| (19) |
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(11) |
EP 0 915 741 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.07.2002 Patentblatt 2002/30 |
| (22) |
Anmeldetag: 07.08.1997 |
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9704/299 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9806/503 (19.02.1998 Gazette 1998/07) |
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| (54) |
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR LACKIERUNG
PAINTING DEVICE AND METHOD
PROCEDE ET DISPOSITIF DE MISE EN PEINTURE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL PT SE |
| (30) |
Priorität: |
10.08.1996 DE 19632325 10.08.1996 DE 19632326 08.02.1997 DE 19704829
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.05.1999 Patentblatt 1999/20 |
| (73) |
Patentinhaber: E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY |
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Wilmington
Delaware 19898 (US) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- HÖFFER, Michael
D-42349 Wuppertal (DE)
- KASULKE, Reiner
D-42657 Solingen (DE)
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| (74) |
Vertreter: Gille Hrabal Struck Neidlein Prop Roos |
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Patentanwälte
Brucknerstrasse 20 40593 Düsseldorf 40593 Düsseldorf (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 274 322 EP-A- 0 796 665 DE-A- 4 013 941 US-A- 4 792 092
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EP-A- 0 792 695 WO-A-97/40946 US-A- 4 728 034 US-A- 5 389 149
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 271 (C-311), 29.Oktober 1985 & JP 60 122073
A (TOKICO KK), 29.Juni 1985,
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 048 (C-0802), 5.Februar 1991 & JP 02 280866
A (NISSAN MOTOR CO LTD), 16.November 1990, in der Anmeldung erwähnt
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 012, no. 450 (C-547), 25.November 1988 & JP 63 175663
A (NISSAN MOTOR CO LTD), 20.Juli 1988,
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 095, no. 011, 26.Dezember 1995 & JP 07 227556 A (MESATSUKU:KK),
29.August 1995,
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lackierung bzw. eine Lackierstraße, sowie
ein damit durchführbares Verfahren zur Lackierung, von insbesondere in industriellem
Maßstab gefertigten Gütern oder deren Teilen wie beispielsweise Kraftfahrzeugkarossen
oder deren Teile. Eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus EP-A-274
322 bekannt.
[0002] Im folgenden wird die Erfindung beispielsweise anhand der Lackierung von Kraftfahrzeugkarossen
beschrieben, wobei sie selbstverständlich auch auf die Lackierung von industriellen
Gütern, wie Kühlschränke und andere Geräte anwendbar ist.
[0003] Die Automobilserienlackierung findet statt in vollautomatisierten Automobillackierstraßen,
wobei die Applikation der farbbestimmenden Lackschicht (als abschließende Decklackschicht
oder als Basislackschicht einer aus Basislackschicht und Klarlackdeckschicht bestehenden
Zweischichtlackierung) mit einer begrenzten Anzahl von beispielsweise zwischen 5 und
15 Serienfarbtönen unter häufigem Farbwechsel erfolgt. Der Farbtonwechsel ergibt sich
als Folge des Fertigungsprogramms und findet im allgemeinen nicht nach der Lackierung
jeweils nur einer Karosse statt, sondern die Karossen sind üblicherweise zu Gruppen
gleichen Farbtons zusammengefaßt. Bei den Serienfarbtönen handelt es sich um Lacke,
die in großer Menge verarbeitet werden und daher in der Praxis jeweils aus einem Lackvorratsbehälter
von beispielsweise 200 bis 1500 Litern Füllvolumen über eine jeweils eigene damit
verbundene Ringleitung den Lacksprühorganen zugeführt werden. Beim automatischen Farbtonwechsel
wird lediglich über einen Farbwechsler von einer Ringleitung auf eine andere Ringleitung
mit Lack eines anderen Serienfarbtons umgeschaltet und die Lacksprühorgane werden
zwischen Ende der Applikation des einen Serienfarbtons und dem Beginn der Applikation
des nächsten Serienfarbtons automatisch gespült. Bei der Versorgung durch Ringleitungssysteme
ist es üblich, um eine homogene Farbgebung sicherzustellen und ein Separieren des
Lackes zu vermeiden, daß die Lacke in den Ringleitungen und Vorratsbehältern umgewälzt
werden. Dabei unterliegt der Lack in den Rühr- und Pumpwerken einer erhöhten Scherung,
was zu einer mechanischen Belastung des Lackes führt. Dafür müssen üblicherweise entsprechende
Gegenmaßnahmen zum Beispiel Zusatz von Additiven oder besondere Auswahl von Bindemitteln
getroffen werden.
[0004] Auf besonderen Kundenwunsch lackieren Automobilhersteller auch einzelne Fahrzeuge
oder eine kleine Stückzahl von Fahrzeugen in speziellen Sonderfarbtönen. Die Anzahl
der Sonderfarbtöne überschreitet die der Serienfarbtöne um ein Vielfaches und die
Sonderfarbtöne werden im Vergleich zu den Serienfarbtönen in nur kleiner Menge verarbeitet.
Bei den Sonderfarbtönen kann es sich um wiederkehrende Farbtöne handeln, überwiegend
jedoch um Unikate. Da für die Einzellackierung von Kraftfahrzeugkarossen nur etwa
4 bis 10 Liter des farbbestimmenden Lacks benötigt werden, ist es daher unwirtschaftlich
und arbeitsaufwendig, bei der Lackierung von Sonderfarbtönen in gleicher Weise wie
bei der Lackierung von Serienfarbtönen zu verfahren. Der Einsatz der für die Serienlackierung
üblichen Vorratsbehälter und Ringleitungen für die Sonderlackierung würde einen erheblichen
Überschuß an Lack bedingen, der letztlich zu entsorgen wäre. Darüber hinaus würde
die Spülung von Vorratsbehälter und Ringleitung zu zusätzlichem Arbeitsaufwand, zusätzlichem
Lösungsmitteleinsatz und zusätzlichen Entsorgungsproblemen führen.
[0005] In der Praxis werden daher mit Sonderfarbtönen zu lackierende Kraftfahrzeugkarossen
aus der normalen Lackierstraße für die Serienlackierung ausgeschleust und einer separaten
Lackierkabine oder Lackierstraße zugeführt. In der Regel werden vorbeschichtete, beispielsweise
mit Grundierungs- und Füllerschicht versehene Karossen aus der Lackierstraße ausgeschleust
und beispielsweise mit dem einen Sonderfarbton aufweisenden Basislack lackiert. Anschließend
kann ein Klarlack ebenfalls separat aufgebracht werden oder es wird die mit dem Sonderfarbton
in einer separaten Einrichtung lackierte Karosse anschließend wieder in die Lackierstraße
eingeschleust und dort mit der Klarlackdeckschicht versehen und den weiteren üblichen
Lackier- und Einbrenneinrichtungen zugeführt. Dies erfordert zusätzliche apparative
Einrichtungen außerhalb der üblichen Lackierstraße sowie aufwendige Arbeitsgänge des
Aus- und Wiedereinschleusens der separat zu lackierenden Karosse in die übliche Lackierstraße.
[0006] Grau beschreibt in "Journal für Oberflächentechnik, JOT, 9, 1996, Seite 28, daß die
konventionelle Lackversorgung an Lackierrobotern in Zukunft entfallen kann. Im Mittelpunkt
des neuen Systems steht ein Magazin mit einer flexiblen Anzahl von Wechselbehältern.
In das Magazin integriert sind Einrichtungen zum Befüllen und Spülen eines Wechselbehälters.
Das System unterscheidet selbständig die Farben mit einer hohen oder geringen Verbrauchswahrscheinlichkeit,
d.h. es unterscheidet Serien- und Sonderfarben. Beim Anwender erfolgt eine Wiederbefüllung
der Farbbehälter mit der hohen Verbrauchswahrscheinlichkeit, während die Farbbehälter
mit einer geringen Verbrauchswahrscheinlichkeit zunächst gespült werden müssen. Je
nach Bedarf kann die Befüllung über eine Ringleitung oder manuell erfolgen. Die besondere
Eignung für die Applikation von Sonderfarben wird angeführt wegen der Einsparmöglichkeiten
an Lackmaterial gegenüber der herkömmlichen Verfahrensweise der Befüllung von Ringleitungen.
Eine Handhabung der Lacke ist jedoch auch bei der hier beschriebenen Verfahrensweise
für den Anwender unumgänglich, beispielsweise muß mit flüssigem Lack umgegangen werden,
insbesondere bei Befüllungs- und Entleerungsvorgängen an den Wechselbehältern. Außerdem
müssen zumindest die Wechselbehälter für Sonderfarben gespült werden. All dies stellt
für den Anwender nicht nur einen unerwünschten Arbeitsaufwand dar, sondern es bestehen
auch Verunreinigungsrisiken, insbesondere im Zusammenhang mit Spül- und Reinigungsvorgängen
an den Wechselbehältern. Der Anwender ist nämlich gezwungen, eine ausreichende Gebindereinheit
vor einer erneuten Befüllung zu gewährleisten.
[0007] Aus DE 28 19 302 B2 ist eine Lackierstraße mit einer Führungseinrichtung für Karossen
und längs der Führungseinrichtung innerhalb einer Spritzkabine angeordneten Sprühorganen,
die über Zuführungsleitungen über eine oder mehrere Ringleitungen mit einem oder mehreren
Lackvorratsbehältern verbunden sind, bekannt. Beschrieben wird auch ein Reinigungsvorgang
für kontaminierte Leitungen und Sprühorgane. In die Vorrichtung integriert sind eine
oder mehrere Einheiten zur Einzellackierung von Karossen oder Teilen davon. Die ansteuerbaren
Lackdruckregler haben die Funktion von mit den Sprühorganen verbundenen Farbwechslern.
[0008] Aus Jp-2-280866 A in: Patent Abstracts of Japan, C-802, Vol. 15, No. 48 vom 05.02.1991
sind zu einer Einheit zusammengefaßte mehrere kleine Behälter für Farbe bekannt, die
über einen Farbwechsler mit einem Sprühorgan verbindbar sind.
[0009] Aus DE 40 13 941 A1 ist ein Kleinbehälter einer Karosserielackieranlage bekannt,
dessen Gesamtfüllvolumen zum Lackieren einer Karosserie oder eines Teiles davon ausreicht.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung und eines mit dieser
Vorrichtung durchführbaren Verfahrens zur Lackierung, insbesondere zur Einzellackierung
oder zur Serienlackierung von industriell in hoher Stückzahl gefertigten Gütern, beispielsweise
bevorzugt zur Serienlackierung von Kraftfahrzeugen oder deren Teilen mit Lacken. Dabei
sollen Güter mit unterschiedlichen Farbtönen, entsprechend einem Farbtonprogramm herstellbar
sein. Beispiele sind die Basislack- und Decklack-Lackierung mit Serien- und/oder Sonderfarbtönen.
Eine rationelle Bauweise der Vorrichtung sowie eine rationelle Verfahrensführung sollen
ermöglicht werden. Befiillungs- und Entleerungsvorgänge mit flüssigem Lack, sowie
Spül- und Reinigungsschritte innerhalb der Vorrichtung sollen weitestgehend vermieden
werden.
[0011] Es hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe gelöst werden kann durch die einen Gegenstand
der Erfindung bildende Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1.
[0012] Die Erfindung betrifft auch das mit der Vorrichtung durchführbare Lackierverfahren.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für ein Verfahren zum Lackieren industriell
gefertigter Güter mit Serien- und/oder Sonderfarbtönen unter Verwendung der Vorrichtung
geeignet. Die Vorrichtung sowie das Verfahren sind zum Parallelbetrieb einer Lackierstraße
für die Serienlackierung von Kraftfahrzeugkarossen mit Serienfarbtönen und Sonderfarbtönen
geeignet. Die Lacke mit Serien- und/oder Sonderfarbton werden in praktisch nur der
zur Lackierung benötigten Menge applikationsfertig abgepackt aus Kleinbehältern ortsnah
den Sprühorganen zugeführt. Dies kann beispielsweise in einer üblichen Lackierstraße
für Kraftfahrzeugkarossen stattfinden und es kann ein Ausschleusen der in einem Sonderfarbton
zu lackierenden Karossen aus der üblichen Lackierstraße vermieden werden. Außerdem
ist es insbesondere nicht notwendig, Lackvorratsbehälter und damit verbundene Ringleitungen
mit Lacken für Sonderfarbtöne zu befüllen und nach der Einzellackierung aufwendigen
Entleerungs- und Spülarbeitsgängen mit den damit einhergehenden Materialverlusten
zu unterziehen.
[0014] Die Sprühorgane an sich unterliegen keinerlei Einschränkungen, es können für die
Applikation flüssiger Überzugsmittel übliche Sprühorgane verwendet werden. Beispiele
sind manuell betriebene oder automatisch gesteuerte Sprühorgane, beispielsweise Spritzpistolen,
Hochrotationsglocken, Lackierroboter und -automaten. Die Sprühorgane können pneumatisch
oder ohne Luftunterstützung, gegebenenfalls mit elektrostatischer Unterstützung, betrieben
werden.
[0015] Auch die Art der zu lackierenden industriell gefertigten Güter unterliegt keiner
prinzipiellen Beschränkung, bevorzugt handelt es sich bei den industriell gefertigten
Gütern um Kraftfahrzeugkarossen oder Teile davon. Der hier verwendete Begriff "Güter"
bedeutet industriell gefertigte Güter, bevorzugt Kraftfahrzeugkarossen und deren Teile.
Somit betrifft die Erfindung bei der Lackierung industriell gefertigter Güter bevorzugt
eine Lackierstraße für die Serienlackierung von Kraftfahrzeugkarossen mit Serien-
und/oder Sonderfarbtönen sowie ein Verfahren zum Lackieren innerhalb der Lackierstraße.
Dabei werden die Lacke mit Serien- und/oder Sonderfarbton innerhalb der Lackierstraße,
die eine oder mehrere Lackierkabinen für die Applikation der Lacke mit Serien- und/oder
Sonderfarbton umfaßt, in praktisch nur der zur Lackierung benötigten Menge applikationsfertig
abgepackt aus Kleinbehältern ortsnah den Sprühorganen zugeführt.
[0016] Die erfindungsgemäß eingesetzten Kleinbehälter aufweisenden Lackiereinheiten können
in eigenen in die Lackierstraße integrierten Lackierkabinen vorliegen. Sie können
aber auch in übliche mit einer oder mehreren Ringleitungen versehenen Lackierkabinen
integriert sein.
[0017] Somit betrifft die Erfindung gemäß einer ersten Ausführungsform eine Lackierstraße
für die Lackierung industriell gefertigter Güter mit Serienfarbtönen und/oder Sonderfarbtönen
mit einer oder mehreren Führungseinrichtungen für die industriell gefertigten Güter,
mit einer oder mehreren Lackierkabinen und mit längs den Führungseinrichtungen innerhalb
der Lackierkabinen angeordneten Sprühorganen, wobei mindestens eine Lackierkabine
A eine oder mehrere Lackiereinheiten mit einem oder mehreren auswechselbaren Kleinbehältern,
in dem oder in denen die zur Lackierung einer vorbestimmten Anzahl einzelner Güter
benötigte Menge an Lack applikationsfertig abgepackt ist, sowie eine Spüleinrichtung
aufweist, und wobei der oder die Kleinbehälter und die Spüleinrichtung jeweils über
eine Lackfördereinrichtung und eine oder mehrere Stichleitungen direkt oder über einen
Farbwechsler mit den Sprühorganen verbindbar sind, und gegebenenfalls für die Lackierung
mit Serienfarbtönen mit einer oder mehreren weiteren Lackierkabinen B ausgestattet
ist, die längs den Führungseinrichtungen innerhalb dieser Lackierkabinen angeordnete
Sprühorgane aufweisen, die über Zuführungsleitungen über ein oder mehrere Ringleitungen
mit einem oder mehreren Lackvorratsbehältern und einer Spüleinrichtung verbunden sind.
[0018] Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung sind Lackierkabinen vom Typ A, bezeichnet
als Lackierkabinen oder Spritzkabinen A und Lackierkabinen vom Typ B, bezeichnet als
Lackierkabinen oder Spritzkabinen B zu unterscheiden. Bei den innerhalb der Lackierkabinen
A angeordneten Sprühorganen erfolgt die Lackversorgung ausschließlich über ein Kleinbehältersystem,
d.h. bei einer Lackierkabine A handelt es sich um eine Lackierkabine, innerhalb deren
Sprühorgane angeordnet sind, wobei die Lackierkabine eine oder mehrere Lackiereinheiten
aufweist, wobei eine Einheit einen oder mehrere auswechselbare Kleinbehälter, in dem
oder in denen die zur Lackierung einer vorbestimmten Anzahl einzelner Güter benötigte
Menge an Lack applikationsfertig abgepackt ist, sowie eine Spüleinrichtung aufweist,
und wobei der oder die Kleinbehälter und die Spüleinrichtung jeweils über eine Lackfördereinrichtung
und eine oder mehrere Stichleitungen direkt oder über einen Farbwechsler mit den Sprühorganen
verbindbar sind. Bei den innerhalb der Lackierkabinen B angeordneten Sprühorganen
hingegen erfolgt die Lackversorgung ausschließlich über ein Ringleitungssystem, d.h.
bei einer Lackierkabine B handelt es sich um eine in üblicher Weise mit Lack versorgte
Lackierkabine, innerhalb deren Sprühorgane angeordnet sind, die über Zuführungsleitungen
über eine oder mehrere Ringleitungen mit einem oder mehreren Lackvorratsbehältern
und einer Spüleinrichtung verbunden sind.
[0019] Beispielsweise umfaßt die Lackierstraße innerhalb der ersten Ausführungsform der
Erfindung mehrere Lackierkabinen für die Applikation der Lacke mit Serien- und/oder
Sonderfarbton, beispielsweise zwei Lackierkabinen, wobei in den jeweiligen Lackierkabinen
verschiedene Farbtöne aus dem Farbtonprogramm appliziert werden. So können beispielsweise
in der einen Lackierkabine die Serienfarbtöne und in der oder den weiteren Lackierkabineu
die Sonderfarbtöne appliziert werden. Dabei kann die Lackversorgung mit Serienfarbtönen
in üblicher Weise, d.h. unter Verwendung der bekannten, eingangs erwähnten Lackvorratsbehälter
und Ringleitungen erfolgen, also in Lackierkabinen B. Bevorzugt erfolgt die Lackversorgung
mit den Serienfarbtönen jedoch unter Verwendung des Kleinbehältersystems, also in
Lackierkabinen A. Die Lackversorgung mit den Sonderfarbtönen hingegen erfolgt ausschließlich
unter Verwendung des Kleinbehältersystems, also in Lackierkabinen A. Dabei werden
die mit Sonderfarbtönen zu lackierenden Güter der zur Applikation der Sonderfarbtöne
dienenden Lackierkabine A zugeführt. Beispielsweise werden vorbeschichtete, beispielsweise
mit Grundierungs- und Füllerschicht versehene Güter mit einen Sonderfarbton aufweisenden
Basislacken lackiert. Anschließend kann ein Klarlack aufgebracht werden oder die mit
Sonderfarbtönen lackierten Güter werden wieder zwischen mit Serienfarbtönen lackierte
Güter eingeschleust und dann mit der Klarlackdeckschicht versehen sowie den weiteren
üblichen Lackier- und Einbrenneinrichtungen zugeführt. Durch die Erfindung ist es
nicht notwendig, Lackvorratsbehälter und damit verbundene Ringleitungen mit Lacken
für Sonderfarbtöne zu befüllen und nach der Lackierung aufwendigen Entleerungs- und
Spülarbeitsgängen mit den damit einhergehenden Materialverlusten zu unterziehen. Im
bevorzugten Fall der ebenfalls unter Verwendung des Kleinbehältersystems erfolgenden
Lackversorgung mit Serienfarbtönen ergeben sich die gleichen Vorteile wie bei den
Sonderfarbtönen.
[0020] Somit betrifft die erste Ausführungsform der Erfindung eine Lackierstraße für die
Serienlackierung von industriell gefertigten Gütern mit einer oder mehreren Führungseinrichtungen
für die Güter und längs den Führungseinrichtungen innerhalb von zwei oder mehreren
Spritzkabinen angeordneten Sprühorganen, wobei die Sprühorgane in der oder den Spritzkabinen
B, beispielsweise der oder den mit Serienfarbtönen betriebenen Spritzkabinen, über
eine oder mehrere Ringleitungen mit einem oder mehreren Lackvorratsbehältern und einer
Spüleinrichtung verbunden sein können. Bei dieser Lackierstraße erfolgt bei der weiteren
oder den weiteren Spritzkabinen A, beispielsweise der oder den mit Sonderfarbtönen
betriebenen Spritzkabinen, die Lackversorgung der darin betriebenen Sprühorgane nicht
aus Lackvorratsbehältern über Ringleitungen. Bevorzugt erfolgt die Lackversorgung
in keiner der Spritzkabinen aus Lackvorratsbehältern über Ringleitungen, sondern es
handelt sich bei allen Spritzkabinen um Spritzkabinen A, die eine oder mehrere Einheiten
zur Lackierung von Gütern aufweisen, wobei die jeweilige Einheit einen oder mehrere
auswechselbare Kleinbehälter, dessen oder deren Gesamtfüllungsvolumen der zur Lackierung
einer vorbestimmten Anzahl einzelner Güter benötigten Menge an Lack entspricht, sowie
eine Spüleinrichtung aufweist, wobei die Kleinbehälter und die Spüleinrichtung jeweils
über eine Lackfördereinrichtung und eine oder mehrere Stichleitungen direkt oder über
einen Farbwechsler mit den Sprühorganen verbindbar sind.
[0021] Bevorzugt umfaßt die Lackierstraße innerhalb der ersten Ausführungsform der Erfindung
nur eine Lackierkabine A, in der Serien- und/oder Sonderfarbtöne appliziert werden.
Die Lackversorgung mit Serien- und/oder Sonderfarben erfolgt dabei ausschließlich
unter Verwendung des Kleinbehältersystems. Ein- und Ausschleusungsvorgänge zu lackierender
Güter können vermieden werden. Außerdem entfallen die üblichen Ringleitungssysteme
und die damit verbundenen Nachteile.
[0022] Einen bevorzugten Gegenstand der Erfindung bildet somit eine Lackierstraße für die
Serienlackierung von industriell gefertigten Gütern mit einer Führungseinrichtung
für die Güter und längs der Führungseinrichtung innerhalb nur einer Spritzkabine A
angeordneten Sprühorganen, wobei die Sprühorgane mit einer oder mehreren Einheiten
zur Lackierung der Güter verbunden sind, wobei die jeweilige Einheit einen oder mehrere
auswechselbare Kleinbehälter, dessen oder deren Gesamtfüllungsvolumen der zur Lackierung
einer vorbestimmten Anzahl einzelner Güter benötigten Menge an Lack entspricht, sowie
eine Spüleinrichtung aufweist, wobei die Kleinbehälter und die Spüleinrichtung jeweils
über eine Lackfördereinrichtung und eine oder mehrere Stichleitungen direkt oder über
einen Farbwechsler mit den Sprühorganen verbindbar sind.
[0023] In einer zweiten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Lackierstraße für die
Lackierung industriell gefertigter Güter mit Serienfarbtönen und Sonderfarbtönen mit
einer Führungseinrichtung für die industriell gefertigten Güter und längs der Führungseinrichtung
innerhalb einer oder mehrerer Spritzkabinen C angeordneten Sprühorganen, die über
Zuführungsleitungen über eine oder mehrere Ringleitungen mit einem oder mehreren Lackvorratsbehältern
und einer Spüleinrichtung verbunden sind, wobei die Lackierstraße integriert eine
oder mehrere Einheiten zur Einzellackierung von Gütern aufweist, wobei eine Einheit
einen oder mehrere auswechselbare Kleinbehälter, dessen oder deren Gesamtfüllungsvolumen
der zur Lackierung einer vorbestimmten Anzahl einzelner Güter benötigten Menge an
Lack entspricht, sowie eine zusätzliche Spüleinrichtung aufweist, wobei die Kleinbehälter
und die zusätzliche Spüleinrichtung jeweils über eine Lackfördereinrichtung und eine
oder mehrere Stichleitungen direkt oder über einen Farbwechsler mit den Sprühorganen
verbindbar sind. Bei den innerhalb der Lackierkabine(n) C angeordneten Sprühorganen
erfolgt die Lackversorgung mit den Sonderfarben über ein Kleinbehältersystem wie vorstehend
für die Lackierkabinen vom Typ A beschrieben, während die Lackversorgung mit den Serienfarben
über ein Ringleitungssystem erfolgt wie vorstehend für die Lackierkabinen vom Typ
B beschrieben.
[0024] Bei der genannten zweiten Ausführungform der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
die gleichen Sprühorgane für die Lackierung mit Serienfarbtönen sowie für die Lackierung
mit Sonderfarbtönen verwendet werden. Die Sprühorgane befinden sich im allgemeinen
in örtlicher Nähe zueinander. Sie sind längs der Führungseinrichtung für die zu lackierenden
Güter, beispielsweise Kraftfahrzeugkarossen angeordnet, d.h. seitlich sowie über der
Führungseinrichtung und gegebenenfalls auch unter der Führungseinrichtung.
[0025] Es ist zweckmäßig und bevorzugt, das Kleinbehältersystem in örtlicher Nähe zu den
Sprühorganen zu installieren, d.h. die unter Verwendung des Kleinbehältersystems mit
Lack versorgten Sprühorgane sind bevorzugt durch kurze Zuführungsleitungen, d.h. auf
möglichst kurzem Wege, beispielsweise über kurze Rohr- oder Schlauchleitungen mit
dem Kleinbehältersystem verbindbar.
[0026] Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung beispielsweise ist jedes innerhalb
von Spritzkabinen C angeordnete Sprühorgan über die üblichen Zuführungsleitungen und
Ringleitungen mit den Lackvorratsbehältern für Serienfarbtöne verbunden. Zusätzlich
sind die Sprühorgane durch kurze Zuführungsleitungen, d.h. auf möglichst kurzem Wege
beispielsweise über kurze Rohr- oder Schlauchleitungen mit dem Kleinbehältersystem
für die Sonderlackierungen verbindbar. Die Zuführungsleitungen zur Ringleitung beziehungsweise
die kurzen Zuführungsleitungen sind mit Ventilen versehen, die jeweils die gewünschte
Zufuhr von Serienfarbton oder Sonderfarbton ermöglichen. Die Ventile der Zuführungsleitung
von einer Ringleitung und der kurzen Zuführungsleitungen können automatisch gekoppelt
sein.
[0027] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann jedes Sprühorgan mit einer eigenen Zuführungsleitung
mit der Lackversorgungseinheit für den Lack mit Serien- und/oder Sonderfarbton verbunden
sein. Bevorzugt werden jedoch die Zuführungsleitungen mehrerer oder aller Sprühorgane,
insbesondere dann, wenn diese sich in örtlicher Nähe zueinander befinden, zu einer
einzigen Zuführungsleitung zusammengefaßt und mit dem jeweiligen Kleinbehälter verbunden.
Beispielsweise können die auf einer Seite angeordneten Sprühorgane sowie die über
der Führungseinrichtung angeordneten Sprühorgane jeweils zusammengefaßt werden und
über eine einzige Zuführungsleitung mit dem Kleinbehälter verbunden werden.
[0028] Die Sprühorgane können auch über sogenannte Farbwechsler mit den Zuführungsleitungen
für die Serien- und/oder Sonderfarbtöne verbunden sein. Derartige Farbwechsler schalten
die eine Zuführungsleitung bei Beendigung der Applikation des entsprechenden Farbtons
automatisch ab, speisen Spülflüssigkeit in das System ein und schalten anschließend
die neue Zuführungsleitung für den nächsten Farbton zu. Bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise können die Sprühorgane über die Farbwechsler mit den
Zuführungsleitungen für die Serienfarbtöne und den kurzen Zuführungsleitungen für
die Sonderfarbtöne verbunden sein. Die Farbwechsler schalten die üblichen Ringleitungssysteme
bei Beendigung eines Serienfarbtons automatisch ab, speisen Spülflüssigkeit in das
System ein und schalten anschließend die neue Ringleitung für einen weiteren Serienfarbton
zu. In dieses Farbwechslersystem können auch die erfindungsgemäß eingesetzten kurzen
Zuführungsleitungen einbezogen werden, so daß ein Umschalten der im allgemeinen automatisch
arbeitenden Farbwechsler von Serienfarbtönen auf Sonderfarbtöne und umgekehrt möglich
wird.
[0029] Das Lackversorgungssystem bestehend aus den Kleinbehältern, der Spül- und Lackfördereinrichtung,
sowie gegebenenfalls Vorrichtungen zum Verbinden der Lackfördereinrichtung mit den
Kleinbehältern und gegebenenfalls automatischen Zuführund Abführvorrichtungen der
Kleinbehälter befindet sich bevorzugt in unmittelbarer Nähe eines gegebenenfalls vorhandenen
Farbwechslers. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß zwischen Kleinbehältern, Farbwechsler
und Verbindungsleitungen zu den Sprühorganen nur kurze Entfernungen und damit nur
kurze Toträume verhanden sind.
Dies führt zu einem geringen Verbrauch an nicht genutztem Lack sowie zu geringen Mengen
an Spülflüssigkeit die zur Reinigung der Lackfördereinrichtung, der Stichleitungen
und der Sprühorgane benötigt wird.
[0030] Die Lackversorgungseinrichtung auf der Basis der Kleinbehälter kann im Bedarfsfall
auch innerhalb der Lackierkabinen A bzw. C angeordnet werden, in der sich die Sprühorgane
befinden. Dies ist insbesondere deshalb möglich, weil die Kleinbehälter, wie vorstehend
beschrieben, dicht verschlossen sind. Verunreinigungen des Inhalts, beispielsweise
durch Spritznebel können so vermieden werden. Es ist auch zweckmäßig, eine Abschirmung
der auf den Kleinbehältern basierenden Lackversorgungseinheit gegen Verunreinigungen,
insbesondere durch Spritznebel vorzunehmen.
[0031] Die Lackversorgungseinheit zur Zuführung der Serien- und/oder Sonderlacke besteht
aus einem oder mehreren auswechselbaren Kleinbehältern. Die Kleinbehälter können je
nach Bedarf dimensioniert sein. Ihre Größe kann beispielsweise so bemessen sein, daß
zur Lackierung einer Karosseneinheit ein oder mehrere Behälter verwendbar sind. Es
ist jedoch auch möglich die Kleinbehälter so auszugestalten, daß mehrere Kraftfahrzeugkarossen
oder deren Teile aus einem einzigen Kleinbehälter lackiert werden können. Im allgemeinen
liegt das Füllvolumen der Kleinbehälter bevorzugt in der Größenordnung von 0,5 bis
10 Liter. Es ist davon auszugehen, daß für die Lackierung einer Kraftfahrzeugkarosse
im allgemeinen eine Lackmenge in der Größenordnung von 4 bis 10 Liter benötigt wird.
[0032] Es können dicht verschlossene Kleinbehälter eingesetzt werden, Kontamination und
Verunreinigung des Lackinhalts aus der Umgebung werden so vermieden. Es ist günstig,
wenn die Kleinbehälter Metalloberflächen oder Kunststoffoberflächen aufweisen, da
diese jederzeit gereinigt werden können.
[0033] Ein Steigrohr wird in die Kleinbehälter eingeführt und zusätzlich ist die Lackfördereinrichtung
mit einem Pumpsystem oder einer Einrichtung zum Beaufschlagen mit einem Druckmedium,
wie beispielsweise Druckluft oder einem inerten Gas, ausgerüstet. Gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform ist die Lackfördereinrichtung so ausgebildet, daß sie
ebenfalls in die Spüleinrichtung eingeführt werden kann, in der sich eine Spüllösung
befindet. Mittels des Pump- oder Druckmediums kann die Spüllösung, beispielsweise
mit wechselndem Luft-/Spülmittelstrom, dann durch die Fördereinrichtung, die Zuführungsleitungen
und den gegebenenfalls vorhandenen Farbwechsler zu den Sprühorganen geführt werden.
[0034] Die Lackfördereinrichtung läßt sich abdichtend mit dem Kleinbehälter verbinden und
abdichtend in den Kleinbehälter einführen. Bei diesen Ausführungsformen ist es möglich,
den Lack durch ein Druckmedium, wie Druckluft oder durch ein Pumpsystem zu den Sprüheinrichtungen
zu befördern.
[0035] Um die Lackfördereinrichtung in Form eines Steigrohrs abdichtend in den Kleinbehälter
einführen zu können, kann dieser beispielsweise mit einem durchstoßbaren selbstabdichtenden
Verschluß versehen sein. In diesen Verschluß kann dann beispielweise in selbstabdichtender
Weise auch die Leitung für das Druckmedium eingesetzt werden. Die Leitung für das
Druckmedium kann aber auch mit dem Steigrohr, beispielsweise in Form eines Doppelrohres
kombiniert sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform können Steigrohr und Druckleitung
in einen Deckel integriert sein, der auf den Kleinbehälter dicht aufsetzbar ist.
[0036] Die Kleinbehälter können aus verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise aus
Kunststoff oder Metall, zum Beispiel Blech, Aluminium, Stahl, wobei sie gegebenenfalls
auch im Inneren mit einer Oberflächenbeschichtung versehen sein können. Eine derartige
Oberflächenbeschichtung oder die Behälter als solche müssen inert gegen den Lackinhalt
sein. Sie können als Einwegbehälter gehandhabt werden, die nach dem Entleeren entsorgt
werden. Bevorzugt handelt es sich um wiederbefüllbare Behälter, die nach dem Entleeren
vorort beim Anwender, beispielsweise dem Kraftfahrzeughersteller, gereinigt und erneut
befüllt werden können. Bevorzugt erfolgt eine Reinigung und Neubefüllung der Kleinbehälter
jedoch beim Lackhersteller oder Lacklieferanten. Handelt es sich um wiederbefüllbare
Behälter und/oder handelt es sich bei den verwendeten Lacken um wäßrige Lacke, beispielsweise
um Wasserbasislacke, so sind die Kleinbehälter bevorzugt in Edelstahl ausgeführt.
[0037] Der Verschluß des Kleinbehälters kann beispielsweise aus einer durchstechbaren Folie
ausgebildet sein. Die durchstechbare Folie kann aus einem Material gefertigt sein,
das die eingeführte Fördereinrichtung selbstabdichtend umschließt.
[0038] Es ist zweckmäßig, wenn die Kleinbehälter entsprechend ihrem Inhalt ein Identifikationsmerkmal
tragen, beispielsweise einen Barcode, der vor dem Öffnen des Kleinbehälters automatisch
abgelesen wird. Bevorzugt kann der Barcode auch darüber hinaus dazu dienen, für den
Lack des betreffenden Farbtons geeignete Applikationsdaten, beispielsweise für die
Steuerung der Sprühorgane zu liefern.
[0039] Die Bauart der Kleinbehälter unterliegt an sich keinerlei Beschränkung. Sie kann
sich nach der Art der speziellen Lackversorgungseinheit richten. Kleinbehälter und
Lackfördereinrichtung verbinden sich, wie vorstehend erläutert, zu einem abdichtenden
Lackversorgungssystem, das als geschlossenes System automatisch gehandhabt werden
kann. Bei den Kleinbehältern handelt es sich beispielsweise um Kartuschen, Dosen,
Flaschen oder andere Gebinde, die beispielsweise eine Größe zwischen 0,5 und 10 Liter
aufweisen. Die Kleinbehälter können verschiedene Formen aufweisen, sie können beispielsweise
zylindrisch, quaderförmig oder kubisch sein. Sie weisen auf einer Seite einen Verschluß
auf, der in Form eines Deckels oder einer Folie (beispielsweise aus Metall oder Kunststoff)
ausgebildet sein kann. Der Verschluß kann auch als vorgeformtes Segment der Behälteroberfläche,
zum Beispiel als eingestanztes Fenster oder als vorgeformte Auslauftülle ausgebildet
sein.
[0040] Bevorzugt weist die Lackversorgungseinrichtung eine Öffnungsvorrichtung für die Kleinbehälter
auf. Die Kleinbehälter können daher beispielsweise an dem vorstehend definierten Deckel,
beispielsweise durch Anstechen, Anschneiden, Eindrücken, Durchbohren, mit der Lackfördereinrichtung
verbunden werden. Dabei kann die Öffnung beispielsweise nach oben zeigen; sie kann
jedoch auch in eine andere Richtung, beispielsweise nach unten orientiert sein.
[0041] Der Kleinbehälter kann auch druckfest ausgebildet sein, d.h. der Lack kann dann durch
Überdruck mit einem Druckmedium, beispielsweise Luft oder ein Inertgas, wie Stickstoff,
aus dem Kleinbehälter gepreßt werden. Ist der Kleinbehälter nicht ausreichend druckfest,
so ist es zweckmäßig, diesen vorher in einen entsprechend geformten größeren druckfesten
Überbehälter einzubringen; dies hat den Vorteil, daß der Überbehälter auch leicht
mit einem vorgeformten Deckel abzudichten ist, in den die Fördereinrichtung integriert
werden oder sein kann. In diesem Falle ist es möglich, entweder nur den Kleinbehälter
oder den gesamten Überbehälter unter einen entsprechenden Druck zu setzen, um den
Lack aus dem Kleinbehälter zu fördern. Eine andere Möglichkeit besteht aber auch beispielsweise
darin, daß der Lack über eine Pump- oder Saugvorrichtung aus dem Kleinbehälter gefördert
wird. In diesem Falle ist es bevorzugt, wenn der Kleinbehälter eine derartige Form
aufweist, daß ein möglichst geringes Totvolumen in Bezug auf die Verbindung mit der
Lackfördereinrichtung entsteht. So kann für diesen Fall beispielsweise der Boden oder
der Deckel des Kleinbehälters bevorzugt eine nach außen gewölbte konische oder runde
Form aufweisen.
[0042] Die aus Kleinbehältern, Fördereinrichtung, Spüleinrichtung und Zuführungsleitungen
bestehende Lackversorgungseinheit dient bevorzugt der Zuführung von Lacken mit Serien-
und/oder Sonderfarbton zu den innerhalb von Lackierkabinen A bzw. der Zuführung von
Lacken mit Sonderfarbton zu den innerhalb von Lackierkabinen C angeordneten Sprühorganen
einer Lackierstraße für die Serienlackierung industriell gefertigter Güter, beispielsweise
einer Kraftfahrzeuglackierstraße für die Serienlackierung. Die Lackversorgungseinheit
kann eine Öffnungseinrichtung für die Kleinbehälter aufweisen, die dazu dient, die
abdichtende Verbindung von Lackfördereinrichtung mit Kleinbehältern zu ermöglichen.
Es ist zweckmäßig, die Lackversorgungseinheit mit einer Zuführungseinrichtung für
einen oder mehrere Kleinbehälter sowie einer Abführungseinrichtung für die entleerten
Kleinbehälter zu ergänzen. Die Zuführungseinrichtung kann beispielsweise als Transportband
oder andere übliche Zuführeinrichtung ausgebildet sein; gleiches gilt für die Abführungseinrichtung.
Die Lackversorgungseinheit besteht dann im wesentlichen aus einer Zuführeinrichtung
für die Kleinbehälter zu einer Öffnungseinrichtung für die Kleinbehälter und einer
sich mit jeweils einem geöffneten Kleinbehälter selbstabdichtend verbindenden Lackfördereinrichtung,
einer Abführeinrichtung für die entleerten Kleinbehälter sowie einer automatischen
Spülvorrichtung für die mit Lack in Berührung kommenden Teile der Lackversorgungseinheit,
beispielsweise auch für die Öffnungseinrichtung, sofern diese mit Lack in Berührung
kommt.
[0043] Bevorzugt sind Öffnungseinrichtung und Lackfördereinrichtung miteinander vereint,
beispielsweise in Form einer Anstechvorrichtung. Eine derartige Anstechvorrichtung,
bei der die Lackfördereinrichtung in den Kleinbehälter eingestochen wird, ist dann
geeignet, wenn der Verschlußdeckel oder die Verschlußfolie eines Kleinbehälters durchstoßbar
sind.
[0044] Handelt es sich bei den Kleinbehältern beispielsweise um den Lack enthaltende Kartuschen,
so werden diese mit einer Lackfördereinrichtung verbunden, die geeignet ist, die benötigte
Menge an Lack den Sprühorganen zuzuführen, beispielsweise durch automatisch gesteuerte
Betätigung der Auspreßvorrichtung der beispielsweise durch Anschneiden oder Anstechen
geöffneten Kartusche.
[0045] In der Fördereinrichtung für die Kleinbehälter können die Kleinbehälter entweder
direkt oder in einem druckfesten Überbehälter durch eine Haltevorrichtung festgehalten
werden. Die Haltevorrichtung kann beispielsweise auf mechanische, pneumatische oder
magnetische Art wirken. Auf der freiliegenden Seite des festgehaltenen Kleinbehälters
kann die Lackfördereinrichtung eingesetzt werden. Dabei ist es möglich eine Einstechvorrichtung,
eine Eindrückvorrichtung oder eine Schraubvorrichtung auf den Kleinbehälter aufzusetzen.
Diese soll abdichten. Die Abdichtung kann beispielsweise aus einem elastischen Material,
wie Gummi, Teflon oder Viton bestehen. Gleichzeitig wird die Fördereinrichtung in
den Kleinbehälter eingebracht und dabei so positioniert, daß sie sich nahe oder an
der tiefsten Stelle des Behälters befindet. Danach kann beispielsweise durch Anlegen
von Druck oder durch eine Saugpumpe der Lack aus dem Kleinbehälter gefördert werden.
Es ist auch möglich, die Lackfördervorrichtung so einstellbar auszubilden, daß sie
auf Kleinbehälter verschiedener Größe abdichtend aufgesetzt werden kann. Dies fördert
eine flexible Nutzung der Lackfördereinrichtung.
[0046] In die Lackversorgungseinrichtung ist gleichzeitig eine Einrichtung zum Spülen der
mit dem Lack in Verbindung kommenden Teile integriert. Diese Teile schließen das Innere
der Einstechvorrichtung ein, sowie die notwendigen Pumpen oder Druckeinrichtungen.
Durch Einführen einer Spüllösung können auch die entsprechenden Stichleitungen zu
den Sprühorganen sowie letztere gereinigt werden. Dies gilt auch für einen gegebenenfalls
zwischengeschalteten Farbwechsler. Die Spüleinrichtung kann beispielsweise so ausgebildet
sein, daß die Lackfördereinrichtung nach Entnahme aus dem betreffenden Kleinbehälter
in einen Behälter mit Spüllösung eingeführt wird. Hierdurch werden die äußeren mit
Lack in Berührung gekommenen Teile der Lackfördereinrichtung (insbesondere eines Steigrohrs)
gereinigt und durch einen Pumpvorgang oder Anlegen eines Druckmediums gelangt die
Spüllösung auch in das Innere des Lackfördersystems und die damit verbundenen weiteren
Organe. Im allgemeinen erfolgt der Spülvorgang mit einem wechselnden Luft-/Spülmitelstrom.
Die Spüleinrichtung wird bevorzugt so ausgebildet, daß Leitungen bereitgestellt sind,
die die Spülflüssigkeit beim Spülvorgang in einen geeigneten Auffangbehälter führen.
Es können auch zusätzliche Reinigungseinrichtungen installiert werden, die nach Entnahme
der Lackfördereinrichtung aus der Spüleinrichtung noch anhängende äußere Lackverunreinigungen
entfernen. Anschließend kann die Lackfördereinrichtung weiteren Kleinbehältern zugeführt
werden, die beispielsweise Lacke mit weiteren Farbtönen enthalten.
[0047] Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Lackierung industriell
gefertigter Güter, bevorzugt von Kraftfahrzeugkarossen oder einzelnen Teilen von Kraftfahrzeugkarossen
mit Serien- und/oder Sonderfarbtönen in einer der vorstehend als erfindungsgemäß definierten
Lackierstraßen für die Serienlackierung. Die Kleinbehälter sind über die beschriebene
Fördereinrichtung sowie die Stichleitungen gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Farbwechslers direkt mit den betreffenden Sprühorganen verbunden, d.h. es handelt
sich um ein geschlossenes System. Nach dem Lackieren der gewünschten Anzahl von Gütern
wird die betreffende Lackversorgungseinheit abgeschaltet und die Fördereinrichtung
mit den Stichleitungen wird gespült, was über die Spüleinrichtung der Lackversorgungseinheit
erfolgt. Das Abschalten kann über Ventile oder über einen Farbwechsler erfolgen. Über
die Spüleinrichtung der Lackversorgungseinheit können auch die Sprühorgane gereinigt
werden; eine Reinigung der Sprühorgane ist jedoch auch über für Lackierstraßen zur
Serienlackierung übliche Spüleinrichtungen möglich.
[0048] Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet auch ein Verfahren zur Sonderlackierung
von Einzelkraftfahrzeugkarossen oder einzelnen Teilen von Kraftfahrzeugkarossen gemäß
dem Anspruch 19. Dieses Verfahren besteht darin, die zu lackierenden Einzelkarossen
oder Teile ohne Ausschleusen aus der üblichen Lackierstraße mittels der üblichen Führungseinrichtungen
in eine Spritzkabine C mit den für die Serienlackierung verwendeten Sprühorganen einzuführen.
Die zur Serienlackierung benötigten Ring- und Zuführungsleitungen werden über Ventile
oder über einen automatischen Farbwechsler abgeschaltet und die Sprühorgane werden
über übliche Spüleinrichtungen gereinigt. Anschließend wird die Lackversorgungseinheit
für die Zuführung von geringen Lackmengen mit der zur Einzellackierung erforderlichen
Menge an Kleinbehältern versehen, die den gewünschten Lack mit Sonderfarbton enthalten.
Die Kleinbehälter werden über die beschriebene Fördereinrichtung sowie die Stichleitungen
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Farbwechslers direkt mit den Sprühorganen
verbunden. Nach dem Lackieren der gewünschten Anzahl von Karossen oder Teilen wird
die in die Lackierstraße integrierte Lackversorgungseinheit abgeschaltet und die Fördereinrichtung
mit den Stichleitungen werden gespült, was über die zusätzliche Spüleinrichtung der
Lackversorgungseinheit erfolgt. Auf diese Weise läßt sich eine genau bemeßbare Sonderlackmenge
für Einzellackierungen applizieren, wodurch ein unnötiger Lackverbrauch sowie damit
einhergehende Reinigungsoperationen und Umweltbelastungen vermieden werden können.
[0049] Die Erfindung gestattet es, Lacke mit Serien- und/oder Sonderfarbtönen rationell
nebeneinander in einer Lackierstraße zu verarbeiten. Der Anfall von Lackabfällen aus
der Applikation von Sonderfarbtönen ist im Vergleich zur heutigen Praxis deutlich
reduziert. Ein Umgang mit flüssigem Lack in Form von Befiillungs- und Entleerungsvorgängen
sowie Spül- und Reinigungsvorgänge werden für den Anwender weitestgehend oder im Falle
der ausschließlichen Lackversorgung über das Kleinbehältersystem vollständig vermieden.
[0050] Die beigefügte
Figur 1 zeigt anhand eines Schemas ein Beispiel für eine Lackierstraße mit einer Lackierkabine
vom Typ A. Die zu lackierenden Güter werden auf einer üblichen Führungseinrichtung
(1) zu den Spühorganen (2) geführt. Letztere befinden sich in einer nicht dargestellten
Spritzkabine A, wodurch sie von der Umwelt abgeschlossen sind. In der Figur wird eine
Lackversorgungseinheit dargestellt, bestehend aus einem oder mehreren Kleinbehältern
(in der Figur sind 2 Kleinbehälter (6) und (6a) dargestellt), die über eine Fördereinrichtung
(7) und Stichleitung (8) sowie Ventile mit den Sprühorganen (2) verbindbar sind. Um
die Verbindbarkeit zu gewähren, kann beispielsweise die Fördereinheit (7) als Steigrohr
mit Pump- oder Druckmedium-System ausgebildet sein, wobei das Steigrohr in die Kleinbehälter
(6), (6a) oder die Spüleinrichtung (9) eingeführt werden kann.
[0051] Die beigefügte
Figur 2 zeigt anhand eines Schemas ein Beispiel für eine Lackierstraße mit einer Lackierkabine
vom Typ B. Die zu lackierenden Güter werden auf einer üblichen Führungseinrichtung
(1) zu den Spühorganen (2) geführt. Letztere befinden sich in einer nicht dargestellten
Spritzkabine B, wodurch sie von der Umwelt abgeschlossen sind. In der Figur werden
zwei Lackvorratsbehälter (3) und (3a) mit den zugehörigen Ringleitungen (4) und (4a)
dargestellt, die übliche, zur Serienlackierung eingesetzte Lacke enthalten. Eine derartige
Anlage ist selbstverständlich nicht auf eine bestimmt Anzahl derartiger Lackvorratsbehälter
und Ringleitungen beschränkt. Die Anzahl kann je nach Bedarf variiert werden. Die
Serienlacke führen durch Zuführungsleitungen (5) und (5a) über Ventilsysteme und nicht
dargestellte Fördereinrichtungen zu den Sprühorganen (2). Eine Spüleinrichtung (10),
bestehend aus einem Behälter für Spüllösung und einer Zuführungsleitung (5b) zu den
Sprühorganen sorgt für die Reinigung der Leitungssysteme sowie der Sprühorgane vor
einem Farbwechsel, beispielsweise einem Wechsel vom Behälter (3) zum Behälter (3a).
[0052] Die beigefügte
Figur 2a stellt das gleiche System wie in Figur 2 beschrieben dar; die Bezugsziffern haben
jeweils die gleiche Bedeutung wie in Figur 1. Im Unterschied zur Figur 1 weist die
in Figur 2 dargestellte beispielshafte Ausführungsform der Erfindung einen Farbwechsler
(11) auf. Ein derartiger Farbwechsler regelt die Zufuhr von Lacken aus den einzelnen
Lackvorratsbehältern (3) und (3a) sowie der Spüleinrichtung (10) zu den Sprühorganen
(2) in automatischer Weise. Für jedes Lacksystem ist eine Reglereinheit vorhanden.
Gleiches gilt für die Spülungseinrichtung (10).
[0053] Die beigefügte
Figur 2b zeigt anhand eines Schemas ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Lackierstraße mit
einer Lackierkabine vom Typ C. Die zu lackierenden Güter werden auf einer üblichen
Führungseinrichtung (1) zu den Spühorganen (2) geführt. Letztere befinden sich in
einer nicht dargestellten Spritzkabine C, wodurch sie von der Umwelt abgeschlossen
sind. In der Figur werden zwei Lackvorratsbehälter (3) und (3a) mit den zugehörigen
Ringleitungen (4) und (4a) dargestellt, die übliche, zur Serienlackierung eingesetzte
Lacke enthalten. Eine derartige Anlage ist selbstverständlich nicht auf eine bestimmt
Anzahl derartiger Lackvorratsbehälter und Ringleitungen beschränkt. Die Anzahl kann
je nach Bedarf variiert werden. Die Serienlacke führen durch Zuführungsleitungen (5)
und (5a) über Ventilsysteme und nicht dargestellte Fördereinrichtungen zu den Sprühorganen
(2). Eine Spüleinrichtung (10), bestehend aus einem Behälter für Spüllösung und einer
Zuführungsleitung (5b) zu den Sprühorganen sorgt für die Reinigung der Leitungssysteme
sowie der Sprühorgane vor einem Farbwechsel, beispielsweise einem Wechsel vom Behälter
(3) zum Behälter (3a). In das System integriert befindet sich eine Lackversorgungseinheit,
bestehend aus einem oder mehreren Kleinbehältern (in der Figur sind zwei Kleinbehälter
(6) und (6a) dargestellt), die über eine Fördereinrichtung (7) und Stichleitung (8)
sowie Ventile mit den Sprühorganen (2) verbindbar sind. Um die Verbindbarkeit zu gewähren,
kann beispielsweise die Fördereinheit (7) als Steigrohr mit Pump- oder Druckmedium-System
ausgebildet sein, wobei das Steigrohr in die Kleinbehälter (6), (6a) oder die Spüleinrichtung
(9) eingeführt werden kann.
[0054] Die beigefügte
Figur 2c stellt das gleiche System wie in Figur 2b beschrieben dar; die Bezugsziffern haben
jeweils die gleiche Bedeutung wie in Figur 2b. Im Unterschied zur Figur 2b weist die
in Figur 2c dargestellte beispielshafte Ausführungsform der Erfindung einen Farbwechsler
(11) auf. Ein derartiger Farbwechsler regelt die Zufuhr von Lacken aus den einzelnen
Lackvorratsbehältern (3) und (3a) sowie der Spüleinrichtung (10) zu den Sprühorganen
(2) in automatischer Weise. Für jedes Lacksystem ist eine Reglereinheit vorhanden.
Gleiches gilt für die Spülungseinrichtung (10). Auch für die erfindungsgemäß eingesetzte
zusätzliche Lackversorgungseinheit, bestehend aus Kleinbehältern (6, 6a), Spüleinrichtung
(9) sowie Lackfördereinrichtung (7) und Stichleitung (8) ist eine Reglereinheit vorgesehen.
[0055] Die erfindungsgemäße Lackierstraße kann mit einer oder mehreren Lackversorgungseinheiten
auf der Basis von Kleinbehältern versehen sein, falls häufig abwechselnde unterschiedliche
Einzellackierungen vorgenommen werden. In einem derartigen Fall weist der Farbwechsler
(der in der Figur 2c unter der Bezifferung (11) dargestellt ist) für jede Lackversorgungseinheit
eine eigene Reglereinheit auf.
[0056] Figur 3 stellt ein Beispiel für eine Ausführungsform der erfindungsgemäß bereitgestellten
Lackversorgungseinheit innerhalb einer Lackierstraße für die Serienlackierung von
Kraftfahrzeugkarossen oder deren Teilen dar.
[0057] Auf einer Fördereinrichtung (16), ausgebildet in diesem Beispiel als Förderband,
befinden sich Halteeinrichtungen (12) für Kleinbehälter (6). Die Kleinbehälter sind
mit einem Deckel (13) versehen. Sie werden durch die Transporteinrichtung (16) an
einem Barcode-Laser (14) vorbeigeführt, der eine auf dem Deckel (13) gegebenenfalls
angebrachte Codierung ablesen kann. Die Kleinbehälter (6) werden zu einer Öffnungseinrichtung
(15) geführt, wo in selbstabdichtender Weise eine Fördereinrichtung eingeführt wird.
Dies erfolgt im vorliegenden speziellen Beispiel durch eine Einstechvorrichtung. Die
Fördereinrichtung besteht aus einem Steigrohr (7a) und im Falle des vorliegenden Beispiels
einer Einrichtung (7b) zur Zuführung eines Druckmediums, beispielsweise Druckluft.
In gleicher Weise könnte jedoch eine Pumpeinrichtung zum Absaugen des Inhalts aus
den Kleinbehältern (6) vorgesehen sein. Das Steigrohr (7a) mündet in die Stichleitung
(8). Letztere führt (in Figur 3 nicht mehr dargestellt) gegebenenfalls über einen
Farbwechsler zu den Sprühorganen. In die Lackversorgungseinheit integriert ist eine
Spüleinrichtung (9), die im vorliegenden Beispiel so ausgestaltet ist, daß das Steigrohr
nach dem Auftauchen aus dem Kleinbehälter (6) in ein Spülgefäß mit Spüllösung eintaucht.
Die Spüllösung kann durch eine Pump- oder Druckmedien-Einrichtung in das Steigrohr
(7a) und durch die Stichleitung (8) gegebenenfalls über den Farbwechsler bis zu den
Sprühorganen geführt werden. Die Kleinbehälter (6) werden durch die Fördereinrichtung
(16) nach beendeter Lackierung entfernt und können anschließend entsorgt oder für
eine spätere Reinigung und Neubefüllung gesammelt werden.
[0058] Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren
Lacke mit unterschiedlichen Farbtönen, beispielsweise mit Serien- und/oder Sonderfarbton
sind applikationsfertig eingestellt in Kleinbehälter abgepackt. Das Abpacken der applikationsfertig
eingestellten Lacke in die Kleinbehälter kann beim Lackverarbeiter, beispielsweise
beim Automobilproduzenten erfolgen, bevorzugt jedoch erfolgt es beim Lackhersteller
bzw. Lacklieferanten. Kurz vor der Applikation, beispielsweise vor Anbruch des jeweiligen
Kleinbehälters wird dessen Inhalt zweckmäßigerweise gut durchgemischt, beispielsweise
durch Schütteln des Kleinbehälters in einer üblichen Schütteleinrichtung. Insbesondere
die Lacke mit Sonderfarbton werden bevorzugt nicht von Grund auf gefertigt, was bei
einem einzigen oder einer nur kleinen Stückzahl von in einem Sonderfarbton zu lackierenden
Gütern unter ökonomischen und auch praktischen Gesichtspunkten unzweckmäßig ist, sondern
man bedient sich bevorzugt der beispielsweise aus dem Bereich der Autoreparaturlacke
bekannten Fertigung unter Verwendung von Mischlacken oder Halbfabrikaten, sogenannten
Modulen. Die abgepackten Lackbehälter können, wie vorstehend beschrieben, direkt als
Kleinbehälter dienen, sofern sie insbesondere abdichtbar mit einer Lackfördereinrichtung
verbindbar sind. Sie können jedoch auch in als Kleinbehälter dienende insbesondere
druckfeste Überbehälter eingesetzt werden, welche als solche abdichtbar mit der Lackfördereinrichtung
verbunden werden können.
[0059] Die Erfindung eignet sich sowohl im Bereich der handwerklichen Lackierung, als auch
insbesondere für die Lackierung von in industriellem Maßstab gefertigten Gütern mit
Lacken unterschiedlicher Farbtöne, beispielsweise mit Sonder- und/oder Serienfarbtönen.
Bei den Lacken mit unterschiedlichen Farbtönen handelt es sich insbesondere um farbund/oder
effektgebende Basis- oder Decklacke. Die Erfindung kann jedoch auch bei anderen Lacken
mit unterschiedlichen Farbtönen angewendet werden, beispielsweise bei Klarlacken in
unterschiedlicher transparenter Einfärbung oder bei Füllerlacken.
1. Lackierstraße für die Lackierung industriell gefertigter Güter mit Serienfarbtönen
und/oder Sonderfarbtönen mit einer oder mehreren Führungseinrichtungen (1) für die
industriell gefertigten Güter, mit einer oder mehreren Lackierkabinen und mit längs
den Führungseinrichtungen (1) innerhalb der Lackierkabinen angeordneten Sprühorganen
(2), worin mindestens eine Lackierkabine eine oder mehrere Lackiereinheiten aufweist,
mit einem oder mehreren auswechselbaren Kleinbehältern (6,6a), worin die zur Lackierung
einer vorbestimmten Anzahl einzelner Güter benötigte Menge an Lack applikationsfertig
abgepackt ist, sowie mit einer Spüleinrichtung (9), wobei die Kleinbehälter (6,6a)
und die Spüleinrichtung (9) jeweils über eine Lackfördereinrichtung (7) und eine oder
mehrere Stichleitungen (8) direkt oder über einen Farbwechsler (11) mit den Sprühorganen
verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter (6,6a) verschlossen und abdichtend mit der Lackfördereinrichtung
(7) verbindbar sind, wobei die Lackfördereinrichtung (7) aus einem in die Kleinbehälter
(6,6a) einführbaren Steigrohr und einer Einrichtung zum Pumpen oder Anlegen eines
Druckmediums besteht, wobei das Steigrohr als Einstechvorrichtung ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter (6,6a) aufweisenden Lackiereinheiten in eigenen in die Lackierstraße
integrierten Lackierkabinen vorliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter (6,6a) aufweisenden Lackiereinheiten in übliche, mit einer oder
mehreren Ringleitungen versehene Lackierkabinen integriert sind.
4. Lackierstraße nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lackierkabine A eine oder mehrere Einheiten zur Lackierung industriell
gefertigter Güter aufweist, wobei eine Einheit einen oder mehrere der auswechselbaren
Kleinbehälter (6,6a), in dem oder in denen die zur Lackierung einer vorbestimmten
Anzahl einzelner Güter benötigte Menge an Lack applikationsfertig abgepackt ist, sowie
eine Spüleinrichtung (9) aufweist, und wobei der oder die Kleinbehälter und die Spüleinrichtung
jeweils über die Lackfördereinrichtung (7) und eine oder mehrere Stichleitungen (8)
direkt oder über einen Farbwechsler mit den Sprühorganen verbindbar sind, und gegebenenfalls
für die Lackierung mit Serienfarbtönen mit einer oder mehreren weiteren Lackierkabinen
B ausgestattet ist, die längs den Führungseinrichtungen innerhalb dieser Lackierkabinen
angeordnete Sprühorgane aufweisen, die über Zuführungsleitungen (5,5a) über ein oder
mehrere Ringleitungen (4,4a) mit einem oder mehreren Lackvorratsbehältern (3,3a) und
einer Spüleinrichtung (10) verbunden sind.
5. Lackierstraße nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder mehrere Spritzkabinen C mit darin angeordneten Sprühorganen (2), die
über Zuführungsleitungen (5,5a) über eine oder mehrere Ringleitungen (4,4a) mit einem
oder mehreren Lackvorratsbehältern (3,3a) und einer Spüleinrichtung (10) verbunden
sind, und daß die Spritzkabinen C integriert eine oder mehrere Lackiereinheiten aufweisen,
wobei eine Einheit einen oder mehrere der auswechselbaren Kleinbehälter (6, 6a), dessen
oder deren Gesamtfüllvolumen der zur Lackierung einer vorbestimmten Anzahl einzelner
Güter benötigten Menge an Lack entspricht, sowie eine zusätzliche Spüleinrichtung
(9) aufweist, wobei die Kleinbehälter (6,6a) und die zusätzliche Spüleinrichtung (9)
jeweils über die Lackfördereinrichtung (7) und eine oder mehrere Stichleitungen (8)
direkt oder über einen Farbwechsler (11) mit den Sprühorganen verbindbar sind.
6. Lackierstraße nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Spritzkabinen ausschließlich eine oder mehrere Spritzkabinen C aufweist.
7. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder mehrere Lackierkabinen A für die Lackierung mit Sonderfarbtönen und
eine oder mehrere Lackierkabinen B für die Lackierung mit Serienfarbtönen aufweist.
8. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie für die Lackierung mit Sonderfarbtönen und Serienfarbtönen jeweils eine oder
mehrere Lackierkabinen A aufweist.
9. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Serien- und/oder Sonderlackierung
von Kraftfahrzeugkarossen oder deren Teilen.
10. Lackierstraße nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackierstraße nur aus einer Lackierkabine A besteht.
11. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Kleinbehälter (6,6a) in örtlicher Nähe zu den Sprühorganen (2) angeordnet
sind.
12. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitungen (5,5a) von den Ringleitungen (4,4a), die Zuführungsleitung
(5b) von der Spüleinrichtung (10), und/oder die Stichleitungen (8) über einen Farbwechsler
mit den Sprühorganen (2) verbunden sind.
13. Lackierstraße nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter (6,6a) in örtlicher Nähe des Farbwechslers angeordnet sind.
14. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Behälter (6,6a) ein Füllvolumen von jeweils 0,5 bis 10 Liter
aufweisen.
15. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter (6,6a), die Lackfördereinrichtung (7) und die Spüleinrichtung (9)
in Ortsnähe zu den Sprühorganen (2) angeordnet sind.
16. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter (6,6a) und die mit diesen verbindbare Lackfördereinrichtung (7)
mit einer Verunreinigungen abhaltenden Abschirmung versehen sind.
17. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine automatische Fördereinrichtung zur Zuführung der Kleinbehälter (6,6a) zu der
Lackfördereinrichtung (7).
18. Lackierstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine automatische Einrichtung zur Verbindung der Kleinbehälter (6,6a) mit der Lackfördereinrichtung
(7).
19. Verfahren zur Lackierung von industriell gefertigten Gütern, insbesondere Kraftfahrzeugkarossen
oder Karossenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lackierung innerhalb einer Lackierstraße gemäß einem der Ansprüche 1 bis
18 durchführt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einzellackierung eine vorbestimmte Anzahl an Kleinbehältern mit Lack eingesetzt
wird, deren Gesamtfüllvolumen der zur Einzellackierung benötigten Lackmenge entspricht.
21. Verfahren nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendeter Lackierung bzw. Einzellackierung die Lackfördereinrichtung sowie die
Zuführungsleitungen von den Kleinbehältern zu den Sprühorganen, sowie auch die Sprühorgane
mit einer Spüllösung gereingt werden.
1. Lacquering line for the lacquering of industrially manufactured products with serial
colours and/or special colours, having one or more guide devices (1) for the industrially
manufactured products, having one or more lacquering cabins and having spray members
(2) arranged along the guide devices (1) inside the lacquering cabins, wherein at
least one lacquering cabin has one or more lacquering units having one or more exchangeable
small containers (6, 6a) in which the amount of lacquer required for lacquering a
given number of individual products is packed ready for application, and having a
rinsing device (9), wherein the small containers (6, 6a) and the rinsing device (9)
can each be connected directly or via a colour changer (11) with the spray members via a lacquer feed device (7) and one or more branch pipes (8), characterised in that the small containers (6, 6a) can be connected in a closed and sealing manner with
the lacquer feed device (7), the lacquer feed device (7) consisting of a vertical
pipe that can be introduced into the small containers (6, 6a), and a device for pumping
or applying a pressure medium, wherein the vertical pipe is in the form of an infeed
device.
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the lacquering units having small containers (6, 6a) are present in their own lacquering
cabins integrated into the lacquering line.
3. Apparatus according to claim 1, characterised in that the lacquering units having small containers (6, 6a) are integrated into conventional
lacquering cabins provided with one or more ring pipes.
4. Lacquering line according to claim 1 or 2, characterised in that at least one lacquering cabin A has one or more units for the lacquering of industrially
manufactured products, wherein one unit has one or more of the exchangeable small
containers (6, 6a) in which the amount of lacquer required for lacquering a given
number of individual products is packed ready for application, as well as a rinsing
device (9), and wherein the small container(s) and the rinsing device can each be
connected directly or via a colour changer with the spray members via the lacquer feed device (7) and one or more branch pipes (8), and is optionally equipped,
for lacquering with serial colours, with one or more further lacquering cabins B which
have spray members arranged along the guide devices inside the lacquering cabins,
which spray members are connected via feed pipes (5, 5a) via one or more ring pipes (4, 4a) with one or more lacquer storage containers (3, 3a)
and a rinsing device (10).
5. Lacquering line according to any one of claims 1 to 4, characterised in that it has one or more spray cabins C having spray members (2) arranged therein, which
spray members (2) are connected via feed pipes (5, 5a) via one or more ring pipes (4, 4a) with one or more lacquer storage containers (3, 3a)
and a rinsing device (10), and in that the spray cabins C have one or more lacquering units integrated therein, wherein
one unit has one or more of the exchangeable small containers (6, 6a) whose total
filling volume corresponds to the amount of lacquer required for lacquering a given
number of individual products, as well as an additional rinsing device (9), wherein
the small containers (6, 6a) and the additional rinsing device (9) can each be connected
directly or via a colour changer (11) with the spray members via the lacquer feed device (7) and one or more branch pipes (8).
6. Lacquering line according to claim 5, characterised in that it has as spray cabins only one or more spray cabins C.
7. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised in that it has one or more lacquering cabins A for lacquering with special colours and one
or more lacquering cabins B for lacquering with serial colours.
8. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised in that it has one or more lacquering cabins A for lacquering with special colours and serial
colours.
9. Lacquering line according to any one of the preceding claims for the serial and/or
special lacquering of motor vehicle bodies or parts thereof.
10. Lacquering line according to claim 1 or 9, characterised in that the lacquering line consists only of a lacquering cabin A.
11. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised in that the small container(s) (6, 6a) is/are arranged close to the spray members (2) in
terms of place.
12. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised in that the feed pipes (5, 5a) from the ring lines (4, 4a), the feed pipe (5b) from the rinsing
device (10), and/or the branch pipes (8) are connected with the spray members (2)
via a colour changer.
13. Lacquering line according to claim 12, characterised in that the small containers (6, 6a) are arranged close to the colour changer in terms of
place.
14. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised in that the exchangeable containers (6, 6a) each have a filling volume of from 0.5 to 10
litres.
15. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised in that the small containers (6, 6a), the lacquer feed device (7) and the rinsing device
(9) are arranged close to the spray members (2) in terms of place.
16. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised in that the small containers (6, 6a) and the lacquer feed device (7) connectable therewith
are provided with a shield that keeps off impurities.
17. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised by an automatic conveyor device for feeding the small containers (6, 6a) to the lacquer
feed device (7).
18. Lacquering line according to any one of the preceding claims, characterised by an automatic device for connecting the small containers (6, 6a) with the lacquer
feed device (7).
19. Process for the lacquering of industrially manufactured products, especially motor
vehicle bodies or body parts, characterised in that the lacquering is carried out within a lacquering line according to any one of claims
1 to 18.
20. Process according to claim 19, characterised in that, for individual lacquering, there is used a given number of small containers containing
lacquer, the total filling volume of which containers corresponds to the amount of
lacquer required for the individual lacquering.
21. Process according to claims 19 and 20, characterised in that, once lacquering or individual lacquering is complete, the lacquer feed device and
the feed pipes from the small containers to the spray members, as well as the spray
members, are cleaned with a rinsing solution.
1. Ligne de mise en peinture pour la mise en peinture de produits fabriqués industriellement,
avec des couleurs de série et/ou des couleurs spéciales, comportant un ou plusieurs
organes de guidage (1) pour les produits fabriqués industriellement, une ou plusieurs
cabines de peinture et des organes de pulvérisation (2) disposés à l'intérieur des
cabines de peinture, le long des organes de guidage (1), dont au moins une cabine
de peinture présente une ou plusieurs unités de mise en peinture, comportant aussi
un ou plusieurs petits récipients (6, 6a) échangeables, dans lesquels est emballée,
prête pour application, la quantité de peinture nécessaire pour la mise en peinture
d'un nombre prédéterminé de produits individuels, ainsi qu'un organe de rinçage (9),
dans laquelle les petits récipients (6, 6a) et l'organe de rinçage (9) peuvent être
chacun reliés, par l'intermédiaire d'un organe de transport de la peinture (7) et
d'une ou plusieurs conduite de dérivation (8), directement ou par l'intermédiaire
d'un échangeur de peinture (11), avec les organes de pulvérisation, caractérisée par le fait que les petits récipients (6, 6a) sont fermés et peuvent être reliés de façon étanche
avec l'organe de transport de la peinture (7), l'organe de transport de la peinture
(7) étant constitué d'une colonne montante qui peut s'introduire dans les petits récipients
(6, 6a) et d'un organe de pompage ou d'application d'un fluide sous pression ; la
colonne montante étant conçue sous forme d'un dispositif plongeant.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les unités de mise en peinture présentant des petits récipients (6, 6a) se trouvent
dans des cabines de peinture particulières intégrées dans la ligne de mise en peinture.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les unités de mise en peinture présentant les petits récipients (6, 6a) sont intégrées
dans des cabines de peinture habituelles, munies d'une ou plusieurs conduites annulaires.
4. Ligne de mise en peinture selon la revendication 1 ou 2, caractérisée par le fait qu'au moins une cabine de peinture A présente une ou plusieurs unités pour la mise en
peinture de produits fabriqués industriellement, dans laquelle une unité présente
un ou plusieurs des petits récipients échangeables (6, 6a) dans lequel ou dans lesquels
est emballée, prête pour application, la quantité de peinture nécessaire pour un nombre
prédéterminé de produits individuels, ainsi qu'un organe de rinçage (9), et dans laquelle
le ou les petits récipients et l'organe de rinçage peuvent être chacun reliés, par
l'intermédiaire d'un organe de transport de la peinture (7) et d'une ou plusieurs
conduite de dérivation (8), directement ou par l'intermédiaire d'un échangeur de peinture,
avec les organes de pulvérisation, unité qui, pour la mise en peinture avec des couleurs
de série, est éventuellement équipée d'une ou plusieurs autres cabines de peinture
B qui présentent des organes de pulvérisation qui sont disposés à l'intérieur de ces
cabines de peinture, le long des organes de guidage, et qui, par l'intermédiaire de
conduites d'amenée (5, 5a) et d'une ou plusieurs conduites annulaires (4, 4a), sont
reliés avec un ou plusieurs réservoirs de peinture (3, 3a) et un organe de rinçage
(10).
5. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée par le fait qu'elle comporte une ou plusieurs cabines de pulvérisation C, présentant des organes
de pulvérisation (2) qui y sont disposés, qui, par l'intermédiaire de conduites d'amenée
(5, 5a) et par l'intermédiaire d'une ou plusieurs conduites annulaires (4, 4a), sont
reliés avec un ou plusieurs réservoir de peinture (3, 3a) et avec un organe de rinçage
(10), et que les cabines de peinture C présentent, intégrées, une ou plusieurs unités
de mise en peinture, dans laquelle une unité présente un ou plusieurs des petits récipients
échangeables (6, 6a) dont la capacité totale correspond à la quantité de peinture
nécessaire pour la mise en peinture d'un nombre prédéterminé de produits individuels,
ainsi qu'un organe de rinçage supplémentaire (9), dans laquelle les petits récipients
(6, 6a) et l'organe de rinçage supplémentaire (9) peuvent être chacun reliés, par
l'intermédiaire de l'organe de transport de la peinture (7) et d'une ou plusieurs
conduites de dérivation (8), directement ou par l'intermédiaire d'un échangeur de
peinture (11), avec les organes de pulvérisation.
6. Ligne de mise en peinture selon la revendication 5, caractérisée par le fait que comme cabines de pulvérisation elle présente exclusivement une ou plusieurs cabines
C.
7. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait qu'elle présente une ou plusieurs cabines de peinture (A) pour la mise en peinture avec
des couleurs spéciales et une ou plusieurs cabines de peinture B pour le mise en peinture
avec des couleurs de série.
8. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que, pour la mise en peinture avec des couleurs spéciales et avec des couleurs de série,
elle présente respectivement une ou plusieurs cabines de peinture A.
9. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, pour la mise
en peinture de série et/ou spéciale de carrosseries de véhicule motorisé ou de parties
de ces carrosseries.
10. Ligne de mise en peinture selon la revendication 1 ou 9, caractérisée par le fait que la ligne de mise en peinture n'est constituée que d'une cabine de peinture A.
11. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que le ou les petits récipients (6, 6a) sont disposés tout près des organes de pulvérisation
(2).
12. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que les conduites d'amenée (5, 5a), provenant des conduites annulaires (4, 4a), la conduite
d'amenée (5b), provenant de l'organe de rinçage (10), et/ou les conduites de dérivation
(8), sont reliées aux organes de pulvérisation (2) par l'intermédiaire d'un échangeur
de peinture.
13. Ligne de mise en peinture selon la revendication 12, caractérisée par le fait que les petits récipients (6, 6a) sont disposés très près de l'échangeur de peinture.
14. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que les petits récipients échangeables (6, 6a) présentent une capacité de, chacun, 0,5
à 10 litres.
15. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que les petits récipients (6, 6a), l'organe de transport de la peinture (7) et l'organe
de rinçage (9) sont disposés très près des organes de pulvérisation (2).
16. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que les petits récipients (6, 6a) et l'organe de transport de la peinture (7) qui peut
leur être relié comportent une protection retenant les impuretés.
17. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par un organe de transport automatique pour amener les petits récipients (6, 6a) à l'organe
de transport de la peinture (7).
18. Ligne de mise en peinture selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par un organe automatique pour relier les petits récipients (6, 6a) avec l'organe de
transport de la peinture (7).
19. Procédé de mise en peinture de produits fabriqués industriellement, en particulier
de carrosseries de véhicule motorisé ou de parties de carrosserie, caractérisé par le fait que l'on procède à la mise en peinture à l'intérieur d'une ligne de mise en peinture
conforme à l'une des revendications là 18.
20. Procédé selon la revendication 19, caractérisé par le fait que pour la mise en peinture individuelle on emploie un nombre prédéterminé de petits
récipients, contenant de la peinture, dont la capacité totale correspond à la quantité
de peinture nécessaire pour la mise en peinture individuelle.
21. Procédé selon les revendications 19 et 20, caractérisé par le fait qu'une fois terminée la mise en peinture ou la mise en peinture individuelle, l'organe
de transport de la peinture ainsi que les conduites d'amenée allant des petits récipients
aux organes de pulvérisation, ainsi que les organes de pulvérisation, sont nettoyés
avec une solution de rinçage.