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EP 0 915 487 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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12.05.1999 Patentblatt 1999/19 |
(22) |
Anmeldetag: 27.06.1998 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: H01F 38/12 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
06.11.1997 DE 29719693 U
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Bonnefoit, Christian
87448 Waltenhofen-Martinszell (DE)
- Seidl, Reinhard
87527 Sonthofen (DE)
- Detels, Lothar
87545 Burgberg (DE)
- Maerz, Christoph
87437 Kempten (DE)
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Stabspule für Zündanlagen |
(57) Eine Stabspule (11) für Zündanlagen, insbesondere als Zündspule in Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen, ist so auszubilden, daß die durch die Zündvorgänge entstehende
Störspannung gering ist. Die Stabspule (11) weist einen Kern (14), der als ein I-Kern ausgeführt ist und einen
Primäranschluß (18) auf. In dem Primäranschluß (18) ist neben anderen ein erstes Kontaktelement
(19) angebracht, das elektrisch auf Massepotential liegt. Das erste Kontaktelement
(19) ist Teil einer Stromschiene (21), die an den Kern (14) herangeführt und mit diesem
elektrisch leitend durch ein Federelement (24) verbunden ist, so daß die Störenergie
über den als ein I-Kern ausgeführten Kern (14) auf Massepotential abgeleitet wird. Die Stabspule (11) wird vorzugsweise im Automobilbau eingesetzt.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Stabspule für Zündanlagen, insbesondere als Zündspule
in Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE 41 32 851 A1 ist eine Stabspule bekannt, die ein in der Grundform zylindrisches
Gehäuse aufweist. An dem Gehäuse ist ein Primäranschluß mit Kontaktelementen angefügt,
die elektrisch mit Wicklungsenden eines im Gehäuse angeordneten Spulensatzes der Zündspule
verbunden sind.
[0003] In dem Gehäuse und innerhalb des Spulensatzes ist in zentraler Lage ein stabförmiger
Kern eines offenen Magnetkreises angeordnet.
[0004] Beim Betrieb der Zündspule tritt eine aus den Zündvorgängen stammende Störenergie
auf, die über induktive und kapazitive Kopplung am Primäranschluß anliegt. Diese Störenergie
ist, bedingt durch die Bauart der Stabspule, höher als bei einer konventionellen Zündspule
mit einem über das Kernmaterial geschlossenen Magnetkreis. Durch die erhöhte Störenergie,
die sich über den Primäranschluß und den daran angeschlossenen Leitungen in das Bordnetz
des Kraftfahrzeugs ausbreiten kann, kann es in anderen elektrischen Komponenten des
Kraftfahrzeugs, wie in einem Steuergerät oder in einem Rundfunkempfänger zu unerwünschten
Funktionsbeeinträchtigungen kommen.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Stabspule für Zündanlagen mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat dem gegenüber den Vorteil, daß die zuvor erwähnte Unzulänglichkeit
vermieden wird. Dazu ist die Stabspule so ausgebildet, daß der Kern elektrisch über
ein Kontaktelement eines Primäranschlusses auf Massepotential gelegt ist und die in
den Kern eingekoppelte Störenergie abgeleitet wird. Dadurch ist die Gefahr von Funktionsstörungen
in elektrischen Aggregaten des Kraftfahrzeugs vermindert.
[0006] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen für die Realisierung der
Erfindung angegeben.
Zeichnung
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
Figurenbeschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt die Zündspule ausschnittsweise
in einem Teilschnitt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0008] Eine Stabspule 11 für Zündanlagen, insbesondere als Zündspule in Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen, ist zur Direktkontaktierung mit einer Zündkerze vorgesehen, die
in üblicher und nicht mehr dargestellter Weise in einem Schacht im Zylinderkopf einer
Brennkraftmaschine eingesetzt ist.
[0009] Die Stabspule 11 enthält in koaxialer Anordnung zu einer Längsachse 12 in einem Gehäuse
13 aus Kunststoff einen länglichen, zylindrischen Kern 14, der auch als I-Kern bezeichnet
wird. Der Kern 14 besteht aus geschichtetem magnetischen Material und ist Teil eines
offenen Magnetkreises. Konzentrisch um den Kern 14 ist innenliegend eine Niederspannung
führende Primärwicklung 16 und außenliegend eine Hochspannung führende Sekundärwicklung
17 angeordnet. Die Wicklungen 16, 17 sind zur Führung des Magnetfeldes von einem Rückschlußblech
15 umgeben, das innenseitig an dem Gehäuse 13 gelagert ist. Das Rückschlußblech 15
ist parallel zur Längsachse 12 geschlitzt, um einen Kurzschluß des Magnetfeldes zu
verhindern.
[0010] An einem Ende der Stabspule 11 ist einteilig mit dem Gehäuse 13 ein Steckerkörper
als Teil eines Primäranschluß 18 der Stabspule 11 ausgebildet. Der Primäranschluß
18 weist neben anderen ein erstes Kontaktelement 19 auf, das elektrisch auf Massepotential
liegt. Dieses erste Kontaktelement 19 ist Teil einer als Blechstreifen ausgebildeten
Stromschiene 21, die mit einem freien Ende 22 derart in das Gehäuse 13 ragt, daß das
freie Ende 22 einer Stirnfläche 23 des Kerns 14 mit geringem Abstand gegenüber liegt.
Dieser Abstand ist durch ein elektrisch leitfähiges Federelement 24, hier beispielhaft
als Blattfeder ausgeführt, kraftschlüssig überbrückt.
[0011] Das Federelement 24 wirkt einerseits als elektrische Brücke zwischen dem Kern 14
und dem ersten Kontaktelement 19 und andererseits als mechanischer Puffer, um Längenänderungen
des Kerns 14 bei wechselnden Temperaturen auszugleichen. So kann die aus den Zündvorgängen
stammende Störenergie, die von der Sekundärwicklung 17 auf die Primärwicklung 16 und
von dieser kapazitiv auf den Kern 14 gekoppelt wird, von diesem auch unter wechselnden
Betriebsverhältnissen zur Masse abgeleitet werden.
1. Stabspule für Zündanlagen, insbesondere als Zündspule in Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen,
mit einem Gehäuse (13), in dem ein Kern (14) als Teil eines offenen Magnetkreises
gelagert und an dem ein Primäranschluß (18) mit wenigstens zwei Kontaktelementen zum
Zuführen einer Niederspannung angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
(14) elektrisch mit einem ersten Kontaktelement (19), das elektrisch auf Massepotential
liegt, verbunden ist.
2. Stabspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (14) als ein aus geschichtetem
magnetisierbaren Material bestehender I-Kern ausgebildet ist.
3. Stabspule nach Anspruch 2, dadurch gekennziechnet, daß an dem Kern (14) stirnseitig
ein elektrisch leitfähiges Federelement (24) anliegt, das elektrisch leitend in Kraftschluß
mit dem ersten Kontaktelement (19) steht.
4. Stabspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (24) als eine
metallische Blattfeder ausgebildet ist.
5. Stabspule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kontaktelement (19)
ein Teil einer Stromschiene (21) ist.
