[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen.
[0002] In der industriellen Fertigung werden Formteile bzw. Formkörper unterschiedlichster
Geometrie benötigt. Die Anforderungen an die Eigenschaften der Formteile sind dabei
unterschiedlich. Besondere Schwierigkeiten bereitet die Herstellung von Formteilen
aus bzw. mit schwer formbaren Werkstoffen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Formteilen aufzuzeigen, welches die Herstellung von Formteilen vereinfacht, verbilligt
oder überhaupt erst ermöglicht und/oder welches wesentlich dazu beiträgt, die Qualität
und die Eigenschaften von Formteilen zu verbessern. Insbesondere sollte die Herstellung
von Formteilen aus bzw. mit schwer formbaren Werkstoffen ermöglicht werden.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Grundkörper durch thermisches
Spritzen beschichtet wird, wobei ein pulverförmiger Zusatzwerkstoff mittels eines
Gases auf die zu beschichtende Oberfläche des Grundkörpers geleitet wird, ohne daß
die Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes im Gasstrahl geschmolzen werden.
[0005] Das thermische Spritzen zum Beschichten kennt als Verfahrensvarianten das autogene
Flammspritzen oder das Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen, das Lichtbogenspritzen,
das Plasmaspritzen, das Detonationsspritzen und das Laserspritzen.
[0006] Thermische Spritzverfahren werden in allgemeiner Form beispielsweise in
- Übersicht und Einführung in das "Thermische Spritzen", Peter Heinrich, Linde-Berichte aus Technik und Wissenschaft, 52/1982, Seiten 29
bis 37,
oder
- Thermisches Spritzen - Fakten und Stand der Technik, Peter Heinrich, Jahrbuch Oberflächentechnik 1992, Band 48, 1991, Seiten 304 bis
327, Metall-Verlag GmbH,
beschrieben.
[0007] Thermische Spritzverfahren zeichnen sich im wesentlichen dadurch aus, daß sie gleichmäßig
aufgetragene Beschichtungen ermöglichen. Durch thermische Spritzverfahren aufgetragene
Beschichtungen können durch Variation der Spritzmaterialien an unterschiedliche Anforderungen
angepaßt werden. Die Spritzmaterialien können dabei in Form von Drähten, Stäben oder
als Pulver verarbeitet werden. Beim thermischen Spritzen kann zusätzlich eine thermische
Nachbehandlung vorgesehen sein.
[0008] In jüngerer Zeit wurde darüber hinaus ein weiteres thermisches Spritzverfahren entwickelt,
welches auch als Kaltgasspritzen bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um eine Art
Weiterentwicklung des Hochgeschwindigkeits-Flammspritzens mit Pulver. Dieses Verfahren
ist beispielsweise in der europäischen Patentschrift EP 0 484 533 B1 beschrieben.
Beim Kaltgasspritzen kommt ein Zusatzwerkstoff in Pulverform zum Einsatz. Die Pulverpartikel
werden beim Kaltgasspritzen jedoch nicht im Gasstrahl geschmolzen. Vielmehr liegt
die Temperatur des Gasstrahles unterhalb des Schmelzpunktes der Pulverpartikel des
Zusatzwerkstoffes (EP 0 484 533 B1) oder aber nur in geringem Maße oberhalb der Schmelztemperatur
des Pulvers. Im Kaltgasspritzverfahren wird also ein im Vergleich zu den herkömmlichen
Spritzverfahren "kaltes" bzw. ein vergleichsweise kälteres Gas verwendet. Gleichwohl
wird das Gas aber ebenso wie in den herkömmlichen Verfahren erwärmt, aber lediglich
auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes
oder auf Temperaturen des Gasstrahles von 100 K bis zu 200 K oberhalb des Schmelzpunktes
der Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes.
[0009] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Pulverpartikel des
Zusatzwerkstoffes im Gasstrahl nicht geschmolzen werden. Dies soll gemäß der Erfindung
bedeuten, daß angestrebt wird, die Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes im Gasstrahl
nicht aufzuschmelzen (d.h. völlig in die flüssige Phase zu wandeln), daß aber nicht
angestrebt wird, daß sich die Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes im Gasstrahl als
Mischung einerseits aus an- und/oder ungeschmolzenen Partikeln und andererseits aus
geschmolzenen Partikeln zusammensetzen. Es kann allerdings dennoch gegebenenfalls
vorkommen, daß (unbeabsichtigt) ein minimaler und vernachlässigbar kleiner Teil der
Pulverpartikel aufgeschmolzen und nicht nur angeschmolzen wird (d.h. in flüssiger
Phase vorliegt). Die Angabe, daß die Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes im Gasstrahl
nicht geschmolzen werden, soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch bedeuten,
daß die Partikel im Gasstrahl im wesentlichen nicht angeschmolzen werden. Dies kann
dadurch sichergestellt werden, daß die Temperatur des Gasstrahles unterhalb des Schmelzpunktes
der Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes liegt. Aber selbst bei Temperaturen des Gasstrahles
von 100 K bis zu 200 K oberhalb des Schmelzpunktes der Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes
kann aufgrund der extrem kurzen Verweilzeit der Partikel im Gasstrahl im Bereich von
Millisekunden ein Schmelzen oder auch ein Anschmelzen der Pulverpartikel verhindert
werden. Die Bedeutung der höheren Gastemperaturen bzw. der Vorteil der Erwärmung des
Gases liegt darin, daß in heißeren Gasen die Schallgeschwindigkeit höher ist und dadurch
auch die Partikelgeschwindigkeit vergleichsweise größer wird.
[0010] Das Kaltgasspritzverfahren besitzt gegenüber herkömmlichen Verfahren des thermischen
Spritzens eine Reihe von Vorteilen. Die thermische Einwirkung und Kraftwirkung auf
die Oberfläche des Substratwerkstoffes ist verringert, wodurch ungewollte Veränderungen
der Materialeigenschaften des Substratwerkstoffes verhindert oder zumindest merklich
verringert werden können. Ebenso können weitgehend Änderungen in der Struktur des
Substratwerkstoffs unterbunden werden.
[0011] Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß die zahlreichen verfahrenstechnischen
Möglichkeiten des thermischen Spritzens nach dem Kaltgasspritzverfahren für die Herstellung
von Formteilen genutzt werden können. Durch die Möglichkeiten der Verwendung unterschiedliche
Pulvermaterialien und Pulvermischungen eröffnet sich eine breite Palette für die Zusammensetzung
von Formteilen.
[0012] Ein Grundkörper kann erfindungsgemäß durch Aufspritzen einer Schicht oder eines Überzugs
mittels des Kaltspritzverfahrens auf eine gewünschte Dicke verstärkt werden. Dabei
können relativ dünne Grundkörper, z.B. ein relativ dünnwandiges nach einem herkömmlichem
Verfahren hergestelltes Formteil, als Ausgangsmaterial verwendet werden. Dieser Grundkörper
wird anschließend durch Aufspritzen von gleichartigem oder unterschiedlichem Material
auf der Innen- und/oder der Außenseite auf die notwendige Dicke verstärkt. Besondere
Vorteile sind zu erzielen, wenn der Grundkörper eine geringere Dicke aufweist als
die durch thermisches Spritzen aufgespritzte Schicht. Diese Variante erleichtert die
Herstellung von Formteilen aus bzw. mit schwer formbaren Werkstoffen.
[0013] Es eignen sich als Grundkörper auch Formkörper aus leicht plastisch verformbarem
Material, beispielsweise Kupfer, Aluminium oder diese enthaltenden Legierungen. Die
Grundkörper können relativ dünn sein, beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 10 mm,
vorzugsweise 0,5 bis 5,0 mm. Nach dem Aufspritzen eines insbesondere schwer formbaren
Materials mittels des Kaltspritzverfahrens kann anschließend der Formkörper, beispielsweise
auf mechanischem Wege oder chemisch durch Auflösen, von der aufgespritzten Schicht
entfernt werden. In diesem Fall bildet allein die Spritzschicht das gewünschte Formteil.
Diese Methode unterstützt in besonderem Maße die Herstellung von Formteilen aus bzw.
mit schwer formbaren Werkstoffen.
[0014] In einer weiteren Variante der Erfindung wird zunächst ein Rohkörper nach einem der
oben beschrieben Möglichkeiten oder nach einer Kombination hergestellt. Dieser Rohkörper
muß noch nicht die gewünschte Form des herzustellenden Formteils aufweisen, sondern
kann im Gegenteil z.B. aus einem flachen Blechkörper bestehen. Nach dem Auftragen
der Schicht durch thermisches Spritzen kann das Werkstück (der beschichtete Roh- oder
Grundkörper oder nur die Schicht) in einem oder mehreren der bekannten Umformprozesse
(Ziehen, Tiefziehen, Walzen, Pressen und dergleichen) weiter bearbeitet werden. Auf
diese Weise erhält man schließlich das gewünschte Formteil. Der Vorteil dieser Variante
liegt darin, daß gespritzte Bleche bzw. Rohkörper sehr feinkörnig und praktisch texturfrei
sind. Ihre Verformung erfolgt daher sehr gleichmäßig und erlaubt höhere Verformungsgrade
als bei Blechen, die durch Glühen oder Walzen hergestellt wurden.
[0015] Erfindungsgemäß kann das Gas für das thermische Spritzen Stickstoff, Helium, Argon,
Neon, Krypton, Xenon, ein Wasserstoff enthaltendes Gas, ein kohlenstoffhaltiges Gas,
insbesondere Kohlendioxid, Sauerstoff, ein Sauerstoff enthaltendes Gas, Luft, Wasserstoff
oder Mischungen der vorgenannten Gase enthalten. Neben den aus der EP 0 484 533 B1
bekannten Gasen Luft und/oder Helium eignen sich auch für das den pulverförmigen Zusatzwerkstoff
tragende Gas ein Stickstoff, Argon, Neon, Krypton, Xenon, Sauerstoff, ein Wasserstoff
enthaltendes Gas, ein kohlenstoffhaltiges Gas, insbesondere Kohlendioxid, Wasserstoff
oder Mischungen der vorgenannten Gase und Mischungen dieser Gase mit Helium. Der Anteil
des Helium am Gesamtgas kann bis zu 90 Vol.-% betragen. Bevorzugt wird ein Heliumanteil
von 10 bis 50 Vol.-% im Gasgemisch eingehalten.
[0016] Es hat sich gezeigt, daß durch den Einsatz von unterschiedlichen Gasen zum Beschleunigen
und Tragen des pulverförmigen Zusatzwerkstoffes die Flexibilität und Wirksamkeit des
Verfahrens wesentlich vergrößert werden kann. Die so hergestellten Schichten haften
sehr gut auf den verschiedensten Substratwerkstoffen, beispielsweise auf Metall, Metallegierungen,
Keramik, Glas, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Beschichtungen sind von hoher Güte, weisen eine außerordentlich geringe
Porosität auf und besitzen extrem glatte Spritzoberflächen, so daß sich in der Regel
eine Nacharbeitung erübrigt. Die erfindungsgemäß eingesetzten Gase besitzen eine ausreichende
Dichte und Schallgeschwindigkeit, um die erforderlichen hohen Geschwindigkeiten der
Pulverpartikel gewährleisten zu können. Das Gas kann dabei inerte und/oder reaktive
Gase enthalten. Mit den genannten Gasen ist die Herstellung von sehr dichten und besonders
gleichmäßigen Beschichtungen möglich, welche sich außerdem durch ihre Härte und Festigkeit
auszeichnen. Die Schichten weisen extrem geringe Oxidgehalte auf. Sie besitzen keine
oder zumindest keine ausgeprägte Textur, d.h. es gibt keine Vorzugsorientierung der
einzelnen Körner oder Kristalle. Das Substrat wird ferner nicht durch eine Flamme
oder ein Plasma erwärmt, so daß keine oder nur extrem geringe Veränderungen am Grundkörper
und auch kein Verzug von Werkstücken durch Wärmespannungen infolge des thermischen
Spritzens auftreten.
[0017] Der Gasstrahl kann auf eine Temperatur im Bereich zwischen 30 und 800 °C erwärmt
werden, wobei alle bekannten pulverförmigen Spritzmaterialien eingesetzt werden können.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für Spritzpulver aus Metallen, Metalllegierungen,
Hartstoffen, Keramiken und/oder Kunststoffen.
[0018] In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Temperatur des Gasstrahles
im Bereich zwischen 300 und 500 °C gewählt. Diese Gastemperaturen eignen sich insbesondere
für den Einsatz von reaktiven Gasen oder reaktiven Gasbestandteilen. Als reaktive
Gas oder Gasbestandteile sind insbesondere Wasserstoffzumischungen, kohlenstoffhaltige
Gase oder stickstoffhaltige Gase zu erwähnen.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung wird ein Gasstrahl mit einem Druck von 5 bis 50 bar
eingesetzt. Vor allem das Arbeiten mit höheren Gasdrucken bringt zusätzliche Vorteile,
da die Energieübertragung in Form von kinetischer Energie erhöht wird. Es eignen sich
insbesondere Gasdrücke im Bereich von 21 bis 50 bar. Hervorragende Spritzergebnisse
wurden beispielsweise mit Gasdrucken von etwa 35 bar erzielt. Die Hochdruckgasversorgung
kann beispielsweise durch das in der deutschen Patentanmeldung DE 197 16 414.5 beschriebene
Verfahren bzw. die dort beschriebene Gasversorgungsanlage sichergestellt werden.
[0020] Im erfindungsgemäßen Verfahren können die Pulverpartikel auf eine Geschwindigkeit
von 300 bis 1600 m/s beschleunigt werden. Im erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich
dabei insbesondere Geschwindigkeiten der Pulverpartikel zwischen 1000 und 1600 m/s,
besonders bevorzugt zwischen 1250 und 1600 m/s, da in diesem Fall die Energieübertragung
in Form von kinetischer Energie besonders hoch ausfällt.
[0021] Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Pulver besitzen bevorzugt Partikelgrößen
von 1 bis 100 µm.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet die Möglichkeit, in Verbindung mit einer Automatisierung
und mit computergesteuerter Bewegung des Grundkörpers oder der Spritzpistole Formteile
besonders rasch und kostengünstig herzustellen (rapid prototyping).
[0023] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können alle geeigneten Vorrichtungen
eingesetzt werden, insbesondere gilt dies für die in der EP 0 484 533 B1 beschriebene
Vorrichtung.
[0024] Besondere Vorteile gegenüber herkömmlichen Formteilen bringen folgende nach der Erfindung
hergestellte Formteile mit sich:
- Formteile, welche einen Grundkörper und eine durch thermisches Spritzen erzeugte Schicht
umfassen, wobei der Grundkörper vorzugsweise eine geringere Dicke aufweist als die
aufgespritzte Schicht und
- Formteile, welche jeweils aus einer (oder auch mehreren) mittels thermischen Spritzens
erzeugten Schicht bestehen.
[0025] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0026] Hierbei zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäß hergestelltes Formteil aus Grundkörper und Schicht;
- Figur 2
- ein erfindungsgemäß hergestelltes Formteil bestehend aus der Spritzschicht;
- Figur 3
- ein erfindungsgemäß hergestelltes Formte bestehend aus der Spritzschicht nach Umformung
mit herkömmlichem Verfahren.
[0027] In Figur 1 ist im Bild A eine geformtes Blech 1 dargestellt. Auf dieses Blech1 wird
durch thermisches Spritzen nach dem Kaltgasspritzverfahren eine Schicht 2 aufgetragen.
Das Blech 1 weist eine geringere Dicke auf als die aufgespritzte Schicht 2. Das so
erhaltene Formteil in Bild B besteht aus Grundkörper 1 (Blech) und Spritzschicht 2.
[0028] In Figur 2 ist im Bild A ein Formkörper 1 aus einem Kupferblech gezeigt. Nach dem
Auftragen einer thermischen Spritzschicht 2 gemäß Bild B, wird das Kupferblech 1 mechanisch
von der Schicht 2 gelöst. Das so erhaltene Formteil in Bild C besteht lediglich aus
der Spritzschicht 2.
[0029] Der zunächst ungeformte Rohkörper bzw. das Blech 1 aus Bild A von Figur 3 wird durch
thermisches Spritzen nach dem Kaltgasspritzverfahren mit einer Schicht 2 versehen
(Bild B). Nachdem mechanisch das Blech 1 von der Schicht 2 entfernt wurde (Bild C),
wird das aus der Spritzschicht 2 bestehende Werkstück nach einem herkömmlichen Umformprozess
verformt und erhält, wie in Bild D dargestellt, auf diese Weise seine gewünschte Form
als Formteil.
1. Verfahren zum Herstellung von Formteilen (1, 2; 2), dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundkörper (1) durch thermisches Spritzen beschichtet (2) wird, wobei ein
pulverförmiger Zusatzwerkstoff mittels eines Gases auf die zu beschichtende Oberfläche
des Grundkörpers (1) geleitet wird, ohne daß die Pulverpartikel des Zusatzwerkstoffes
im Gasstrahl geschmolzen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) durch Aufspritzen
auf eine gewünschte Dicke verstärkt wird, wobei der Grundkörper (1) eine geringere
Dicke aufweist als die durch thermisches Spritzen aufgespritzte Schicht (2).
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(1), nachdem die Schicht (2) durch thermisches Spritzen aufgespritzt worden ist, von
dieser Schicht (2) entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) durch mechanische
Bearbeitung oder chemisch durch Auflösen von der Schicht (2) entfernt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durch
thermisches Spritzen hergestellte Formteil (1, 2; 2) einem oder mehreren herkömmlichen
Umformprozesse, insbesondere durch Ziehen, Tiefziehen, Walzen und/oder Pressen, unterzogen
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas für
das thermische Spritzen Stickstoff, Helium, Argon, Neon, Krypton, Xenon, ein Wasserstoff
enthaltendes Gas, ein kohlenstoffhaltiges Gas, insbesondere Kohlendioxid, Sauerstoff,
ein Sauerstoff enthaltendes Gas, Luft, Wasserstoff oder Mischungen der vorgenannten
Gase enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
des Gasstrahles beim thermischen Spritzen im Bereich zwischen 30 und 800 °C liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrahl
beim thermischen Spritzen einen Druck von 5 bis 50 bar aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverpartikel
beim thermischen Spritzen auf eine Geschwindigkeit von 300 bis 1600 m/s beschleunigt
werden.
10. Formteil (1, 2) umfassend einen Grundkörper (1) und eine durch thermisches Spritzen
erzeugte Schicht (2), wobei der Grundkörper (1) eine geringere Dicke aufweist als
die aufgespritzte Schicht (2).
11. Formteil (2) bestehend aus einer mittels eines thermischen Spritzverfahrens erzeugten
Schicht (2).