer Anordnung der Fördereinrichtung im Wasserfahrzeug
das Medium über eine Leitung geführt wird, die über den das Ruderblatt mit dem Rumpf
des Wasserfahrzeugs verbindenden Ruderschaft und/oder den zur Führung des Ruderschaftes
durch die Schiffswand dienenden Koker geführt ist.
[0023] Bei einer Anordnung der Fördereinrichtung im Ruderblatt wird vorzugsweise die Ansaugöffnung
für das flüssige Medium im Ruderblatt selbst angeordnet, insbesondere an der Vorkante
des Ruderblattes in Höhe der Propellerwelle.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorkante des Ruderblattes aus einem Ankerkopf besteht, der
mit dem durch die Seitenflächen des Ruderblattes begrenzten Ruderkörper verbindbar
ist und daß die Austrittsöffnungen zwischen den Stirnseiten der Seitenflächen und
den Seitenkanten des Ankerkopfes ausgebildet sind. Durch Verändern des Abstandes des
Ankerkopfes zum Ruderkörper kann die Größe der Austrittsöffnungen in einfacher und
reproduzierbarer Weise eingestellt werden.
[0025] Besteht das Ruderblatt aus einem profilierten Ruderkörper und einem gewölbten Ruderkopf
sowie vom Ruderkopf zu einer Hinterkante des Ruderblattes zusammenlaufenden Seitenflächen,
so werden die Austrittsöffnungen bevorzugt in dem an dem Ruderkopf angrenzenden Bereich
der Seitenflächen angeordnet.
[0026] Bei einem als Hochleistungs-Flossenruder ausgebildeten Steuerruder mit einem an der
Hinterkante eines Hauptruderblattes angelenkten Flossenruderblatt können im in Fahrtrichtung
des Wasserfahrzeugs vorderen Drittel des Hauptruderblattes Austrittsöffnungen für
ein flüssiges und/oder gasförmiges Medium angeordnet werden. Zusätzlich können in
dem an die Anlenkung des Flossenruderblattes am Hauptruderblatt anschließenden vorderen
Drittel des Flossenruderblattes Austrittsöffnungen für ein flüssiges und/oder gasförmiges
Medium angeordnet werden.
[0027] Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll der der Erfindung
zugrundeliegende Gedanke weiter erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine schematische Darstellung mehrerer konventioneller Steuerruder sowie des erfindungsgemäßen
Strahlruders bei unterschiedlichen Ruderlagen sowie die dazugehörigen Strömungsverhältnisse
und Ruderquerkräfte;
- Figur 2 -
- eine schematisch-perspektivische Seitenansicht eines Steuerruders mit Austrittsöffnungen
für ein flüssiges Medium;
- Figur 3 -
- eine schematisch-perspektivische Frontansicht des Steuerruders gemäß Figur 2;
- Figur 4 -
- eine schematisch-perspektivische Seitenansicht eines Steuerruders mit Austrittsöffnungen
für ein gasförmiges Medium;
- Figur 5 -
- einen Querschnitt durch den Ruderkopf gemäß den Figuren 2 bis 4 mit fest einstellbaren
Austrittsöffnungen;
- Figur 6 -
- einen Querschnitt durch den Ruderkopf gemäß Figur 5 mit verstellbaren Austrittsöffnungen;
- Figur 7 -
- einen Querschnitt durch den vorderen Teil eines Steuerruders mit einem Ankerkopf zur
Einstellung der Größe der Austrittsöffnungen und
- Figur 8 -
- ein Diagramm mit dem Verlauf der Ruderquerkraft und des Ruderwiderstandes in Abhängigkeit
von der Ruderlage bei einem Normalruder, einem Hochleistungs-Flossenruder, einem Rotorruder
und einem erfindungsgemäßen Strahlruder.
[0028] Der in den Figuren 1a bis 1d dargestellte Strömungsverlauf bei unterschiedlichen
Rudertypen und unterschiedlichen Ruderlagen sowie den daraus resultierenden Ruderquerkräften
auf der Rudersaugseite und der Ruderdruckseite verdeutlicht die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen
Strahlruders, insbesondere bei großen Winkeln gegenüber der Normallage. Bei Ruderlagen
unter 25° wird gemäß Figur 1a das Normalruder NR sowohl auf der Ruderdruckseite als
auch auf der Rudersaugseite gleichmäßig umströmt, so daß eine wirksame Ruderquerkraft
aufgebaut wird, die sich zu einem Drittel aus der Ruderquerkraft RKD auf der Ruderdruckseite
und zu zwei Dritteln aus der Ruderquerkraft RKS auf der Rudersaugseite zusammensetzt.
[0029] Bei einer in Figur 1b dargestellten Ruderlage von mehr als 25° bricht die Ruderquerkraft
auf der Rudersaugseite ein, da die Rudersaugseite infolge des Saugseitenabrisses nicht
mehr umströmt wird.
[0030] Gemäß Figur 1c treten die gleichen Verhältnisse auch bei einem Hochleistungs-Flossenruder
auf, wenn Ruderlagen mit einem Winkel von mehr als 25° eingestellt werden. Auch in
diesem Fall reißt die Saugseitenströmung beim Flossenruder FR ab und die Ruderquerkraft
wird ausschließlich durch die auf der Ruderdruckseite erbrachte Ruderquerkraft RKD
aufgebracht, die aber gemäß der schematischen Darstellung in Figur 1a nur ca. ein
Drittel der für die Steuerung wirksamen Ruderquerkraft ausmacht.
[0031] In Figur 1d sind die Strömungsverhältnisse bei einem erfindungsgemäßen Strahlruder
und einem Ruderausschlag von mehr als 25° dargestellt. Infolge der Ausströmung eines
flüssigen und/oder gasförmigen Mediums auf der Rudersaugseite wird ein Saugseitenabriß
vermieden und die wirksame Ruderquerkraft setzt sich wie bei kleinen Ruderlagen von
weniger als 25° zu einem Drittel aus der auf der Ruderdruckseite erbrachten Ruderquerkraft
und zu zwei Dritteln aus der auf der Rudersaugseite erbrachten Ruderquerkraft zusammen.
[0032] Figur 2 zeigt in einer Seitenansicht und Figur 3 in einer Frontansicht in schematisch-perspektivischer
Darstellung ein Ruderblatt 1 eines erfindungsgemäßen Strahlruders. Das Ruderblatt
1 besteht aus einem Profilkörper mit einer Vorkante 11, die in Profilierte und voneinander
beabstandete Seitenflächen 12, 13 übergeht, die wiederum zur Hinterkante 14 des Ruderblattes
1 zusammenlaufen. Das Ruderblatt 1 ist mit einem Ruderschaft 2 verbunden, der durch
einen nicht näher dargestellten, mit dem Rumpf des Wasserfahrzeugs fest verbundenen
Koker geführt ist und in einem Ruderhaus endet, das mit entsprechenden Steuereinrichtungen
zur Veränderung der Ruderlage versehen ist.
[0033] In den an die Vorkante 11 angrenzenden Bereichen der Seitenflächen 12, 13 des Ruderblattes
1 sind Austrittsöffnungen 3 für ein flüssiges und/oder gasförmiges Medium vorgesehen.
Diese Austrittsöffnungen 3 sind vorzugsweise so gestaltet, daß das Medium in Fahrtrichtung,
das heißt von der Vorkante 11 zur Hinterkante 14 gerichtet, aus den Austrittsöffnungen
3 ausströmt.
[0034] Die Austrittsöffnungen 3 können unterschiedlich gestaltet sowie in unterschiedlicher
Konfiguration angeordnet werden. So ist beispielsweise ein von der Oberkante 15 des
Ruderblattes 1 bis zu dessen Unterkante 16 durchgehender Spalt in beiden Seitenflächen
12, 13 des Ruderblattes 1 im gleichen Abstand von der Vorkante 11 möglich. Eine andere
Ausgestaltung kann darin bestehen, daß gemäß Figur 2 Austrittsspalte in jeder Seitenfläche
12, 13 in der oberen und unteren Ruderhälfte angeordnet und über jeweils eine Mediumleitung
41, 42 mit einer Fördereinrichtung 5 verbunden sind.
[0035] Die vorzugsweise aus einer Pumpe bestehende Fördereinrichtung 5 ist über eine Medium-Zufuhrleitung
40 mit einem Einlaß 4 verbunden, durch den das in diesem Falle flüssige Medium angesaugt
und über die Mediumleitung 41, 42 zu den Austrittsöffnungen 3 befördert wird, wo es
mit vorgegebener Austrittsgeschwindigkeit aus den Austrittsöffnungen 3 austritt. Die
Stromversorgung der Fördereinrichtung 5 erfolgt über ein Kabel 51, das vorzugsweise
durch eine Bohrung 20 im Ruderschaft 2 bzw. durch den Koker geführt ist.
[0036] Alternativ zur Anordnung einer Ansaugöffnung 4 in Höhe der Propellerwelle an der
Vorkante 11 des Ruderblattes 1 ist eine Zufuhr eines flüssigen Mediums auf der Oberkante
15, der Unterkante 16 oder an beiden Seitenflächen 12, 13 des Ruderblattes 1 möglich.
[0037] Anstelle durchgehender Spalte sind auch mehrere einzelne, hintereinander und/oder
versetzt zueinander angeordnete Spalte vorsehbar. Die hintereinander und/oder versetzt
zueinander angeordneten Spalte 31, 32, 33, 34 sind analog zu der Anordnung gemäß Figur
2 gruppenweise in der oberen und unteren Ruderhälfte zu beiden Seiten der Vorkante
11 zusammengefaßt und ermöglichen somit eine individuelle Steuerung des flüssigen
und/oder gasförmigen Mediums.
[0038] Der Abstand der Austrittsöffnungen 3 von der Vorkante 11 des Ruderblattes 1 variiert
je nach Abhängigkeit der Schubbelastung des Propellers. In diesem Sinne können auch
mehrere Austrittsöffnungen in unterschiedlichen Abständen zur Vorkante 11 des Ruderblattes
1 angeordnet und jeweils über getrennte Rohrleitungen mit der Fördereinrichtung 5
verbunden werden. Durch die Anordnung von Drosselklappen in den einzelnen Mediumleitungen
41, 42 können die Druckverhältnisse und damit die Austrittsgeschwindigkeit des flüssigen
und/ oder gasförmigen Mediums in den verschiedenen Austrittsöffnungen 31 bis 34 fest
oder variabel eingestellt werden.
[0039] Weiterhin besteht die Möglichkeit, die in unterschiedlichen Abständen zur Vorkante
11 des Ruderblattes 1 angeordneten Austrittsöffnungen 3 durch einzelne Fördereinrichtungen
anzusteuern, deren Druckseite individuell steuerbar ist. Damit kann in Abhängigkeit
von der Ruderlage und des Ruderausschlags zur Backbordseite oder Steuerbordseite in
die jeweilige Saugseite des Ruderblattes 1 über die Austrittsöffnungen 3 das flüssige
und/oder gasförmige Medium mit einer vorgebbaren oder variablen Austrittsgeschwindigkeit
ausgeblasen werden, um auf diese Weise wirksam einen Saugseitenabriß zu vermeiden.
[0040] In der Normallage des Steuerruders können durch Ausblasen des flüssigen und/oder
gasförmigen Mediums Kavitationserscheinungen vermieden bzw. verringert werden, das
heißt durch Bildung eines gasförmigen oder flüssigen Schleiers in der Außenhaut des
Steuerruders wird der Oberflächenwiderstand vermindert und damit die Widerstandskomponente
des Ruders herabgesetzt. In gleicher Weise kann eine Propulsionsverbesserung durch
Ausblasen an beiden Seiten des Steuerruders erzielt werden.
[0041] Durch asymmetrisches Ausblasen des flüssigen und/oder gasförmigen Mediums auf der
oberen und unteren Hälfte des Steuerruders, beispielsweise durch Ausblasen des flüssigen
und/oder gasförmigen Mediums auf der oberen Steuerbordseite und der unteren Backbordseite
des Steuerruders kann unter Berücksichtigung des Propellerdralls eine weitere Verbesserung
der Propulsion und der Kavitationssicherheit bei Verringerung des Widerstandswerts
des Steuerruders erzielt werden.
[0042] Figur 4 zeigt in schematisch-perspektivischer Seitenansicht eine alternative Anordnung
des erfindungsgemäßen Strahlruders, bei der die Fördereinrichtung nicht im Ruderblatt
1, sondern außerhalb des Ruderblattes, beispielsweise im Rudermaschinenraum, angeordnet
ist. Die Zufuhr des gasförmigen oder flüssigen Mediums erfolgt beispielsweise über
eine Bohrung 20 im Ruderschaft 2 zu einer Mediumleitung 43, die sich in mehrere Mediumleitungen
44, 45 aufteilt, die zu den Austrittsöffnungen 31 bis 34 auf den beiden Seitenflächen
12, 13 des Ruderblattes 1 führen und beispeilsweise gruppenweise in Austrittsöffnungen
31 bis 34 in der oberen und unteren Ruderhälfte zusammengefaßt sind. Figur 4 zeigt
die beiden zu den Austrittsöffnungsgruppen 31, 33 in der Ruderfläche 12 oberhalb und
unterhalb der Ruderblattmitte angeordneten Austrittsöffnungen 31 und 33 führenden
Mediumleitungen 44, 45.
[0043] Bei Verwendung eines gasförmigen Mediums, beispielsweise Luft, kann in der Anordnung
gemäß Figur 4 die Luftzuführung von außerhalb des Ruderblattes, beispielsweise aus
dem Rudermaschinenraum, erfolgen. Die Zufuhr der notwendigen Luft zu den Austrittsöffnungen
kann ebenfalls durch den Ruderschaft 2 bzw. den Koker zu den Mediumleitungen 44, 45
erfolgen.
[0044] Neben einer Veränderung der Austrittsgeschwindigkeit des flüssigen und/oder gasförmigen
Mediums durch Veränderung der Fördermenge ist eine veränderbare Einstellung der Austrittsöffnungen
möglich. Figur 5 zeigt in einem Querschnitt durch den vorderen Teil eines Ruderblattes
1 einen Anker- oder Ruderkopf 10, an den sich die Ruderseitenflächen 12, 13 anschließen.
In dem Übergangsbereich vom Ruderkopf 10 zu den Seitenflächen 12, 13 werden Austrittsöffnungen
35, 36 dadurch gebildet, daß Öffnungszylinder 61, 62 in über eine Verbindungseinrichtung
6 in vorgegebenem Abstand zueinander angeordnet werden.
[0045] Infolge der an die Austrittsöffnungen 35, 36 angrenzenden Profilierung des Ruderkopfes
10 in Verbindung mit der Zylinderoberfläche kann das Medium in der durch Pfeile angedeuteten
Richtung in den Öffnungsbereich eintreten und aus den Austrittsöffnungen 35, 36 in
der Weise austreten, daß die Strömung sich an die Seitenflächen 12, 13 anlegt. Im
einfachsten Fall besteht die Verbindungseinrichtung 6 aus einem Schott bzw. einem
oder mehreren Distanzstücken, die der Einstellung der Austrittsspalte 35, 36 in beiden
Seitenflächen 12, 13 des Ruderblattes 1 dienen.
[0046] Figur 6 zeigt demgegenüber eine Variante, bei der mittels einer Einstellvorrichtung
7 der Abstand der Zylinder 61, 62 zueinander durch eine längenveränderliche Verbindungseinrichtung
60 eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann der Querschnitt der Austrittsöffnungen
35, 36 variiert und den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden. Je nach Ruderausschlag
können die Backbord- oder Steuerbordseite Austrittsöffnungen 35, 36 geöffnet bzw.
geschlossen werden und in der Normallage des Ruderblattes 1 können beide Austrittsöffnungen
35, 36 geöffnet werden, um zur Propulsionsverbesserung und Kavitationsvermeidung beizutragen.
[0047] Figur 7 zeigt eine Variante, bei der die Austrittsspalte 35, 36 und die beiden Seitenflächen
12, 13 des. Ruderblattes 1 mittels einer speziellen Einstellvorrichtung fest eingestellt
werden können. In dieser Ausführungsform sind ebenfalls Austrittszylinder 61, 62 vorgesehen,
die über ein Distanzelement 60 miteinander verbunden sind. Ein Ankerkopf 100 weist
eine Bohrung 101 zur Aufnahme eines Bolzens 8 auf, der mit einer Bolzenaufnahme 102
verbindbar ist. Der Spalt S zwischen dem Ankerkopf 100 und der Bolzenaufnahme 102
kann mittels des Bolzens 8 so variiert werden, daß eine unterschiedliche Spaltgröße
für die Austrittsspalte 35, 36 einstellbar ist. Die Öffnung 101 im Ankerkopf 100 kann
nach der festen Einstellung des Spaltes S, das heißt nach der Montage des Ankerkopfes
verspachtelt werden, so daß eine ununterbrochene, glatte Vorkante des Ruderblattes
1 gegeben ist.
[0048] Neben den vorstehend beschriebenen Möglichkeiten zur Veränderung bzw. Einstellung
der Austrittsgeschwindigkeit des flüssigen und/oder gasförmigen Mediums sowie zur
Einstellung und Veränderung des Austrittsquerschnitts sind weitere Varianten möglich.
So können beispielsweise mehrere Austrittsspalte in Längsrichtung des Ruders hintereinander
mit Einrichtungen gemäß den Figuren 5 bis 7 vorgesehen werden. Auch eine Kombination
der Veränderung der Austrittsgeschwindigkeit des flüssigen und/oder gasförmigen Mediums
durch Veränderung des Pumpendrucks und eine Veränderung des Austrittsquerschnitts
liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Dabei kann durch die Verwendung verschiedener
Pumpen für die gruppenweise zusammengefaßten Austrittsöffnungen eine individuelle
Steuerung über die gesamte Oberfläche der Ruderseitenflächen 12, 13 vorgesehen werden.
Durch eine verteilte Anordnung von Austrittsöffnungen über die Ruderseitenflächen
ist insbesondere eine Verringerung bzw. Vermeidung von Kavitationserscheinungen am
Ruderblatt durch Ausblasen an den gefährdeten Stellen am Steuerruder möglich.
[0049] Figur 8 verdeutlicht in einem Diagramm die mit der erfindungsgemäßen Lösung gegenüber
konventionellen Rudern bzw. Hochleistungsrudern erzielbaren Vorteile.
[0050] Figur 8 zeigt den Verlauf der Koeffizienten c
l der Ruderquerkraft (LIFT) sowie des Widerstandskoeffizienten c
d der Ruderlängskraft (DRAG) in Abhängigkeit vom Ruderausschlag für verschiedene Rudertypen.
Die Ruderquerkraft ergibt sich zu:

und die Ruderlängskraft zu:

wobei c
l und c
d die Koeffizienten der Ruderquerkraft bzw. Ruderlängskraft sind, rho die Ruderhöhe,
v die Anströmgeschwindigkeit, AR die wirksame Ruderfläche ist und das Produkt v
2 * AR den Staudruck repräsentiert.
[0051] Die dargestellten Koeffizienten c
l und c
d für ein Normalruder NR, ein Hochleistungs-Flossenruder FR, ein Rotorruder RR und
ein Strahlruder SRA verdeutlichen die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Lösung. Während
der Ruderquerkraftkoeffizient c
l für ein Normalruder NR und ein Hochleistungs-Flossenruder FR einen Maximalwert von
1,0 bzw. 1,6 bei einem Ruderausschlag von 25° bzw. 28° erzielt und dann infolge des
Saugseitenabrisses expotentiell abfällt, zeigt der Ruderquerkraftkoeffizient c
l für ein Rotorruder RR einen Anstieg bis zu einem Maximum von 1,6 bei einem Ruderausschlag
von ca. 50° und daran anschließend einen linearen Abfall.
[0052] Demgegenüber steigt der Ruderquerkraftkoeffizient c
l bei einem Strahlruder SRA auf einen ersten Maximalwert von ca. 2,0 bei einem Ruderausschlag
von ca. 30° mit weiterem Anstieg bis zu einem zweiten Maximum von ca. 2,2 bei einem
Ruderausschlag von ca. 45° an, um dann linear auf einen Wert von 1,0 bei einem Ruderausschlag
von 70° abzufallen. Diese Kurvendarstellung verdeutlicht, daß in dem hauptsächlichen
Arbeitsbereich eines Steuerruders von 45° Ruderlage das Strahlruder SRA eine maximale
Querkraftkomponente erzeugt, die deutlich über den Maximalwerten der konventionellen
Ruder liegt.
[0053] Im Vergleich hierzu ist der Ruderlängskraftkoeffizient c
d für ein Normalruder NR und ein Rotorruder RR eingetragen, wobei sich der Ruderlängskraftkoeffizient
mit steigender Ruderlage ansteigt.
1. Steuerruder für Wasserfahrzeuge mit einem Ruderblatt, das eine Vorkante oder Ruderkopf
und daran anschließende, voneinander beabstandete Seitenflächen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Seitenflächen (12, 13) des Ruderblattes (1) Austrittsöffnungen (3; 31 bis
36) für ein flüssiges und/oder gasförmiges Medium angeordnet sind.
2. Steuerruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) am in Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs
vorderen Drittel des Ruderblattes (1) angeordnet sind.
3. Steuerruder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) über die Seitenflächen (12, 13) des
Ruderblattes (1) verteilt angeordnet sind.
4. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) in Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs
hintereinander und/oder versetzt zueinander angeordnet sind.
5. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) zumindest über einen Teil der Höhe
des Ruderblattes (1) verteilt angeordnet sind.
6. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) aus senkrecht zur Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs
verlaufenden Schlitzen bestehen.
7. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) veränderbar ist.
8. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsgeschwindigkeit des Mediums veränderbar ist.
9. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) und/oder die Austrittsgeschwindigkeit
des Mediums auf beiden Seitenflächen (12, 13) des Ruderblattes (1) unabhängig voneinander
steuerbar sind.
10. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt des Mediums über die Höhe des Ruderblattes (1) unterschiedlich
steuerbar ist.
11. Steuerruder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt des Mediums an beiden Seitenflächen (12, 13) des Ruderblattes (1)
in bezug auf die Hochachse des Ruderblattes (1) asymmetrisch steuerbar ist.
12. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsgeschwindigkeit des Mediums mittels einer Fördereinrichtung (5)
veränderbar ist.
13. Steuerruder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (5) im Ruderblatt (1) angeordnet ist.
14. Steuerruder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (5) im Wasserfahrzeug angeordnet ist und das Medium über
eine Leitung (20) geführt ist, die über den das Ruderblatt (1) mit dem Rumpf des Wasserfahrzeugs
verbindenden Ruderschaft (2) und/oder Koker geführt ist.
15. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnung (4) für ein flüssiges Medium im Ruderblatt (1) angeordnet
ist.
16. Steuerruder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnung (4) an der Vorkante (11) des Ruderblattes (1), vorzugsweise
in Höhe der Propellerwelle angeordnet ist.
17. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnung für ein gasförmiges Medium im oder am Rumpf des Wasserfahrzeugs
angeordnet ist.
18. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkante (11) des Ruderblattes (1) aus einem Ankerkopf (10, 100) besteht,
der mit dem durch die Seitenflächen (12, 13) des Ruderblattes (1) begrenzten Ruderkörper
verbindbar ist und daß die Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) zwischen den Stirnseiten
der Seitenflächen (12, 13) und den Seitenkanten des Ankerkopfes (10, 100) ausgebildet
sind.
19. Steuerruder nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) durch Verändern des Abstandes
des Ankerkopfes (10, 100) zum Ruderkörper einstellbar ist.
20. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt (1) aus einem profilierten Ruderkörper und einem gewölbten Ruderkopf
sowie vom Ruderkopf zu einer Hinterkante (14) des Ruderblattes (1) zusammenlaufenden
Seitenflächen (12, 13) besteht und daß die Austrittsöffnungen (3; 31 bis 36) in dem
an dem Ruderkopf angrenzenden Bereich der Seitenflächen (12, 13) vorgesehen sind.
21. Steuerruder nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerruder aus einem Hochleistungs-Flossenruder mit einem an der Hinterkante
eines Hauptruderblattes angelenkten Flossenruderblatt besteht und daß im in Fahrtrichtung
des Wasserfahrzeugs vorderen Drittel des Hauptruderblattes Austrittsöffnungen für
ein flüssiges und/oder gasförmiges Medium angeordnet sind.
22. Steuerruder nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß in dem an die Anlenkung des Flossenruderblattes am Hauptruderblatt anschließenden
vorderen Drittel des Flossenruderblattes Austrittsöffnungen für ein flüssiges und/oder
gasförmiges Medium angeordnet sind.