Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegenden Erfindungen betreffen die Technologie der Bildung von Gas-Tröpfchen-Strahlen
großer Reichweite und können in der Feuerlöschtechnik, in der Landwirtschaft beim
Bewässern des Bodens und in anderen Industriezweigen eingesetzt werden, in denen die
Erzeugung von Gas-Tröpfchen-Strahlen mit großer Reichweite erforderlich ist.
Stand der Technik
[0002] Es sind Verfahren zur Erzeugung von Flüssigkeitsstrahlen bekannt, wobei bei einigen
die große Reichweite des Strahles durch Druckerhöhung im Flüssigkeitszufuhrsystem
und bei anderen durch Zufuhr eines Gasstrahls in eine Düse der Vorrichtung gewährleistet
wird.
[0003] Es ist ein Verfahren zur Erzeugung von Gas-Tröpfchen-Strahlen bekannt, bei dem die
Einspritzungwirkung eines Gasstrahls genutzt wird, der in einen Gasstrahlstutzen einer
Düse eingegeben wird, um die Flüssigkeit zu beschleunigen und um die Reichweite des
Strahls zu erhöhen (SU, A, 380279, A01g25/00, 1973).
[0004] Es ist außerdem eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahles bekannt,
die ein Flüssigkeitszufuhrsystem und eine gasodynamischen Düse mit einem Zentralen
Gasstrahlstutzen umfaßt (SU, A, 380279, A01g25/00, 1973).
[0005] Als nächstliegender Stand der Technik zu den vorliegenden Erfindungen werden ein
Verfahren zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls, eine Vorrichtung und eine Düse
zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls angesehen, die aus der RU, A1, 94003528,
A62C31/02, 1995 bekannt sind.
[0006] Das bekannte Verfahren umfaßt die Beschleunigung eines Gasstroms in einer gasdynamischen
Düse, die Zufuhr eines dispersen Flüssigkeitsstroms in den Gasstrom während seiner
Beschleunigung und die Beschleunigung des entstandenen Zweiphasenstroms in der Düse.
[0007] Die bekannte Vorrichtung umfaßt einen profilierten Kanal und eine Mischkammer.
[0008] Ein gemeinsamer Nachteil der genannten Analoge besteht darin, daß es mit den bekannten
Mitteln umöglich ist, die Reichweite des Gas-Tröpfchen-Strahls über 50 m hinaus zu
erhöhen, was z.B. beim Löschen von Bränden in mehrstöckigen Gebäuden und hohen Einrichtungen
erforderlich ist, und daß es schwierig ist, die Dispersionszusammensetzung der Strahltropfen
zu steuern.
[0009] Bei den bekannten technischen Lösungen sind die Bedingungen zur Formierung des Gas-Tröpfchen-Strahls
nicht festgelegt, unter denen die Reichweite des Gas-Tröpfchen-Strahls bis zu den
erforderlichen Weiten (über 50 m) erhöht werden kann.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Den vorliegenden Erfindungen liegt die Aufgabe zugrunde, die Reichweite des gebildeten
Gas-Tröpfchen-Strahls auf 50 m und weiter zu erhöhen, wodurch ein breiteres Anwendungsgebiet
des Verfahrens, der Vorrichtung und der Düse möglich wäre.
[0011] Dies wird dadurch erreicht, daß bei dem Verfahren zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls,
das die Beschleunigung eines Gasstroms in einer Gas-Tröpfchen-Düse, die Zugabe eines
Dispersionsstroms einer Flüssigkeit in den Gasstrom während seiner Beschleunigung
und die Beschleunigung des entstandenen Zweiphasenstroms in der Düse umfaßt, erfindungsgemäß
der Druck P am Einlaß der Düse und die relative Konzentration g der Flüssigkeit in
dem Zweiphasenstrom nach folgenden Bedingungen gewählt werden:

wobei

;
- Gf -
- Massendurchsatz der Flüssigkeit;
- Gg -
- Massendurchsatz des Gases.
[0012] Als Flüssigkeit kann Wasser verwendet werden.
[0013] Es ist zweckmäßig, zur Erzeugung des Gasstromes wenigstens eine Turboverdichtervorrichtung
zu verwenden.
[0014] Das genannte technische Ergebnis wird ebenfalls dadurch erreicht, daß bei einer Vorrichtung
zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls, die Systeme für eine Zufuhr einer Flüssigkeit
und eines Gases und eine gasdynamische Düse mit einer Kammer zur Vermischung der Flüssigkeit
und des Gases umfaßt, erfindungsgemäß die Länge L eines profilierten Kanals der Düse
nach folgender Bedingung gewählt wird: L ≥ 5d
kr,
wobei d
kr der Durchmesser des kritischen Querschnitts der Düse ist .
[0015] Zur Komprimierung (Verdichtung) des Gas-Tröpfchen-Strahls kann eine Ringdüse verwendet
werden.
[0016] Als Flüssigkeit kann in der Vorrichtung Wasser verwendet werden.
[0017] Es ist zweckmäßig, daß das System der Gaszufuhr wenigstens eine Turboverdichtervorrichtung
mit einer Austrittseinrichtung umfaßt, die mit einem Einlaß der gasdynamischen Düse
in Verbindung steht.
[0018] Die Vorrichtung kann bei Bedarf mobil ausgelegt werden, wofür sie mit einem Fortbewegungsmittel
versehen wird.
[0019] Das genannte technische Ergebnis kann außerdem dadurch erreicht werden, daß bei einer
Düse zur Erzeugung des Gas-Tröpfchen-Strahls, die einen profilierten Kanal und eine
Kammer zur Vermischung von Flüssigkeit und Gas umfaßt, erfindungsgemäß die Länge L
des profilierten Kanals der Düse nach folgender Bedingung gewählt wird: L ≥ 5d
kr,
wobei d
kr der Durchmesser des kritischen Querschnitts der Düse ist.
[0020] Zur Komprimierung des Gas-Tröpfchen-Strahls ist es zweckmäßig, eine Ringdüse zu verwenden.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0021] Die Erfindung wird nun anhand konkreter Ausführungsbeispiele und der Figuren näher
erläutert, wobei
- Fig. 1
- ein allgemeines Funktionsschema der Vorrichtung zeigt;
- Fig. 2
- eine Düse mit einer Mischkammer (schematische Darstellung) zeigt;
- Fig. 3
- als andere Ausführungsform der Düse eine Ringdüse mit Mischkammer (schematische Darstellung)
zeigt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindungen
[0022] Das vorgeschlagene Verfahren zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls besteht darin,
daß ein Gasstrom in einer Gas-Tröpfchen-Düse beschleunigt, in den Gasstrom während
seiner Beschleunigung ein disperser Flüssigkeitsstrom gegeben und in der Düse der
entstandene Zweiphasenstrom beschleunigt wird. Der Gasdruck P am Einlaß der Düse und
die relative Konzentration g der Flüssigkeit in dem Zweiphasenstrom werden nach folgenden
Bedingungen gewählt:

wobei

;
- Gf -
- Massendurchsatz der Flüssigkeit;
- Gg -
- Massendurchsatz des Gases.
[0023] Als Flüssigkeit kann Wasser verwendet werden.
[0024] Es ist zweckmäßig, zur Erzeugung des Gasstromes wenigstens eine Turboverdichtervorrichtung
zu verwenden.
[0025] Als Flüssigkeit wird Wasser verwendet.
[0026] Zur Erzeugung des Gasstromes wird eine Turboverdichtervorrichtung verwendet.
[0027] Es ist anzumerken, daß zur Erzeugung des Gasstromes auch mehrere Turboverdichtervorrichtungen
verwendet werden können.
[0028] Es folgt die Beschreibung der Vorrichtung zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls,
mit deren Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht wird.
[0029] Die vorgeschlagene Vorrichtung umfaßt ein System 1 (Fig. 1) zur Flüssigkeitszufuhr,
ein System 2 zur Gaszufuhr, eine gasodynamische Düse 4 mit einer Kammer 3 zur Vermischung
von Flüssigkeit und Gas. Die Länge eines profilierten Kanals 7 (Fig. 2 und 3) der
Düse wurde nach der folgenden Bedingung gewählt: L ≥ 5d
kr,
wobei d
kr der Durchmesser des kritischen Querschnitts der Düse ist.
[0030] In der beschriebenen Ausführungsform wird als Flüssigkeit Wasser verwendet, es ist
jedoch anzumerken, daß als Flüssigkeit auch andere Stoffe verwendet werden können,
abhängig von der konkreten Anwendung der Vorrichtung.
[0031] Das System 2 der Gaszufuhr umfaßt eine Turboverdichtervorrichtung, deren Austrittseinrichtung
mit dem Einlaß der gasdynamischen Düse 4 in Verbindung steht.
[0032] Bei der beschriebenen Ausführungsform wird eine Turboverdichtervorrichtung verwendet,
es ist jedoch anzumerken, daß es mehrere solcher Vorrichtungen sein können.
[0033] Die Vorrichtung umfaßt außerdem ein System 5 (Fig. 1) zur Steuerung der Verstellung
der Düse und ein Transportmittel 6 für eine Verlagerung, auf dem die Systeme und die
Bestandteile der Vorrichtung angeordnet sind.
[0034] Die in Fig. 3 abgebildete Ausführungsform der Vorrichtung ist identisch mit der Ausführungsform
der Vorrichtung von Fig. 2. Der Unterschied liegt in der Ausführungsform des profilierten
Kanals 7 der Düse in Ringform (Fig. 3). Bei Verwendung der Ringdüse 4 wird im Kanal
ein Zentralkörper 10 angeordnet.
[0035] Im folgenden wird die Düse zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls beschrieben,
mit deren Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht wird.
[0036] Die Düse 4 umfaßt eine Kammer 3 zur Vermischung von Flüssigkeit und Gas (Fig. 2),
die mit Vorrichtungen 8 zur Flüssigkeitszufuhr und einer Vorrichtung 9 zur Gaszufuhr
versehen ist, sowie einen profilierten Kanal 7.
[0037] Die Länge des profilierten Kanals der Düse wurde nach folgender Bedingung gewählt:
L ≥ 5d
kr, wobei d
kr der Durchmesser des kritischen Querschnitts der Düse ist.
[0038] Die in Fig. 3 abgebildete Ausführungsform der Düse ist identisch mit der Ausführungsform
der Düse aus Fig. 2.
[0039] Der Unterschied besteht darin, daß der profilierte Kanal 7 der Düse 4 in Ringform
ausgebildet ist und in ihm ein Zentralkörper 10 angeordnet wird (dieser Düsentyp ist
jedem Fachmann auf dem Gebiet der Gasdynamik bekannt).
[0040] Die oben genannten Bedingungen der Wahl des Gasdrucks und der relativen Konzentration
der Flüssigkeit im Zweiphasenstrom für das vorgeschlagene Verfahren, sowie die Bedingungen
für die Wahl der Länge der gasodynamische Düse für die vorgeschlagenen Vorrichtung
und Düse werden auf der Grundlage folgender Faktoren festgelegt, die Einfluß auf die
Effektivität der Beschleunigung des Gas-Tröpfchen-Strahls und seine Geschwindigkeit
haben, die die Reichweite des Strahls bestimmt.
[0041] Der Maximalwert des Gasdrucks und der relativen Flüssigkeitskonzentration wird aus
der Bedingung der maximalen Packungsdichte der Flüssigkeitsteilchen im Gasstrom gewählt,
bei der die Bildung einer Tröpfchen-Flüssigphase im Gas möglich ist. Die genannte
Bedingung wird durch die folgende Formel bestimmt:

wobei π=3,1416;
- R -
- Gaskonstante der Gasphase des Zweiphasenstroms (für Luft R=287J/kg*K);
- T -
- Gastemperatur (für die Bedingungen der Verwendung der Vorrichtung T=300K);
- ρf -
- Flüssigkeitsdichte (Wasser ρf=1000kg/m2);
- gmax= Gf/Gg -
- maximale relative Konzentration der Flüssigkeit;
- Gf -
- Massendurchsatz der Flüssigkeit;
- Gg -
- Massendurchsatz des Gases.
[0042] Berücksichtigt man die realen Grenzbedingungen während der Anwendung der Erfindung
kann die genannte Bedingung wie folgt lauten:

.
[0043] Aus dieser Bedingung ist ersichtlich, daß zur Verwirklichung der Erfindung die Werte
von P und g aus folgender Bedingung gewählt werden müssen: P*g ≤ 5,7*10
8Pa. In diesem Fall kann in der gasdynamischen Düse der Zweiphasenstrom, bestehend
aus der Tröpfchen-Flüssigphase und einem Trägergas, bis zur erforderlichen Geschwindigkeit
beschleunigt werden.
[0044] Gleichzeitig wird die erforderliche Geschwindigkeit des Gas-Tröpfchen-Strahls, bei
der eine Reichweite von nicht weniger als 50 m erreicht wird, durch den Druckwert
P beim Eintritt in die gasdynamische Düse bestimmt: P ≥ 5*10
5Pa.
[0045] Beim genannten Druckwert ist ein Druckabfall in der Düse gewährleistet:

wobei P der Ruhedruck am Einlaß der Düse und P
a der atmosphärische Druck ist.
[0046] Wie Berechnungen zeigten, ist bei diesen Druckwerten am Einlaß der Düse eine Beschleunigung
des Zweiphasenstroms (gasförmigflüssig) bis zu einer Geschwindigkeit möglich, die,
unter Berücksichtigung des realen Wirkungsgrades der Düse, über 60 m/s liegt. Die
erreichten Geschwindigkeitswerte des Gas-Flüssigkeit-Gemisches liegen mehr als zweimal
höher als die höchsten Geschwindigkeitswerte eines Flüssigkeitsstrahls, die mit den
bisherigen Mitteln bei gleichen Flüssigkeitsparametern erreicht werden können.
[0047] Im folgenden wird das Funktionsprinzip der vorgeschlagenen Vorrichtung und der Düse
ausführlich beschrieben, das auf dem vorgeschlagenen Verfahren basiert.
[0048] Die Vorrichtung wird mit Hilfe des Transportmittels 6 (z.B. eines Automobils) in
die Ausgangsposition gebracht. Die Düse 4 wird mittles Steuerung des Systems 5 zur
Verstellungssteuerung der Düse in Richtung eines Objektes gerichtet, dem der Gas-Tröpfchen-Strahl
zugeführt werden soll.
[0049] Die einen Teil des Systems 2 der Gaszufuhr bildende Turboverdichtervorrichtung (nicht
in den Zeichnungen gezeigt) wird eingeschaltet.
[0050] Der beschleunigte Luftstrom aus der Austrittseinrichtung der Kraftmaschine wird in
die Vorrichtung 9 zur Gaszufuhr der Mischkammer 3 geleitet, wo der Zweiphasenstrom
entsteht.
[0051] Wasser wird in die Mischkammer 3 durch Vorrichtungen 8 zur Flüssigkeitszufuhr in
Form einzelner Strahlen eingespritzt, die sich mit der anströmenden Luft vermischen,
wodurch ein Gas-Tröpfchen-Strom entsteht. Zur gleichmäßigen Verteilung des Wassers
in der Mischkammer 3 können als Vorrichtungen zur Flüssigkeitszufuhr Strahlendüsen
verwendet werden.
[0052] Der in der Mischkammer 3 bei oben genannten Parametern entstandene Zweiphasenstrom
wird im profilierten Kanal 7 beschleunigt.
[0053] Durch die Verwendung der Ringdüse 4 mit dem Zentralkörper 10 kann der Gas-Tröpfchen-Strahl
bei relativ gleichmäßiger Verteilung der Wassertropfen im Strahlenquerschnitt kompaktiert
(komprimiert) werden.
[0054] Die Maximalwerte des Luftdrucks am Einlaß der Düse und der relativen Konzentration
des Wassers in dem Zweiphasenstrom werden aus Bedingungen der größten Packungsdichte
der Wasserteilchen im Luftstrom gewählt: P*g ≤ 5,7*10
8Pa, wobei P der Luftdruck an der Eintrittsöffnung der Düse und g die relative Konzentration
des Wassers im Zweiphasenstrom ist.
[0055] Außerdem muß der Luftdruck am Einlaß der Düse über 5*10
5Pa liegen, um die erforderliche (über 50 m) Reichweite des Gas-Tröpfchen-Strahls zu
erreichen.
[0056] Bei der vorliegenden Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes werden die genannten
Parameter wie folgt gewählt:
- P =
- 5,5*105Pa;
- g = Gf/Gg =
- 4,9 - relative Konzentration des Wassers;
- Gf =
- 26kg/s - Massendurchsatz der Flüssigkeit;
- Gg =
- 5,3kg/s - Massendurchsatz der Luft;
- T =
- 298K - Temperatur des Zweiphasenstroms;
- L =
- 1500mm - Düsenlänge;
- dkr =
- 120mm - Durchmesser des kritischen Querschnitts der Düse;
- D =
- 50µm - mittlerer Tröpfchendurchmesser des Wassers im Luftstrom.
[0057] Die erhaltenen Ergebnisse bestätigen, daß ein Zweiphasenstrom, dessen Parameter nach
den oben genannten Bedingungen gewählt werden, in der gasdynamischen Düse bis zu einer
Geschwindigkeit beschleunigt wird, bei der die Reichweite des Gas-Tröpfchen-Strahls
65m beträgt.
[0058] Somit ist die Reichweite des Gas-Tröpfchen-Strahls beim Einsetzen des Erfindungsgegenstandes
ungefähr 2,5 Mal größer als die maximale Reichweite eines Flüssigkeitsstrahls bei
gleichem Flüssigkeitsverbrauch und gleichem Anfangsdruck.
[0059] Die vorliegenden Daten bestätigen die Möglichkeit der Verwirklichung des vorgeschlagenen
Verfahrens zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls, sowie der Vorrichtung und der
Düse, mit denen das Verfahren verwirklicht wird, und die Möglichkeit des Erreichens
der technischen Aufgabe, die im Erhöhen der Reichweite des Gas-Tröpfchen-Strahls besteht.
Industrielle Anwendbarkeit
[0060] Das Verfahren, die Vorrichtung und die Düse, die zur Erzeugung des erfindungsgemäßen
Gas-Tröpfchen-Strahls vorgesehen sind, können in unterschiedlichen Industriezweigen
eingesetzt werden, in denen die Generierung eines Gas-Tröpfchen-Strahls mit großer
Reichweite erforderlich ist.
[0061] Wesentlich effektiver ist der Einsatz der Erfindung in der Feuerlöschtechnik bei
der Brandbekämpfung in schwer zugänglichen Feuerherden und Objekten, sowie in der
Landwirtschaft beim Bewässern des Bodens.
[0062] Bei der Beschreibung der genannten Ausführungsformen der Verwirklichung der Erfindung
wurde zur Klarheit konkrete Terminologie verwendet. Die Erfindung beschränkt sich
jedoch nicht auf die übliche Terminologie, und es sollte beachtet werden, daß jeder
dieser Termini äquivalente Termini einschließt, die zur Lösung derselben Aufgaben
verwendet werden.
[0063] Obwohl die vorgeschlagene Erfindung mit Bezug auf die bevorzugte Ausführungsform
beschrieben wurde, ist es für Fachleute auf diesem Gebiet klar, daß Änderungen und
andere Ausführungsformen vorkommen können, ohne von der Grundidee und dem Erfindungsgegenstand
abzuweichen. Diese Änderungen und Ausführungsformen werden als nicht über den Schutzumfang
der vorgeschlagenen Erfindung hinausgehend und als in Übereinstimmung mit den vorgeschlagenen
Patentansprüchen angesehen.
1. Verfahren zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls, bei dem ein Gasstrom in einer
gasdynamischen Düse beschleunigt wird, ein Dispersionsstrom einer Flüssigkeit in den
Gasstrom während seiner Beschleunigung zugeführt wird und der entstandene Zweiphasenstroms
in der Düse beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck P am Einlaß der
Düse und die relative Konzentration g der Flüssigkeit in dem Zweiphasenstrom nach
folgenden Bedingungen gewählt werden:

wobei

;
Gf - Massendurchsatz der Flüssigkeit;
Gg - Massendurchsatz des Gases.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser verwendet
wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom mit wenigstens
einer Turboverdichtervorrichtung erzeugt wird.
4. Vorrichtung zur Erzeugung eines Gas-Tröpfchen-Strahls, mit Systemen (1 und 2) für
die Zufuhr von Flüssigkeit und Gas und einer gasdynamischen Düse (4), eine Kammer
(3) zur Vermischung von Flüssigkeit und Gas aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge L eines profilierten Kanals der Düse nach folgender Bedingung gewählt wird:
L ≥ 5dkr, wobei dkr der Durchmesser des kritischen Querschnitts der Düse ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse ringförmig ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser
verwendet wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zufuhrsystem
wenigstens eine Turboverdichtervorrichtung umfaßt, deren Austrittseinrichtung mit
dem Einlaß der gasdynamischen Düse in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Fortbewegungsmittel
(6) versehen ist.
9. Düse zur Erzeugung das Gas-Tröpfchen-Strahls, mit einem profilierten Kanal (7) und
einer Kammer (3) zur Vermischung von Flüssigkeit und Gas, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge L des profilierten Kanals (7) der Düse nach folgender Bedingung gewählt
wird: L ≥ 5dkr, wobei: dkr -Durchmesser des kritischen Querschnitts der Düse.
10. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ihr profilierter Kanal (7) ringförmig
ausgebildet ist.