[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für das maschinelle Waschen und
gebrauchsfertig Imprägnieren eines lappenartigen oder mopartigen Schmutzaufnehmers,
wie er für das Wischen, beispielsweise von Böden, verwendet wird.
[0002] Das Reinigen wischbarer Oberflächen, insbesondere von Böden, erfolgt generell so,
daß ein Schmutzaufnehmer, beispielsweise ein Putzlappen oder ein Wischmopbezug, in
eine Wischmittellösung eingetaucht wird, von Hand ausgewrungen wird, und dann mit
diesem ein Teil der zu reinigenden Fläche gewischt wird. Dabei nimmt der Schmutzaufnehmer
von der Oberfläche Verschmutzungen auf, die lose auf der Oberfläche liegen. Verschmutzungen,
die an der Oberfläche anhaften, werden von der Wischmittellösung am Schmutzaufnehmer
von der Oberfläche abgelöst und dann von ihm ebenfalls aufgenommen. Der verschmutzte
Schmutzaufnehmer wird dann in der Wischmittellösung ausgespült, erneut ausgewrungen
und dann wieder zum Wischen verwendet. Schon nach relativ wenigen Wiederholungszyklen
ist bei dieser Art der Reinigung die Wischmittellösung stark verschmutzt, was die
Effektivität der Reinigung deutlich beeinträchtigt.
[0003] Aus diesem Grund hat sich für die Reinigung von besonders sauberkeitssensiblen Objekten,
insbesondere von Krankenhäusern, ein Verfahren bewährt, bei dem die Reinigungskraft
einen gewissen Vorrat an sauberen Wischmops als Schmutzaufnehmer mit sich führt und
einen sauberen Wischmop jeweils nur einmal in die Wischmittellösung taucht, abpreßt
und damit eine gewisse Fläche wischt, bevor sie ihn schließlich in einen Aufnahmebehälter
für die gebrauchten Wischmops gibt, ohne ihn erneut in die Wischmittellösung einzutauchen.
Damit ist grundsätzlich sichergestellt, daß kein Verschmutzen der Wischmittellösung
durch den von der Oberfläche aufgenommenen Schmutz erfolgt.
[0004] Die einmal benutzten Mopbezüge oder auch Mops, wie sie nachfolgend bezeichnet werden,
werden für eine erneute Verwendung in einer Mopwaschmaschine gewaschen, getrocknet
und für eine Wiederverwendung bereitgestellt.
[0005] Ein Nachteil bei diesem Verfahren liegt darin, daß die Reinigungskraft immer einen
Behälter mit der Waschmittellösung mit sich führen muß. Das ist einerseits beschwerlich
und andererseits unerwünscht, weil immer die Gefahr des Verschüttens besteht. Weil
außerdem die Waschmittellösung von der Reinigungskraft selbst zubereitet wird, und
weil andererseits die Reinigungskraft beim Auspressen selbst den Feuchtigkeitsgehalt
des Wischmops bestimmt, kann es zu beträchtlichen Unterschieden bei der Qualität des
Reinigungsergebnisses kommen. Insbesondere ist ein hoher Feuchtigkeitsauftrag beim
Wischen deshalb nicht erwünscht, weil alle Bodenbeläge unter Wassereinfluß deutlich
stärker altern.
[0006] Für das Waschen der Mops in der Mopwaschmaschine wird ein handelsübliches Pulverwaschmittel
verwendet, welches in seiner Zusammensetzung nicht auf Verträglichkeit mit den handelsüblichen
Wischmitteln abgestimmt ist. So werden Mops, die bei der Krankenhausreinigung verwendet
werden, regelmäßig mit den krankenhausüblichen Waschmitteln gewaschen, wie sie für
die Bettwäsche, Handtücher, Personalbekleidung, etc. verwendet werden. Um eine störende
Wechselwirkung zwischen Wasch- und Wischmittel zu vermeiden, muß durch intensives
Spülen mit großem Wasserbedarf das Waschmittel aus dem Mops entfernt werden. Zur Erzielung
eines besseren Waschergebnisses, d. h. um die Mops vermeintlich sauberer zu machen,
wird von dem Reinigungspersonal häufig entweder die Waschmittelkonzentration geändert
oder es wird ein handelsübliches Haushaltswaschmittel verwendet, was zu Qualitätseinbußen
bei dem Reinigungsergebnis auf den zu wischenden Flächen führt. So sind Streifen auf
der frisch gereinigten Oberfläche häufig auf derartige Reinigungsfehler zurückzuführen.
[0007] Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist der Zeitbedarf, der bei der Reinigungskraft
alleine für das Tränken mit der Wischlösung und das Auspressen der Wischmops sowie
für das regelmäßige Erneuern der Wischlösung anfällt.
[0008] In einem Prospekt der Firma Electrolux ist ferner beschrieben, Mops in einer Mopwaschmaschine
mit einem konventionellen Waschmittel zu waschen und mit dem "richtigen" Fußbodenreiniger
zu tränken, so daß sie den für die weiteren Arbeiten notwendigen Restfeuchtegrad aufweisen.
Auch hier stehen dem Reinigungspersonal vor Ort so viele Eingriffsmöglichkeiten offen,
daß ein gleichmäßiges und reproduzierbares Reinigungsergebnis nicht zu erwarten ist.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren für das Waschen
und gebrauchsfertig Imprägnieren eines lappenartigen oder mopartigen Schmutzaufnehmers
in einer Waschmaschine bereitzustellen, bei dem die Arbeitseffizienz vor Ort am zu
reinigenden Objekt verbessert ist, bei dem die Eingriffsmöglichkeiten durch das Reinigungspersonal
wesentlich vermindert sind und das zu einem gleichmäßigeren und reproduzierbareren
Reinigungsergebnis führt.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das vorangehend genannte Verfahren die folgenden
Schritte auf:
(a) Waschen des Schmutzaufnehmers in einer Losung, die ein kombiniertes Wisch/Waschmittel
und Wasser enthält, um den vom Wischen verschmutzten Schmutzaufnehmer zu säubern,
(b) Tränken des Schmutzaufnehmers mit einer Imprägnierlösung, die das kombinierte
Wisch/Waschmittel und Wasser enthält,
(c) Abtrennen der Imprägnierlösung von dem Schmutzaufnehmer bis dieser eine Restfeuchte
in einem vorbestimmten Bereich besitzt, so daß der Schmutzaufnehmer gebrauchsfertig
ist.
[0011] Mit diesem Verfahren können textile oder schwammartige Schmutzaufnehmer, beispielsweise
Putzlappen oder Wischmops im Prinzip beliebig häufig gewaschen und für den nächsten
Gebrauch präpariert werden. Die Schmutzaufnehmer werden dabei jeweils gewaschen und
imprägniert an den Verwendungsort verbracht, dort zum Wischen einer bestimmten Fläche
von beispielsweise 10-20 m
2 verwendet, wobei ein Großteil des auf dieser Oberfläche befindlichen Schmutzes von
dem Schmutzaufnehmer aufgenommen wird, dann in einen Aufnahmebehälter für gebrauchte
Schmutzaufnehmer gegeben und zu der Waschmaschine transportiert, wo sie nach dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung für die erneute Verwendung wiederaufbereitet werden. Durch
das Verwenden eines kombinierten Mittels für das Wischen der Oberflächen und das Waschen
der Mops sind die Eingriffsmöglichkeiten des Reinigungspersonals stark eingeschränkt.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das kombinierte Wisch/Waschmittel mehrfach und
damit wesentlich effektiver eingesetzt werden kann und folglich im Ergebnis deutlich
umweltfreundlicher als die Verwendung eines speziellen Wischmittels und eines speziellen
Waschmittels ist.
[0012] Das kombinierte Wisch/Waschmittel hat vorzugsweise ein hohes Schmutztragevermögen,
d. h. eine Zusammensetzung, die eine Fixierung der vom Boden aufgenommenen Schmutzpartikel
vorzugsweise an dem Wisch/Waschmittel und nicht in dem Material des Schmutzaufnehmers
bewirkt. Die Schmutzpartikel lassen sich dann sehr viel leichter ausspülen, was die
Waschbarkeit der Schmutzaufnehmer deutlich verbessert und deren Lebensdauer verlängert.
[0013] Das Verfahren eignet sich für lappenartige oder mopartige, textile oder schwammartige
Schmutzaufnehmer und insbesondere für Wischmops aus natürlichen und/oder künstlichen
Fasern, beispielsweise aus Baumwolle, Synthetik und Synthetik mit Viskose.
[0014] Die Schmutzaufnehmer werden in einer Losung aus einem kombinierten Wisch/Waschmittel
und Wasser gewaschen, wobei einerseits vorstellbar ist, daß kein zusätzliches Wisch/Waschmittel
benötigt wird, weil sich an dem Schmutzaufnehmer von dem dem Wischen vorausgegangenen
Imprägnierschritt noch genügend Wisch/Waschmittel befindet. Es kann beim Waschen aber
auch Wisch/Waschmittel und/oder ein damit verträgliches, reines Waschmittel zugegeben
werden.
[0015] Nach dem Waschen werden die Schmutzaufnehmer mit der Imprägnierlösung getränkt, die
das gleiche kombinierte Wisch/Waschmittel enthält, wie es beim Waschen verwendet wird.
Da in der Waschlösung und in der Imprägnierlösung das gleiche Wisch/Waschmittel verwendet
wird, sind störende Wechselwirkungen zwischen Wischmittel und Waschmittel ausgeschlossen,
und es ist eine deutlich geringere Frischwassermenge für das Spülen der Schmutzaufnehmer
nach dem Waschen ausreichend. Es ist günstig, darauf zu achten, die Schmutzaufnehmer
überall mit der Imprägnierlösung zusammenzubringen, um nach dem Abtrennen der Imprägnierlösung
eine gleichmäßige Restfeuchte in dem gesamten Schmutzaufnehmer sicherzustellen.
[0016] Die Restfeuchte eines Schmutzaufnehmers sollte sich in einem für das Wischen günstigen,
vorbestimmten Bereich befinden. Insbesondere ist darauf zu achten, daß die Schmutzaufnehmer
nicht tropfnaß sind, sondern in der Lage sind, die Flüssigkeit zu halten. Sie sollten
andererseits nicht zu trocken sein, da ein mikroskopisch dünner Film aus der Wisch/Waschmittellösung
auf den Oberflächen des Schmutzaufnehmers eine gewisse Adhäsionswirkung auf den Schmutz
ausübt und damit die Reinigungswirkung verbessert. Der Schmutzaufnehmer muß außerdem
feucht genug sein, daß sich auf der zu reinigenden Oberfläche ein dünner Film aus
der Wisch/Waschmittellösung ausbildet, der das Ablösen von Verschmutzungen von dieser
durch die darin enthaltenen Tenside erst ermöglicht.
[0017] Bei der bevorzugten maschinellen Durchführung des Verfahrens kann das Abtrennen der
Imprägnierlösung von dem Schmutzaufnehmer erfolgen, indem dieser in der Waschmaschine
angeschleudert wird. Der konkrete Wert für die Drehzahl beim Anschleudern und die
Dauer des Anschleuderns hängt von der gewünschten Restfeuchte ab und kann abhängig
von dem zu erwartenden Schmutzaufkommen und dem zu reinigenden Untergrund ggf. angepaßt
werden.
[0018] Die Lebensdauer der Schmutzaufnehmer und insbesondere der Wischmops wird, wenn sie
nach einmaliger Verwendung in der Waschmaschine gewaschen werden, im wesentlichen
durch die Anzahl der Schleudervorgänge begrenzt. Da bei dem vorliegenden Verfahren
die Wischmops am Ende des Waschvorganges nicht trockengeschleudert werden müssen,
sondern feucht bleiben können, kommt das erfinderische Verfahren mit kürzerem und/oder
weniger intensivem Schleudern aus als das bekannte, bei dem die Wischmops im Anschluß
an das Waschen getrocknet werden. Bei beispielsweise nur drei statt vier Schleudervorgängen
bei einem Waschen erhöht sich die mögliche Anzahl von Verwendungszyklen, die ein Wischmop
durchlaufen kann, entsprechend.
[0019] Vorzugsweise umfaßt der Schritt des Waschens des Schmutzaufnehmers mindestens zwei
Waschgänge, wobei beim ersten Waschgang die Imprägnierlösung, die sich an dem Schmutzaufnehmer
noch von einem Imprägnierschritt von vor dem Wischen befindet, für die Lösung für
das Waschen eingesetzt wird. Damit kann eine besonders effektive Verwendung des eingesetzten
Wisch/Waschmittels erreicht werden, denn statt das Wischmittel mit Spülwasser einfach
aus dem Schmutzaufnehmer herauszuspülen, wird das Wisch/Waschmittel, welches sich
von der vorangegangenen Präparation des Schmutzaufnehmers her noch an diesem befindet,
tatsächlich als Waschmittel benutzt. Damit wird das vom vorangehenden Wasch/Imprägnierschritt
her im Schmutzaufnehmer befindliche Wisch/Waschmittel für einen echten Vorwaschgang
als Mittel zum Waschen verwendet. Diese Doppelverwendung des Wisch/Waschmittels führt
zu einer Verringerung des Wisch/Waschmittelverbrauchs und damit zu einer echten Umweltentlastung.
Auch ist es nicht erforderlich, die Waschflotte des Vorwaschgangs vor dem Hauptwaschgang
komplett abzuschleudern, da es zu keiner störenden Wechselwirkung zwischen Wischmittel
und Waschmittel kommen kann, was der Lebensdauer der Wischmops zugute kommt und die
Dauer des Waschens reduziert.
[0020] Es ist bevorzugt, daß die beim Imprägnieren abgetrennte Imprägnierlösung mit oder
ohne zusätzlichen Wasserzusatz als Lösung für das Waschen verwendet wird. Die abgetrennte
Imprägnierlösung könnte auch wiederholt für das Imprägnieren verwendet werden, es
ist jedoch in den meisten Fällen günstiger, für jedes neue Imprägnieren eine neue
Imprägnierlösung zu verwenden, um ein etwaiges Ansammeln von Verschmutzung in der
Imprägnierlösung zu vermeiden. Außerdem kann sich durch häufigeres Wiederverwenden
der Imprägnierlösung die Konzentration des Wisch/Waschmittels in der Lösung ändern,
was zu einer Einbuße bei der Reproduzierbarkeit des Reinigungsergebnisses führen kann.
[0021] Die Verwendbarkeit der abgetrennten Imprägnierlösung als Lösung für das Waschen zeigt
einen weiteren Vorteil, den die Verwendung des kombinierten Wisch/Waschmittels mit
sich bringt. Würde man den Schmutzaufnehmer mit einem reinen Wischmittel nach dem
Waschen imprägnieren, dann müßte man die Imprägnierlösung, selbst wenn man die Nachteile
in Kauf nimmt, die sich bei wiederholtem Imprägrieren mit derselben Imprägnierlösung
ergeben, in regelmäßigen Abständen austauschen, d. h. die alte Imprägnierlösung muß
dem Abwasser zugeführt werden und durch eine neue Imprägnierlösung ersetzt werden.
Damit liegt auf der Hand, daß sich so eine beträchtliche Umweltentlastung und eine
entsprechende Kostenreduzierung realisieren läßt.
[0022] Es ist besonders bevorzugt, nach dem Schritt des Waschens und vor dem des Tränkens
des Schmutzaufnehmers den Schmutzaufnehmer zu schleudern, um einen wesentlichen Anteil
der an dem Schmutzaufnehmer anhaftenden Flüssigkeit zu entfernen. Da zum Waschen regelmäßig
ein oder mehrere Spülschritte gehören, bei denen mit klarem Wasser gespült wird, kann
alternativ auch ohne ein vorheriges Trockenschleudern das Wisch/Waschmittel dem letzten
Spülwasser zugegeben werden, um die Imprägnierlösung zu bilden, ohne vorher den Schmutzaufnehmer
trockenzuschleudern. Das Trockenschleudern hat jedoch den Vorteil, daß ein ziemlich
präzise definierter Ausgangszustand vorliegt, der eine sehr genaue Dosierung von Wisch/Waschmittel
zu eingesetztem Wasser und damit eine sehr genaue Festlegung der Konzentration der
Imprägnierlösung erlaubt.
[0023] Es ist insbesondere bevorzugt, den Schmutzaufnehmer zusätzlich zu dem kombinierten
Wisch/Waschmittel mit einem Desinfektionsmittel zu versetzen. Insbesondere im Krankenhausbereich
werden beim Wischen Desinfektionsmittel verwendet. Ihre Aufgabe ist es, auf den zu
wischenden Oberflächen eine keimtötende Funktion zu erfüllen. Die Dosierung erfolgt
dabei je nach Objekt abhängig von den entsprechenden Anforderungen. Die Desinfektionslösung
wird beim Wischen mit dem vorangehend beschriebenen Feuchtigkeitsfilm auf die zu reinigende
Fläche aufgetragen und gleichmäßig auf dieser verteilt. Das Desinfektionsmittel verbleibt
nach dem Abtrockenen zur weiteren Desinfektion auf der Oberfläche.
[0024] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es ein zusätzlicher Vorteil des Desinfektionsmittels,
eine Keimbildung in den gebrauchsfertig imprägnierten Schmutzaufnehmer zu unterbinden
und somit eine gewisse Lagenfähigkeit der gebrauchsfertig imprägnierten und damit
feuchten Schmutzaufnehmer zu ermöglichen. Da sich auch nach dem Wischen noch ausreichend
Desinfektionsmittel in dem Schmutzaufnehmer befindet, können auch die benutzten Schmutzaufnehmer
ohne unangenehme Geruchsbildung, falls nötig, eine gewisse Zeit gelagert werden.
[0025] Die Menge des zugesetzten Desinfektionsmittels kann je nach der geforderten Lagerfähigkeit
bzw. je nach der auf der zu wischenden Fläche geforderten Desinfektionswirkung festgelegt
werden. Es ist insbesondere günstig, wenn das Desinfektionsmittel in der Imprägnierlösung
enthalten ist. Es gelangt dann zusammen mit dieser in den Waschgang, wenn sie als
Lösung zum Waschen verwendet wird.
[0026] Ein bevorzugtes flüssiges, kombiniertes Wisch/Waschmittel, das bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden kann, enthält folgende Bestandteile:
(a) 10 - 20 Gew.% mindestens eines nichtionischen Tensids,
(b) 1 - 5 Gew.% Builder,
(c) 2 - 10 Gew.% mindestens eines wasserlöslichen Lösungsmittels, und
(d) 2 - 10 Gew.% mindestens eines wasserlöslichen Lösungsvermittlers.
[0027] Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise in dem kombinierten Wisch/Waschmittel
C
8-18-Alkylpolyethylenglykolether mit 1 - 50 und besonders bevorzugt mit 4 - 12 Mol Ethylenoxid
(EO) und/oder C
8-18-Alkylpolyethylenglykol-Polypropylenglykolether mit 1 - 50 und besonders bevorzugt
mit 4 - 12 Mol Ethylenoxid/Propylenoxid (PO) eingesetzt, wobei der Alkylrest jeweils
linear oder verzweigt sein kann. Das Verhältnis von Propylenoxid zu Ethylenoxid liegt
dabei im Bereich von 1 zu 10 bis 10 zu 1. Vorzugsweise finden C
10-17-Alkylpolyethylenglykolether mit 1 - 50 und besonders bevorzugt mit 4 bis 12 Mol Ehtylenoxid
Verwendung. Hiervon besonders bevorzugt sind C
11-13-Alkylpolyethylenglykolether mit 1 - 50 und vorzugsweise mit 8 - 9 Mol Ethylenoxid.
[0028] Als Builder werden vorzugsweise Homo- bzw. Copolymerisate diverser Aminosäuren des
Acroleins, der Acrylsäure und/oder der Maleinsäure und/oder ein Alkalimetallsalz davon
mit einer Molmasse von 1000 bis 60000 verwendet. Bevorzugte Alkalimetallsalze sind
Natriumsalze und Kaliumsalze, insbesondere Natriumsalze. Homo- bzw. Copolymerisate
mit einer Molmasse von etwa 3000, insbesondere Acrylsäure-Polymerisate sind besonders
bevorzugt.
[0029] Als wasserlösliche Lösungsmittel und als wasserlösliche Lösungsvermittler eignen
sich vorzugsweise einwertige und/oder mehrwertige C
1-6-Alkohole, die linear oder verzweigt sein können, aus einem Mono-, Di-oder Triethylenglykol
und/oder aus einem Mono-, Di- oder Tripropylenglykol, wobei die Glykolverbindungen
jeweils mit einem oder zwei C
1-6-Alkylresten verethert sein können. Die Alkylreste können dabei jeweils linear, verzweigt
oder zyklisch sein. Bevorzugt sind 2-Propanol und 1,2,3-Propantriol. Bevorzugte Lösungsvermittler
sind Diethylenglykolmonobutylether und amphotere Alkylamin-mono- und Dicarboxylate
des Kaliums und Natriums, wobei das Alkyl zwischen C
8 und C
20, bevorzugt zwischen C
12 bis C
16 liegt, und nichtionische Alkylmono- und -dialkanolamide, wobei das Alkyl zwischen
C
8 und C
16 bevorzugt C
12 bis C
16 und das Alkanol zwischen C
1 und C
6 bevorzugt C
2 und C
3 liegt.
[0030] Dem Wisch/Waschmittel können zusätzlich Duft- und Farbstoffe sowie weitere Hilfsstoffe
beigefügt werden.
[0031] Das Wisch/Waschmittel unterscheidet sich von den reinen Waschmitteln ganz grundsätzlich
durch seinen nichtionischen Aufbau. Es kommt insbesondere ohne Füllstoffe aus, wie
sie in den üblichen Pulverwaschmitteln verwendet werden. Häufig verursachen diese
Füllstoffe, beispielsweise anorganische Salze und insbesondere Natriumsulfat, wenn
sie beim Waschen der Mops nicht völlig ausgespült werden, beim nachfolgenden Wischen
der Oberflächen auf diesen Streifen und Grauschleier. Von den reinen Wischmitteln
hebt es sich primär durch die Verwendung der speziellen wasserlöslichen Builder ab.
Diese sogenannten Vergrauungsinhibitoren besitzen schmutztragende Eigenschaften und
bewirken, daß der Schmutz beim Waschen der Mops in die Lösung übergeht und zusammen
mit der Waschflotte abgepumpt werden kann.
[0032] Die spezielle Zusammensetzung und die Dosierung des Wisch/Waschmittels ist von den
zu reinigenden Böden, der Art der Verschmutzung, und der Art und dem Material der
Schmutzaufnehmer abhängig und ist vom Fachmann fallabhängig festzulegen.
[0033] Die Verwendung von flüssigem Waschmittel hat den entscheidenden Vorteil, daß Fehldosierungen
durch das Reinigungspersonal im wesentlichen ausgeschlossen oder wenigstens beträchtlich
erschwert sind. Eine Dosiereinrichtung für Flüssigwaschmittel, wie sie in die Waschmaschiene
leicht integrierbar ist, entnimmt ohne eine Zugriffsmöglichkeit für das Reinigungspersonal
die voreingestellte Menge an Wisch/Waschmittel für den entsprechenden Schritt aus
einem Vorratsbehälter und stellt so die festgelegte Dosierung sicher. Da an dem eingestellten
Waschprogramm Änderungen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden können,
kann es praktisch nie zu einer Überdosierung kommen, wie sie sonst häufig erfolgt.
[0034] Es ist günstig, ein handelsübliches Desinfektionsmittel zu verwenden, das DGHM zertifiziert
ist (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie). Es ist günstig, ein auf
das Verfahren abgestimmtes Desinfektionsmittel einzusetzen, insbesondere ist auf dessen
Verträglichkeit mit dem verwendeten Wisch/Waschmittel zu achten. Als besonders geeignet
haben sich Desinfektionsmittel auf der Basis von Aldehyden, besonders Dialdehyden
und insbesondere 1,5-Pentandialdehyd herausgestellt.
[0035] Mehrere gebrauchsfertige Schmutzaufnehmer können in einem im wesentlichen dicht verschlossenen
Behältnis eine gewisse Zeit beispielsweise 48 Stunden bis zu 4 oder mehr Tagen aufbewahrt
werden. Das Behältnis verhindert dabei einerseits das Eindringen von Keimen aus der
Umgebung, was zusammen mit dem Desinfektionsmittel ein Modern oder Verkeimen der Schmutzaufnehmer
verhindert, und andererseits einen Flüssigkeitsverlust an die Umgebung, wodurch die
vorbestimmte Restfeuchte erhalten bleibt.
[0036] Wenn die gebrauchsfertigen Schmutzaufnehmer in mehreren Lagen übereinander gestapelt
längere Zeit aufbewahrt werden sollen, ist es günstig, Zwischenlagen aus einem im
wesentlichen wasserdichten Material zwischen Schmutzaufnehmern vorzusehen, um ein
Durchsickern der Imprägnierlösung nach unten zu den unteren Schmutzaufnehmern zu vermeiden.
Beispiel
[0037] In einem Edelstahlkessel werden 3580 g Wasser vorgelegt und folgende Komponenten
unter Rühren zugegeben:
300 g C
11-13 Alkylpolyglykolether (8 Mol EO)
100 g C
11-13 Alkylpolyglykolether (12 Mol EO)
370 g C
12-14 Alkylpolyethylenglykol-Polypropylenglykolether (4 Mol EO/2 Mol PO)
100 g Natriumsalz eines Acrylsäurehomopolymerisats (Molmasse ca. 3000)
320 g Diethylenglykolmonobutylether
150 g C
12-16 Alkylamino-dipropionat-Natrium
80 g Hilfsstoffe wie Viskositätsregler, Duft- und Farbstoffe

g
[0038] Die Mops wurden in einer Waschmaschine mit einer automatischen Programmsteuerung
gewaschen, die eine Dosiereinrichtung für Flüssigwaschmittel aufweist und so ausgebildet
ist, daß die Imprägnierlösung aus der Trommel abgeführt werden kann und in einen Aufnahmebehälter
verbracht werden kann und daß diese Lösung aus diesem Aufnahmebehälter als Lösung
zum Waschen wieder in die Trommel zurückgeführt werden kann. Dazu ist die Ablaufleitung
aus der Waschtrommel aufgegabelt und an der Gabelungsstelle ein Umschaltventil vorgesehen.
Über den einen Ast der Leitung kann die Schinutzflotte dem Abwasser zugeführt werden,
und über den anderen Ast der Leitung kann die Imprägnierlösung in den Aufnahmebehälter
gelangen. In der Regel wird zwischen der Waschtrommel und dem Ventil eine Pumpe zum
Abpumpen der Flüssigkeit aus der Waschtrommel vorgesehen sein. Von dem Aufnahmebehälter
führt eine weitere Leitung zu der Waschtrommel, durch die die Lösung in dem Aufnahmebehälter
wieder in die Waschtrommel eingebracht werden kann. Auch in dieser Leitung ist günstigerweise
eine Pumpe vorgesehen. Das Ventil und/oder die Pumpe(n) sind von der Programmsteuerung
der Waschmaschine betätigbar. Die beim vorliegenden Beispiel verwendete Waschmaschine
faßt ca. 60 Mops.
[0039] Die Mops waren aus einem Material aus ca. 50% Synthetikfasern und ca. 50% Viskosefasern,
und mit ihnen wurden typische feuchtwischbare Wand-, Decken- und Bodenflächen aus
Linoleum-, PVC-, Polyurethan- oder Polyolefinmaterial bzw. geflieste Oberflächen,
wie sie allgemein in Krankenhäusern vorkommen, gereinigt. Die Mops wurden wiederholt
zum Wischen verwendet und anschließend jeweils, wie nachfolgend angegeben, gewaschen
und gebrauchsfertig imprägniert.
VORWÄSCHE
[0040]
Die verschmutzten Mops wurden in die Waschtrommel eingebracht und dort unter Zusatz
von ca. 30 Litern Frischwasser vorgewaschen. Das vom vorangehenden Imprägnieren her
noch in den Mops befindliche Wisch/Waschmittel bildete zusammen mit dem Frischwasser
die Lösung zum Vorwaschen und erleichterte so das Ablösen der Verschmutzungen von
den Mops und sorgte für ein Verbleiben des Schmutzes in der Schmutzflotte. Die Schmutzflotte
wurde am Ende der Vorwäsche durch Abpumpen und Schleudern abgetrennt. Eine Temperaturerhöhung
fand nicht statt.
HAUPTWÄSCHE
[0041]
25 Liter der Wisch/Waschmittellösung aus dem Aufnahmebehälter wurden zu den Mops in
der Waschtrommel gebracht, und die Mops wurden in dieser Lösung ohne zusätzliche Wasserzufuhr
gewaschen. Dabei wurde die Temperatur für eine Zeitspanne von ca. 10 Minuten auf 60°C
erhöht. Besonders verschmutzte Mops wurden auch mit 90°C gewaschen. Die Schmutzflotte
wurde zu Ende der Hauptwäsche wieder durch Abpumpen und Schleudern von den Mops abgetrennt.
SPÜLGANG
[0042]
Danach wurden die Mops unter Zufuhr von ca. 57 Litern Frischwasser einmal ausgespült.
Eine Temperaturerhöhung fand nicht statt. Dabei wurden die Reste der Schmutzflotte
aus den Mops ausgespült. Die Spülflotte wurde abgepumpt, und die Mops wurden anschließend
trockengeschleudert, d. h. es wurde durch intensives Schleudern ein wesentlicher Teil
der Spülßotte abgetrennt. Es hat sich gezeigt, daß anders als beim konventionellen
Waschen der Mops, bei dem zwei Spülgänge erforderlich sind, ein Spülgang ausreichend
ist.
IMPRÄGNIERSCHRITT
[0043]
Die Mops wurden dann in einer Imprägnierlösung von ca. 45 Litern einer Mischung aus
Wisch/Waschmittel und Wasser (Konzentration 25-50 ml Wisch/Waschmittel auf etwa 8
l Wasser) und einem handelsüblichen Desinfektionsmittel (Lyso 3025 der Fa. Schülke
& Mayr, Norderstedt, in einer Konzentration, daß sich eine 0,2 bis 0,5 %ige Lösung
ergibt) imprägniert. Die Mops wurden dazu in der Waschtrommel so bewegt, daß sich
eine möglichst gute Durchfeuchtung einstellte. Die Imprägniermittellösung wurde abgepumpt,
und die Mops wurden angeschleudert, um einen Zustand mit einer definierten Restfeuchte
zu bekommen. Es hat sich herausgestellt, daß dieser Zustand für Mops mit einem Trockengewicht
von etwa 130 bis 150 g bei einem Feuchtgewicht von 380 bis 420 g gegeben war.
[0044] Mit jedem so behandelten Mop konnten ca. 10 bis 20 qm Oberfläche ohne Streifenbildung
und mit gleichbleibender definierter Reinigungs- und Desinfektionswirkung behandelt
werden. Die Gleichmäßigkeit der Imprägnierung der einzelnen Mops sicherte ein durchgehend
gleichbleibendes Reinigungsergebnis auf den Oberflächen von sehr hoher Qualität.
[0045] Die gebrauchsfertigen Mops konnten bis zu 4 Tage und länger gelagert werden, ohne
daß sich eine Verkeimung einstellte.
[0046] In Abwandlung des vorangehend beschriebenen Wasch- und Imprägnierverfahrens wurde
bei besonders stark verschmutzten Mops für die Vorwäsche aus dem Auffangbehälter zusätzlich
noch Wisch/Waschmittellösung zur Vorwäsche verwendet. Bis zu 15 Liter Frischwasser
wurden so durch Wisch/Waschmittellösung aus dem Auffangbehälter ersetzt. Das war problemlos
möglich, da, was sich aus den oben angegebenen Mengenangaben ergibt, bei jedem Wasch/Imprägnierzyklus
etwas mehr Imprägniermittel in den Auffangbehälter gelangt, als für einen Hauptwaschgang
benötigt wird. Gegebenenfalls kann die zugegebene Menge an Wisch/Waschmittellösung
ohne zusätzliche Frischwasserzufuhr für die Vorwäsche ausreichend sein und dadurch
eine weitere Reduzierung des Frischwasserverbrauchs realisiert werden.
1. Verfahren für das maschinelle Waschen und gebrauchsfertig Imprägnieren eines lappenartigen
oder mopartigen Schmutzaufnehmers, wie er für das Wischen, beispielsweise von Böden,
verwendet wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
(a) Waschen des Schmutzaufnehmers in einer Lösung, die ein kombiniertes Wisch/Waschmittel
und Wasser enthält, um den vom Wischen verschmutzten Schmutzaufnehmer zu säubern,
(b) Tränken des Schmutzaufnehmers mit einer Imprägnierlösung, die das kombinierten
Wisch/Waschmittel und Wasser enthält,
(c) Abtrennen der Imprägnierlösung von dem Schmutzaufnehmer bis dieser eine Restfeuchte
in einem vorbestimmten Bereich besitzt, so daß der Schmutzaufnehmer gebrauchsfertig
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Waschens des
Schmutzaufnehmers mindestens zwei Waschgänge umfaßt, wobei beim ersten Waschgang die
Imprägnierlösung, die sich an dem Schmutzaufnehmer noch von einem Imprägnierschritt
von vor dem Wischen befindet, für die Lösung für das Waschen eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei dem Imprägnieren
abgetrennte Imprägnierlösung mit oder ohne zusätzlichen Wasserzusatz als Lösung für
das Waschen verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Schritten des Waschens und des Tränkens des Schmutzaufnehmers ein Trockenschleudern
erfolgt, um einen wesentlichen Anteil der an dem Schmutzaufnehmer anhaftenden Flüssigkeit
zu entfernen.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmutzaufnehmer zusätzlich zu dem kombinierten Wisch/Waschmittel mit einem Desinfektionsmittel
versetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugesetzten Desinfektionsmittels
so bemessen ist, daß der gebrauchsfertig imprägnierte Schmutzaufnehmer für eine bestimmte
Zeitdauer lagerfähig ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugesetzten
Desinfektionsmittels so bemessen ist, daß es auf der zu wischenden Fläche die geforderte
Desinfektionswirkung entfaltet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Desinfektionsmittel
in der Imprägnierlösung enthalten ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
flüssiges kombiniertes Wisch/Waschmittel verwendet wird, das folgende Bestandteile
enthält:
(a) 10 - 20 Gew.% mindestens eines nichtionischen Tensids,
(b) 1 - 5 Gew.% Builder,
(c) 2 - 10 Gew.% mindestens eines wasserlöslichen Lösungsmittels, und
(d) 2 - 10 Gew.% mindestens eines wasserlöslichen Lösungsvermittlers.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Desinfektionsmittel auf der Basis von Aldehyden verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
gebrauchsfertige Schmutzaufnehmer in einem im wesentlichen dicht verschlossenen Behältnis
aufbewahrt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gebrauchsfertigen Schmutzaufnehmer
in mehreren Lagen unter Zwischenlegen einer im wesentlichen wasserdichten Trennlage
in dem Behältnis aufbewahrt werden.