[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugrahmen, einer Fahrerzelle und
einem Steuergestänge, wobei die Fahrerzelle in eine Betriebsstellung und in eine Außerbetriebsstellung
bringbar ist und wobei in der Außerbetriebsstellung Zugang zu Fahrzeugräumen unterhalb
der Fahrerzelle ermöglicht wird.
[0002] Die US-A-5,518,358 offenbart einen Rutsch-Lenk-Lader, einen sogenannten Skid-Steer-Loader,
mit einem Ladearm und einer Fahrerzelle, die zugleich als Überschlagschutz dient.
Innerhalb der Fahrerzelle befinden sich ein Fahrersitz und verschiedene Betätigungsvorrichtungen,
die sich im Griffbereich des Fahrers befinden. Aufgrund der speziellen Bauart dieses
Fahrzeugtyps sind die wesentlichen Fahrzeugkomponenten unterhalb der Fahrzelle angeordnet,
weshalb diese zwischen der Betriebs- und einer Außerbetriebsstellung vertikal schwenkbar
ist.
[0003] Das der Erfindung Zugrunde liegende Problem wird darin gesehen, daß Gestänge, Bowdenzüge
und dergleichen, die für die Betätigung des Fahrzeugs erforderlich sind, so lange
zu bemessen sind, daß die Fahrerzelle geschwenkt werden kann, wenn diese in die Außerbetriebsstellung
gebracht werden soll.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickelnde
Merkmale aufgeführt sind.
[0005] Auf diese Weise bedarf es keiner überlangen Verbindungen zwischen dem Steuergestänge
und den von ihm bedienten Komponenten, da das Steuergestänge beim bewegen der Fahrerzelle
nicht im Sinne einer Steuerbewegung betätigt wird. Zudem gelangt das Steuergestänge
in eine Stellung, in der es den Weg freimacht für den Zugang zu Fahrzeugräumen unterhalb
der Fahrerzelle und in denen z. B. Hydraulikkomponenten oder dergleichen untergebracht
sind.
[0006] Ein Schaden an dem Steuergestänge wird dann vermieden, wenn das Steuergestänge aufgrund
eines Automatismus, der sich aus der Bewegung der Fahrerzelle ableitet, verstellt
wird.
[0007] Ein Betätigungshebel in einer aufrechten Stellung kann leicht von einer Bedienungsperson
ergriffen werden. Hingegen bedarf es keiner zusätzlichen Beaufschlagung, um ihn in
eine Außerbetriebsstellung nach unten gelangen zu lassen, wenn man sich der Erdanziehungskraft
bedient.
[0008] Die Fahrerzelle und der Betätigungshebel geben einen Raum zwischen sich bestmöglichst
frei, wenn sie sich auseinander bewegen, d. h. der Betätigungshebel nach unten und
die Fahrerzelle nach oben.
[0009] Wenn der Betätigungshebel an einem Hebel um eine erste Schwenkachse und der Hebel
um eine zweite Schwenkachse an dem Rahmen schwenkbar angebracht ist, die zueinander
radial versetzt sind, und wenn ein Bewegungsübertragungslenker zum Betätigen des Fahrzeugs
nahe der zweiten Schwenkachse oder zu dieser fluchtend an dem Hebel angebracht ist,
dann kann sich der Betätigungshebel aus einer ersten in eine zweite Stellung und umgekehrt
bewegen, ohne daß dabei eine Bewegung entsteht, die sich auf die Funktion des Fahrzeugs
auswirkt.
[0010] Der Betätigungshebel wird sicher in seine Betriebsstellung gebracht und dort gehalten,
wenn dies aufgrund des Gewichts der Fahrerzelle erfolgt, da dieses nicht unerheblich
ist.
[0011] Die Anordnung des Schwerpunktes des Betätigungshebels derart, daß der Betätigungshebel
aufgrund seines Gewichts in seine Außerbetriebsstellung fällt, macht die Verwendung
eigener Steuerelemente entbehrlich.
[0012] Die Ausbildung des Fahrzeugs als Rutsch-Lenk-Lader, auch Skid-Steer-Loader genannt,
und die Verwendung des Betätigungshebels zur Steuerung des Fahrantriebs ist besonders
vorteilhaft, weil es sich dabei um eine Anwendung unter äußerst beengten Bedingungen
handelt.
[0013] Die Anbringung eines Dämpfers, also eines nachgiebigen Glieds, an dem Hebel hat den
Vorzug, daß dadurch Maßabweichungen ausgeglichen werden können und beim Zusammentreffen
der beteiligten Komponenten entstehende Schläge vermieden werden.
[0014] In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einer Fahrerzelle in ihrer Betriebsstellung in
einer Ansicht von vorne links,
- Fig. 2
- das erfindungsgemäße Fahrzeug aus Figur 1 in einer Ansicht von hinten links,
- Fig. 3
- das erfindungsgemäße Fahrzeug aus Figur 1 mit einer Fahrerzelle in ihrer Außerbetriebsstellung
in einer Ansicht von vorne links,
- Fig. 4
- das erfindungsgemäße Fahrzeug aus Figur 3 in einer Seitenansicht von links,
- Fig. 5
- ein Steuergestänge des erfindungsgemäßen Fahrzeugs in einer Betriebsstellung und in
perspektivischer Darstellung und
- Fig. 6
- das Steuergestänge aus Figur 5 in einer Außerbetriebsstellung und in perspektivischer
Darstellung.
[0015] In den Figuren 1 bis 6 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Figuren 1, 2, 3 und 4 zeigen ein allgemein als Skid-Steer-Loader bezeichnetes
Fahrzeug 10, d. h. einen Kleinlader oder Rutsch-Lenk-Lader, der durch Bremsen und
Rutschen der einzelnen Räder gelenkt wird und an dem die vorliegende Erfindung benutzt
wird. Das Fahrzeug 10 enthält eine Bedienungsplattform 12, die einen Fahrersitz 14
enthält, und Betätigungshebel 16, die von einer sitzenden Bedienungsperson betätigt
werden können, um die Geschwindigkeit der rechten bzw. linken Antriebsräder 18 und
20 steuern zu können. Eine als Überschlagschutz ausgebildete Fahrerzelle 22 ist vorgesehen,
um die Bedienungsplattform 12 im wesentlichen zu umschließen. Die Fahrerzelle 22 hilft
dabei, die Bedienungsperson zu schützen, wenn das Fahrzeug 10 auf seine Seite oder
auf den Kopf fallen würde. Die in Figur 1 gezeigte Fahrerzelle 22 nimmt ihre Betriebsstellung
ein, in der die Bedienungsplattform 12 im wesentlichen von der Fahrerzelle 22 umschlossen
ist. Die Fahrerzelle 22 ist um eine Schwenkachse 24 der Fahrerzelle 22 schwenkbar,
die sich oberhalb und hinter der in dem Fahrzeug 10 sitzenden Bedienungsperson befindet.
Die Schwenkachse 24 ist in einem Paar von Pfosten 26 festgelegt, die sich von einem
Fahrzeugrahmen 28 aus im wesentlichen hinter der sitzenden Bedienungsperson nach oben
erstrecken. Die Fahrerzelle 22 kann um die Schwenkachse 24 in die im wesentlichen
in den Figuren 3 und 4 gezeigte Stellung nach oben geschwenkt werden. Wenn sich die
Fahrerzelle 22 in ihrer hochgeschwenkten zweiten Stellung befindet, die in den Figuren
3 und 4 gezeigt ist, sind Fahrzeugräume 30 unterhalb des Fahrersitzes 14 und einem
Bodenbereich 32 im wesentlichen freigegeben, um der Bedienungsperson den Zugang zu
den Fahrzeugräumen 30 für Wartungs- und Pflegezwecke freizugeben. Der Fahrersitz 14
und der Bodenbereich 32 der Bedienungsplattform 12 bilden einen Teil der Fahrerzelle
22, die nach oben in ihre zweite Stellung schwenkt. Wenn der Fahrersitz 14 und der
Bodenbereich 32 nach oben geschwenkt sind, sind die Fahrzeugräume 30 im wesentlichen
für Pflege- und Wartungsarbeiten von Fahrzeugkomponenten freigelegt. Die Fahrzeugräume
30 sind zwischen dem Fahrzeugrahmen 28 des Fahrzeugs 10 festgelegt und beherbergten
Fahrzeugkomponenten, wie ein Hydrauliksystem, das die rechten und die linken Fahrantriebsräder
18 und 20 des Fahrzeugs 10 antreibt. Die Schwenkfähigkeit der Fahrerzelle 22, um Zugang
zu den Komponenten des Fahrzeugs 10 zu verschaffen, ist in der Europäischen Patentanmeldung
mit Priorität US 954,290 vom 17. Oktober 1997 und deren Offenbarung hiermit einbezogen
wird, mehr im Detail beschrieben.
[0016] Das in Figur 1 gezeigte Fahrzeug 10 enthält eine Ladeschaufel 34, die mittels eines
Ladearmzusammenbaus 36 an das Fahrzeug 10 angeschlossen ist. Ein Hauptarm 38 erstreckt
sich zwischen der Ladeschaufel 34 und einem Paar oberer Lenker 40. Die oberen Lenker
40 erstrecken sich zwischen dem rückwärtigen Bereich des Hauptarms 38 und dem oberen
Bereich der Pfosten 26. Die sitzende Bedienungsperson verstellt Betätigungselemente,
um die Ladeschaufel 34 zwischen ihren verschiedenen Betriebsstellungen zu bewegen.
Eine von Sekundärhandsteuerelementen 70 kann seitlich mit Bezug auf den Betätigungshebel
16 bewegt werden, um die Bewegung der Ladeschaufel 34 und des Ladearmzusammenbaus
36 zu steuern. Wenn die Ladeschaufel 34 angehoben wird, bewegt sich der Hauptarm 38
vertikal, während er im wesentlichen seine horizontale Ausrichtung beibehält. Wenn
sich der Hauptarm 38 vertikal bewegt, schwenken die oberen Lenker 40 um ihre Anschlüsse
an den Pfosten 26. Diese Art eines Ladearmgestänges wird im allgemeinen als ein Vertikalhubsystem
bezeichnet, da der Hauptarm 38 im wesentlichen vertikal angehoben wird, um die Ladeschaufel
34 anzuheben. Die oberen Lenker 40 und ein paar unterer Lenker 42, die sich zwischen
dem Fahrzeug 10 und einem Bereich des Hauptarms 38 erstrecken, führen den Hauptarm
38 vertikal, während sie im wesentlichen die horizontale Ausrichtung des Hauptarms
38 erhalten.
[0017] Um den Ladearmzusammenbau 36 im wesentlichen zu versteifen, ist ein Querteil 44 vorgesehen,
der sich zwischen dem rechten und linken oberen Lenker 40 und zwischen den Pfosten
26 erstreckt. Der Querteil 44 dient der Verstärkung und Versteifung des Ladearmzusammenbaus
36, wenn die Ladeschaufel 34 zwischen ihren verschiedenen Stellungen angehoben und
abgesenkt wird. Der Querteil 44 nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist relativ
hoch angeordnet und befindet sich daher im wesentlichen oberhalb einer Sichtlinie
der Bedienungsperson nach hinten. Der hoch angeordnete Querteil 44 unterstützt daher
das Sichtfeld zu dem rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs 10. Die hoch angeordnete Schwenkachse
24 der Fahrerzelle 22 erlaubt es dieser, nach oben und nach hinten zu schwenken, ohne
daß sie von dem hoch angeordneten Querteil 44 behindert würde.
[0018] Die Fahrerzelle 22 schwenkt um eine relativ hohe Schwenkachse 24, was bewirkt, daß
die Fahrerzelle 22 im wesentlichen nach vorne schwenkt, wenn sie ihre nach oben gerichtete
Schwenkbewegung aus der in dem Figuren 1 und 2 gezeigten Stellung beginnt. Die vorliegende
Erfindung erlaubt es, die Betätigungshebel 16 aus ihrer in den Figuren 1 und 4 gezeigten
Betriebsstellung in Außerbetriebsstellungen zu schwenken, wie sie in den Figuren 3
und 6 gezeigt sind. Wenn sich die Betätigungshebel 16 in ihrer Außerbetriebsstellung
befinden, schaffen sie Freiraum für die Fahrerzelle 22, damit diese nach vorne und
oben innerhalb ihres anfänglichen Bewegungsbereichs schwenken kann.
[0019] Ein Steuergestänge 46 enthalt ein Paar rechter und linker Betätigungshebel 16, die
unabhängig voneinander von der Bedienungsperson vorwärts und rückwärts geschwenkt
werden können, um die Geschwindigkeit der jeweiligen rechten und linken Antriebsräder
18 und 20 steuern zu können. Die Sekundärhandsteuerelemente 70 sind schwenkbar an
die oberen Bereiche der Betätigungshebel 16 angebracht. Die Bedienungsperson ergreift
die Sekundärhandsteuerelemente 70 während der Bedienung des Fahrzeugs 10. Indem die
Bedienungsperson diese Sekundärhandsteuerelemente 70 ergreift, wird sie die Betätigungshebel
16 nach vorne und hinten verstellen, um das Fahrzeug 10 zu fahren und zu lenken. Die
rechten und die linken Antriebsräder 18 und 20 werden von betreffenden Hydrauliksystemen
angetrieben, die von der Bedienungsperson über die rechten und die linken Steuergestänge
46 verstellt werden. Ein Paar von Eingangswellen 48 des Hydrauliksystems schwenkt,
um die Geschwindigkeit und die Richtung der jeweiligen Antriebsräder 18 und 20 zu
steuern. Arme 50 sind an die Eingangswellen 48 des Hydrauliksystems angeschlossen.
Bewegungsübertragungslenker 52 erstrecken sich von den Armen 50 aus nach vorne und
sind über Wellen 54 funktionell mit entsprechenden Betätigungshebeln 16 verbunden.
Die Betätigungshebel 16 sind schwenkbar mit Hebeln 56 verbunden, deren Stellung wahrend
des Betriebs des Fahrzeugs 10 fest bleibt. Die Betätigungshebel 16 können von der
Bedienungsperson um eine erste Schwenkachse 58 nach vorne und hinten geschwenkt werden,
um so auch die Bewegungsübetragungslenker 52 vor und zurück zu bewegen, was wiederum
die Arme 50 und die Eingangswellen 48 des Hydrauliksystems in ihre verschiedene Stellungen
zum Verändern der Geschwindigkeit der jeweiligen Antriebsräder 18 und 20 schwenkt.
Die Hebel 56 sind an Halter 60 schwenkbar angeschlossen, um eine Schwenkbewegung um
eine zweite Schwenkachse 62 vollziehen zu können, wenn die Betätigungshebel 16 zwischen
Betriebs- und Außerbetriebsstellungen schwenken, um es der Fahrerzelle 22 zu erlauben,
zwischen ihrer angehobenen und abgesenkten Stellung zu schwenken. Dämpfer 78 bilden
einen Teil der Hebel 56 und berühren den Bodenbereich 32 der Fahrerzelle 22, um die
Hebel 56 und die Betätigungshebel 16 zwischen den Betriebs- und den Außerbetriebsstellungen
zu schwenken. Die Halter 60 sind z. B. mit Schrauben an den Fahrzeugrahmen 28 des
Fahrzeugs 10 angeschlossen. Eine flexible Hülle 74 umgibt jeden Betätigungshebel 16
und ist ausreichend flexibel, um dem Betätigungshebel 16 zu ermöglichen, daß er in
verschiedene vordere und rückwärtige Betriebsstellungen schwenkt, und sie erlaubt
es auch dem Steuergestänge 46, zwischen seiner Betriebs- und seiner Außerbetriebsstellung
zu schwenken.
[0020] Des weiteren werden der Betrieb und die Funktion der vorliegenden Erfindung mehr
im Detail beschrieben. Wenn sich die Fahrerzelle 22 in ihrer ersten Betriebsstellung
befindet, wie sie in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, schlägt ein unterer Eckbereich
64 des Bodenbereichs 32 an die Hebel 56 an und drückt diese mittels der Dämpfer 78
nach unten, wie dies am besten aus Figur 6 hervorgeht. Jeder Hebel 56 wird dabei von
der Unterseite des Bodenbereichs 32 fest in seiner Stellung gehalten, wenn sich die
Fahrerzelle 22 in ihrer ersten Betriebsstellung befindet. Der Betätigungshebel 16,
der mit dem Hebel 56 verbunden ist, wird dadurch in seiner Betriebsstellung gehalten,
wie dies in Figur 5 gezeigt ist. In dieser Stellung können die Betätigungshebel 16
von einer Bedienungsperson vor und zurück bewegt werden, um die Bewegungsübertragungslenker
52 und die Arme 50 zu schalten, was dazu dient, die jeweiligen Eingangswellen 48 des
Hydrauliksystems zu schwenken und die Geschwindigkeit der jeweiligen Antriebsräder
18, 20 zu verstellen. Wenn die Bedienungsperson die Betätigungshebel 16 vor und zurück
schiebt, schwenken diese mit Bezug auf die Hebel 56 um die erste Schwenkachse 58.
[0021] Die Fahrerzelle 22 kann aus ihrer in Figur 4 in unterbrochenen Linien gezeigten Stellung
in ihre in Figur 4 in durchgezogene Linie gezeigte Stellung nach oben geschwenkt werden.
Wenn die Fahrerzelle 22 um die Schwenkachse 24, die sich im oberen Bereich der Pfosten
26 befindet, nach oben schwenkt, schwenkt die Unterseite des Bodenbereichs 32 mit
ihr nach oben, was dem Dämpfer 78 und dem Hebel 56 Freiraum zum Schwenken um die zweite
Schwenkachse 62 verschafft. Der Schwerpunkt der Betätigungshebel 16 und der Sekundärhandsteuerelemente
70 ist derart gelegen, daß die Schwerkraft den Betätigungshebel 16 in die Außerbetriebsstellung
nach unten zieht, wenn die Fahrerzelle 22 nach oben geschwenkt wird. Mit anderen Worten,
die Schwerkraft drängt die Betätigungshebel 16 und die Hebel 56 zu einer nach vorne
gerichteten Schwenkbewegung um die zweite Schwenkachse 62, wenn die Fahrerzelle 22
von der Bedienungsperson nach oben geschwenkt wird. Wenn die Fahrerzelle 22 in ihre
zweite Stellung und das Steuergestänge 46 in seine Außerbetriebsstellung geschwenkt
ist, ist der Bedienungsperson Freiraum für einen Zugang zu den Fahrzeugräumen 30 innerhalb
des Fahrzeugrahmens 28 des Fahrzeugs 10 gegeben. Der Fahrersitz 14 und der Bodenbereich
32 der Bedienungsplattform 12 schwenken mit der Fahrerzelle 22 nach oben und legen
somit den Inhalt der Fahrzeugräume 30 für Pflege und Wartung frei.
[0022] Wenn die Betätigungshebel 16 in ihre Außerbetriebsstellung schwenken, wird das Fahrzeug
10 weder vorwärts noch rückwärts angetrieben. Eine Schwenkbewegung der Betätigungshebel
16 in die Außerbetriebsstellung bewirkt im allgemeinen nicht, daß die Eingangswellen
48 des Hydrauliksystems schwenken oder die Antriebsräder 18 und 20 angetrieben werden.
Die zweite Schwenkachse 62, um die die Hebel 56 und die Betätigungshebel 16 schwenken,
wenn die Betätigungshebel 16 in ihre Außerbetriebsstellung schwenken, ist im wesentlichen
an der Achse der Wellen 54 ausgerichtet. Wenn die Hebel 56 und die Betätigungshebel
16 in ihre Außerbetriebsstellungen schwenken, schwenken sie infolgedessen auch im
wesentlichen um die Achsen der Wellen 54. Jede Welle 54 wird sich daher weder nach
vorne noch zurück bewegen, wenn der Hebel 56 und der Betätigungshebel 16 in die Außerbetriebsstellung
schwenken, und auf die Bewegungsübertragungsglieder 52 wird nur eine geringe oder
gar keine Bewegung übertragen. Das Bewegungsübertragungsglied 52 bleibt somit stationär,
was bewirkt, daß der Arm 50 und die Eingangswelle 48 des Hydrauliksystems 48 feststehen
bleiben. Die Flucht der zweiten Schwenkwelle 62 mit der Welle 54 nach dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verhindert somit, daß das Fahrzeug
10 vorwärts oder rückwärts angetrieben wird, wenn der Betätigungshebel 16 zwischen
seiner Betriebs- und seiner Außerbetriebsstellung bewegt wird.
[0023] Die Bedienungsperson kann die Fahrerzelle 22 aus ihrer zweiten Stellung in ihre erste
Betriebsstellung zurückbringen, indem sie die Fahrerzelle 22 ergreift und nach vorne
und unten schwenkt. Wenn sich die Fahrerzelle 22 ihrer ersten Betriebsstellung nähert,
schlagen der untere Eckbereich 64 des Bodenbereichs 32 der Fahrerplattform 12 wieder
an den Dämpfern 78 der Hebel 56 an, was die Hebel 56 dazu veranlaßt, in einem Bogen
um die zweite Schwenkachse 62 zu schwenken. Der Betätigungshebel 16, der mit dem Hebel
56 gekoppelt ist, schwenkt um die zweite Schwenkachse 62 nach oben in seine Betriebsstellung.
Wenn die Fahrerzelle 22 vollkommen in ihre erste Betriebsstellung zurückkehrt, drückt
die Unterseite des Bodenbereichs 32 den Hebel 56 und den Betätigungshebel 16 fest
in deren Betriebsstellungen. Anschläge 66, die an den Hebeln 56 gebildet sind, werden
zwischen dem Rahmen 28 und der Unterseite des Bodenbereichs 32 eingebunden und halten
dadurch sicher den Hebel 56 in der richtigen Stellung für die Bedienung des Fahrzeugs
10, wenn sich die Fahrerzelle 22 in ihrer ersten Betriebsstellung befindet.
[0024] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es der Fahrerzelle 22, um eine relativ hoch
liegende Schwenkachse 24 zu schwenken. Eine hoch liegende rückwärtige Schwenkachse
24 der Fahrerzelle 22 ist wünschenswert, weil es auf diese Weise möglich ist, daß
sich der Querteil 44 zwischen den Pfosten 26 wie auch zwischen den oberen Lenkern
40 des Ladearmzusammenbaus 36 an einer Stelle erstreckt, die sich rückwärtig und im
wesentlichen oberhalb des Kopfes der Bedienungsperson befindet. Die hohe rückwärtige
Positionierung des Querteils 44 ermöglicht eine Stabilisierung und Verstärkung der
oberen Lenker 40 während des Betriebs des Ladearmzusammenbaus 36 und ist so gewählt,
daß der Querteil 44 hoch genug ist, um nicht im Gesichtsfeld der Bedienungsperson
zu sein. Der oben gelegene Querteil 44 behindert somit nicht die Sicht der Bedienungsperson,
da er sich im allgemeinen oberhalb des Kopfes der sitzenden Bedienungsperson befindet.
Der hoch angesiedelte Querteil 44 könnte der Schwenkbewegung zum Stand der Technik
gehörender Fahrerzellen in die Quere kommen, die nach oben in eine Betriebsstellung
schwenken. Die hohe Anordnung der Schwenkachse 24 der Fahrerzelle 22 nach dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung ermöglicht es der Fahrerzelle 22 nach oben und hinten
zu schwenken, ohne daß sie durch die Anwesenheit des hohen Querteils 44 behindert
würde. Die hohe Schwenkachse 24 der Fahrerzelle 22 bewirkt, daß die Fahrerzelle 22
während ihrer anfänglichen Bewegungsphase aus der ersten Betriebsstellung in die zweite
Stellung im wesentlichen nach vorne schwenkt. Das schwenkende Steuergestänge 46 nach
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bewirkt, daß der Betätigungshebel
16 aus dem Weg der schwenkenden Fahrerzelle 22 in deren anfänglicher Bewegungsphase
schwenkt. Die schwenkbaren Betätigungshebel 16 nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung erlauben es daher einer Fahrerzelle 22 um eine hoch gelegene Schwenkachse
24 zu schwenken, und einen hoch angeordneten Querteil 44 zwischen den oberen Lenkern
40 des Ladearmzusammenbaus 36 vorzusehen.
[0025] Wenn die Fahrerzelle 22 nach oben in ihre zweite Stellung geschwenkt worden ist,
um der Bedienungsperson Zugang zu den Fahrzeugräumen 30 unterhalb des Fahrersitzes
14 und des Bodenbereichs 32 der Fahrerplattform 12 zu gewähren, sind die Betätigungshebel
16 nach vorne in ihre Außerbetriebsstellung geschwenkt. In der Außerbetriebsstellung
befinden sich die Betätigungshebel 16 in einer abgesenkten Stellung im wesentlichen
außerhalb des Weges der Bedienungsperson und bieten somit einen vergrößerten Zugang
zu den Fahrzeugräumen 30, wenn die Fahrerzelle 22 nach oben in die zweite Stellung
geschwenkt ist. Die Betätigungshebel 16 schwenken automatisch zwischen ihrer Betriebs-
und Außerbetriebsstellung, wenn die Fahrerzelle 22 schwenkt und bedürfen wenig oder
keiner zusätzlichen Anstrengung oder Bedienung durch die Bedienungsperson. Das Gewicht
der Betätigungshebel 16 bewegt diese in ihre Außerbetriebsstellung, wenn die Fahrerzelle
22 hochschwenkt, und die Anlage der Fahrerzelle 22 gegen das Steuergestänge 46 schwenkt
die Betätigungshebel 16 in ihre Betriebsstellung zurück, wenn die Fahrerzelle 22 nach
unten schwenkt. Federn und andere Kraftmittel könnten ebenfalls verwendet werden,
um die Betätigungshebel 16 und Steuergestänge 46 in ihre Außerbetriebsstellung zu
drängen.
[0026] Die Bedienungsperson wird die Sekundärhandsteuerelemente 70 während des Betriebs
des Fahrzeugs 10 ergreifen und so die Betätigungshebel 16 vor und zurück schwenken,
um das Fahrzeug 10 anzutreiben und zu lenken. Die Sekundärhandsteuerelemente 70 können
mit Bezug auf die Betätigungshebel 16 seitlich geschaltet werden, um andere Fahrzeugfunktionen,
wie das Schwenken der Ladeschaufel 34 gegenüber dem Hauptarm 38 zu steuern. Jeweils
ein Endbereich eines Kabels 72 oder Seils ist funktional mit dem Sekundärhandsteuerelement
70 verbunden. Die Kabel 72 erstrecken sich innerhalb der Betätigungshebel 16 nach
unten und besitzen entgegengesetzte Endbereiche, die funktional mit anderen Fahrzeugkomponenten,
wie den Hydraulikkomponenten, die das Kippen der Ladeschaufel 34 bewirken, verbunden
sind. Das Kabel 72 wird als Reaktion auf eine Betätigung des Sekundärhandsteuerelements
70 gezogen, und diese Bewegung der Kabel 72 steuert die anderen Fahrzeugfunktionen,
wie das Kippen der Ladeschaufel 34.
1. Fahrzeug (10) mit einem Fahrzeugrahmen (28), einer Fahrerzelle (22) und wenigstens
einem Steuergestänge (46), wobei die Fahrerzelle (22) in eine Betriebsstellung und
in eine Außerbetriebsstellung bringbar ist und wobei in der Außerbetriebsstellung
Zugang zu wenigstens einem Fahrzeugraum (30) unterhalb der Fahrerzelle (22) ermöglicht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergestänge (46) eine Betriebsstellung, in
der es wenigstens teilweise in die Fahrerzelle (22) ragt, und eine Außerbetriebsstellung
einnehmen kann, in der es sich außerhalb des Bewegungsbereiches der Fahrerzelle (22)
befindet.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergestänge (46) beweglich
ausgebildet ist und an der Fahrerzelle (22) angreift oder anliegt und infolge einer
Bewegung der Fahrerzelle (22) mit dieser aus der Außerbetriebsstellung in die Betriebsstellung
und umgekehrt gelangt.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergestänge (46)
einen Betätigungshebel (16) aufweist, der eine im wesentlichen aufrechte Betriebsstellung
und eine Außerbetriebsstellung einnehmen kann, in die er infolge einer abwärts gerichteten
Bewegung gelangt.
4. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrerzelle (22) eine abwärts gerichtete Bewegung des Betätigungshebels (16)
freigibt, wenn sie aus der unteren Betriebsstellung in die darüberliegende Außerbetriebsstellung
gelangt.
5. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (16) an einem Hebel (56) um eine erste Schwenkachse (58)
und der Hebel (56) um eine zweite Schwenkachse (62) an dem Fahrzeugrahmen (28) schwenkbar
angebracht ist, wobei beide Schwenkachsen (58, 62) zueinander radial versetzt sind
und wobei ein Bewegungsübertragungslenker (52) zum Betätigen des Fahrzeugs (10) nahe
der zweiten Schwenkachse (62) oder zu dieser fluchtend an dem Hebel (56) angebracht
ist.
6. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (56) von der Fahrerzelle (22) um die zweite Schwenkachse (62) nach unten
gedrückt und der Betätigungshebel (16) in die Betriebsstellung geschwenkt wird, wenn
die Fahrerzelle (22) in der Betriebsstellung auf dem Hebel (56) aufsitzt.
7. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwerpunkt des Betätigungshebels (16) auf der mit Bezug auf die zweite Schwenkachse
(62) dem Angriffspunkt der Fahrerzelle (22) gegenüberliegenden Seite des Hebels (56)
angeordnet ist.
8. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Rutsch-Lenk-Lader ausgebildet ist und der Betätigungshebel (16) zur Steuerung
des Fahrantriebs dient.
9. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (56) im Bereich seiner Anlage an der Fahrerzelle (22) mit einem Dämpfer
(78) versehen ist.