[0001] Die Erfindung betrifft ein aufklappbar zusammengefaltetes Werbemedium, das mittels
einer Kreuzfalze aufweisenden Falzung oder Falzverbindung auf Quadratform zusammengefaltet
ist.
[0002] Im Stand der Technik sind solche Werbemedium beispielsweise als Beilagen für Audio-
oder Video-Compakt-Disks (CD) bekannt geworden. So ist beispielsweise der von der
Polygram Records seit 1994 vertriebenen CD

Bon Jovi-Crossroad - The Best of Bon Jovi" ein auf ca. 12 cm auf ca. 12 cm zusammengefaltetes
Poster als Werbemedium beigelegt. In aufgeklappten Zustand hat das Poster ein Querformat
von ca. 24 cm und ein Längsformat von ca. 36 cm. Zusammengefaltet ist es mittels rechtwinkliger
Kreuzfalze mit einem Längsmittelfalz und zwei diesen kreuzenden Querfalzen. Die Falzung
ist dabei derart, daß das Poster bei Zusammenklappen zunächst am Längsfalz zusammengefaltet
wird und anschließend noch zweimal an den Querfalzen zusammengelegt wird. Dementsprechend
liegen die Falzrükken der Querfalze links und rechts des Längsfalzes auf gegenüberliegenden
Seiten. Aufgrund dieser Falzung gestaltet sich das Auf- und Zusammenklappen dieses
bekannten Werbeträgers recht mühsam. Insbesondere läßt sich das Poster nach einmaligen
Öffnen auch nur noch schlecht zusammenfalten. Aus diesem Grund beläßt der Benutzer
die Beilage nach dem Zusammenklappen nach einmaligen Anschauen meist in ihrem zusammengeklappten
Zustand. Die dabei nicht sichtbaren Innenflächen sind daher als Werbemittel nur wenig
wirkungsvoll.
[0003] Werbemedia vergleichbarer Art sind auch die sogenannten Pocketmedia. Dies sind im
allgemeinen Printmedien, die aufgrund ihrer kompakten und aufgrund ihrer im allgemeinen
mehrlagigen oder mehrseitigen Form leicht in Kleidungstaschen verstaut werden können
und sich somit für die Verteilung oder den Direktvertrieb in Kaufhäusern, auf der
Straße oder bei Veranstaltungen oder dergleichen oder als Warenbeilage oder dergleichen
mehr eignen. Pocketmedia bisheriger Bauart weisen rechteckige Formate auf und haben,
sofern sie mehrfach gefalzt sind rechtwinklige Falzungen. Wie die CD-Beilagen sind
auch andere Formen von Pocketmedien in quadratischer Form erhältlich. Sie lassen sich
- in Form einer (geklammerten) Broschüre oder als Leporollo - allerdings nur in einer
Richtung vergrößern. Demgemäß hat der Benutzer beim Öffnen herkömmlicher Medien wenig
Spaß, und er empfindet das Zusammenlegen als mühselig. Demgemäß sind die bisher bekannten
Pocketmedien nur wenig werbewirksam.
[0004] Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, ein Werbemedium der eingangs erwähnten Art
derart weiterzubilden, daß es dem Benutzer mehr Spaß bereitet und den Wunsch häufigen
Benutzens erweckt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Werbemedium der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst,
daß die Kreuzfalze zur einen Seite des Werbemediums hin gefalzt sind und daß zum Erzeugen
einer Eigenspannung zum Zurückversetzen des einmal aufgeklappten Werbemediums in seine
zusammengefaltete Form, zur anderen Seite hin gefalzte parallel zueinander verlaufende
Diagonalfalze vorgesehen sind, wobei sich die Kreuz- und Diagonalfalze in gemeinsamen
Kreuzpunkten kreuzen.
[0006] Diese Art der Falzung bewirkt, daß das Werbemedium auf vielfache Größen einfach aufklappbar
ist, denn es genügt ein Auseinanderziehen von Deck- und Rückblatt. Aufgrund der durch
die Diagonalfalze erzeugten Eigenspannung wird das Werbemedium nach dessen Ansicht
aus dem aufgeklappten zustand wieder weitgehend in seine zusammengeklappte Form gezogen,
wobei allenfalls nur wenig Mithilfe durch den Benutzer erforderlich ist. Vorzugsweise
wird beim Öffnen oder Zusammenklappen eine Drehbewegung erzeugt. D.h. das Werbemedium
ist z.B. durch Relativdrehung von Deckblatt und Rückblatt auseinanderdrehbar und daraufhin
viel leichter auseinanderziehbar als bisherige Medien. Durch Drehung in umgekehrte
Richtung ist die Eigenspannung aktivierbar, so daß sich das Medium fast von selbst
in seine ursprüngliche Form zurückversetzt. Das Auseinanderund Zusammenklappen ist
für den Benutzer aufgrund der ungewöhnlichen, eine einfache Bedienung ermöglichenden
Falzung derart überraschend, daß es einen großen Spaß erzeugt. Der Benutzer wird das
erfindungsgemäße Werbemedium nicht nur selbst öfter auf- und zuklappen wollen, er
wird den überraschenden Klappmechanismus auch seiner Umwelt zeigen wollen. Dadurch
ist der erfindungsgemäße Werbeträger weitaus werbewirksamer als bisher bekannte quadratisch
zusammengelegte Broschüren, Leporollos oder Faltposter.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] So ist bevorzugt, daß das Werbemedium als Pocketmedium für den Bereich Direktwerbung
ausgebildet ist, wobei sich weiter bevorzugt durch Aufziehen der zwischen einer Vorder-
und einer Rückseite des zu Quadratform zusammengefalteten Werbemediums liegenden Falzung
oder Falzverbindung ein Poster entwickelt. Dabei ist das erfindungsgemäße Werbeträger
weiter bevorzugt aus der quadratischen Form zu 8-facher oder bei Doppelformat zu 16-facher
Größe aufklappbar. Bei der Ausgestaltung in 8-facher Größe weist es insbesondere eine
Falzverbindung von drei Kreuzfalzen und drei Diagonal-Parallel-Falzen auf, wobei die
Falze so übereinanderliegen, daß sie sich in drei Punkten kreuzen.
[0009] Wie bereits kurz angedeutet, wird insbesondere dadurch ein Spaßeffekt erzielt, daß
beim Öffnen oder Zusammenfalten eine insbesondere spiralförmige Drehbewegung entsteht,
wobei sich vorzugsweise die Vorder- und Rückseite bei dem Aufziehen relativ zueinander
drehen.
[0010] Aus der Tatsache, daß das erfindungsgemäße Werbemedium zusammenfaltbar oder in seinem
bestimmungsgemäßen (d.h. zum Verteilen vorteilhaften Zustand) zusammengefaltet ist,
ergibt sich, daß es aus flächigem, faltbaren Material besteht. Insbesondere ist das
erfindungsgemäße Werbemedium aus Papier und gehört zum Bereich Papiermittelmechanik.
Der besondere Spaßeffekt wird dabei aufgrund einer bestimmten neuartigen Falttechnik
erzeugt.
[0011] Im einzelnen ist weiter bevorzugt, daß die Falzung oder Falzverbindung zum Bilden
der Kreuzfalze einen im aufgeklappten Zustand des Werbemediums parallel zu dessen
Längsrand verlaufenden Längsfalz aufweist. Aus diesem Längsfalz wird der Kreuzfalz
durch mehrere diesen senkrecht kreuzende Querfalze gebildet, die insbesondere parallel
zu Querrändern des Mediums verlaufen. Die Querfalze verlaufen mit in der Seitenlänge
des Quadratformates entsprechendem Abstand parallel zueinander, so daß die Kreuzungspunkte,
an denen sich Längs- und Querfalze kreuzen, mit diesen Abständen voneinander entlang
der des Längsfalzes beabstandet sind. Dabei liegen die Falzrücken des Längsfalzes
und der Querfalze gemeinsam auf einer Seite des aufgeklappten Werbemediums, während
die Falzrücken der Diagonalfalze auf der entgegengesetzten Seite liegen. Die Diagonalfalze
verlaufen jeweils parallel zueinander. Dabei beginnen sie vorzugsweise an einem ersten
Längsrand des Werbemediums und verlaufen von diesem ausgehend diagonal durch einen
ersten von dem Längsfalz und einem der Querfalze definierten quadratischen Abschnitt
des Werbemediums und von da durch einen durch die Kreuzung des Längsfalzes mit diesem
Querfalz gebildeten Kreuzungspunkt. Auf der dem Kreuzungspunkt entgegengesetzten Seite
verlaufen sie weiter diagonal durch den diagonal dem ersten quadratischen Abschnitt
gegenüberliegenden, durch den Längsfalz und den letztgenannten Querfalz definierten
zweiten quadratischen, Abschnitt des Werbemediums. Vorzugsweise gehen sie dabei bis
zu dem zweiten, dem ersten Längsrand gegenüberliegenden Längsrand. Die Diagonalfalze
beginnen oder enden entweder an einem Eckpunkt des Werbemediums oder in einem Schnittpunkt
des dem letztgenannten Querfalzes benachbarten Querfalzes mit einem der Längsränder
des Werbemediums.
[0012] Vorzugsweise weist das Werbemedium im aufgeklappten Zustand die Form eines gegenüber
dem Quadratformat doppelt so breiten Rechtecks auf, wobei der Längsfalz entlang der
Längsmittellinie desselben verläuft.
[0013] Insbesondere ist im Fall des auf 8-fache oder beim Doppelformat auf 16-fache Größe
aufklappbaren Werbemediums dieses dann im aufgeklappten Zustand viermal so lang wie
im zusammengeklappten Zustand.
[0014] Die erhöhte Werbewirksamkeit des erfindungsgemäßen Werbemediums geht auf die neuartige
und verblüffende erfindungsgemäße Falzung oder Falzverbindung zum Herstellen von auf
quadratisches Format zusammenfaltbaren Medien mit Kreuzfalzen zurück, bei der die
Kreuzfalze zur einen Seite hin gefalzt sind und zueinander parallele Diagonalfalze,
die zur anderen Seite hin gefalzt sind und von denen je genau einer durch einen Kreuzungspunkt
der Kreuzfalze verläuft, zur Erzeugung einer das Medium in den zusammengeklappten
Zustand zurückführenden Eigenspannung vorgesehen sind.
[0015] Aufgrund dieses neuen Faltsystems und des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Zusammenfalten
von Postern oder dergleichen sind zum Beispiel CD-Beilagen, Mailer für Direkt-Mailings,
Beilagen in Zeitschriften, Beikleber auf Anzeigen,

Give-Aways" am Verkaufsort oder auf Messen oder Warenproben und viele dergleichen
Pocketmedia mehr ansprechender als bisher gestaltbar.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- die Rückseite eines aufgeklappten, in quadratische Form auf ein achtel seiner Größe
zusammenklapp- oder -faltbaren Posters,
- Fig. 2
- die Vorderseite des Posters nach Fig. 1,
- Fig. 3
- die Vorderseite eines Posters nach Fig. 1 in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- die Rückseite eines aufgeklappten, auf ein sechstel seiner Größe in quadratische Form
zusammenklapp- oder faltbares Poster,
- Fig. 5
- die Vorderseite des Posters nach Fig. 4,
- Fig. 6
- die Rückseite eines aufgeklappten, auf ein zehntel seiner Größe in quadratische Form
zusammenklapp- oder faltbares Poster,
- Fig. 7
- die Rückseite eines aufgeklappten, auf ein sechzehntel seiner Größe in quadratische
Form zusammenklapp- oder faltbares Poster,
- Fig. 8
- die Rückseite einer weiteren Ausführungsform eines aufgeklappten, auf ein sechzehntel
seiner Größe in quadratische Form zusammenklapp- oder faltbares Poster,
- Fig. 9-15
- mehrere Stufen beim Zusammenfaltens eines erfindungsgemäßen Werbemittels anhand des
Beispiels des Posters nach Fig. 2 und
- Fig. 16
- ein erfindungsgemäßes papiernes Werbemedium in bestimmmungsgemäßer zum Verteilen geeigneter
quadratisch zusammengelegter Form und
- Fig. 17
- das Werbemedium nach Fig. 16 in teilweise auseinandergezogener Form.
[0017] In den Darstellungen der Figuren 1 bis 8 sind Vorderseiten 8 und Rückseiten 6 aufgeklappter,
verschieden großer, durch Falze auf Quadratform zusammenfaltbare Poster gezeigt. Bei
den Rückseiten 6 sind diejenigen Teilabschnittsflächen, die nach dem Zusammenfalten
die Vorder40 bzw. Rückseite 42 des quadratisch zusammengelegten Posters bilden, querschraffiert.
Bei den Vorderseiten 8 kennzeichnen die kreuzschraffierten Felder diejenigen Teilabschnittsflächen,
die im zusammengeklappten Zustand nach unten, d.h. in die entgegengesetzte Richtung
wie die durch die weiß gebliebenen Felder repräsentierten Teilabschnittsflächen weisen.
[0018] In sämtlichen Figuren sind in Draufsicht gezeigte (noch nicht vollständig umgebogene)
Falze durch gestrichelte oder doppelpunktierte Linien dargestellt. Gestrichelte Linien
kennzeichnen dabei einen Falzrücken, d.h. die links und rechts davon befindlichen
Teile werden um diesen Falz in die Zeichnungsebene hinein umgebogen, der Falzrücken
zeigt in Richtung aus der Zeichnungsebene hinaus. Doppelpunktierte Linien stellen

Falztäler" dar, d.h. angrenzenden Teile des Posters werden aus der Zeichnungsebene
hinaus nach oben gebogen (der Falzrücken befindet sich auf der nicht sichtbaren gegenüberliegenden
Seite; er weist in die Zeichnungsebene hinein). Ein Modell der hier dargestellten
Poster erhält man ganz einfach durch Kopieren der Figuren und Ausschneiden der darin
gezeigten Formen, Herstellen der Falze in der entsprechend dargestellten Form und
Umbiegen, so daß das Poster auf Quadratformat zusammengeklappt ist. Da hier der besondere
dreidimensionale Effekt der Falzung von Bedeutung ist, der sich nur unvollständig
durch Zeichnungen herstellen verdeutlichen läßt, wird empfohlen, sich zum Verständnis
der Erfindung ein solches Modell anzufertigen. Um den Effekt der Eigenspannung der
besonderen hier beschriebenen Falzung wirkungsvoll zu verdeutlichen, empfiehlt sich
dabei - wie zur Realisierung besonders bevorzugter Ausführungsformen auch - eine Vergrößerung
(z.B. bei der Ausführung der Fig. 1 und 2 oder 3 auf 150×300mm, 210×420 oder 240×480mm,
was eine geschlossene Form von 75×75mm, 105×105 bzw. 120×120mm ergibt) und die Verwendung
von Papier von mehr als 100 g/m
2, bevorzugt 200-450 g/m
2. Das der Anmeldung des deutschen Gebrauchsmuster 297 18 812.7 vom 22. 10.1997, deren
Priorität hier in Anspruch genommen wird, ursprünglich beigefügte Mustermodell hatte
ein geschlossenes Format von 120×120mm und in etwa die Papierqualität, wie sie bei
Beilagen für Audio-CD's üblich ist.
[0019] In Fig. 1 ist die Rückseite eines zusammenfaltbaren Poster 10 in einer ersten Ausführungsform
gezeigt. Das Poster 10 ist durch einen entlang der Länsmittellinie verlaufenden Längsfalz
12 und drei Querfalze 14, 16, 18 in acht quadratische Abschnitte oder Sektoren 21-28
unterteilt.
[0020] Der erste Querfalz 14 schneidet den Längsfalz 12 in einem ersten Kreuzpunkt 20 und
bildet mit dem Längsfalz 12 einen ersten Kreuzfalz 30. Der zweite Querfalz 16 schneidet
den Längsfalz 12 in einem zweiten Kreuzpunkt 32 und bildet mit dem Längsfalz 12 einen
zweiten Kreuzfalz 34. Der dritte Querfalz 18 schneidet den Längsfalz 12 in einem dritten
Kreuzpunkt 36 und bildet mit dem Längsfalz 12 einen dritten Kreuzfalz 38.
[0021] Weiter sind bis auf diejenige Sektoren 21, 28, die die Vorderseite 40 und die Rückseite
42 des zusammengefalteten Posters 10 bilden sollen, sämtliche Sektoren 22-27 durch
insgesamt drei Diagonalfalze 44, 46, 48 derart durchzogen, daß ein erster Diagonalfalz
44 zusammen mit dem ersten Querrand 50 und dem zweiten Querfalz 16 eine Z-Form nachbildet
und dabei den Längsfalz 12 in dem ersten Kreuzpunkt 20 schneidet. Der zweite Diagonalfalz
46 läuft parallel zu dem ersten Diagonalfalz 44, bildet mit dem ersten 14 und dem
dritten Querfalz 18 eine Z-Form nach und schneidet dabei den Längsfalz 12 in dem zweiten
Kreuzpunkt 32. Der dritte Diagonalfalz 48 verläuft parallel zu den anderen beiden
Diagonalfalzen 44 und 46, bildet mit dem zweiten Querfalz 16 und dem zweiten Querrand
52 eine Z-Form nach und schneidet dabei den Längsfalz 12 in dem dritten Kreuzpunkt
36. Wie ersichtlich beginnen und enden die Diagonalfalze in Eckpunkten oder Schnittpunkten
der Querfalze 14, 16, 18 mit einem der beiden Längsränder des Posters 10.
[0022] Auf der in Fig. 1 dargestellten Rückseite 6 des aufgeklappten Posters 10 weisen die
Falzrücken der Kreuzfalze 30, 34, 38, d.h. sämtliche Falzrücken sowohl des Längsfalzes
12 als auch der drei Querfalze 14, 16, 18 auf ihren gesamten Längen aus der Zeichnungsebene
hinaus. Mit anderen Worten sind die Kreuzfalze, d.h. die Querfalze 14, 16, 18 und
der Längsfalz 12, auf der Rückseite des Posters 10 konvex oder vorstehend ausgebildet.
Die Falzrücken der Diagonalfalze 44, 46, 48 sind dagegen auf ihrer gesamten Länge
auf der in Fig. 1 dargestellten Rückseite 6 in die Zeichnungsebene hineinragend ausgebildet,
mit anderen Worten konkav ausgebildet. Demgemäß sieht man auf der Rückseite 6 des
aufgeklappten Posters 10 von den Diagonalfalzen 44, 46, 48 die Falztäler.
[0023] Auf der in Fig. 2 dargestellten Vorderseite 8 des aufgeklappten Posters 10, also
der Seite, auf der das von dem Poster 10 darzustellende (hier nicht gezeigte) Bild
angeschaut werden kann, ist es naturgemäß umgekehrt: hier sieht man von den Diagonalfalzen
44, 46, 48 die (konvexen oder vorspringen) Falzrücken und von den Kreuzfalzen 30,
34, 38, die (konkaven oder rückspringen) Falztäler.
[0024] Die in Fig. 3 gezeigte zweite Ausführungsform eines Posters 60 ergibt sich spiegelbildlich
aus der ersten Ausführungsform. Wie die Ausführungsformen 4 bis 7 zeigen, sind die
Poster nicht auf eine Länge des Vierfachen des quadratischen Grundformats beschränkt.
Fig. 8 zeigt ein Doppelformat mit der 16-fachen Größe quadratischen Grundformat, aus
dem sich die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Form durch Faltung um die Längsmittellinie
62 ergibt. in den Fig. 4 bis 8 werden die Kreuzpunkte mit 54, die Diagonal-Parallel-Falze
mit 56 und die Kreuzfalze mit 58 bezeichnet.
[0025] Im folgenden wird anhand der Darstellung in den Fig. 9 bis 16 ein vorteilhaftes Verfahren
zum erstmaligen Zusammenfalten des Posters 10 erläutert. Fig. 9 entspricht im wesentlichen
der um 90° entgegen den Uhrzeigersinn gedrehten Fig. 2, d.h. die Falze werden zuerst
vorgefertigt. Zunächst wird dann das Poster 10 an der Länsmittelachse, d.h. um den
Längsfalz 12 umgeschlagen. Das Ergebnis ist in den Fig. 10 und 11 zu sehen, wobei
die Fig. 10 das Ergebnis nach einem Herunterklappen der oberen Hälfte 21, 23, 25,
27 des Posters 10 auf die untere Hälfte 22, 24, 26, 28 und die Fig. 11 das Ergebnis
nach einem Hochklappen der unteren Hälfte auf die obere zeigt. Wie durch Pfeile P
in den Fig. 9, 10 und 11 angedeutet, wird dann der die Sektoren 27 und 26 durchquerende
dritte Diagonalfalz 48 umgeknickt. Dabei erfolgt wie durch den Pfeil A angedeutet
eine Schwenkung oder Drehung um den dritten Kreuzpunkt 36. Das Ergebnis sieht man
in der Fig. 12 von vorne und in der Fig. 13 von hinten. In der Fig. 14, die eine perspektivische,
leicht ausgezogene Version eines in diesem Stadium zusammengefalteten Posters 10 zeigt,
ist andeutungsweise erkennbar, wie sich das Poster bei dem Zusammenfalten in seine
quadratische Form eindreht.
[0026] Führt man nun ausgehend vom Stadium nach den Fig. 12 und 13 das Umknicken des zweiten
Diagonalfalzes 46 durch (durch Schwenken um den zweiten Kreuzpunkt 32, siehe Pfeil
B), so gelangt man zum Stadium nach Fig. 15. Aus diesem Stadium oder Stufe wird das
Poster 10 schließlich durch Schwenken des ungeknickt oder eben bleibenden Sektors
21 um den ersten Kreuzpunkt 20, wie durch Pfeil C angedeutet, in die in Fig. 16 gezeigte
endgültige quadratische Form gebracht. Die mit 64 gekennzeichnete Kante des Sektors
21 wird dadurch wie durch den Pfeil K angedeutet um 45° in ihrer Ausrichtung gedreht.
Die Lage des achten Sektors 28 mit der Rückseite 42 bleibt zwischen den Darstellungen
in den Fig. 9, 10, 12, 15 und 16 unverändert. Die relative Lage des ersten Sektors
21 zu dem achten Sektor 28 macht dabei die Relativdrehung der beiden Sektoren 21,
28 während des Zusammenklappens deutlich.
[0027] Die hier erläuterte Art der Falzung hat den Vorteil, daß man die Sektoren 21 und
28, die die Vorder- und Rückseite 40 bzw. 42 der Quadratform bilden, nur wie durch
den Pfeil D angedeutet, relativ zueinander drehen muß, um ein Öffnen des Posters 10
in die Wege zu leiten. Durch Relativdrehung um 180° gelangt man so schließlich z.B.
zu einer in Fig. 17 gezeigten Gestalt, aus der heraus dann (durch Weiterdrehen oder
Aufziehen) die vollständige Öffnung erfolgen kann. Läßt man das Poster 10 dagegen
los, kehrt es durch die dieser Art von Falzverbindung inhärente Eigenspannung in die
zusammengefaltete Lage nach Fig. 16 zurück, wobei wiederum eine spiralförmige Drehbewegung
durchgeführt wird, wie durch den Pfeil E angedeutet.
[0028] Die Bezeichnung

Quadratform" oder

Quadratformat" darf hierbei nicht so eng gesehen werden. Zwar ist die Grundform der
Falzung ein Quadrat, d.h. auch, daß die Diagonalfalze im allgemeinen mit ca. 45° zu
den Kreuz-, Längs- oder Querfalzen verlaufen. Gerade auf dem Gebiet der Werbung ist
es aber beliebt, vorhandene Formate von Printmedien innerhalb der technischen Möglichkeiten
abzuändern. Demgemäß können z.B. die Deck- und Rückenblätter (z.B. die Sektoren 21
und 28) mit Ausschnitten, Ausbuchtungen, Papierflügeln oder dergleichen versehen sein.
Es könnte z.B. auch die äußere Kontur einer über das üblicherweise vorhandene Format
der Vorder- bzw. Rückseite 40 bzw. 42 des zusammengeklappten Mediums hinaus dargestellten
Comicfigur nachgezeichnet sein.
[0029] Wichtige Aspekte der hier beschriebenen Falztechnik und des damit gebildeten Werbemediums
werden im folgenden anhand der Darstellung in der Figur 17 noch einmal zusammengefaßt:
[0030] Es ist ein auf Quadratform zusammenklappbares Werbemedium (10, 60) beschrieben worden,
das zur Schaffung eines den Spieltrieb ansprechenden Falzmechanismus über eine Falzverbindung
von Kreuzfalzen (30, 32, 34, 58) zur einen Seite (8) und Diagonal-Parallelfalzen (44,
46, 48, 56) zur anderen Seite (6) hin verfügt. Die Falze (30, 32, 34, 58; 44, 46,
48, 56) liegen so übereinander, daß sie sich in gemeinsamen Punkten (20, 32, 36, 54)
schneiden. Auf diese Weise ist ein das Werbemedium (10, 60) in seine zusammengefaltete
Form vorspannende Eigenspannung geschaffen, die ein leichtes Rückklappen des Werbemediums
(10, 60) ermöglicht. Zudem wird beim Auf- und Zuklappen eine spiralförmige Drehbewegung
(E) erzeugt.
1. Aufklappbar zusammengefaltetes Werbemedium (10, 60), das mittels einer Kreuzfalze
(30, 34, 38, 58) aufweisenden Falzung oder Falzverbindung auf Quadratform zusammen-gefaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreuzfalze (30, 34, 38, 58) zur einen Seite (8) des Werbemediums (10, 60)
hin gefalzt sind
und daß zum Erzeugen einer Eigenspannung zum Zurückversetzen des einmal aufgeklappten
Werbemediums (10, 60) in seine zusammengefaltete Form, zur anderen Seite (6) hin gefalzte
parallel zueinander verlaufende Diagonalfalze (44, 46, 48, 56) vorgesehen sind,
wobei sich die Kreuz- und Diagonalfalze (30, 34, 38, 58; 44, 46, 48, 56) in gemeinsamen
Kreuzpunkten (20, 32, 36, 54) kreuzen.
2. Werbemedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es (10, 60) als Pocketmedium für den Bereich Direktwerbung ausgebildet ist.
3. Werbemedium nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich durch Aufziehen der zwischen einer Vorder- (40) und einer Rückseite (42)
des zu Quadratform zusammengefalteten Werbemediums liegenden Falzung oder Falzverbindung
ein Poster (10, 60) entwickelt.
4. Werbemedium nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es (10, 60) aus der quadratischen Form zu 8-facher oder bei Doppelformat zu 16-facher
Größe aufklappbar ist.
5. Werbemedium nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es (10, 60) eine Falzverbindung von drei Kreuzfalzen (30, 34, 38) und drei Diagonal-Parallel-Falzen
(44, 46, 48) aufweist, wobei die Falze (30, 34, 38; 44, 46, 48) so übereinanderliegen,
daß sie sich in drei Punkten (20, 32, 36) kreuzen.
6. Werbemedium nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Öffnen oder Zusammenfalten eine insbesondere spiralförmige Drehbewegung (E)
entsteht, wobei sich vorzugsweise die Vorder- und Rückseite (40, 42) bei dem Aufziehen
relativ zueinander drehen.
7. Werbemedium nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß es (10, 60) aus Papier ist.
8. Werbemedium nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzung oder Falzverbindung zum Bilden der Kreuzfalze (30, 34, 38, 58) einen
im aufgeklappten Zustand des Werbemediums (10, 60) parallel zu dessen Längsrand verlaufenden
Längsfalz (12) und mehrere diesen mit in der Seitenlänge des Quadratformates entsprechenden
Abstand in den Kreuzungspunkten (20, 32, 36, 54) senkrecht kreuzende Querfalze (14,
16, 18) aufweist, wobei die Falzrücken des Längsfalzes (12) und der Querfalze (14,
16, 18) gemeinsam auf einer Seite (6) des aufgeklappten Werbemediums (10, 60) und
die Falzrücken der Diagonalfalze (44, 46, 48), die jeweils parallel zueinander und
vorzugsweise von einem ersten Längsrand des Werbemediums (10, 60) ausgehend diagonal
durch einen ersten von dem Längsfalz (12) und einem der Querfalze (14; 16; 18) definierten
quadratischen Abschnitt (22; 24; 26) des Werbemediums (10, 60), durch einen durch
die Kreuzung des Längsfalzes (12) mit diesem Querfalz (14; 16; 18) gebildeten Kreuzungspunkt
(20; 32; 36) und diagonal durch den diagonal dem ersten quadratischen Abschnitt (22;
24; 26) gegenüberliegenden, durch den Längsfalz (12) und den letztgenannten Querfalz
(14; 16; 18) definierten zweiten quadratischen Abschnitt (23; 25; 27) des Werbemediums
(10, 60) vorzugsweise bis zu dem zweiten, dem ersten Längsrand gegenüberliegenden
Längsrand verlaufen und dabei entweder an einem Eckpunkt des Werbemediums (10, 60)
oder in einem Schnittpunkt des dem letztgenannten Querfalzes (14; 16; 18) benachbarten
Querfalzes (16; 14, 18; 16) mit einem der Längsränder des Werbemediums (10, 60) beginnen
oder enden, auf der entgegengesetzten Seite (8) des aufgeklappten Werbemediums (10,
60) liegen.
9. Werbemedium Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß es (10, 60) im aufgeklappten Zustand die Form eines gegenüber dem Quadratformat
doppelt so breiten Rechtecks aufweist, wobei der Längsfalz (12) entlang der Längsmittellinie
desselben verläuft.
10. Werbemedium nach Anspruch 4 oder nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß es im aufgeklappten Zustand viermal so lang wie im zusammengeklappten Zustand
ist.
11. Falzung oder Falzverbindung zum Herstellen von auf quadratisches Format zusammenfaltbaren
Medien (10, 60) mit Kreuzfalzen (30, 34, 38, 58),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreuzfalze (30, 34, 38, 58) zur einen Seite (6) hin gefalzt sind und daß zueinander
parallele Diagonalfalze (44, 46, 48, 58), die zur anderen Seite (8) hin gefalzt sind
und von denen je genau einer durch einen Kreuzungspunkt (20, 32, 36) der Kreuzfalze
(30, 34, 38, 58) verläuft, zur Erzeugung einer das Medium (10, 60) in den zusammengeklappten
Zustand zurückführenden Eigenspannung vorgesehen sind.