[0001] Die Erfindung betrifft einen Linearmotor.
[0002] Aus der Offenlegungsschrift DE 42 41 085 A1 ist ein Linearmotor bekannt, dessen Stator
Nuten zur Aufnahme von Formspulen aufweist. Die Fixierung der Formspulen in den Nuten
erfolgt durch vorgefertigte Zahnkopfelemente. Die Gestaltung dieser Art der Fixierung
ist konstruktiv sehr aufwendig. Außerdem können Biegevorgänge zu Beschädigungen der
Formspulen führen. Aus der Fachliteratur

Wicklungen für flache Ständer und Scheibenlaufer" von H. Sequenz (Seite 284f) ist
eine Zweischichtwicklung bekannt, die auf einen Stator aufgebracht wird und als ganzes
imprägniert wird. Eine Anpassung an eine geänderte Aufgabenstellung des Linearmotor
ist nicht möglich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stator eines Linearmotors zu schaffen,
der modular aufgebaut, jederzeit erweiterbar und einfach zu fertigen ist. Außerdem
soll der Stator für jegliche Art von Wicklung geeignet sein.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch folgende Merkmale:
- Ständerzähne, die einzeln oder blockweise zusammengesetzt ein Ständerblechpaket bilden.
- Vorgefertigte Spulen als zu Zahnspulen entartete phasenreine Bruchlochwicklungen.
- mit Spulen bestückten Ständerzähnen, welche Spulen am jeweiligen Ständerzahn und/oder
Ständerblechpaket fixiert sind.
[0005] Durch die Verwendung von Zahnspulen in Verbindung mit einzelnen oder blockweise verbundenen
Ständerzähnen, kann der Linearmotor modular aufgebaut und bei Bedarf durch weitere
Module ergänzt werden. Dabei sind die Ständerzähne oder die Module durch nut- und
federähnliche Verbindungsarten mechanisch und magnetisch gekoppelt. Die Fixierung
der Zahnspulen mit den Statorzähnen kann stoffschlüssig erfolgen, so daß damit gleichzeitig
eine Imprägnierung der Zahnspulen erfolgt. Die stoffschlüssige Verbindung der Zahnspulen
mit den Statorzähnen führt während des Herstellungsvorganges zu einer gegenüber herkömmlichen
Herstellungsarten von Linearmotoren enormen Zeitersparnis. Ebenso kann die Fixierung
reib- oder formschlüssig erfolgen, z. B. durch schwalbenschwanzartig ausgebildete
Zahnkopfelemente. Die Zahnkopfelemente selbst, können geblecht oder ganzstückig ausgeführt
sein, wobei die ganzstückig ausgeführten Zahnkopfelemente aus einem Eisenkompositwerkstoff
bestehen.
[0006] Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung in drei Strangmodule mit jeweils
drei Zahnspulen, kann für einen dreiphasigen Netzanschluß die Polpaarzahl von acht
oder zehn eingestellt werden. Da aus Gründen der magnetischen Ausnutzung die Spulenweite
etwa einer Polteilung und damit die Nutenzahl ungefähr der Polzahl entsprechen sollte,
ergibt sich bei einem dreisträngigen Linearmotor mit neun Zähnen demzufolge eine nutzbare
Grundpolzahl von acht oder zehn. Die gewünschte Grund-Polzahl wird von einem vorzugsweisen
permanentmagneterregten Reaktionsteil des Linearmotors wiederholt.
[0007] In einer schematisch dargestellten Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
- FIG 1
- Einzelne miteinander verbundene Statorzähne mit Zahnspulen,
- FIG 2
- Prinzipschaltbild eines Wicklungsstranges,
- FIG 3
- Längsschnitt eines Stators bestehend aus neun Nuten und drei Strangmodulen.
[0008] FIG 1 zeigt einzelne geblechte Statorzähne 1 eines bewegbaren Kurzstators mit Zahnspulen
2, die reibschlüssig oder durch schwalbenschwanzartig ausgebildete Verbindungen 3
der Statorzahnfüße 4 befestigt sind. Eine Fixierung der Zahnspulen 2 kann auch durch
Nutverschluteile 20 erreicht werden. Eine stoffschlüssige Verbindung 5 der Zahnspule
2 mit dem Statorzahn 1 dient außerdem der Imprägnierung der Zahnspule 2. Die Imprägnierung
umfaßt nicht die Stirnseite 11 des Statorzahnes 1 ,die einem nicht näher dargestellten
Rotor gegenüberliegt.
[0009] Die einzelnen Statorzähne 1 können durch Nut- und Federverbindungen 6 oder auch andere
allgemein bekannte Verbindungstechniken modular aneinandergereiht werden. Durch die
mechanische Aneinanderreihung 6 der Statorzähne 1 ergibt sich ein magnetisches Rückflußjoch.
[0010] FIG 2 zeigt das Prinzipschaltbild eines Wicklungsstranges 7 aus Sicht des nicht näher
dargestellten Rotors mit in Reihe geschalteten Zahnspulen 2, die durch Stoffschluß
5 an den Ständerzähnen 1 befestigt sind. Die dem Rotor zugewandten Stirnseiten 11
der Ständerzähne 1 sind frei von Imprägniermaterialien. Die Ständerzähne 1 dieses
Wicklungsstranges 7 sind entweder wie in Figur 1 zusammengesetzt, oder die Blechschnitte
bilden "dreizähnige" Gebilde 8. Die ein- bzw. dreizähnigen Module eignen sich somit
für einen dreiphasigen elektrischen Aufbau L1,L2,L3. Der Sternpunkt eines derartigen
dreiphasigen Aufbaus ist mit 21 gekennzeichnet. Die Energiezufuhr auch während der
Linearbewegung des Kurzstators erfolgt über nicht dargestellte Kabelschleppen.
[0011] FIG 3 zeigt einen bewegbaren Kurzstator mit neun Nuten und drei Strangmodulen 8,
dessen Ständerzähne 1 jeweils ein dreizähniges Gebilde 8 darstellen und dessen Zahnspulen
2 gemäß der in Figur 2 aufgezeigten Verschaltung verbunden sind. Diese Ausführungsform
gestattet einen dreiphasigen Netzanschluß L1, L2, L3 mit guter Ausnutzung des magnetischen
Materials, da die Nutenzahl "neun" ungefähr der Polzahl "acht" oder "zehn" entspricht.
1. Linearmotor, mit folgenden Merkmalen.
a) Ständerzähne (1), die einzeln oder blockweise zusammengesetzt ein Ständerblechpaket
bilden,
b) vorgefertigte Spulen als zu Zahnspulen (2) entarteten phasenreinen Bruchlochwicklungen,
c) mit Spulen bestückten Ständerzähnen, welche Spulen am jeweiligen Ständerzahn (1)
und/oder Ständerblechpaket fixiert sind.
2. Linearmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das gesamte Ständerblechpaket aus abschnittsweise mechanisch und magnetisch
verbundenen Ständerzähnen (1) zusammensetzt, die blockweise jeweils ein elektrisch
und mechanisch unabhängiges Strangmodul (8) bilden.
3. Linearmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnspulen (2) jedes Strangmoduls (8) in Reihe geschaltet sind und daß die
in Reihe geschalteten Zahnspulen (2) mit den Ständerzähnen (1) stoffschlüssig und/oder
durch Ständerzahnfüße (4) oder Nutverschlußteile (20) reibschlüssig und/oder formschlüssig
verbunden sind.
4. Linearmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ständerblechpaket aus drei Strangmodulen (8) mit neun Nuten und den darin
fixierten, je Strang in Reihe geschalteten Zahnspulen (2) besteht.