(19)
(11) EP 0 910 976 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.04.1999  Patentblatt  1999/17

(21) Anmeldenummer: 98118953.3

(22) Anmeldetag:  07.10.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47G 25/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 17.10.1997 DE 29718336 U

(71) Anmelder: W. WILLPÜTZ KUNSTSTOFFVERARBEITUNGS GMBH
D-50996 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Willpütz, Michael
    50999 Köln (DE)

(74) Vertreter: Freischem, Werner, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Freischem, An Gross St. Martin 2
50667 Köln
50667 Köln (DE)

   


(54) Wäschebügel


(57) Wäschebügel mit einem in der Mitte des Tragbügels (1) angeordneten Traghaken (2) und in der Oberseite der beiden Tragbügelhälften (1a,1b) eingeformten, flachen Mulden (3), die von im wesentlichen bündig mit der Oberseite des Tragbügels (1) verlaufenden federnden Zungen (4) überdeckt sind, wobei der Raum zwischen der Zunge (4) und dem Boden der Mulde (3) der Aufnahme von Wäscheträgern dient.
Damit zwischen den Mulden und den federnden Zungen nicht nur die Träger von Büstenhaltern, Badeanzügen, Unterhemden und dergleichen Wäschestücken, sondern auch Kleidungsstücke mit Halsausschnitt aufgenommen werden können, sind die Zungen (4) an den dem Traghaken (2) zugewandten Enden (5) einstückig mit dem Tragbügel (1) verbunden und die freien Enden (6) der Zungen (4) enden im Abstand von den äußeren Enden (7) der Mulden (3), wobei die Oberkante der Mulden (3) im Endbereich der Zungen (4) Widerlager (9) für die Zungen (4) bilden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wäschebügel, insbesondere zur Aufnahme von T-Shirts, Büstenhaltern, Badeanzügen, Bodies, Unterhemden oder dergleichen, mit einem in der Mitte des Tragbügels angeordneten Traghaken und in der Oberseite der beiden Tragbügelhälften eingeformten, flachen Mulden, die von im wesentlichen bündig mit der Oberseite des Tragbügels verlaufenden federnden Zungen überdeckt sind, wobei der Raum zwischen der Zunge und dem Boden der Mulde der Aufnahme von Wäscheträgern dient.

[0002] Derartige, aus Kunststoff bestehende Wäschebügel sind in vielen Ausführungsformen bekannt. Bei allen diesen Ausführungsformen erstrecken sich die federnden Zungen, welche die Aufnahmemulden zumindest teilweise überdecken von einem äußeren festen Punkt nach innen, so daß die freien Enden der Zungen zum Traghaken hinweisen. Diese freien Enden der federnden Zungen bilden mit der muldenförmigen Einbuchtung an der Oberseite der beiden Tragbügelhälften eine trichterförmige Einführung, so daß die Träger von Unterhemden, Badeanzügen, Büstenhaltern oder anderen Wäscheteilen leicht zwischen dem Boden er Mulde und der Zunge eingeführt werden können. Diese Wäschebügel können zwar auch T-Shirts, Pullis und dergleichen aufnehmen, jedoch werden diese nicht mit der erwünschten Zuverlässigkeit gehalten, weil diese nur über den Wäschebügel gehangen werden können.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wäschebügel so zu gestalten, daß er auch Bekleidungsstücke oder Wäschestücke mit Halsausschnitt und Ärmel aufnehmen und zuverlässig halten kann.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zungen an den dem Traghaken zugewandten Enden einstückig mit dem Tragbügel verbunden sind und die freien Enden der Zungen im Abstand von den äußeren Enden der Mulden enden, wobei die Oberkante der Mulden im Endbereich der Zungen Widerlager für die Zungen bilden.

[0005] Bei dieser Ausführungsform des Wäschebügels können sowohl die Träger von Büstenhaltern, Badeanzügen, Unterhemden und dergleichen in die Aufnahmemulden eingeführt werden und von der federnden Zunge gehalten werden als auch die dem Halsausschnitt benachbarten Teile eines T-Shirts, eines Pullis oder dergleichen. Der Spalt zwischen dem Widerlager und der Zunge ist kleiner als 0,2 mm. Bei einer bevorzugten Ausführung liegt die Zunge mit Vorspannung am Widerlager an. Dadurch werden die in den Freiraum zwischen dem inneren Ende der Mulde und dem Widerlager eingeführten Träger zuverlässig gehalten.

[0006] Die festen Enden der Zungen sind - vom Traghaken aus gesehen - in den ersten Hälften der Tragbügelhälften angeordnet. Dabei ist der Abstand der freien Enden der Zungen voneinander etwas kleiner oder gleich der Breite eines Halsausschnittes eines T-Shirts, eines Pullis oder eines ähnlichen Kleidungsstückes. Damit die Träger eines Unterhemdes oder eines Büstenhalters nicht vom Tragbügel abrutschen können, sind die äußeren Enden der Mulden hohlkehlenartig ausgebildet.

[0007] Die Aufnahmemulde und/oder die Zunge sind im Bereich des freien Endes der federnden Zunge so ausgebildet, daß sich auch hier ein Einführtrichter bildet, der das Einführen der Träger von Wäscheteilen erleichtert.

[0008] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert ist. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht des Wäschebügels nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Teilansicht einer geänderten Ausführung,

Fig. 3 einen Wäschebügel mit einem T-Shirt.



[0009] Die Fig. 1 zeigt einen Wäschebügel aus Kunststoff mit Doppel-T-förmigem Querschnitt, einer Stegwand 11, einem Obergurt 12 und einem Untergurt 13. Obergurt 12 und Untergurt 13 gehen ineinander über und umschließen auch den in der Mitte des Tragbügels 1 angeordneten Traghaken 2.

[0010] In der Oberseite der beiden Tragbügelhälften 1a und 1b sind flache, etwa 3 bis 6 mm tiefe Mulden 3 eingeformt, über die sich zum größeren Teil eine federnde Zunge 4 erstreckt. Die Zungen 4 sind an dem dem Traghaken 2 zugewandten Ende 5 einstückig mit dem Tragbügel 1 verbunden. Die freien Enden 6 der Zungen 4 enden im Abstand von den äußeren Enden 7 der Mulden 3. Die Oberkante bzw. der Boden der Mulden 3 bildet im Endbereich der Zungen 4 ein Widerlager 9. Zwischen dem Widerlager 9 und dem festen Ende 5 der Zungen 4 befindet sich ein Freiraum zur Aufnahme der Wäscheträger. Die Zunge 4 hat von der Oberfläche des Widerlagers 9 einen Abstand der kleiner ist als 0,2 mm, so daß die in den Freiraum hineingeschobenen Träger nicht aus dem Freiraum herausrutschen können. Je nach Ausbildung des U- oder ringförmigen Verbindungsstücks zwischen Zunge 4 und Tragbügel 1 kann die Zunge 4 auch mit Vorspannung auf dem Widerlager 9 aufliegen.

[0011] Die im wesentlichen parallel zur Unterseite der Zunge 4 verlaufende Oberfläche des Widerlagers 9 kann sich auf einen Bereich von 10 bis 20 mm erstrecken, so daß sich bei Kleidungsstücken, die zwischen der Zunge 4 und dem Widerlager 9 eingeschoben werden, keine Druckstellen bilden.

[0012] Die festen Enden 5 der Zungen 4 sind - vom Traghaken 2 aus gesehen - in den ersten Hälften der Tragbügelhälften 1a, 1b angeordnet. Der Abstand der festen Enden der Zungen 4 voneinander entspricht etwa der Breite eines Halsausschnittes eines T-Shirts, eines Pullis oder eines ähnlichen Kleidungsstücks. Damit die Träger von Büstenhaltern, Unterhemden oder dergleichen nicht vom Wäschebügel abrutschen, sind die äußeren Enden der Mulden 3 hohlkehlenartig ausgebildet. Diese Ausbildung kann verstärkt werden durch kurze, zum Traghaken 2 hin gerichtete Fortsätze 8.

[0013] Im Bereich des freien Endes 6 der Zungen 4 ist der Boden der Mulden 3 so abgesenkt, daß sich zwischen diesem Boden und der Zunge 4 ein Einführtrichter 10 bildet.

[0014] Wie die Fig. 2 zeigt, kann auch das freie Ende 6 der Zunge 4 leicht nach oben abgekrümmt sein, so daß sich die Öffnungsweite des Einführtrichters 10 etwas vergrößert.

Bezugszeichenliste:



[0015] 
1
Tragbügel
1a
Tragbügelhälfte
1b
Tragbügelhälfte
2
Traghaken
3
Aufnahmemulden
4
Zunge
5
festes Ende der Zunge 4
6
freies Ende der Zunge 4
7
äußeres Ende der Mulde 3
8
Fortsatz
9
Widerlager
10
Einführtrichter
11
Stegwand
12
Obergurt
13
Untergurt



Ansprüche

1. Wäschebügel insbesondere zur Aufnahme von T-Shirts, Büstenhaltern, Badeanzügen, Bodies, Unterhemden, mit einem in der Mitte des Tragbügels (1) angeordneten Traghaken (2) und in der Oberseite der beiden Tragbügelhälften (1a,1b) eingeformten, flachen Mulden (3), die von im wesentlichen bündig mit der Oberseite des Tragbügels (1) verlaufenden federnden Zungen (4) überdeckt sind, wobei der Raum zwischen der Zunge (4) und dem Boden der Mulde (3) der Aufnahme von Wäscheträgern dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (4) an den dem Traghaken (2) zugewandten Enden (5) einstückig mit dem Tragbügel (1) verbunden sind und die freien Enden (6) der Zungen (4) im Abstand von den äußeren Enden (7) der Mulden (3) enden, wobei die Oberkante der Mulden (3) im Endbereich der Zungen (4) Widerlager (9) für die Zungen (4) bilden.
 
2. Wäschebügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen dem Widerlager (9) und der Zunge (4) kleiner ist als 0,2 mm und zwischen Widerlager (9) und dem inneren Ende der Mulde (3) sich ein Freiraum befindet.
 
3. Wäschebügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Enden (5) der Zungen (4) - von Traghaken (2) aus gesehen - in den ersten Hälften der Tragbügelhälften (1a, 1b) angeordnet sind.
 
4. Wäschebügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der festen Enden (5) der Zungen (4) voneinander etwa der Breite eines Halsausschnittes eines T-Shirts, Pullis oder ähnlichen Kleidungsstücks entspricht.
 
5. Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden (7) der Mulden (3) hohlkehlenartig ausgebildet sind.
 
5. Wäschebügel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlkehlenartige Ausbildung durch kurze, zum Traghaken (2) hin gerichtete Fortsätze (8) verstärkt ist.
 
7. Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des freien Endes (6) der Zunge (4) der Boden der Mulde (3) so abgesenkt ist, daß sich zwischen diesem Boden und der Zunge (4) ein Einführtrichter (10) bildet.
 
8. Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Widerlager (9) über einen Bereich von mindestens 10 mm parallel zur Zunge (4) verläuft.
 
9. Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff, insbesondere Polystyrol, besteht und der Querschnitt des Tragbügels (1) und Traghakens (2) Doppel-T-förmig ist und eine vertikale Stegwand (11), einen Obergurt (12) und einen Untergurt (13) aufweist, wobei der Obergurt (12) den Boden der Mulden (3) bildet.
 




Zeichnung