[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dateneingabe in eine Frankiermaschine, eine
Anordnung zum Frankieren von Postgut und zur Erzeugung eines jeweils einer Kostenstelle
zugeordneten Frankierbildes gemäß der im Oberbegriff der Ansprüche angegebenen Art.
[0002] Eine Frankiermaschine wird zum Frankieren von Postgut eingesetzt und ist mit mindestens
einem Eingabemittel, insbesondere mit einer Chipkarten-Schreib/Leseeinheit, einem
Ein/Ausgabe-Steuermittel und einem Ausgabemittel ausgerüstet.
[0003] Es sind bereits Chipkarten bekannt, die mehrere nichtflüchtige Speicher bzw. getrennt
zugreifbare Speicherbereiche und einen Mikroprozessor aufweisen, um unterschiedliche
Informationen repräsentierende Daten in die Frankiermaschine zu übertragen und um
Daten aus der Frankiermaschine auszulesen.
[0004] Ein aus der DE 39 03 718 Al bzw. EP 328 059 A2 bekanntes Postgebührenabrechnungssystem
weist eine Schreib/ Leseeinheit für Chipkarten auf, die über eine Steuereinheit mit
einer Frankiermaschine verbunden ist. In die Chipkarte wird eine Frankiermaschinenbenutzungsinformation
eingeschrieben, die später mit einem Personalcomputer zur Abrechnung ausgelesen wird.
[0005] Es wurde bereits in der DE 40 33 164 ein Frankierstreifengebersystem mit Chipkarten-Schreib-Leseeinheit
im gemeinsamen Gehäuse vorgeschlagen. Im nichtflüchtigen Datenspeicher der Chipkarte
existieren 2 Speicherbereiche, wobei der 1. Speicherbereich die aktuellen Portokreditdaten
und der 2. Speicherbereich die Daten für ein individuelles Werbeklischee enthält.
Die einem Nutzer zugeordnete Chipkarte kann auch in bekannter Weise zur Ladung bzw.
Rekreditierung der Frankiermaschine benutzt werden und hat eine Transport- und Abrechnungsfunktion
zum Austausch von Daten zur Gebührenverrechnung sowie eine Nachladefunktion für ein
Werbeklischee. Der 2. Speicherbereich für das individuelle Werbeklischee ist getrennt
ansteuerbar in der Chipkarte vom 1. Speicherbereich für den Portokredit und wird nur
gelesen, wenn ein Bedarf besteht.
[0006] Auch hier sollen Abrechnungsdaten (Datum, Anzahl und Wert der Abdrucke) zusätzlich
in der Chipkarte gespeichert werden, um eine zeitlich nachgeordnete Abrechnung mittels
eines Personalcomputers vornehmen zu können. Allerdings wird durch die zusätzlichen
Bilddaten der Speicherplatz der Chipkarte völlig ausgebucht, so daß keine weiteren
Daten gespeichert werden können.
[0007] Diese Lösung ist außerdem zeitaufwendig, da nach Eingabe eines Identifizierungskodes
für jeden Nutzer neu über die serielle Schnittstelle ein individuelles Werbeklischee
von der Chipkarte in das Prozessorsystem (Postmeter) geladen und im Prozessorsystem
das alte gespeicherte individuelle Werbeklischee gegen ein neues individuelles Werbeklischee
ausgetauscht wird. Bereits der Datenaustauschvorgang über eine serielle Schnittstelle
dauert länger, als der Datenaustausch über eine parallele Schnittstelle. Das Werbeklischee
kann somit nicht ständig für jeden Druck nachgeladen werden. Damit ist diese Lösung
bei ständigem bzw. häufigem Wechsel der Benutzer uneffektiv.
[0008] Aufgrund des auf einer Chipkarte nur begrenzt vorhandenen Speicherplatzes, müßten
für weitere einzugebende Daten wieder mehrere gleichzeitig in mehrere Schreib-Leseeinheiten
eingesteckte Chipkarten verwendet werden, was den Zeitaufwand bei einem zu jedem Druckvorgang
zugehörigen Datenauslesen weiter erhöht.
[0009] Bei den oben genannten Lösungen bleiben die Frankiermaschinen für die Benutzung solange
gesperrt bis die Chipkarte in eine entsprechende Schreib/Leseeinheit eingesteckt wird,
wodurch die Autorisierung des Benutzers eingeleitet wird.
[0010] In der DE OS 41 29 302 wird eine Lösungsvariante für die Gebührenguthabenerhöhung
im Restwertspeicher der Frankiermaschinen mittels einer ein Nachlade-Guthaben tragenden
Chipkarte vorgeschlagen, die anschließend gelöscht wieder entfernt werden kann. In
einer anderen Variante wird das in der Chipkarte gespeicherte Guthaben schrittweise
abgebucht. Es sind jedoch keine weiteren Daten von der Chipkarte abrufbar. Für die
Postgebühren (Portogebührentabelle) wird ein steckbarer EPROM in eine gerätefeste
Stecksockelfassung eingesetzt.
[0011] Es ist üblich, die neuen Portogebührenwerte mittels eines nichtflüchtigen Speicherbausteins
durch den Service beim Kunden zu installieren. Neben dem erheblichen Serviceaufwand
bedeutet dies vor allem eine durch das in der Praxis nachträgliche Auswechseln nicht
rechtzeitig wirksam werdende Portogebührentabelle.
[0012] Aus der US-PS 36 35 297 ist ein Postabfertigungsgerät mit automatischer Gebührenwertberechnung
bekannt. Ein auswechselbarer Speicher (ROM) enthält dabei eine Portogebührentabelle,
aus der bei Eingabe des Gewichtes eines Postversandstücks ggf. weiteren Versandangaben
der Portobetrag berechnet wird. Nachteilig ist der Aufwand, der dadurch entsteht,
wenn aufgrund des Inkrafttretens eines neuen Tarifs, die Gebührenwerte in der Tabelle
des Speichers geändert werden müssen. Es ist nicht sichergestellt, daß der Gerätebenutzer
den Austausch des Speichers zur Aktualisierung rechtzeitig vornehmen läßt.
[0013] Bei Inkrafttreten eines neuen Tarifs ist deshalb zur Aktualisierung der in Frankiermaschinen
gespeicherten Portogebührentabelle bereits eine Fernwertvorgabe vorgeschlagen worden
(DE 28 03 982). Von einer zentralen Datenstation wird der neue Tarif fernbetätigt
auf mehrere Frankiermaschienen gleichzeitig übertragen. Eine Aktualisierung mit dem
neuen Tarif setzt jedoch voraus, daß die Frankiermaschinen zu diesen Zeitpunkten eingeschaltet
und ständig ansprechbar sind.
[0014] Zur Sicherheit gegen betrügerische Manipulationen ist bereits weiterhin aus der DE
38 23 719 bekannt, ein repräsentatives Zeichenmuster ab einem bestimmten Datum auszudrucken.
Bei der Prüfung der Post wird im Postamt das Druckdatum und das Zeichen mit dem Muster
verglichen, das für dieses Datum berechtigt ist. Zum Drucken dient eine Berechtigungsvorrichtung,
die eine Speichervorrichtung zur Speicherung einer Anzahl Zeichenmuster- und Datumsdaten
aufweist. Die Daten, die das repräsentative Zeichenmuster einem definierten Datum
zuordnen, werden über eine Fernwertvorgabe mittels einer externen Wahlvorrichtung
dann aktualisiert, wenn die Anwender der Frankiermaschinen um eine Rekreditierung
nachsuchen. Dieses Sicherheitssystem ist jedoch auf Festnetze beschränkt und für tragbare
Frankiermaschinen, die von einem Ort zu einem anderen Ort mitgeführt werden (mobiles
Büro) nicht anwendbar.
[0015] Damit ist es bisher nicht möglich, die tragbaren, d.h. die nicht fest über ein Telefonnetz
installierten Frankiermaschinen zu aktualisieren und gegenüber betrügerischen Manipulationen
abzusichern.
[0016] Es wurde bereits aus der US 45 06 330 eine abnehmbare Leiterplatte mit DIP-Schaltern
am Adresseneingang eines PROM's für die selektive Adressierung eines Speichersektors
bekannt. Postunterschiede innerhalb besonderer Serviceklassen lassen sich ökonomisch
berechnen. Zwar wird der Speicherbedarf für die Kundendatenspeicherung von Postzonentabellen
dabei wesentlich reduziert, jedoch müssen die DIP-Schalter manuell eingestellt werden.
[0017] Dagegen weist die aus der US 41 38 735 bekannte Frankiermaschine einen Rate-PROM
auf, das über Funk oder Telefon mit einer aktuellen Portogebührentabelle ausgestattet
werden kann. Die Möglichkeit für eine nichtgleichzeitige Übertragung einer Portogebührentabelle
ergibt sich durch eine einzelne Adressierung jeder Frankiermaschine. Jedoch ist es
aufwendig sicherzustellen, daß die Verbindungsaufnahme seitens der Zentrale Erfolg
hat. Nachteilig ist weiterhin, daß nicht vermieden werden kann, daß die Speicher der
Frankiermaschine mit vielen nicht benötigten Daten gefüllt sind.
[0018] Es sind heute noch gar nicht so viele Daten in einer einzigen Chipkarte speicherbar,
wie es vielleicht wünschenswert wäre. Es wäre aber bei vermehrten Datenverarbeitungsaufwand
möglich, nur solche, auf die notwendige Datenmenge reduzierte, Daten in einer Chipkarte
zu speichern.
[0019] Ein anderer Weg zu Umgehung des auf einer Chipkarte nur begrenzt vorhandenen Speicherplatzes
bestünde darin, mehrere gleichzeitig in Schreib-Leseeinheiten eingesteckte Chipkarten
zu verwenden.
[0020] Aus der US 4 802 218 ist ein automatisches Übertragungssystem mit mehreren slots
für Chipkarten bekannt, daß neben einer Chipkarte für die Guthabennachladung und Abrechnung,
wobei der zu druckende Portogebührenwert vom Guthaben subtrahiert wird, auch eine
weitere Chipkarte für eine Portogebührentabelle gleichzeitig verwendet, mit deren
Hilfe dieser vorgenannte Portogebührenwert ermittelt wird. Durch mehrere Schreib/Leseeinheiten
wird das Gerät aber zu groß und zu teuer.
[0021] Andererseits sind Abrechnungsdaten bereits in der Frankiermaschine gespeichert, müssen
aber bisher zusätzlich in eine Chipkarte eingespeichert werden, um diese Abrechnungsdaten
zu einem mit einem Chipkarten-Lesegerät ausgerüsteten Personalcomputer zu transportieren
und um über einen daran angeschlossenen Drucker ein Abrechnungsprotokoll auszudrucken.
Mit einem elektronischen Drucker in Frankiermaschinen können aber variable Druckbilder
erzeugt werden.
[0022] Es wurde bereits vorgeschlagen (DE 42 24 955) auch den Druck von Listen, beispielsweise
von internen Abrechnungsberichten über den Verbrauch des in die Frankiermaschine eingespeicherten
Guthabens durch die einzelnen Kostenstellen durch elektronische Druckverfahren, beispielsweise
durch ein Thermotransferdruckverfahren zu realisieren. Allerdings kann sich mit den
vergrößerten Möglichkeiten, die Bedienung der Frankiermaschine über die Tastatur leicht
soweit komplizieren, daß diese ein unqualifizierter Benutzer nicht vornehmen kann.
[0023] Herkömmliche Frankierautomaten besitzen Eingabemöglichkeiten, um Werte oder Vorgaben
einzustellen oder um Kommandos einzugeben. Entweder werden viele Tasten eingesetzt
oder wenige Tasten müssen mehrfach belegt und sequentiell betätigt werden.
[0024] Bei einer bekannten Frankiermaschine T1000 der Anmelderin ist jedem in der Maschine
elektronisch gespeicherten Werbeklischee eine Nummer zugeordnet. Nach Aufruf der ausgewählten
Nummer durch Drücken einer Taste wird eine Funktionstaste für die Funktion Klischee-Setzen
betätigt, um das Werbeklischee entsprechend der ausgewählten Nummer zu ändern.
[0025] Da der Aufwand für die Bedienelemente nicht weiter steigen sollte, wird eine billige
schnellere Bedienmöglichkeit bei einer einfachen Benutzeroberfläche erforderlich.
Auch ist zu verhindern, daß ein nicht legitimierter Benutzer der T 1000 die Möglichkeit
hat, auf Knopfdruck die Daten fremder Kostenstellen abzurufen.
[0026] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Anzahl von Nutzern die Einstellung
einer Frankiermaschine unaufwendig vorzunehmen.
[0027] Es sollte ein Verfahren zur Dateneingabe und zur Versorgung von Frankiermaschinen
mit beliebig vielen aktuellen Daten bei geringen Kosten entwickelt werden, welches
auf einem breiten Einsatz der Chipkarten für eine elektronische Druckeinrichtung aufweisende
Frankiermaschine beruht.
[0028] Eine weitere Forderung dabei war, eine geeignete Schnittstelle für die Vielzahl weiterer
Nutzer zu schaffen, wobei einerseits die Benutzung der Frankiermaschine nachvollziehbar
registriert und andererseits verhindert wird, daß ein dazu nicht berechtigter Benutzer
die Daten der anderen Kostenstellen ausliest.
[0029] Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, bei einer Anordnung zum Frankieren
von Postgut, vorzugsweise einer tragbaren ortsunabhängig betreibaren Frankiermaschine
der eingangs genannten Gattung eine Sicherheit gegen betrügerische Manipulationen
jeder Art und ein Frankieren nach gültigen Posttarifen in Abhängigkeit von dem eingebbaren
Gewicht und Format des Postgutes zu gewährleisten.
[0030] Eine weitere Aufgabe besteht darin, für eine Anzahl von Nutzern die Einstellung eines
Werbeklischees an einer Frankiermaschine unaufwendig vorzunehmen, um nutzerabhängig
ein individuelles Werbeklischee zu drucken.
[0031] Eine weitere Forderung dabei war, eine geeignete Schnittstelle für die Vielzahl weiterer
Nutzer zu schaffen, wobei einerseits die Benutzung der Frankiermaschine nachvollziehbar
registriert und andererseits verhindert wird, daß ein dazu nicht berechtigter Benutzer
die Daten der anderen Kostenstellen ausliest.
[0032] Diese Aufgaben werden mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 bis 2 für
ein Verfahren und gemäß der Ansprüche 3 bis 15 für eine Anordnung gelöst.
[0033] Der körperliche Besitz einer Chipkarte vermittelt dem Anwender ein Schlüsselgefühl.
Gegenüber dem Erlangen einer Zugangsberechtigung zu Funktionen der Frankiermaschine
ohne Chipkarte nur vermittels eines Paßwortes, werden mit Chipkarte das Ausspähen
des Paßwortes sinnlos und Fehlbedienungen vermieden, wie zum Beispiel das Vergessen
des Ausloggens nach der Benutzung der Frankiermaschinen.
[0034] Ausgehend von der Tatsache, daß der Benutzer mehrere spezielle Chipkarten für die
jeweilig beabsichtigte Thermotransferdruck- bzw. Frankiermaschinenfunktion verwenden
kann, wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, wobei zur Ausführung von das
Guthaben nicht verringernden Operationen, die Chipkarte, die diese Operationen lädt,
nicht in der Maschine verbleiben muß.
[0035] Die Erfindung basiert weiterhin auf der Überlegung, daß das Betriebssystem der Frankiermaschine
in Verbindung mit einem Kommunikations- und Betriebssystem der Karte in der Lage ist,
auf den Speicher der Chipkarte zuzugreifen und seinen Inhalt zu lesen, wenn einer
der Nutzer der Frankiermaschine seine persönliche Chipkarte in die Chipkarten-Schreib/Leseeinheit
steckt.
[0036] Die Erfindung geht davon aus, daß die rechtzeitige Übertragung des neuen Tarifs an
alle, insbesondere an die tragbaren zwischenzeitlich nicht eingeschalteten bzw. nicht
betriebsbereiten Frankiermaschinen zu gewährleisten, eine Zwischenspeicherung in einem
Übertragungsmittel und eine automatische Übernahme des aktuellen Tarifs durch die
Frankiermaschinen während des Einschaltens voraussetzt.
[0037] Die Erfindung basiert weiterhin auf der Überlegung, mit der Beabsichtigung einer
Tarifänderung der Portogebührenwerte die frühzeitige Aufstellung von Portogebührentabellen
zu planen, so daß diese weit vor ihrem Inkrafttreten allem Postkunden zugänglich gemacht
werden. Es kommt darauf an, die Mehrheit der Teilnehmer rechtzeitig statt wie bisher
gleichzeitig mit einer aktuellen Portogebührentabelle auszustatten.
[0038] Ebenfalls rechtzeitig wird mit dem Inbetriebsetzen bzw. Einschalten der Frankiermaschine
eine Tabelle mit Zusatzfunktionen zur Sicherheit bzw. zum Nachprüfen von Fehlern und
betrügerischen Manipulationen und zur Erhöhung des Bedienkomfortes geladen.
[0039] Die Erfindung stellt einen Satz von jeweils unterschiedlichen Daten tragenden Chipkarten
für den Nutzer bereit, um diese für eine sequentielle kostenstellen-abhängige Einstellung
der Frankiermaschine über eine einzige Chipkarten-Schreib-Lese-Einheit zu nutzen.
Jeweils eine persönliche Chipkarte der Nutzer läßt sich zu einer kostenstellenabhängigen
Einstellung eines Werbeklischees nutzen. Damit entfallen in vorteilhafter Weise die
sonst jeweils erforderlichen benutzerrelevanten Einstellungen der Kostenstelle und
des Werbeklischees über die Tastatur der Frankiermaschine.
[0040] Die Erfindung geht davon aus, daß kein Werbeklischee von der Chipkarte geladen wird
und die Eingabe eines vom Benutzer einzugebenden Identifizierungskodes keine Voraussetzung
zum Lesen von solchen Daten aus der Chipkarte ist, die das Werbeklischee auswählen.
Ein Vorteil dabei ist, daß ein nicht durch den Besitz einer Chipkarte legitimierter
Benutzer, keine Möglichkeit bei der Frankiermaschine T 1000 mehr hat, auf Knopfdruck
die Daten fremder Kostenstellen abzurufen.
[0041] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist, daß alle Module, außer der
Waagemodul, in einem Gehäuse angeordnet werden können.
[0042] Die Frankiermaschine ist mit einem nichtflüchtigen Speicher für eine Anzahl jeweils
der Kostenstelle des Benutzers zugeordneten Werbeklischees und mit einer Chipkarten-Schreib/Leseeinheit
ausgestattet und ermöglicht einen öfteren Kartenwechsel für Vielzahl an Nutzern. So
kann ein bestehender Frankierautomat, beispielsweise T1000 von Francotyp-Postalia
mit einer bekannten Chipkarten-Schreib/Leseeinheit ausgerüstet werden.
[0043] Die Interfaceplatine der Chipkarten-Schreib/Leseeinheit ist mit der seriellen Schnittstelle
der Frankiermaschine verbunden. Die Kontaktiereinrichtung weist mindestens 6 Kontakte
auf und der Datenaustausch zwischen dem ungeschützten und/oder dem geschützten Kartenspeicherbereich
und einem nichtflüchtigen Speicher der Programmspeichermittel der Frankiermaschine
wird seriell im Rahmen eines Kommunikationsprotokolls automatisch vorgenommen wird,
sobald die Chipkarte in den Einsteckschlitz eingesteckt worden ist.
[0044] Die Chipkarte dient in einer bevorzugten Variante primär zum kostenstellenabhängigen
Eingeben von Daten und gegebenenfalls darüber hinaus zum Abrechnen von Daten.
[0045] Die weitere Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dateneingabe in eine Frankiermaschine
vor der Auslösung einer ausgewählten Druckfunktion, umfassend die Schritte:
- automatisches Verändern des letzten Standes an gespeicherten Dateninhalten in einer
Frankiermaschine zu deren Einstellung mittels Daten und/oder Flags, wenn mindestens
innerhalb eines Zeitfensters nach dem Einschalten ein erstes Übertragungsmittel (10)
bereit-gestellt wird, um die das Verändern bewirkende Daten und/oder Flags aus einem
Speicher des Übertragungsmittels (10) in einen Speicherbereich des Speichermittels
(3) der Frankiermaschine zu laden, und/oder
- automatische Eingabe einer Abrechnungsnummer für die Kostenstelle des Benutzers und/oder
einer Druckfunktion oder der Nummer einer Druckfunktion in einen Speicherbereich des
Speichermittels (3) der Frankiermaschine, durch weitere im Speicher eines weiteren
Übertragungsmittels (13) gespeicherte Daten und/oder Flags vor dem Betrieb der Frankiermaschine.
[0046] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1,
- Blockschaltbild einer mit einer Chipkarten-Schreib-Leseeinheit ausgerüsteten Frankiermaschine
- Figur 2,
- Flußdiagramm einer Dateneingabe
- Figur 3,
- Flußdiagramm mit Benutzeridentifikation
- Figur 4,
- Flußdiagramm zur Druckausführung
- Figur 5,
- Kommunikationsprotokoll
- Figur 6,
- Zusatzfunktionstabellenspeicherbereiche
- Figur 7,
- Ansicht der Frankiermaschine T 1000 mit Chipkarte
- Figur 8,
- Flußdiagramm zur Druckausführung
- Figur 9,
- Variante einer Frankiermaschine
- Figur 10,
- vereinfachtes Blockschaltbild einer Frankiermaschine
- Figur 11,
- Portogebührentabellenspeicherbereiche
- Figur 12, 13,
- Zusatzfunktionstabellenspeicherbereiche
- Figur 14,
- Kommunikationsvariante GSM
- Figur 15
- Informationsfeld
[0047] In der Figur 1 wird anhand eines Blockschaltbildes der prinzipielle Aufbau einer
Frankiermaschine, zum Beispiel der T 1000, welcher das erfindungsgemäße Verfahren
durchzuführen gestattet, erläutert.
[0048] In einem gemeinsamen Gehäuse sind Ein- und Ausgabemittel 4, 8, 20, 22, 23 über ein
Ein/Ausgabe-Steuermittel 6, 61 mit einem einen posttechnischen Sicherheitsbereich
aufweisenden Prozessorsystem 3, 5, 9, 14,100, 101 direkt oder über einen BUS verbunden.
Das Prozessorsystem besteht aus mindestens einem Speichermittel 3, einem eine Drucksteuerung
(DS) 14 und eine Verarbeitungseinheit (CPU) aufweisendes Steuermittel 5, einer einer
speziellen Schaltung 100, 101 bzw. Programm-Mitteln sowie einem Uhr/Datums-Modul 9.
Die spezielle Schaltung und/oder Programm-Mittel 100, 101 sind vorzugsweise Bestandteil
eines batteriegestützten Speichers (CMOS-RAM) im Uhr/Datums-Modul 9 und/oder eines
nichtflüchtigen Speichers (EEPROM) im Speichermittel 3.
[0049] Die Base der Frankiermaschine besteht aus einem Druckermodul 7 und einem Leistungselektronik/Aktuator-
Sensormodul 11, der eine Energieversorgung und Steuerung für die Antriebe (Papiertransport,
Drucker, Band, Streifengeber) enthält. An dem Prozessorsystem können auch noch weitere
- nicht näher dargestellte - periphere Ein/Ausgabemittel 21 angeschlossen sein. Diese
sind mit dem Prozessorsystem 3, 5, 9, 14, 100, 101 direkt und/oder über das Ein/Ausgabe-Steuermittel
6 gekoppelt.
[0050] Das Speichermittel 3 besteht in üblicher Weise aus mehreren permanenten und temporären
nichtflüchtigen Speichern. Ein Teil der Speicher bildet mit der CPU 5 in bekannter
Weise einen geschützten postalischen Bereich innerhalb des Prozessorsystems. Ein Permanentspeicher
der Speichermittel 3 der Frankiermaschine 1 weist Programme für eine Kommunikation
über Schnittstellen 20, 21, 22, 23 mit den externen Eingabemitteln auf. Die Eingabemittel
stellen die Verbindung zu Übertragungsmitteln 10, 13 her.
[0051] Es ist vorgesehen, daß das erste Übertragungsmittel 10 zu einer länderspezifische
Bereitstellung von Zusatzfunktionen und aktuellen Informationen für eine permanente
und/oder temporäre Konfiguration von mindestens einer Frankiermaschine und daß das
zweite Übertragungsmittel 13 zur benutzerindividuellen Einstellung der Frankiermaschine
verwendet wird.
[0052] In einer Variante ist vorgesehen, daß als erstes Übertragungsmittel 10 ein Kommunikationsnetz,
das einen Speicher mit den abrufbaren Daten und/oder Flags zur Nachladung von Zusatzfunktionen-
und Informationen in die Frankiermaschine enthält, eingesetzt ist.
[0053] Die Zentrale übergibt die Daten an einen dezentralen Speicher des Übertragungsmittels
und wird von dort von jeder Frankiermaschine zu verschiedenen Zeitpunkten abgerufen.
Die Verbindungsaufnahme erfolgt nämlich dezentral von jeder Frankiermaschine aus zum
Speicher im Übertragungsmittel. Die Frankiermaschine weist zweite Mittel in ihrem
Steuermodul auf, die aus dem zentralen Angebot auswählen. Der Vorteil dieser Lösung
besteht also im Wegfall des Rufens einer Frankiermaschine und deren Adressierung von
der Zentrale bzw. einem Sender aus.
[0054] Hierbei wird an die vorbestimmte Schnittstelle 23 ein externes MODEM angeschlossen,
daß die Verbindung zum Speicher im Kommunikationsnetz herstellt.
[0055] Ein Übertragungsmittel ist vorzugsweise eine Chipkarte, die mit dem als Eingabemittel
20 dienende Chipkarten-Schreib-Lese-Einheit 20 für Chipkarten in Kontakt gebracht
wird.
In der - in der Figur 1 dargestellten - Variante wird als erstes und zweites Übertragungsmittel
(10) und (13) eine integrierte Chipkarte ICCA und ICCB, die jeweils einen Speicher
mit den abrufbaren Daten und/oder Flags zur Nachladung von Zusatzfunktionen- und Informationen
in die Frankiermaschine bzw. zu deren Einstellung aufweisen, verwendet. Das Verfahren
ist durch folgende Schritte gekennzeichnet:
1. Einstecken einer integrierten Chipkarte ICCA zur automatischen Nachladung von Daten
und/oder Flags innerhalb eines Zeitfensters nach dem Einschalten, damit die zuletzt
gespeicherte Einstellung der Frankiermaschine 1 verändert werden kann.
2. Nach der Anzeige des erfolgten Nachladevorganges von Daten der Chipkarte ICCA zur
Konfigurierung der Frankiermaschine, wird die Chipkarte ICCA freigegeben und kann
gezogen werden.
3. Einstecken einer integrierten Chipkarte für Benutzer ICCB mit der Kostenstellen-Information
und der ausgewählten Druckfunktion.
4. Auslösen einer ausgewählten Druckfunktion.
[0056] Eine erste Anzahl an Dateninhalte al bis a14 einer ersten Anzahl von länderspezifischen
Konfigurierchipkarten ICCA1 bis ICCA14, der automatisch in Abhängigkeit von vorhandenen
Bedingungen eingelesen wird, umfaßt:
- a1
- Adaption eines externen Modems
- a2
- Adaption eines ISDN-Anschlusses
- a3
- Adaption einer externen Waage
- a4
- Portogebührentabellen
- a5
- Postamt-Informationen, aktuelle Postleitzahlen
- a6
- aktuelle Telefonnummer für Service-Dienst
- a7
- Druckbild, Posthörnchen
- a8
- Anzeigetexte für LCD
- a9
- Deaktivieren defekter Funktionen
- a10
- Aktivieren ungenutzter Funktionen
- a11
- Einstellen der Schriftart
- a12
- Neuladen von Softkey-Funktionen
- a13
- Kalendarische Informationen z. Auswahl temporärer Botschaften
- a14
- Umstellungsdaten für Sommer/Winterzeit
[0057] In einer zweiten Anzahl Benutzerchipkarten ICCB1 bis ICCB9 können eine zweite Anzahl
folgenden Dateninhalte bl bis b9 abrufbar enthalten sein.
- b1
- Schalten auf den Druckmodus ""Frankieren", wahlweise
mit KST-abhängige Klischeeauswahl,
mit KST-abhängiger "Hoher Frankierwert" und
mit KST-abhängige "Maximale Frankiersumme"
- b2
- Zugangsberechtigung zum Druck von Abrechnungsberichten alle Kostenstellen und Einstellen
eines vorbestimmten Formates des Abrechnungsberichtes
- b3
- Druck des Abrechnungsberichtes einer ausgewählten Anzahl von Kostenstellen (KST) auf
Papier
- b4
- Druck des Abrechnungsberichtes der eigenen KST auf Papier
- b5
- Druck des Abrechnungsberichtes der eigenen KST auf Label
- b6
- Umschalten auf den Druckmodus "Adressendruck auf Label"
- b7
- Umschalten auf den Druckmodus "Druck Posteingangsstempel"
- b8
- Umschalten auf den Druckmodus "Druck des Firmen-Logos"
- b9
- Umschalten auf den Druckmodus "Druck eines Bar-Codes"
[0058] Die oben genannten Dateninhalte al bis a14 können entweder in einer entsprechend
gleich großen oder aber in Kombination miteinander in einer geringeren Anzahl von
Konfigurierchipkarten ICCA1 bis ICCAi abrufbar enthalten sein.
[0059] In einer - in der Figur 2 dargestellten - ersten Variante wird nach einer ersten
Konfigurierung mittels einer ausgewählten speziellen Konfigurierchipkarte A eine Einstellung
der Frankiermaschine mittels einer ausgewählten speziellen Benutzerchipkarte B vorgenommen.
[0060] Eine Anzahl solcher Chipkarten ICCA1 bis ICCAi kann zu einer speziellen Konfigurierung
der Frankiermaschine verwendet werden. Die gewünschte Einstellung wird mit einer ausgewählten
speziellen Chipkarte ICCAi innerhalb eines bestimmten Zeitfensters, d.h. während diese
in Betrieb genommen wird, vorgenommen. Darunter sind alle Einstellmöglichkeiten zu
verstehen, auf die Arbeitsweise der Frankiermaschine einzuwirken. Das sind in einer
Variante eine spezielle Schaltung 100, 101 für eine Zeit- und Folgesteuerung und in
einer anderen Variante Programm-Mittel, d.h. spezielle Steuerarten für die Verarbeitungseinheit
und/oder Flags, deren Zustand Programmteile aktivieren bzw. desaktivieren. Diese arbeiten
mit der Drucksteuerung DS 14 zusammen.
[0061] Gleichzeitig mit den durch solche Programme und/oder Flags konfigurierbaren Maschinenfunktionen
werden auch aktuelle Informationen in die Frankiermaschine übernommen. Die Maschinenfunktionen
und/oder Informationen liegen in der Chipkarte vorzugsweise in Tabellenform gespeichert
vor.
[0062] Diese Chipkarten können - in einer in der Figur 2 nicht dargestellten Weise - nacheinander
in die Schreib/Leseeinheit eingesteckt werden, um deren Dateninhalt sequentiell in
die Frankiermaschine zu laden. Die damit erreichbare Einstellung der Frankiermaschine
ist auf der Chipkartenoberfläche in leicht verständlicher Form angegeben und wird
nach dem Laden in die Frankiermaschinen von ihrer Anzeigeeinheit angezeigt. Die erreichte
Konfigurierung wird dem Benutzer in Klardarstellung und/oder mittels Symbolen verdeutlicht,
bevor die alte Chipkarte gezogen und die nächste Chipkarte in den Schlitz eingesteckt
wird.
[0063] Die jeweils letzte temporäre Konfiguration bleibt in der Frankiermaschine nur bis
zum Ausschalten nichtflüchtig gespeichert. Dagegen bleiben die aktuellen Informationen
und permanente Konfigurierungen ständig bis zum nächsten Überscheiben von Daten (UPDATING)
durch Übertragungsmittel 10, 13 gespeichert und stehen nach einem erneutem Einschalten
wieder zur Verfügung.
[0064] In einem ersten Ausführungsbeispiel soll an die Frankiermaschine eine externe Waage
angeschlossen und eine Frankierung mit einem, aufgrund einer Wägung und anhand einer
aktuellen Portogebührentabelle, in der Frankiermaschine ermittelten Frankierwert vorgenommen
werden.
[0065] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, Zusatzfunktionen und Tabellen, insbesondere eine
Portogebührentabelle in einer Chipkarte zu speichern. Eine solche Chipkarte wird in
den zugehörigen Einsteckschlitz 26 der Frankiermaschine eingesetzt. Nach dem Einschalten
wird innerhalb eines Zeitfensters deren erste Dateninhalte a3 und a4 in den Speichermodul
3 der Frankiermaschine geladen. In Reaktion auf die in der Anzeige 4 lesbare Aufforderung
"CARD A AUSGABE" wird die Chipkarte ICCAi entfernt. Nun erscheint die lesbare Aufforderung
"CARD B EINGABE" in der Anzeige 4.
[0066] Eine jeweils einen zweiten Dateninhalt bl bis b9 enthaltende Benutzerchipkarte ICCBj
wird vom Nutzer ausgewählt und in den zugehörigen Schlitz der Frankiermaschine eingesetzt,
damit der Drucker der Frankiermaschine die gewünschte Druckfunktion ausführt.
[0067] Nur diese eine spezielle Benutzerchipkarte, die als letzte gesteckt wird, kann zur
Ausführung von Druckfunktionen ständig eingesteckt bleiben. Es wurde bereits vorgeschlagen
(P 43 02 097.6), die Kostenstellennummer mittels einer benutzerindividuellen Chipkarte
in die Frankiermaschine einzugeben.
[0068] Die Kostenstellennummer ist für die Abrechnung und insbesondere bei der Druckfunktion
"Frankieren" für die Auswahl des Werbeklischees erforderlich.
[0069] Damit entfallen in vorteilhafter Weise die sonst jeweils erforderlichen benutzerrelevanten
Einstellungen der Kostenstelle und des Werbeklischees über die Tastatur der Frankiermaschine.
[0070] In einem zweiten Ausführungsbeispiel soll an die Schnittstelle 23 der Frankiermaschine
ein externes Modem angeschlossen werden, um die Fernwertvorgabe eines Guthabens zukünftig
automatisch vornehmen zu lassen.
[0071] Die spezielle Konfigurierchipkarte ICCA1 wird in die Schreib/Leseeinheit gesteckt
und die Frankiermaschine eingeschaltet. Dadurch wird eine automatische Nachladung
mit Daten zur Adaption der Frankiermaschine vorgenommen und die zuletzt eingestellte
KST-Nummer gelöscht. Nun kann die Frankiermaschine auf eine entsprechende Druckfunktion
"Frankieren" eingestellt werden.
[0072] Eine spezielle Benutzerchipkarte ICCB1 wird zur Neuladung der KST-Nummer gesteckt
und kann, wenn die Anzeige der KST-Nummer und der Nummer der ausgewählten Druckfunktion
erfolgt ist, wieder gezogen werden.
[0073] In einer weiteren - in der Figur 3 dargestellten - Variante wird nur eine Benutzerchipkarte
ICCB1 pro Nutzer verwendet. Zusätzlich erfolgen automatische und manuelle Eingaben
von Paßwort, PIN-CODE oder Name für den Aufruf der zweiten Dateninhalte entsprechend
b2 bis b9.
[0074] In einem weiteren Ausführungsbeispiel sollen Zusatz-Funktionen und/oder -Informationen
in die Frankiermaschine mittels eines Übertragungsmittels 10, vorzugsweise mittels
einer Benutzerchipkarte ICCBj, geladen werden. Oft werden Standardarbeiten ausgeführt,
beispielsweise sollen nur Standardbriefe frankiert werden, so daß ein oder mehrere
umfangreiche Dateninhalte nicht neu eingeladen werden müssen. Dann wird innerhalb
des Zeitfensters keine Chipkarte ICCA gesteckt.
[0075] Ein Teil der oben genannten ersten Dateninhalte a4 bis a14 kann ebenfalls - wie in
Figur 6 dargestellt - in der Benutzerchipkarte ICCBj in Tabellenform gespeichert sein,
die unter vorbestimmten Bedingungen automatisch in die Speichermittel 3 der Frankiermaschine
1 eingegeben werden. Dabei kann als eine zusätzliche Bedingung auch eine manuelle
Eingabe von PIN-Code bzw. Paßwort erforderlich sein.
[0076] Für das Laden von länderspezifisch und temporär zur Verfügung gestellten Funktionen
F1 ... Fn oder solchen Zusatzinformationen, wie zum Beispiel Fahrpläne, Öffnungszeiten
usw. sind die Eingabe des Landes und des Datums und einer definierten Kennzahl als
eine weitere Bedingung für eine Übertragung von Tabellendaten aus dem Übertragungsmittel
10 erforderlich.
[0077] In den mit "Feld" bezeichneten Tabellenbereichen wird die Art der Funktionen mittels
einer eingebbaren Kennzahl ausgewählt. Nach dem Laden der zugehörigen Daten stehen
die Funktionen zur Verfügung.
[0078] Für das Laden von länderspezifisch und temporär zur Verfügung gestellten Telefonnummern
sind die Eingabe des Landes und des Datums und einer definierten Kennzahl als eine
weitere Bedingung für eine Übertragung von Tabellendaten aus dem Übertragungsmittel
erforderlich. Bei dieser Kennzahl kann es sich um einen offen zugänglichen oder um
einen geheimen PIN-CODE bzw. um ein Paßwort handeln.
[0079] Ein Paßwort kann in einer bevorzugten Variante der Erfindung täglich wechseln, damit
auf diese Weise einzelne Funktionen oder Zusatzinformationen gegen ein vorher zu entrichtendes
Entgelt an den Kunden zeitweise vermietet werden können. Die Maschine entnimmt nur
die Tabellen dem Speicher, denen ein richtig eingegebenes Paßwort zugeordnet ist.
Eine große Anzahl ungültiger Paßwörter zum Zeitpunkt des jeweiligen Datums verhindert
eine zielgerichtete Suche nach dem richtigen Paßwort durch nichtberechtigte Benutzer.
Ab einer gewissen Anzahl führen Fehlversuche automatisch zum Sperren des Ladens von
Zusatzinformationen bzw. Funktionen.
[0080] Es ist ebenso möglich, daß zum Kennenlernen von neuen Funktionen einige Paßwörter
offen sind und einen gewissen Zeitraum gültig bleiben.
[0081] Eine vorteilhafte Möglichkeit ist das Laden von einer teilweisen anderen an die einzelnen
Länder angepaßten Tastaturbelegung. Das ist besonders gut möglich, wenn Softkeys zum
Einsatz kommen, da diesen leicht eine in einer Anzeige gezeigte Funktionsbezeichnung
zugeordnet werden kann.
[0082] Unter der Voraussetzung, daß das Absendeland, für welches die Frankiermaschine zugelassen
ist, und die Werbeklischees, die den Kostenstelle zugeordnet sind, fest vorgegeben
und in der Frankiermaschine gespeichert sind, ist nur noch die Eingabe des Benutzernamen
erforderlich, um eine Zugangsberechtigung für eine bestimmte Kostenstelle und damit
auch für das zugeordnete Werbeklischee zu erlangen. Eine solche Zusatzfunktion kann
ebenfalls in der Chipkarte 10 zusätzlich als temporäre Zusatzfunktion gespeichert
sein. Eine weitere temporäre Zusatz funktion, wobei keine Umschaltung in einen Servicemodus
erfolgen muß und ebenfalls nur noch ein Name eingegeben werden braucht, zumal das
Datum automatisch von der Frankiermaschine vorgegeben wird, ist die Berechtigung für
das Ausdrucken sämtlicher kostenstellenbezogener Abrechnungsdaten. Eine weitere vorteilhafte
Möglichkeit ist die Auswahl von unterschiedlichen Formen an zu erstellenden kostenstellenbezogenen
Abrechnungsberichten mit dem Drucker der Frankiermaschine über eine Namens- und/oder
PaßwortEingabe.
[0083] Eine Alternative zu der Frankierfunktion ist eine zusätzlich mögliche Druckfunktion,
zum Beispiel das Drucken eines Eingangsstempels, mittels einer Namens- und/oder Paßwort-Eingabe.
[0084] Vorteilhaft wird die Frankiermaschine mehrfach genutzt: Eingangsstempelfunktion,
Abrechnungsberichte über die Benutzung der Frankiermaschine je Kostenstelle, Werbeklischeedrucke
und Visitenkarten. Hierbei wird länderspezifisch eine Schriftart bzw. Darstellungsweise
ausgewählt und mit übertragen, wenn das zum Zeitpunkt gültige Paßwort eingegeben wird.
[0085] Die Chipkarte 10 enthält damit mehr Informationen, als gewöhnlich benötigt werden.
Zum Aufrufen dieser Informationen sind mindestens zwei Bedingungen (Name und Land,
Name und Datum oder Land und Datum) zu erfüllen. Mit Hilfe von temporär gültigen Paßwörtern,
die dem Benutzer auf Wunsch mitgeteilt werden, wenn die Bezahlung garantiert ist,
können Zusatz-, Sonder-funktionen bzw. Informationen genutzt werden. Durch den Wechsel
der Chipkarte können, ohne daß die Programme in der Frankiermaschine geändert werden
müßten, die Zusatzfunktionen aktualisiert bzw. Informationen auf den neuesten Stand
gebracht werden.
[0086] Mit eingesetzten oder einem anders farbigen Farbband kann die Frankiermaschine in
vorteilhafter Weise auch zum Erzeugen weiterer nicht zur Frankierung dienender Druckbilder
verwendet werden.
[0087] ETR und andere Thermotransferdruckverfahren sind als qualitativ hochwertige non impact
Druckverfahren für verschiedenste Anwendungen am Markt seit langer Zeit verbreitet.
Die hierbei eingesetzten Farbbänder ermöglichen den Druck auf Normalpapier, beispielsweise
um einen Kostenstellenabrechnungsbericht oder um Adressen, Posteingangsstempel, Firmen-Logos
oder Barcode auf Briefumschläge oder selbstklebende Frankierstreifen (Label) zu drucken.
[0088] Die Farbband- und Betriebskosten hängen von der Art und Anzahl der Benutzungen ab.
Damit ist die Kostenstellennummer in der letzten zu steckenden Chipkarte jeweils Abrechnungsgrundlage,
für den Verbrauch an Farbband und/oder Label.
[0089] Dabei ist die Eingabe eines Identifizierungskodes von seitens des Benutzers keine
Voraussetzung zum Lesen von solchen Daten aus der Chipkarte. Bereits der Besitzer
ist berechtigt, sein Werbeklischee automatisch auswählen zu lassen. In der Frankiermaschine
sind mittels dem Programm-Mittel 100 derartige Software-Maßnahmen getroffen worden,
die den Zugriff des Benutzer zu den Daten die seine Kostenstelle betreffen erlauben
und die gleichzeitig den Zugriff des Benutzer zu den Daten, die die anderen Kostenstellen
betreffen unterbinden.
[0090] Das im nichtflüchtigen Speicher des Speichermittels 3 gespeicherte Programm für eine
Kommunikation über die Chipkarten-Einrichtung mit der Chipkarte kann aber in einer
weiteren Variante durch ein Software-Mittel 101 gebildet werden, welches eine adressierbare
Tabelle mit mindestens einem Paßwort aufweist, um automatisch einen Datenaustausch
zwischen einem geschützten Kartenspeicherbereich und dem nichtflüchtigen Speicher
der Speichermittel 3 seriell im Rahmen eines Kommunikationsprotokolls vorzunehmen,
sobald die Chipkarte 10 in den Einsteckschlitz 26 eingesteckt worden ist. Die Karte
erlaubt beispielsweise drei Versuche ein Paßwort einzugeben. Im Unterschied zur manuellen
Eingabe eines Paßwortes, kann für die automatische Eingabe von den in der Tabelle
gespeicherten Paßwörtern eine Fehlerfreiheit vorausgesetzt werden. Damit sind Eingabeversuche
unnötig und maximal 3 den verschiedenen Benutzergruppen zuordenbare Paßwörter möglich.
Die drei Benutzergruppen bilden den Benutzerkreis.
[0091] Das Frankiermaschinenprogramm stellt nun fest, zu welcher Benutzergruppe der Besitzer
der eingesteckten Chipkarte gehört und gibt entsprechende Funktionen frei bzw. sperrt
Funktionen für nicht berechtigte Benutzer. Die Frankiermaschine wird durch ein Einstecken
einer nicht zum Benutzerkreis gehörende Chipkarte gesperrt.
[0092] In der Figur 4 ist ein entsprechendes Flußdiagramm dargestellt. Nach dem Start und
der üblichen Initiali-sierungsroutine der Frankiermaschine wird zuerst - wie in den
Figuren 2 oder 3 dargestellt - die Chipkarteninformation abgefragt, bevor die Systemverwaltungsroutine
beginnt.
[0093] Nach dem Einschalten und dem Initialisieren kann noch innerhalb eines Zeitfensters
die Konfigurierchipkarte Ai in den Einsteckschlitz 26 gesteckt werden. Ist jedoch
das Ende dieser Zeitdauer erreicht, ohne daß eine Konfigurierchipkarte Ai gesteckt
worden ist, bleibt die alte Konfigurierung der Frankiermaschine eingestellt und in
der Anzeige erfolgt die Aufforderung "CARD B EINGABE".
[0094] Solange keine Chipkarte gesteckt war, kann mit der Frankiermaschine nicht gearbeitet
werden, d.h. der Einzugsmotor für ein Papierblatt, einen Brief o.ä. läuft nicht an.
[0095] Nach Einstecken einer passenden Karte werden Daten von der Chipkarte gelesen. Es
erfolgt die Identifizierung einer gültigen Karte, die Auswahl einer Kostenstelle und
die Einstellung der Funktionen.
[0096] Durch die spezielle Schaltung 100, 101, die Bestandteil der Drucksteuereinheit (DS)
14 sind und/oder Software-Mittel wird eine Kommandosequenz aufgerufen, die mit den
in Figur 5 gezeigten Kommandos RESYNCHRONISATION, SELECT APPLIKATION, POWER ON, SELECT
ICC-APPLICATION beginnt und darüber hinaus weitere Kommandos u.a. zum Umschalten in
den Sicherheitsmodus der Chipkarte und zur Paßworteingabe umfaßt. Erst danach sind
die Daten abrufbar, um die Einstellung der Benutzer-Kostenstelle und der zugehörigen
weiteren oben genannten Funktionen automatisch vorzunehmen.
[0097] Im fehlerfreien Fall erlischt die Anzeige "CARD B EINGABE" und die entsprechenden
Nummern der Kostenstelle und der Funktionen werden angezeigt.
[0098] Die Frankiermaschine gelangt - wie in der Figur 4 dargestellt worden ist - über die
Systemverwaltungsroutine in ihren normalen Betriebsmodus.
[0099] Eine Druckfunktion ist nun mit dem eingestellten Daten und Datum möglich, wobei der
Abdruck so erfolgt, als wäre die Druckfunktion über die Tastatur eingestellt worden.
Ebenso werden die Kostenstellenfunktionen durchgeführt, als wären sie über die Tastatur
eingestellt worden. Die bisher für das Einstellen vorgesehenen Tasten sind ohne Funktion.
Damit wird u.a. auch die irrtümliche oder absichtlich falsche Einstellung einer fremden
Kostenstelle verhindert.
[0100] Die Drucksteuereinheit (DS) 14 ist in einer Variante mit einem Mittel 15 zur elektronischen
orthogonalen Pixelspeicherfelddrehung ausgerüstet, um einen internen Kostenstellendruck
nach einem bestimmten Format auszuführen.
[0101] Weitergehende Ausführungen hierzu sind der Anmeldung P 42 24 955.4 entnehmbar.
[0102] In der Figur 7 ist eine Ansicht der Frankiermaschine T 1000 gezeigt. Die Frankiermaschine
T1000 weist auf der Vorderseite ein mit einem Deckel 45 versehenes Fach 40 für die
Farbbandkassette und den elektronischen Drucker 7 und eine Tastatur 8 sowie eine LCD-Anzeigeeinheit
4 auf. Auf der Rückseite der T 1000 sind ein Bedienerschlüssel 12, ein Netzanschluß
61 und ein Anschluß 22 für ein weiteres Eingabemittel, insbesondere eine Waage angeordnet.
[0103] Eine Interfaceplatine 24 und Kontaktiereinrichtung 25 aufweisende Chipkarten-Schreib/Leseeinheit
20 sind derart in der T1000 eingebaut, daß sich eine für den Benutzer gut zugängliche
Öffnung für den Einsteckschlitz 26 der Kontaktiereinrichtung 25 auf der Rückseite
der Frankiermaschine oberhalb des Anschlusses für die serielle Schnittstelle der Waage
22 befindet. Die gute Zugänglichkeit ergibt sich durch die Lage der Öffnung im oberen
Drittel auf der Rückseite der Frankiermaschine vis-á-vis der LCD-Anzeigeeinheit 3.
Eine besondere visuelle Überwachung beim Einstecken der Chipkarte 13 ist nicht erforderlich,
da die Chipkarte 13 von oben eingeführt wird und sich beim Einstecken in gleicher
Höhe wie die LCD-Anzeigeeinheit befindet.
[0104] In der Figur 8 ist ein entsprechendes Flußdiagramm dargestellt, wenn eine Benutzerchipkarte
ICCB verwendet werden soll. Nach dem Start und der üblichen Initialisierungsroutine
der Frankiermaschine wird wieder zuerst die Chipkarteninformation abgefragt, bevor
die Systemverwaltungsroutine beginnt.
[0105] In der Figur 9 wird anhand eines Blockschaltbildes der prinzipielle Aufbau eines
Frankierautomaten, zum Beispiel T 1000 , der die erfindungsgemäße Anordnung enthält,
erläutert.
[0106] In einem gemeinsamen Gehäuse sind Ein- und Ausgabemittel 4 bis 8 über ein Ein/Ausgabe-Steuermittel
6 mit einem Prozessorsystem 111, das einen posttechnischen Sicherheitsbereich aufweist,
direkt oder über einen BUS verbunden, an dem mindestens ein Speichermittel 3 und eine
Verarbeitungseinheit (CPU) 5 sowie ein Uhr/Datums-Modul 9 angeschlossen. Die Base
der Frankiermaschine besteht aus einem Druckermodul 7 und einer Leistungselektronik
11, die eine Energieversorgung und Steuerung für die Antriebe (Papiertransport, Drucker,
Band, Streifengeber) enthält. An dem Prozessorsystem 111 können auch noch weitere
- nicht näher dargestellte - periphere Ein/Ausgabemittel 2 angeschlossen sein. Diese
sind mit dem Prozessorsystem 111 direkt und/oder über das Ein/Ausgabe-Steuermittel
6 gekoppelt.
[0107] Das Speichermittel 3 besteht in üblicher Weise aus mehreren Permanent-, temporären
und aus nichtflüchtigen Speichern. Ein Teil der Speicher bildet mit der CPU 8 in bekannter
Weise einen geschützten postalischen Bereich innerhalb des Prozessorsystems 111. Ein
Permanentspeicher der Speichermittel 3 der Frankiermaschine weist Programme für eine
Kommunikation mit den Eingabemitteln 20 auf. Im Permanentspeicher der Frankiermaschine
sind darüber hinaus auch die Programme für eine Bedienoberfläche und adressierbare
Tabellen mit adressierbaren Daten gespeichert, wobei jede Tabelle einer bestimmten
Funktion zugeordnet aufrufbar ist. Diese Programme bilden Software-Mittel 100, die
nach dem Einstecken einer Chipkarte 10, 13 in eine dafür vorgesehene Öffnung in der
Frankiermaschine, die Einstellung der Benutzer-Kostenstelle und des zugehörigen Werbeklischees
automatisch vornehmen und den Abruf fremder Kostenstellendaten verhindern.
[0108] Das erste eine Tastatur umfassende Eingabemittel 8 und das erste eine LCD enthaltende
Ausgabemittel 4 sind mit dem Ein/Ausgabe-Steuermittel 6 verbunden, das einen LCD-Controller
und eine parallele Schnittstelle 51 aufweist. Das Ausgabemittel 4 dient der Anzeige
einer Benutzeroberfläche und das erste Eingabemittel 8 der Auswahl von Funktionen
und/oder dem Einstellen der Parameter, welche zur Durchführung einer Frankierung erforderlich
sind.
[0109] Die Frankiermaschine ist in bekannter Weise mit mindestens einem weiteren Eingabemittel
2 und mit mindestens einem zweiten Ausgabemittel, nämlich dem Druckermodul 7 der Frankiermaschine
T 1000 ausgerüstet. Beide Mittel 20 und 7 sind jeweils über eine serielle Schnittstelle
mit dem Ein/Ausgabe-Steuermittel 6 verbunden.
[0110] Die Port-Ausgänge des Mikroprozessors 5 des Prozessorsystems 111 sind über einen
im Ein/Ausgabe-Steuermittel 6 enthaltenen - in der Figur 9 nicht gezeigten - Torschaltungen
aufweisenden Demultiplexer mit den entsprechenden seriellen Schnittstellen des Ein/Ausgabe-Steuermittels
6 gekoppelt.
[0111] In einer weiteren - in der Figur 9 nicht gezeigten - Variante, sind einige Port-Ausgänge
des Mikroprozessors 5 des Prozessorsystems 111 mit einem Bus bzw. direkt mit den entsprechenden
Ein- bzw. Ausgabe-Mittel gekoppelt.
[0112] Das Eingabemittel ist eine Chipkarten-Schreib/Leseeinheit 20 und kann außerdem zusätzlich
zu einem in bekannter Weise auf der Rückseite des Gehäuses der Frankiermaschine angeordneten
Anschluß 22 für eine externe Waage auch einen Modemanschluß 23 für ein externes Modem
und/oder weitere - in der Figur 9 nicht gezeigte - Anschlüsse für Eingabemittel umfassen,
die jeweils mit einem Anschluß an der zugehörigen seriellen Schnittstelle des Ein/Ausgabe-Steuermittels
6 gekoppelt sind.
[0113] Bei einer Variante mit einem - in der Figur 9 nicht gezeigten - internen Modem, ist
ein Kommunikationsanschluß an das Telefonnetz neben dem Anschluß für die externe Waage
vorgesehen. Eine Funktionstaste M der Tastatur 1 kann dabei als Modemfunktionstaste
verwendet werden.
[0114] In der Figur 9 ist eine Kontaktiereinrichtung 25 über einen ersten Anschluß ST1 an
eine Interfaceplatine 24 der Chipkarten-Schreib-Leseeinheit 20 angeschlossen. Ein
zweiter Anschluß ST2 der Interfaceplatine 24 ist mit der Stromversorgungschaltung
der T1000 und ein dritter Anschluß ST3 mit der zugehörigen seriellen Schnittstelle
54 gekoppelt.
[0115] Als Chipkarten-Schreib/Leseeinheit 20 kann beispielsweise die Einheit CARD READER
ENHANCED ADAPTER MODUL (CREAM) von der Firma ORGA eingesetzt werden.
[0116] Der CREAM besteht aus einer Interfaceplatine 24 und aus einer Kontaktiereinrichtung
25 für ISO-Chipkarten nach dem Push/Pull-Prinzip. Hersteller der Kontaktiereinrichtung
ist Amphenol-Tuchel Electronics GmbH in Heilbronn (Best.-Nr.: C 702 10 M 008 0xx3).
Der gleiche Hersteller vertreibt das Interface unter der Best.-Nr. C 705 10 M 008
0011. Das Interface besitzt einen eigenen Prozessor (80C31) und Speicher, um Standard-Software
für alle gängigen Chipkarten ausführen zu können. Der Zugriff auf das Interface wird
über eine serielle Normschnittstelle (V.24 mit TTL-Pegel) durchgeführt, die an die
serielle Schnittstelle der T1000 angeschlossen ist. Die Interfaceplatine ist an die
5-Volt-Spannungsversorgung und an einen V24-Treiber der T1000 angeschlossen. Der V24-Treiber
weist einen Pegelumsetzer von +5V auf ±12V in der T1000 auf.
[0117] Die Kontaktiereinrichtung 25 der Chipkarten-Schreib-Leseeinheit 20 ist mit 8 im ISO-Standard
(ISO 7816) festgelegten elektrischen Kontakten ausgestattet und ermöglicht einen öfteren
Kartenwechsel für eine Vielzahl weiterer Nutzer.
[0118] Die eingesetzte Chipkarte 10, 13 enthält einen entsprechenden Kontaktsatz von 8 Kontakten,
einen Prozessor und einen Speicher. Das Kommunikations- und Betriebssystem der Karte
ermöglicht die Durchführung von Kommunikationsprotokollen und des DES-Algorithmusses.
Mit dem Kommunikationsprotokoll wird der Zugriff auf den Speicher der Karte gesteuert.
[0119] Das Betriebssystem der T1000 ist damit in der Lage, auf den Speicher der Chipkarte
zuzugreifen und seinen Inhalt zu lesen und zu schreiben. Die in der Frankiermaschine
enthaltenen Software-Mittel 100 nehmen bei nicht eingesteckter Chipkarte eine entsprechende
Signalisierung bzw. Mitteilung in der LCD-Anzeige 4 vor und blockieren ein Frankieren
mit der Frankiermaschine solange, bis die Chipkarte 10, 13 zur Einstellung der Benutzer-Kostenstelle
und des zugehörigen Werbeklischees eingesteckt ist.
[0120] Für den Benutzer der Frankiermaschine ergibt sich nun vorteilhaft folgender vereinfachter
Funktionsablauf.
[0121] Nach Einschalten der T1000 erscheint im Display die Anzeige "CArd" und fordert damit
den Benutzer zur Eingabe einer Chipkarte auf. Solange keine Chipkarte gesteckt ist,
kann mit der T1000 nicht frankiert werden, d.h. der Einzugsmotor für einen Brief läuft
nicht an.
[0122] Nach Einstecken einer passenden Karte werden Daten von der Chipkarte gelesen. Damit
erfolgt die Identifizierung einer gültigen Karte, die Auswahl einer Kostenstelle und
die Einstellung eines Werbeklischees. Im fehlerfreien Fall erlischt die Anzeige "CArd"
und die entsprechenden Nummern der Kostenstelle und des Werbeklischees werden angezeigt.
[0123] Eine Frankierung ist nun mit dem eingestellten Daten, d.h. Portowert und Datum möglich,
wobei der Abdruck des Werbeklischees so erfolgt, als wäre er über die Tastatur eingestellt
worden. Ebenso werden die Kostenstellenfunktionen durchgeführt, als wären sie über
die Tastatur eingestellt worden.
[0124] Die bisher für das Einstellen des Werbeklischees und der Kostenstelle vorgesehenen
Tasten sind ohne Funktion. Damit wird die irrtümliche oder absichtlich falsche Einstellung
einer fremden Kostenstelle verhindert. Ein nicht durch den Besitz einer Chipkarte
legitimierter Benutzer hat keine Möglichkeit mehr, auf Knopfdruck die Daten fremder
Kostenstellen abzurufen.
[0125] Damit wird die Taste M, die bisher zum Ändern der Kostenstelle eingesetzt wurde,
für weitere Funktionen, beispielsweise für ein Modem zur automatischen Fernwertvorgabe
eines Guthabens frei. Als Alternative für das Modem ist in bekannter Weise weiter
auch der Guthaben-Nachlade-Dienst "Teleporto" frei verfügbar.
[0126] Der - in der Figur 5 dargestellte - Dialog zwischen dem Betriebssystem der T1000
und dem Chipkarten-Interface erfolgt nach einem Master/Slave-Prinzip. Die T1000 gibt
als Master Kommandos aus und empfängt Antworten vom Chipkarten-Interface als Slave.
Die Dialogroutine wird ständig im Hintergrund ausgeführt. Sie besteht aus fünf Kommandos.
[0127] Zuerst wird eine Resynchronisation durchgeführt. Die T 1000 sendet einen ersten 4
Byte enthaltenden Datensatz D1. Dadurch wird die Chipkarte in einen definierten Zustand
versetzt. Dieser Datensatz D1 enthält eine Adresse im ersten Byte, ein Byte (Kontrollbyte)
für ein Kontrollwort mit Zählerstand für jede Protokolleinheit (PDU), einem Byte für
die Datenlänge und einem Checkbyte. Die Datenlänge beträgt zunächst die Länge 00.
Das Checkbyte dient der Fehlersicherung der Übertragung.
[0128] Die Antwort der Chipkarten-Einrichtung ist ein 4 Byte enthaltender Datensatz D2,
mit der gespiegelten Adresse im ersten Byte, dem Kontrollbyte, dem Byte für die Datenlänge
und dem Checkbyte.
[0129] Nach Empfang einer positiven Antwort erfolgt vom Master die Übertragung einer Select-Application-Sequenz
mit einem dritten Datensatz D3, mit der Adresse im ersten Byte, dem inzwischen weitergezählten
Zählerstand bzw.
[0130] Kontrollbyte, dem Byte für die Datenlänge. Die Datenlänge 02 zeigt das Folgen von
zwei Byte Dateninhalt an. Davon ist das erste Byte der Befehlscode SELECT APPLICATION.
Der Dateninhalt des zweiten Bytes ist 00. Den Abschluß bildet wieder das Checkbyte.
[0131] Im fehlerfreien Fall wird von der Chipkarteneinheit ein Return-Code zurückgegeben,
aus dem hervorgeht, daß die Chipkarte gesteckt ist. Der Datensatz D4 für den Return-code
weist wieder die gespiegelte Adresse im ersten Byte auf. Ein nachfolgendes Kontrollbyte,
wird wieder im oberen Nibble (Halbbyte) weitergezählt. Ein drittes Byte für die Datenlänge
zeigt hier die Datenlänge 01 an. Somit folgt ein viertes Byte nach, das den eigentlichen
Returncode für die gesteckte aber spannungslose Chipkarte bildet. Abschließend folgt
wieder das Checkbyte.
[0132] Mit dem dritten Kommando POWER ON wird die Spannung an der Karte eingeschaltet. Der
Datensatz D5 hat 5 Byte und dabei einen gleichen Aufbau wie der Datensatz D4, mit
der Adresse im ersten Byte, dem Kontrollbyte, dem Byte für die Datenlänge, dem vierten
Byte und dem Checkbyte. Das vierte Byte enthält hierbei die Information, daß die Spannung
eingeschaltet ist.
[0133] Als Antwort der Chipkarteneinheit wird der nach der T=14-Spezifikation definierte
"Answer to Reset" erwartet, der einen Datensatz D6 mit 24 Bytes umfaßt, wobei das
letzte Byte wieder das Checkbyte ist.
[0134] Das vierte Kommando SELECT ICC-APPLICATION enthält eine Kennung des Kartenherstellers
für die ICC (Integrated Chip Card). Der Datensatz D7 enthält mehrere verschachtelte
Layer. Die erste Layer umfaßt die Adresse im ersten Byte, das Kontrollbyte, das Byte
für die Datenlänge, auf welches weitere 20 Bytes folgen, die mit einem Kontrollbyte
beginnen, an das sich ein Adressenbyte, ein Kontrollbyte, und ein Byte für die Datenlänge
in der zweiten Layer anschließen, mit dem Checkbyte und einem weiteren Byte beginnt
dann eine dritte Layer mit einem Kommandobyte F1 und einem Byte 0B für die Datenlänge
von weiter folgenden 11 Byte, welche die o.g. Kennung des Kartenherstellers in Form
von ASCII-codierten Daten enthalten. Die besagten 11 Byte stehen für folgende Kennung:
9280ICC-3/3. Den Abschluß bilden zwei Checkbyte.
[0135] Als Antwort der Chipkarteneinheit wird ein 21 Byte langer Datensatz D8 erwartet.
[0136] Mit dem fünften Kommando READ TOKEN wird die Chipkarte aufgefordert, Daten aus einem
ungeschützten Bereich auszugeben. Die erste und zweite Layer des insgesamt 13 Byte
langen Datensatzes D9 sind analog dem vierten Kommando aufgebaut, wobei das achte
bis elfte Byte den eigentlichen Befehl für READ TOKEN enthalten und ab Ende wieder
zwei Checkbyte stehen.
[0137] Als Antwort der Chipkarteneinheit wird ein 64 Byte langer Datensatz D10 erwartet
mit der gespiegelten Adresse im ersten Byte, dem Kontrollbyte, dem Byte für die Datenlänge
u.s.w. und dem Checkbyte zum Abschluß. Das zwölfte Byte enthält dabei die Daten für
die Chipkartennummer card #, das dreizehnte Byte enthält die Daten für die Kostenstellennummer
KST # und das vierzehnte Byte enthält die Daten für die Klischeenummer AD #.
[0138] Dabei ist die Eingabe eines Identifizierungskodes von seiten des Benutzers keine
Voraussetzung zum Lesen von solchen Daten aus der Chipkarte. Bereits der Besitzer
ist berechtigt, sein Werbeklischee automatisch auswählen zu lassen. In der Frankiermaschine
sind mittels dem Programm-Mittel 100 derartige Software-Maßnahmen getroffen worden,
die den Zugriff des Benutzer zu den Daten, die seine Kostenstelle betreffen, erlauben
und die gleichzeitig den Zugriff des Benutzer zu den Daten, die die anderen Kostenstellen
betreffen unterbinden.
[0139] In einer weiteren nicht dargestellten Variante wird nach dem Einstecken einer Chipkarte
13 in eine dafür vorgesehenen Öffnung in der Frankiermaschine zunächst der ungesicherte
Speicherbereich der Chipkarte abgefragt, und dann die Daten aus dem gesicherten Speicherbereich
in den Speicher der Frankiermaschine übernommen. Diese Daten können die Funktion der
Frankiermaschine modifizieren und/oder eine aktuelle Portogebührentabelle nachladen.
In adressierbaren Tabellen sind Daten gespeichert, wobei jede Tabelle einer bestimmten
Funktion zugeordnet aufrufbar und in den Speicher der Frankiermaschine übernehmbar
ist. Im gesicherten Speicherbereich der Chipkarte stehen dafür 2 bis 7 KByte zur Verfügung,
während im ungesicherten Speicherbereich der Chipkarte nur 32 Byte abrufbar sind.
[0140] Als Übertragungsmittel wird insbesondere eine aktuelle und eine zusätzliche für den
künftigen Tarif geltende Portogebührentabelle aufweisende Chipkarte 10, wie sie bereits
zur Wertvorgabe von Gebührenwerten bekannt ist, eingesetzt. In der Figur 10 wird ein
vereinfachtes Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Frankiermaschine 1 mit einer Chipkarten-Schreib-Lese-Einheit
2 dargestellt. Ein Speichermittel 3 steht mit einem Anzeigemittel 4 und über einen
BUS mit einem Steuermodul 5, sowie mit einem Ein/Ausgangsmittel 6, an dem ein Druckermodul
7, ein Eingabemittel 8 und die Chipkarten-Scheib-Lese-Einheit 2 angeschlossen sind,
in Verbindung. Weiter ist ein - in der Figur 1 nicht näher dargestellter - Anschluß
eines Wiegemoduls 14 über den BUS direkt oder über das Ein/Ausgangsmittel 6 vorgesehen.
[0141] Außerdem wird vom Vorhandensein eines programmierbaren batteriegestützten Uhrenbausteins
9 in jeder Frankiermaschine ausgegangen, dessen Ganggenauigkeit und Programmierung
dergestalt ist, die richtigen Datumsdaten zu erzeugen, um die Speichermittel 3 der
Frankiermaschine mit der aktuellen und den künftigen bestimmten Datumsdaten für deren
Inkrafttreten zugeordneten Portogebührentabellen zu laden. Die Programmierung betrifft
insbesondere die örtlich verschieden zu berücksichtigende Zeit, die im wesentlichen
vom Längengrad abhängigen Zeitzonen der Erde bzw. die zu berücksichtigende Datumsgrenze.
[0142] Das ist für eine nur stationär betriebene Frankieranordnung, als auch insbesondere
für eine tragbare, von Ort zu Ort transportable Frankiermaschine vorteilhaft, daß
die Frankieranordnung einen programmierbaren Uhrenbaustein 9 enthält, der aufgrund
einer definierten tatsächlichen oder zukünftigen Ortsangabe die jeweilige Ortszeit
oder Frankierzeit einschließlich Datum liefert. Damit kann bei gegebener Ganggenauigkeit,
die erst nach sehr großem Zeitabstand zu überprüfen ist, eine einmalige werkseitige
Uhrenstellung genügen, wenn die Ortszeit über die Ortseingabe einstellbar ist. Hierzu
ist ein Speicherbereich für den Uhrenbaustein vorgesehen, der die relevanten Orte
mit zugehöriger Ortszeitverschiebung für die Einstellung der Uhr enthält. Es wird
die Ortszeitverschiebung zur Greenwich-Zeit addiert.
[0143] Die Frankiermaschine 1 weist im Steuermodul 5 Mittel auf, die bei Inbetriebnahme
der Frankiermaschine 1 mindestens eine Portogebührentabelle für die Frankiermaschine
1 aus der Chipkarte 10 über die Empfangsmittel 2 und 6, in einen vorbestimmten Speicherraum
des Speichermittel 3 laden und enthält weitere Mittel im Steuermodul 5, die über die
Mittel 3, 4, 8, 9 und 2 anhand des eingegebenen Absendelandes bzw. - ortes und des
Datums die aktuelle in Kraft befindliche Portogebührentabelle auswählen, anhand derer
die jeweilige Portogebühr ermittelt wird. Diese Mittel sind hardware- und/oder softwaremäßig
als ein fest- oder freiprogrammierbarer Logikmodul bzw. Programm einer Mikroprozessorsteuerung
gefertigt.
[0144] Die Chipkarte 10 ist für den Einsatz als Debit-Karte mit einer nationalen oder internationalen
Gültigkeit vorgesehen, was jedoch keinesfalls andere abrechnungsmethoden für monetäre
Daten ausschließen soll. Sie ist vorzugsweise mit Gültigkeit in der Europäischen Gemeinschaft
ausgeführt. Die Bezahlung und Abrechnung der Gebühren übernimmt beispielsweise eine
Dienstleistungszentrale für die nationalen Postbehörden.
[0145] In vorteihafter Weise sind weitere Funktionen in der Chipkarte 10 durch das aktuelle
vom Uhrenbaustein 9 gelieferte Datum abrufbar gespeichert. Die Information für die
in die Frankiermaschine zu ladenden weiteren Funktionen ist dabei an eine Bedingung
(Datum, Zeit, Ort) geknüpft.
[0146] Insbesondere kann die Sicherheit vor betrügerischen Manipulationen dadurch erhöht
werden, daß bei der Aktualisierung eine dem Aktualisierungsdatum zugeordnete Anzahl
von Funktionen in die Frankiermaschine 1 ladbar sind und die weiteren zu ladenden
auslösbaren Funktionen vielfältig und nicht wählbar vorgegeben sind. Zur Sicherheit
gegen betrügerische Manipulationen kann von der nationalen Postbehörde, zu der der
jeweilige Absendeort gehört, ein nur von der jeweiligen nationalen Postbehörde maschinenlesbarer
Ausdruck vorgegeben sein. Dieser Ausdruck kann beispielsweise die Transaktionsnummer
für eine Berechtigungprüfung in Strichcodedarstellung sein oder ein anderes vereinbartes
Zeichen, welches unter Verwendung des gleichen oder weiteren Druckers an einer definierten
Stelle auf dem Postgut abgedruckt wird.
[0147] Außerdem kann durch das Eingabemittel 8 die Eingabemöglichkeit für den Absendeort,
Ort des Briefkastens bzw. des zuständigen Postamtes und/oder der jeweiligen Postbehörde
u.a. deshalb vorgesehen sein, um eine weitere Auswahl unter den in die Frankiermaschine
geladenen Funktionen zu treffen.
[0148] In der Figur 11 ist ein Speicherbereich mit einem einem Aktualisierungsdatum zugeordneten
Speicherabschnitt für die aktuelle und für die zukünftige Portogebührentabelle dargestellt.
Abhängig von dem einem Absendeland zugeordneten Speicherbereich ist so mindestens
eine Portogebührentabelle vorrätig. Das ermöglicht die richtige Einstellung der Gebühren
für jede Maschine durch die im Übertragungsmittel gespeicherte Information. Jede für
eine nationale Postbehörde geltende Portogebührentabelle ist in Zonen für die Versendung
von Postgut vom Absendeort, d.h. dem Postamt, dem der mit frankiertem Postgut zu beschickende
Briefkasten zugeordnet ist, zum Empfangsort, eingeteilt. Die den Entfernungen und/oder
Inland bzw. Ausland zugeordneten Zonen bzw. die Entfernung vom Absendeort zum Empfangsort
kann als Zusatzfunktion ermittelbar in einem weiteren nicht dargestellten Speicherbereich
A,B,C,... für jedes Land aufrufbar gespeichert sein und vom Steuermittel werden die
entsprechende Zone der aktuellen Tabelle adressiert. Nach der Ermittlung der richtigen
Zone kann vom Postkunden eine Auswahl unter den vom Frankiermaschinenhersteller mit
den jeweiligen nationalen Postämtern vereinbarten Leistungen der Versendeart (Brief,
Antwortpostkarte, Drucksache, Briefdrucksache, Päckchen...), der Versendungsform (Wertangabe,
Einschreiben, eigenhändige Zustellung, Rückschein, Nachnahme, Eilzustellung, Luftpost,
Schnellsendung, postlagernd,...), und zusätzlichen Leistungen (Vorausverfügung) oder
ähnlichen Aufdrucken (Klischee, Werbung...) getroffen werden. Nach der Eingabe eines
Gewichtsbetrages und der Sendungsart und der Versendungsform des Postgutes kann automatisch
die den Zonen entsprechende Portogebühr entnommen werden. In Speicherbereichen sind
weitere in der Figur 11 nicht dargetellte künftige ab dem aktuellen weiteren Aktualisierdatum
geltende Portogebührentabellen für weitere, vorzugsweise für jede der nationalen Postbehörden,
gespeichert. Für jede der Tabellen ist vom Steuermittel jeweils das einzugebende Datum
des auf dem Postgut erscheinenden Datumsstempels mit dem Aktualisierdatum für das
Inkrafttreten der Tabelle zu vergleichen.
[0149] In den Figuren 12 und 13, sind die in den weiteren Speicherbereichen gespeicherten
jeweils einem Absendeland A,B bzw. -ort und/oder einem Tagesdatum zugeordneten Zusatzfunktionstabellen
dargestellt. Durch die Eingabe des Absendeland A, B für jeden Bereich wird eine erste
Auswahl unter den in die Frankiermaschine zu ladenden Funktionen manuell oder automatisch
getroffen und bei Inbetriebnahme der Frankiermaschine in ihr Speichermittel geladen.
Die Zusatzfunktionen F1 (Entgeld für Eilzustellen von 6 bis 22 Uhr), F2 (Entgeld für
Eilzustellen von 22 bis 6 Uhr), F3 (Entgeld für eigenständige Zustellung) Fn (...)
u.a. sind dabei für eine vereinbarte Tageszeit bzw. von der jeweiligen nationalen
Postbehörde bestimmte beschränkte Zeitdauer gültig (Figur 12).
[0150] Die Figur 6 betrifft eine Tabelle für eine Anzahl von auf die Frankiermaschine zu
übertragenden und danach frei auswählbaren Zusatzfunktionen. Im Regelfall wird bei
stationärem Betrieb einer Frankiermaschine die Post abgeholt. Es kann auch die Anbringung
eines hauseigenen stationären Briefkastens mit dem Postamt vereinbart werden. Für
den mobilen Einsatz einer Frankiermaschine sind weitere Dienstleistungen der Postbehörden
(Zuordnung von Postleitzahl und Nummern von Postämtern zu Ortsnamen) erforderlich
zu nutzen. Die Daten für ständig geöffnete als Annahmestellen für Postgut dienende
Briefkästen an öffentlichen Plätzen, Häfen, Flughäfen, Bahnhöfen, Verkehrsstationen
u.a. Knotenpunkten in einem weiteren nicht dargestellten aktualisierbarem Verzeichnis
aufgeführt, sind geeignet, um gespeicherte Informationen abzurufen bzw. Funktionen
zur Verfügung zu stellen, nachdem in einem Feld diese Daten für geöffnete Annahmestellen
und das Datum manuell eingegeben werden. Hierzu ist ein weiterer Speicherbereich vorgesehen.
Kann eine Anzahl an Funktionen örtlich bedingt nicht ausgewählt werden, kann dann
ein anderer Absendeort, der diese Funktionen ermöglicht ermittelt werden.
[0151] Zwischen dem Kunden und dem Hersteller kann auch vereinbart sein, bestimmte Zusatzinformationen
an anderer Stelle auf dem Postgut zu drucken, insbesondere kalendarische Informationen
und temporäre Werbebotschaften. Beispielsweise kann damit ein Veranstalter für eine
Messe werben. Diese zu druckenden Informationen erscheinen automatisch im Druckbild
entsprechend der vorherigen Programmierung. Auch hierzu kann ein weiterer Speicherbereich
vorgesehen sein.
[0152] Die Figur 13 betrifft eine Tabelle für die aufgrund einer Bedingung auf die Frankiermaschine
zu übertragenden fest vereinbarten Zusatzfunktionen. Die eine zusätzliche Kennzeichnung
bewirkenden Zusatzfunktionen dienen zum Beispiel zur Sicherheit der Erkennung einer
Vordatierung bei zukünftiger Post, d.h. Post die im vorhinein frankiert wird. Derartige
Funktionen sind vom Frankiermaschinenhersteller mit der Postbehörde vereinbart und
werden durch den Zeitpunkt der Ablieferung der Post am Absendeort definiert.
[0153] Durch die Eingabe eines Feldes für den Aufgabeort, Ort des Briefkastens, insbesondere
die Postleitzahl (PLZ) bzw. für die Nummer des zuständigen Postamtes wird eine weitere
Auswahl unter den in die Frankiermaschine zu ladenden Funktionen automatisch getroffen
und bei Inbetriebnahme der Frankiermaschine in ihr Speichermittel geladen (Figur 6)
bzw. (Figur 13).
[0154] In einer weiteren - in der Figur 14 gezeigten - Variante der erfindungsgemäßen Lösung
werden zellulare Kommunikationsnetze, insbesondere Groupe Speciale Mobile Netze (GSM-Netze)
als Übertragungsmittel eingesetzt. Solche GSM-Netze weisen ein Funkvermittlungssystem
(SSS) mit Übergängen einerseits zu anderen Funk-oder Festnetzen (NETZ), insbesondere
(PSTN, ISDN, PDN), und andererseits zu den mobilen Teilnehmern (FM) über ein Funk-Feststations-System
(BSS) auf. Im BSS ist eine Transkoder-Einheit (TCE) mit mehreren BSS-Steuereinrichtungen
(BCE), an welche die jeweiligen Sende/Empfangsstationen (BTS) angeschlossen sind,
verbunden. Dabei sind Betriebs- und Wartungszentralen des Funkvermittlungssystems
(OMC/SSS) oder solche Betriebs- und Wartungszentralen (OMC/BSS) des Feststations-Funksystems
(BSS) oder die zugehörige Steuereinrichtung (BCE) mit einem Speichermittel 300, 301
oder 302 ausgestattet, welches Speicherabschnitte für die abrufbaren veröffentlichten
Portogebühren- und nicht geheimen Zusatzfunktionstabellen und für weitere Service
und Zusatzinformationen aufweist.
[0155] Die Eingabe des Absendelandes bzw.- ortes und der Landes- bzw. Ortszeit kann für
tragbare Frankiermaschinen bei eingesetztem Mobilfunk (D-Netz) vorzugsweise automatisch
erfolgen.
[0156] Ein - in der Figur 15 gezeigtes - Informationsfeld für Datum, Absendeort, Gewicht,
Format, Portogebühr und weitere übliche Angaben sowie für die von der jeweiligen nationalen
Postbehörde zugelassenen Zusatzfunktionen kann in dem Anzeigemittel 4 bzw. 400 der
jeweiligen Frankiermaschine 1 bzw. 100 dargestellt werden, um eine Auswahl der Funktionen
zu treffen. Nicht dargestellt sind dabei die nur mittels Paßwort aufrufbaren Informationen,
wie Gerätenummer, Transaktionsnummer, Stückzählung, Registriebetrag, Portosumme, Abrechnungsliste.
[0157] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt, da offensichtlich
weitere andere Anordnungen bzw. Ausführungen des Übertragungsmittels und des Empfangsmittels
entwickelt bzw. eingesetzt werden können, die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung
ausgehend, von den anliegenden Ansprüchen umfaßt werden.
1. Verfahren zur Dateneingabe in eine Frankiermaschine vor der Auslösung einer ausgewählten
Druckfunktion, mit
- Laden von ein Verändern bewirkenden Daten aus einem Speicher eines Übertragungsmittels
(10) in einen Speicherbereich des Speichermittels (3) der Frankiermaschine, wenn mindestens
innerhalb eines Zeitfensters nach dem Einschalten ein erstes Übertragungsmittel (10)
bereitgestellt wird und
- automatisches Verändern des letzten Standes an nichtflüchtig gespeicherten Dateninhalten
in der Frankiermaschine zu deren Einstellung mittels der geladenen Daten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, durch die Schritte:
Laden von ein Verändern bewirkenden Daten aus einem Speicher eines Übertragungsmittels
(10) in einen Speicherbereich des Speichermittels (3) der Frankiermaschine, wenn mindestens
innerhalb eines Zeitfensters nach dem Einschalten ein erstes Übertragungsmittel (10)
bereitgestellt wird und
- Laden weiterer im Speicher eines weiteren Übertragungsmittels (13) gespeicherter
Daten vor dem Betreiben der Frankiermaschine zur automatischen Eingabe einer Druckfunktion
oder einer Nummer in einen Speicherbereich des Speichermittels (3) der Frankiermaschine,
wobei die vorgenannte Nummer eine Abrechnungsnummer für die Kostenstelle des Benutzers
oder die Nummer einer Druckfunktion ist, sowie
- automatisches Verändern des letzten Standes an gespeicherten Dateninhalten in der
Frankiermaschine zu deren Einstellung mittels der geladenen Daten.
3. Anordnung zum Frankieren von Postgut mit einer Frankiermaschine, die erste Mittel
aufweist, um mindestens eine Tabelle aus einem Übertragungsmittel (10, 13, GSM) in
einen vorbestimmten Speicherraum eines Speichermittels der Frankiermaschine zu laden,
wobei die ersten Mittel zum Zeitpunkt des Einschaltens der Frankiermaschine (1) und
entsprechend mindestens zweier in der Frankiermaschine nichtflüchtig genspeicherter
Bedingungen, nämlich Absendeland und Datum, Feldname und Absendeland oder Feldname
und Datum, die zugehörigen Tabellendaten oder Informationen, die in Tabellen im Speicher
des Übertragungsmittels gespeichert vorliegen und die ebenfalls an diese Bedingungen
geknüpft abrufbar sind, in den vorbestimmten Speicherraum des Speichermittels (3)
der Frankiermaschine (1) laden, sowie
daß die Frankiermaschine (1) zweite Mittel im Steuermodul (5) aufweist, die die aktuelle
in Kraft befindliche Tabelle und/oder Informationen, die für die Funktion der Frankiermaschine
(1) zur Verfügung stehen, anhand der weiteren Bedingungen auswählen, wobei die weiteren
Bedingungen die Uhrzeit, Paßwort und/oder anderen Kennungen einschließen und über
dritte Mittel vorgegeben werden und daß die dritten Mittel Speicher-, Anzeige- und
Eingabemittel (3 und 8) sowie einen Uhrenbaustein (9) umfassen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Übertragungsmittel (10)
mindestens eine Portogebührentabelle aufrufbar vorliegt, daß die Frankiermaschine
(1) im Steuermodul (5) Mittel aufweist, die bei Inbetriebnahme der Frankiermaschine
(1) mindestens eine Portogebührentabelle für die Frankiermaschine aus dem Übertragungsmittel
(10) über die Empfangsmittel (2, 6), in einen vorbestimmten Speicherraum des Speichermittel
(3) laden und daß die Frankiermaschine weitere Mittel im Steuermodul (5) aufweist,
die über die Mittel (3, 4, 8, 9, 11) anhand des eingegebenen Absendelandes bzw. -
ortes und des Datums die aktuelle in Kraft befindliche Portogebührentabelle auswählen,
anhand derer die jeweilige Portogebühr ermittelt wird.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmittel
eine Chipkarte (10) ist und die in ihrem Speichermittel (12) mindestens einen aufrufbaren
Bereich (A) für jeweils definierte Aktualisierdatumsdaten für das Inkrafttreten der
jeweils zugeordneten Portogebührentabelle aufweist und daß jeder Bereich (A, B, ...
) für mindestens eine Portogebührentabelle ausgelegt ist.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmittel
ein zellulares Kommunikationsnetz (GSM) ist und daß Speichermittel (300) des zellularen
Kommunikationsnetzes mit Speicherabschnitten ausgestattet sind und daß die Eingabe
der dem Absendeland bzw. Absendeort und der Landes bzw. Ortszeit zugeordneten Informationen
über Empfangsmittel (200) bei eingeschaltetem Mobilfunk vorzugsweise automatisch in
den Speicherraum der Frankieranordnung erfolgt.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermittel
(12, 300) des Übertragungsmittels mit Speicherabschnitten für die abrufbaren Portogebühren-
und Zusatzfunktionstabellen und für weitere Zusatzinformationen ausgestattet ist,
die über die Empfangsmittel (2, 200) in die Frankieranordnung ladbar sind und daß
eine Eingabe des Absendelandes bzw. Absendeortes und der Landes- bzw. Ortszeit bei
eingeschaltetem Gerät über die Eingabemittel (8) erfolgt.
8. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (9) ein batteriegestützter
Uhrenbaustein für die Versorgung der Frankiermaschine (1) über einen BUS mit Zeit-
und Datumsdaten ist.
9. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
den Mitteln (3, 4, 5, 8, 9, 11) Mittel (22, 8) zugeordnet sind, für eine Gewichtseingabe
und Eingabe der Sendungsart und der Versendungsform zu jeder Zone der in die Frankieranordnung
ladbaren Portogebührentabelle und daß diese Mittel eine Eingabe über die Eingabemittel
(8) und/oder eine teil- oder vollautomatisch erfolgende Eingabe über das Mittel (22)
ermöglichen, um die Portogebühr ermitteln zu können.
10. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
im Übertragungsmittel (10) solche Zusatzfunktionen gespeichert vorliegen, die für
eine begrenzte Zeitdauer und/oder für ein bestimmtes Land bzw. einen bestimmten Ort
ab einem vorherbestimmten Datum gültig sind und in die Frankieranordnung ladbar sind,
wobei aus der geladenen Anzahl der Zusatzfunktionen ein Teil durch die Eingabemittel
(8) frei wählbar ist, während ein anderer nicht manipulierbarer Teil zu Sicherheitszwecken
vorgesehen ist.
11. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Frankieranordnung eine
tragbare Frankiermaschine ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Frankieranordnung einen
programmierbaren Uhrenbaustein (9) enthält, der aufgrund einer definierten tatsächlichen
oder zukünftigen Ortsangabe die jeweilige Ortszeit liefert.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß den Mitteln (3, 4, 5, 8, 22)
eine Waage, vorzugsweise ein in die Frankiermaschine integrierter Wiegemodul, zugeordnet
ist.
14. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
weitere Chipkarte für den Einsatz als Debitkarte mit Gültigkeit für die Europäische
Gemeinschaft ausgeführt ist.
15. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aktualisierungsdatum zugeordnete
Funktionen ladbar sind, wobei ein von der jeweiligen nationalen Postbehörde vorgegebener
maschinenlesbarer Abdruck in die Frankiermaschine als eine dem Aktualisierungsdatum
zugeordnete Funktion ladbar ist.