[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bereitstellen der Kettfadenenden
eines Gewebebandes, von dem die Schußfäden im Bereich der Kettfadenenden mit Ausnahme
eines mit Abstand vom verbleibenden Geweberand verlaufenden Schußfadenbündels abgezogen
werden, bevor die Kettfadenenden durch einen Fachwechsel eines mit Hilfe der Schußfäden
des verbliebenen Schußfadenbündels gebildeten Hilfsfaches nacheinander entsprechend
der Webordnung vereinzelt und auf der Seite des Geweberandes aus dem Hilfsfach herausgezogen
werden.
[0002] Um die beiden Enden einer Gewebebahn, beispielsweise zum Herstellen von Entwässerungs-
oder Trockensieben für die Papierindustrie, miteinander zu verbinden, werden die über
den Geweberand vorragenden Enden der in Längsrichtung des Gewebebandes verlaufenden
Ketffäden als Hilfsschußfäden von beiden Seiten in Hilfskettfäden eingewoben, die
in Richtung der Schußfäden des Gewebebandes zwischen den beiden zusammenzufügenden
Geweberändern vorgesehen sind. Das Einweben der Hilfsschußfäden erfolgt dabei über
eine Fachbildungseinrichtung für die Hilfskettfäden, die entsprechend der Webordnung
angesteuert wird. Damit die über den Geweberand vorstehenden Kettfadenenden von Greifern
erfaßt und durch das jeweils von den Hilfskettfäden gebildete Fach durchgezogen werden
können, müssen die Kettfadenenden entsprechend der Webordnung nacheinander vereinzelt
werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt (US 5 212 858 A), die Kettfadenenden endseitig
in einem aus einem Bündel von Schußfäden gebildeten Magazinierbund zu halten, so daß
durch die Bildung eines Hilfsfaches mit diesen Schußfäden des Magazinierbundes die
einzelnen Ketffadenenden nacheinander entsprechend der Webordnung freigegeben und
von den noch im Magazinierbund gehaltenen Kettfadenenden getrennt werden können. Die
Trenneinrichtung besteht dabei aus einer Blasdüse, deren Blasluftstrom die jeweils
vereinzelten Kettfadenenden erfaßt und einem Übernahmegreifer zuführt, der das vereinzelte
Kettfadenende pneumatisch festhält und aus dem durch die Schußfäden des Magazinierbundes
gebildeten Hilfsfach auszieht, um das in dieser Art und Weise bereitgestellte Kettfadenende
an einen Durchziehgreifer zum Einweben in die Hilfskettfäden der zwischen den Geweberändern
zu bildenden Naht zu übergeben. Nachteilig bei dieser Bereitstellung der Kettfadenenden
für die zwischen den Geweberändern zu bildende Naht ist vor allem, daß der Magazinierbund
von Hand aus hergestellt werden muß, um wieder einen Gewebestreifen im Ausmaß von
zwei bis drei Rapporten zu erhalten, und zwar in einem von der Nahtbreite zwischen
den zu verbindenden Geweberändern abhängigen Abstand vom jeweiligen Geweberand.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs geschilderten
Art so auszugestalten, daß die aufwendige Handarbeit zur Herstellung des Magazinierbundes
enffallen kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß zunächst die von den Schußfäden
befreiten, zumindest angenähert parallel zueinander ausgerichteten Endabschnitte der
Kettfadenenden miteinander durch eine Klebenaht verbunden werden und daß dann die
nacheinander entsprechend der Webordnung vereinzelten Ketffadenenden mechanisch von
den durch die Schußfäden des Schußfadenbündels noch in der Webordnung gehaltenen Kettfadenenden
getrennt und in Abstand gehalten werden, bevor die jeweils vereinzelten Kettfadenenden
von der Klebenaht abgeschnitten und aus dem Hilfsfach gezogen werden.
[0005] Durch das Verbinden der Endabschnitte der Kettfadenenden durch eine Klebenaht können
zwar die Kettfadenenden nicht entsprechend einem Magazinierbund in der Webordnung
des Gewebebandes gehalten, aber zumindest soweit ausgerichtet werden, daß eine Vereinzelung
durch eine Fachbildung mit wenigen, lediglich für das Festhalten der Webordnung erforderlichen
Schußfäden möglich wird. Die zur Bildung eines Hilfsfaches vorgesehenen Schußfäden
haben daher bloß die Aufgabe, das beim Fachwechsel jeweils freigegebene Ketffadenende
vom in der Webordnung nachfolgenden Kettfadenende mechanisch zu trennen, ohne das
nachfolgende Kettfadenende mitzunehmen, was insbesondere im Bereich jenes Schußfadens
einfach möglich ist, der vor dem Fachwechsel zur Freigabe des zu vereinzelnden Kettfadenendes
dieses Kettfadenende in der Webordnung hält, weil nach dem Fachwechsel dieser Schußfaden
das nachfolgende Kettfadenende in der Webordnung festhält. Die Schußfäden im Bereich
der Kettfadenenden haben also die Aufgabe, die Webordnung zu sichern, nicht aber die
Kettfadenenden in einer bestimmten Ausrichtung zu halten, so daß mit diesen Schußfäden
kein Gewebestreifen gebildet werden muß. Es genügt vielmehr, diese wenigen Schußfäden
vom Geweberand abzuziehen und mit seitlichem Abstand voneinander und zum Geweberand
nebeneinanderzureihen, was keinen besonderen Arbeitsaufwand mit sich bringt, weil
eben kein Gewebe gebildet werden muß. Um die nacheinander vereinzelten Kettenfadenenden
aus dem durch das Schußfadenbündel gebildeten Hilfsfach austragen zu können, müssen
die jeweils vereinzelten Kettfadenenden von der Klebenaht abgeschnitten und aus dem
Hilfsfach gezogen werden. Da die vereinzelten Ketffadenenden von den noch in der Webordnung
gehaltenen Kettfadenenden nach der mechanischen Trennung in einem Abstand gehalten
werden, bietet das Abschneiden des jeweils vereinzelten Kettfadenendes keine Schwierigkeiten.
[0006] Um die im Bereich Ihrer Endabschnitte durch eine Klebenaht miteinander verbundenen
Kettfadenenden eines Gewebebandes einfach vereinzeln zu können, ist eine Vorrichtung
erforderlich, die aus einer Fachbildungseinrichtung für ein mit seitlichem Abstand
vom Geweberand verlaufendes, die Ketffadenenden in der Webordnung festhaltendes Schußfadenbündel,
aus einer Trenneinrichtung zum Vereinzelnen der entsprechend der Webordnung nacheinander
durch einen Fachwechsel der Fachbildungseinrichtung freigegebenen Kettfadenenden und
aus einem Übernahmegreifer für die mittels der Trenneinrichtung vereinzelten Kettfadenenden
besteht. Die Trenneinrichtung kann dabei vorteilhaft zwischen den Schußfäden angeordnete,
in Richtung der Schußfäden verstellbare Fadenmitnehmer sowie Trennkeile aufweisen,
die wie die Fadenmitnehmer einzeln ansteuerbar und zwischen die jeweils durch die
Fachbildungseinrichtung freigegebenen und die noch durch die Schußfäden in der Webordnung
gehaltenenen Kettfadenenden treibbar sind, wobei der Trenneinrichtung auf der Seite
der miteinander verbundenen Endabschnitte der Ketffadenenden eine Schneideinrichtung
für die vereinzelten Kettfadenenden zugeordnet ist.
[0007] Durch die in Richtung der Schußfäden verstellbaren Fadenmitnehmer kann das jeweils
durch das Hilfsfach freigegebene Kettfadenende von den noch in der Webordnung gehaltenen
Kettfadenenden getrennt werden, wobei es aufgrund der Einzelansteuerbarkeit sowohl
der Fadenmitnehmer als auch der Trennkeile möglich wird, zunächst das freigegebene
Kettfadenende im Bereich jenes Schußfadens, der beim vorhergehenden Fachwechsel das
zu vereinzelnde Ketffadenende freigegeben hat und zugleich das nachfolgende Kettfadenende
sperrt, von den noch in der Webordnung verbleibenden Kettfadenenden abzuziehen. Zugleich
wird das zumindest abschnittsweise von den in der Webordnung verbleibenden Kettfadenenden
getrennte Kettfadenende in diesem Bereich durch einen Trennkeil beabstandet gehalten,
der zwischen das vereinzelte Kettfadenende und den übrigen Kettfadenenden eintreibbar
ist. Der durch den einen Trennkeil bedingte Spalt zwischen dem vereinzelten Kettfadenende
und den übrigen Kettfadenenden erlaubt ein Eintreiben der den benachbarten Schußfäden
zugeordneten Trennkeile in diesen Spalt, der sich somit ausgehend von dem das jeweilige
Kettfadenende freigebenden Schußfaden allmählich gegen die beiden Seiten des Hilfsfaches
hin durch die nacheinander eingetriebenen Trennkeile erweitert, so daß das vereinzelte,
von den übrigen Kettfadenenden durch die Trennkeile im Abstand gehaltene Kettfadenende
auf der Seite der Klebenaht von dieser abgeschnitten und auf der anderen Seite des
Hilfsfaches mit Hilfe eines üblichen Greifers aus dem Hilfsfach gezogen und an eine
Webeinrichtung weitergegeben werden kann, die zur Herstellung einer Verbindungsnaht
zwischen den Geweberändern über die von beiden Seiten her in eine Hilfskette eingewebten,
als Hilfsschußfäden dienenden Kettfadenenden vorgesehen ist.
[0008] Die Fachbildungseinrichtung zum Herstellen des für die Kettfadenvereinzelung vorgesehenen
Hilfsfaches kann die Schußfäden in herkömmlicher Weise in Ösen aufnehmen. Besonders
einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich allerdings, wenn die Fachbildungseinrichtung
zueinander parallele Führungsrohre für die Schußfäden aufweist, so daß das vereinzelte
Kettfadenende unbehindert durch die Schußfäden zwischen den Führungsrohren von den
verbleibenden Ketffadenenden abgezogen werden kann, und zwar bei geringen Stellwegen
für die Führungsrohre.
[0009] Obwohl die Fadenmitnehmer für die zu vereinzelnden Kettfadenenden unterschiedlich
ausgebildet werden können, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse,
wenn die Fadenmitnehmer aus gegen die Kettfadenenden voragenden Bürstenborsten bestehen,
die an in Schußfadenlängsrichtung verstellbaren Trägern vorgesehen sind. Über diese
Bürstenborsten werden die nacheinander freigegebenen Kettfadenenden von den in der
Webordnung gehaltenen Kettfadenenden wegbewegt, wobei wegen des möglichen Einsatzes
der Bürsten lediglich im Bereich eines das in der Webordnung nachfolgende Kettfadenende
festhaltenden Schußfadens und der anschließenden Trennung des vereinzelten Kettfadens
durch die nacheinander in den sich aufweitenden Spalt eintreibbaren Trennkeile eine
unerwünschte Mitnahme eines noch in der Webordnung gehaltenen Kettfadenendes einfach
ausgeschlossen wird.
[0010] Um eine entsprechende räumliche Zuordnung der in der Webordnung gehaltenen Kettfadenenden
zu der Trenneinrichtung sicherzustellen, können für die noch in der Webordnung gehaltenen
Kettfadenenden quer zu den Kettfadenenden verlaufende Führungsbügel vorgesehen sein,
die die in der Webordnung gehaltenen Kettfadenenden unmittelbar vor der Trenneinrichtung
zwischen sich führen.
[0011] Anhand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereitstellen der Kettfadenenden eines Gewebebandes
in einer schematischen Draufsicht,
- Fig. 2
- diese Vorrichtung in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht in einem größeren
Maßstab und
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
[0012] Um mit Hilfe der dargestellten Vorrichtung über den Geweberand 1 eines Gewebebandes
2 vorragende Enden 3 der in Längsrichtung des Gewebebandes 2 verlaufenden Kettfäden
nacheinander entsprechend der Webordnung vereinzelnen zu können, müssen zunächst die
Schußfäden im Bereich der Endabschnitte 4 der Kettfadenenden 3 abgezogen und die von
den Schußfäden befreiten Endabschnitte 4 miteinander durch eine Klebenaht 5 verbunden
werden, bevor die zwischen der Klebenaht 5 und dem Geweberand 1 verbliebenen Schußfäden
mit Ausnahme eines Schußfadenbündels 6 abgezogen werden. Mit Hilfe der über den Geweberand
1 vorragenden Kettfadenenden 3 kann dann nach einer Vereinzelung der Kettfadenenden
3 eine Verbindungsnaht zum Endlosmachen des Gewebebandes 2 hergestellt werden. Zu
diesem Zweck wird zwischen den einander gegenüberliegenden Geweberändern 1 eines Gewebebandes
2 eine Hilfskette 7 vorgesehen, in die die über den Geweberand 1 vorragenden Kettfadenenden
3 als Hilfsschußfäden eingewoben werden, und zwar in herkömmlicher Weise durch eine
Fachbildung der Hilfskette 7. Obwohl die Endabschnitte 4 der Kettfadenenden 3 vor
ihrer Verbindung durch die Klebenaht 5 ausreichend genau mittels einer Bürste oder
eines Kammes ausgerichtet werden müssen, um die Kettfadenenden 3 in einer vorgegebenen
Ausrichtung zu halten, reicht diese Bindung nicht aus, die einzelnen Ketffadenenden
3 nacheinander entsprechend der Webordnung freizugeben. Aus diesem Grunde ist ein
Schußfadenbündel 6 vorzubereiten, dessen Schußfäden 8 vom Geweberand 1 abgezogen und
in einem seitlichen Abstand voneinander und vom Geweberand 1 angeordnet werden. Die
Anzahl dieser Schußfäden 8 kann auf die zum Festhalten der Webordnung erforderliche
Anzahl beschränkt werden. Wie sich aus dem Schema der Fig. 1 ergibt, liegt im Ausführungsbeispiel
ein Siebenschaftgewebe vor, so daß sieben Schußfäden 8 zur Sicherung der Webordnung
ausreichen.
[0013] Die Schußfäden 8 des in der geschilderten Art vorbereiteten Gewebebandes 2 werden
in eine Fachbildungseinrichtung 9 eingezogen, die zur Fachbildung entsprechend auf-
und abbewegbare Führungsrohre 10 besitzt. Das durch die Fachbildungseinrichtung 9
bedingte Hilfsfach 11 erlaubt das entsprechend der Webordnung aufeinanderfolgende
Freigeben der Kettfadenenden 3. Das in der Fig. 2 dargestellte Hilfsfach 11 gibt das
gemäß der Webordnung vorderste Kettfadenende 3a frei, nicht aber das in der Webordnung
nachfolgende Kettfadenende 3b, so daß das vorderste Kettfadenende 3a von den durch
die Schußfäden 8 zurückgehaltenen Kettfadenenden 3 getrennt werden kann. Diese Trennung
erfolgt zunächst mit Hilfe eines Fadenmitnehmers 12 im Bereich jenes Schußfadens 8a,
der aufgrund der Webordnung das nachfolgende Kettfadenende 3b zwischen den benachbarten
Schußfäden 8b und 8c gegen eine Mitnahme festhält. Das Kettfadenende 3a kann daher
über den in Längsrichtung der Schußfäden 8 verstellbaren, dem Führungsrohr 10 für
den Schußfaden 8a zugehörigen Faden mitnehmer 12 vom Kettfadenende 3b in Richtung
des Pfeiles 13 abgezogen werden, um diesen Trennvorgang durch einen ebenfalls dem
Führungsrohr 10 für den Schußfaden 8a zugehörigen Trennkeil 14 fortzusetzen, der zwischen
die Kettfadenenden 3a und 3b getrieben wird. Der durch das Eintreiben des Trennkeiles
14 bedingte Verlauf des Kettfadenendes 3a ist in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet.
Aus dieser Darstellung ist zu entnehmen, daß mit Hilfe der den benachbarten Schußfäden
8b und 8c zugehörigen Trennkeile 14b und 14c der Abstand des Kettfadenendes 3a vom
in der Webordnung nachfolgenden Kettfadenende 3b allmählich gegen die beiden Seiten
des Hilfsfaches 11 hin vergrößert wird, bis der beim Eingriff aller Trennkeile 14
vorgegebene Verlauf gemäß der strichlierten Linie erreicht ist. In dieser Lage des
Kettfadenendes 3a kann der Endabschnitt 4 des Kettfadenendes 3a mit Hilfe einer Schneideinrichtung
15 im Bereich des äußersten Trennkeiles 14 abgeschnitten werden, um das Kettfadenende
3a auf der gegenüberliegenden Seite des Hilfsfaches 11 mit einem bekannten Übernahmegreifer
zu erfassen und aus dem Hilfsfach 11 zu ziehen. Nach der Übergabe des aus dem Hilfsfach
11 gezogenen Kettfadenendes 3a an einen Durchziehgreifer für das von der Hilfskette
7 gebildete Webfach kann das Kettfadenende 3a zur Bildung der Verbindungsnaht in die
Hilfskette 7 eingewoben werden.
[0014] Um für die lediglich schematisch angedeutete Verbindungsnaht 16 das in der Webordnung
nachfolgende Kettfadenende 3b als Hilfsschußfaden bereitstellen zu können, muß mit
Hilfe der Fachbildungseinrichtung 9 ein Fachwechsel im Bereich der Führungsrohre 10
für die Schußfäden 8a und 8d vorgenommen werden. Danach kann durch den dem Führungsrohr
10 für den Schußfaden 8d zugeordneten Fadenmitnehmer 12 das Kettfadenende 3b vom in
der Webordnung nachfolgenden Kettfadenende 3c abgetrennt und mit Hilfe der Trennkeile
14 in Abstand gebracht werden, um nach einem Abschneiden des Kettfadenendes 3b vom
durch die Klebenaht 5 gehaltenen Endabschnitt 4 wieder in die 0 Hilfskette 7 einzuweben,
und zwar nach einem entsprechenden Fachwechsel. Der Fadenmitnehmer 12 im Bereich des
Schußfadens 8d kann - wie die übrigen Fadenmitnehmer 12 auch - vorteilhaft aus Bürstenborsten
17 bestehen, die auf einem in Längsrichtung der Schußfäden 8 verstellbaren Träger
18 angeordnet sind. Mit dem Fortschreiten der Verbindungsnaht 16 in Richtung des Pfeiles
19 ist selbstverständlich die Fadenbildungseinrichtung 9 mit der Trenneinrichtung
nachzuziehen.
[0015] Um eine zusätzliche Führung für die Kettfadenenden 3 insbesondere im Bereich eines
Übernahmegreifers sicherzustellen, können der Trenneinrichtung quer zu den Kettfadenenden
3 verlaufende Führungsbügel 20 zugeordnet werden, die die in der Webordnung gehaltenen
Ketffadenenden 3 auf der Seite des Geweberandes 1 zwischen sich aufnehmen.
1. Verfahren zum Bereitstellen der Kettfadenenden (3) eines Gewebebandes (2), von dem
die Schußfäden im Bereich der Kettfadenenden (3) mit Ausnahme eines mit Abstand vom
verbleibenden Geweberand (1) verlaufenden Schußfadenbündels (6) abgezogen werden,
bevor die Kettfadenenden (3) durch einen Fachwechsel eines mit Hilfe der Schußfäden
(8) des verbliebenen Schußfadenbündels (6) gebildeten Hilfsfaches (11) nacheinander
entsprechend der Webordnung vereinzelt und auf der Seite des Geweberandes (1) aus
dem Hilfsfach (11) herausgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die
von den Schußfäden befreiten, zumindest angenähert parallel zueinander ausgerichteten
Endabschnitte (4) der Kettfadenenden (3) miteinander durch eine Klebenaht (5) verbunden
werden und daß dann die nacheinander entsprechend der Webordnung vereinzelten Ketffadenenden
(3) mechanisch von den durch die Schußfäden (8) des Schußfadenbündels (6) noch in
der Webordnung gehaltenen Kettfadenenden (3) getrennt und in Abstand gehalten werden,
bevor die jeweils vereinzelten Kettfadenenden (3) von der Klebenaht (5) abgeschnitten
und aus dem Hilfsfach (11) gezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (8) des zur
Bildung eines Hilfsfaches (11) benötigten Schußfadenbündels (6) nach dem Entfernen
der übrigen Schußfäden vom verbleibenden Geweberand (1) abgezogen und mit seitlichem
Abstand vom Geweberand (1) nebeneinandergereiht werden.
3. Vorrichtung zum Bereitstellen der von Schußfäden befreiten, im Bereich ihrer ausgerichteten
Endabschnitte vorzugsweise durch eine Klebenaht miteinander verbundenen Kettfadenenden
eines Gewebebandes, bestehend aus einer Fachbildungseinrichtung für ein mit seitlichem
Abstand vom Geweberand verlaufendes, die Kettfadenenden in der Webordnung festhaltendes
Schußfadenbündel, aus einer Trenneinrichtung zum Vereinzelnen der entsprechend der
Webordnung nacheinander durch einen Fachwechsel der Fachbildungseinrichtung freigegebenen
Kettfadenenden und aus einem Übernahmegreifer für die mittels der Trenneinrichtung
vereinzelten Kettfadenenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung zwischen
den Schußfäden (8) angeordnete, in Richtung der Schußfäden (8) verstellbare Fadenmitnehmer
(12) sowie Trennkeile (14) aufweist, die wie die Fadenmitnehmer (12) einzeln ansteuerbar
und zwischen die jeweils durch die Fachbildungseinrichtung (9) freigegebenen und die
noch durch die Schußfäden (8) in der Webordnung gehaltenenen Kettfadenenden (3) treibbar
sind, und daß der Trenneinrichtung auf der Seite der miteinander verbundenen Endabschnitte
(4) der Kettfadenenden (3) eine Schneideinrichtung (15) für die vereinzelten Kettfadenenden
(3) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fachbildungseinrichtung
(9) zueinander parallele Führungsrohre (10) für die Schußfäden (8) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenmitnehmer
(12) aus gegen die Kettfadenenden (3) voragenden Bürstenborsten (17) bestehen, die
an in Schußfadenlängsrichtung verstellbaren Trägern (18) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trenneinrichtung
quer zu den Kettfadenenden (3) verlaufende Führungsbügel (20) zugeordnet sind, die
die in der Webordnung gehaltenen Kettfadenenden (3) auf der dem Geweberand (1) zugehörigen
Seite zwischen sich aufnehmen.