[0001] Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung, insbesondere für tellerartige Werkzeuge
aufweisende Handgeräte gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei der Bearbeitung von Untergründen, insbesondere durch Schleifen entsteht Staub,
der bei bekannten Handgeräten mittels einer Absaugvorrichtung von der Bearbeitungsstelle
abgesaugt und einem Sammelbehältnis zugeführt wird. Ein derartiges Handgerät in Form
eines Winkelschleifers ist beispielsweise aus der FR 27 12 835 bekannt. Die Absaugvorrichtung
dieses Winkelschleifers weist ein den Umfangsbereich eines tellerartigen Werkzeuges
in Form einer Schleifscheibe umgebendes, haubenförmiges Gehäuse auf, das fest an dem
Gerätegehäuse des Winkelschleifers angeordnet ist.
[0003] Am bearbeitungsrichtungsseitigen freien Ende ist das Gehäuse mit einem Abschirmvorhang
versehen, der das Gehäuse überragt und den Innenraum des Gehäuses gegenüber der äusseren
Umgebung derart abdichtet, dass ein Unterdruck im Innenraum mittels einer Vorrichtung
zur Erzeugung eines Unterdruckes erzeugt werden kann. Der Abschirmvorhang wird von
einem zu einem Ring gebogenen Streifen aus nachgiebigem, elastischen Material gebildet.
Die von der Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes aus dem Gehäuse durch eine
Austrittsöffnung abgeführte Luftmenge wird über einen Ansaugquerschnitt von aussen
in den Innenraum des Gehäuses angesaugt. Der Ansaugquerschnitt wird von einem ringförmigen
Zwischenraum zwischen dem Abschirmvorhang und dem Untergrund gebildet, der entsteht
wenn eine nicht verschlissene Schleifscheibe auf dem Untergrund aufliegt.
[0004] Bei der Bearbeitung des Untergrundes nützt sich die Schleifscheibe ab und der Abschirmvorhang
kommt mit dem Untergrund in Berührung. Dadurch wird der Ansaugquerschnitt zunehmend
kleiner und der Abschirmvorhang einem Verschleiss unterworfen. Die Abnahme des Ansaugquerschnittes
führt zu einer Zunahme des Unterdruckes im Innenraum des Gehäuses, so dass sich das
Gehäuse immer stärker am Untergrund festsaugt. Die Schleifscheibe wird dadurch fester
gegen der Untergrund gedrückt mit dem Resultat, dass diese schneller verschleisst,
dass sich die Schleifscheiben nicht mehr gut über den Untergrund führen lassen und
dass die Belastung eines Antriebsmotors des Winkelschleifers stark zunimmt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absaugvorrichtung zu schaffen, deren
Abschirmvorhang verschleissunanfällig ist und eine ausreichende Grösse des Ansaugquerschnittes
gewährleistet.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Absaugvorrichtung, welche die im kennzeichnenden
Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist. Die Schlitze unterteilen
das freie Ende des Abschirmvorhanges in mehrere nebeneinander angeordnete Abschnitte,
die sich in Abhängigkeit von der durch den Ansaugquerschnitt in das Gehäuse einströmenden
Luftmenge zur Innenseite des Gehäuses hin umbiegen und auf diese Weise eine ausreichende
Grösse des Ansaugquerschnittes gewährleisten.
[0007] Aus herstelltechnischen Gründen verlaufen vorzugsweise die Schlitze im wesentlichen
normal zur Umfangserstreckung des Abschirmvorhanges.
[0008] Damit sich die Abschnitte leichter umbiegen lassen, erstrecken sich zweckmässigerweise
die Schlitze wenigstens teilweise über die gesamte Höhe des Abschirmvorhanges.
[0009] Damit die angesaugte Luft gleichmässig über den Umfang des Abschirmvorhanges verteilt
in das Gehäuse einströmen kann, sind vorzugsweise 1 bis 50 Schlitze gleichmässig über
den Umfang des Abschirmvorhanges verteilt angeordnet.
[0010] Eine konstante Breite der Schlitze bzw. einen konstanten Abstand zwischen den einzelnen
Abschnitten in Umfangserstreckung des Abschirmvorhanges wird erreicht indem zweckmässigerweise
die in Umfangserstreckung gemessene Breite der Schlitze zum freien Ende des Abschirmvorhanges
hin zunimmt. Die Breite der Schlitze kann beispielsweise zunehmen, indem die einzelnen
Abschnitte im Übergangsbereich von den Schlitzen zum freien Ende der Abschnitte abgerundet
sind, wobei der Radius der Abrundung höchstens der Länge des Schlitze entspricht.
[0011] Die Erstreckung der einzelnen Abschnitte in Umfangserstreckung des Abschirmvorhanges
kann sich beispielsweise aber auch zum freien Ende der Abschnitte hin verjüngen. Auf
diese Weise ergeben sich Schlitze, die sich zum freien Ende der Abschnitte hin konisch
erweitern.
[0012] Wenn sich die einzelnen Abschnitte zur Innenseite des Gehäuses hin umbiegen, dann
verringert sich die Breite der Schlitze bzw. der in Umfangserstreckung des Abschirmvorhanges
erstreckende Abstand zwischen den einzelnen Abschnitten. Damit sich die Abschnitte
beim Umbiegen nicht gegenseitig behindem, beträgt vorzugsweise die geringste, in Umfangserstreckung
des Abschirmvorhanges gemessene Breite der Schlitze 0 bis 3 mm.
[0013] Die Abschnitte des Abschirmvorhanges unterliegen während der Bearbeitung eines Untergrundes
einer ständigen Bewegung. Damit diese Bewegung der Abschnitte nicht zu einem Einreissen
des Abschirmvorhanges im Ansatzbereich der Schlitze führt, münden vorzugsweise die
Schlitze in radiale Durchtrittsöffnungen des Abschirmvorhanges, deren Durchmesser
die Breite der Schlitze im Mündungsbereich überragt.
[0014] Damit der Übergangsbereich zwischen den einzelnen Abschnitten und dem restlichen
Teil des Abschirmvorhanges nicht geschwächt wird, beträgt zweckmässigerweise der Durchmesser
der radialen Durchtrittsöffnungen 0,2 mm bis 5 mm. Der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen
ist grösser alw die Breite eines Schlitze.
[0015] Ein gutes elastisches Verhalten der Abschnitte wird erreicht, indem vorteilhafterweise
der Abschirmvorhang aus einem Elastomer gebildet ist.
[0016] Die Erfindung wird anhand von einer Zeichnung, die eine erfindungsgemässe Absaugvorrichtung
wiedergibt näher beschrieben.
[0017] Das in der Zeichnung nur andeutungsweise dargestellte Winkelschleifgerät 1 weist
einen in einem Gerätegehäuse 11 angeordneten Antriebsmotor auf, der seine Drehbewegung
über ein Winkelgetriebe auf eine Abtriebswelle 12 abgibt. Der Antriebsmotor und das
Winkelgetriebe sind nicht dargestellt. Am freien, aus dem Gerätegehäuse 11 herausragenden
Endbereich der Abtriebswelle 12 ist ein tellerartiges Werkzeug 4 in Form einer Schleifscheibe
befestigt, die auf einem Untergrund U eine drehende Bewegung ausführt und dabei kleine
Partikel vom Untergrund U abträgt. Im Bereich des Winkelgetriebes ist am Gerätegehäuse
11 des Winkelschleifers eine Absaugvorrichtung befestigt, die ein die Schleifscheibe
überdeckendes, im wesentlichen koaxial zur Schleifscheibe angeordnetes haubenförmiges
Gehäuse 2 und einen Abschirmvorhang 3 aufweist.
[0018] Ausgehend vom Befestigungsbereich des Gehäuses 2 im Bereich des Winkelgetriebes erweitert
sich das Gehäuse 2 konisch bis zu seinem bearbeitungsrichtungsseitigen, freien Ende
hin, das dem Befestigungsbereich gegenüberliegt. Im Bereich der konischen Erweiterung
ist das Gehäuse 2 mit einer Austrittsöffnung 21 versehen, die in einen auf der Aussenseite
des Gehäuses 2 angeordneten Befestigungsstutzen 22 mündet. Dieser Befestigungsstutzen
22 ist mit einer nicht dargestellten Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes
im Bearbeitungsbereich der Schleifscheibe, bzw. im Innenraum des Gehäuses 2 und mit
einem nicht dargestellten Sammelbehältnis für die vom Untergrund U abgetragenen Partikel
in Verbindung bringbar. Bei der Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes handelt
es sich beispielsweise um ein extemes Sauggerät, mit einer Schlauchleitung, die am
Befestigungsstutzen 22 festlegbar ist.
[0019] Der Abschirmvorhang 3 weist einen in das Gehäuse 2 ragenden Befestigungsbereich auf
und wird von einem streifenförmigen, zu einem Ring gebogenen Elastomerteil gebildet.
Mittels ineinandersteckbarer Klemmringe 5, 6 und schraubenförmigen Befestigungselementen
7 ist der Befestigungsbereich des Abschirmvorhanges 3 im Bereich des freien Endes
des Gehäuses 2 festlegbar. Die beiden Klemmringe 5, 6 weisen eine parallel zur Längsachse
des Gehäuses 2 erstreckende Höhe H auf.
[0020] Der Abschirmvorhang 3 weist mehrere Schlitze 31 auf, die sich im wesentlichen parallel
zur Längsachse des Gehäuses 2 erstrecken und zum freien Ende des Abschirmvorhanges
3 hin offen sind. Durch diese Schlitze 31 wird ein Teil des Abschirmvorhanges 3 in
mehrere in Umfangserstreckung des Abschirmvorhanges 3 hintereinander angeordnete,
elastische Abschnitte 33 unterteilt. Die Abschnitte 33 lassen sich von einer in Pfeilrichtung
verlaufenden Luftströmung, die beispielsweise von einer externen Vorrichtung zur Erzeugung
eines Unterdruckes erzeugt wird, leicht zum Innenraum des Gehäuses 2 hin umbiegen.
Die Schlitze 31 münden in radial verlaufende Durchtrittsöffnungen 32, deren Durchmesser
0,2mm bis 5mm beträgt.
[0021] Der aus einem Elastormerteil gebildete Abschirmvorhang 3 weist eine Stärke S von
0,2mm bis 3mm auf.
1. Absaugvonrichtung, insbesondere für tellerartige Werkzeuge aufweisende Handgeräte
(1) mit einem die Rückseite und teilweise den Umfang der Werkzeuge (4) umgebbaren
haubenförmigen Gehäuse (2), das mit einer Vorrichtung für die Erzeugung eines Unterdruckes
verbindbar ist, sowie einen sich über den Umfang der freien Stimseite erstreckenden
und diese axial überragenden Abschirmvorhang (3) aus nachgiebigem Material aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abschirmvorhang (3) mehrere entlang dessen Umfangserstreckung verteilte,
zum freien Ende hin offene Schlitze (31) aufweist.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (31)
im wesentlichen normal zur Umfangserstreckung des Abschirmvorhanges (3) verlaufen.
3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitze
(31) wenigstens teilweise über die gesamte Höhe des Abschirmvorhanges (3) erstrecken.
4. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass 1
bis 50 Schlitze (31) gleichmässig über den Umfang des Abschirmvorhanges (3) verteilt
angeordnet sind.
5. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
in Umfangserstreckung gemessene Breite der Schlitze (31) zum freien Ende des Abschirmvorhanges
(3) hin zunimmt.
6. Absaugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die geringste, in
Umfangserstreckung des Abschirmvorhanges (3) gemessene Breite der Schlitze (31) 0
bis 3 mm beträgt.
7. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schlitze (31) in radiale Durchtrittsöffnungen (32) des Abschirmvorhanges (3) münden,
deren Durchmesser die Breite der Schlitze (31) im Mündungsbereich überragt.
8. Absaugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der
radialen Durchtrittsöffnungen (32) 0,2 mm bis 5 mm beträgt.
9. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abschirmvorhang (3) aus einem Elastomer gebildet ist.