[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkörper nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung nach Anspruch 11.
[0002] Ein derartiger Heizkörper ist aus DE 195 35 280 A1 bekannt. Dort werden zwei aneinandergeschweißte
Halbschalen zweimal rechtwinklig umgebogen, wobei die Seitenflächen frei von Einprägungen
sind und die Rückenfläche mit einer Einprägung versehen ist, um so auf der Heizkörperrückseite
ein Steigrohr auszubilden. Nachteilig hierbei ist, daß sich beim Auflegen einer Heizkörperabdeckung
sich unschöne Spalten zwischen den Halbschalen und der Heizkörperabdeckung bilden
und die Abdeckung zum Beispiel an den Seitenflächen durch zusätzliche Befestigungsmittel
verschraubt werden muß.
[0003] Heizkörper werden aus optischen Gründen häufig mit Heizkörperabdeckungen und Heizkörperseitenflächen
versehen, die zum Beispiel mit dem Heizkörper verschraubt sind. Zum einen sind die
Verschraubungen aufwendig, zum anderen ergeben sich unschöne Spalten zwischen der
Heizkörperabdeckung, dem Seitenteil und den das Heizmedium fuhrenden durch Halbschalen
gebildeten Heizflächen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heizkörper bereitzustellen, der sowohl seitlich
als auch von vorne ein optisch durchgängiges Erscheinungsbild bietet und der auf einfache
Weise mit einer Heizkörperabdeckung versehen werden kann.
[0005] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 11 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0006] Der Erfindung liegt der neue Gedanke zugrunde, die Platten, die die Heizfläche bilden,
nicht nur zum Zwecke der Führung des Heizmediums und zur Ausbildung von Hohlräumen
mit einer Prägung zu versehen, sondern die Prägung auch zur Verschönerung des optischen
Eindrucks insbesondere in Zusammenwirkung mit einer Heizkörperabdeckung einzusetzen.
Dabei dient die Prägung gleichzeitig dem neuen Zweck die Verbindung zwischen den Platten
und der Heizkörperabdeckung zu vereinfachen.
[0007] Erfindungsgemäß weist eine der beiden Platten (oder Halbschalen) auch im Seitenbereich
des Heizkörpers, in dem vorzugsweise keine Führung eines Heizmediums vorgesehen ist,
ebenfalls eine Prägung auf. Durch diese Prägung ergeben sich eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten
im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern mit integrierten flachen Seitenflächen oder
angeschraubten flachen Seitenflächen. Mit Hilfe einer Prägung kann der Verlauf einer
überlappenden Abdeckung aufgefangen werden und mit der Prägung der Heizkörperfrontseite
optisch in Einklang gebracht werden, in dem ein nahezu stetiger Oberflächenverlauf
ermöglicht wird. Durch die somit optisch schöne Überlapplösung ergibt sich aber auch
der technische Vorteil, daß in dem Überlappbereich, unsichtbar für den äußeren Betrachter
Befestigungsmittel zum Anbringen der Abdeckung eingebracht werden können. In diesem
Zusammenhang wird auf die Anmeldung 29 710 646.5 des gleichen Anmelders mit dem Titel
"Heizkörperabdeckungs-Fixiervorrichtung" verwiesen, in dem ein versteckt angebrachtes
Befestigungsmittel zum Fixieren einer Heizkörperabdeckung beschrieben ist.
[0008] Neben dem eben erwähnten Vorteil ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß die Prägung
an der Seitenfläche bzw. außerhalb der eigentlichen Heizfläche (erster Abschnitt)
so gestaltet werden kann, daß die Heizkörperabdeckung mit ihren Abkantungen bzw. Rändern
auf dieser aufliegt, um ihr so eine mechanische Stütze zu geben. Weiter wird der optische
Eindruck verbessert, da sich ein direkter Übergang zwischen der Heizkörperabdeckung
und den Platten ergibt.
[0009] Um eine derartige Auflage und/oder einen stetigen optischen Übergang zu gewährleisten,
wird die zweite Prägung an ihrem oberen Ende, also in der Nähe der Heizkörperabdeckung,
stufenförmig gestaltet, so daß die Kanten der Heizkörperabdeckung auf dieser Stufe
aufliegen können oder die Heizkörperabdeckung nur mit einem kleinen Spalt und vorzugsweise
spaltfrei in die Oberfläche der Prägung übergeht.
[0010] Um einen möglichst stetigen Übergang zu gewährleisten, wird die Stufe vorzugsweise
möglichst horizontal gestaltet. Ein Winkel von 20° gegenüber der Horizontalen ergab
aber bereits optisch ansprechende Ergebnisse.
[0011] Da die Ränder der Heizkörperabdeckung vorzugsweise senkrecht nach unten abgekantet
sind, weist die Prägung vorzugsweise am oberen Rand einen gekröpften Verlauf auf,
so daß zum einen die Abkantungen der Heizkörperabdeckung im Überlappbereich parallel
zum oberen Rand der Platten verlaufen und zum anderen die Oberflächen der senkrechten
Abkantungen stetig in die Oberflächen der Prägung übergehen. Hierbei kann insbesondere
auch ein paßgenauer Sitz der Heizkörperabdeckung angestrebt werden. Bevorzugt werden
jedoch zwischen Heizkörper und Heizkörperabdeckung dämpfende Mittel eingebracht, um
Verwerfungen entgegenzuwirken (siehe hierzu die oben erwähnte Anmeldung "Heizkörperabdeckungs-Fixiervorrichtung").
[0012] Um einen gleichmäßigen Übergang der Heizkörperabdeckung zu der Prägefläche zu gewährleisten,
wird vorzugsweise die erste und die zweite Prägung gleich tief ausgebildet, so daß
ein unschönes Vorstehen der Heizkörperabdeckung vermieden wird.
[0013] Vorzugsweise wird die Stufenkante des stufenförmigen Verlaufs der zweiten Prägung
parallel zur Oberkante der zweiten Platte gewählt, so daß sich zwischen der Abkantung
der Heizkörperabdeckung und der Prägung eine glatte Anschlaglinie bzw. ein gleichförmiger
Spaltverlauf ergibt. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß ein Spalt
zwischen Heizkörperabdeckung und der Prägung bei der vorliegenden Erfindung deutlich
unauffälliger ist, als ein durchgehender Spalt zwischen Heizkörperabdeckung und den
Platten bei dem Stand der Technik. Denn der Spalt ist aufgrund des Rücksprunges der
Prägung (des stufenförmigen Verlaufs) nicht tief und wirkt deshalb auch nicht als
dunkler und somit auffälliger Spalt.
[0014] Der Umfang des Überlapps zwischen den Platten und der Heizkörperabdeckung kann zum
Beispiel für den Seitenbereich und den Frontbereich unterschiedlich gewählt werden.
Vorzugsweise ist jedoch der Überlapp gleich. Deshalb befindet sich auch vorzugsweise
der stufenförmige Verlauf der ersten und zweiten Prägung am oberen Ende insbesondere
der zweiten Platte auf der gleichen Höhe.
[0015] Um das optisch einheitliche Erscheinungsbild zu vervollständigen und um einen durchgehend
möglichst stetigen Übergang zwischen der Heizkörperabdeckung und der Prägung zu gewährleisten,
verläuft die zweite Prägung von der Heizkörperfrontseite durchgehend um die Ecke und
über den Seitenbereich. Da die Heizkörperseitenfläche vorzugsweise durch Biegen der
zweiten Platte hergestellt wird, werden Maßnahmen getroffen, um eine Faltenbildung
zu vermeiden, wenn die zweite Prägung rechtwinklig gebogen werden soll. Bei einer
derartigen Maßnahme kann es sich zum Beispiel um das Einschneiden der zweiten Platte
an der Oberkante handeln, an der die Platte umgebogen werden soll. Ein derartiger
Einschnitt befindet sich unterhalb der Abdeckung und ist somit nicht sichtbar.
[0016] Der Heizkörper kann so gestaltet sein, daß die Zwischenräume für das Heizmedium durch
jeweils sich ergänzende Prägungen bzw. Ausbuchtungen der Platte erzeugt werden. Wahlweise
kann jedoch auch nur eine einzige Platte eine Prägung aufweisen und die andere Platte
kann flach bleiben. So läßt sich zum Beispiel ein zur Außenseite hin völlig glattflächiger
Heizkörper herstellen, der nur in seinem Inneren Rippen zur Durchführung des Heizmediums
aufweist. In diesem Fall würde eine außenliegende zweite Platte im ersten Abschnitt
also keine Prägung aufweisen und zum Beispiel nur im zweiten Abschnitt an der Heizkörperseite
zum Beispiel eine nach innen gerichtete Prägung aufweisen, auf der sich die Heizkörperabdeckung
innen auflegen läßt. Vorzugsweise ist jedoch die außenliegende Platte (vorzugsweise
die zweite Platte) ebenfalls (im ersten Abschnitt) strukturiert bzw geprägt, insbesondere
mit Rippen versehen, um den Zwischenraum zur Durchführung des Heizmediums zu vergrößern.
[0017] Um Material zu sparen, und den Biegevorgang zum Ausbilden der Seitenfläche zu erleichtern,
ist die erste Platte (vorzugsweise die innenliegende Platte) kürzer ausgebildet als
die zweite Platte und erstreckt sich im wesentlichen nur über die Heizrippenfläche
und über die Heizkörperfrontseite. Am Rande des Überlapps zwischen der ersten Platte
und der zweiten Platte wird die erste Platte an die zweite Platte mittels eines Schweißvorganges
entlang einer von oben nach unten verlaufenden Linie verschweißt. Bei diesem Schweißvorgang
kann es zu unschönen Abdrücken und zum Ausbilden einer Schuppennaht kommen, da das
Schweißbad zum Beispiel beim Rollenschweißen erst nach dem Vorbeiführen der Rollen
erstarrt. Eine derartige Schweißnaht laßt sich durch Schleifen oder Bürsten verschönern.
Das Ausbilden von Zunderschichten läßt sich durch ein Verschweißen unter Schutzgasatmosphäre
vermeiden oder durch mechanisches Nacharbeiten wieder entfernen. Erfindungsgemäß ist
im Übergangsbereich zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt ein Rücksprung von der
Heizkörperaussenfläche vorgesehen, bei dem es sich vorzugsweise um einen nicht geprägten
Bereich handelt (Nullinie des Bleches). Auf diese Art und Weise erfolgt das Verschweißen
in einer, von außen gesehenen, Vertiefung, so daß eventuelle Spuren des Verschweißens
weniger auffällig sind, da sie im Vergleich zur übrigen Heizkörperfrontfläche und
der Heizkörperseitenfläche zurückversetzt ist. Aus dem selben Grund wird in diesem
Übergangsbereich oder Rücksprungbereich zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt
die Breite dieses Rücksprungsbereiches möglichst gering gewählt. Vorzugsweise jedoch
so, daß ausreichend Platz zum Einführen der Schweißrollen in den Rücksprungbereich
gegeben ist. Weiter wird darauf geachtet, daß die Breite des Rücksprungsbereiches
mit der übrigen Rippenprägung harmonisiert. Eine Breite in einem Bereich von etwa
1 cm oder weniger hat sich als praktikabel erwiesen.
[0018] Die zweite Prägung weist auch vorzugsweise im zweiten Abschnitt an ihrer dem ersten
Abschnitt abgewandten Seite einen Rücksprung auf. Dieser hat eine doppelte Funktion.
Zum einen dient er bei dem Heizkörper als Schattenfuge, um einen schönen Abschluß
zur Wand zu gewährleisten. Zum anderen ist dieser Sprung vorzugsweise ebenfalls ungeprägt
und läßt sich somit auf einfache Weise bei der Herstellung durchtrennen, was die Serienherstellung
der Platten aus einem endlosen Material erleichtert. Dies wird weiter unten in Zusammenhang
mit dem Verfähren näher erläutert.
[0019] Vorzugsweise weist die Schattenfuge bzw. der eben erwähnte Rücksprung eine Lasche
auf, die vorzugsweise ausgestanzt und in das Heizkörperinnere umgekantet ist. Diese
Lasche kann entweder nach oben stehend umgekantet werden und somit eine etwa zur Heizkörpervorderseite
parallel verlaufende Fläche bilden, oder nach unten umgekantet werden und somit eine
zum Boden in etwa parallele Fläche bilden. Diese Lasche hat wiederum einen doppelten
Zweck. Zum einen ermöglicht sie ein überlappendes Aufsetzen der Heizkörperabdeckung.
Zum anderen ermöglicht sie eine versteckte Befestigung der Heizkörperabdeckung an
der Platte zum Beispiel auch mit Schraubmittel.
[0020] Bei den oben beschriebenen Prägungen ergaben sich die Ausbuchtungen durch prägen
und die Ränder durch nicht-prägen. Dies kann selbstverständlich auch umgekehrt bewerkstelligt
werden.
[0021] Die vorliegende Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung der bisher
beschriebenen Heizkörper. Dazu wird vorzugsweise ein Endlosmaterial, zum Beispiel
ein Bandmaterial abgewickelt. Bei dem Bandmaterial handelt es sich vorzugsweise um
Feinblech. Dieses wird in einem Prägewerkzeug eingeführt. Mittels des Prägewerkzeuges
wird das Blech alternierend in einem ersten Abschnitt mit der ersten Prägung versehen
und in einem zweiten Abschnitt mit der zweiten Prägung versehen. Dabei wird der zweite
Abschnitt vorzugsweise in der Mitte geteilt, um so jeweils eine Hälfte beidseitig
des ersten Abschnittes auszubilden. An der Stelle der Teilung ist der zweite Abschnitt
vorzugsweise nicht geprägt. Dies erleichtert die Teilung. Gleichzeitig dient der ungeprägte
Abschnitt als Schattenfuge bzw. Rücksprung, wie weiter oben ausgeführt wurde. Nach
der Herstellung der ersten Platte wird die zweite Platte durch Preßschweißen mit der
ersten Platte verbunden. Dann wird die zweite Platte entlang einer Längskante gebogen,
um die Heizkörperseitenflächen auszubilden. Um Verwerfungen beim Umlegen des zweiten
Abschnittes zu verhindern, werden Maßnahmen getroffen. Dazu wird zum Beispiel an der
Stelle, an der die Längskante verläuft, ein Einschnitt am oberen Ende der zweiten
Platte vorgenommen oder etwas Material herausgestanzt.
[0022] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung anhand der
beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung offenbart. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder ähnliche Teile.
- Figur 1
- zeigt eine Aufrißansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Heizkörpers.
- Figuren 2a, 2b bzw. 2c
- zeigen eine Vorderansicht, eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Heizkörpers vor dem Umbiegen der Seitenteile.
- Figur 3
- zeigt einen erfindungsgemäßen Heizkörper mit umgebogenen Seitenteilen.
- Figur 4a und 4b
- zeigen Ausführungsformen des Verlaufs der Heizkörperprägung am seitlichen Rand des
Heizkörpers.
[0023] In Figur 1 ist die zweite Platte 20 abgebildet, die sich über einen ersten und zweiten
Abschnitt erstreckt. Die erste Platte 1 erstreckt sich nur über den ersten Abschnitt.
In der ersten Platte 1 ist eine Einprägung 12 ausgebildet. Diese bildet mit entsprechenden
Einprägungen in der zweiten Platte 20 einen Zwischenraum zur Durchführung eines Heizmediums.
Die Prägung 12 ist aus der Zeichenebene heraus gewölbt. Zwischen 10 und 12 ist eine
schräge Prägestufe 11 abgebildet, die die flächenförmige Vertiefung 12 mit dem ungeprägten
Bereich 10 verbindet. Die Fläche 14 ist wiederum ungeprägt und wird über einen flächenförmigen
Rücksprungbereich 13 mit der flächigen Prägung 12 verbunden.
[0024] Die erste Platte 1 ist vorzugsweise über den ungeprägten Randbereich 10 durch Preßschweissen
über den gesamten ersten Abschnitt mit der zweiten Platte 2 verbunden. Die zweite
Platte 2 weist eine Prägung 22 im zweiten Abschnitt auf, die um die Ecke herum verläuft.
Eine schräge stufenförmige Prägefläche 21 verbindet die flächenförmige Prägung 22
mit dem ungeprägten Bereich 20. Die Prägungsfläche 21 liegt auf der gleichen Höhe
wie die Prägungsfläche 11. Die Platte 2 weist weiter eine nicht gezeigte erste Prägung
im ersten Abschnitt auf, die zu der gezeigten Prägung der Platte 1 in etwa komplementär
ist. Die zur schrägen Prägestufe 11 komplementäre Prägestufe der zweiten Platte 2
liegt oben auf der gleichen Höhe wie die stufenförmige Übergangsprägefläche 21 der
zweiten Prägung 22.
[0025] Entsprechend der ungeprägten Fläche 10' am unteren Ende der ersten Platte und einer
komplementären ungeprägten Fläche am unteren Ende der zweiten Platte im ersten Abschnitt
weist die zweite Platte im zweiten Abschnitt im Bereich an ihrem unteren Ende einen
ungeprägten Rücksprung 24 auf, der auf derselben Höhe 23 von der zweiten ebenen Prägefläche
22 zurückspringt, wie dies bei der Prägefläche 12 am unteren Ende der ersten Platte
1 bei 11' der Fall ist.
[0026] Figur 2a zeigt die zweite Platte 2 mit angeschweißter erster Platte 1 im nicht umgebogenen
Zustand und aus der Sicht des Heizkörperinneren. Die bereits im Zusammenhang mit der
Figur 1 und der dortigen Platte 1 beschriebene Struktur der Prägung sind nicht vollständig
zu sehen. Stattdessen ist die Struktur der Platte 1'' gezeigt, bei der es sich um
die in Figur 2c abgebildete Halbschale handelt, die zusammen mit einer anderen Halbschale
2'' eine weitere in Wandnähe angebrachte Heizmedium führende Heizfläche ausbildet.
Die Strukturierung ähnelt jedoch der in Figur 1 in Zusammenhang mit der Platte 1 gezeigten,
entsprechend wurden die Bezugszeichen mit einem Doppelstrich versehen.
[0027] Hinter der Platte 1'' sind Teile der Platte 1 zusammen mit ihrer Prägestruktur 10,
11 und 12 zu sehen, die bereits in Figur 1 beschrieben wurde. Hinter der Platte 1
ist wiederum der zweite Abschnitt der Platte 2 zu sehen, die an die Platte 1 angeschweißt
ist. Die Platte 2 weist dieselbe Prägestruktur 20, 21, 22, 23 und 24 auf, wie in Figur
1 gezeigt ist. Sie ist jedoch nicht in ihrem Randbereich umgebogen.
[0028] Figur 2b zeigt in Seitenansicht die Anordnung der verschiedenen Halbschalen 2, 1,
2'' und 1''.
[0029] Im Gegensatz zu der Figur 1 fehlt in Figur 2 die Darstellung des seitlichen Rücksprunges
26 am Rande der Platte 2 und eine Ausstanzung, um im nachhinein die Lasche 28 im Übergangsbereich
zwischen dem Randabschnitt 26 und dem ungeprägten oberen Abschnitt 20 der Platte 2
abkanten zu können.
[0030] In Figur 3 ist der Heizkörper mit umgebogenen Seitenflächen dargestellt. Insbesondere
sind die zwei Abschnitte der Platte 2, nämlich der erste Abschnitt 2a und der zweite
Abschnitt 2b dargestellt. Der erste Abschnitt 2a weist eine Prägung 30, 31, 32 auf,
wobei der Bereich 30 ungeprägt ist und die Nullinie des geprägten Bleches darstellt.
In den Kanälen 40 wird das Heizmedium geführt. Mit 50 sind Konvektionslamellen bezeichnet.
Bei 60 handelt es sich um eine Befestigungsvorrichtung, die der Anbringung des Heizkörpers
an der Wand 70 dient, was hier nicht näher beschrieben wird. In diesem Zusammenhang
wird auf die anhängige Anmeldung des gleichen Anmelders Nr. 196 33 144.7 hingewiesen,
deren Offenbarung hiermit in die Anmeldung mit aufgenommen wird.
[0031] Im Übergangsbereich zwischen dem ersten Abschnitt 2a und dem zweiten Abschnitt 2b
der zweiten Platte, nämlich in einem von oben nach unten verlaufenden ungeprägten
Bereich 34 wird die erste Platte 1 an einer Stelle 17 mit der zweiten Platte durch
Rollennahtschweißen verbunden. Der Bereich 34, in dem die Rollen gegenüberliegend
zu dem Bereich 17 angelegt werden, befindet sich bevorzugt in einem ungeprägten Abschnitt
und liegt somit vertieft, so daß durch das Schweißen erzielte ungewünschte Oberflächenveränderungen
weniger auffällig sind. Der Bereich hat bevorzugt eine Breite von 8 mm, was zum Anlegen
von Rollen einer für das Rollennahtschweißen passenden Breite ausreicht. Die durch
die Prägung erzeugte Ausbuchtung 22 läuft von der Heizkörperfrontseite durchgehend
zu der Heizkörperseitenfläche herum. Dasselbe trifft für die Übergangsfläche 21 und
dem ungeprägten oberen Bereich 20 zu. Die Ausbuchtung 22 geht am seitlichen Ende des
zweiten Abschnittes 2b wieder in den ungeprägten Rücksprung 26 über. Der obere ungeprägte
Bereich 20 verläuft in diesem wandnahen Bereich getrennt und bildet eine Lasche 28'
aus, die im Gegensatz zu der Figur 1 nicht aufgrund einer vertikalen Ausstanzung durch
Abkanten erzeugt wird, sondern durch eine horizontale Ausstanzung, aufgrund derer
die Lasche 28' stehend in den Heizkörperinnenraum abgekantet werden kann.
[0032] Wie bereits oben erwähnt, liegt die Oberkante der Ausbuchtung 32 vorzugsweise auf
derselben Höhe, wie die Oberkante der Ausbuchtung 22, um ein durchgehendes und ansprechendes
optisches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
[0033] Figur 4a zeigt den zur Wand hin gewandten Endbereich der zweiten Platte 2 im Abschnitt
2b mit der randseitigen Rückprägung 26 sowie einer Ausstanzung 29 zwischen der Prägefläche
22 und der Rückprägung 26. Aufgrund der Ausstanzung 29 kann eine nur angedeutete Lasche
28 in die Horizontale umgebogen werden, wie in Figur 1 gezeigt ist.
[0034] Figur 4b zeigt ein alternatives Eckprinzip, bei dem die Lasche 28' nicht horizontal,
sondern stehend in das Innere des Heizkörpers umgebogen wird. Um dies zu bewerkstelligen
zu können, wird beim Prägevorgang eine Ausstanzung 29' erzeugt.
[0035] Gemäß der bisherigen Ausführungsform waren die durch die Prägungen erzielten Ausbuchtungen
im ersten und zweiten Abschnitt von dem Heizkörper heraus nach außen gerichtet. Die
Prägungen können jedoch auch nach innen gerichtet sein und sich in ihrer Richtung
je nach Abschnitt unterscheiden oder über einen ganzen Abschnitt keine Prägung aufweisen.
So kann zum Beispiel der erste Abschnitt der zweiten Platte keinerlei Einprägungen
aufweisen, um so eine glatte Heizkörperfront zu bilden. Daran anschließend kann sich
ein zumindest abschnittsweise nach innen geprägter zweiter Abschnitt anschließen,
der dann den restlichen Teil der Heizkörperfront und die Heizkörperseite bildet. In
diesem Fall kann dann durch die nach innen gerichtete Prägung eine innenliegende Auflagefläche
für eine Heizkörperabdeckung gebildet werden, die dann einfach auf die nach innen
weisende Einprägung aufgelegt wird. Die nach innen gerichtete Einprägung im Seitenteil
bzw. den zweiten Abschnitt der zweiten Platte kann auch in Grifform ausgebildet sein,
um so eine Griffmulde für den Heizkörpertransport oder für das Wegklappen des Heizkörpers
von der Wand auszubilden. Die nach innen vorstehende Griffmulde dient dann gleichzeitig
zur Auflage der Heizkörperabdeckung. Die Heizkörperabdeckung kann dabei nicht nur
an den Seitenteilen aufliegen, sondern auch auf den nach innen gerichteten Prägungen
der ersten Platte, die bevorzugt an der Heizkörperfront ausgebildet sind, um Zwischenräume
für das Heizmedium auszubilden. Auf diese Art und Weise läßt sich ein nach außen hin
(Frontseite und Seitenfläche) bis auf die Griffmulden völlig glattes Erscheinungsbild
gewährleisten und ein Abdeckgitter einfach auf die nach innen gerichteten Prägungen
auflegen und von diesen für Reinigungszwecken auf einfache Weise wieder entfernen.
1. Heizkörper, bevorzugt Plattenheizkörper,
mit einer ersten (1) und einer zweiten (2) Platte, die innerhalb eines ersten Abschnittes
(2a) aneinander anliegend, mittels einer ersten Prägung (10, 11, 12; 30, 31, 32) wenigstens
einer der Platten, Zwischenräume (40) zur Durchführung eines Heizmediums zumindest
an der Heizkörperfront ausbilden, so daß bevorzugt eine Heizplatte entsteht,
wobei sich die zweite Platte (2) außerhalb des ersten Abschnittes (2a) in einen zweiten
Abschnitt (2b) zur Ausbildung zumindest einer Heizkörperseite erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Platte (2) in dem zweiten Abschnitt (2b) zumindest an der Heizkörperseite
mit einer zweiten Prägung (20, 21, 22, 23, 24) versehen ist, wobei die zweite Prägung
(20, 21, 22, 23, 24) und vorzugsweise auch die erste Prägung (30, 31, 32) an ihrem
oberen Ende im von oben nach unten verlaufenden bzw. vertikalen Querschnitt einen
stufenförmigen Verlauf ausbildet.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der stufenförmige Verlauf am oberen Ende der zweiten Prägung zumindest
in etwa auf der gleichen Höhe befindet, wie der stufenförmige Verlauf der zweiten
Prägung, wobei die Stufentiefe des stufenförmigen Verlaufs vorzugsweise gleich tief
ist.
3. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stufenkante des stufenförmigen Verlaufs der zweiten Prägung in etwa parallel
zur Oberkante der zweiten Platte verläuft, und/oder eine Stufenkante des stufenförmigen
Verlaufs der ersten Prägung in etwa parallel zur Oberkante der ersten und/oder zweiten
Platte verläuft.
4. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Prägung der zweiten Platte sowohl auf der Heizkörperseite als auch
auf der Heizkörperfront ausgebildet ist, und/oder daß die zweite Prägung um die Ecke
zwischen Heizkörperfront und Heizkörperseite ausgebildet ist.
5. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Prägung flächig, insbesondere rechteckförmig ist und durch eine durchgehende
durch ungeprägte Ränder umschlossene Ausbuchtung (22) ausgebildet ist, wobei bevorzugt
ein ungeprägter Rand im Übergangsbereich zwischen dem zweiten und ersten Abschnitt
vorgesehen ist.
6. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die erste Platte nicht über den ersten Abschnitt hinaus erstreckt.
7. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Prägung in der Nähe des ersten Abschnittes eine von oben nach unten
verlaufende, nach außen vorstehende Ausbuchtung (32) aufweist, die einer von oben
nach unten verlaufenden, nach außen vorstehenden Ausbuchtung (22) der zweiten Prägung
benachbart ist, so daß zwischen den beiden Ausbuchtungen (22, 32) ein nach innen versetzter
Rücksprung (34) im Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt
ausgebildet ist.
8. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Platte (2) in ihrem zweiten Abschnitt (2b) an ihrer vom ersten Abschnitt
(2a) abgewandten Seite einen zur Heizkörperinnenseite versetzten Rand (26) aufweist,
der bevorzugt nicht geprägt ist und/oder an seinem oberen Ende eine nach innen umgekantete
Lasche (28, 28') aufweist.
9. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper eine Heizkörperabdeckung aufweist und die erste und/oder zweite
Prägung so ausgebildet ist, daß die Oberfläche der Prägungen an die Oberfläche der
Heizkörperabdeckung anschließt, wobei der vorzugsweise spaltfreie Anschluß insbesondere
bei dem stufenförmigen Verlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3 erfolgt.
10. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper eine Heizkörperabdeckung aufweist und zumindest eine der Prägungen
zum Auflegen der Heizkörperabdeckung bzw. zum Aufstehen der Heizkörperabdeckung mit
ihren Abkantungen auf der Prägung ausgebildet ist, wobei das Aufliegen oder Aufstehen
insbesondere auf der Stufe des stufenförmigen Verlaufs nach einem der Ansprüche 2
bis 7 erfolgt.
11. Verfahren zur Herstellung von Heizkörpern nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) zur Herstellung der zweiten Platte die erste Prägung und zweite Prägung alternierend
an einem zu prägenden Material, insbesondere Bandmaterial; durchgeführt wird und eine
mittige Teilung der zweiten Prägung erfolgt, so daß jeweils eine Hälfte der zweiten
Prägung beidseitig der ersten Prägung angeordnet ist;
b) die erste Platte mit der zweiten Platte durch Preßschweißen verbunden wird;
c) die zweite Prägung an einer vorgegebenen Langskante gebogen wird, um eine Heizkörper-Seitenfläche
auszubilden, wobei bevorzugt
d) die mittige Teilung bei einem ungeprägten Abschnitt erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeprägte Abschnitt, der als Schattenfuge ausgebildet wird, aus der beim
Prägen eine später nach innen umzubiegende Lasche ausgestanzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Platte miteinander in einem ungeprägten Bereich zwischen
erster und zweiten Prägung miteinander, insbesondere durch Rollennahtschweißen, verschweißt
werden.