(19)
(11) EP 0 915 041 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.05.1999  Patentblatt  1999/19

(21) Anmeldenummer: 98120960.4

(22) Anmeldetag:  05.11.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65H 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 08.11.1997 DE 19749498
21.07.1998 DE 19832847

(71) Anmelder: LTG Holding GmbH
70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Ehrlich, Hans
    74348 Lauffen (DE)
  • Gauger, Hans-Ernst
    70374 Stuttgart (DE)
  • Buschulte, Rainer
    74385 Pleidelsheim (DE)

(74) Vertreter: Gleiss & Grosse 
Maybachstrasse 6A
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände, insbesondere von Papierbögen, Kartonbögen, Blechtafeln oder dergleichen, wobei die Gegenstände von einem Stapel nach oben abgehoben und dadurch vereinzelt sowie nachfolgend in horizontal oder etwa horizontal verlaufender Transportrichtung abtransportiert werden. Es ist vorgesehen, daß zum Abheben eine in Transportrichtung fortschreitende, den Gegenstand anziehende Haftwirkung aufgebaut wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände, insbesondere von Papierbögen, Kartonbögen, Blechtafeln oder dergleichen, wobei die Gegenstände von einem Stapel nach oben abgehoben und dadurch vereinzelt sowie nachfolgend in horizontal oder etwa horizontal verlaufender Transportrichtung abtransportiert werden.

[0002] Es ist bekannt, von einem Stapel flexible, flächige Gegenstände, beispielsweise Blechtafeln, mittels einer Unterdruckeinrichtung vollflächig anzuheben und dann in Transportrichtung horizontal zu transportieren, um sie einem Weiterverarbeitungsprozeß zuzuführen. Die Anzahl der pro Zeiteinheit angehobenen und transportierten Gegenstände läßt sich nicht beliebig erhöhen, da mit zunehmender Geschwindigkeit die Gefahr wächst, daß mehrere Gegenstände gleichzeitig angehoben werden, weil an der zuoberst liegenden, angehobenen Blechtafel die nachfolgende Blechtafel haftet. Trotz Abhilfemaßnahmen, beispielsweise seitliches Einbringen von Blasluft um den Trennvorgang der Tafeln zu verbessern, lassen sich Mehrfachanhebungen bei sehr hohen Stückzahlen nicht vermeiden. Hinzu kommt, daß bei heutigen Anlegern mit Angriff an der Vorderkante der Hubsauger während der Tafellücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tafeln auf den Stapel aufsetzen, die nächste Tafel ansaugen und abheben muß. Dabei wird bei hohen Geschwindigkeiten die zur Verfügung stehende Zeit zu kurz, um einen reibungslosen und schwingungsarmen Transport zu ermöglichen.

[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände anzugeben, mit dem auch bei großen Stückzahlen pro Zeiteinheit ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Abheben eine in Transportrichtung fortschreitende, den Gegenstand anziehende Haftwirkung aufgebaut wird. Mithin basiert das erfindungsgemäße Verfahren darauf, den flächigen Gegenstand nicht vollflächig anzuheben, sondern fortschreitend bereichsweise, nämlich derart, daß die auf ihn wirkende Haftwirkung, die das Anheben bewirkt, in Transportrichtung fortschreitet und demgemäß zunächst die Hinterkante des flächigen Gegenstandes angehoben und im Zuge des weiteren Anhebevorgangs durch die sich fortschreitend aufbauende Haftwirkung die daran anschließenden Bereiche des Gegenstandes angehoben werden, bis die Vorderkante erreicht ist. Der Gegenstand unterliegt während des Anhebevorgangs aufgrund der fortschreitenden Haftwirkung einer reversiblen etwa S-förmig gestalteten Durchbiegung, das heißt, er wird -im Querschnitt betrachtet- quasi in Form einer von der Hinterkante zur Vorderkante laufenden "Welle" in die Anhebeposition überführt. Ist diese Position erreicht, so erfolgt der Abtransport in horizontaler beziehungsweise etwa horizontal verlaufender Transportrichtung. Ist der Gegenstand abtransportiert, so wird der Folgegegenstand vom Stapel angehoben. Dieses Anheben kann jedoch auch in Überlappungsposition zum vorherigen Gegenstand erfolgen, das heißt, sobald der zuvor angehobene Gegenstand ein Teilstück abtransportiert ist, wobei jedoch noch eine teilweise Überlappung zum Stapel vorliegt, wird im Bereich der Hinterkante die Folgetafel angehoben. Die Anhebung erfolgt somit in einem Bereich, der durch den Abtransport der zuvor angehobenen Tafel bereits freigegeben worden ist. Die fortschreitende Anhebung der Folgetafel erfolgt in Abstimmung zum Abtransport der zuvor angehobenen Tafel.

[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Haftwirkung als Unterdruckwirkung erzielt wird. Mittels des Unterdrucks können flexible, flächige Gegenstände aus beliebigem Material angehoben werden. Sofern es sich bei den Gegenständen um ferromagnetische Gegenstände handelt, ist es auch möglich, die Haftwirkung durch magnetische Haltewirkung zu erzielen. Im Zuge dieser Anmeldung wird im wesentlichen auf die Unterdruckwirkung eingegangen. Anstelle der Unterdruckwirkung läßt sich bei ferromagnetischen Gegenständen jedoch auch eine magnetische Haltewirkung setzen, so daß die gesamte Offenbarung dieser Anmeldung dementsprechend auch für magnetische Einrichtungen gilt, wenn konkret Unterdruckeinrichtungen beschrieben werden.

[0006] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände, insbesondere von Papierbögen, Kartonbögen, Blechtafeln oder dergleichen, mit einer die Gegenstände von einem Stapel nach oben abhebenden Hafteinrichtung und einer die Gegenstände nach dem Abheben in horizontal oder etwa horizontal verlaufender Transportrichtung abtransportierenden Transporteinrichtung, wobei an der Hafteinrichtung die den Gegenstand anziehende Haftwirkung in Transportrichtung fortschreitend aufgebaut wird. Zunächst wird demgemäß durch eine im Bereich der Hinterkante des Gegenstandes ausgebildeten Haftwirkung die Hinterkante des Gegenstandes vom Stapel angehoben und dann werden die übrigen Bereiche des Gegenstandes -und zwar fortschreitend in Transportrichtung- aufgrund der in Transportrichtung fortschreitenden Haftwirkung der Hafteinrichtung angehoben.

[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hafteinrichtung mehrere, in Transportrichtung nebeneinanderliegende, nacheinander aktivierbare beziehungsweise deaktivierbare Saugelemente aufweist. Die Aktivierung eines Saugelements führt dazu, daß der zugehörige Bereich der Blechtafel in Anhebeposition angehoben wird. Ist die Saugwirkung stark genug und/oder das Saugelement in einem hinreichend geringen Abstand zur Blechtafel, so erfolgt das Anheben aufgrund der Saugwirkung. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, daß mittels einer Hubeinrichtung die Blechtafel im Bereich ihrer Hinterkante auf ein höheres Niveau angehoben wird, so daß die Saugelemente ihre Wirkung entfalten können und die Tafel in diesem Bereich halten. Diese Hubeinrichtung kann beispielsweise eine pneumatische Einrichtung sein, das heißt, es wird ein Kolben pneumatisch auf- und niederbewegt, der an seinem freien Ende eine Saugeinrichtung trägt.

[0008] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hafteinrichtung mindestens ein sich in Transportrichtung erstreckendes Saugmittel aufweist, das durch Verlagerung eines Schiebers in Transportrichtung fortschreitend aktivierbar beziehungsweise in entgegengesetzter Richtung deaktivierbar ist. Mittels des Schiebers können beispielsweise Saugöffnungen geöffnet werden oder es ist möglich, daß mittels des Schiebers eine Saugkammer der Hafteinrichtung vergrößert beziehungsweise verkleinert wird. Dies bedeutet, daß eine im wesentlichen nach unten offene Saugkammer eine von dem Schieber gebildete Seitenwand aufweist, welche beim Anheben des Gegenstands in Transportrichtung verlagert wird, so daß sich die Saugkammer in Transportrichtung ausdehnt und aufgrund dessen mit fortschreitender Ausdehnung das fortschreitende Ansaugen des Gegenstandes erfolgt.

[0009] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hafteinrichtung in Transportrichtung kontinuierlich oder segmentweise in Richtung auf den Gegenstand zu dessen Anheben verlagerbar ist. Mithin erfolgt zunächst im Bereich der Hinterkante des Gegenstandes ein Absenken der Hafteinrichtung, so daß dort die Haftwirkung eintritt und der entsprechende Bereich des Gegenstandes angehoben wird. Kontinuierlich oder segmentweise werden dann die angrenzenden Bereiche der Hafteinrichtung in Richtung auf den Gegenstand verlagert, so daß auch diese Bereiche des Gegenstandes erfaßt und angehoben werden.

[0010] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß sich nach dem Anheben eines Bereichs des Gegenstandes die Hafteinrichtung in diesem Bereich wieder vom Stapel wegbewegt. Mithin tritt der entsprechende Bereich der Hafteinrichtung in seine Ausgangslage zurück, sobald in diesem Bereich der Gegenstand angehoben wurde.

[0011] Es ist vorteilhaft, wenn die Hafteinrichtung mindestens ein sich in Transportrichtung erstreckendes Saugmittel mit einer Saugkammer aufweist, die durch mindestens eine Trennwand in Teilkammern aufteilbar ist und daß die Trennwände oder Bereiche von ihnen zum Verbinden/Trennen benachbarter Teilkammern verlagerbar sind. Zunächst ist die Saugkammer aufgrund der Trennwände in Teilkammern unterteilt, wobei die der Hinterkante der Blechtafel zugeordnete Teilkammer mit Unterdruck beaufschlagt wird, wodurch das Anheben des flexiblen, flächigen Gegenstandes in dieser Zone erfolgt. Fortschreitend werden dann die Trennwände verlagert, so daß die Teilkammern miteinander in kommunizierende Verbindung treten, das heißt, fortschreitend bis zur Vorderkante der Blechtafel hin werden die Teilkammern zusammengeschaltet, so daß sie nach und nach alle mit Unterdruck versorgt werden und aufgrund dessen ihre Wirkung entfalten, so daß der Gegenstand fortschreitend kontinuierlich angehoben wird.

[0012] Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Hafteinrichtung mehrere, in Transportrichtung nebeneinanderliegende Saugkammern/Saugöffnungen aufweist, die mittels einer Unterdrucksteuereinrichtung nacheinander aktivierbar/deaktivierbar sind. Die Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung kann beispielsweise mittels einer Ventilsteuerung erfolgen, die zwischen einer Unterdruckquelle und den Saugkammern beziehungsweise Saugöffnungen liegt.

[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die Hafteinrichtung mindestens zwei in Transportrichtung benachbart zueinanderliegende Saugriemenstrecken aufweist, die gleichzeitig die Transporteinrichtung bilden, wobei die Saugriemenstrecken hinsichtlich ihres Unterdrucks und hinsichtlich ihres Antriebs nacheinander oder gleichzeitig aktivierbar/deaktivierbar sind. Auf diese Art und Weise ist es möglich, durch nacheinander erfolgende Aktivierung des Unterdrucks die Haftwirkung zu entfalten und den Gegenstand fortschreitend anzuheben und anschließend den Gegenstand durch gleichzeitige Aktivierung aller Antriebe der Saugriemenstrecken horizontal abzutransportieren. Verläßt die Hinterkante einer Blechtafel eine Saugriemenstrecke, so kann diese bereits wieder deaktiviert werden, wobei die Deaktivierung hinsichtlich des Antriebs erfolgt, so daß -zur Schaffung einer Blechtafel-Schuppung- die folgende Blechtafel im Bereich ihrer Hinterkante angehoben werden kann. Die einzelnen Saugriemenstrecken weisen somit Langen auf, die kürzer sind als das Längsformat (Format in Transportrichtung gesehen) der Blechtafeln.

[0014] Es ist vorteilhaft, wenn zwischen benachbarten Saugriemenstrecken Saugelemente liegen, die gesteuert aktivierbar/deaktivierbar sind. Auch diese Saugelemente können dann mit für das fortschreitende Anheben der Blechtafeln benutzt werden.

[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hafteinrichtung als Blaslufteinrichtung ausgebildet ist, deren Blasluft im wesentlichen entlang der Oberfläche des anzuhebenden Gegenstands geblasen wird. Durch diese Beblasung etwa parallel zur Oberfläche der Blechtafel entsteht eine Sogwirkung, die die Blechtafel auf ein höheres Niveau anhebt, wobei dies ebenfalls fortschreitend erfolgt, also von der Hinterkante ausgehend bis zur Vorderkante.

[0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Hafteinrichtung als Unterdruckeinrichtung ausgebildet ist, der eine Blaslufteinrichtung derart zugeordnet ist, daß die Blasluft die Unterdruckwirkung mindestens teilweise aufhebt. Wird somit die Unterdruckeinrichtung in einem bestimmten Bereich mit Blasluft versorgt, so entfaltet der Unterdruck dort keine Wirkung, es kommt somit nicht zu einem Anheben einer Blechtafel in diesem Bereich. Wird nun durch Steuerung der Blasluft, wobei die Stärke und/oder die Richtung und/oder der Auftreffort der Blasluft beeinflußbar ist, die an sich uber die gesamte Lange der Blechtafel konstante Unterdruckwirkung gezielt beeinflußt, derart, daß sie sich in Transportrichtung fortschreitend aufbaut, so erfolgt ein entsprechend fortschreitendes Anheben des Gegenstandes.

[0017] Ist der Gegenstand mittels der Hafteinrichtung vollflächig auf ein höheres Niveau angehoben, so erfolgt anschließend der horizontale Abtransport mittels einer Transporteinrichtung, die vorzugsweise antriebsgesteuerte und vorzugsweise unterdruckgesteuerte Saugriemen aufweist.

[0018] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0019] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt:
Figur 1
eine Seitenansicht auf eine Vorrichtung zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände,
Figur 2
die Vorrichtung der Figur 1 in einem anderen Betriebszustand,
Figur 3
die Vorrichtung der Figuren 1 und 2 in einem anderen Betriebszustand,
Figur 4
die Vorrichtungen der Figuren 1 bis 3 in einem anderen Betriebszustand,
Figur 5
die Vorrichtungen der Figuren 1 bis 4 in einem anderen Betriebszustand,
Figur 6
ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 7
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 8
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 9
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 10
eine weitere Darstellung des Ausführungsbeispiels der Figur 9,
Figur 11
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 12
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 13
einen Querschnitt durch eine Unterdrucksteuereinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 12,
Figur 14
einen Querschnitt durch eine Unterdrucksteuereinrichtung,
Figur 15
einen Querschnitt durch eine Unterdrucksteuereinrichtung,
Figur 16
eine Vereinzelungsvorrichtung mit Hafteinrichtung und Transporteinrichtung,
Figur 17
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 18
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 19
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 20
eine Unteransicht auf die Vereinzelungsvorrichtung der Figur 19,
Figur 21
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 22
ein letztes Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 23
eine Seitenansicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 24
einen Querschnitt durch die Vereinzelungsvorrichtung gemäß Figur 23 entlang der Linie A-B,
Figur 25
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 26
eine Stirnansicht der Vereinzelungsvorrichtung der Figur 25 entlang der Richtung des Pfeils C in Figur 25,
Figur 27
die Vereinzelungsvorrichtung der Figur 25 in einem anderen Betriebszustand,
Figur 28
eine Stirnansicht entsprechend der Figur 26, wobei in den Figuren 26 und 28 bereits angehobene, flexible, flächige Gegenstände nicht dargestellt sind,
Figur 29
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 30
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vereinzelungsvorrichtung, und
Figur 31
ein Diagramm.


[0020] Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände 2, die als Blechtafeln 3 ausgebildet sein können. Die Blechtafeln 3 sind als Stapel 4 übereinanderliegend angeordnet, derart, daß ihre Ebenen horizontal verlaufen. Zur Anlieferung des Stapels 4 ist es vorteilhaft, wenn sich dieser auf einer Palette 5 befindet, die beispielsweise mittels einer Rollenbahn 6 in die geeignet ausgerichtete Position zur Vorrichtung 1 verfahren werden kann.

[0021] Die Vorrichtung 1 weist eine Hafteinrichtung 7, eine Transporteinrichtung 8 und eine Hebeeinrichtung 9 auf. Die Blechtafeln 3 weisen jeweils eine Hinterkante 10 und jeweils eine Vorderkante 11 auf, wobei die Vorderkante 11 in Transportrichtung (Pfeil 12) weist. Die zuoberst liegende Blechtafel 3 des Stapels 4 weist zur Hafteinrichtung 7 und zur Transporteinrichtung 8 einen vertikalen Abstand auf. Beim Abarbeiten des Stapels 4 wird dieser Abstand in etwa eingehalten, dies bedeutet, daß durch Abbau der Höhe des Stapels 4 eine nicht dargestellte Hubeinrichtung in Aktion treten muß, die den Reststapel so weit anhebt, daß der Abstand zur Hafteinrichtung 7 beziehungsweise Transporteinrichtung 8 innerhalb eines bestimmten Bereiches erhalten bleibt. Die Hebeeinrichtung 9 ist als Hubsauger 13 ausgebildet, der eine Kolbenstange 14 aufweist, die pneumatisch mittels einer nicht dargestellten Steuereinrichtung auf- und niederfahrbar ist und die an ihrem freien Ende einen steuerbaren Saugkopf 15 aufweist. Im nachstehenden werden hinsichtlich der Hafteinrichtung 7, der Transporteinrichtung 8 und der Hebeeinrichtung 9 jeweils die Erläuterungen gemäß der dargestellten Ausführungsbeispiele gegeben, wobei auf die Breite des Formats der Bogen beziehungsweise Blechtafeln 3 keine Rücksicht genommen wird. Weisen diese Bogen beziehungsweise Blechtafeln 3 jedoch eine nicht unerhebliche Breite auf -wovon auszugehen ist-, so ist es möglich, daß über die Breite verteilt mehrere Elemente der Hafteinrichtung 7, der Transporteinrichtung 8 und auch der Hebeeinrichtung 9 angeordnet liegen, um die gesamte Tafelbreite zu erfassen und ein störungsfreies Anheben und Abtransportieren der Blechtafeln 3 zu gewährleisten.

[0022] Zunächst wird auf die verschiedenen Betriebsstellungen der Figuren 1 bis 5 eingegangen, um die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zu erläutern. Ist dies erfolgt, so werden in den nachfolgenden Figuren verschiedene Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 1 erläutert.

[0023] Gemäß Figur 1 befindet sich der Stapel 4 unterhalb der Vorrichtung 1. Um die zuoberst liegende Blechtafel 3 anzuheben und in der angehobenen Position zu halten, senkt sich zunächst die Kolbenstange 14 des Hubsaugers 13 im Bereich der Hinterkante 10 auf die Oberseite der zuoberst liegenden Blechtafel 3 ab, wobei der steuerbare Saugkopf 15 aktiviert ist, das heißt, er entfaltet eine Saugwirkung. Anschließend zieht sich -gemäß Figur 2- die Kolbenstange 14 zurück, wodurch die Blechtafel 3 im Bereich ihrer Hinterkante 10 angehoben wird, derart, daß ihre Oberseite gegen die Unterseite der Hafteinrichtung 7 tritt. Es ist erkennbar, daß durch den Anhebevorgang eine elastische Formung der Blechtafel 3 erfolgt, das heißt, ein Teil von ihr befindet sich auf der Höhe der Hafteinrichtung 7 und ein anderer Teil noch auf der Höhe des obersten Stapelniveaus, wobei der Bereich dazwischen eine S-förmige Durchbiegung annimmt. Diese Durchbiegung ist reversibel, das heißt, die Elastizitätsgrenze der Blechtafel 3 wird nicht überschritten, so daß keine bleibende Verformung zurückbleibt. Gemäß Figur 3 wird im Zuge des weiteren Anhebens von der Hafteinrichtung 7 eine Haftwirkung entfaltet, die -ausgehend von der Hinterkante 10- in Richtung auf die Vorderkante 11 fortschreitet. Dieses Fortschreiten kann kontinuierlich oder segmentweise erfolgen. Stets ist jedoch gewährleistet, daß beispielsweise durch in Transportrichtung 12 fortschreitend erfolgenden Aufbaus eines Unterdrucks an der Hafteinrichtung 7 eine fortschreitende Haftwirkung entfaltet und demzufolge die Blechtafel 3 auf das Niveau der Hafteinrichtung 7 durch deren Saugwirkung angehoben wird. Sofern es sich bei der Hafteinrichtung nicht um eine Unterdruckeinrichtung handelt, sondern beispielsweise um eine Magnetanordnung, so ist es auch möglich, im Falle von ferromagnetischen Blechtafeln in entsprechender Art und Weise eine Anhebung durchzuführen. Im Zuge der fortschreitenden Anhebung wandert die S-Formung in Richtung auf die Vorderkante 11, bis die gesamte Blechtafel 3 gemäß Figur 4 angehoben ist. Sie befindet sich somit in fluchtender Position oberhalb des Stapels 4, gehalten von der Hafteinrichtung 7.

[0024] Ist die Blechtafel 3 vollständig angehoben (Figur 4), so tritt die Transporteinrichtung 8 in Funktion, die -gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 5- als antriebsgesteuerte und unterdruckgesteuerte Saugriemenvorrichtung 16 ausgebildet ist, die mehrere Rollen 17 aufweist, über die mindestens ein endloser Saugriemen 18 verläuft, wobei sich innerhalb der Schlaufe des Saugriemens 18 mindestens ein Unterdruckkasten 19 befindet. Zum horizontal erfolgenden Abtransport der von der Hafteinrichtung 7 angehobenen Blechtafel 3 wird der Antrieb der Transporteinrichtung 8 aktiviert, so daß die von der Transporteinrichtung 8 von der Hafteinrichtung 7 übernommene Blechtafel 3 in Transportrichtung 12 abtransportiert, beispielsweise einer Weiterverarbeitungsstation zugeführt wird. In den Figuren 1 bis 5 ist die Transporteinrichtung 8 als relativ kurze Einheit dargestellt. In der Praxis kann sie eine wesentlich größere Lange aufweisen oder es können mehrere Transporteinrichtungen 8 in Reihe hintereinander geschaltet werden. Auf diese Art und Weise wird die angehobene Blechtafel 3 abtransportiert, wie dies in der Figur 5 dargestellt ist. Es ist erkennbar, daß die Hinterkante 10 der angehobenen Blechtafel 3 sich bereits derart weit von den Hinterkanten 10 der Blechtafeln 3 des Stapels 4 wegbewegt hat, daß der Hubsauger 13 erneut in Aktion treten kann, um die nächste Blechtafel 3 vom Stapel 4 anzuheben. Die Hafteinrichtung 7 tritt dann mit entsprechend gesteuerter fortschreitender Haftwirkung derart in Aktion, daß eine Übernahme des entsprechenden Bereiches der folgenden Blechtafel 3 kollisionsfrei zur Hinterkante 10 der zuvor angehobenen, sich wegbewegenden Blechtafel 3 erfolgt. Mithin erfolgen die Anhebe- und Transportschritte in sich überlappender Position der Blechtafeln 3, so daß eine sehr hohe Stückzahl pro Zeiteinheit gefahren werden kann.

[0025] Die Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Hafteinrichtung 7 (die Transporteinrichtung 8 der Vorrichtung 1 ist der Einfachheit halber nicht dargestellt). Die Hafteinrichtung 7 weist mehrere, in Transportrichtung (Pfeil 12) nebeneinanderliegende, nacheinander aktivierbare/deaktivierbare Saugelemente 20 auf, die über eine Unterdrucksteuereinrichtung 21 an eine Unterdruckquelle 22 angeschlossen sind. Im oberen Bereich der Figur 6 ist die Konstruktion schematisch dargestellt. Es ist erkennbar, daß die Unterdrucksteuereinrichtung 21 eine Vielzahl von Ventilen 23 aufweist, die zwischen der Unterdruckquelle 22 und dem jeweiligen Saugelement 20 liegen. Die Saugelemente 20 sind als nach unten offene Kammern 24 ausgebildet, die über Rohrstutzen 25 und über die an die Rohrstutzen 25 angeschlossenen Ventile 23 über eine gemeinsame Saugleitung 26 mit der Unterdruckquelle 22 in Verbindung stehen. Die Unterdrucksteuereinrichtung 21 steuert die Ventile 23 nacheinander derart an, daß zum Anheben der zuoberst auf dem Stapel 4 liegenden Blechtafel 3 diese zunächst im Bereich ihrer Hinterkante 10 und dann segmentweise fortschreitend durch Aktivierung der jeweils angrenzenden Kammer 24 angehoben wird. Bei diesen Ausführungsbeispiel ist keine Hebeeinrichtung 9 dargestellt. Dies gilt generell für sämtliche Ausführungsbeispiele der Erfindung, die entweder eine Hebeeinrichtung 9 aufweisen können oder keine Hebeeinrichtung 9 besitzen. Ist keine Hebeeinrichtung 9 vorgesehen, so reicht die Haftwirkung der Hafteinrichtung 7 aus, um den Abstand zur zuoberst liegenden Tafel 3 zu überwinden, so daß durch Aktivierung der Hafteinrichtung das Anheben der Tafel 3 selbsttätig erfolgt.

[0026] Die Figur 7 verdeutlicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Hafteinrichtung 7, die -ebenso wie alle anderen Hafteinrichtungen 7 der verschiedenen Ausführungsbeispiele- vorzugsweise als ein oder mehrere Saugbalken ausgebildet ist. Im vorliegenden Falle der Figur 7 ist eine sich in Transportrichtung (Pfeil 12) erstreckende Saugkammer 27 vorgesehen, die nach unten hin offen ist, das heißt, dort befindet sich lediglich ein Luftgitter 28. Im Bereich der Hinterkante 10 der sich unterhalb der Hafteinrichtung 7 befindlichen Blechtafeln 3 (in Figur 7 nicht dargestellt) mündet eine Saugleitung 29 in die Saugkammer 27. Die Luftleitung 29 steht mit einer Unterdruckquelle 22 in Verbindung. In der Saugkammer 27 ist horizontal in Transportrichtung 12 ein Schieber 30 verschieblich gelagert. Der Schieber 30 weist eine Kolbenstange 31 und eine Kolbenwand 32 auf, die eine verlagerbare Saugkammerwand 33 bildet. Wird mittels der Kolbenstange 31 die Saugkammerwand 33 in Richtung des Pfeiles 34 verlagert, so vergrößert sich das aktive Volumen der Saugkammer 27 mit der Folge, daß die Haftwirkung (Saugwirkung) in Transportrichtung 12 fortschreitend aufgebaut wird. Dies hat zur Folge, daß aufgrund des Ansaugens eine Blechtafel 3 synchron mit der Bewegung des Schiebers 30 angehoben und an der Hafteinrichtung 7 gehalten wird. Anschließend erfolgt dann der Abtransport der Blechtafel 3 mittels der nicht dargestellten Transporteinrichtung 8.

[0027] Die Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Hafteinrichtung 7, die oberhalb des Stapels 4 eine ortsfeste Ebene 40 aufweist, von der Luftkissen 41 ausgehen, an denen ein Saugbalken 43 befestigt ist. Mithin hängt der Saugbalken 43 über die Luftkissen 41 an der Ebene 40 oberhalb des Stapels 4. Der Saugbalken 43 ist an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen und über seine Länge, also in Transportrichtung 12, flexibel ausgebildet, so daß er in Richtung auf den Stapel 4 im Sinne einer "durchlaufenden Welle" verformt werden kann.

[0028] Der Saugbalken 43 ist nach unten hin offen, so daß ein Ansaugen einer Blechtafel 3 erfolgen kann. Aufgrund der Vielzahl der über die Länge der Blechtafel 3 angeordneten Luftkissen 41, die vorzugsweise als Ziehharmonika-Schläuche ausgebildet sein können, läßt sich der Saugbalken 43 in Richtung auf die Oberseite des Stapels 4 bewegen. Dies erfolgt durch entsprechende Ansteuerung der Lufthissen 41, so daß diese individuell ihre Länge einstellen. Eine entsprechende, nicht dargestellte pneumatische Steuereinrichtung nimmt die Ansteuerung der verschiedenen Luftkissen ein und fährt sich derart vor, daß zunächst ein Absenken des Saugbalkens 43 im Bereich der Hinterkante 10 der Blechtafeln 3 erfolgt, wodurch die zuoberst liegende Blechtafel 3 angesaugt und angehoben wird. Nach dem Ansaugen zieht sich das zugehörige Luftkissen 41 in seine ursprüngliche Position zurück, das heißt, es entsteht zwischen dem angehobenen Bereich der Blechtafel 3 und der folgenden, sich noch auf dem Stapel 4 befindlichen Blechtafel 3, ein Abstand. Im Zuge des weiteren Anhebens der Blechtafel 3 werden die Luftkissen 41 kontinuierlich in Transportrichtung 12 derart angesteuert, daß sie den Saugbalken 43 derart verformen, daß quasi ein Bogenbereich von ihm bis zur Vorderkante 11 der Blechtafeln 3 des Stapels 4 verläuft. Auf diese Art und Weise wird eine kontinuierlich fortschreitende Haftwirkung entfaltet und die Blechtafel 3 angehoben. Der Abtransport erfolgt mit einer nicht dargestellten Transporteinrichtung 8. In der Figur 8 ist der kontinuierlich durchgebogene, in Transportrichtung 12 verlaufende Bereich des Saugbalkens 43 mit dem Pfeil 44 gekennzeichnet.

[0029] Das Ausführungsbeispiel der Figur 9 entspricht dem Ausführungsbeispiel der Figur 8, wobei jedoch keine kontinuierliche Ansteuerung der Luftkissen 41 erfolgt, sondern ein segmentweises Vorgehen in Transportrichtung 12, das heißt, die Luftkissen 41 nehmen im wesentlichen nur zwei Zustände an, nämlich einerseits den Normalzustand (kurze Länge) und den aktivierten Zustand (lange Länge), so daß die Absenkung des Saugbalkens 43 nicht im Sinne einer kontinuierlichen, sich in Transportrichtung bewegenden Durchbiegung vorgenommen wird, sondern diskontinuierlich. Im übrigen ist die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels der Figur 9 jedoch ebenso wie beim Ausführungsbeispiel der Figur 8. Allerdings besteht der Unterschied, daß in Figur 9 der Saugbalken 43 nicht auf den Stapel 4 aufsetzt, wie dies in Figur 8 der Fall ist.

[0030] Das Ausführungsbeispiel der Figur 10 verdeutlicht die Funktion des Ausführungsbeispiels der Figur 9 hinsichtlich einer überlappenden Position einer Blechtafel 3 und einer Folgeblechtafel 3. Es ist erkennbar, daß bereits eine Blechtafel 3 angehoben und mittels der Transporteinrichtung 8 in Transportrichtung 12 abtransportiert wird. Die Hinterkante 10 dieser sich im Abtransport befindlichen Blechtafel 3 liegt etwa auf der Mitte des Längenformats des Stapels 4. Der rechts an die Hinterkante 10 der sich im Abtransport befindlichen Blechtafel 3 liegende Bereich des flexiblen Saugbalkens 43 steht bereits wieder zur Verfugung, um den Saugbalken mittels der expandierbaren Luftkissen 41 im Bereich der Hinterkante 10 in Richtung auf den Stapel 4 abzusenken und eine sich in Transportrichtung 12 fortschreitende Haftwirkung aufgrund entsprechend kontinuierlich durchlaufender Saugbalkenverformung herbeizuführen, so daß -in Überlappungsposition zur sich im Abtransport befindlichen Blechtafel 3- eine neue Blechtafel 3 vom Stapel 4 angehoben wird, ohne daß es zu einer Kollision der beiden Blechtafeln 3 kommt.

[0031] Die Figur 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Hafteinrichtung 7, die ein sich in Transportrichtung 12 erstreckendes Saugmittel 51 aufweist, das als Saugkammer 52 ausgebildet ist. Die Saugkammer 52 ist nach unten hin, also in Richtung auf den Stapel 4, offen und steht über mehrere Luftansaugstutzen 53 und Saugleitungen 54 mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle in Verbindung. Innerhalb der Saugkammer 53 sind -quer zur Transportrichtung 12- Trennwände 55 angeordnet, so daß die Saugkammer 52 in eine Vielzahl von Teilkammern 56 aufgeteilt ist. Die Trennwände 55 können in ihrem oberen Bereich mittels Schwenkachsen 57 in Richtung der Pfeile 58 verschwenkt werden, wodurch sich das Volumen der Saugkammer 52 entsprechend einstellen läßt. Beispielhaft sind drei Trennwande 55 gestrichelt dargestellt, wodurch die umgeklappte Stellung verdeutlicht wird. Die nicht dargestellte Unterdurckquelle ist mittels eines Ansaugstutzens 53 mit der ganz rechts liegenden Teilkammer 56 verbunden, so daß bei der Aktivierung des Unterdrucks im Bereich der Hinterkante 10 Haftwirkung entfaltet wird. Werden nun die einzelnen Trennwände 55 nacheinander -in Transportrichtung 12 gesehen- umgelegt beziehungsweise geschwenkt, so wandert die Unterdruckwirkung in Richtung der Transportrichtung 12, so daß auf diese Art und Weise die Haftwirkung fortschreitend in Transportwirkung 12 aufgebaut wird. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 11 und auch bei anderen im Zuge dieser Anmeldung dargestellten Ausführungsbeispiele sind oftmals mehrere Ansaugstutzen 53 über die Länge der Hafteinrichtung 7 verteilt angeordnet, wodurch es möglich wird, nach einem Öffnen der Kammerabtrennung, also nach Umlegen einer entsprechenden Trennwand 55, die vorausgegangene Kammerabtrennung wieder zu schließen, das heißt dort die Trennwände wieder in die senkrechte Position zu bringen, so daß dort ein Drucklosschalten möglich wird, um für die schuppenförmige Vereinzelung der Blechtafeln 3 zunächst dort, also beispielsweise etwa in der Mitte des Längsformats einer Blechtafel 3 keine Haftwirkung zu entfalten, da die Haftwirkung ja frühestens im Bereich der Hinterkante 10 oder eine bestimmte Strecke nach der Hinterkante 10 beginnen soll.

[0032] Die Figuren 12 und 13 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Hafteinrichtung 7, die im Aufbau dem Unterdruckkasten 19 der Figur 6 entspricht, das heißt, es sind eine Vielzahl von Saugelementen 20 vorgesehen, die eine Vielzahl von nach unten offenen Kammern 24 bilden. Die Kammern 24 sind über Rohrleitungen 60 mit einer Unterdrucksteuereinrichtung 21 verbunden, die im Querschnitt in der Figur 13 dargestellt ist. Die Unterdrucksteuereinrichtung 21 weist einen Gehäuseblock 61 auf, in dem ein Steuerzylinder 62 drehbar gelagert ist. Die Drehrichtung ist mit einem Pfeil 63 angegeben. Der Antrieb beziehungsweise die Drehung des Steuerzylinders erfolgt mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung. Eine Unterdruckquelle 22 ist axial an die Unterdrucksteuereinrichtung 21 angeschlossen, so daß im Inneren des Steuerzylinders 62 ein Unterdruck herrscht. Der Steuerzylinder 62 weist Steueröffnungen 64 auf, die -je nach Drehstellung- mit Auslässen 65 des Gehäuseblocks 61 korrespondieren können. Auf diese Art und Weise wird -je nach Drehstellung des Steuerzylinders 62- eine Verbindung zwischen der jeweiligen Kammer 24 und der Unterdruckquelle 22 geschaffen, wobei dies derart erfolgt, daß sich -ausgehend von der Hinterkante 10- eine Haftwirkung in Transportrichtung aufbaut, wie dies bereits bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel näher dargelegt wurde. Der Steuerzylinder 62 kann ferner Belüftungsöffnungen 66 aufweisen, die mit der Außenatmosphäre oder sogar mit einem Drucklufterzeuger verbunden werden, um die Kammern 62 zu belüften oder sogar mit Druckluft zu beaufschlagen, um den Belüftungsvorgang zu beschleunigen. Die genaue Druckluftführung ist -der Einfachheit halber- nicht in den Figuren 12 und 13 wiedergegeben. Aus der Figur 12 ist schließlich noch ersichtlich, daß innerhalb des Steuerzylinders 62 eine Kolbenscheibe 67 in Richtung des Doppelpfeiles 68 lagert, wodurch eine Anpassung an das Längsformat der Blechtafeln 3 möglich ist, das heißt, es wird eine entsprechende Anzahl von Kammern 24 angesteuert.

[0033] Das Ausführungsbeispiel der Unterdrucksteuereinrichtung 21 der Figur 14 entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Figur 13, jedoch ist durch Axialwände 70 der Steuerzylinder 62 in Axialrichtung in mindestens zwei Bereiche 80,81 aufgeteilt, wobei einer der Bereiche Unterdruck und der andere Druckluft führt. Den beiden Bereichen 80 und 81 sind Steueröffnungen 64 und 82 zugeordnet, so daß pro Ansteuerung einer Kammer bei einer Drehung des Steuerzylinders 62 eine Beaufschlagung mit Vakuum und -entsprechend zeitversetzt- eine Beaufschlagung mit Druckluft erfolgt. Es ist auch möglich, mehrfach pro Umdrehung eine Beaufschlagung mit Unter- und/oder Überdruck vorzunehmen. Mittels geeigneter konstruktiver Einrichtungen ist es auch denkbar, daß die Steueröffnungen 64 beziehungsweise 82 in ihrer Größe, vorzugsweise in ihrer Umfangsrichtungslänge, veränderbar einstellbar sind, um eine geeignete Einstellung der Haftwirkung vornehmen zu können.

[0034] Die Figur 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem am Gehäuseblock 61 in Umfangsrichtung eine Vielzahl von Auslässen 65 vorgesehen sind. Der Steuerzylinder 62 liegt in Form von Dichtsegmenten 85 vor, die winkelbeabstandet zueinander stehen und die Auslässe 65 -je nach Drehstellung- verschließen oder freigeben. Zwischen den Dichtsegmenten 85 werden unterschiedliche Bereiche 80 und 81 ausgebildet, die mit Saugluft und/oder Druckluft beaufschlagt sind. Aus diese Art und Weise ergibt sich eine andere Ansteuerfolge der Kammern 24 gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Figur 14.

[0035] Das Ausführungsbeispiel der Figur 16 verkörpert eine Zusammenfassung einer Hafteinrichtung 7 mit einer Transporteinrichtung 8. Die Hafteinrichtung 7 ist als Haftbalken ausgebildet und liegt innerhalb eines Endlostrums 88. Das Trum ist luftdurchlässig ausgebildet, so daß durch das Trum 88 hindurch die Haftwirkung (Saugwirkung) der Hafteinrichtung 7 auf die Blechtafel 3 wirken kann. Ist die Blechtafel 3 mittels der Hafteinrichtung 7 angehoben, so setzt sich das Endlostrum 88 mittels eines steuerbaren Antriebs in Bewegung und transportiert die Blechtafel 3 in Transportrichtung 12 zu einem Weiterverarbeitungsort. Die Hafteinrichtung 7 ist entsprechend einem der Ausführungsbeispiele ausgebildet, die im Zuge dieser Anmeldung beschrieben sind.

[0036] Die Figur 17 zeigt mehrere hintereinandergeschaltete kombinierte Ausführungsformen gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 16, wobei zwischen jeweils benachbarten, mit Hafteinrichtung 7 versehenen Endlostrums 88, Saugbalken 90 angeordnet sind, die für einen gleichmäßigen Lauf der Blechtafeln 3 in den Übergangsbereichen 92 zwischen den Systemen sorgen. Mit 101 sind die Umlenkrollen der Endlostrums 88 bezeichnet.

[0037] Die Figur 18 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das etwa dem der Figur 17 entspricht, wobei jedoch Umlenkrollen 103 und die Hafteinrichtungen 7 derart ausgeführt sind, daß das Vakuum auch im jeweiligen Zwischenraum 102 wirksam ist, wobei sich dort jeweils eine Leitwalze 104 befindet. Erzielt werden kann dies durch Umfangs- und/oder Umlenkrolle 103 oder durch gelochte Umlenkollen 104, das heißt, diese sind luftdurchlässig, so daß dort ebenfalls das Vakuum wirkt.

[0038] Die Figuren 19 und 20 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Hafteinrichtung 7, bei der die Hafteinrichtung als Blaslufteinrichtung ausgebildet ist, deren Blasluft im wesentlichen entlang der Oberfläche der anzuhebenden Blechtafel 3 geblasen wird. Hierzu weist die Unterseite der Hafteinrichtung entsprechende Austrittsöffnungen 110 auf, aus denen Blasluft 111 austritt, wobei die Blasluft 111 eine Richtung aufweist, die etwa parallel zur Oberfläche einer Blechtafel 3 verläuft. Bei entsprechend großem Abstand zwischen Blechtafel 3 und Hafteinrichtung 7 wird durch die Strömungsgeschwindigkeit der Blasluft 111 ein Unterdruck erzeugt, so daß die Blechtafel 3 in Richtung auf die Hafteinrichtung 7 angehoben wird. Nähert sich die Blechtafel 3 zu sehr der Hafteinrichtung 7, so entsteht durch Impuls der Luftströmung auf die Blechtafel 3 eine abstoßende Kraft. Durch diese Verhältnisse "schwebt" die Blechtafel 3 in gleichmäßigem Abstand an der Hafteinrichtung und kann dadurch leicht und kratzfrei transportiert werden. Der Transport wird vorzugsweise mittels Endlostrums mit Saugeinrichtung vorgenommen. Durch entsprechende Ansteuerung der Blasluftöffnungen 110 läßt sich kontinuierlich fortschreitend die Haftwirkung aufbauen. Von besonderer Bedeutung ist bei der Ausführungsform der Figuren 19 und 20, daß beim Anheben der Blechtafel 3 kein Tafelkontakt erfolgt, so daß Beschädigungen (Verkratzen usw.) vermieden sind.

[0039] Das Ausführungsbeispiel der Figur 21 betrifft eine Vorrichtung 1, bei der -im Bereich der Vorderkante 11 der Blechtafeln 3 des Stapels 4- eine Luftdüse 120 angeordnet ist, aus der Blasluft austritt. Die Blasluft wird zwischen einer bereits abgehobenen und im Abtransport befindlichen Blechtafel 3 und einer in der Abhebung befindlichen Blechtafel 3 gemäß Figur 21 eingeblasen. Dadurch wird verhindert, daß die Hinterkante der abtransportierten Blechtafel 3 die in der Abhebung befindliche Blechtafel 3 berührt. Ferner kann die Blasluft dafür verwendet werden, daß die Saugwirkung der Hafteinrichtung 7 kompensiert wird. Hierzu ist die Blasdüse 120 entsprechend verfahrbar, schwenkbar oder dergleichen angeordnet, um zunächst das gesamte Vakuum der Hafteinrichtung 7 zu kompensieren und dann -zum Anheben einer Blechtafel 3- zunächst im Bereich der Hinterkante 10 diese Kompensation einzustellen, wobei das Einstellen fortlaufend in Transportrichtung 12 erfolgt, so daß sich dort das Vakuum der Hafteinrichtung 7 entfalten kann und auf diese Art und Weise ein Anheben der Blechtafel 3 erfolgt.

[0040] Die Figur 22 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zusätzlich oder alternativ zur Luftdüse 120 ein Anschlag 130 vorgesehen ist, der sowohl in der Höhe (Pfeil 132), als auch in Richtung des Transports (Transportrichtung 12 gemäß Doppelpfeil 131) verfahrbar positioniert werden kann. Es ist erkennbar, daß der Anschlag 130 die im Abheben befindliche Blechtafel 3 von der Hinterkante der bereits im Abtransport befindlichen Blechtafel 3 fernhält, so daß keine Kollision erfolgt. Die Position des Anschlags 130 wird vorzugsweise in Abhängigkeit von der Position der jeweiligen Blechtafeln 3 verandert.

[0041] Die Figur 23 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1, die als Hafteinrichtung 7 ein endlos umlaufendes Trum 130 aufweist. Das Trum 130 besitzt ein luftundurchlässiges, endlos umlaufendes Band 131, das an diametral gegenüberliegenden Stellen mit jeweils einem Saugloch 132 versehen ist. Innerhalb des Trums befindet sich ein an eine Unterdruckquelle angeschlossener Saugkasten 133. Das Trum 130 befindet sich oberhalb des Stapels 4, der von flexiblen flächigen Gegenständen 2 gebildet ist. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Blechtafeln 3. Entgegengesetzt zur Transportrichtung (Pfeil 134) befindet sich am Ende des Trums 130 ein Hubsauger 135. Der untere Bereich des Trums 130 ist mittels einer luftdurchlässigen Abdeckung 136 überfangen. Die Abdeckung 136 ist feststehend angeordnet und weist einen geringen Abstand zum Band 131 auf, so daß das aufgrund der Sauglöcher 132 als Saugband ausgebildete Band 131 nicht an der Abdeckung 136 scheuert. Es ist jedoch auch möglich, ein möglichst abriebfestes Band 131 einzusetzen, so daß ein Kontakt des Bands 131 mit der Abdeckung 136 ohne nennenswerten Abrieb moglich ist.

[0042] Gemäß Figur 24 ist beidseitig der Hafteinrichtung 7 die Transporteinrichtung 8 ausgebildet, die von zwei Saugriemenvorrichtungen 16 gebildet ist.

[0043] Die Vorrichtung gemäß der Figuren 23 und 24 hat folgende Funktionsweise: Mittels des Hubsaugers 135 wird vom Stapel 4 der zuoberst liegende Gegenstand 2 an seinem der Transportrichtung 134 abgewandten Ende angehoben. Aufgrund des umlaufenden Trums 130 gelangt eines seiner Sauglöcher 132 in die Nähe des angehobenen Bereichs des Gegenstands 2 und übt aufgrund der in Transportrichtung 134 fortlaufenden Bewegung eine über den Gegenstand 2 laufende Saugwirkung aus, so daß der Gegenstand 2 wellenartig fortschreitend an die Unterseite der Abdeckung 136 angesaugt wird. Die beidseitig der Hafteinrichtung 7 angeordneten Saugriemenvorrichtungen 16 befinden sich bei diesem Anheben des Gegenstandes 2 in Ruhestellung; weisen jedoch beide eine Unterdruckwirkung oder aber eine magnetische Wirkung auf, und halten demzufolge den Gegenstand 2 fest. Ist der Gegenstand 2 aufgrund der Saugwirkung des Sauglochs 132 vollständig angehoben, so setzen sich die Saugriemenvorrichtungen 16 in Bewegung und transportieren den Gegenstand 2 in Richtung der Transportrichtung 134 ab. Es kann dann der nächste Gegenstand 2 vom Stapel 4 abgehoben werden. Dieses Abheben kann auch teils überlappend mit dem sich im Abtransport befindlichen vorherigen Gegenstand 2 durchgeführt werden. Es ist -gemäß Figur 24- möglich, den Gegenstand 2 ohne Berührung mit der Unterseite der Abdeckung 136 abzutransportieren, sofern der Gegenstand 2 aufgrund seiner Flexibilität leicht nach unten durchhängt. Dieses Durchhängen ist deshalb gegeben, weil aufgrund des nicht mit Saugloch 132 ausgebildeten Bereichs des Bandes 131 im betrachteten Betriebszustand vom Saugkasten 133 keine Saugwirkung auf den Gegenstand 2 ausgeübt wird.

[0044] Die Figuren 25 bis 28 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände 2. Sie weist als Hafteinrichtung 7 mehrere in Transportrichtung betrachtet mit Abstand nebeneinanderliegende Hubsauger 140 auf, die durch Ventile 141 von einer nicht dargestellten Steuereinrichtung einzeln ansteuerbar sind. Beidseitig der Hafteinrichtung 7 befindet sich gemäß der Figuren 26 und 28 die Transporteinrichtung 8, die zwei Saugriemenvorrichtungen 16 aufweist. Es ergibt sich folgende Funktionsweise: Zunächst fährt der entgegen der Transportrichtung 134 am weitesten entfernt liegende Hubsauger 140 nach unten und setzt auf den zuoberst liegenden Gegenstand 2 auf und hebt diesen -gehalten durch die Saugwirkung- an, so daß der hintere Bereich des flächigen Gegenstands 2 angehoben wird. Nachfolgend setzt der benachbarte Hubsauger 140 auf den flächigen Gegenstand 2 auf, wobei das Ventil 141 den Unterdruck aktiviert und der entsprechende Bereich des Gegenstandes 2 angehoben wird. Dies setzt sich -in Richtung der Transportrichtung 134- bei den übrigen Hubsaugern 140 fort, so daß schließlich der gesamte Gegenstand 2 angehoben ist. Der Gegenstand 2 wird von den sich in Ruhe befindlichen Saugriemenvorrichtungen 16 haltend übernommen. Die ortsfest stehenden Hubsauger 140 werden mittels der Ventile 141 deaktiviert und der Gegenstand 2 wird durch Inbetriebnahme des Antriebs der Saugriemenvorrichtungen 16 abtransportiert.

[0045] Aus der Figur 27 ist zu erkennen, daß ein überlappender Abtransport der Gegenstände 2 erfolgen kann, derart, daß ein sich im Abtransport befindlicher Gegenstand 2 eine noch überlappende Position zum Folgegegenstand 2 hat, indem im Bereich der Hinterkante des zuerst abgehobenen Gegenstandes 2 bereits der Folgegegenstand 2 vom dort befindlichen Hubsauger 140 beziehungsweise von den dort sich befindenden Hubsaugern 140 angehoben wird.

[0046] Zur Figur 23 ist noch anzumerken, daß auf den Hubsauger 135 verzichtet werden kann, sofern ein derart starker Unterdruck vom Saugloch 132 auf den Gegenstand 2 ausgeübt wird, so daß dieser allein durch diese Saugwirkung angehoben wird. Es ist auch möglich, einen Sauger 135 einzusetzen, der keine Auf- und Abbewegung macht, jedoch eine hinreichend starke Saugwirkung aufweist. Hinsichtlich der Auf- und Abbewegung gilt dies auch -nach einem weiteren Ausführungsbeispiel- für die Ausführung der Figur 25, so daß anstelle von Hubsaugern stationär angeordnete Sauger 140 angeordnet sind, die also keine vertikale Auf- und Abbewegung durchführen.

[0047] Die Figur 29 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1, bei der ein sich über die Länge des Gegenstands 2 erstreckender Saugkasten beziehungsweise Saugbalken 150 vorgesehen ist. Die Absaugung des Saugbalkens 150 erfolgt an dem Ende, das entgegengesetzt zur Transportrichtung 134 liegt. Die Absaugung ist dort mit einem Pfeil 151 gekennzeichnet. Dem Saugbalken 150 ist -entsprechend den Darstellungen der Figuren 26 und 28- beidseitig jeweils eine Saugriemenvorrichtung 16 zugeordnet, die jedoch in der Figur 29 nicht dargestellt sind. Es ergibt sich folgende Funktionsweise: Mittels eines Hubsaugers 140 wird das entgegen zur Transportrichtung 134 liegende Ende des Gegenstands 2 angehoben und gegen den Saugbalken 150 gesaugt. Der Saugbalken 150 ist über seine gesamte Länge nach unten hin offen, so daß in dem Bereich, in dem der flächige Gegenstand 2 gegen die Unterseite des Saugbalkens 150 anliegt beziehungsweise sich dieser Unterseite nähert ein Unterdruck ausgebildet und demzufolge eine Saugwirkung entfaltet wird, während der noch nicht angenäherte Bereich des Gegenstands 2 von dieser Saugwirkung noch nicht erfaßt ist. Auf diese Art und Weise wird der Gegenstand 2 unter Durchlaufen einer wellenförmigen elastischen Verformung an den Saugbalken 150 angesaugt. Ist dies erfolgt, so übernehmen die nicht dargestellten Saugriemenvorrichtungen, die sich beidseitig des Saugbalkens 150 befinden, den Abtransport des Gegenstands 2. Aus der Figur 30 geht eine entsprechend der Figur 29 ausgebildete Vorrichtung 1 hervor, die jedoch Steuerglieder zur Beeinflussung des Unterdrucks aufweist. Demgegenüber ist beim Gegenstand der Figur 29 quasi eine Selbststeuerung vorgesehen, das heißt, je näher der entsprechende Bereich des Gegenstands 2 an den Saugbalken 150 gelangt, um so stärker ist die ausgeübte Saugwirkung und demzufolge bildet sich quasi selbststeuernd ein Ansaugeffekt aus. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 30 ist demgegenüber innerhalb des Saugbalkens 150 mindestens ein Trennglied 152 angeordnet, das beispielsweise als verlagerbare Klappwandung oder aber auch als linear verfahrbare Wandung ausgebildet sein kann. Mit dem Bezugszeichen 153 ist eine Klappwand und -nach einem anderen Ausführungsbeispiel- mit dem Bezugszeichen 154 eine Schiebewand bezeichnet. Die Trennglieder 152 werden mittels einer nicht näher dargestellten Einrichtung verlagert. Die Verlagerung erfolgt derart, daß sich das Volumen des Saugbalkens 150 verkleinern läßt, sofern die Klappwand 153 beziehungsweise die Schiebewand 154 so verlagert ist, daß nicht das gesamte Volumen vom Unterdruck (Pfeil 151) beaufschlagt wird, sondern nur ein Teil davon. Entsprechend größer ist die Saugwirkung. Ist jedoch bereits ein entsprechender Teil des flächigen Gegenstandes 2 angesaugt, so daß dieser -fortschreitend- in den Bereich der entsprechenden Klappwand 153 beziehungsweise der Schiebewand 154 gelangt, so wird die Klappwand 153 in die waagerechte Position geklappt beziehungsweise die Schiebewand 154 aus dem Innern des Saugbalkens 150 herausgezogen, wodurch auch in dem anschließenden Bereich des Saugbalkens 150 der Unterdruck ausgebildet wird und demzufolge fortschreitend das Ansaugen des flexiblen flächigen Gegenstandes 2 erfolgt. Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 29 und 30 können für das anfängliche Ansaugen des flexiblen Gegenstandes 2 Hubsauger 140 an dem zur Transportrichtung entgegengesetzt liegenden Ende des flächigen Gegenstandes 2 vorgesehen sein.

[0048] Mittels der Trennglieder 152 läßt sich die Saugwirkung und auch die Geschwindigkeit der Fortschreitung der Saugwirkung über die Längserstreckung des Gegenstandes 2 steuern. Die Figur 31 verdeutlicht dies anhand eines Diagramms. Auf der Ordinate ist die Geschwindigkeit V angegeben, mit der die Saugwelle über die Oberfläche des Gegenstandes 2 läuft; auf der Abszisse ist die Längserstreckung L des Gegenstandes 2 aufgetragen. Es ist erkennbar, daß die waagerechte Linie 160 ein lineares Verhalten zeigt, das heißt, die Geschwindigkeit der Ansaugwelle ist über die Längserstreckung des Gegenstandes überall gleich. Es ist jedoch auch ein progressives Verhalten durch entsprechende Steuerung einstellbar, wie dies die Linie 161 verdeutlicht, das heißt, über die Erstreckung des Gegenstandes steigt die Geschwindigkeit der Welle an. Es läßt sich beispielsweise auf diese Art und Weise eine Anpassung an die zu leistende Hubarbeit erzielen. Selbstverständlich ist auch eine progressive Kennlinie realisierbar. Durch entsprechende Absaugsteuerung, beispielsweise durch die erwähnten Trennglieder 151 oder aber auch durch andere, vorstehend erwähnte Maßnahmen, läßt sich somit eine variable Geschwindigkeit der Saugwelle über den Laufweg erzielen, so daß eine entsprechende Ansaugung des flexiblen Gegenstandes 2 erfolgt.


Ansprüche

1. Verfahren zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände, insbesondere von Papierbögen, Kartonbögen, Blechtafeln oder dergleichen, wobei die Gegenstände von einem Stapel nach oben abgehoben und dadurch vereinzelt sowie nachfolgend in horizontal oder etwa horizontal verlaufender Transportrichtung abtransportiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abheben eine in Transportrichtung fortschreitende, den Gegenstand anziehende Haftwirkung aufgebaut wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gegenstand beginnend an seiner zur Transportrichtung abgewandt liegenden Hinterkante angehoben wird.
 
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbewegung und die Transportbewegung unabhängig voneinander durchgeführt werden.
 
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbewegung nach Abschluß der Hubbewegung einsetzt.
 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während des Transports eines Gegenstands eine Hubbewegung eines nachfolgenden Gegenstands erfolgt.
 
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände zumindest während der Hubbewegung einer elastischen, also reversiblen Formung unterworfen werden.
 
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftwirkung als Unterdruckwirkung erzielt wird.
 
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftwirkung als magnetische Haltewirkung erzielt wird.
 
9. Vorrichtung zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände, insbesondere von Papierbögen, Kartonbögen, Blechtafeln oder dergleichen, mit einer die Gegenstände von einem Stapel nach oben abhebenden Hafteinrichtung und einer die Gegenstände nach dem Abheben in horizontal oder etwa horizontal verlaufender Transportrichtung abtransportierenden Transporteinrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hafteinrichtung (7) die den Gegenstand (2) anziehende Haftwirkung in Transportrichtung (12) fortschreitend aufgebaut wird.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) mehrere, in Transportrichtung (12) nebeneinanderliegende, nacheinander aktivierbare/deaktivierbare Saugelemente (20) aufweist.
 
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) mindestens ein sich in Transportrichtung (12) erstreckendes Saugmittel aufweist, das durch Verlagerung eines Schiebers (30) fortschreitend aktivierbar beziehungsweise in entgegengesetzter Richtung deaktivierbar ist.
 
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Schiebers (30) eine Saugkamner (27) der Hafteinrichtung (7) vergrößert beziehungsweise verkleinert wird.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) in Transportrichtung (12) kontinuierlich oder segmentweise in Richtung auf den Gegenstand (2) zu dessen Anhaften/Anheben verlagerbar ist.
 
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich nach dem Anheben eines Bereichs des Gegenstands (2) die Hafteinrichtung (7) in diesem Bereich wieder vom Stapel (4) wegbewegt.
 
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) mindestens ein sich in Transportrichtung (12) erstreckendes Saugmittel (51) mit einer Saugkammer (52) aufweist, die durch mindestens eine Trennwand (55) in Teilkammern (56) aufteilbar ist und daß die Trennwände (55) oder Bereiche von ihnen zum Verbinden/Trennen benachbarter Teilkammern (56) verlagerbar sind.
 
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) mehrere, in Transportrichtung (12) nebeneinanderliegende Saugkammern/Saugöffnungen aufweist, die mittels einer Unterdrucksteuereinrichtung (21) nacheinander aktivierbar/deaktivierbar sind.
 
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) mindestens zwei in Transportrichtung (12) benachbart zueinander liegende Saugriemenstrecken (Endlostrums 88) aufweist, die gleichzeitig die Transporteinrichtung (8) bilden, wobei die Saugriemenstrecken hinsichtlich ihres Unterdrucks und hinsichtlich ihres Antriebs nacheinander oder gleichzeitig aktivierbar/deaktivierbar sind.
 
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Saugriemenstrecken (Endlostrums 88) Saugelemente (Saugbalken 90) liegen, die vorzugsweise gesteuert aktivierbar/deaktivierbar sind.
 
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) als Blaslufteinrichtung ausgebildet ist, deren Blasluft (111) im wesentlichen entlang der Oberfläche des anzuhebenden Gegenstands (2) geblasen wird.
 
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) als Unterdruckeinrichtung ausgebildet ist, der eine Blaslufteinrichtung (Blasdüse 120) derart zugeordnet ist, daß die Blasluft die Unterdruckwirkung der Hafteinrichtung (7) mindestens teilweise aufhebt.
 
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Steuerung der Blasluft (insbesondere Stärke, Richtung, Standort der Blasdüse) aus der an sich konstanten Unterdruckwirkung der Hafteinrichtung (7) eine Unterdurckwirkung wird, die sich in Transportrichtung (12) fortschreitend aufbaut.
 
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (8) von mindestens einer vorzugsweise antriebsgesteuerten und/oder vorzugsweise unterdruckgesteuerten Saugriemenvorrichtung gebildet wird.
 
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (7) als vorzugsweise endloses Trum (130) ausgebildet ist, das ein Saugband (131) aufweist, welches mindestens ein Saugloch (132) besitzt.
 
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugloch (132) des Saugbandes (131) über den Gegenstand (2) hinwegbewegt wird und den Gegenstand (2) dadurch anhebt.
 
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Transportrichtung weisende Länge des Sauglochs (132) erheblich kleiner als die in Transportrichtung weisende Länge des Gegenstandes (2) ist.
 
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugband (131) von einer feststehenden, luftdurchlässigen Abdeckung (136) abgedeckt ist, so daß diese sich zwischen Saugband (131) und Gegenstand (2) befindet.
 
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben der Hafteinrichtung (7), insbesondere neben dem Saugband (131), vorzugsweise beidseitig der Haftvorrichtung (7), vorzugsweise beidseitig des Saugbandes (131), die beziehungsweise jeweils eine der Transporteinrichtung(en) (8) angeordnet ist/sind, die per Unterdruck und/oder magnetische Wirkung den Gegenstand (2) hält/halten und abtransportiert/abtransportieren.
 




Zeichnung























































Recherchenbericht