[0001] Die Erfinding bezieht sich auf den Aufbau eines lamellierten Holzbalkens für verschiedene
tragende und nichttragende Anwendungen. Insbesondere ist dieser erfindungsgemäße Holzbalken
für die Anfertigung von Holzfassadenelementen, insbesondere für die Herstellung von
Fenstern, Drehfenstern und Türen, aber auch für Wintergärten mit einem Holzrahmen
vorgesehen. Einen derartigen Holzbalhen ist zum Beispiel aus US-A-5 034 259 bekannt.
Es ist bekannt, für Fassadentischlerarbeiten lamelliertes Holz oder keilgezinktes
lamelliertes Holz anzuwenden, insbesondere Nadelholz, wie zum Beispiel Fichtenholz,
Lärchenholz und Hemlockholz, aber auch Laubholz. In einer Standardausführung hat ein
lamellierter Holzbalken, aus dem ein Fenster hergestellt wird eine Breite van 120
Millimetern und eine Höhe von 72 Millimetern, wobei der Fensterbalken vorzugsweise
aus drei, vier, fünf oder mehreren, nebeneinanderliegenden Lamellen aufgebaut ist.
In Längsrichtung des Balkens gesehen bestehen die Lamellen meistens aus mittels Keilzinkung
verbundene Lamellenteilen.
[0002] In Querschnitt gesehen weisen die Lamellen des bekannten lamellierten Holzbalkens
für die Herstellung von Fenstern einen Jahrringverlauf auf, der als vollständig tangential
oder vollständig rift/halbrift gekennzeichnet ist.
[0003] Wie allgemein bekannt sind Jahrringe auf der Schnnittfläche, der Stirnseite, eines
Holzteils erkennbar. Um den Verlauf der Jahrringe zu beschreiben, werden nachfolgende
allgemein akzeptierte Begriffe angewendet:
- Rift: Bezeichnung für aufrechtstehende oder fast aufrechtstehende Jahrringe, wenn
der Winkel zwischen dem Jahrring und der Breite des Holzteils etwa zwischen 90° und
60° liegt,
- Halbrift: Bezeichnung wenn der Winkel zwischen dem Jahrring und der Breite des Holzteils
etwa zwischen 60° und 30° liegt,
- Tangential: Bezeichnung für liegende Jahrringe, wenn der Winkel zwischen dem Jahrring
und der Breite des Holzteils etwa zwischen 30° und 0° liegt.
[0004] Weiter is allgemein bekannt, daß Nadelholz und manche Laubholzarten wegen ihrer geringeren
natürlichen Resistenz weniger widerstandsfähig gegen Fäule, Verwitterung und dergleichen
als Tropenholz sind. Deshalb ist es notwendig, das Holz eines aus einem derartigen
lamellierten Balken hergestellten Fassadenelements, insbesondere eines Fensters, immer
mittels einer guten Farbschicht ausreichender Dicke zu schützen. In der Praxis stellt
sich aber heraus, daß die Beständigkeit einer Farbschicht, die auf ein derartiges
lamelliertes hölzernes Fassadenelement aufgetragen ist, enttäuschend ist, wodurch
der Anstrich unerwünscht häufig wiederholt werden muß, um die erforderliche Qualität
und Schichtdicke zu gewährleisten.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, obengenannten Nachteil aufzuheben.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das Schaffen eines Holzbalkens nach anspruch
1.
[0007] Wie bekannt ist in der Oberfläche der breiten Oberseite eines Holzbalkens eine Maserung
erkennbar, wenn das Holz tangential gesägt ist. Diese Maserung wird von dem harten
Spätholzanteil der Jahrringe gebildet, welcher Spätholzanteil sich, gegenüber dem
sich hell färbenden und viel weicheren Frühholzanteil der Jahrringe, dunkel färbt.
[0008] Der vorliegende Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß stark wechselnde Wettereinwirkungen,
trotz des Vorhandenseins eines Anstrichs, zu einer Veränderung des Holzes führen.
Bei dieser Veränderung schwindet der weichere Frühholzanteil stärker als der härtere
Spätholzanteil der Jahrringe. Hierdurch werden sich die harten Spätholzanteile, in
der Form einer Maserung, höher als die weichen Frühholzanteile legen, mit anderen
Worten, die Maserung zeichnet sich deutlich in der Oberflache des Holzes ab. Der Höhenunterschied
zwischen den höheren und niedrigeren Teilen in der Holzoberfläche führt zu erheblichen
Spannungen in dem darüberliegenden Anstrich. Da die Farbschicht eine beschränkte Elastizität
aufweist, wird die Farbschicht leicht Risse zeigen werden, wodurch die schützende
Wirkung verlorengeht und der Anstrich schnell verwittert.
[0009] Bei dem bekannten vollständig tangential/tangential verleimten Holzbalken ist die
obenbeschriebene Abzeichnung der Jahrringe in sehr hohem Maße auf den Seitenflächen
des Balkens vorhanden. Bei dem bekannten rift/halbrift verleimten Holzbalken ist die
obengenannte kräftige Zeichnung insbesondere auf der Ober- und Unterseite des aus
diesem Balken hergestellten Fassadenelements vorhanden. Deshalb ist bei den bekannten
keilgezinkten lamellierten Fassadenelementen unerwünscht viel Wartung des Anstrichs
notwendig. Die Abzeichnung der Maserung hat einen zusätzlichen Nachteil, der sich
zeigt, wenn eine neue Farbschicht im Rahmen der Instandhaltung aufgetragen wird. Vor
dem Auftragen einer neuen Farbschicht muß die alte Schicht geschliffen werden, um
die verwitterte Oberschicht des Anstrichs zu entfernen, und um eine gute Haftung zu
erhalten. Dadurch, daß bei den bekannten Holzbalken eine unebene Oberfläche entstanden
ist, wird dann beim Schleifen auf den hoch liegenden Oberflächenteilen zuviel der
alten Farbschicht entfernt, während die zwischenliegenden niedrigen Teile gerade zuwenig
geschliffen werden. Nach dem Auftragen der neuen Schicht ist dadurch die Schichtdicke
auf den hohen Teilen der zu schützenden Oberfläche unzureichend, während die Haftung
der neuen Farbschicht in den niedrigeren Teilen nicht zufriedenstellend ist. Auch
dieser Nachteil trägt zu einem unerwünscht hohen Instandhaltungsaufwand bei.
[0010] Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß in der von einer Farbschicht
zu schützenden Oberfläche des herzustellenden Fassadenelements erheblich weniger Maserung
als bei den bekannten lamellierten Holzbalken vorkommen, wodurch die obenbeschriebenen
Nachteile aufgehoben, oder aber stark verringert werden. Mit anderen Worten sind die
Jahrringe jetzt statt einer Maserung als nebeneinanderliegende, schmale Streifen in
der Oberfläche erkennbar und ist der Teil der härteren Spätholzanteile in der Oberfläche
erheblich größer als bei den bekannten Balken. Das Vorhandensein einer Maserung wird
weiter stark reduziert, wenn die Lamellen in solcher Weise gesägt werden, daß die
Jahrringe in dem Holz parallel zu der Längsrichtung des Balkens liegen. Die Anwendung
des lamellierten Holzbalkens gemäß dem vorliegenden Erfindungsgedanken ist besonders
vorteilhaft bei Fenstern, insbesondere bei deren Saumschwellen.
[0011] Der Vorteil des lamellierten erfindungsgemäßen Holzbalkens ist durch eine vergleichende
Verwitterungsuntersuchung bestätigt worden. Bei dieser Untersuchung sind Probestücke
aus keilgezinktem, lamelliertem Fichtenholz mit vier Lamellen nach dem Stand der Technik
hergestellt worden, und zwar vollständig tangential und vollständig rift/halbrift,
und erfindungsgemäß mit einer halbriften/tangentialen/tangentialen/halbriften Orientierung.
Die Probestücke hatten eine Breite von 120 Millimetern und eine Höhe van 72 Millimetern
und eine Länge von 20 Zentimetern. Ein Teil der Probestücke war angestrichen und der
andere Teil unangestrichen. Die Probestücke sind mehrmals einem Alterungszyklus unterworfen
worden, in dem die Probestücke nacheinander mit einer Strahlungserwärmung bis auf
eine Temperatur von 40° erwärmt, mit kaltem Wasser beregnet, bis unter den Gefrierpunkt
abgekühlt, wieder mit kaltem Wasser beregnet und wieder bis auf 40° bestrahlt wurden.
[0012] Aus der Verwitterungsuntersuchung hat sich herausgestellt, daß die Abzeichnung der
Jahrringe in der Oberfläche des erfindungsgemäßen lamellierten Holzbalkens, sowohl
angestrichen, als auch unangestrichen, erheblich geringer als bei den bekannten lamellierten
Holzbalken ist. Insbesondere bleiben die vier Seiten der erfindungsgemäßen Probestücke
glatt und Unebenheiten sind kaum sichtbar, während die Probestücke gemäß dem Stand
der Technik nach Verwitterung eine rauhe, unebene Oberfläche aufweisen. In der nachfolgenden
Tabelle sind die Ergebnisse der angestrichenen Probestücke dargestellt.
| Probe-Stück |
Aufbau des Probestücks |
Abzeichnung unten/oben |
Abzeichnung Seitenflächen |
| 1 |
rift/halbrift |
keine |
keine |
| 2 |
rift/halbrift |
stark |
keine |
| 3 |
rift/halbrift |
stark |
stark links |
| 4 |
rift/halbrift |
sehr gering |
keine |
| 5 |
rift/halbrift |
gering |
keine |
| 6 |
tangential/tangential |
keine |
stark links |
| 7 |
tangential/tangential |
gering |
stark links und rechts |
| 8 |
tangential/tangential |
gering |
stark links und rechts |
| 9 |
tangential/tangential |
sehr gering |
keine |
| 10 |
tangential/tangential |
keine |
gering links |
| 11 |
halbrift/tangential |
keine |
keine |
| 12 |
halbrift/tangential |
gering |
gering links + rechts |
| 13 |
halbrift/tangential |
sehr gering |
keine |
| 14 |
halbrift/tangential |
sehr gering |
keine |
| 15 |
halbrift/tangential |
sehr gering |
keine |
Es wird bemerkt, daß in der von der Stichting Keuringsbureau Hout SKH (Stiftung Prüfstelle
Holz) veröffentlicheten, zum Stand der Technik gehörenden und in den Niederlanden
geltenden "Nationalen Beurteilungsrichtlinie für das KOMO-Produktzertifikat für lamelliertes
Holz für nichttragende Anwendungen" vom 1. Mai 1994, Nummer BRL 2902, aufgezeichnet
ist, welche Forderungen lamelliertes Holz für Holzfassadenelemente erfüllen sollte.
[0013] In Bezug auf den Aufbau von lamelliertem Holz für die Herstellung von Fenstern, Drehfenstern
und Türen stellt die obengenannte Richtlinie: "Hinsichtlich des Jahrringverlaufs ist
der Aufbau im Durchschnitt insoweit frei, daß als Richtlinie beachtet werden sollte,
daß der Unterschied im Jahrringverlauf zwischen anliegenden Lamellen so gering wie
möglich ist, und daß der Verlauf der Jahrringe (auf die Stirnfläche gesehen) gegenüber
der Leimfuge soviel wie möglich abwechselnd situiert ist. Extreme Abweichungen der
vorhergehenden Richtlinie, wie in Figur 3 der Richtlinie dargestellt, sind grundsätzlich
unrichtig und nicht gestattet." Als Erläuterung hierzu erwähnt die Richtlinie: "Bei
unrichtigem Aufbau kann Rißbildung auftreten und ist die Formstabilität unzureichend
gewährleistet". Figur 3 dieser Richtlinie zeigt unter der Erwähnung "Beispiele eines
nichtzulässigen Aufbaus lamellierten Holzes" rechtsoben einen Aufbau mit drei Lamellen,
bei denen der Jahrringverlauf rift/tangential/rift ist.
[0014] Der Aufbau des erfindungsgemäßen Holzbalkens scheint deshalb im Widerspruch zu der
an obengenanntem Datum veröffentlichten Richtlinie. Die näher zu beschreibende Untersuchung
hat gezeigt, daß der erfindungsgemäße lamellierte Holzbalken keine Rißbildung kennt,
wie in der Richtlinie suggeriert wird, und daß die Formstabilität akzeptabel ist.
Insbesondere stellt sich heraus, daß bei großen Querschnittsabmessungen des Holzbalkens,
wie bei Holz für die Konstruktion eines Wintergartens, die Rißbildung sogar geringer
als bei den bekannten Balken ist.
[0015] Die Untersuchung umfaßte eine Delaminierungsuntersuchung, sowie eine Untersuchung
der Formstabilität.
[0016] Bei der Delaminierungsuntersuchung sind unangestrichene Probestücke aus keilgezinktem
lamelliertem Fichtenholz gemäß dem Stand der Technik, nämlich vollständig tangential
und vollständig rift/halbrift, mit erfindungsgemäßen Probestücken mit einer Jahrringenorientierung
halbrift/tangential/tangential/halbrift verglichen worden. Die Probestücke hatten
eine Breite von 120 Millimetern und eine Höhe von 72 Millimetern. Die Probestücke
sind gemäß der niederländischen Richtlinie NPR 7071, Beilage C, getestet worden. Der
Test umfaßte eine Autoklavbehandlung und eine anschließende Trocknung. Nach dem Verstreichen
der Trocknungsperiode sind die Stirnseiten der Probestücke auf das Vorhandensein von
offenen Leimfugen beurteilt worden. Es hat sich herausgestellt, daß kein einziges
Probestück eine Delaminierung zeigte, deshalb kann festgestellt werden, daß im Gegensatz
zu demjenigen, was obengenannte Beurteilungsrichtlinie suggeriert, eine erhöhte Spannung
auf die Leimfuge infolge eines unterschiedlichen Schwind- und Quellverhaltens zwischen
den angrenzenden Lamellen nicht zu einer Delaminierung führt. Es wird bemerkt, daß
für die Verleimung der Lamellen der Probestücke ein üblicher Leim verwendet worden
ist.
[0017] Bei der obenbeschriebenen Verwitterungsuntersuchung sind sowohl die angestrichenen,
als auch die unangestrichenen Probestücke auf eine etwaige Delaminierung geprüft worden,
und dabei ist kein wesentlicher Unterschied zwischen dem erfindungsgemäßen Holzbalken
einerseits und den lamellierten Balken gemäß dem Stand der Technik andererseits festgestellt
worden.
[0018] In Bezug auf die Formstabilität stellte sich heraus, daß der erfindungsgemäße lamellierte
Holzbalken sich einigermäßen schlechter als die lamellierten Holzbalken gemäß dem
Stand der Technik verhielt. Die festgestellten Unterschiede sind aber nicht signifikant.
[0019] Vorzugsweise ist die Dicke einer jeden Lamelle geringer als 30 Millimeter, um Delaminierungsprobleme
auf den Leimflächen zu vermeiden.
[0020] In den beigefügten Figuren zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines lamellierten Balkens aus
Nadelholz für ein Fenster gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines lamellierten Balkens aus
Nadelholz für ein Fenster gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Balkens der Figur 1 nach Verwitterung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Balkens der Figur 2 nach Verwitterung,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines lamellierten Balkens aus
Nadelholz für ein Fenster gemäß der Erfindung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des Balkens der Figur 5 nach Verwitterung, und
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines lamellierten Balkens aus
Nadelholz für ein Fenster gemäß der Erfindung.
[0021] Figur 1 zeigt einen bekannten lamellierten Holzbalken 1 für die Herstellung eines
Fensters. Der Balken 1 ist aus vier Holzlamellen 1a, 1b, 1c, 1d, insbesondere Fichtenholz,
aufgebaut, wobei die Orientierung der Jahrringe in den Lamellen mit der Andeutung
vollständig tangential gekennzeichnet wird. Der hölzerne Fensterbalken 1 hat hier
eine Breite von 120 Millimetern und eine Höhe von 72 Millimetern. Aus dem gezeigten
Balken 1 wird in allgemein bekannter Weise ein Fensterbalken profiliert.
[0022] Figur 2 zeigt einen anderen bekannten Holzbalken 2 für die Herstellung eines Fensters.
Der Balken 1 ist aus vier Holzlamellen 2a, 2b, 2c, 2d, insbesondere Fichtenholz, aufgebaut,
wobei die Orientierung der Jahrringe in den Lamellen mit der Andeutung vollständig
rift/halbrift gekennzeichnet wird. Der hölzerne Fensterbalken 2 weist hier einen Querschnitt
von 120 x 72 Millimetern auf.
[0023] In Figur 3 ist dargestellt, daß an den Seitenflächen des Balkens 1, zum Beispiel
bei der äußeren Lamelle 1d, eine starke Abzeichnung der Jahrringe wahrzunehmen ist.
Diese Abzeichnung wird durch Jahrringe, die nicht parallel zu der Längsrichtung des
Balkens liegen verursacht und ist dadurch als eine Maserung 3 in der Oberfläche sichtbar.
Bei Verwitterung des Balkens 1, auch wenn dieser angestrichen ist, entsteht eine starke
Zeichnung der Jahrringe und dadurch eine unebene Oberfläche an den Seitenflächen des
Balkens 1, zum Beispiel bei der Lamelle 1d. Diese Zeichnung ist nicht nur nachteilig
für das Aussehen des Balkens 1, sondern es führt auch zu einer erhöhten Spannung in
der Farbschicht, die dadurch eine geringe Lebensdauer hat. Außerdem verursacht die
Unebenheit Probleme beim Auftragen einer neuen Farbschicht. Aus dem Balken 1 kann
ein Standardfensterbalken hergestellt werden, was strichliert in Figur 3 dargestellt
ist.
[0024] Aus Figur 4 ist ersichtlich, daß bei diesem bekannten Balken eine starke Abzeichnung
der Maserung 3 auf den Seitenflächen der innenliegenden Lamellen 2b, 2c auftritt.
Aus dem Balken 2 kann ein Standardfensterbalken hergestellt werden, was strichliniert
in Figur 4 dargestellt ist.
[0025] Figur 5 zeigt im Querschnitt einen erfindungsgemäßen Holzbalken 5 für die Herstellung
von Fenster und ähnlichen Fassadenelementen. Der Holzbalken 5 hat eine Breite von
120 Millimetern und eine Höhe von 72 Millimetern und ist hier aus vier Lamellen 5a,
5b, 5c, 5d aufgebaut. Erfindungsgemäß haben die äußeren Lamellen 5a und 5d eine Halbriftorientierung
und die zwischenliegenden Lamellen 5b, 5c eine tangentiale Orientierung. Aus dem Balken
5 kann ein Standardfensterbalken hergestellt werden, was strichliert in Figur 6 dargestellt
ist. Aus Figur 6 ist weiter ersichtlich, daß die Jahrringe sich nicht oder kaum in
der Form einer Maserung in der Oberfläche abzeichnen, was auch dadurch gefördert wird,
daß die Jahrringe soviel wie möglich parallel zu der Längsrichtung des Balkens liegen.
Die äußeren Lamellen 5a, 5d haben nach der Herstellung des Fensterbalkens rechtwinklig
aufeinander ausgerichtete Außenflächen, die durch eine Farbschicht geschützt werden
müssen, nämlich eine senkrechte Seitenfläche und eine liegende Oberfläche. Um für
beide Flächen ein Optimum hinsichtlich der gewünschten minimalen Abzeichnung der Maserung
auf diesen Oberflächen zu schaffen, haben diese äußeren Lamellen eine Halbriftorientierung.
[0026] In Figur 7 ist ein lamellierter erfindungsgemäßer Holzbalken 7 mit einer Breite von
120 Millimetern und einer Höhe von 72 Millimetern gezeigt. Mit einer Strichlinie ist
schematisch ein Fensterbalken angedeutet, der aus dem Balken 7 hergestellt werden
kann. Der Balken 7 ist aus sechs Lamellen 7a - 7f aufgebaut, wobei die äußeren Lamellen
7a und 7f halbrift und die zwischenliegenden Lamellen tangential sind.
[0027] Wie erwähnt hat der Aufbau des lamellierten erfindungsgemäßen Balkens insbesondere
den Vorteil, daß die Abzeichnung der harten Teile der Jahrringe in der Form einer
Maserung in der Außenoberfläche des aus dem Balken hergestellten Fassadenelements
an allen vier Seiten erheblich geringer als bei Anwendung des bekannten Balkens ist,
oder sogar vollständig fehlt. Durch die Reduzierung der Abzeichnung nimmt die Lebensdauer
des Anstrichs zu.
[0028] In dem Vorherstehenden ist insbesondere die Situation gezeigt, in der die Leimflächen
des Holzbalkens sich parallel zu der Fassadenfläche legen, welche Anordnung bevorzugt
ist. Die Erfindung ist aber nicht hierauf beschränkt und der erfindungsgemäße Balken
ist auch vorteilhaft in Situationen, in denen die Leimflächen sich rechtwinklig auf
die Fassadenfläche legen werden.
1. Lamellierter Holzbalken (5;7), insbesondere für die Anfertigung von Holzfassadenelementen,
wie Fenstern, Drehfenstern und Türen, umfassend drei oder mehr Holzlamellen, die in
dem Balken in der Breite des Holzbalkens gesehen-parallel aneinanderanliegend verleimt
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in Querschnitt des Balkens gesehen, die äußeren Lamellen (5a,5d;7a,7f) halbrift und
der oder die zwischenliegenden Lamellen (5b,5c;7b-e) tangential sind, sodaß bei jeder
Halbrift Lamelle der Winkel zwischen dem Jahrring und der Breite des Holzbalkens zwischen
60° und 30° liegt und bei jeder Tangential Lamelle der Winkel zwischen dem Jahrring
und der Breite des Holzbalkens zwischen 60° und 90° liegt.
2. Holzbalken nach Anspruch 1, bei dem die Abmessung und gegenseitige Lage der Lamellen
in dem Balken in solcher Weise ist, daß die Orientierung der Jahrringe im wesentlichen
symmetrisch zu der Mittellängsfläche des Balkens ist.
3. Holzbalken nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Balken im Querschnitt rechtwinklig
ist und nebeneinanderliegende Lamellen jeweils einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen,
und bei dem die größte Querschnittabmessung einer jeden Lamelle rechtwinklig zu der
größten Querschnittabmessung des Balkens ausgerichtet ist.
4. Holzbalken nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Balken im Querschnitt rechtwinklig
ist und nebeneinanderliegende Lamellen jeweils einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen,
und bei dem die größte Querschnittabmessung einer jeden Lamelle parallel zu der größten
Querschnittabmessung des Balkens ausgerichtet ist.
5. Holzbalken nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem jede Lamelle
dünner als 30 Millimeter ist.
6. Holzbalken nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine oder
mehrere Lamellen aus durch Keilzinkung längsverbundene Lamellenteilen zusammengesetzt
sind.
7. Holzbalken nach Anspruch 6, bei dem der Balken ein Saumschwellenbalken mit einer schräg
geneigten Abflußfläche an dessen Oberseite ist, und bei dem die Abflußfläche von der
die Außenseite des Balkens, begrenzende Lamelle mit einer Halbriftorientierung und
mehreren angrenzenden Lamellen mit einer tangentialen Orientierung gebildet wird.
1. Laminated wooden beam (5; 7), in particular for manufacturing wooden façade elements,
such as windows, revolving windows and doors, comprising three or more wooden segments,
glued - when viewed in the width direction of the beam - lying parallel against one
another in the beam, characterised in that, seen in cross-section of the beam, the outer segments (5a, 5d; 7a, 7f) are half-comb-grained
and the intermediate segment or segments (5b, 5c; 7b-e) is/are tangential, so that
with each half-comb-grained segment the angle between the annual ring and the width
of the beam is between 60° and 30° and with each tangential segment the angle between
the annual ring and the width of the beam is between 60° and 90°.
2. Wooden beam according to claim 1, in which the measurements and mutual position of
the segments in the beam is such that the orientation of the annual rings is substantially
symmetrical to the central longitudinal face of the beam.
3. Wooden beam according to claim 1 or 2, in which the beam is rectangular in cross-section
and segments next to one another in each case have a rectangular cross-section and
in which the largest cross-sectional measurement of each segment is aligned at right
angles to the largest cross-sectional measurement of the beam.
4. Wooden beam according to claim 1 or 2, in which the beam is rectangular in cross-section
and segments next to one another in each case have a rectangular cross-section and
in which the largest cross-sectional measurement of each segment is aligned parallel
to the largest cross-sectional measurement of the beam.
5. Wooden beam according to one or more of the preceding claims, in which each segment
is thinner than 30 millimetres.
6. Wooden beam according to one or more of the preceding claims, in which one or more
segments are composed of segment parts connected longitudinally by a dovetail joint.
7. Wooden beam according to claim 6, in which the beam is a transom beam with an inclined
draining face on its upper side and in which the draining face of the segment limiting
the outer side of the beam is formed with half-comb-graining orientation and several
adjacent segments with tangential orientation.
1. Poutre en bois lamellaire (5 ; 7), notamment pour la réalisation d'éléments de façade
en bois tels que des fenêtres, des châssis tournants et des portes, comprenant trois
lamelles en bois ou plus collées dans la poutre - consideré en direction de la largeur
de la poutre en bois - en parallèle les unes adjacent aux autres, caractérisée en ce qu'en direction de la section transversale de la poutre les lamelles extérieures (5a,
5d ; 7a, 7f) sont semi-débitées sur maille et la ou les lamelles intermédiaires (5b,
5c ; 7b-e) sont tangentielles, tellement que concernant les lamelles semi-débitées
sur maille, l'angle entre l'anneau annuel de croissance et la largeur de la lamelle
est compris entre 60° et 30°, et concernant les lamelles tangentielles, l'angle entre
l'anneau annuel de croissance et la largeur de la lamelle est compris entre 60° et
90°.
2. Poutre en bois selon la revendication 1, les dimensions et la position réciproque
des lamelles dans la poutre étant telles que l'orientation des anneaux annuels de
croissance est pour l'essentiel symétrique à la surface longitudinale centrale de
la poutre.
3. Poutre en bois selon la revendication 1 ou 2, la poutre présentant une section transversale
rectangulaire et des lamelles juxtaposées présentant respectivement une section transversale
rectangulaire, et la plus grande valeur de section transversale de chaque lamelle
étant orientée à l'angle droit par rapport à la plus grande valeur de section transversale
de la poutre.
4. Poutre en bois selon la revendication 1 ou 2, la poutre présentant une section transversale
rectangulaire et des lamelles juxtaposées présentant respectivement une section transversale
rectangulaire, et la plus grande valeur de section transversale de chaque lamelle
étant orientée parallèlement à la plus grande valeur de section transversale de la
poutre.
5. Poutre en bois selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, chaque lamelle
étant plus mince que 30 millimètres.
6. Poutre en bois selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, une ou plusieurs
lamelles étant composées d'éléments lamellaires reliés dans le sens de la longueur
par assemblage à dents collées.
7. Poutre en bois selon la revendication 6, la poutre étant un sommier avec un versant
incliné à la surface de celui-ci, et le versant étant formé par la lamelle délimitant
la face extérieure de la poutre d'une orientation semi-débitée sur maille et par plusieurs
lamelles adjacentes d'une orientation tangentielle.