[0001] Die Erfindung betrifft eine Lampenfassung für Leuchtmittel, insbesondere für staßförmige
Leuchtstofflampen mit Zweistiftsockel, mit einem Fassungsgehäuse und einem in diesem
drehbar gelagerten Rotor.
[0002] Lampenfassungen mit einem in einem Fassungsgehäuse drehbar gelagerten Rotor sind
bekannt. Bspw. offenbart die DE 196 03 375 A1 eine platzsparende Fassung insbesondere
für Leuchtstofflampen. Die Fassung weist ein aus Isolierstoff bestehendes Fassungsgehäuse
auf, dessen lampenseitige Vorderwand durch einen kreis- oder scheibenförmigen Bereich
eines an der übrigen Fassung drehbar gelagerten Rotors gebildet ist. Rückseitig ist
das Fassungsgehäuse mit einer gesonderten Rückwand abgeschlossen. In dem Innenraum
des Fassungsgehäuses sind zwei Kontaktfedern angeordnet, die der elektrischen Kontaktierung
von Kontaktstiften eines Zweistiftsockels der Leuchtstofflampe dienen. Um die Kontaktstifte
in das Fassungsgehäuse einführen zu können, sind das Fassungsgehäuse und der Rotor
mit einem Ein- bzw. Aufnahmeschlitz versehen, die in einer ausgewählten Drehstellung
des Rotors miteinander fluchten. Ist die Leuchtstofflampe mit ihren Kontaktstiften
in den Einführschlitz und den Aufnahmeschlitz eingesetzt und wird die Leuchtstofflampe
um ihre Längsachse um etwa 90° gedreht, gelangen die Kontaktstifte in Berührung mit
den Kontakten im Innenraum des Fassungsgehäuses. Diese sind federnd radial nach innen
vorgespannt und belasten die Kontaktstifte des Zweistiftsockels entsprechend.
[0003] Eine insoweit vergleichbare Lampenfassung ist außerdem aus der DE 295 05 451 U1 bekannt.
Auch diese Lampenfassung weist ein Fassungsgehäuse mit eingesetztem drehbar gelagerten
Rotor auf, der mit einem Einführ- bzw. Aufnahmeschlitz versehen ist. Der Rotor ist
an dem Fassungsgehäuse mittels zweier Rastfinger drehbar gelagert, die den Rotor von
der Fassungsrückseite her durchgreifen. Die Stabilität des Rotors ist dadurch beschränkt.
Soweit die Rastfinger der Kontaktstiftabstützung dienen, erfüllen Sie ihren Zweck
aufgrund der ihnen eigenen Fexibilität nur unvollkommen.
[0004] Es hat sich herausgestellt, dass zur sicheren Kontaktgabe einer Leuchtstofflampe
in der entsprechenden Fassung ein angemessener Druck der Fassungskontakte auf die
Kontaktstifte der Lampe erforderlich ist. Im Interesse einer möglichst geringen Kontakterwärmung
und der Vermeidung von Energieverlusten soll der Übergangswiderstand zwischen Fassungskontakt
und Lampenstift möglichst gering sein. Der Übergangswiderstand der betreffenden Kontaktstelle
verringert sich mit höherem Kontaktdruck, und vergrößert sich bei abnehmendem Kontaktdruck.
Ein Ziel der Entwicklung ist es deshalb, die Fassungskontakte mit möglichst großer
Kraft an die Lampenstifte anzudrücken. Diese Kraft ist, bezogen auf die Drehachse
des Rotors, in der Regel radial nach innen gerichtet. Sie wirkt als Biegekraft auf
die Lampenstifte ein. Diese Biegebelastung ist insbesondere an der Verbindungsstelle
zwischen Lampenstift und Lampensockel kritisch. Die Befestigung der Lampenstifte im
Lampensockel weist insbesondere bei erhöhten Betriebstemperaturen eine begrenzte mechanische
Festigkeit auf.
[0005] Um hier eine gewisse Entlastung herbeizuführen, sind bspw. die in erster Linie der
Lagerung des Rotors dienenden Finger der aus der DE 295 05 451 U1 bekannten Lampenfassung
als Stiftabstützungen ausgebildet. Der Rotor oder Drehkörper der Fassung greift über
diese in Vorderansicht sichelförmig ausgebildeten Elemente. Geben die Lampenstifte
unter dem Einfluss des Drucks der Fassungskontakte etwas nach und verbiegen sich zu
der Achse der Lampe hin, liegen sie an den Abstützelementen an, die eine weitere Verbiegung
verhindern sollen. Geben diese Elemente unter dem Einfluss von Druck, Wärme und/oder
Alterung nach, ist die Funktion dieser Stiftabstützung in Frage gestellt oder nicht
mehr sichergestellt.
[0006] Eine weitere Problematik liegt in der Baugröße bekannter Lampenfassungen. Hier hat
sich insbesondere die Dicke, d.h. die in Lampenlängsrichtung zu messende Dimension
als kritisch herausgestellt. Um einen möglichst freizügigen Leuchtenentwurf zu ermöglichen
und um vorhandenen Tendenzen zur Verkürzung bzw. Verkleinerung von Leuchten für Leuchtstofflampen
nicht entgegenzuwirken, sollen die Lampenfassungen hier möglichst flach sein. Hier
wird angestrebt, dass die Lampenfassungen nicht wesentlich dicker sind, als durch
die Länge der Kontaktstifte vorgegeben.
[0007] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine platzsparende Fassung für Leuchtstofflampen
zu schaffen, die eine sichere Kontaktgabe ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Lampenfassung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0009] Der Rotor ist nahezu vollständig innerhalb der Stiftabstützung, d.h. zwischen den
Stiftabstützelementen angeordnet. Lediglich an der dem Leuchtmittel zugewandten Seite
ist ein etwa scheibenförmiger Flansch vorgesehen, der vorzugsweise wenigstens einen
Abschnitt der Vorderwand des Fassungsgehäuses bildet. Der zylinderförmige Abschnitt
des Rotors soll dabei an den Stiftabstützelementen anliegen, die dadurch radial nach
innen abgestützt sind. Die Stiftabstützelemente sind an ihrem von dem Leuchtmittel
abliegenden Ende mit dem übrigen Fassungsgehäuse verbunden und somit lediglich mit
einem Ende festgehalten. Durch die Abstützung an dem Rotor wird ihre Nachgiebigkeit
aber deutlich vermindert. Dies insbesondere auch dann, wenn die Lampenfassung höheren
Betriebstemperaturen ausgesetzt ist. Die dadurch erreichte, relativ feste Abstützung
der Kontaktstifte der Lampenfassung radial nach innen ermöglicht die Ausübung eines
hohen Kontaktdrucks von dem Kontaktmittel auf die Kontaktstifte. Der hohe Kontaktdruck
gestattet eine sichere Kontaktierung und einen geringen Übergangswiderstand zwischen
dem Kontaktmittel der Lampenfassung und den Kontaktstiften des Leuchtmittels ohne
dass die Kontaktstifte, bzw. deren Halterung überlastet würden.
[0010] Der zylinderförmige Abschnitt des Rotors weist einen Aufnahmeschlitz für die Kontaktstifte
des Leuchtmittels auf. In Betriebsstellung erstreckt sich der Aufnahmeschlitz entlang
einer beide Kontaktstellen des Kontaktmittels miteinander verbindenden Linie und somit
von einem Stiftabstützelement zu dem jeweils anderen Stiftabstützelement. Dies hat
zur Folge, dass die den Aufnahmeschlitz begrenzenden Teile des zylinderförmigen Abschnitts
des Rotors sich von Abstützelement zu Abstützelement erstrecken und somit eine direkte
Kraftübertragung zwischen den beiden Abstützelementen erbringen. Die Abstützelemente
können nicht frei federn. Ein Spalt oder eine Lücke, die zu Nachgiebigkeiten führen
könnte, ist nicht vorgesehen. Damit ist die Unterstützung der Abstützelemente gerade
in Betriebsstellung des Rotors und der Lampenfassung besonders steif.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau sind keine wie auch immer gearteten Elemente oder
Finger erforderlich, die von der dem Leuchtmittel abgewandten Seite her in den Rotor
greifen. Dieser kann sich deshalb durch die Rückwand der Lampenfassung hindurch erstrecken
oder absatzfrei an diese anschliessen. Die Rückwand der Lampenfassung muss sich rückseitig
jedoch nicht über den Rotor erstrecken. Die Rotordicke liegt durch die vorgegebene
Länge der Kontaktstifte des Leuchtmittels weitgehend fest. Um dem Aufnahmeschlitz
in Axialrichtung des Leuchtmittels eine ausreichende Tiefe zu geben, ist auch eine
entsprechende Rotorlänge oder -dicke (gemessen in Axialrichtung des Leuchtmittels)
erforderlich. Weil, wie erwähnt, an der dem Leuchtmittel abgewandten Stirnseite des
Rotors keine den Rotor überdeckende Rückwand erforderlich ist, kann die Lampenfassung
in Axialrichtung in ihrer Dicke auf die Axialerstreckung des Rotors beschränkt werden,
wodurch insgesamt eine sehr flache Lampenfassung erhalten wird. Die Lampenfassung
ist nicht dicker als eine rotorlose Fassung. Dies war bislang bei Lampenfassungen
mit Rotor und Stiftabstützelementen nicht möglich, weil diese an der Rückseite des
Fassungsgehäuses befestigt waren, wozu eine den Rotor überdeckende Rückwand an dem
Fassungsgehäuse erforderlich war.
[0012] Die Stiftabstützelemente definieren vorzugsweise einen zylindrischen Kanal, durch
den sich der zylindrische oder zapfenförmige Abschnitt des Rotors erstreckt. Bedarfsweise
kann dieser Kanal jedoch auch etwas konisch oder davon abweichend geformt sein, um
bspw. eine gezielte Beeinflussung der Nachgiebigkeit bzw. Steifigkeit der Stiftabstützelemente
zu erreichen.
[0013] Der Rotor ist an seinem rückseitigen, d.h. von dem Leuchtmittel abgewandten Ende
vorzugsweise geschlossen ausgebildet, d.h. er weist dort keine nenneswerte Öffnung
auf. Dies verleiht dem Rotor eine hohe Stabilität und ermöglicht damit eine gute Unterstützungswirkung
für die Abstütztelemente.
[0014] Die Lampenfassung kann insbesondere zur rückseitigen elektrischen Isolierung eine
Fassungsrückwand aufweisen, die von der Lampenfassung getrennt oder einstückiger Bestandteil
derselben sein kann. Die Fassungsrückwand deckt insbesondere das Kontaktmittel ab,
zu dem mehrere Kontaktfedern oder Bleche gehören können. Sie weist außerdem vorzugsweise
eine Öffnung auf, bei der der Rotor in die Fassungswand greift und diese durchragt
oder flach mit dieser abschliesst.
[0015] Der Rotor ist in der Lampenfassung axial unverschiebbar gesichert. Dazu dienen vorzugsweise
Befestigungsmittel, die bspw. im Bereich der Stiftabstützelemente ausgebildet sind.
Die Befestigungsmittel können bspw. in Umfangsrichtung verlaufende innenseitig an
den Abstützelementen ausgebildete Rippen sein, die in entsprechende in der Mantelfläche
des zylinderförmigen Abschnitts des Rotors vorgesehene Nuten greifen. Die Nuten und
Rippen können so profiliert sein, dass sich eine Rastwirkung ergibt, d.h. dass der
Rotor axial in den Zwischenraum zwischen den Abstützelementen eingeführt werden kann
und dort verrastet. Es können bedarfsweise auch alternative Befestigungsmöglichkeiten
vorgesehen werden. Bspw. kann der Rotor an seinem von dem Leuchtmittel abliegenden
Ende mit einem Haltekopf versehen sein, der die Rückwand des Fassungsgehäuses hintergreift
und somit eine Verliersicherung bildet. Der bspw. pilzförmige Kopf kann als Rastmittel
von vornherein ausgebildet sein. Es ist auch möglich, zunächst einen zapfenförmigen
Vorsprung vorzusehen, der dann zur Ausbildung des Kopfs warm umgelegt, d.h. flachgeschmolzen
wird.
[0016] Lampenseitig schliesst der Rotor mit seinem scheibenförmig oder schildartig ausgebildeten
Flansch vorzugsweise absatzfrei an die Vorderseite des Fassungsgehäuses an. Dies minimiert
die Dicke der Lampenfassung in Axialrichtung.
[0017] Wenn der Rotor und das übrige Fassungsgehäuse aus dem gleichen Kunststoffmaterial
hergestellt werden sollen, ist es vorteilhaft, Rotor- und Fassungsgehäuse so auszubilden,
dass sie in einem einzigen Spritzgussvorgang hergestellt werden können. Der Rotor
und das Fassungsgehäuse werden dabei als einstückiges Teil gespritzt, das dünne Stege
aufweist, die Rotor und Gehäuse miteinander verbinden. Bei einer Kontrolldrehung reißen
oder brechen die Stege schon vor Ingebrauchnahme bei geringem Drehmoment, so dass
der Rotor frei drehbar wird und die Fassung ohne gesonderte Maßnahme betriebsfähig
ist. Die Kontrolldrehung ist Teil des Herstellungsprozesses.
[0018] Zu dem in der Lampenfassung vorgesehenen Kontaktmittel gehören vorzugsweise zwei
als Blattfedern ausgebildete Kontaktbleche, wobei jedes Kontaktblech jeweils einem
Lampenstift zugeordnet ist. Im Interesse eines hohen Kontaktdrucks sind diese Kontaktbleche
relativ steif. Sie sind in Nachbarschaft der Stiftabstützelemente angeordnet, die
den jeweiligen Kontaktstift an der dem Kontaktblech abgewandten Seite lagern und somit
die Kontaktkraft aufnehmen und in das Fassungsgehäuse ableiten. Zwischen den Kontaktblechen
und den Stiftabstützelementen sind weder in Betriebsstellung noch bei in Einführstellung
oder sonstiger Stellung befindlichem Rotor mit dem Rotor oder dem Fassungsgehäuse
verbundene Teile vorhanden. Dies stellt sicher, dass die von den Kontaktfedern aufgebrachte
Federkraft vollständig auf die Kontaktstelle zwischen Kontaktfeder und Lampenstift
übertragen wird, was der Kontaktsicherheit dient.
[0019] Weitere vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung
mit dazugehörigen Zeichnungen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Lampenfassung in Perspektivdarstellung, mit Blickrichtung
schräg auf die leuchtmittelseitige Vorderseite der Lampenfassung, in einem vergrößernden
Maßstab,
Fig. 2 die Lampenfassung nach Figur 1, in einer Perspektivdarstellung mit Blickrichtung
schräg auf die von dem Leuchmittel abgewandte Rückseite der Lampenfassung,
Fig. 3 die Lampenfassung nach den Figuren 1 und 2, in einer perspektivischen Schnittdarstellung,
Fig. 4 die Lampenfassung nach den Figuren 1 bis 3, mit abgenommener Vorderwand in
einer perspektivischen Darstellung mit Blickrichtung schräg auf Vorder- und Oberseite,
und
Fig. 5 die Lampenfassung nach den Figuren 1 bis 4, in einer vereinfachten Querschnittsdarstellung
unmittelbar nach Herstellung.
Beschreibung:
[0020] In Figur 1 ist eine Lampenfassung 1 für eine nicht weiter dargestellte Leuchtstofflampe
mit Zweistiftsockeln veranschaulicht. Die Lampenfassung 1 weist ein kastenförmiges
flach ausgebildetes Fassungsgehäuse 2 aus Kunststoff auf, das an seiner Oberseite
3 abgerundet ausgebildet und an seiner Unterseite 4 mit einem Fuss 5 versehen ist,
zu dem mehrere Befestigungsmittel 6, 7 und ein Haltenocken 8 gehören, die der Befestigung
der Lampenfassung 1 an einem entsprechenden Teil einer Leuchte dienen. Das Fassungsgehäuse
2 ist im Wesentlichen allseitig geschlossen und weist eine Vorderwand 11 und eine
bspw. aus Figur 2 ersichtliche Rückwand 12 auf.
[0021] Wie die Figuren 1 und 2 veranschaulichen, sind sowohl die Vorderwand 11, als auch
die Rückwand 12 jeweils mit einer Öffnung 13, 14 versehen, wobei der Durchmesser der
in der Vorderwand 11 vorgesehenen Öffnung 13 deutlich größer ist als der Durchmesser
der in der Rückwand vorgesehenen Öffnung 14.
[0022] In dem Fassungsgehäuse 2 ist ein Drehkörper oder Rotor 16 angeordnet, der um eine
mit der Leuchtmittelachse übereinstimmenden Drehachse 17 drehbar gelagert ist. Der
Rotor 16 weist einen in der Öffnung 13 angeordneten etwa scheibenförmigen Flansch
18 auf, an den sich in das Fassungsgehäuse 2 hineinerstreckend ein im Wesentlichen
zylinder- oder zapfenförmiger Abschnitt 19 anschliesst. Dies ist insbesondere Figur
3 zu entnehmen, die das Gehäuse 1 in Schnittdarstellung veranschaulicht. Der Rotor
16 erstreckt sich durch die gesamte in Richtung der Drehachse 17 gemessene Dicke des
Fassungsgehäuses 2 und schliesst an der Vorderseite mit der Stirnfläche des Flanschs
18 im Wesentlichen absatzlos an die Vorderwand 11. Mit seiner rückseitigen Stirnfläche
21 schliesst er absatzlos an die Rückwand 12 an. Das gesamte Fassungsgehäuse 2 ist
deshalb in Axialrichtung (Drehachse 17) nicht dicker als der Rotor 16.
[0023] Das Fassungsgehäuse 2 ist mit einem Einführschlitz 23 für die Kontaktstifte des Leuchtmittels
versehen. Der Einführschlitz 23 erstreckt sich von der Oberseite 3 des Fassungsgehäuses
2 zu dem Rotor 16. Dieser weist einen Aufnahmeschlitz 24 auf, der den Rotor 16 in
zwei Hälften 16a, 16b trennt. Diese sind rückseitig durch eine durchgehende Wand 25
miteinander verbunden. Somit erstrecken sich von der Wand 25 im Querschnitt etwa sichelförmig
oder auch kreisabschnittsförmig ausgebildete Zapfenabschnitte 19a, 19b zu den jeweiligen
Abschnitten 18a, 18b des Flanschs 18.
[0024] Zur Lagerung des Rotors 16 und zur Abstützung der Lampenstifte sind in dem Fassungsgehäuse
Stiftabstützelemente 26, 27 ausgebildet, die jeweils an der Rückwand 12 gelagert oder
befestigt sind und die zwischeneinander einen etwa zylindrischen Kanal zur Aufnahme
des Abschnitts 19 des Rotors 16 begrenzen. Die Stiftabstützelemente 26, 27 sind mit
der Rückwand 12 einstückig ausgebildet und weisen einen etwa sichelförmigen Querschnitt.
auf. Die Stiftabstützelemente sind an ihrer Innenseite wie bspw. aus Figur 5 hervorgeht,
mit in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse 17 verlaufenden Rippen 28, 29 versehen,
die in eine in der Mantelfläche des zylindrischen Abschnitts 19 des Rotors 16 vorgesehene
Ringnut 31 greifen. Die umlaufenden Rippen 28, 29 und die Ringnut 31 weisen dabei
einen miteinander übereinstimmenden Querschnitt auf. Sie wirken als Rastelemente,
die ein Einführen des Rotors 16 in den zwischen den Stiftabstützelementen 26, 27 definierten,
etwa zylindrischen Kanal gestatten und den in den Kanal eingeführten Rotor 16 darin
sichern. Dazu sind die Stiftabstützelemente 26, 27 wenigstens soweit flexibel ausgebildet,
dass sie radial nach außen federn und somit von dem einzuführenden Rotor 16 auseinandergespreizt
werden können, bis die Rippen 28, 29 in die Ringnut 31 finden und in diese einschnappen.
[0025] Zur nachgiebigen Fixierung des Rotors 16 in ausgewählten Drehpositionen ist der im
Wesentlichen zylindrische und von dem Aufnahmeschlitz 24 geschlitzte zapfenförmige
Abschnitt 19 an seiner äußeren Mantelfläche mit wenigstens einer, vorzugsweise mehreren
Ausnehmungen 32 versehen. Diesen ist wenigstens ein an einem der Stiftabstützelemente
26, 27 vorgesehener Vorsprung 33 zugeordnet, der als Rastnase wirkt. Der relativ flache
Vorsprung hat abgeschrägte Flanken. Greift der Vorsprung 33 in die Ausnehmung 32,
wird der Rotor 16 zunächst in dieser Drehposition gehalten und kann bei Belastung
mit kleineren Drehmomenten aus dieser Drehposition nicht herausgeführt werden. Übersteigt
das über das Leuchtmittel auf den Rotor 16 übertragene Drehmoment einen voreingestellten
Grenzwert, drückt der Rotor 16 aufgrund der schrägen Flanken des Vorsprungs 33 und
der vorhandenen Flexibilität des Stiftabstützelements 26 und des betreffenden Bereichs
des Rotors 16 den Vorsprung 33 aus der Ausnehmung 32 heraus, womit der Rotor verdreht
werden kann.
[0026] Die Hauptfunktion der Stiftabstützelemente liegt in der Abstützung der Kontaktstifte
der Leuchtstofflampe radial nach innen, d.h. in Richtung auf die Drehachse 17 zu.
In dem Fassungsgehäuse 2 sind zu einem Kontaktmittel gehörige streifenförmige Kontaktfedern
36, 37 angeordnet, die in Ruhestellung an den Stiftabstützelementen 26, 27 anliegen
oder mit diesen einen engen Spalt definieren, dessen Dicke geringer ist als die der
Kontaktstifte. Die Federkonstante und Position der Kontaktfedern 36, 37 ist so festgelegt,
dass ein hoher Kontaktdruck zwischen den Kontaktstiften und den Kontaktfedern 36,
37 sichergestellt ist. Dieser führt zu geringen Übergangswiderständen und zu einer
hohen Kontaktsicherheit. Die Kontaktstifte, die von den Kontaktfedern 36, 37 radial
nach innen gedrückt werden, stützen sich dabei an den Stiftabstützelementen 26, 27
ab, die von dem Abschnitt 19 des Rotors 16 daran gehindert werden, radial nach innen
nachzugeben.
[0027] Der Rotor 16 und die Vorderwand 11 des Fassungsgehäuses 2 werden vorzugsweise in
einem Stück hergestellt. Wie Figur 5 veranschaulicht, sind zwischen dem äußeren Rand
des Flanschs 18 und dem inneren Rand der Öffnung 13 Stege 38 vorgesehen. Diese gestatten
die Handhabung der Vorderwand 11 und des Rotors 16 als ein Teil. Dies hat Vorteile
bspw. bei der Montage, d.h. im Zusammenbau der Lampenfassung 1. Wird der Rotor 16
gedreht, reißen oder brechen die Stege 38, womit der Rotor 16 frei ist. Das zum Trennen
der Stege 38 erforderliche Drehmoment ist so gering, dass es nicht merklich in Erscheinung
tritt.
[0028] Die insoweit beschriebene Lampenfassung 1 erfüllt ihre Funktion wie folgt:
[0029] Bei der in Figur 1 veranschaulichten Lampenfassung steht der Rotor 16 in einer zur
Aufnahme der Leuchtstofflampe geeigneten Position. Der Aufnahmeschlitz 24 fluchtet
mit dem Einführschlitz 23. Wird nun eine Leuchtstofflampe in die Lampenfassung 1 eingesetzt,
befinden sich die Kontaktstifte der Leuchtstofflampe in dem Aufnahmeschlitz 24 jeweils
in der Nähe des Rands des Flanschs 18. Wird die Leuchtstofflampe nun gedreht, gleiten
die Kontaktstifte an der etwa zylindrischen Außenfläche der Stiftabstützelemente 26,
27 entlang, die wie halbzylindrische Schalen an dem Abschnitt 19 des Rotors 16 außen
anliegen. Die Stiftabstützelemente 26, 27 liegen damit mit ihren Außenflächen auf
dem Mantel eines Zylinders, dessen Durchmesser dem Abstand der Lampenstifte voneinander
entspricht.
[0030] Der Rotor 16 wird durch die Leuchtstofflampe um 90° gedreht, womit die Lampenstifte
jeweils zwischen die Kontaktfeder 36 und das Stiftabstützelement 26 bzw. die Kontaktfeder
37 und das Stiftabstützelement 27 geführt werden. Die Kontaktfedern 36, 37 werden
dadurch radial nach außen gedrückt, wobei sie eine relativ große entgegengerichtete,
d.h. radial nach innen gerichtete Federkraft aufbringen. Diese wirkt als Kontaktkraft
unmittelbar auf die Kontaktstifte, was eine gute Kontaktgabe sicherstellt. Die große
Andrückkraft verursacht bei Drehung der Leuchtstofflampe eine relativ große Reibung
zwischen den Kontaktfedern 36, 37 und den Kontaktstiften, wodurch evtl. vorhandene
Staub- oder Oxidschichten beseitigt oder durchbrochen werden. Der danach vorhandene
hohe Kontaktdruck stellt einen geringe Übergangswiderstand zwischen Kontaktfeder 36,
37 und Lampen- oder Kontaktstift sicher.
[0031] Die Konstaktstifte der Leuchtstofflampe stützen sich radial nach innen an den Stiftabstützelementen
26, 27 ab. Diese können nach innen hin nicht nachgeben, weil sie ihrerseits an dem
Abschnitt 19 des Rotors 16 anliegen. Dabei erstrecken sich beide Abschnitte 19a, 19b
jeweils von einem Stiftabstützelement 26 zu dem anderen Stiftabstützelement 27. Auf
eine etwaige federnde Nachgiebigkeit der beiden Teilabschnitte 19a, 19b aufeinander
zu und voneinander weg kommt es wegen der Abstützung oder Blockierung durch den Rotor
dabei nicht an. Außerdem wird durch die in dem Aufnahmeschlitz 24 sitzenden Kontaktstifte
verhindert, dass sich die Teilabschnitte 19a, 19b des Rotors 16 aufeinander zu biegen.
Der Abschnitt 19 des Rotors 16 bildet dadurch ein sehr steifes Widerlager für die
Stiftabstützelemente 26, 27. Dadurch werden die Kontaktstifte der Leuchtstofflampe
radial nach innen unnachgiebig abgestützt, wodurch große Kontaktkräfte aufbringbar
sind.
[0032] Durch die Anordnung des Rotorabschnitts 19 zwischen den Stiftabstützelementen 26,
27 sind zusätzliche, in den Rotor greifenden Elemente nicht erforderlich, und das
Gehäuse muss den Rotor nicht hintergreifen. Es kann dadurch sehr flach ausgebildet
werden.
[0033] Eine insbesondere für Leuchtstofflampe vorgesehene Lampenfassung 1, weist ein Fassungsgehäuse
2 mit einem Rotor 16 auf, der einen mit einem Aufnahmeschlitz 24 versehenen, etwa
zylindrischen Abschnitt 19 aufweist. Dieser ist zwischen zwei Stiftabstützelementen
26, 27 angeordnet, die an der Außenseite des Rotors 16 bzw. des Abschnitts 19 anliegen.
Die Stiftabstützelemente 26, 27 finden an dem Abschnitt 19 des Rotors 16 ein Widerlager,
wodurch sie eine besonders steife Lagerung für die Lampenstifte bilden. Dieser Aufbau
benötigt außerdem keine über den Rotor führende Rückwand, wodurch der Gesamtaufbau
besonders flach sein kann.
1. Lampenfassung (1) für Leuchtmittel, insbesondere für stabförmige Leuchtstofflampen
mit Zweistiftsockel,
mit einem aus Isolierstoff bestehenden Fassungsgehäuse (2), das eine in Gebrauch dem
Leuchtmittel zugewandte Vorderseite und eine gegenüberliegende, von dem Leuchtmittel
abgewandte Rückseite aufweist und das einen Einführschlitz (23) für Kontaktstifte
der Leuchtstofflampe aufweist, der an der dem Leuchtmittel zugewandten Seite des Fassungsgehäuses
(2) angeordnet ist,
mit einem in dem Fassungsgehäuse (2) angeordneten Kontaktmittel zur Kontaktierung
des Leuchtmittels,
mit an dem Fassungsgehäuse (2) ausgebildeten Stiftabstützelementen (26, 27), die dem
Kontaktmittel (36, 37) benachbart angeordnet sind und die in Gebrauch jeweils einen
an dem Leuchtmittel vorgesehenen Anschlussstift radial nach innen abstützen,
mit einem aus Isolierstoff bestehenden Rotor (16), der um eine vorgegebene Achse (17)
drehbar gelagert angeordnet ist und der aus einem mit einem etwa scheibenförmigen
Flansch (18) versehenen zapfen- oder zylinderförmigen Abschnitt (19) besteht, der
in dem Fassungsgehäuse (2) zwischen den Stiftabstützelementen (26, 27) angeordnet
ist, wobei sich der Rotor (16) wenigstens von der Vorderseite bis zu der Rückseite
des Fassungsgehäuses (2) erstreckt und einen in einer definierten Drehposition mit
dem Einführschlitz (23) des Fassungsgehäuses (2) fluchtenden Durchführschlitz (24)
aufweist.
2. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Rotor (16) mit
seinem zapfenförmigen Abschnitt (19) durch einen im Wesentlichen zylindrischen Kanal
erstreckt, der zwischen den Stiftabstützelementen (26, 27) ausgebildet ist.
3. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (16) an seinem
rückseitigen Ende geschlossen ausgebildet ist.
4. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (16) mit seinem
rückseitigen Ende eine die Rückseite der Lampenfassung bestimmende Fassungswand (12)
durchragt.
5. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampenfassung Befestigungsmittel
(28, 29, 31) aufweist, die den Rotor (16) in dem Fassungsgehäuse (2) axial im Wesentlichen
unverschiebbar sichern.
6. Lampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel
(28, 29, 31) an der äußeren Mantelfläche des vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischen
Abschnitts (19) des Rotors (16) wirken.
7. Lampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel
(28, 29, 31) zwischen den Stiftabstützelementen (26, 27) und dem Abschnitt (19) des
Rotors (16) wirken.
8. Lampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel
(28, 29, 31) sich in Umfangsrichtung erstreckende Rastmittel sind.
9. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (16) mit seinem
lampenseitigen Flansch (18) im Wesentlichen absatzfrei an die Vorderseite des Fassungsgehäuses
(2) anschliesst.
10. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fassungsgehäuse (2)
und der Rotor (16) vor Gebrauch einstückig miteinander verbunden sind und bei einer
Kontrolldrehung voneinander getrennt werden.
11. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Kontaktmittel (36,
37) zwei Kontakte gehören, die Anschlussstiften des Leuchtmittels zugeordnet sind.
12. Lampenfassung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte jeweils
neben den Stiftabstützelementen (26, 27) angeordnet sind.
13. Lampenfassung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte in Ruhestellung
an den Stiftabstützelementen (26, 27) anliegen oder mit diesen einen engen Spalt definieren.
14. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (16) keine die
Stiftabstützung (26, 27) übergreifende Abschnitte aufweist.
15. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (16) zwei Zapfenabschnitte
(19a, 19b) aufweist, die zwischeneinander den Durchführschlitz (24) definieren und
deren Außenseite im Wesentlichen auf einer Zylinderfläche liegen, und dass die Zapfenabschnitte
(19a, 19b) an ihrem von dem Leuchtmittel abgewandten Ende untereinander mit einer
Wand (25) verbunden sind.
16. Lampenfassung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (25) durchgehend
ausgebildet ist.
17. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Festlegung bevorzugter
Drehpositionen des Rotors (16) ein Rastmittel (32, 33) vorgesehen ist.
18. Lampenfassung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (32, 33)
durch Vorsprünge und Ausnehmungen gebildet ist, die an den Stiftabstützelementen (26,
27) und dem Rotor (16) vorgesehen sind.