[0001] Die Erfindung befaßt sich mit Lackieranlagen, insbesondere mit Lackieranlagen zum
Beschichten von Fahrzeugkarosserien mit Lacken, und zwar mit Maßnahmen zur Minimierung
der Bildung von Lacklösemittelkondensat in einer sogenannten Kühlzone einer Lackieranlage.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß auch die neuerdings vermehrt eingesetzten
sogenannten Wasserlacke noch einen wenn auch geringen Anteil an organischen Lösemitteln
enthalten.
[0002] Eine solche Lackieranlage hat als wesentlichen Bestandteil eine tunnelartige Reihe
von Kabinen, die von einem zu lackierenden Gegenstand, wie einer Fahrzeugkarosserie,
nacheinander durchlaufen werden; zu diesem Zweck erstreckt sich ein Förderer durch
die Kabinenreihe hindurch, mit dessen Hilfe die zu lackierenden Gegenstände durch
die Lackieranlage transportiert werden. Dabei wird ein zu lackierender Gegenstand,
gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung, in einer Lackauftragskabine, bei der es sich
um eine Lackspritzkabine handeln kann, mit Lack beschichtet, der dann in einem beheizten
Trockner getrocknet wird, wozu die lackierten Oberflächen auf eine vorgeschriebene
Temperatur gebracht werden müssen. Die im Trockner anfallenden Lösemitteldämpfe werden
aus dem Trockner abgesaugt und z. B. verbrannt, ehe die Trocknerabluft ins Freie abgeleitet
wird. Hinter dem Trockner befindet sich eine gleichfalls mit einer tunnelartigen Kabine
versehene Kühlzone, in der die lackierten und getrockneten Gegenstände abgekühlt werden.
Wird der Trockner kontinuierlich betrieben, ist es erforderlich, zur thermischen Trennung
des Trockners von an letzteren angrenzenden kalten Bereichen der Lackieranlage eine
Schleuse vorzusehen, die ebenfalls über eine tunnelartige, von den Gegenständen durchlaufene
Kabine aufweist, in die üblicherweise aufgeheizte Frischluft eingeblasen wird, um
eine Art Luftvorhang zu bilden, durch den die Gegenstände hindurchgeführt werden.
Dennoch läßt sich nicht vermeiden, daß in die Kühlzone Lösemitteldämpfe gelangen,
die von den lackierten Gegenständen aus dem Trockner in die Kühlzone verschleppt werden
und/oder beim Transport der lackierten Gegenstände vom Trockner in die Kühlzone aus
dem Trockner austreten und in die Kühlzone gelangen.
[0003] Diese Lösemitteldämpfe führen nun in der Kühlzone zu Problemen, da sie in der Kühlzone
kondensieren, und zwar aufgrund der Tatsache, daß die Lösemitteldämpfe warm sind und
infolgedessen in der Kühlzone aufsteigen, bevorzugt im Bereich der Kabinendecke der
Kühlzone. Dadurch können Schäden an den lackierten Oberflächen entstehen, wenn nämlich
Lösemittelkondensat von der Kabinendecke der Kühlzone auf die lackierten Gegenstände
tropft. Außerdem ist das Austreten von Lösemitteldämpfen in den Raum der Halle, in
der die Lackieranlage installiert ist, aus Gründen der Geruchsbelästigung sowie der
für Lösemittel zu beachtenden Konzentrationsgrenzen höchst nachteilig. Eine Lösung
dieser Probleme ist aber nicht dadurch möglich, daß am Übergang vom Trockner zum nachfolgenden
Bereich der Lackieranlage die Lösemitteldämpfe abgesaugt werden, da dadurch hohe Mengen
an Lösemitteldämpfen aus dem Trockner abgesaugt werden würden.
[0004] Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, praktikable Maßnahmen vorzuschlagen,
mit deren Hilfe sich die Bildung von Lacklösemittelkondensat in einer Kühlzone einer
Lackieranlage vermeiden oder mindestens deutlich reduzieren läßt.
[0005] Die Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Minimierung der Bildung von Lacklösemittelkondensat
im Deckenbereich einer Kühlzone einer Lackieranlage, welche eine tunnelartige Kabinenreihe
mit wenigstens einer Lackauftragskabine, einem beheizten Trockner zum Trocknen lackierter
Gegenstände und einer dem Trockner in Durchlaufrichtung der Gegenstände durch die
Lackieranlage nachgeordneten Kühlzone zum Abkühlen der lackierten und getrockneten
Gegenstände aufweist, wobei die Kühlzone eine tunnelartige Kühlzonenkabine mit Seitenwänden,
einem Boden sowie einer Decke besitzt, welche sich zwischen einer Eintritts- und einer
Austrittsöffnung der Kühlzonenkabine für die lackierten Gegenstände erstrecken.
[0006] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, ein derartiges Verfahren so
zu gestalten, daß mindestens in einem an die Eintrittsöffnung angrenzenden Einlaufbereich
der Kühlzonenkabine wenigstens ein Strom aufgeheizter Luft (im folgenden Heizluft
genannt) durch einen an die Unterseite der Kabinendecke angrenzenden Bereich des Kabineninnenraums
hindurchgeleitet und dann die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft aus dem Kabineninnenraum
abgeführt wird.
[0007] Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich zwei Effekte erzielen, die beim
Betrieb der Kühlzone entweder beide, gegebenenfalls in unterschiedlichem Umfang, auftreten,
oder von denen der eine bewirkt, daß der andere schon gar nicht erforderlich ist:
Durch den Heizluftstrom können die in der Kühlzonenkabine aufsteigenden Lösemitteldämpfe
sofort abgeführt werden, noch ehe sie die Kabinendecke erreichen, und/oder wird durch
den Heizluftstrom die Kabinendecke so erwärmt, daß sich an dieser Lösemittelkondensat
nicht bildet und infolgedessen die Lösemitteldämpfe aus der Kühlzone abgeführt werden,
ohne daß sie auch nur teilweise an der Kabinendecke kondensieren.
[0008] Da die lackierten Gegenstände in der Kühlzone verhältnismäßig rasch abkühlen und
von den lackierten Gegenständen in die Kühlzone eingeschleppte Lösemitteldämpfe schon
im Einlaufbereich der Kühlzone nach oben steigen, genügt es meist, nur den Einlaufbereich
der Kühlzonenkabine mit Heizluft zu beaufschlagen; es ist aber auch als unter die
vorliegende Erfindung fallend anzusehen, wenn ein an die Unterseite der Kabinendecke
angrenzender Bereich des Kabineninnenraums über die ganze Länge des letzteren mit
Heizluft beaufschlagt wird oder wenn längs der Kühlzonenkabine an mehreren Stellen
Heizluft in den Kabineninnenraum eingeleitet und an anderen Stellen aus dem Kabineninnenraum
abgeführt wird.
[0009] Zum Stand der Technik sei noch darauf hingewiesen, daß es schon bekannt ist, die
Kabinendecke einer kabinenartigen Schleuse zwischen Trockner und Kühlzone einer Lackieranlage
zu beheizen; Aufgabe und Problematik einer solchen Schleuse lassen sich aber nicht
mit denjenigen einer Kühlzone vergleichen, und wie sich den obigen Ausführungen entnehmen
läßt, stellt es ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung dar, daß für einen
an die Unterseite der Decke der Kühlzonenkabine angrenzenden Bereich des Kabineninnenraums
eine gezielte Heizluftführung vorgesehen wird.
[0010] Wie sich gleichfalls aus den obigen Erläuterungen ergibt, setzt ein Erfolg des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht notwendigerweise eine Beheizung der Decke der Kühlzonenkabine voraus;
bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch so gestaltet, daß mindestens
im Kabineneinlaufbereich die Unterseite der Decke der Kühlzonenkabine durch die Heizluft
beheizt wird.
[0011] Der Heizluftstrom könnte z. B. in deutlichem Abstand unterhalb der Kabinendecke in
den Kabinenraum so eingeleitet werden, daß die Heizluft von unten gegen die Kabinendecke
strömt. Bevorzugt werden jedoch Ausführungsformen, bei denen der Heizluftstrom unmittelbar
unter der Kabinendecke und ungefähr parallel zu dieser in den Kabineninnenraum eingeleitet
wird, um so im Kabineninnenraum aufsteigende Lösemitteldämpfe durch eine möglichst
laminare Heizluftströmung abzuführen und zu verhindern, daß die Lösemitteldämpfe zusammen
mit der Heizluft die Kabinendecke anströmen.
[0012] Um möglichst wenig Heizluft durch die Kühlzone hindurchführen zu müssen und den Heizenergieaufwand
möglichst klein zu halten, ohne daß dadurch die gewünschten Effekte verringert werden,
empfiehlt es sich, das erfindungsgemäße Verfahren so zu gestalten, daß der Heizluftstrom
unmittelbar neben der Kabineneintrittsöffnung in den Kabineninnenraum eingeleitet
und die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft unmittelbar unterhalb der Kabinendecke
an wenigstens einer Stelle des Kabineninnenraums abgeführt wird, welche - in Kabinenlängsrichtung
gemessen - einen verhältnismäßig geringen Abstand (auf die Kabinenlänge bezogen) von
der Kabineneintrittsöffnung hat.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft aus dem Kabineninnenraum
abgesaugt wird, und zwar nicht nur deshalb, weil (wie sich aus dem Folgenden noch
ergeben wird) für die Absaugung üblicherweise vorhandene Einrichtungen verwendet werden
können, sondern weil dann die Heizluft mit lediglich geringem Überdruck in den Kabineninnenraum
eingeleitet werden kann.
[0014] Eine besonders wirksame und wenig Energie benötigende Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß von den beiden Kabinenseiten her mehrere
Heizluftströme in den an die Unterseite der Kabinendecke angrenzenden Bereich des
Kabineninnenraums eingeleitet werden und die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft
an den beiden Kabinenseiten abgeführt wird, so daß die im Kabineninnenraum verlaufenden
Bereiche der Heizluft-Strömungspfade - in der Draufsicht auf die Kühlzone gesehen
- ungefähr bogenförmig bzw. C-förmig sind, denn dann ergibt sich eine besonders effiziente
Spülung des Einlaufbereichs der Kühlzone bei weitgehendst laminarer Strömung.
[0015] Mit der zum Spülen des Einlaufbereichs der Kühlzonenkabine eingesetzten Heizluft
läßt sich die Kabinendecke ohne weiteres dadurch wirksam beheizen, daß die Heizluft
zunächst über die Oberseite der Kabinendecke geleitet und so letztere beheizt wird,
ehe die Heizluft in den Kabineninnenraum eingeleitet wird.
[0016] Die Erfindung betrifft aber auch die konstruktive Ausgestaltung einer Kühlzone für
eine Lackieranlage der vorstehend beschriebenen Art, wobei zur Lösung der gestellten
Aufgabe vorgeschlagen wird, die Kühlzone so auszubilden, daß mindestens einem an die
Eintrittsöffnung angrenzenden Einlaufbereich der Kühlzonenkabine eine Luftzufuhreinrichtung
für aufgeheizte Luft (Heizluft) zugeordnet ist, welche Luftleitmittel zum Beaufschlagen
eines an die Unterseite der Kabinendecke angrenzenden Bereichs des Kabineninnenraums
mit Heizluft aufweist, und daß im oberen Bereich des Kabineninnenraums wenigstens
ein Heizluftauslaß zum Anführen der mit Lacklösemitteldampf beladenen Heizluft vorgesehen
ist.
[0017] Wenn der Kühlzonenkabine, wie üblich, eine Belüftungseinrichtung zugeordnet ist mit
in den Kabinenseitenwänden angeordneten Blasdüsen zum Beaufschlagen der lackierten
Gegenstände mit Blasluft sowie mit in den Übergangsbereichen zwischen Kabinenseitenwänden
und Kabinendecke angeordneten Luftabsaugöffnungen, läßt sich das Absaugen der mit
Lösemitteldampf beladenen Heizluft ohne jeglichen Mehraufwand bewerkstelligen, indem
die Luftabsaugöffnungen auch die Funktion der Heizluftauslässe übernehmen.
[0018] Wenn, wie bekannt, in Durchlaufrichtung unmittelbar vor der Kühlzone eine von den
lackierten Gegenständen zu durchlaufende kabinenartige Schleuse angeordnet ist, die
eine Einrichtung zur Erzeugung eines Luftvorhangs aus aufgeheizter Luft aufweist,
läßt sich der Aufwand für die Verwirklichung der Erfindung noch weiter reduzieren,
wenn ein Teilstrom der für diesen Luftvorhang erzeugten aufgeheizten Luft zur erfindungsgemäßen
Spülung der Kühlzone verwendet wird.
[0019] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der beigefügten zeichnerischen Darstellung zweier besonders vorteilhafter
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kühlzone; in der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen vertikalen Schnitt durch den Einlaufbereich der Kühlzone, und zwar senkrecht
zur Durchlaufrichtung der lackierten und getrockneten Gegenstände;
- Fig. 2
- einen Teil eines Längsschnitts durch die Kühlzone entsprechend der Linie 2-2 in Fig.
1, wobei nur der Einlaufbereich der Kühlzone dargestellt wurde;
- Fig. 3
- einen horizontalen Schnitt durch den Einlaufbereich der Kühlzone entsprechend der
Linie 3-3 in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine isometrische Darstellung des oberen Teils des Einlaufbereichs einer modifizierten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühlzone und
- Fig. 5
- eine schaubildliche Darstellung einer teilweise aufgebrochenen herkömmlichen Kühlzone
zur Erläuterung der üblichen Belüftungseinrichtung bekannter Kühlzonen.
[0020] Die Fig. 1 zeigt eine auf einem Hallenboden 10 stehende Außenkabine 12, welche eine
als Ganzes mit 14 bezeichnete Kühlzonenkabine aufnimmt. Sowohl die Außenkabine 12,
als auch die Kühlzonenkabine 14 sind tunnelartig gestaltet, ihre Längsrichtungen verlaufen
senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1. Die Kühlzonenkabine 14 steht auf einem nicht
im Detail gezeichneten Boden 16, welcher auch den Boden der Kühlzonenkabine bildet,
die außerdem zwei Seitenwände 18 und eine Decke 20 aufweist. An die oberen Längsränder
der eigentlichen Kabinenseitenwände 18 schließen sich nach außen zwei Zwischendecken
22 an, welche zusammen mit der Decke 20 der Kühlzonenkabine 14 sowie den Seitenwänden
und der Decke der Außenkabine 12 einen Längskanal 24 bilden.
[0021] In Fig. 1 ist eine bereits lackierte und getrocknete Fahrzeugkarosserie 26 angedeutet,
die mittels eines bekannten, nicht dargestellten Förderers, der sich durch die ganze
Lackieranlage hindurcherstreckt, in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig.
1 durch die Kühlzonenkabine 14 hindurchtransportiert wird, und zwar in Richtung der
in die Figuren 2 bis 4 eingezeichneten Pfeile F.
[0022] Anhand der Figuren 1 bis 3 sollen nun die erfindungsgemäßen Merkmale der Kühlzone
erläutert werden.
[0023] Die Kühlzonenkabine 14 hat eine aus den Figuren 1 bis 3 nicht näher ersichtliche
Eintrittsöffnung 28 für den Durchtritt der lackierten und getrockneten Fahrzeugkarosserien
26, wobei die Kontur dieser Eintrittsöffnung dem aus Fig. 1 ersichtlichen Querschnitt
der Kühlzonenkabine 14 entspricht. An die Eintrittsöffnung 28 schließt sich ein in
den Figuren 2 und 3 mit 30 bezeichneter Einlaufbereich der Kühlzonenkabine 14 an.
Der Längskanal 24 ist an seinem vorderen, gemäß Fig. 2 linken Ende durch eine Stirnwand
32 verschlossen und im Längsabstand von dieser durch eine Trennwand 34 in eine vordere
Kammer 36 und eine hintere Kammer 38 unterteilt. Die in Richtung F gemessene Länge
der vorderen Kammer 36 beträgt bei einer Kühlzone üblicher Länge ungefähr 1 bis 2
m. In der Stirnwand 32 befindet sich eine in die vordere Kammer 36 mündende Heizluft-Einlaßöffnung
40, über die aufgeheizte Luft, d. h. Heizluft, unter verhältnismäßig geringem Überdruck
in die vordere Kammer 36 gefördert wird. Üblicherweise wird sich vor der Kühlzone,
d. h. gemäß Fig. 2 links von der Kühlzone, eine als tunnelartige Kabine ausgebildete
Schleuse befinden, in welcher mittels aufgeheizter Luft ein Luftvorhang gebildet wird,
und vorteilhafterweise wird ein Teil der für die Bildung dieses Luftvorhangs erzeugten
aufgeheizten Luft der Heizlufteinlaßöffnung 40 zugeführt.
[0024] Im Bereich der vorderen Kammer 36 ist nun zwischen der Decke 20 der Kühlzonenkabine
14 und jeder der Kabinenseitenwände 18 eine sich in horizontaler Richtung und senkrecht
zur Zeichnungsebene der Fig. 1 erstreckende Schlitzdüse 42 vorgesehen, welche sich
nahezu über die ganze Länge der vorderen Kammer 36 erstreckt. Durch diese Schlitzdüsen
42 tritt die in die vordere Kammer 36 geförderte Heizluft in den Innenraum 14a der
Kühlzonenkabine ein, und zwar in den oberen, unmittelbar an die Kabinendecke 20 anschließenden
Bereich 14a' des Kabineninnenraums 14a. Die Schlitzdüsen 42 sind dabei so ausgebildet,
angeordnet und ausgerichtet, daß die in den oberen Kabineninnenraumbereich 14a' eintretende
Heizluft an der Unterseite der Kabinendecke 20 entlangströmt, und da erfindungsgemäß
die Heizlufteinlaßöffnung 40 symmetrisch zur Längsmittelebene 46 der Außenkabine 12
und der Kühlzonenkabine 14 gestaltet und angeordnet ist, strömt die in die vordere
Kammer 36 geförderte Heizluft zunächst der Oberseite der Kabinendecke 20 entlang bis
zu den Schlitzdüsen 42. Auf diese Weise ergibt sich ein im Querschnitt durch die Kühlzonenkabine
symmetrischer Strömungsverlauf für die Heizluft, der in den Figuren 1 bis 3 mit den
Pfeilen H angedeutet wurde.
[0025] Hinter der Trennwand 34 (gemäß den Figuren 2 und 3 rechts dieser Trennwand) sind
im Bereich der hinteren Kammer 38 auf beiden Seiten der Kühlzonenkabine 14 Heizluftauslaßöffnungen
50 vorgesehen, welche ungefähr auf der Höhe der Schlitzdüsen 42 liegen (in Fig. 1
also hinter diesen Schlitzdüsen); über diese Heizluftauslaßöffnungen 50 wird die mit
Lösemitteldampf beladene Heizluft aus dem oberen Bereich 14a' des Kabineninnenraums
14a abgesaugt. Auf diese Weise ergibt sich unmittelbar unter der Kabinendecke 20 das
in Fig. 3 gut erkennbare und durch die Pfeile H dargestellte Strömungsmuster für die
Heizluft bzw. die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft, welches zur Längsmittelebene
46 zumindest im wesentlichen symmetrisch ist.
[0026] Die in Fig. 4 schaubildlich dargestellte Variante der erfindungsgemäßen Kühlzone
unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 lediglich dadurch,
daß, und zwar insbesondere in der Ebene der in der Zeichnung teilweise weggebrochenen
dargestellten Trennwand 34, eine schottartige Zwischenwand 34a vorgesehen ist, welche
Durchlaßöffnungen 34b für die Heizluft bzw. die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft
aufweist und in Fig. 4 gleichfalls nur zum Teil dargestellt ist. Die Zwischenwand
34a grenzt abdichtend an die Decke 20 der Kühlzonenkabine 14 an und erstreckt sich
nur so weit nach unten, daß sie den Durchlauf der Fahrzeugkarosserien 26 nicht behindert.
Erfindungsgemäß befindet sich die Zwischenwand 34a - bezogen auf die Längsrichtung
der Kühlzonenkabine 14 - zwischen den Schlitzdüsen 42 und den Heizluftauslaßöffnungen
50, damit die Heizluft nicht unmittelbar von den Schlitzdüsen 42 zu den Heizluftauslaßöffnungen
50 strömen kann, sondern das in Fig. 3 dargestellte Strömungsmuster für die Heizluft
bzw. die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft erzwungen wird.
[0027] Anhand der Fig. 5 soll nun eine herkömmliche Kühlzone kurz erläutert werden, und
zwar nur zu dem Zweck zu verdeutlichen, daß die Absaugung der mit Lösemitteldampf
beladenen Heizluft aus dem Einlaufbereich 30 einer erfindungsgemäß gestalteten Kühlzone
ohne zusätzliche Investitionskosten möglich ist.
[0028] In Fig. 5 wurden, soweit möglich, dieselben Bezugszeichen wie in den Figuren 1 bis
3 verwendet, so daß insoweit die Fig. 5 nicht beschrieben werden muß.
[0029] Wie aufgrund des in die Fig. 5 eingezeichneten, die Durchlaufrichtung markierenden
Pfeils F erkennbar wird, läßt die Fig. 5 nicht die Eintrittsöffnung, wohl aber eine
Austrittsöffnung 60 der Kühlzonenkabine 14 erkennen. Ferner zeigt die Fig. 5 einen
Zufuhrschacht 62 für dem Kabineninnenraum 14a zuzuführende Frischluft und einen Abluftschacht
64 für aus dem Kabineninnenraum abgesaugte Abluft. Unterhalb der Zwischendecken 22
sind die Kabinenseitenwände 18 mit Blasdüsen 68 versehen, durch die Blasluftströme
auf die zu kühlende Fahrzeugkarosserie 26 gerichtet werden können. Zu diesem Zweck
fördert ein Gebläse 70 aus dem Zufuhrschacht 62 angesaugte Frischluft, wie in Fig.
5 durch Pfeile angedeutet, in unterhalb der Zwischendecken 22 liegende Zwischenräume
zwischen den Seitenwänden 18 der Kühlzonenkabine 14 und den Seitenwänden der Außenkabine
12, und zwar durch Öffnungen 72 in den Zwischendecken 22 hindurch, so daß diese Zwischenräume
als Druckräume für die Speisung der Blasdüsen 68 dienen.
[0030] Vor, d. h. gemäß Fig. 5 links von den Öffnungen 72 der Zwischendecken 22 befindet
sich eine Trennwand 76, die einerseits an die Seitenwände und die Decke der Außenkabine
12 anschließt und andererseits an die Zwischendecken 22 und die Decke 20 der Kühlzonenkabine
14. Gemäß Fig. 5 rechts von der Trennwand 76 ist die Kühlzonenkabine 14 bei einer
herkömmlichen Konstruktion zwischen ihren Seitenwänden 18 und ihrer Decke 20 geschlossen,
und dies gilt auch für eine erfindungsgemäße Kühlzone, jedoch mit Ausnahme des Einlaufbereichs
30, welcher durch eine der Trennwand 76 entsprechende weitere und in den Zeichnungen
nicht dargestellte Trennwand von demjenigen Bereich der Kühlzone abgetrennt ist, in
dem die Zwischendecken 22 mit den Öffnungen 72 versehen sind. Auf diese Weise können
sich die erfindungsgemäß in den Kabineninnenraum 14a eingeleitete Heizluft und die
durch das Gebläse 70 geförderte Frischluft nicht gegenseitig stören.
[0031] Gemäß Fig. 5 links von der Trennwand 76 ist nun auch die in Fig. 5 gezeigte herkömmliche
Kühlzone mit Längsschlitzen zwischen den Seitenwänden 18 und der Decke 20 der Kühlzonenkabine
14 versehen, so daß die zum Kühlen der lackierten und getrockneten Karosserien 26
eingesetzte Frischluft aus dem Kabineninnenraum 14a durch ein Gebläse 80 abgesaugt
und in den Abluftschacht 64 gefördert werden kann, wie dies in der linken Hälfte der
Fig. 5 durch Pfeile angedeutet wurde.
[0032] Wird nun eine Kühlzone, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, gemäß der vorliegenden
Erfindung gestaltet, kann die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft zusammen mit der
zum Kühlen der Fahrzeugkarosserien eingesetzten, gebrauchten Frischluft durch das
Gebläse 80 aus dem Kabineninnenraum 14a abgesaugt und in den Abluftschacht 64 gefördert
werden.
1. Verfahren zur Minimierung der Bildung von Lacklösemittelkondensat im Deckenbereich
einer Kühlzone einer Lackieranlage, welche eine tunnelartige Kabinenreihe mit wenigstens
einer Lackauftragskabine, einem beheizten Trockner zum Trocknen lackierter Gegenstände
und einer dem Trockner in Durchlaufrichtung der Gegenstände durch die Lackieranlage
nachgeordneten Kühlzone zum Abkühlen der lackierten und getrockneten Gegenstände aufweist,
wobei die Kühlzone eine tunnelartige Kühlzonenkabine mit Seitenwänden, einem Boden
sowie einer Decke besitzt, welche sich zwischen einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung
der Kühlzonenkabine für die lackierten Gegenstände erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einem an die Eintrittsöffnung (28) angrenzenden Einlaufbereich
(30) der Kühlzonenkabine (14) wenigstens ein Strom aufgeheizter Luft (Heizluft) durch
einen an die Unterseite der Kabinendecke (20) angrenzenden Bereich (14a') des Kabineninnenraums
hindurchgeleitet und dann die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft aus dem Kabineninnenraum
(14a) abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im Kabineneinlaufbereich
die Unterseite der Decke der Kühlzonenkabine durch die Heizluft beheizt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kabineneinlaufbereich
mindestens der überwiegende Teil der Decke der Kühlzonenkabine mit Heizluft beaufschlagt
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizluftstrom unmittelbar unter der Kabinendecke und ungefähr parallel zu
dieser in den Kabineninnenraum eingeleitet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizluftstrom unmittelbar neben der Kabineneintrittsöffnung in den Kabineninnenraum
eingeleitet und die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft unmittelbar unterhalb der
Kabinendecke an wenigstens einer Stelle des Kabineninnenraums aus diesem abgeführt
wird, welche - in Kabinenlängsrichtung gemessen - einen Abstand von der Kabineneintrittsöffnung
hat, der kleiner als die halbe Kabinenlänge und vorzugsweise kleiner als ¼ der Kabinenlänge
ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft aus dem Kabineninnenraum abgesaugt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß von den beiden Kabinenseiten her mehrere Heizluftströme in den an die Unterseite
der Kabinendecke angrenzenden Bereich des Kabineninnenraums eingeleitet werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft an den beiden Kabinenseiten aus dem
Kabineninnenraum abgeführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizluft zunächst über die Oberseite der Kabinendecke geleitet und so letztere
beheizt wird, ehe die Heizluft in den Kabineninnenraum eingeleitet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizluft in zu einer vertikalen Längsmittelebene der Kühlzone symmetrischen
Strömungspfaden durch die Kühlzone geleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kabineninnenraum verlaufenden
Bereiche der Heizluft-Strömungspfade - in der Draufsicht auf die Kühlzone - ungefähr
C-förmig sind.
12. Kühlzone einer tunnelartigen Kabinenreihe einer wenigstens eine Lackspritzkabine,
einen beheizten Trockner zum Trocknen lackierter Gegenstände sowie eine dem Trockner
in Durchlaufrichtung der Gegenstände nachgeordnete Kühlzone zum Abkühlen der lackierten
und getrockneten Gegenstände aufweisenden Lackieranlage, wobei die Kühlzone eine tunnelartige
Kühlzonenkabine mit Seitenwänden, einem Boden sowie einer Decke besitzt, welche sich
zwischen einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung der Kühlzonenkabine für die lackierten
Gegenstände erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem an die Eintrittsöffnung (28) angrenzenden Einlaufbereich (30)
der Kühlzonenkabine (14) eine Luftzufuhreinrichtung (40, 42) für aufgeheizte Luft
(Heizluft) zugeordnet ist, welche Luftleitmittel (42) zum Beaufschlagen eines an die
Unterseite der Kabinendecke (20) angrenzenden Bereichs des Kabineninnenraums (14a)
mit Heizluft aufweist, und daß im oberen Bereich (14a') des Kabineninnenraums (14a)
wenigstens ein Heizluftauslaß (50) zum Abführen der mit Lacklösemitteldampf beladenen
Heizluft vorgesehen ist.
13. Kühlzone nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitmittel (42) derart
gestaltet und angeordnet sind, daß die in den Kabineninnenraum (14a) eingeleitete
Heizluft an der Unterseite der Kabinendecke (20) entlangströmt.
14. Kühlzone nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhreinrichtung
einen an die Oberseite der Kabinendecke (20) angrenzenden und von der Heizluft vor
ihrem Eintritt in den Kabineninnenraum (14a) durchströmten Heizluftkanal (24) zum
Beheizen der Kabinendecke von oben aufweist.
15. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleitmittel (42) zum Einführen der Heizluft in den Kabineninnenraum (14a)
unmittelbar hinter der Kabineneintrittsöffnung (28) sowie unmittelbar unterhalb der
Kabinendecke (20) angeordnet sind.
16. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizluftauslaß (50) unmittelbar unterhalb der Kabinendecke (20) sowie an einer
Stelle des Kabineninnenraums (14a) angeordnet ist, welche - in Kabinenlängsrichtung
gemessen - einen Abstand von der Kabineneintrittsöffnung (28) hat, der kleiner als
die halbe Kabinenlänge und vorzugsweise kleiner als ¼ der Kabinenlänge ist.
17. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, an den beiden Kabinenseiten angeordnete Luftleitmittel (42) zum Einführen
der Heizluft in den Kabineninnenraum (14a) vorgesehen sind.
18. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, an den beiden Kabinenseiten angeordnete Heizluftauslässe (50) vorgesehen
sind.
19. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleitmittel (42) wenigstens eine parallel zur Kabinendecke (20) verlaufende
Schlitzdüse aufweisen.
20. Kühlzone nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüse (42) parallel
zur Kabinenlängsrichtung verläuft.
21. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizluftauslaß (50) als parallel zur Kabinendecke (20) verlaufender Schlitz
ausgebildet ist.
22. Kühlzone nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (50) parallel zur
Kabinenlängsrichtung verläuft.
23. Kühlzone nach den Ansprüchen 20 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Heizluftauslaß
bildende Schlitz (50) sich unmittelbar an die Schlitzdüse (42) anschließt.
24. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) in an sich bekannter Weise der Kühlzonenkabine (14) eine Belüftungseinrichtung
(70, 72, 80) zugeordnet ist mit (i) in den Kabinenseitenwänden (18) angeordneten Blasdüsen
(68) zum Beaufschlagen der lackierten Gegenstände (26) mit Blasluft sowie mit (ii)
in den Übergangsbereichen zwischen Kabinenseitenwänden (18) und Kabinendecke (20)
angeordneten Luftabsaugöffnungen (50), und daß
(b) die Luftabsaugöffnungen jeweils einen Heizluftauslaß (50) bilden.
25. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß in Durchlaufrichtung unmittelbar vor der Kühlzone in an sich bekannter Weise eine
von den lackierten Gegenständen durchlaufene kabinenartige Schleuse angeordnet ist,
die eine Einrichtung zur Erzeugung eines Luftvorhangs aus aufgeheizter Luft aufweist,
welche zur Speisung der Luftzufuhreinrichtung der Kühlzone mit Heizluft mit dieser
Luftzufuhreinrichtung verbunden ist.
26. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizluftauslaß (50) in Durchlaufrichtung (F) der Gegenstände (26) im Abstand
von den Luftleitmitteln (42) angeordnet sowie in dem an die Kabinendecke (20) angrenzenden
Bereich (14a') des Kabineninnenraums (14a) zwischen den Luftleitmitteln (42) und dem
Heizluftauslaß (50) eine quer zur Durchlaufrichtung (F) verlaufende, schottartige,
an die Kabinendecke (20) anschließende Zwischenwand (34a) vorgesehen ist, welche wenigstens
eine Durchlaßöffnung (34b) für die Heizluft aufweist.