[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodenschwelle, insbesondere Türschwellenprofil
nach Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Solch eine Bodenschwelle ist aus der DE 296 02 408 bekannt. Dort ist eine Bodenschwelle,
insbesondere ein Türschwellenprofil, beschrieben, die als elastische Bodenabdichtung
einen dauerhaltbar dichten Lappen aufweist, der an Haltevorsprüngen der Bodenschwelle
befestigt ist und in den Boden hineinragt. Durch die Konstruktion wird das Eindringen
von Feuchtigkeit von außen unter den Bodenschwellenbereich vermieden.
[0003] Besteht der dort gezeigte Schwellenkörper jedoch aus Stabilitätsgründen aus einem
Metall, so wird die Bodenschwelle wegen der guten, thermischen Leitfahigkeit insgesamt
im wesentlichen die Temperatur des Bodens und/oder der Außenluft annehmen. Trifft
die warme Luft des Innenraums an die innenseitige Stirnfläche der Bodenschwelle, so
entsteht bei einer kalten Schwelle dort Kondenswasser. Trotz der Lappenabdichtung
gegen das Eindringen von Feuchtigkeit wird bei der beschriebenen Bodenschwelle der
innenseitige Bereich feucht. Dies birgt die Gefahr des Festfrierens der Schwelle im
Winter. Zudem wird durch ständiges Vorhandensein von Feuchtigkeit der Bodenbereich
durchweicht und auf Dauer in diesem Bereich zerstört.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenschwelle, insbesondere
mit metallischen Bestandteilen, so auszubilden, daß bei Einhaltung einer kompakten
und einheitlichen Bauform gleichzeitig die Bildung von Kondenswasser, insbesondere
an der Innenseite, verhindert und die Auskühlung der Bodenschwelle eingeschränkt ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0006] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß der Abdichtungsstreifen von der Innenseite
der Schwelle aus im Einbaufall unter den Schwellenkörper greift. Dadurch wird eine
thermische Abdichtung und gleichermaßen eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit erzielt.
Dazu besteht der Abdichtungsstreifen aus einem feuchtigkeitsdichten und dauerhaltbaren
Material. Das Material hat gleichzeitig eine geringere Wärmeleitfähigkeit als das
unter der Schwelle liegende Bodenmaterial.
[0007] Der Abdichtungsstreifen bildet eine Feuchtigkeitsbarriere zwischen der Außen- und
der Innenseite. Dadurch gelangt außenseitig der Schwelle anfallende Feuchtigkeit nicht
in den Innenraum. Andererseits wird die Feuchtigkeit, welche durch Kondensation an
der Schwelle entsteht, vom Innenraum isoliert und -je nach Verlegung des Streifens-
ins Mauerwerk, vorzugsweise nach außen, abgeführt. Dadurch kann weder außen noch an
der Schwelle entstehende Feuchtigkeit in den Innenraum gelangen.
[0008] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht auch in der thermischen Isolation der
Bodenschwelle, insbesondere vom Boden. Hierzu ist der Abdichtungsstreifen vorzugsweise
in geringem bis verschwindendem vertikalen Abstand an dem Auflagebereich der Bodenschwelle
unterhalb dieser verlegt. Da der Abdichtungsstreifen aus einem Material besteht, welches
eine geringere Wärmeleitfähigkeit als das unterliegende Bodenmaterial aufweist, wird
der Wärmetransport vom Boden in die Bodenschwelle durch den dazwischen liegenden Abdichtungsstreifen
verringert bis verhindert. Dadurch wird auch die Feuchtigkeitsbildung an der Innenseite
sowie an der Oberschale der Bodenschwelle verhindert, da diese nicht mehr auskühlt
und somit keine oder lediglich geringe Temperaturdifferenzen im Bereich der Bodenschwelle
vorhanden sind.
[0009] Der Abdichtungsstreifen kann an einer Anschlagleiste der Bodenschwelle angebracht
sein. Die Anschlagleiste kann der innere Abschluß des Schwellenkörpers sein. Hierauf
wird später noch eingegangen. Es kann auch eine Anschlagleiste, welche den Abdichtungsstreifen
aufweist, separat gefertigt und an der Schwelle und insbesondere am Schwellenkörper
selbst befestigt sein. Bevorzugt sind Rastnut-Raststeg-Paare vorhanden, so daß die
Anschlagleiste in die Bodenschwelle eingeklipst bzw. mit dieser verrastet ist. Anstelle
eines separaten Bauteiles kann die Anschlagleiste auch Bestandteil eines Schwellendeckels
sein, der die Schwelle oberseitig zumindest teilweise übergreift.
[0010] Falls ein Schwellendeckel vorhanden ist, kann der Abdichtungsstreifen an diesem angebracht
sein. Das hat den Vorteil, daß durch direkten Übergang vom Schwellendeckel zum Abdichtungsstreifen
eine geschlossene Isolierung entsteht. Der Übergang ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß er keinerlei Undichtigkeiten aufweist, durch die Feuchtigkeit dringen kann. Der
Abdichtungsstreifen kann auch innenseitig am Schwellenkörper angebracht sein. Hierzu
kann der Schwellenkörper Befestigungsmittel aufweisen. Beispielsweise kann der Abdichtungsstreifen
in eine Nut des Schwellenkörpers geknöpft sein. Wenn der Abdichtungsstreifen in den
oder unter dem Schwellenkörper eingeklemmt oder an diesem festgeklebt ist, bietet
dies ebenfalls die obengenannten Vorzüge bei vereinfachter Bauform.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Abdichtungsstreifen ist bei Vorhandensein einer entsprechenden
Befestigungsmöglichkeit am Schwellenkörper oder durch Auswechseln eines Schwellendeckels
durch einen einen Abdichtungsstreifen aufweisenden Schwellendeckel nachrüstbar. Ein
vorhandener Abdichtungsstreifen kann auch auf einfache Weise ausgewechselt werden,
beispielsweise durch Austausch des Schwellendeckels oder Ausknöpfen aus dem Schwellenkörper.
Dadurch ist die Erfindung universell -auch bei verschiedenen Schwellentypen- verwendbar.
[0012] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
[0013] Um eine geschlossene Isolierung durch einen direkten Übergang vom Schwellendeckel
zum Abdichtungsstreifen zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß der Abdichtungsstreifen
an einem Schwellendeckel angebracht ist, der den Schwellenkörper an der Innenseite
mit einer thermisch isolierenden Anschlagleiste abdeckt. Wenn der Abdichtungsstreifen
an der Anschlagleiste angebracht ist, geht die Abdeckung der Innenseite des Schwellenkörpers
in die Abdichtung durch den Abdichtungsstreifen über. Es kann ein direkter Übergang
erreicht werden, der die thermische Abdichtung und die Abdichtung gegen Feuchtigkeit
optimiert.
[0014] Wenn sich der Abdichtungsstreifen vollflächig über den gesamten Auflagebereich der
Bodenschwelle erstreckt, hat das den Vorteil, daß im wesentlichen die gesamte Bodenschwelle
vom Boden thermisch getrennt ist. Der Abdeckstreifen weist hierzu die gleiche Längserstreckung
wie die Bodenschwelle auf und hat eine vorzugsweise geringfügig größere Quererstreckung
als diese, um Verluste durch Knickungen und/oder Umlenkungen auszugleichen. Es ist
bevorzugt, wenn der Abdichtungsstreifen an der Außenseite über den Auflagebereich
der Bodenschwelle vorspringt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Abdichtungsstreifen
zumindest an seinem Außenende in den Boden eingelassen ist. Um die Bildung von Feuchtigkeitsreservoirs
zu verhindern, wird vorzugsweise der Abdichtungsstreifen im wesentlichen horizontal
mit nach unten umgelenktem Außenende in den Boden eingelassen bzw. verlegt. Dann fließt
eventuell vorhandene Feuchtigkeit über das nach unten umgelenkte Außenende in den
Boden ab. Bei über den Auflagebereich vorspringender Ausführung des Abdichtungsstreifens
wird zudem eine bessere thermische Isolation gewährleistet, da eine weitergehende
Abdichtung vorliegt.
[0015] Falls der Abdichtungsstreifen zumindest teilweise auf dem Boden aufliegt, wird vorgeschlagen,
daß der Schwellenkörper auf dem auf dem Boden aufliegenden Abschnitt des Abdichtungsstreifens
abgestützt ist. Dies macht eine -auch teilweise- Unter-Boden-Verlegung des Abdeckstreifens
überflüssig. Trotzdem bleibt die gute Abdichtung erhalten. Der Schwellenkörper kann
dann -wie auch bei der Unter-Boden-Verlegungfestgeschraubt werden, wobei die Schrauben
auch den Abdichtungsstreifen durchdringen können. Dies hat auf die Dichtigkeit des
Abdichtungsstreifens nur sehr geringen Einfluß, wenn die Schrauben in ausreichendem
Abstand in Längsrichtung angeordnet sind. Die thermische Isolierwirkung wird durch
auf dem Boden aufliegende Abschnitte des Abdichtungsstreifens nicht beeinflußt.
[0016] Zur Verbesserung der thermischen Isolierung wird vorgeschlagen, daß der Schwellenkörper
Abstützleisten mit die Abstützfläche vergrößernden Abstützfüßen aufweist. Das hat
den Vorteil, daß der Schwellenkörper nicht vollflächig aufliegt und damit der Bodenkontakt
nur in kleinen Kontaktbereichen hergestellt ist. Dadurch wird die direkte Wärmeleitung
zwischen Boden und Schwellenkörper eingeschränkt. Um trotzdem zu vermeiden, daß etwa
auf dem Boden aufliegende Abschnitte des Abdichtungsstreifens beschädigt werden, weist
der Schwellenkörper die Abstützfläche vergrößernde Abstützfüße auf. Dadurch wird der
Druck an der Abstützstelle verringert.
[0017] Wenn der Abdichtungsstreifen flexibel ausgebildet ist, kann er der Geometrie des
Verlegeortes angepaßt verlegt werden. Alternativ wird vorgeschlagen, daß der Abdichtungsstreifen
starr und vorgeformt ist. Dann ist der Abdichtungsstreifen so geformt, daß er mit
geringem oder verschwindendem Abstand zur Unterseite der Bodenschwelle verläuft. Dies
wird auch für die Verlegung eines flexiblen Abdichtungsstreifens vorgeschlagen.
[0018] Zur Befestigung des Abdichtungsstreifens an der Bodenschwelle wird vorgeschlagen,
daß der Abdichtungsstreifen in eine Nut des Schwellenkörpers an der Türinnenseite
eingeknöpft ist. Bei vorhandener Nut kann der Abdichtungsstreifen dann nachgerüstet
oder einfach ersetzt werden. Dies ist zudem bei derartigen Längsprofilen eine sehr
haltbare und dauerhafte Verbindung, die jedoch stets lösbar ist. Der Abdichtungsstreifen
kann daher (bei Vorhandensein einer entsprechenden Nut) nachgerüstet oder ausgetauscht
werden.
[0019] Bei Befestigung des Abdichtungsstreifens an einem vorhandenen Schwellendeckel wird
vorgeschlagen, daß der Abdichtungsstreifen mit dem Schwellendeckel einstückig extrudiert
ist. Dies stellt eine sehr stabile Verbindung dar, die nur durch gezielte und verhältnismäßig
große Krafteinwirkung zerstörbar ist. Außerdem ist ein solcher Schwellendeckel bei
Vorhandensein eines geeigneten Werkzeugs einfach wie ein herkömmlicher Schwellendeckel
zu extrudieren. Weitere Maßnahmen zur Befestigung sind nicht erforderlich. Alternativ
ist vorgesehen, daß der Abdichtungsstreifen an den Schwellendeckel anextrudiert ist.
Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn der Schwellendeckel aus einem anderen Material
als der Abdichtungsstreifen besteht. Weiterhin kann der Abdichtungsstreifen dadurch
an dem Schwellendeckel befestigt sein, daß er an den Schwellendeckel angeklebt oder
angeschweißt ist. Dies kann auch bei einem vorhandenen Schwellendeckel nachträglich
durchgeführt werden. Von Vorteil ist hierbei, daß auch ein Schwellendeckel am Montageort
praktisch nachgerüstet werden kann, da zum Ankleben oder Anschweißen lediglich ein
geringer Aufwand erforderlich ist.
[0020] Um eine gute Isolierwirkung zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß der Abdichtungsstreifen
und/oder der Schwellendeckel aus einem Material mit einer Wärmeleitzahl kleiner oder
gleich 0.20 Wm
-1 K
-1 bestehen/besteht. Dieses Kriterium wird von vielen Kunststoffen, aber auch einigen
Naturstoffen, wie z.B. Gummi, erfüllt. Die Materialauswahl ist hierdurch lediglich
gering eingeschränkt. Durch die Verwendung eines solchen Materials kann -bei entsprechender
Dickenbemessung des Abdichtungsstreifens- eine optimale, thermische Isolierung stets
gewährleistet werden. Dies ist beispielsweise dann gegeben, wenn der Abdichtungsstreifen
und/oder der Schwellendeckel aus Gummi, Synthesekautschuk oder aus PVC bestehen/besteht.
Diese Materialien sind in großem Maßstab verfügbar und erfüllen das obengenannte Kriterium
der Wärmeleitzahl. Je nach Ausführung des Abdichtungsstreifens kann dem PVC eine unterschiedliche
Menge an Weichmacher zugesetzt sein, um die gewünschte Flexibilität zu erreichen.
[0021] Es kann aber auch praktisch jedes thermoplastische Elastomer verwendet werden. Dabei
kommt auch Polyethylen in Betracht, welches unter den Kunststoffen eher eine schlechte,
thermische Isolationswirkung hat; im Vergleich zu der Leitfähigkeit und Wärmekapazität
der meistverwendeten Böden (Stein, Beton, Estrich usw.) ist dieses Material jedoch
zur Isolation gut geeignet.
[0022] Eine optimale Abstimmbarkeit der Materialien auf die erforderlichen Eigenschaften
ist dann gewährleistet, wenn der Abdichtungsstreifen und der Schwellendeckel aus unterschiedlichen
Materialien bestehen. Dann kann nämlich das jeweils optimale Material gewählt werden.
Bei Extrudierbarkeit beider Materialien sind diese vorzugsweise zu dem Schwellendeckel
koextrudiert.
[0023] Die Erfindung findet besonders vorteilhaft Anwendung, wenn der Schwellenkörper aus
Metall besteht. Bei Metallen, welche stets eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen,
ist der durch die Erfindung erzielte Effekt besonders groß. Dadurch ergibt sich eine
Schwelle, die die Härte von Metall, nicht aber dessen schlechte, thermische Eigenschaften
aufweist.
[0024] Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Bodenschwelle mit über dem Boden verlegtem
Abdichtungsstreifen,
- Fig.2
- einen Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel mit unter dem Boden verlegtem
Abdichtungsstreifen,
- Fig.3
- eine Detailansicht eines Querschnitts durch ein anderes Ausführungsbeispiel, bei welchem
der Abdichtungsstreifen von unten in die Bodenschwelle eingeknöpft ist.
- Fig.4
- einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die Anschlagleiste
als separates Bauteil ausgebildet ist.
- Fig.5
- ein Ausführungsbeispiel mit lediglich am Schwellenkörper befestigter Anschlagleiste,
- Fig.6
- eine Detailansicht eines Querschnitts durch den Innenbereich der Bodenschwelle einer
Ausgestaltung, bei der die Anschlagleiste den Schwellenkörper innenseitig teilweise
übergreift.
[0025] Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren stets die gleichen, konstruktiven
Merkmale.
[0026] Fig.1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Bodenschwelle 1. Diese
ist am Boden 2 festgelegt. Sie besteht im wesentlichen aus einem als Hohlkammerprofil
mit Hohlkammern 18 ausgebildeten Schwellenkörper 3, einem Abdichtungsstreifen 4, sowie
einem Schwellendeckel 8. An den Schwellendeckel 8 schlägt an der Innenseite 9 ein
hier schematisch dargestellter Flügelrahmen 5 mit einer Dichtung an, die hier nicht
gezeigt ist, die aber üblicherweise in die Dichtungsnut 6 eingeknöpft ist. Vertikal
oberhalb der Bodenschwelle 1 ist eine sogenannte Euronut 7 angedeutet. In diese kann
beispielsweise ein Beschlagteil eingelegt oder eingeschoben werden.
[0027] Der Abdichtungsstreifen 4 erstreckt sich unterhalb der Bodenschwelle 1 und ist an
dem Schwellendeckel 8 einstückig angebracht. Er besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus dem gleichen Material wie der Schwellendeckel 8. Der Schwellendeckel 8 ist in
korrespondierende Rastnuten 19 mit Raststegen 20 eingerastet und dadurch mit dem Schwellenkörper
3 verbunden. Der Schwellendeckel 8 hat an der Innenseite 9 einen thermisch isolierenden
Kunststoffschenkel 11, der zugleich die Anschlagleiste 23 bildet. Der Abdichtungsstreifen
4 ist die einstückige, verjüngte Fortsetzung dieses Kunststoffschenkels 11. Der Kunststoffschenkel
11 deckt die innenseitige Stirnfläche des Schwellenkörpers 3 ab und verläuft im wesentlichen
vertikal.
[0028] An dem unteren Ende des Kunststoffschenkels 11 ist der Abdichtungsstreifen 4 im 90°-Winkel
nach der Außenseite 10 hin umgelegt. Der Abdichtungsstreifen 4 erstreckt sich vollflächig
unterhalb des und über den gesamten Auflagebereich 12 der Bodenschwelle 1. Er liegt
im Auflageabschnitt 14 auf dem Boden auf. Der Schwellenkörper 3 ist auf diesem aufliegenden
Abschnitt 14 des Abdichtungsstreifens 4 abgestützt. Dazu hat der Schwellenkörper 3
Abstützleisten 15, welche die Abstützfläche vergrößernde Abstützfüße 16 aufweisen.
Zur effizienten Kraftverteilung sind die Abstützfüße 16 V-förmig geteilt, wobei jeder
Abstützfuß 16 mit den zwei V-Schenkeln auf dem Abdichtungsstreifen aufliegt.
[0029] Das hohlkammerförmige Schwellenprofil, der Schwellenkörper 3, ist mittels der Schraube
22 im Boden 2 befestigt. Die Schraube 22 ist dabei durch den Abdichtungsstreifen 4
hindurchgeschraubt. Dazu sind die Schrauben in einem derart großen Längsabstand voneinander
angeordnet, daß die Abdichtungswirkung praktisch unbeeinträchtigt bleibt. Die Festlegung
kann auch mittels Formschlusses, insbesondere durch Verrasten korrespondierender Ausformungen,
oder durch Aufkleben erfolgen.
[0030] Der Abdichtungsstreifen 4 ist mit dem Schwellendeckel 8 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
einstückig extrudiert. Er besteht aus einem Material mit einer Wärmeleitzahl, die
kleiner oder gleich 0.20 Wm
-1 K
-1 ist. Schwellendeckel 8 und Abdichtungsstreifen 4 bestehen dabei aus dem gleichen
Material.
[0031] Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei ist der Abdichtungsstreifen 4 praktisch vollständig in den Boden 2 eingelassen.
Er verläuft in derart geringem, vertikalen Abstand von dem Auflagebereich 12 der Bodenschwelle
1, daß das dazwischen liegende Bodenmaterial praktisch keinen Einfluß auf die thermische
Entkopplung der Bodenschwelle 1 vom Boden 2 hat. Das Außenende 13 des im wesentlichen
horizontal unter dem Boden verlegten Abdichtungsstreifens 4 ist vertikal nach unten
abgewinkelt. Dadurch wird eventuell anfallende Feuchtigkeit nach unten ins Mauerwerk
abgeleitet.
[0032] Durch die Unter-Boden-Verlegung des Abdichtungsstreifens 4 liegt die Bodenschwelle
direkt auf dem Boden 2 auf. Die Abstützfüße 16 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen ballig ausgebildet. Dadurch wird die Abstützfläche vergrößert und
damit der Abstützdruck verkleinert. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der Fig.1
ist in Fig.2 der Abdichtungsstreifen an seinem der Innenseite 9 zugewandten Ende als
Knopfende 21 ausgebildet, welches in eine Nut 17 des Schwellenkörpers 3 eingeknöpft
oder eingeklipst ist. Die Nutöffnung weist dabei zur Innenseite 9, so daß der von
der Nut 17 ausgehende Abdichtungsstreifen zunächst vertikal nach unten abgebogen ist,
bevor er in den Boden 2 eintritt. Bei dieser geknöpften Variante ist der Abdichtungsstreifen
4 vorzugsweise flexibel ausgebildet. Er kann dann leicht eingeknöpft und wieder entfernt
sowie nach dem Einknöpfen umgelegt werden. Der Abdichtungsstreifen 4 besteht in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem anderen Material als der Schwellendeckel 8.
Während der exponierte Schwellendeckel 8 bevorzugt über eine größere Härte verfügt,
kann der Abdichtungsstreifen 4 flexibel bis weichelastisch ausgebildet sein.
[0033] Bei Einknöpfung in den Schwellenkörper 3 ist es von Vorteil, wenn der Abdichtungsstreifen
4 vollständig in den Boden 2 eingelassen ist. Dann kann nämlich die Abstützstelle
des Schwellendeckels 8 auf gleichem Niveau wie die Abstützstelle der Abstützfüße 16
liegen. Im gezeigten Fall liegen nämlich nicht die Abstützfüße 16 direkt auf dem Abdichtungsstreifen
4, sondern auf dem darüberliegenden Bodenstück, auf und befinden sich somit auf demselben
Niveau wie die Auflagestelle des Schwellendeckels 8. Dies kann jedoch auch bei am
Schwellenkörper 3 befestigtem Abdichtungsstreifen 4 dann erfüllt sein, wenn der Abdichtungsstreifen
4 eine geringe Dicke aufweist, so daß der Höhenunterschied praktisch nicht ins Gewicht
fällt oder - vor allem bei weichelastischem Abdichtungsstreifen 4 - durch den Anpreßdruck
der Verschraubung nivelliert wird.
[0034] Fig.3 schließlich zeigt einen Teilauschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Bodenschwelle 2, die ebenfalls quergeschnitten dargestellt ist.
Dabei ist der Abdichtungsstreifen 4 in eine Nut 17 mit seinem Knopfende 21 eingeklipst
oder eingeknöpft. Diese Nut ist nach unten geöffnet, so daß lediglich eine 90°-Umlenkung
des Abdichtungsstreifens 2 bei horizontaler Verlegung erforderlich ist. Des weiteren
kann vertikal praktisch auf der Höhe der Abstützstelle ein zusammenwirkendes Raststeg-Rastnut-Paar
20,19 vorhanden sein, so daß die Befestigung des Schwellendeckels 8 an dem Schwellenkörper
3 besonders fest und widerstandsfähig ist, insbesondere gegen Trittbelastungen des
Kunststoffschenkels 11.
[0035] Bei den Ausgestaltungen der Fig.2 und 3 ist wesentlich, daß das Knopfende 21 des
Abdichtungsstreifens 2 möglichst nah an der Innenseite 9 in den Schwellenkörper 3
eingeknöpft ist. Dadurch wird die Entkopplung des Schwellenkörpers 3 vom Boden optimal
gewährleistet. Bei dieser Anordnung sind nämlich die Flächen, an denen aufgrund von
Temperaturunterschieden Kondenswasser entstehen kann, minimal.
[0036] Fig.4 zeigt einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei ist der Abdichtungsstreifen 4 an einer Anschlagleiste 23 angebracht, die als
separates Bauteil ausgebildet ist. Der Abdichtungsstreifen 4 besteht aus weichelastischem
Material, beispielsweise Kautschuk oder PVC mit einem entsprechenden Anteil an Weichmachern.
Er ist an die Anschlagleiste 23 bei der Herstellung direkt anextrudiert. Die Anschlagleiste
23 besteht aus einem Hartmaterial, vorzugsweise aus Hart-PVC, PE, PP oder ähnlichen
Kunststoffen. Die Anschlagleiste 23 weist Raststege 20 auf, die in korrespondierende
Rastnuten 19 des Schwellendeckels 8 eingreifen und dort in Bezug auf die Innenseite
9 einen Hintergriff bilden. Die Anschlagleiste 23 ist auf diese Weise in Querrichtung
der Bodenschwelle 1 formschlüssig befestigt. Der Schwellendeckel 8 ist ebenfalls mittels
Rastnut-Raststeg-Paaren 19,20 in dem Schwellenkörper 3 verrastet. Die Anschlagleiste
23 ist mit ihrem oberen Raststeg 20 unter einem innenseitig vorspringenden Abschnitt
des Schwellendekkels 8 formschlüssig befestigt. Hierzu ist an dem Schwellendeckel
8 eine unterseitige Haltenase 24 vorhanden, die den Formschluß bewirkt. Die Anschlagleiste
23 ist somit unterhalb des Schwellendeckels 8 an diesem und an dem Schwellenkörper
3 verrastet. Sie kann somit einfach bei entferntem Schwellendeckel 8 angebracht oder
entfernt werden.
[0037] Fig.5 zeigt einen Querschnitt durch eine Bodenschwelle 1 mit einer Anschlagleiste
23, die ebenfalls als separates Bauteil gefertigt ist. Diese Bodenschwelle 1 hat keinen
separaten Schwellendeckel 8. Die Anschlagleiste 23 ist an dem Schwellenkörper 3 mittels
Hintergriffs formschlüssig festgesetzt/verrastet. Dazu hintergreifen zwei Raststege
20 der Anschlagleiste 23 jeweils einen Rastvorsprung 25, welcher dem Schwellenkörper
3 angeformt ist. Die äußerste der Hohlkammern 18 der Bodenschwelle 1 ist außenseitig
offen. Hierdurch ist der Auflagebereich 12 deutlich kleiner als der aufliegende Abschnitt
14 des Abdichtungsstreifens 4.
[0038] Fig.6 schließlich zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel geschnitten in Detailansicht.
Hier ist die Anschlagleiste 23 auf dem Schwellenkörper 3 mit dessen Trittfläche 3'
gleichliegend verrastet. Auch hier bildet die Anschlagleiste 23 einen Anschlag für
eine nicht dargestellte Dichtung des Flügelrahmens, die in die Dichtungsnut 6 eingeklipst
oder eingerastet wird. Die Anschlagleiste 23 ist in diesem Ausführungsbeispiel als
Schenkel eines Schwellendeckels 8 ausgebildet, welcher die Oberseite der Schwelle
übergreift und dort formschlüssig befestigt ist. Hierzu ist wieder -wie in Fig. 5-ein
Raststeg 20 im Hintergriff mit einem Rastvorsprung 25 des Schwellenkörpers 3. Oberseitig
ist der Schwellendeckel 8 mit einem Vorsprung in einer korrespondierenden Nut gehalten.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Bodenschwelle
- 2
- Boden
- 3
- Schwellenkörper
- 3'
- Trittfläche
- 4
- Abdichtungsstreifen
- 5
- Flügelrahmen
- 6
- Dichtungsnut
- 7
- Euronut
- 8
- Schwellendeckel
- 9
- Innenseite
- 10
- Außenseite
- 11
- Kunststoffschenkel
- 12
- Auflagebereich
- 13
- Außenende des Abdichtungsstreifens
- 14
- Aufliegender Abschnitt
- 15
- Abstützleiste
- 16
- Abstützfüße
- 17
- Nut
- 18
- Hohlkammer
- 19
- Rastnut
- 20
- Raststeg
- 21
- Knopfende
- 22
- Schraube
- 23
- Anschlagleiste
- 24
- Haltenase
- 25
- Rastvorsprung
1. Bodenschwelle (1), insbesondere Türschwellenprofil, mit einem am Boden (2) festgelegten
Schwellenkörper (3) und mit einem Abdichtungsstreifen (4), der sich unterhalb der
Bodenschwelle (1) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) an einem Schwellendeckel (8), an einer Anschlagleiste
(23) der Bodenschwelle (1) und/oder innenseitig (9) am Schwellenkörper (3) angebracht
ist und von dort aus im Einbaufall unter den Schwellenkörper (3) greift.
2. Bodenschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) an einem Schwellendeckel (8) angebracht ist, der
den Schwellenkörper (3) an der Innenseite (9) mit einer thermisch isolierenden Anschlagleiste
(23) abdeckt.
3. Bodenschwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abdichtungsstreifen (4) vollflächig über den gesamten Auflagebereich
(12) der Bodenschwelle (1) erstreckt.
4. Bodenschwelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) an der Außenseite (10) über den Auflagebereich (12)
der Bodenschwelle (1) vorspringt.
5. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) zumindest an seinem Außenende (13) in den Boden (2)
eingelassen ist.
6. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenkörper (3) auf einem auf dem Boden (2) aufliegenden Abschnitt (14)
des Abdichtungsstreifens (4) abgestützt ist.
7. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenkörper (3) Abstützleisten (15) mit die Abstützfläche vergrößernden
Abstützfüßen (16) aufweist.
8. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) flexibel ausgebildet ist.
9. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) starr und vorgeformt ist.
10. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) in eine Nut (17) des Schwellenkörpers (3) an der
Türinnenseite (9) eingeknöpft ist.
11. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) mit dem Schwellendeckel (8) oder mit der Anschlagleiste
(23) einstückig extrudiert ist.
12. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) an den Schwellendeckel (8) anextrudiert ist.
13. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) an den Schwellendeckel (8) angeklebt oder angeschweißt
ist.
14. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) und/oder der Schwellendeckel (8) aus einem Material
mit einer Wärmeleitzahl kleiner oder gleich 0.20 Wm-1 K-1 bestehen/besteht.
15. Bodenschwelle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) und/oder der Schwellendeckel (8) aus Gummi, Synthesekautschuk
oder aus PVC bestehen/besteht.
16. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) und der Schwellendeckel (8) aus unterschiedlichen
Materialien bestehen.
17. Bodenschwelle nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsstreifen (4) aus einem weichelastischen Material und daß der Schwellendeckel
(8) aus einem Hartmaterial besteht.
18. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenkörper (3) aus Metall besteht.
19. Bodenschwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (23) unterhalb des Schwellendeckels (8) an diesem oder an
dem Schwellenkörper (3) oder auf dem Schwellenkörper (3) mit dessen Trittfläche (3')
gleichliegend verrastet ist.