[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckluftwartungseinheit, die aus mehreren in beliebiger
Reihenfolge aneinander befestigbaren, mit Modulgehäusen versehen Modulen, wie Druckregler,
Filter, Öler oder dergleichen, besteht, wobei eines dieser Module als Überwachungsmodul
für die anderen Module ausgebildet und elektrisch mit diesen verbunden ist.
[0002] Bei einer aus der W0 96/38 671 bekannten Druckluftwartungseinheit dieser Art besitzt
das Überwachungsmodul an der Unterseite Steckeranschlüsse für Stecker von Übertragungsleitungen,
die zu den übrigen Modulen führen, um Sensorsignale dieser Module dem Überwachungsmodul
zuzuführen. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß insbesondere bei einer
großen Zahl von aneinandergereihten Modulen an der Unterseite ein Kabelgewirr entsteht,
das noch größer wird, wenn durch das Überwachungsmodul zusätzlich noch Aktoren in
den Modulen gesteuert werden sollen. Da jeder Steckeranschluß einem bestimmten Kabel
eines der angeschlossenen Module zugeordnet ist, führt ein falsches Einstekken zu
Fehlfunktionen. Will man, was vorgesehen und möglich ist, nachträglich eine andere
Anordnung von Modulen wählen, d.h. beispielsweise ein zusätzliches Modul zwischenschalten,
so stimmen die Kabellängen nicht mehr und die Kabel müssen ersetzt bzw. verkürzt oder
verlängert werden. Schließlich besteht ein weiterer Nachteil darin, daß von vorneherein
am Überwachungsmodul die maximal mögliche Zahl von Steckeranschlüssen vorgesehen sein
muß, da sonst Erweiterungen durch weitere Module nicht möglich wäre. Da jedoch häufig
nur eine geringere Zahl von Modulen gewählt wird, ist diese auswendige Steckeranschlußanordnung
unnötig teuer und platzaufwendig. Zusätzliche Module, die ursprünglich nicht vorgesehen
waren und für die kein Steckeranschluß vorhanden ist, können nicht angebaut werden,
selbst nicht bei einer Umprogrammierung oder Schaltungsänderung des Überwachungsmoduls.
[0003] Ein Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Druckluftwartungseinheit
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die einzelnen Module in nahezu
beliebiger Zahl und Reihenfolge aneinander angebracht werden können, ohne daß Anpassungen
von elektrischen Verbindungsleitungen erforderlich sind oder fehlerhafte Anschlüsse
auftreten können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine die Module miteinander
verbindende Busleitung eines Bussystems vorgesehen ist, und daß das auch Steuerfunktionen
ausführende Überwachungsmodul mit einer Zentraleinheit des Bussystems und die übrigen
Module mit je einer Busteilnehmerstation versehen sind, wobei jeweils in oder an einem
Modul vorhandene Sensoren und/oder Aktoren an die zugeordnete Busteilnehmerstation
angeschlossen sind.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Druckluftwartungseinheit können die einzelnen Module zunächst
in beliebiger und gewünschter Reihenfolge und Zahl aneinandergereiht werden. Zur elektrischen
Verbindung dient lediglich die Busleitung des Bussystems, die fehlerhafte Verbindungen
ausschließt, da alle Module in gleicher Weise parallel miteinander verbunden werden.
Eine Anpassung von Leitungen ist ebenfalls nicht erforderlich, da die Busleitung von
Modul zu Modul weitergeführt werden kann, unabhängig von der Reihenfolge der Module.
Beim Anschluß eines weiteren Moduls wird dieses jeweils nur mit dem direkten Nachbarmodul
verbunden. Direkte Verbindungen zum Überwachungsmodul sind beim erfindungsgemäßen
Bussystem nicht erforderlich. Bei jeder Erweiterung muß nur ein weiteres Busleitungsstück
angefügt werden, wobei alle Busleitungsstücke identisch sind. Auf diese Weise ist
eine schnellere und absolut sicherere elektrische Verbindung zwischen den Modulen
möglich, wobei die Busleitung bei einem Wechsel der Reihenfolge der Module unverändert
bleiben kann und lediglich ein Umstecken erforderlich ist. Am Überwachungsmodul ist
nur ein Busleitungsanschluß erforderlich, unabhängig davon, wieviele Module angeschlossen
werden. Die Zahl der Module kann daher auch beliebig erweitert werden, wobei bei einem
neuen Modul, das bisher nicht vorgesehen war, lediglich eine Umprogrammierung der
Zantraleinheit erforderlich sein könnte.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Druckluftwartungseinheit möglich.
[0007] In vorteilhafter Weise sind die Zentraleinheit und/oder die Busteilnehmerstationen
in separaten Gehäuse angeordnet und diese an den Modulgehäusen der Module ansteckbar
oder auf andere Weise so befestigbar, daß eine Reihenanordnung gebildet wird. Hierdurch
kann nahezu das gesamte Bussystem vor oder nach der mechanischen Montage angesteckt
und einzelne Busteilnehmerstationen leicht ausgewechselt werden. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß die Module in sehr einfachen Ausführungen auch ohne Bussystem ausgeliefert
werden, indem einfach die separaten Gehäuse entfallen.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Bussystems wird weiterhin dadurch erreicht, daß
die Module einschließlich des Überwachungsmoduls mit elektrischen Steckeinrichtungen
zum Einstecken der dadurch die Busteilnehmerstationen aller Module und die Zentraleinheit
miteinander verbindenden und mit entsprechenden Gegensteckeinrichtungen versehenen
Busleitung ausgestattet sind, wobei die Busleitung insbesondere als Busleitungsstrang
oder Busleitungsleiste ausgebildet ist. Vorzugsweise sind dabei die separaten Gehäuse
wenigstens der Busteilnehmerstationen mit diesen elektrischen Steckeinrichtungen zum
Einstecken der Busleitung versehen. Hierdurch kann auch die Busleitung durch einfaches
Einstecken nach der mechanischen Montage angebracht und jederzeit ganz oder teilweise
ausgewechselt werden. Auch bei einer Änderung der mechanischen Reihenfolge der Module
oder bei einer Erweiterung durch weitere Module kann die Busleitung durch einfaches
Umstecken sofort wider funktionsbereit gemacht werden, ohne daß irgendwelche Fehlverbindungen
möglich wären.
[0009] Die separaten Gehäuse sind weiterhin zweckmäßigerweise mit zusätzlichen elektrischen
Steckeinrichtungen für Steckverbindungen mit Aktoren und/oder Sensoren des jeweiligen
Moduls versehen. Eine noch flexiblere und einfachere Anpassung im Hinblick auf Veränderungen
der Reihenfolge und Erweiterung der Modulanordnung wird dadurch erreicht, daß die
als Busleitungsleiste ausgebildete Busleitung aus einzelnen Leistenelementen besteht,
von denen jedes die Steckeinrichtungen zweier benachbarter Module miteinander verbindet
und jede Steckeinrichtung zur Aufnahme von zwei Gegensteckeinrichtungen zweier aneinandergereihter
Leistenelemente ausgebildet ist. Bei gleicher Breite der Module können sämtliche Leistenelemente
identisch ausgebildet werden, wobei bei einer Erweiterung noch ein weiteres Modul
lediglich noch ein zusätzliches Leistenelement zur Erweiterung der Busleitung angesteckt
zu werden braucht. Dabei sind die Leistenelemente im eingesteckten Zustand zweckmäßigerweise
miteinander verzahnt, um eine mechanisch und dadurch auch elektrisch stabilere Anordnung
zu erreichen.
[0010] Zur Erzielung eines besonders variablen Systems zum Aufbau von Modulen und der Druckluftwartungseinheit
sind die Modulgehäuse wenigstens der mit Busteilnehmerstationen versehenen Module
jeweils an zwei gegenüberliegenden, an die gegenseitigen Befestigungsseiten angrenzenden
Seiten zur Befestigung und/oder Aufnahme von für die jeweilige Modulfunktion erforderlichen
Bauteilen und/oder von Abdeckelementen ausgebildet. Dadurch können im Prinzip alle
Module auf demselben Modulgehäuse basieren, an das jeweils solche Bauteile angesteckt
oder auf andere Weise befestigt werden. Somit können nicht nur die elektronischen
Komponenten, sondern auch die mechanischen bzw. pneumatischen Komponenten auf einfache
Weise an jeweils gleiche Modulgehäuse angesteckt oder sonstwie befestigt werden.
[0011] In vorteilhafter Weise sind auch die für die jeweilige Modulfunktionen erforderlichen
Bauteile wenigstens teilweise mit elektrischen Gegensteckeinrichtungen versehen, die
mit Aktoren und/oder Sensoren dieses jeweiligen Bauteils verbunden sind, wobei beim
Anbringen dieses Bauteils an ein Modulgehäuse die Gegensteckeinrichtung eine Steckverbindung
mit der zusätzlichen Steckeinrichtung des am Modulgehäuse angebrachten separaten Gehäuses
automatisch herstellt. Somit entfallen Arbeits- und Montagevorgänge zur gesonderten
Verbindung der Aktoren und Sensoren mit den Busteilnehmerstationen.
[0012] Aktoren, die durch die Zentraleinheit über das Bussystem gesteuert werden, sind beispielsweise
Ventile und/oder Heizeinrichtungen oder steuerbare Druck- oder Durchflußregler.
[0013] Das Überwachungsmodul besitzt zweckmäßigerweise eine Anschlußvorrichtung und eine
entsprechende Schnittstelle zum Anschluß der Zentraleinheit an ein externes Bussystem.
Dadurch können die Funktionen und Aktivitäten der Druckluftwartungseinheit von außen,
beispielsweise durch einen Zentralrechner beeinflußt werden. Dieser kann auch zusätzliche
Überwachungsfunktionen übernehmen, um beispielsweise sämtliche Durckluftwartungseinheiten
einer Anlage oder eines Gebäudes zentral überwachen und/oder steuern.
[0014] In einer ersten Ausführungsform ist das Überwachungsmodul mit Anzeige- und Bedienungselementen
versehen. Alternativ hierzu kann das Überwachungsmodul auch in einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform eine Diagnose- und Bedienungsschnittstelle zum Anschluß eines zu einer
räumlich entfernt angeordneten Anzeige- und Bedienungsvorrichtung führenden Kabels
aufweisen. Hierdurch ist eine Fernbedienung bzw. Ferndiagnose in vorteilhafter Weise
realisierbar, zumal derartige Druckluftwartungseinheiten oft an schwer zugänglichen
Stellen angeordnet sind, bei denen das Ablesen von Anzeigeelementen und die Betätigung
von Bedienungselementen relativ schwierig durchführbar ist.
[0015] In einer besonders variablen Ausgestaltung des Überwachungsmoduls ist ein an einem
Steck- oder Montageplatz des Überwachungsmoduls anbringbares, insbesondere an- oder
einsteckbares Ausrüstelement vorgesehen, das als mit den Anzeige- und Bedienungselementen
ausgestattetes Ausrüstelement und/oder als mit der Diagnose- und Bedienungsschnittstelle
ausgestattetes Ausrüstelement ausgebildet ist. Unterschiedlich ausgestattete Ausrüstelemente
oder sogar Abdeckelemente können somit alternativ an dem Steck- oder Montageplatz
angebracht werden.
[0016] Als Bussystem eignet sich insbesondere ein serielles Bussystem.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer aus vier Modulen einschließlich eines Überwachungsmoduls
ausgestattete Druckluftwartungseinheit als Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 2
- eine Querschnittsdarstellung durch die vier aneinandergereihten Modulgehäuse der in
Figur 1 dargestellten Durckluftwartungseinheit, wobei jeweils in separaten Gehäusen
angeordnete Busteilnehmerstationen angesteckt sind, die durch eine Busleitungsleiste
verbunden sind,
- Figur 3
- eine schematische Blockdarstellung einer aus vier Modulen aufgebauten Druckluftwartungseinheit
und
- Figur 4
- ein mit verschiedenen Ausrüstelementen verbindbares Überwachungsmodul.
[0018] Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Druckluftwartungseinheit
ist ein Überwachungsmodul 10 mit drei weiteren Modulen 11 bis 13 in einer Reihenanordnung
verbunden. Das Modul 11 ist als Schaltventilmodul ausgebildet und besitzt ein Schaltventil
20, um die eingangsseitig zugeführte Druckluft in nicht näher dargestellter Weise
durchlassen oder absperren zu können. Das Modul 12 ist als Druckreglermodul ausgebildet,
um einen gewünschten, vorzugebenden Druck einstellen zu können. Das teilweise geschnitten
dargestellte und in zwei Teile aufgetrennte Modul 13 ist als Filtermodul ausgebildet.
[0019] Die vier Module 10 bis 13 können auch in anderer Reihenfolge miteinander verbunden
werden, wobei auch noch weitere in ihrer Funktion an sich bekannte Module angesetzt
werden können, wie ein Softstartmodul zum gesteuerten Druckaufbau, ein Ölermodul zur
definierten Ölzugabe oder ein Durchflußmessermodul zur Messung des Luftdurchsatzes.
Beispielsweise ist es auch möglich, mehrere Modulfunktionen in einem Modul unterzubringen,
beispielsweise ein kombiniertes Druckregler/Filtermodul.
[0020] Die Module 10 bis 13 bestehen im wesentlichen aus je einem einheitlichen Modulgehäuse
15 bis 18, das oben und unten offen ist, wie dies beispielsweise beim geschnitten
dargestellten Modulgehäuse 18 erkennbar ist. Die jeweils benachbarten Modulgehäuse
15 bis 18 liegen mit einer Seite aneinander und sind mit nur schematisch dargestellten
Befestigungseinrichtungen 19 miteinander verbunden. Solche Befestigungseinrichtungen
19 können beispielsweise Schwalbenschwanzführungen mit Klemm- oder Schraubstücken,
Schraubverbindungen, Rastverbindungen, Klemmverbindungen oder Verbindungen gemäß dem
eingangs angegebenen Stand der Technik sein. Ein nicht dargestellter Luftkanal verläuft
quer durch die miteinander verbundenen Modulgehäuse 15, 18, derart, daß der Luftstrom
an den an den gegenüberliegenden Öffnungen der Modulgehäuse 15 bis 18 angeschlossenen
oder eingesteckten Einrichtungen vorbeigeführt oder durch diese hindurchgeführt wird.
Die Modulgehäuse 15 bis 18 weisen hierzu an den gegenseitigen Befestigungsseiten nicht
dargestellte Verbindungsöffnungen auf, die bei der Montage der Modulgehäuse 15 bis
18 aneinander dichtend miteinander verbunden werden.
[0021] An der oberen Öffnung des Modulgehäuses 16 des als Schaltventilmodul ausgebildeten
Moduls 11 ist ein Schaltventil 20 angeordnet, um den Durchgang der durchströmenden
Luft unterbrechen zu können. Die untere Öffnung ist durch eine Abdeckung 21 verschlossen.
Beim Überwachungsmodul 10 ist unten ein Gehäuse 22 für elektronische Komponenten angebracht,
während die Oberseite des entsprechenden Modulgehäuses 15 verschlossen ist. Dies kann
durch ein geschlossenes Modulgehäuse 15 erfolgen, das insoweit von den übrigen Modulgehäusen
16 bis 18 abweicht, oder durch eine Abdeckung. An der Vorderseite des Modulgehäuses
15 ist eine Anzeige- und Bedienungsplatte 23 mit einem Display 24 und Bedienungselementen
25 angesteckt bzw. eingerastet. Diese Anzeige- und Bedienungsplatte 23 kann durch
Betätigung eines Entrastungselements 26 entrastet und abgenommen werden. Dies wird
in Verbindung mit Figur 4 noch näher erläutert.
[0022] Beim als Druckreglermodul ausgebildeten Modul 12 ist das Modulgehäuse 17 unten verschlossen,
während oben eine einstellbare Druckreglereinheit 27 eingesetzt ist. Diese besitzt
einen Drehknopf 28 zum Einstellen des gewünschten Drucks. Dieser kann auch alternativ
oder zusätzlich durch das Überwachungsmodul 10 gesteuert oder geregelt werden.
[0023] Beim als Filtermodul ausgebildeten Modul 13 wird die obere Öffnung des Modulgehäuses
18 durch eine nicht dargestellte Abdekkung verschlossen, während von unten her eine
Filtereinheit 29 eingesetzt wird zur Filterung der durchströmenden Luft. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel weist diese Filtereinheit 29 einen Bajonettverschluß 30 auf, der
durch einen Öffnungshebel 31 wieder geöffnet werden kann, jedoch sind hier auch andere
bekannte Befestigungseinrichtungen möglich. Zur Wandbefestigung der Druckluftwartungseinheit
dienen zwei an der Wand befestigbare Haltevorrichtungen 32, die in nicht näher dargestellter
Weise mit der Druckluftwartungseinheit verbunden sind, beispielsweise verschraubt
oder verrastet. Diese Haltevorrichtungen 32 tragen auch eine horizontal angeordnete
Halteschiene 33.
[0024] Die Vorderseiten der Modulgehäuse 16 bis 18 tragen Abdeckblenden 34, die in ihrer
Gestalt der Anzeige- und Bedienungsplatte 23 angepaßt sind. An den Rückseiten der
Modulgehäuse 15 bis 18 sind insbesondere gemäß Figur 2 zusätzliche Gehäuse 35 bis
38 angesteckt bzw. verrastet. Die zusätzlichen Gehäuse 36 bis 38 enthalten je eine
Busteilnehmerstation eines Bussystems, das als serielles Bussystem ausgebildet ist.
Prinzipiell wäre auch ein paralleles Bussystem denkbar. Das am Überwachungsmodul 10
angesteckte zusätzliche Gehäuse 35 enthält eine Zentraleinheit 40 des Bussystems.
Die Busteilnehmerstationen 39 und die Zentraleinheit 40 sind untereinander über eine
eine mehradrige Busleitung 41 enthaltende Busleitungsleiste 42 miteinander verbunden.
Diese Busleitungsleiste 42 besteht aus einzelnen Leistenelementen 43, die jeweils
an ihren Enden Gegensteckeinrichtungen 44 aufweisen, die in entsprechende Steckeinrichtungen
45 der zusätzlichen Gehäuse 35 bis 38 einsteckbar ausgebildet sind. Von der Zentraleinheit
40 und den Busteilnehmerstationen 39 sind in Figur 2 zur Vereinfachung nur die entsprechenden
Platinen 46, 47 ohne die darauf befindlichen Elektronikbauteile dargestellt. Je zwei
Steckeinrichtungen 45 sind auf den Platinen 46, 47 so angeordnet, daß zwei aneinanderstoßende
Leistenelemente 43 eingesteckt werden können. Diese beiden Steckeinrichtungen 45 sind
über eine Busleitung auf den Platinen 46, 47 jeweils miteinander verbunden, so daß
die Busleitung insgesamt beim Anstecken eines weiteren Leistenelements 43 entsprechend
weitergeführt wird. Im eingesteckten Zustand sind die Leistenelemente 43 über Verzahnungen
48 miteinander verzahnt.
[0025] In Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnte das angesetzte Gehäuse
35 auch einstückig mit dem Modulgehäuse 15 verbunden sein. Weiterhin könnte in alternativer
Ausgestaltung die Zentraleinheit 40 auch im Gehäuse 22 untergebracht sein, wobei dann
die Platine 46 nur zur elektrischen Signalübertragung eingerichtet ist. Die Leistenelemente
43 bzw. die Busleitungsleiste 42 ist an der Halteschiene 33 angesteckt bzw. angerastet.
Hierzu dienen Rastnasen 49. In einer einfacheren Ausführung kann selbstverständlich
auch auf die Rastnasen 49 und die Halteschienen 33 verzichtet werden.
[0026] Das in Figur 3 dargestellte Blockschaltbild zeigt schematisch die elektrische Verbindung
der Busteilnehmerstationen 39 und der Zentraleinheit 40 miteinander über die Busleitung
41 bzw. die Leistenelemente 43 der Busleitungsleiste 42. Im Modul 11 ist das Schaltventil
20 als Aktor mit der Busteilnehmerstation 39 verbunden. Hierdurch kann dieses Schaltventil
20 von der Zentraleinheit 40 aus gesteuert werden.
[0027] An die Busteilnehmerstation 39 im als Filtermodul ausgebildeten Modul 13 sind ein
Kondensat-Füllstandsensor 50, ein Kondensat-Ablaßventil 51, ein Temperatursensor 52
und eine Heizeinrichtung 53 angeschlossen. Hierdurch kann der Kondensat-Füllstand
automatisch in der Zentraleinheit 40 erfaßt und das Kondensat-Ablaßventil 51 automatisch
betätigt werden, wenn ein maximal zulässiger Füllstand überschritten ist. Über den
Temperatursensor 52 und die Heizeinrichtung 53 kann die Temperatur im Modul 12 erfaßt
bzw. geregelt werden.
[0028] Dieses als Filtermodul ausgebildete Modul 13 kann auch als kombiniertes Filterregler-Modul
ausgebildet sind, d.h., dieses Modul stellt eine Kombination der Module 12 und 13
gemäß in Figuren 1 und 2 dar, wobei unten am entsprechenden Modulgehäuse die Filtereinheit
29 und oben die Druckreglereinheit 27 montiert ist.
[0029] Als weiteres, bisher nicht beschriebenes Modul 14 ist ein Ölermodul angeschlossen.
An die Busteilnehmerstation 39 dieses Moduls 14 sind ein Ölfüllstands-Sensor 54, ein
Öl-Nachfüllventil 55, ein Temperatursensor 56 und eine Heizeinrichtung 57 angeschlossen.
Hier wird entsprechend durch die Zentraleinheit 40 der Ölstand überwacht und bei Bedarf
das Öl-Nachfüllventil 55 zum Nachfüllen von Öl geöffnet. Durch den Temperatursensor
56 und die Heizeinrichtung 57 sind in entsprechender Weise eine Temperaturerfassung
und -regelung möglich.
[0030] An die Zentraleinheit 40 im Überwachungsmodul 10 ist ein Drucksensor 58, eine Diagnoseschnittstelle
59, eine als CP/CAN-Interface ausgebildete Schnittstelle 60 sowie ein Versorgungsnetzteil
61 angeschlossen. Über einen externen Anschluß 62 wird das Versorgungsnetzteil 61
mit einer Versorgungsspannung versorgt und gleichzeitig wird die Schnittstelle 60
mit einem externen Bussystem verbunden, sofern ein solches vorhanden und eine Verbindung
mit der Zentraleinheit 40 gewünscht wird. Die Spannungsversorgung der elektronischen
und elektrischen Einrichtungen in den Modulen 11 bis 14 erfolgt über nicht dargestellte
Versorgungsleitungen, die parallel zur Busleitung 41 verlaufen, wobei die Verbindungen
in entsprechender Weise mittels der Busleitungsleiste 42 hergestellt werden. Die Digagnoseschnittstelle
59 wird in Verbindung mit Figur 4 noch näher erläutert. Der Drucksensor 58 dient zur
Erfassung des Drucks, wobei dieser Drucksensor 58 auch im Druckreglermodul oder in
einem kombinierten Filterreglermodul angeordnet sein kann.
[0031] Die Verbindung der Aktoren und Sensoren und optional auch der Schnittstellen erfolgt
gemäß Figur 1 dadurch, daß die an die Modulgehäuse 15 bis 18 an- oder einsteckbaren
Ausrüstelemente, wie das Schaltventil 20 oder die Filtereinheit 29 mit elektrischen
Gegensteckeinrichtungen 62 versehen sind, die beim An- oder Einstecken bzw. Befestigen
am jeweiligen Modulgehäuse 15 bis 18 in Steckeinrichtungen 63 der zusätzlichen Gehäuse
35 bis 38 eingesteckt werden, so daß automatisch die elektrische Verbindung zwischen
den Aktoren und den Sensoren einerseits und der zugeordneten Busteilnehmerstation
39 andererseits hergestellt wird. Hierzu sind die Platinen 47 oben und unten mit solchen
Steckeinrichtungen 63 versehen, wobei in einer einfacheren Ausführung auch nur eine
solche Steckeinrichtung vorgesehen sein könnte. Dasselbe gilt auch für das Überwachungsmodul
10, wo das Gehäuse 22 mit einer derartigen Gegensteckeinrichtung 62 (nicht erkennbar)
versehen ist, die beim Anstecken an das Modulgehäuse 15 mit einer Steckeinrichtung
63 des zusätzlichen Gehäuses 35 elektrisch verbunden wird, unabhängig davon, ob das
zusätzliche Gehäuse 35 einstückig mit dem Modulgehäuse 15 verbunden oder als separates
Gehäuse ausgebildet ist. Die elektrische Verbindung der Anzeige- und Bedienungsplatte
23 mit dem Überwachungsmodul 10 kann in derselben Weise erfolgen.
[0032] Selbstverständlich können auch die zusätzlichen Gehäuse 36 bis 38 entsprechend einstückig
mit den zugeordneten Modulgehäusen 16 bis 18 verbunden sein.
[0033] In Figur 4 ist das Überwachungsmodul 10 und die Anzeige- und Bedienungsplatte 23
schematisch dargestellt. Wie bereits beschrieben, dann diese Anzeige- und Bedienungsplatte
23, die auch boxartig ausgebildet sein kann, an einen entsprechenden Steckplatz 64
bzw. in eine entsprechende Steckausnehmung an- oder eingesteckt oder gemäß Figur 1
lösbar eingerastet werden. Damit sind gleichzeitig die elektrischen Verbindungen zur
Zentraleinheit 40 hergestellt. Auf dem Display 24 können die erfaßten Parameter in
den Modulen angezeigt und überwacht werden. Die kann automatisch oder mittels der
Bedienungselemente 25 erfolgen. Mit Hilfe dieser Bedienungselemente 25 können auch
Grenzwertevorgaben verändert und/oder auch direkt Steuerbefehle für Aktoren eingegeben
werden. Weiterhin sind prinzipiell auch Umprogrammierungen der Zentraleinheit 40 möglich.
[0034] Anstelle der Anzeige und- und Bedienungsplatte 23 kann auch ein mit der Diagnoseschnittstelle
59 versehenes Steckelement 65 angebracht werden. Dieses kann über eine Leitung 66
auch mit einem örtlich entfernten Steckteil 67 verbunden werden, an das die Anzeige-
und Bedienungsplatte 23 ansteckbar ist. Auf diese Weise kann die Überwachung und Bedienung
der Druckluftwartungseinheit auch von einer entfernten Stelle aus erfolgen und die
Druckluftwartungseinheit selbst besitzt keine Anzeige- und Bedienungsvorrichtung mehr.
Anstelle des Steckteils 67 und der Anzeige- und Bedienungsplatte 23 kann selbstverständlich
auch eine alternativ ausgestaltete Anzeige- und Bedienungseinheit an der räumlich
von der Druckluftwartungseinheit entfernten Stelle treten.
[0035] Sind keinerlei Anzeige- und Bedienungsvorgänge erforderlich, so kann der Steckplatz
64 auch mit einer entsprechend geformten Blende 68 ausgefüllt bzw. abgedeckt werden.
[0036] Die Schnittstelle 60 kann ebenfalls in einem Steckelement 69 angeordnet sein, das
gemäß Figur 4 unten an das Überwachungsmodul 10 ansteckbar ausgebildet ist. Selbstverständlich
sind auch andere Anbringorte realisierbar.
1. Druckluftwartungseinheit, die aus mehreren in beliebiger Reihenfolge aneinander befestigbaren,
mit Modulgehäusen versehenen Modulen, wie Druckregler, Filter, Öler oder dergleichen
besteht, wobei eines dieser Module als Überwachungsmodul für die anderen Module ausgebildet
und elektrisch mit diesen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Module
(10 bis 14) miteinander verbindende Busleitung (41) eines Bussystems vorgesehen ist,
und daß das auch Steuerfunktionen ausführende Überwachungsmodul (10) mit einer Zentraleinheit
(40) des Bussystems und die übrigen Module (11 bis 14) mit je einer Busteilnehmerstation
(39) versehen sind, wobei jeweils in oder an einem Modul (11 bis 14) vorhandene Sensoren
(50, 52, 54, 56) und/oder Aktoren (20, 51, 53, 55, 57) und die zugeordnete Busteilnehmerstation
(39) angeschlossen sind.
2. Druckluftwartungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentraleinheit
(40) und/oder die Busteilnehmerstationen (39) in separaten Gehäusen (35 bis 38) angeordnet
und diese an den Modulgehäusen (15 bis 18) der Module (10 bis 14) ansteckbar oder
auf andere Weise so befestigbar sind, daß eine Reihenanordnung gebildet wird.
3. Druckluftwartungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Module
(10 bis 14) einschließlich des Überwachungsmoduls (10) mit elektrischen Steckeinrichtungen
(45) zum Einstecken der dadurch die Busteilnehmerstationen (39) aller Module (11 bis
14) und die Zentraleinheit (40) miteinander verbindenden und mit entsprechenden Gegensteckeinrichtungen
(44) versehenen Busleitung (41) ausgestattet sind, wobei die Busleitung (41) insbesondere
als Busleitungsstrang oder Busleitungsleiste (42) ausgebildet ist.
4. Druckluftwartungseinheit nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die separaten
Gehäuse (35 bis 38) wenigstens der Busteilnehmerstationen (39) mit den elektrischen
Steckeinrichtungen (45) zum Einstecken der Busleitung (41) versehen sind.
5. Druckluftwartungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die separaten
Gehäuse (35 bis 38) weiterhin mit zusätzlichen elektrischen Steckeinrichtungen (63)
für Steckverbindungen mit Aktoren und/oder Sensoren des jeweiligen Moduls versehen
sind.
6. Druckluftwartungseinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Busleitungsleiste (42) ausgebildete Busleitung (41) aus einzelnen Leistenelementen
(43) besteht, von denen jedes die Steckeinrichtungen (45) zweier benachbarter Module
(11 bis 14) miteinander verbindet und jede Steckeinrichtung (45) zur Aufnahme von
zwei Gegensteckeinrichtungen (44) zweier aneinandergereihter Leistenelemente (43)
ausgebildet ist.
7. Druckluftwartungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenelemente
(43) in eingestecktem Zustand miteinander verzahnt sind.
8. Druckluftwartungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulgehäuse (15 bis 18) wenigstens der mit Busteilnehmerstationen (39) versehenen
Module (11 bis 14) jeweils an zwei gegenüberliegenden, an die gegenseitigen Befestigungsseiten
angrenzenden Seiten zur Befestigung und/oder Aufnahme von für die jeweiligen Modulfunktionen
erforderlichen Bauteile (20, 27, 29) und/oder von Abdeckelementen (21) ausgebildet
sind.
9. Druckluftwartungseinheit nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die für
die jeweiligen Modulfunktionen erforderlichen Bauteile (20, 27, 29) wenigstens teilweise
mit elektrischen Gegensteckeinrichtungen (62) versehen sind, die mit Aktoren und/oder
Sensoren dieses jeweiligen Bauteils verbunden sind, wobei beim Anbringen dieses Bauteils
an ein Modulgehäuse (15 bis 18) die Gegensteckeinrichtung (62) eine Steckverbindung
mit der zusätzlichen Steckeinrichtung (63) des am Modulgehäuse angebrachten separaten
Gehäuses (35 bis 38) herstellt.
10. Druckluftwartungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Ventil (20, 51, 55) und/oder wenigstens eine Heizeinrichtung (53,
57) und/oder wenigstens ein steuerbarer Druck- oder Durchflußregler als Aktor vorgesehen
ist.
11. Druckluftwartungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsmodul (10) eine Anschlußvorrichtung (62) und eine entsprechende
Schnittstelle (60) zum Anschluß der Zentraleinheit (40) an ein externes Bussystem
besitzt.
12. Druckluftwartungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsmodul (10) mit Anzeige- und Bedienungselementen (24, 25) versehen
ist.
13. Druckluftwartungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsmodul (10) eine Diagnose- und Bedienungsschnittstelle (59) zum
Anschluß eines zu einer räumlich entfernt angeordneten Anzeige- und Bedienungsvorrichtung
(23) führenden Kabels (66) aufweist.
14. Druckluftwartungseinheit nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein an einem Steck- oder Montageplatz (64) des Überwachungsmoduls (10) anbringbares,
insbesondere an- oder einsteckbares Ausrüstelement vorgesehen ist, das als mit den
Anzeige- und Bedienungselementen (24, 25) ausgestattetes Ausrüstelement (23) und/oder
als mit der Diagnose- und Bedienungsschnittstelle (59) ausgestattetes Ausrüstelement
(65) ausgebildet ist.
15. Druckluftwartungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bussystem ein serielles Bussystem ist.