Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines Vormischbrenners,
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Für stationäre Gasturbinen in Kraftwerken haben sich seit längerem Brennkammern mit
als sogenannte Doppelkegelbrenner ausgebildeten Vormischbrennern bewährt, bei denen
der Brennstoff von aussen durch einsteckbare Brennstofflanzen zugeführt wird. Die
Lanze ist dabei meist als Zwei-Brennstoff-Lanze ausgelegt, d.h. es kann wahlweise
gasförmiger Brennstoff, z.B. Pilotgas, und/oder flüssiger Brennstoff, beispielsweise
eine Öl-Wasser-Emulsion, zugeführt werden. Dazu sind in der Lanze ein Flüssigbrennstoffrohr,
ein Zerstäuberluftrohr und ein Pilotgasrohr konzentrisch angeordnet. Die Rohre bilden
jeweils einen Kanal für den Flüssigbrennstoff, die Zerstäuberluft und das Pilotgas,
welche am Lanzenkopf in einer Brennstoffdüse enden. Die Brennstofflanze steckt mit
ihrem Lanzenkopf in einem entsprechenden Innenrohr des Doppelkegelbrenners, so dass
der austretende Brennstoff über die Brennstoffdüse in den an das Innenrohr anschliessenden
Innenraum des Brenners gelangt (s. DE 43 06 956 A1).
[0003] Aus dem EP 03 21 809 B1 ist ebenfalls ein Doppelkegelbrenner bekannt, der für den
Einsatz in einer mit einer Gasturbine verbundenen Brennkammer vorgesehen ist. Dieser
Brenner besteht aus zwei hohlen, sich zum Doppelkegelbrenner ergänzenden Teilkegelkörpern,
die radial versetzt zueinander angeordnet sind. Er besitzt einen sich in Strömungsrichtung
vergrössernden, hohlkegelförmigen Innenraum mit tangentialen Lufteintrittschlitzen.
Die Brennstoffversorgung des Doppelkegelbrenners erfolgt von aussen über die einsteckbare
Brennstofflanze, welche in eine Flüssigbrennstoffdüse mündet. Letztere bildet im Brennerinnenraum
einen hohlkegelförmigen, aus Flüssigbrennstoff und Luft bestehenden Brennstoffspray
aus, bei dem die meisten Brennstoff-Tröpfchen am äusseren Ende des konischen Spraymusters
konzentriert sind. Wegen des grossen Sprühwinkels von ca. 30° und dem Fehlen eines
axialen Impulses im Zentrum, sind diese Sprays sehr anfällig auf Zentrifugalkräfte,
die durch die Wirbelströmung im Brennerinneren erzeugt werden. Dadurch werden die
Brennstoff-Tröpfchen relativ schnell zentrifugal nach aussen getragen, was bei bestimmten
Betriebsbedingungen den Aufprall einer nicht unbedeutenden Menge des Flüssigbrennstoffs
an den Brennerwänden zur Folge haben kann.
[0004] Aus dem Lehrbuch "Atomization and sprays", von A. Lefebvre, West Lafayette, Indiana
1989, S. 106/107, 238-240 sind zur Zerstäubung von flüssigen Brennstoffen sogenannte
Vollstrahlzerstäuber (plain jet orifice) bekannt. Bei solchen Zerstäuberdüse wird
der flüssige Brennstoff aus einer Vorkammer durch zumindest eine kreisförmige Einspritzöffnung
bestimmter Führungslänge unter hohem Druck und mit einen Kegelwinkel von 5 bis 15°
ausgestossen. Die Auflösung des Brennstoffstrahls in einzelne Tropfen wird bei erhöhter
Fliessgeschwindigkeit gefördert, weil dadurch sowohl das Niveau der Verwirbelungen
im ausströmenden Strahl als auch die vom umgebenden Medium ausgeübten aerodynamischen
Zugkräfte ansteigen. Der beschriebene Vollstrahlzerstäuber realisiert die Eindüsung
des Flüssigbrennstoffes ebenfalls gemeinsam mit dem Wasser, so dass die genannten
Probleme bei der Brennstoffverteilung gleichfalls auftreten können.
Darstellung der Erfindung
[0005] Die Erfindung versucht, alle diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines Vormischbrenners zu
schaffen, welche die Brennstoffzufuhr bei bestimmten Betriebsarten verbessern.
[0006] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei einem Verfahren gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, der Flüssigbrennstoff und das Wasser separat zur Flüssigbrennstoffdüse
geleitet wird und erst in der Flüssigbrennstoffdüse eine Vermischung erfolgt. Die
entstandene Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung wird anschliessend in einem Vollstrahl,
mit einem Einspritzwinkel α von kleiner als 10°, in den Innenraum des Vormischbrenners
eingedüst. Dazu ist die Flüssigbrennstoffdüse mit einer einfachen Einspritzöffnung
ausgestattet. Stromauf der Einspritzöffnung ist eine Mischzone angeordnet, in welche
sowohl eine Flüssigbrennstoffleitung als auch eine Wasserzuleitung einmünden. Die
Flüssigbrennstoffleitung sowie die Wasserzuleitung sind gemeinsam in einer Brennstofflanze
angeordnet, wobei letztere ein die Flüssigbrennstoffdüse bildendes Endstück aufweist.
Sowohl die Einspritzöffnung als auch die Mischzone sind in diesem Endstück der Brennstofflanze
angeordnet.
[0007] Durch den Druckverlust im Endstück der Brennstofflanze bleiben der Flüssigbrennstoff
und das Wasser sowie ihre entsprechenden Zuleitungen bis zur Mischzone, d.h. bis kurz
vor der Bildung der Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung voneinander getrennt. Dadurch
ist eine gute Durchflussregelung gewährleistet und fast der gesamte verfügbare Druckverlust
kann zum Eindüsen der beteiligten Fluide durch die Flüssigbrennstoffdüse verwendet
werden. Auf diese Weise wird der Flüssigbrennstoff mit einer grossen Geschwindigkeit
und unabhängig von der Injektion des Wassers eingedüst, wodurch eine bessere Zerstäubung
möglich ist. Ausserdem kann die in der Mischzone gebildete Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung
nicht stromauf in die Flüssigbrennstoffleitung oder die Wasserzuleitung eindringen,
womit einem Zurückschlagen der Flamme vorgebeugt ist.
[0008] In einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird das Wasser in den Flüssigbrennstoff
eingeleitet. Dazu ist die Wasserzuleitung radial ausserhalb der Flüssigbrennstoffleitung
sowie koaxial zu letzterer ausgebildet. Die Mischzone ist mittels einer Platte von
der Flüssigbrennstoffleitung getrennt, wobei die Platte zumindest eine axiale Verbindungsöffnung
zwischen Flüssigbrennstoffleitung sowie Mischzone und die Wasserzuleitung zumindest
eine radiale Durchgangsöffnung zur Mischzone aufweist. Die Mischzone besitzt vorteilhaft
ein trichterförmig ausgebildetes Übergangsstück zur Einspritzöffnung, wodurch eine
strömungsgünstige Zuführung der Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung zur Einspritzöffnung
realisiert werden kann. Dabei ist es besonders zweckmässig, wenn das Wasser senkrecht
in den Flüssigbrennstoff eingeleitet wird. Somit kann in einer relativ kurzen Mischzone
eine weitgehend homogene Mischung gebildet werden.
[0009] In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind alternativ entweder die Flüssigbrennstoffleitung
axial und die Wasserzuleitung kegelförmig oder die Wasserzuleitung axial und die Flüssigbrennstoffleitung
kegelförmig in die Mischzone einmündend angeordnet. Je nach Auslegung der Brennstofflanze
wird daher zur Aufbereitung der Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung entweder das Wasser
in den Flüssigbrennstoff oder der Flüssigbrennstoff in das Wasser eingeleitet. Auf
diese Weise kann ein Druckverlust beim Übergang zur Mischzone verhindert und somit
der gesamte verfügbare Druckverlust über die Einspritzöffnung zur Injektion der Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung
in den Innenraum des Vormischbrenners genutzt werden. Bei einer mit hoher Geschwindigkeit
erfolgenden Eindüsung des Flüssigbrennstoffs und des Wassers in die Mischzone entstehen
dort grosse Turbulenzen, welche eine schnelle und gute Vermischung beider Fluide fördern.
[0010] Schliesslich weist die Einspritzöffnung eine Führungslänge l sowie einen Durchmesser
d auf, wobei ein Verhältnis Führungslänge zu Durchmesser von 2 ≤ l/d ≤ 20 eingehalten
wird. Bei einem solchen Verhältnis kann eine besonders gute Zerstäubung der Brennstoffmischung
erreicht werden.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung wird der sich im Innenraum des
Vormischbrenners, in Strömungsrichtung ausbreitende und aus der Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung
bestehende Vollstrahl von einem tangential in den Brenner einströmenden, rotierenden
Verbrennungsluftstrom umschlossen. Die Zündung des sich einstellenden Verbrennungsgemisches
findet im Bereich der Brennermündung statt, wobei die Flammenfront in diesem Bereich
durch eine Rückströmzone stabilisiert wird. Dazu besteht der Vormischbrenner aus zumindest
zwei hohlen, radial versetzt zueinander angeordneten Teilkegelkörpern, mit tangentialen
Lufteintrittschlitzen und einem sich in Strömungsrichtung vergrössernden, hohlkegelförmigen
Innenraum. Die Flüssigbrennstoffdüse ist ebenfalls mit einer der Brennstoffversorgung
dienenden Brennstofflanze verbunden.
[0012] Insbesondere liefert dieses Verfahren eine Form von Flüssigkeitsspray mit einem kleinen
Einspritzwinkel, welcher mit dem kleinen Öffnungswinkel des Vormischbrenners optimal
zusammenwirkt. Dadurch sind ideale Voraussetzungen für die Verbrennung von Flüssigbrennstoff
mittels eines derart ausgebildeten Vormischbrenners geschaffen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0013] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand eines in
der Brennkammer einer Gasturbinenanlage eingesetzten Vormischbrenners mit einer erfindungsgemässen
Flüssigbrennstoffdüse dargestellt.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vormischbrenner im Längsschnitt;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Vormischbrenner entlang der Pfeile II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen vergrösserten Ausschnitt der Fig. 1, im Bereich der Flüssigbrennstoffdüse;
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäss Fig. 3, jedoch in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 5
- eine Darstellung des Vormischbrenners entsprechend Fig. 4, jedoch gemäss einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
[0015] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Nicht dargestellt sind von der Gasturbinenanlage beispielsweise der Verdichter und
die Gasturbine. Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0016] Die nicht dargestellte Gasturbinenanlage besteht aus einem Verdichter, einer Gasturbine
und einer Brennkammer 1. In der Brennkammer 1 sind mehrere sowohl zum Betrieb mit
Flüssigbrennstoff 2 als auch mit gasförmigem Brennstoff 3 geeignete und als Doppelkegelbrenner
ausgebildete Vormischbrenner 4 angeordnet. Die Doppelkegelbrenner 4 bestehen jeweils
aus zwei halben, hohlen Teilkegelkörpern 5, 6 mit je einer Innenwand 7, 8. Beide Innenwände
7, 8 schliessen einen sich in Strömungsrichtung vergrössernden, hohlkegelförmigen
Innenraum 9 ein (Fig. 1). Die Teilkegelkörper 5, 6 besitzen jeweils eine versetzt
zur anderen angeordnete Mittelachse 10, 11 (Fig. 2). Dadurch liegen sie radial versetzt
zueinander, aufeinander und bilden beidseitig des Doppelkegelbrenners 4 einen tangentialen
Lufteintrittschlitz 12, 13 aus, durch welchen Verbrennungsluft 14 in den Innenraum
9 einströmt. Beide Teilkegelkörper 5, 6 haben je einen zylindrischen Anfangsteil 15,
16. Die Anfangsteile 15, 16 sind analog den Teilkegelkörpern 5, 6 versetzt zueinander
angeordnet (Fig. 1). In die Anfangsteile 15, 16 und in den Innenraum 9 hineinragend
ist ein als eine zentrale Flüssigbrennstoffdüse 17 ausgebildetes Endstück einer der
Brennstoffversorgung des Doppelkegelbrenners 4 dienenden Brennstofflanze 18 angeordnet.
Die Flüssigbrennstoffdüse 17 weist eine kreisrunde Einspritzöffnung 19 auf (Fig. 2).
[0017] In einem ersten Ausführungsbeispiel besteht die Brennstofflanze 18 aus einer zentralen
Flüssigbrennstoffleitung 20 und einer radial ausserhalb dieser und koaxial zu ihr
angeordneten Wasserzuleitung 21. Stromauf der Einspritzöffnung 19 ist eine Mischzone
22 ausgebildet und mittels einer senkrecht angeordneten, kreisrunden Platte 23 von
der Flüssigbrennstoffleitung 20 getrennt. Die Platte 23 weist mehrere axiale Verbindungsöffnungen
24 zwischen der Flüssigbrennstoffleitung 20 sowie der Mischzone 22 und die Wasserzuleitung
21 mehrere radiale Durchgangsöffnungen 25 zur Mischzone 22 auf. Die Mischzone 22 besitzt
ein trichterartig ausgebildetes Übergangsstück 26 zur Einspritzöffnung 19. Letztere
weist eine Führungslänge l sowie einen Durchmesser d und ein Verhältnis Führungslänge
zu Durchmesser von 4 auf (Fig. 3).
[0018] Der Doppelkegelbrenner 4 wird über die Flüssigbrennstoffleitung 20 mit als Flüssigbrennstoff
2 eingesetztem Brennöl und über die Wasserzuleitung 21 mit Wasser 27 versorgt. Dabei
werden das Brennöl 2 und das Wasser 27 separat zur Flüssigbrennstoffdüse 17 transportiert.
Erst in der Mischzone 22 erfolgt die Vermischung von Brennöl 2 und Wasser 27, durch
senkrechtes Eindüsen des Wassers 27 in das Brennöl 2. Da in diesem Fall jedoch Brennöl
als Flüssigbrennstoff 2 verwendet wird, kommt es nicht zur Ausbildung einer regelrechten
Mischung, sondern zu einer Flüssigbrennstoff-Wasser-Emulsion 28. Die Flüssigbrennstoff-Wasser-Emulsion
28 wird durch die zentrale Einspritzöffnung 19, mit einem Einspritzwinkel α von weniger
als 10°, in den Innenraum 9 eingedüst (Fig. 1). Aufgrund dieses engen Einspritzwinkels
entsteht im Innenraum 9 des Doppelkegelbrenners 4 ein zunächst sehr kompakter Vollstrahl
29, der erst stromab öffnet und bei dem die Brennstofftröpfchen gleichmässig über
den gesamten Querschnitt verteilt sind. Im Gegensatz zu dem im Stand der Technik bei
Doppelkegelbrennern genutzten, hohlkegelförmigen Brennstoffspray weist ein solcher
Vollstrahl 29 in seinem Zentrum jedoch ausreichend axiale Impulse auf, so dass die
Brennstofftröpfchen nicht an die Innenwände 7, 8 der Teilkegelkörper 5, 6 getragen
werden. Zudem kann diese Wirkung durch eine relative hohe Eindüsgeschwindigkeit des
Brennöls 2 und des Wassers 27 noch verstärkt werden. Bei der natürlich ebenfalls möglichen
Verwendung eines mit Wasser 27 mischbaren Flüssigbrennstoffs 2 entsteht in der Mischzone
22 keine Emulsion aus Flüssigbrennstoff 2 und Wasser 27, sondern eine entsprechende
Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung 28.
[0019] Der Vollstrahl 29 breitet sich im Innenraum 9 des Doppelkegelbrenners 4 in Strömungsrichtung
gleichmässig aus und nimmt somit schliesslich eine kegelförmige Gestalt an. Dabei
wird der Vollstrahl 29 von der durch die tangentialen Lufteintrittschlitze 12, 13
einströmenden, rotierenden Verbrennungsluft 14 umschlossen. Die Zündung des entstehenden
Brennstoffgemisches erfolgt im Bereich der Brennermündung, wobei sich eine Flammenfront
30 ausbildet, die ihrerseits im Bereich der Brennermündung durch eine Rückströmzone
31 stabilisiert wird.
[0020] In einem zweiten Ausführungsbeispiel wird ein Quotient von der Führungslänge zum
Durchmesser der Einspritzöffnung von

erreicht, wodurch die der Flüssigbrennstoff-Wasser-Emulsion 28 innewohnende Turbulenz
beruhigt wird. Zudem sind die Flüssigbrennstoffleitung 20 axial und die Wasserzuleitung
21 kegelförmig in die Mischzone 22 einmündend angeordnet (Fig. 4). Dadurch wird das
Wasser 27 schräg in den Flüssigbrennstoff 2 eingeleitet so dass ein Druckverlust beim
Übergang zur Mischzone 22 verhindert werden kann. Demnach wird der gesamte verfügbare
Druckverlust über die Einspritzöffnung 19 zur Injektion der Flüssigbrennstoff-Wasser-Emulsion
28 in den Innenraum 9 des Vormischbrenners 4 genutzt, was einen kleinen Einspritzwinkel
und damit einen Vollstrahl 29 zur Folge hat. Alle weiteren Abläufe erfolgen analog
dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0021] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine alternative Lösung mit im wesentlichen
gleichen Wirkungen dargestellt, bei der gegenüber dem zweiten Ausführungsbeispiel
lediglich die Anordnung der Flüssigbrennstoffleitung 20 und der Wasserzuleitung 21
in der Brennstofflanze 18 vertauscht sind (Fig. 5). Damit kann beim Betrieb ohne Wasser
27 eine bessere Zerstäubung erreicht werden.
[0022] Natürlich kann die Einspritzöffnung 19 entsprechend den konkreten Einsatzbedingungen
des Doppelkegelbrenners 4 auch eine andere geeignete Form und der genannte Quotient
von Führungslänge l und Durchmesser d einen anderen Betrag, etwa von 2 bis 20 haben.
Selbstverständlich kann der Doppelkegelbrenner 4 rein kegelig, d.h. ohne die zylindrischen
Anfangsteile 15, 16 ausgebildet werden.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Brennkammer
- 2
- Flüssigbrennstoff, Brennöl
- 3
- gasförmiger Brennstoff
- 4
- Vormischbrenner, Doppelkegelbrenner
- 5
- Teilkegelkörper
- 6
- Teilkegelkörper
- 7
- Innenwand
- 8
- Innenwand
- 9
- Innenraum
- 10
- Mittelachse
- 11
- Mittelachse
- 12
- Lufteintrittschlitz
- 13
- Lufteintrittschlitz
- 14
- Verbrennungsluft, Verbrennungsluftstrom
- 15
- Anfangsteil, zylindrisch
- 16
- Anfangsteil, zylindrisch
- 17
- Flüssigbrennstoffdüse, Endstück
- 18
- Brennstofflanze
- 19
- Einspritzöffnung
- 20
- Flüssigbrennstoffleitung
- 21
- Wasserzuleitung
- 22
- Mischzone
- 23
- Platte
- 24
- Verbindungsöffnung
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Übergangsstück
- 27
- Wasser
- 28
- Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung, Flüssigbrennstoff-Wasser-Emulsion
- 29
- Vollstrahl
- 30
- Flammenfront
- 31
- Rückströmzone
- l
- Führungslänge
- d
- Durchmesser
1. Verfahren zum Betrieb eines Vormischbrenners mit Flüssigbrennstoff (2) und Wasser
(27), wobei der Vormischbrenner (4) einen Innenraum (9) und eine zentral in letzteren
mündende Flüssigbrennstoffdüse (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigbrennstoff
(2) und das Wasser (27) separat zur Flüssigbrennstoffdüse (19) transportiert, dort
zu einer Flüssigbrennstoff-Wasser-Mischung (28) vermischt und letztere anschliessend
in einem Vollstrahl (29), mit einem Einspritzwinkel α von kleiner als 10°, in den
Innenraum (9) des Vormischbrenners (4) eingedüst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser (27) in den Flüssigbrennstoff
(2) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung des Wassers
(27) in den Flüssigbrennstoff (2) senkrecht erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigbrennstoff (2)
in das Wasser (27) eingeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der sich
im Innenraum (9) des Vormischbrenners (4) in Strömungsrichtung ausbreitende Vollstrahl
(29) von einem tangential in den Vormischbrenner (4) einströmenden, rotierenden Verbrennungsluftstrom
(14) umschlossen wird, die Zündung des Gemisches im Bereich der Brennermündung stattfindet
und die Flammenfront (30) in diesem Bereich durch eine Rückströmzone (31) stabilisiert
wird.
6. Vorrichtung zum Betrieb eines Vormischbrenners mit Flüssigbrennstoff (2) und Wasser
(27), nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
a) die zentral in den Innenraum (9) mündende Flüssigbrennstoffdüse (17) mit einer
einfachen Einspritzöffnung (19) ausgestattet ist,
b) stromauf der Einspritzöffnung (19) eine Mischzone (22) ausgebildet ist,
c) eine Flüssigbrennstoffleitung (20) und eine Wasserzuleitung (21) in die Mischzone
(22) münden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigbrennstoffleitung
(20) sowie die Wasserzuleitung (21) gemeinsam in einer Brennstofflanze (18) angeordnet
sind, die Brennstofflanze (18) ein als Flüssigbrennstoffdüse (17) ausgebildetes Endstück
aufweist und die Einspritzöffnung (19) sowie die Mischzone (22) in diesem Endstück
angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzuleitung (21)
radial ausserhalb der Flüssigbrennstoffleitung (20) sowie koaxial zu letzterer ausgebildet
und die Mischzone (22) mittels einer Platte (23) von der Flüssigbrennstoffleitung
(20) getrennt ist, wobei die Platte (23) zumindest eine axiale Verbindungsöffnung
(24) zwischen Flüssigbrennstoffleitung (20) sowie Mischzone (22) und die Wasserzuleitung
(21) zumindest eine radiale Durchgangsöffnung (25) zur Mischzone (22) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischzone (22) ein trichterartig
ausgebildetes Übergangsstück (26) zur Einspritzöffnung (19) besitzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigbrennstoffleitung
(20) axial und die Wasserzuleitung (21) kegelförmig in die Mischzone (22) einmündend
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzuleitung (21)
axial und die Flüssigbrennstoffleitung (20) kegelförmig in die Mischzone (22) einmündend
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzöffnung
(19) eine Führungslänge (l) sowie einen Durchmesser (d) aufweist, welche in einem
Verhältnis von 2 ≤ l/d ≤ 20 ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Vormischbrenner
(4) aus zumindest zwei hohlen, radial versetzt zueinander angeordneten Teilkegelkörpern
(5, 6) mit einem sich in Strömungsrichtung vergrössernden, hohlkegelförmigen Innenraum
(9) besteht, tangentialen Lufteintrittschlitze (12, 13) aufweist und die Flüssigbrennstoffdüse
(17) mit einer der Brennstoffversorgung dienenden Brennstofflanze (18) verbunden ist.