(19)
(11) EP 0 913 107 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.05.1999  Patentblatt  1999/18

(21) Anmeldenummer: 98120438.1

(22) Anmeldetag:  29.10.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A45B 19/02, A45B 11/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.11.1997 DE 19748463
12.11.1997 DE 19750013

(71) Anmelder: Cetoni Umweltechnologie-entwicklungsgesellschaft mbH
94034 Passau (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlattl, Alice
    94161 Ruderting (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Schirm


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Ausbildung eines Schirms mit einem Schirmdach, wobei Elemente des Schirmdaches aufblasbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schirm gemäß Oberbegriff 1.

[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schirm aufzuzeigen, der im zusammengelegten Zustand besonders bequem und kleinvolumig mitgeführt wird und im Bedarfsfalle schnell als vollfunktionsfähiger Schirm zur Verfügung steht.

[0003] Zur Losung dieser Aufgabe ist ein Schirm entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

[0004] Der erfindungsgemäße Schirm kann im nicht-aufgeblasenem Zustand sehr klein und raumsparend zusammengefaltet werden, ist preiswert herstellbar und läßt sich auch optisch ansprechend gestalten. Weiterhin ist der erfindungsgemäße Schirm insbesondere auch als Werbeartikel bzw. als Werbeträger geeignet. Der erfindungsgemäße Schirm kann sowohl als Regenschirm, als auch als Sonnenschutzschirm verwendet werden.

[0005] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
in vereinfachter Seitendarstellung eine erste, mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schirmes;
Fig. 2
das untere Ende eines Schirmstockes bei einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 3
in vereinfachter Darstellung eine weitere mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schirmes.


[0006] Der in der Figur 1 wiedergegebene Schirm 1 ist nach Art eines Stockschirmes ausgeführt und besteht aus dem Stock 2 mit dem gekrümmten Stockende 3 und aus dem am anderen Ende des Stockes 2 vorgesehenen Schirmdach 4, mit Streben 5 und mit der zwischen den Streben 5 vorgesehenen Bespannung 6.

[0007] Zumindest der Stock 2 und die Streben 5 sind aufblasbar ausgebildet, d.h. der Stock 2 und jede Strebe 5 besteht jeweils aus einem schlauchartig aus einem dünnen luftundurchlässigen Material, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Element, welches innen eine Luftkammer bildet. Die Luftkammern des Stockes 2 und sämtlicher Streben 5 sind am oberen Ende des Stockes 2 miteinander verbunden. Über einen im Bereich des gekrümmten Endes 3 vorgesehenen verschließbaren Nippel 7 sind die von dem Stock 2 und den Streben 5 gebildeten Luftkammern derart aufblasbar, daß sich nach dem Aufblasen eine stabile, tragfähige Konstruktion ergibt.

[0008] Die Bespannung 6 ist von einer dünnen Folie gebildet, die in geeigneter Weise mit den Streben 5 verbunden ist, beispielsweise durch Verschweißen. Zumindest die Oberseite der Bespannung 6 kann in geeigneter Weise graphisch und/oder farbig gestaltet sein und/oder bildet eine Fläche für Werbehinweise.

[0009] Der Schirm 1 kann für den Nichtgebrauch durch Entlüften der vom Stock 2 und von den Streben 5 gebildeten Luftkammern sehr klein zusammengelegt werden, so daß der Schirm 1 im zusammengefalteten Zustand kleinvolumig verwahrt und mitgeführt werden kann. Für die Verwendung wird der Schirm beispielsweise mit dem Mund am Nippel 7 aufgeblasen.

[0010] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, anstelle des Aufblasens mit dem Mund eine manuell betätigbare Pumpeinrichtung 8 vorzusehen, und zwar beispielsweise in Form eines ballartigen Balgs aus einem geeigneten elastischen Material. Bei der in der Figur 2 wiedergegebenen Ausführungsform ist die Pumpeinrichtung 8 als Stockknauf am unteren Ende des Stockes 2 vorgesehen. Der Innenraum der Pumpeinrichtung bzw. des Balgs 8 steht über einen als Rückschlagventil wirkenden Abschnitt mit der Luftkammer des Stockes 2 und über diese auch mit den von den Streben 5 gebildeten Luftkammern in Verbindung. Der Balg der Pumpeinrichtung 8 besitzt eine Luftansaugöffnung, an der ebenfalls ein als Rückschlagventil wirkender Abschnitt vorgesehen ist.

[0011] Die Figur 3 zeigt als weitere mögliche Ausführungsform einen Schirm 1a, bei dem das Schirmdach 4a von mehreren aufblasbaren Luftkammern gebildet ist, die jeweils sektorartig von der Mitte des Schirmdaches 4a an den Rand dieses Schirmdaches reichen.

[0012] An der Unterseite des Schirmdaches 4a ist ein vom Schirmdach nach unten wegstehender hohlzylinderartiger Vorsprung 9 vorgesehen, mit dem der Schirm 1a auf dem Kopf des Trägers hutartig aufgesetzt und damit befestigt werden kann. Der Vorsprung 9 ist doppelwandig ausgeführt und ebenfalls aufblasbar. An einer Seite besitzt der Vorsprung 9 einen Ausschnitt 10, der mit einem Einstell- oder Klettband 11 überbrückt ist und mit dem der Durchmesser des Vorsprunges 9 an die jeweilige Kopfgröße angepaßt werden kann.

[0013] Das Aufblasen des Schirmes 1a erfolgt wiederum in gleicher Weise, wie dies vorstehend für den Schirm 1 beschrieben wurde. Auch bei dem Schirm 1a ist zumindest die Oberseite des Schirmdaches 4a graphisch und/oder farbig gestaltet und bildet z.B. eine Fläche zum Aufbringen von Werbehinweisen usw.

[0014] Zum Aufbewahren der Schirme 1 und 1a im nicht-aufgeblasenem Zustand dienen beispielsweise kleine Kunststoffetuis, die ein bequemes Einstecken des zusammengefalteten Schirmes 1 bzw. 1a gestatten.

[0015] Zum Aufbewahren der Schirme 1 und 1a können auch Taschen oder taschenartige Aufnahmen dienen, die von Elementen gebildet sind, welche an Teilen des Schirmes 1 bzw. 1a, z.B. am dortigen Schirmdach 4 bzw. 4a vorgesehen oder angeformt sind. In der Figur 1 ist mit 12 ein solches Element in Form eines Lappens angedeutet, der ebenfalls aus der Folie besteht und der nach dem Entlüften und Zusammenlegen des Schirmes 1 um den Schirm gewickelt wird und mittels eines Verschlusses, beispielsweise eines Klettbandverschlusses zusammengehalten ist und hierbei die Elemente des Schirmes etuiartig in sich aufnimmt.

[0016] Ein Vorteil des aufblasbaren Schirmes, insbesondere bei einem Schirmdach, welches entsprechend dem Schirmdach 4a aus wenigstens einem aufblasbaren Element oder einer aufblasbaren Kammer besteht, ist, daß das Schirmdach auch von der üblichen Form eines Schirmes abweichend gestaltet werden kann, und zwar beispielsweise bei Verwendung des Schirmes als Werbeträger in Form des zu bewerbenden Produktes.

Bezugszeichenliste



[0017] 
1, 1a
aufblasbarer Schirm
2
Schirmstock
3
Stockende
4, 4a
Schirmdach
5
Strebe
6
Bespannung
7
Nippel
8
Handpumpeinrichtung
9
Vorsprung
10
Ausnehmung
11
Befestigungs- oder Verstellband
12
Lappen



Ansprüche

1. Schirm mit einem Schirmdach (4, 4a), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest Elemente des Schirmdaches (4, 4a) wenigstens in Teilbereichen aus einem luftdichten zusammenfaltbaren dünnwandigen Material bestehen und zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität im Gebrauchsfalle des Schirmes aufblasbar sind.
 
2. Schirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die aufblasbaren Elemente des Schirmdaches (4, 4a) aus einem dünnwandigen Material bestehen.
 
3. Schirm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die aufblasbaren Elemente des Schirmdaches (4, 4a) aus einem Kunststoff-Material bestehen.
 
4. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Elemente des Schirmdaches (4) Streben (5) sind, zwischen denen eine Bespannung (6) aus einem faltbaren Flachmaterial, vorzugsweise aus einer Kunststoffolie vorgesehen ist.
 
5. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schirmdach (4a) von mehreren aneinander anschließenden aufblasbaren Kammern bzw. Segmenten gebildet ist.
 
6. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Stockschirm,
wobei vorzugsweise der Stock (2) des Stockschirmes ebenfalls aufblasbar ist.
 
7. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Kopfschirm mit einer vorzugsweise aufblasbaren Kopfhalterung (9).
 
8. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Teile oder Elemente des Schirmes jeweils von wenigstens einer geschlossenen Luftkammer gebildet sind, und/oder
daß die aufblasbaren Teile des Schirmes jeweils von wenigstens einer Luftkammer gebildet sind, welche von einem dünnwandigen, zusammenfaltbaren Material begrenzt ist, vorzugsweise von einem Kunststoffmaterial oder einer Kunststoffolie.
 
9. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen verschließbaren Nippel (7) zum Aufblasen und/oder Entlüften des Schirmes.
 
10. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Handpumpe (9) zum Aufblasen des Schirmes.
 




Zeichnung










Recherchenbericht