Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schwenkschiebetür, die insbesondere für Fahrzeuge
zur Personenbeförderung und/oder den Warentransport wie Omnibusse, Strassenbahnen,
Eisenbahnwagen usw. geeignet ist.
Stand der Technik
[0002] Eine Schwenkschiebetür der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus DE 36 30
229 A1 (Kiekert GmbH) bekannt. Diese Druckschrift stellt eine zweiflüglige Tür dar,
bei der jedes Blatt durch mindestens zwei an einem Türbaum befestigte Rollenhebel
geführt wird, welche mit einer Rolle je in eine Führungsschiene am Türblatt eingreifen.
Zur Betätigung der Tür ist für jedes Türblatt eine Zylinderkolbenanordnung vorgesehen,
welche zum Öffnen das Türblatt zunächst über ein Hebelgestänge im wesentlichen quer
zur Fahrzeuglängsrichtung ausschwenkt und anschliessend mittels einer Schienen-Rollen-Führung
in Fahrzeuglängsrichtung zur Seite verschiebt.
[0003] Da die elektrisch angetriebene Zylinderkolbenanordnung nur während des Öffnens oder
Schliessens der Tür unter Strom stehen kann, ist zur Verriegelung der Tür ein Totpunktmechanismus
notwendig, der gewährleistet, dass ein Manipulieren an der geschlossenen Tür nicht
zu deren unbeabsichtigtem Öffnen führen kann. Dieser Totpunktmechanismus muss beim
Einbau der Tür und anschliessend in regelmässigen Wartungsintervallen genau justiert
werden, was im rauhen und mit grossen auftretenden Temperaturunterschieden verbundenen
Betrieb von Fahrzeugen schwierig und aufwendig ist.
[0004] In DE 43 34 403 A1(IFE Industrie-Einrichtungen) wird eine Schwenkschiebetür für Fahrzeuge
beschrieben, bei der zumindest ein Türblatt mittels eines Schlittens an einer Schiene
axial verschieblich und um die Schiene verschwenkbar aufgehängt und durch Türführungen
geführt ist. Der Schlitten wird durch eine im wesentlichen parallel zur Schiene angeordnete
Spindel eines Spindel-Mutter-Triebes angetrieben. Auf einer Seite wird die Spindel
durch einen Elektromotor angetrieben, auf der gegenüberliegenden Seite ist sie über
einen Freilauf mit einer Aufnahme verbunden, die durch eine Bremse wahlweise drehfest
oder drehbar gelagert ist. Der Freilauf gestattet die Verdrehung der Spindel in der
Richtung, die der Schliessbewegung der Türe entspricht und verhindert durch die Blockierung
der umgekehrten Drehrichtung eine unbeabsichtigte Öffnung der Tür. Zum Öffnen der
Tür muss die Bremse der Aufnahme gelöst werden, damit die Spindel in die Gegenrichtung
gedreht werden kann.
[0005] Die Schwenkschiebetür gemäss dieser Druckschrift erfordert eine aufwendige und relativ
grossräumige Konstruktion im Deckenbereich über der Tür. Die dafür notwendigen Raumverhältnisse
sind - wenn überhaupt - meistens nur bei Eisenbahnwagen, nicht aber bei Strassenfahrzeugen
vorhanden.
[0006] Um die gestiegenen Sicherheitsanforderungen an heutige Personenbeförderungseinrichtungen
zu erfüllen, muss eine zeitgemässe Schwenkschiebetür einerseits eine sichere Verriegelung
der Tür während der Fahrt und andrerseits eine zuverlässige Möglichkeit zur Entriegelung
der Tür in Notfällen gewährleisten. Weiter ist ein möglichst rascher Öffnungs- und
Schliessvorgang erwünscht, um zum Beispiel bei Omnibussen die Wartezeit bei Haltestationen
nicht unnötig zu verlängern. Eine solche Schwenkschiebetür sollte zudem mitsamt ihrem
Betätigungsmechanismus eine möglichst kompakte und raumsparende Konstruktion aufweisen,
damit sie auch in bestehende Fahrzeuge einbaubar ist, ohne dass deren Karosserie,
insbesondere im Bereich des Dachrahmens, wesentlich verändert werden muss. Weiter
ist aus Kostengründen eine möglichst einfache und wartungsfreundliche Konstruktion
einer solchen Schwenkschiebetür erwünscht.
[0007] Bisher bekannte Schwenkschiebetüren vermögen diese zum Teil gegensätzlichen Anforderungen
nicht in einem befriedigenden Ausmass zu erfüllen.
Darstellung der Erfindung
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Schwenkschiebetür
der eingangs genannten Art, welche die an heutige Personenbeförderungseinrichtungen
gestellten Sicherheitsanforderungen erfüllt und eine einfache und zugleich raumsparende
Konstruktion aufweist.
[0009] Eine erfindungsgemässe Schwenkschiebetür der eingangs genannten Art zeichnet sich
dadurch aus, dass sie ein Türblatt aufweist, das mittels Verbindungsmitteln mit einem
Mutterglied drehfest verbunden ist. Das Mutterglied ist nach Art eines Spindel-Mutter-Triebes
durch eine Spindel im wesentlichen horizontal entlang der Fahrzeugwand verschiebbar,
welche die Türöffnung aufweist. Die Spindel ist durch Antriebsmittel zur Drehung antreibbar,
die eine Selbsthemmung aufweisen. Durch diese Selbsthemmung wird eine sichere Verriegelung
der Tür in irgend einer beliebig wählbaren Stellung, insbesondere in geschlossener
Stellung, gewährleistet, sobald der Spindelantrieb ausgeschaltet ist. Selbsthemmende
Antriebsmittel sind als Antriebsmittel definiert, die eine Bewegungs- und/oder Kraftübertragung
nur in eine Richtung zulassen (von einem antreibenden Element zu einem angetriebenen
Element), in die Gegenrichtung jedoch blockieren. Eine Schwenkschiebetür gemäss der
Erfindung kann einflüglig, zweiflüglig oder mehrflüglig ausgeführt sein.
[0010] Vorzugsweise weisen die Spindelantriebsmittel einen Elektromotor auf und ein Schneckengetriebe,
über welches die Spindel durch den Elektromotor zur Drehung antreibbar ist. Die für
die Türverriegelung erforderliche Selbsthemmung des Spindelantriebes wird dann durch
die bei Schneckengetrieben systembedingt gegebene Selbsthemmung geliefert. Als Alternative
können jedoch auch andere Antriebsmittel mit Selbsthemmung verwendet werden, wie z.B.
ein selbsthemmendes Planetengetriebe, ein mit einem Freilauf gekoppeltes Getriebe
usw.
[0011] Bei einer Schwenkschiebetür mit Spindelantrieb kann zur Entriegelung der Tür in Notfällen
eine mittels einer Notbetätigungsvorrichtung lösbare Kupplungsvorrichtung zwischen
der Spindel und den Antriebsmitteln vorgesehen sein und das Spindelgewinde einen Steigungswinkel
aufweisen, der ein zum Öffnen der Tür von Hand erforderliches Verschieben des mit
dem Türblatt verbundenen Muttergliedes auf der von den Antriebsmitteln entkuppelten
Spindel ermöglicht. Dadurch kann in Notfällen die Tür geöffnet werden, indem zunächst
durch Betätigung der Notbetätigungsvorrichtung die Spindel von den Antriebsmitteln
entkuppelt und somit die Tür entriegelt wird, und anschliessend das entriegelte Türblatt
von Hand zur Seite geschoben wird. Es leuchtet ein, dass dieser Aspekt der Erfindung
nicht zwingend im Zusammenhang mit den Antriebsmitteln mit Selbsthemmung eingesetzt
werden muss.
[0012] Die lösbare Kupplungsvorrichtung weist vorzugsweise eine Bogenzahnkupplung auf, die
ein eine Innenverzahnung aufweisendes Taschenteil hat und ein Nabenteil einer Aussenverzahnung,
welche mit der Innenverzahnung des Taschenteils zusammenwirkt. Eines der Teile des
aus dem Taschenteil und dem Nabenteil bestehenden Teilepaares ist drehfest mit der
Spindel verbunden, das andere Teil des Teilepaares ist drehfest mit den Antriebsmitteln
verbunden. Die Wirkverbindung zwischen dem Taschenteil und dem Nabenteil kann durch
Betätigung der Notbetätigungsvorrichtung gelöst werden.
[0013] Anstelle einer Bogenzahnkupplung kann auch eine andere geeignete Kupplung (z.B. eine
Scheibenkupplung) verwendet werden, durch welche im Notfall die Wirkverbindung zwischen
der Spindel und den Antriebsmitteln gelöst werden kann.
[0014] Der Steigungswinkel des Spindelgewindes ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung grösser als 45 Grad. Vorzugsweise ist dieser Steigungswinkel sogar grösser
als 60 Grad, um ein besonders leichtes Verschieben des mit dem Türblatt verbundenen
Muttergliedes auf der von den Antriebsmitteln entkuppelten Spindel zu ermöglichen.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schwenkschiebetür
zur Erleichterung des Öffnens der Tür von Hand in Notfällen eine Hilfsöffnungsvorrichtung
auf, welche nach Betätigung der Notbetätigungsvorrichtung die Tür selbsttätig mittels
Federkraft zumindest soweit öffnet, dass das Türblatt anschliessend von Hand um eine
seitliche Türblattkante herum greifbar ist.
[0016] Bei einer erfindungsgemässen Schwenkschiebetür können die Verbindungsmittel zur Führung
des Türblattes quer zur Fahrzeugwand einen Hebel umfassen, der mit einer Führungsrolle
in eine mit dem Fahrzeugrahmen fest verbundene, im wesentlichen gerade Führungsschiene
eingreift, um die Querbewegung des Türblattes mit seiner Längsbewegung zu koppeln.
Der Führungshebel und die Führungsschiene sind vorzugsweise derart angeordnet, dass
die Kopplung von Längs- und Querbewegung im wesentlichen während des gesamten Bewegungsablaufs
beim Öffnen bzw. beim Schliessen der Tür erfolgt. Damit wird ein abrupter, ruckartiger
Übergang von einer Schwenkbewegung des Türblattes im wesentlichen quer zur Fahrzeugwand
zu einer Verschiebungsbewegung im wesentlichen längs zur Fahrzeugwand vermieden, weil
die Längsbewegung und die Querbewegung des Türblattes im wesentlichen gleichzeitig
ausgeführt werden. Dieser Aspekt der Erfindung kann unabhängig vom Spindelantrieb
für Schwenkschiebetüren eingesetzt werden.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Schwenkschiebetür zusätzlich
eine Verriegelungsvorrichtung mit einem Hubmagnet zur zusätzlichen Verriegelung der
Tür aufweisen.
[0018] Vorteilhafterweise weist eine erfindungsgemässe Schwenkschiebetür zur Führung des
Türblattes weiter zwei Schwenkbügel auf, die an einem um eine vertikale Achse drehbar
am Fahrzeugrahmen gelagerten Türbaum angebracht sind. An den beiden Bügeln, von denen
vorzugsweise einer oben und der andere unten am Türbaum angebracht ist, ist je eine
Kugelhülse gelenkig angeordnet. Jede dieser Kugelbüchsen wirkt mit je einer auf entsprechender
Höhe im wesentlichen horizontal am Türblatt befestigten Welle zusammen, indem sie
nach Art einer Längsführung auf der Welle geführt wird. Durch die zwei Längsführungen
aus Welle und Kugelhülse und die Verbindungsmittel zwischen Türblatt und Mutterglied
wird das Türblatt an insgesamt drei Punkten geführt.
[0019] Anstelle der aus Kugelhülse und Welle bestehenden Längsführungen können auch andere
geeignete Längsführungen (z.B. Schienen-Rollen-Führungen) verwendet werden, um das
Türblatt während des Öffnens und Schliessens der Tür zu führen und in offener bzw.
geschlossener Stellung zu halten. Zudem können zur Erhöhung der Stabilität des Türblattes
auch mehr als zwei Längsführungen vorgesehen sein.
[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schwenkschiebetür
zwei Türblätter auf. Die beiden Türblätter werden durch eine einzige Spindel angetrieben,
deren Gewindegänge auf beiden Spindelhälften gegenläufig ausgebildet sind, um die
mit den Türblättern verbundenen Mutterglieder je entlang einer Spindelhälfte in entgegengesetzten
Richtungen zu bewegen. Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung die
Spindel sowohl an beiden Spindelenden als auch in der Spindelmitte gelagert.
[0021] Insgesamt ist die erfindungsgemässe Schwenkschiebetür im Vergleich zu bisher bekannten
Schwenkschiebetüren sehr wartungsfreundlich und zeichnet sich durch eine kompakte
Bauweise aus, da sie weder hydraulische noch pneumatische Antriebsmittel ausweist
und keinerlei aufwendige Zusatzvorrichtungen zur Verriegelung der Tür oder für die
Notöffnung der Tür benötigt.
[0022] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung dient in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen nur als Beispiel für
ein besseres Verständnis der Erfindung und ist nicht als Einschränkung des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen definiert wird, aufzufassen.
Für den Fachmann sind aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen und der Gesamtheit der Patentansprüche weitere vorteilhafte Ausführungsformen
und Merkmalskombinationen ohne weiteres erkennbar, die jedoch immer noch innerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0023] Die Zeichnungen stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Tür gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in geschlossener Stellung
von innen;
- Fig. 2
- die Tür aus Fig. 1 von der Seite;
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Ansicht der geschlossenen Tür aus Fig. 1 von oben;
- Fig. 4
- gleiche Ansicht wie in Fig. 3 der Tür in geöffneter Stellung;
- Fig. 5
- eine Detailansicht von oben auf einen Schwenkbügel für die Tür aus Fig. 1, einmal
in geschlossener und einmal in geöffneter Stellung der Tür;
- Fig. 6
- in gleicher Ansicht wie in Fig. 4 eine Teilansicht einer Tür gemäss einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0024] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Schwenkschiebetür
in einer Ansicht von innen (vom Innenraum eines Fahrzeuges aus) dargestellt und Fig.
2 zeigt diese Tür in einer Ansicht von der (in Bezug auf Fig. 1 rechten) Seite.
[0025] Die dargestellte Schwenkschiebetür hat zwei Türblätter 80; 90. Wie in Fig. 3 und
4 zu erkennen ist, ist jedes der Türblätter 80; 90 über Verbindungsmittel 25, 23,
22; 35, 33, 32 in Bezug auf die nachfolgend beschriebene Spindel 10 drehfest, aber
um Schwenkachsen, die im wesentlichen zu den weiter hinten beschriebenen Türbäumen
21; 31 parallel sind, schwenkbar mit einem Mutterglied 20; 30 verbunden. Die beiden
Mutterglieder 20; 30 sind nach Art eines Spindel-Mutter-Triebes durch eine Spindel
10 im wesentlichen horizontal entlang der Fahrzeugwand 14 verschiebbar, welche die
Türöffnung aufweist. Die Gewindegänge der Spindel 10 sind auf beiden Spindelhälften
gegenläufig ausgebildet sind, um die mit den Türblättern 80; 90 verbundenen Mutterglieder
20; 30 je entlang einer Spindelhälfte in entgegengesetzten Richtungen zu bewegen.
Die Spindel 10 ist sowohl an beiden Spindelenden als auch in der Spindelmitte gelagert,
wobei die Spindellager in Lagersitzen angeordnet sind, die über Verbindungsstreben
fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden sind. Der Übersichtlichkeit halber ist in den
Figuren der Fahrzeugrahmen bloss durch ein beispielhaftes Fahrzeugrahmenteil in Form
eines parallel zur Fahrzeugwand 14 angeordneten Trägers 16 angedeutet.
[0026] Die Spindel 10 wird durch Antriebsmittel 60, 64 zur Drehung angetrieben. Ein am Fahrzeugrahmen
befestigter Elektromotor 60 treibt eine Schnecke eines Schneckengetriebes 64 an. Die
Schnecke ihrerseits treibt ein Zahnrad des Schneckengetriebes 64 an, wobei dieses
Zahnrad eine der Schnecke entsprechende Paarverzahnung aufweist. Wie allgemein bei
Schneckengetrieben üblich, weist das Schneckengetriebe 64 in umgekehrter Antriebsrichtung,
d.h. bei treibendem Zahnrad, eine Selbsthemmung auf. Bei der in den Figuren dargestellten
Ausführungsform der Erfindung ist der Wirkungsgrad des Schneckengetriebes bei treibendem
Zahnrad kleiner als null, was bedeutet, dass die Selbsthemmung des Schneckengetriebes
64 ein Antreiben der Schnecke durch das Zahnrad vollständig verhindert. Dadurch wird
eine sichere Verriegelung der erfindungsgemässen Schwenkschiebetür in irgend einer
beliebig wählbaren Stellung, insbesondere in geschlossener Stellung, gewährleistet.
Sobald der Elektromotor 60 ausgeschaltet ist, blockiert die Schnecke das Zahnrad des
Schneckengetriebes 64 und somit auch die über die Bogenzahnkupplung 50 drehfest mit
dem Zahnrad des Schneckengetriebes 64 verbundene Spindel 10. Die Spindel 10 kann nicht
mehr gedreht werden, wodurch die Mutterglieder 20; 30 auf der Spindel blockiert und
somit die Türblätter 80; 90 verriegelt sind.
[0027] Zur Entriegelung der Tür in Notfällen ist eine mittels einer Notbetätigungsvorrichtung
(nicht dargestellt) lösbare Kupplungsvorrichtung 50 zwischen der Spindel 10 und den
Antriebsmitteln 60, 64 vorgesehen. Das Zahnrad des Schneckengetriebes 64 ist drehfest
(z.B. über eine Welle) mit dem Taschenteil 52 einerBogenzahnkupplung 50 verbunden.
Das Nabenteil 54 der Bogenzahnkupplung 50 ist drehfest mit der Spindel 10 verbunden.
Das Taschenteil 52 weist eine Innenverzahnung auf, die mit einer Aussenverzahnung
des Nabenteils 54 zusammenwirkt. Durch eine Notbetätigungsvorrichtung (nicht dargestellt)
kann das Taschenteil 52 in axialer Richtung von Nabenteil 54 weg verschoben werden,
so dass das Taschenteil 52 vom Nabenteil 54 und somit die Antriebsmittel 60, 64 von
der Spindel 10 entkuppelt werden, indem die Wirkverbindung zwischen dem Taschenteil
52 und dem Nabenteil 54 gelöst wird.
[0028] Anstelle der Bogenzahnkupplung 50 kann auch eine andere geeignete Kupplung verwendet
werden, durch welche im Notfall die Wirkverbindung zwischen der Spindel 10 und den
Antriebsmitteln 60, 64 gelöst werden kann. Die Bogenzahnkupplung 50 weist allerdings
den Vorteil auf, dass sie winklige Verlagerungen und Verschiebungen zwischen den gekuppelten
Teilen bis zu einem gewissen Grad auszugleichen vermag und eine gewisse Verschwenkbarkeit
zwischen den gekuppelten Teilen zulässt.
[0029] Das Spindelgewinde weist auf beiden Hälften der Spindel 10 je einen grossen Steigungswinkel
auf, damit die Mutterglieder 20; 30 auf der von den Antriebsmitteln 60, 64 entkuppelten
Spindel 10 mit kleiner Kraft verschoben werden können. Dies ermöglicht ein zum Öffnen
der Tür von Hand erforderliches Verschieben der mit den Muttergliedern 20; 30 verbundenen
Türblätter 80; 90. Dadurch kann in Notfällen die Tür geöffnet werden, indem zunächst
durch Betätigung der Notbetätigungsvorrichtung die Spindel 10 von den Antriebsmitteln
60, 64 entkuppelt und somit die Tür entriegelt wird, und anschliessend die entriegelten
Türblätter 80; 90 von Hand zur Seite geschoben werden.
[0030] Der Steigungswinkel des Spindelgewindes auf beiden Hälften der Spindel 10 beträgt
bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Erfindung ungefähr 65 Grad.
Dadurch wird ein leichtes Verschieben der mit den Türblättern 80; 90 verbundenen Mutterglieder
20; 30 auf der von den Antriebsmitteln 60, 64 entkuppelten Spindel 10 und somit ein
händiges Öffnen der Tür mit kleinem Kraftaufwand in Notfällen ermöglicht.
[0031] Zur Führung der Türblätter 80; 90 quer zur Fahrzeugwand 14 ist jedes der beiden Türblätter
80; 90 in seinem oberen Bereich in der Nähe der Hauptschliesskante je an einem Verbindungsblech
25; 35 befestigt. Die Hauptschliesskanten der Türblätter befindet sich bei der dargestellten
zweiblättrigen Tür in deren Mitte, wo in geschlossener Stellung die Hauptschliesskanten
der beiden Türblätter aneinanderstossen. Die Verbindungsbleche 25; 35 sind andrerseits
mittels Drehgelenken 23; 33, die um im wesentlichen vertikale Drehachsen schwenkbar
sind, gelenkig an einem Schenkel der Winkelhebel 22; 32 befestigt. Am anderen Schenkel
weisen die Winkelhebel 22; 32 eine Führungsrolle 24; 34 auf, die je in eine mit dem
Fahrzeugrahmen fest verbundene, im wesentlichen gerade Führungsschiene 26; 36 eingreifen.
Die Führungsschienen 26; 36 sind in einer im wesentlichen horizontalen Ebene derart
angeordnet, dass sie einen spitzen Winkel zu einer Vertikalebene durch die Spindel
10 hindurch einschliessen, wobei der Abstand der beiden Führungsschienen 26, 36 zu
dieser Vertikalebene von der Türmitte zu den Türrändern hin zunimmt. Die Winkelhebel
22; 32 sind im Bereich des Hebelwinkels je um eine im wesentlichen vertikale Achse
schwenkbar an den Muttergliedern 20; 30 angebracht. Durch die Führungs- und Verbindungsvorrichtung
22, 23, 24, 25, 26; 32, 33, 34, 35, 36 wird die Querbewegung der Türblätter 80; 90
mit ihrer Längsbewegung gekoppelt, wobei die Führungshebel 22; 32 und die Führungsschienen
26; 36 derart angeordnet sind, dass die Kopplung im wesentlichen während des gesamten
Bewegungsablaufs beim Öffnen bzw. beim Schliessen der Tür erfolgt. Damit wird ein
abrupter, ruckartiger Übergang von einer Schwenkbewegung der Türblätter 80; 90 im
wesentlichen quer zur Fahrzeugwand 14 zu einer Verschiebungsbewegung im wesentlichen
längs zur Fahrzeugwand 14 vermieden, weil die Längsbewegung und die Querbewegung der
Türblätter 80; 90 im wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden.
[0032] Zur Führung und Halterung der Türblätter 80; 90 sind diese weiter im Bereich der
Nebenschliesskante (auf der anderen Seite der Türblätter als die Hauptschliesskante)
mittels weiterer Führungs- und Verbindungsmitteln je an einem um eine vertikale Achse
drehbar am Fahrzeugrahmen gelagerten Türbaum 21; 31 angebracht. Dazu sind an jedem
Türbaum 21; 31 je ein oberer und ein unterer bogenförmig gekrümmter Schwenkbügel 89,
87; 99, 97 befestigt. An den Schwenkbügel 89, 87; 99, 97 sind je eine Kugelhülse 83,
85; 93, 95 gelenkig derart angeordnet, dass sie um vertikale Schwenkachsen bezüglich
des zugeordneten Schwenkbügels 89, 87; 99, 97 schwenkbar sind. Jede dieser Kugelhülsen
83, 85; 93, 95 wirkt mit je einer auf entsprechender Höhe im wesentlichen horizontal
am Türblatt 80; 90 befestigten Welle 82, 84; 92, 94 zusammen, indem sie nach Art einer
Längsführung die entsprechende Welle führt. Somit wird jedes der Türblätter 80; 90
einerseits durch zwei Längsführungen, bestehend aus Welle 82, 84; 92, 94 und Kugelhülse
83, 85; 93, 95, sowie andrerseits durch die Verbindungsmittel 22, 23, 24, 25, 26;
32, 33, 34, 35, 36 zwischen Türblatt 80; 90 und Mutterglied 20; 30 an insgesamt drei
Punkten geführt und gehalten.
[0033] In der Figur 5 sind der (in Bezug auf Fig. 1 linke) Türbaum 21, der daran befestigte
untere Schwenkbügel 87, die an diesem angelenkte Kugelhülse 85 und die durch die Kugelhülse
85 geführte Welle 84, die horizontal am Türblatt 80 in dessen unterem Bereich befestigt
ist, in einer geschlossenen Position des Türblattes 80 dargestellt. Weiter sind in
der selben Figur 5 der untere Schwenkbügel und die Kugelhülse in einer geöffneten
Position des Türblattes dargestellt, wobei der Schwenkbügel in geöffneter Position
mit 87' und die Kugelhülse in geöffneter Position mit 85' bezeichnet sind.
[0034] Die Schwenkschiebetür gemäss der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der
Erfindung weist zusätzlich eine mit einem Hubmagnet betätigbare Verriegelungsvorrichtung
45 auf, um die Tür in ihrer geschlossenen Stellung zusätzlich zu der durch das Schneckengetriebe
gewährleisteten Verriegelung zu verriegeln.
[0035] Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Erfindung steht die geöffnete
Tür bloss ungefähr 90 mm von der Karosserie vor, was einen weiteren Vorteil der erfindungsgemässen
Schwenkschiebetür im Vergleich zu den bekannten Schwenkschiebetüren darstellt, die
in der Regel 120 und mehr mm von der Karosserie vorstehen.
[0036] Zur Erleichterung des Öffnens der Tür von Hand in Notfällen weist die Schwenkschiebetür
gemäss der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Erfindung eine Hilfsöffnungsvorrichtung
auf, welche nach Betätigung der Notbetätigungsvorrichtung (nicht dargestellt) die
Tür selbsttätig mittels Federkraft zumindest soweit öffnet, dass die Türblätter anschliessend
von Hand um eine seitliche Türblattkante herum greifbar sind. Dazu werden auf der
Spindel 10 zwischen den Muttergliedern 20; 30 und der Spindelmitte je ein Mitnehmer
71; 75 ohne Gewinde auf der Spindel 10 geführt. Die Mitnehmer 71; 75 werden beim Schliessen
der Tür von den Muttergliedern 20; 30 am Ende des Schliessvorgangs gegen zwei zwischen
den Mitnehmern 71; 75 und der Spindelmitte angeordnete Druckfedern 72; 76 geführt,
so dass sie diese zusammendrücken. Bei Öffnen der Tür werden die Mitnehmer 71; 75
am Anfang des Öffnungsvorgangs durch die Druckfedern 72; 76 den Muttergliedern 20;
30 nachgeschoben, bis die Druckfedern 72; 76 entspannt sind. Die Mitnehmer 71; 75
wirken je auf eine Schubstange 73; 77, welche je um vertikale Schwenkachsen schwenkbar
an einem Umlenkhebel 74; 78 angelenkt sind und diesen betätigen. Die Umlenkhebel sind
ungefähr in ihrer Mitte um eine vertikale Drehachse schwenkbar mit dem Fahrzuegrahmen
verbunden und betätigen je eine fest an den Türbäumen 21; 31 angebrachte Scheibe 69;
79, mit der sie an ihrem der Verbindungsstelle mit den Schubstangen 73; 77 gegenüberliegenden
Enden über je ein Schwenkgelenk mit vertikaler Drehachse gelenkig verbunden sind.
Beim Öffnen der Tür wirken die Umlenkhebel 74; 78 derart auf die Scheiben 69; 79 und
die mit ihnen verbunden Türbäume 21; 31, dass diese die Türblätter 80; 90 nach aussen
schwenken.
[0037] Insgesamt wird bei der in den Figuren dargestellten Hilfsöffnungsvorrichtung die
Federkraft der Druckfeder 72; 76 durch das Umlenkgestänge 73, 74; 77, 78 derart auf
den Türbaum 21; 31 übertragen, dass dieser nach einer Lösung der Kupplung 50 zwischen
den Antriebsmitteln 60, 64 und der Spindel 10 im Anschluss an die Betätigung der Notbetätigungsvorrichtung
(was die Entriegelung der Spindel 10 und somit auch der Mutterglieder 20; 30 zur Folge
hat) das Türblatt 80; 90 selbsttätig nach aussen schwenkt. Danach können die Türblätter
80; 90 von Hand um ihre Hauptschliesskante herum ergriffen werden und aufgrund der
grossen Steigung des Spindelgewindes mit kleinem Kraftaufwand zu Seite geschoben werden.
[0038] Bei einer alternativen, nicht in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist das oben erläuterte Umlenkgestänge 73, 74; 77, 78 der Hilföffnungsvorrichtung
durch einen Seilzugmechanismus ersetzt. Dazu sind auf der Spindel zwischen den Muttergliedern
und der Spindelmitte wiederum je ein Mitnehmer ohne Gewinde auf der Spindel angeordnet
und werden auf dieser geführt. An den Mitnehmern ist je ein Seil befestigt, das über
eine Umlenkrolle auf einen fest am entsprechenden Türbaum angebrachten Hebel wirkt.
An diesem Hebel ist weiter eine Gasdruckfeder an ihrem einen Längesende angelenkt.
Das andere Längsende der Gasdruckfeder ist am Fahrzeugrahmen angelenkt. Jeder der
Mitnehmer werden beim Schliessen der Tür am Ende des Schliessvorgangs vom entsprechenden
Mutterglied mitgenommen und zur Spindelmitte hin verschoben. Dabei wirkt der Mitnehmer
über das Seil und den Hebel derart auf den zugeordneten Türbaum, dass er dessen Schliessbewegung
unterstützt. Gleichzeitig verrichtet der Türhebel Arbeit gegen die Gasdruckfeder,
indem er diese zusammendrückt. Bei Öffnen der Tür drückt die Gasdruckfeder am Anfang
des Öffnungsvorgangs derart auf den am Türbaum befestigten Hebel, dass er die Öffnungsbewegung
des Türbaums unterstützt. Gleichzeitig wird über den Hebel und das Seil der am Seil
befestigte Mitnehmer dem zugeordneten Mutterglied nachgezogen, bis das Seil entspannt
ist. Insgesamt wird bei dieser alternativen Hilfsöffnungsvorrichtung die Federkraft
einer Druckfeder derart auf den Türbaum übertragen, dass dieser nach einer Lösung
der Kupplung zwischen den Antriebsmitteln und der Spindel im Anschluss an die Betätigung
der Notbetätigungsvorrichtung (was die Entriegelung der Spindel und somit auch der
Mutterglieder zur Folge hat) das entsprechende Türblatt selbsttätig nach aussen schwenkt.
Danach können die Türblätter wiederum von Hand um ihre Hauptschliesskante herum ergriffen
werden und aufgrund der grossen Steigung des Spindelgewindes mit kleinem Kraftaufwand
zu Seite geschoben werden.
[0039] In der Figur 6 ist in einer der Figur 4 entsprechenden Ansicht eine Teilansicht einer
Tür gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die
in der Figur 6 dargestellte Schwenkschiebetür umfasst die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte
Schwenkschiebetür vollständig und unterscheidet sich von der letzteren einzig dadurch,
dass sie mit einer zusätzlichen Führungseinrichtung 142, 144, 146 zur besseren Führung
des Türblattes 180 beim Öffnen und Schliessen ausgerüstet ist.
[0040] Gleich wie die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schwenkschiebetür umfasst die
in der Figur 6 dargestellte Schwenkschiebetür eine im wesentlichen horizontal entlang
der die Türöffnung aufweisenden Fahrzeugwand 114 angeordnete Spindel 110, welche mit
einem Mutterglied 120 nach Art eines Spindel-Mutter-Triebes zusammenwirkt. Ein Türblatt
180 ist über Verbindungsmittel 125, 123, 122 in Bezug auf die Spindel 110 drehfest,
aber um Schwenkachsen, die im wesentlichen zu den zum Türbaum 121 parallel sind, schwenkbar
mit einem Mutterglied 120 verbunden. Zur Führung des Türblattes 180 quer zur Fahrzeugwand
114 ist das Türblatt 180 in seinem oberen Bereich an einem Verbindungsblech 125 befestigt.
Das Verbindungsblech 125 ist andrerseits um eine im wesentlichen vertikale Drehachse
123 schwenkbar an einem der beiden Schenkel eines Winkelhebels 122 angelenkt. Am anderen
Schenkel weist der Winkelhebel 122 eine Führungsrolle 124 auf, die in eine mit dem
Fahrzeugrahmen fest verbundene, im wesentlichen gerade Führungsschiene 126 eingreift.
Die Führungsschiene 126 ist in einer im wesentlichen horizontalen Ebene derart angeordnet,
dass sie einen spitzen Winkel zu einer Vertikalebene durch die Spindel 110 hindurch
einschliesst, wobei der Abstand der Führungsschienen 126 zu dieser Vertikalebene von
der Türmitte zum Türrand hin zunimmt. Der Winkelhebel 122 ist im Bereich des Hebelwinkels
um eine im wesentlichen vertikale Drehachse schwenkbar am Mutterglied 120 angelenkt.
[0041] Um im Vergleich zu der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Schwenkschiebetür die
Führung und die Stabilität des Türblattes 180 beim Öffnen und Schliessen der Tür zu
verbessern, ist bei der in Figur 6 dargestellten Schwenkschiebetür eine weitere gerade
Führungsschiene 146 im wesentlichen parallel zur Spindel 110 fest am Fahrzeugrahmen
befestigt. Ein einarmiger Lenkhebel 142 ist an einem seinerLängsenden am Winkelhebel
122 angelenkt, wobei der Lenkhebel 142 bezüglich des Winkelhebels 122 um die gleiche
Drehachse 123 schwenkbar ist wie das oben erwähnte Verbindungsblech 125. An seinem
anderen Längsende weist der Lenkhebel 142 eine Führungsrolle 144 auf, welche in die
oben erwähnte, zur Spindel 110 parallele Führungsschiene 146 eingreift. Beim Öffnen
und Schliessen der Tür wird der Lenkhebel 142 durch die bloss in einer Richtung in
der Führungsschiene 146 verschiebbare Führungsrolle 144 geführt. Dadurch wird der
Winkelhebel 122 und somit auch das über das Verbindungsblech 125 an diesem befestigte
Türblatt 180 im Vergleich zu der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung zusätzlich geführt und stabilisiert.
[0042] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung eine Schwenkschiebetür
bereit gestellt wird, die im Vergleich zu den bisher bekannten Schwenkschiebetüren
sehr wartungsfreundlich ist und sich durch eine kompakte Bauweise auszeichnet, da
sie weder hydraulische noch pneumatische Antriebsmittel aufweist und keinerlei aufwendige
Zusatzvorrichtungen zur Verriegelung der Tür oder für die Notöffnung der Tür benötigt.
1. Schwenkschiebetür, insbesondere für Fahrzeuge, mit einem Türblatt (80; 90), das mittels
Verbindungsmitteln mit einem Mutterglied (20; 30) drehfest verbunden ist, wobei das
Mutterglied (20; 30) nach Art eines Spindel-Mutter-Triebes durch eine Spindel (10)
im wesentlichen horizontal entlang einer die Türöffnung aufweisenden Fahrzeugwand
(14) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (10) durch Antriebsmittel
(60, 64) zur Drehung antreibbar ist, die eine Selbsthemmung aufweisen, derart dass
eine sichere Verriegelung der Tür in geschlossener Stellung gewährleistet ist.
2. Schwenkschiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel
(60, 64) einen Elektromotor (60) aufweisen und ein Schneckengetriebe (64), über welches
die Spindel (10) durch den Elektromotor (60) zur Drehung antreibbar ist.
3. Schwenkschiebetür insbesondere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Entriegelung der Tür in Notfällen eine mittels einer Notbetätigungsvorrichtung
lösbare Kupplungsvorrichtung (50) zwischen der Spindel (10) und den Antriebsmitteln
(60, 64) vorgesehen ist und das Spindelgewinde einen Steigungswinkel aufweist, der
ein zum Öffnen der Tür von Hand erforderliches Verschieben des mit dem Türblatt (80;
90) verbundenen Muttergliedes (80; 90) auf der von den Antriebsmitteln (60, 64) entkuppelten
Spindel (10) ermöglicht.
4. Schwenkschiebetür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsvorrichtung
eine Bogenzahnkupplung (50) mit einem eine Innenverzahnung aufweisenden Taschenteil
(52) und einem eine mit der Innenverzahnung des Taschenteils (52) zusammenwirkende
Aussenverzahnung aufweisenden Nabenteil (54) umfasst, wobei ein Teil (54) des aus
dem Taschenteil (52) und dem Nabenteil (54) bestehenden Teilepaares drehfest mit der
Spindel (10) verbunden ist und das andere Teil (52) des Teilepaares drehfest mit den
Antriebsmitteln (60, 64) verbunden ist und die Wirkverbindung zwischen dem Taschenteil
(52) und dem Nabenteil (54) lösbar ist.
5. Schwenkschiebetür nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Steigungswinkel des Spindelgewindes grösser als 45 Grad ist.
6. Schwenkschiebetür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steigungswinkel
des Spindelgewindes grösser als 60 Grad ist.
7. Schwenkschiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Erleichterung des Öffnens der Tür von Hand in Notfällen eine Hilfsöffnungsvorrichtung
(71, 72, 73, 74, 69; 75, 86, 77, 78, 79) vorgesehen ist, welche nach Betätigung der
Notbetätigungsvorrichtung die Tür selbsttätig mittels Federkraft zumindest soweit
öffnet, dass das Türblatt (80; 90) anschliessend von Hand um eine seitliche Türblattkante
herum greifbar ist.
8. Schwenkschiebetür insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsmittel zur Führung des Türblattes (80; 90) quer zur Fahrzeugwand
(14) einen Hebel (22; 32) umfassen, der mit einer Führungsrolle (24; 34) in eine mit
dem Fahrzeugrahmen fest verbundene, im wesentlichen gerade Führungsschiene (26; 36)
eingreift, um die Querbewegung des Türblattes (80; 90) mit seiner Längsbewegung zu
koppeln.
9. Schwenkschiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Verriegelungsvorrichtung (45) zur zusätzlichen Verriegelung der Tür einen Hubmagnet
aufweist.
10. Schwenkschiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie
zur Führung des Türblattes (80; 90) weiter zwei an einem um eine vertikale Achse drehbar
am Fahrzeugrahmen gelagerten Türbaum (21; 31) angebrachte Schwenkbügel (87, 89; 97,
99) aufweist, an denen je eine Kugelhülse (85, 83; 95, 93) gelenkig angeordnet ist,
welche mit je einer im wesentlichen horizontal am Türblatt (80; 90) befestigten Welle
(84, 82; 94, 92) nach Art einer Längsführung zusammenwirkt.
11. Schwenkschiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
sie zwei Türblätter (80; 90) aufweist und eine einzige Spindel (10), deren Gewindegänge
auf beiden Spindelhälften gegenläufig ausgebildet sind, um die mit den Türblättern
(80; 90) verbundenen Mutterglieder (20; 30) je entlang einer Spindelhälfte entgegengesetzt
zu bewegen.
12. Strassenfahrzeug zur Personenbeförderung mit einer Schwenkschiebetür nach einem der
Ansprüche 1 bis 11.