[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen und Schneiden eines kontinuierlich
zulaufenden Fadens beim Spulenwechsel in einer Aufwickeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Führen und Schneiden eines kontinuierlich
zulaufenden Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
[0002] Die Vorrichtung und das Verfahren sind aus der EP 0 311 827 bekannt. In Textilmaschinen
wird beispielsweise ein gekräuselter Faden kontinuierlich zu einer Spule gewickelt.
Nachdem die Spule fertiggewickelt ist, erfolgt ein Spulenwechsel. Hierzu ist es erforderlich,
daß der Faden zunächst durchtrennt wird, so daß die volle Spule mit losem Fadenende
gegen eine neue Leerhülse gewechselt werden kann. Das Fadenende des kontinuierlich
zulaufenden Fadens wird während des Wechsels mittels einer pneumatischen Absaugeinrichtung
aufgenommen und abgeführt. Nachdem der Spulenwechsel erfolgt ist, wird der Faden mittels
einer Fangeinrichtung gefangen und auf der neuen Hülse angewickelt.
[0003] Bei der aus der EP 0 311 827 bekannten Vorrichtung und bei dem bekannten Verfahren
wird der Faden mittels eines beweglichen Fadenführers nach der Fertigstellung der
Spule außerhalb des Spulbereichs zu einer seitlich neben dem Spulbereich angeordneten
Absaugeinrichtung geführt. Nachdem der Spulenwechsel erfolgt ist und die neue Hülse
bereit ist zum Fangen, wird der Fadenführer wieder in den Spulbereich verschwenkt.
Zur Übergabe bzw. zum Fangen wird der Faden mittels einer Übergabeeinrichtung zwischen
der Absaugeinrichtung und dem Fadenführer ausgelenkt und der Fangeinrichtung zum Fangen
angeboten.
[0004] Die bekannte Vorrichtung und das bekannte Verfahren besitzen den Nachteil, daß am
Ende der Spulreise das lose Fadenende auf der fertiggestellten Spule undefiniert anliegt,
was insbesondere bei der Weiterverarbeitung das Auffinden des losen Fadenendes erschwert.
[0005] Desweiteren führt die Auslenkung des Fadens durch die Übergabeeinrichtung zum Fangen
des Fadens zu erheblichen Umschlingungen, die im Verhältnis zu der Aufwickelspannung
zu größeren Zugkraftschwankungen im Faden führen. Derartige Zugkraftschwankungen können
bei vorgeschalteten Förderelementen zu einer Wicklerbildung führen.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten
Art derart zu schaffen, daß beim Spulenwechsel, beim Fangen des Fadens und beim Anwickeln
des Fadens eine möglichst schonende Fadenführung gewährleistet wird.
[0007] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, nach dem Schneiden des Fadens zu gewährleisten,
daß das lose Fadenende am Abbindewulst der Vollspule anliegt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 13 gelöst.
[0009] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Fadenführer und die Absaugeinrichtung
innerhalb des Spulbereichs angeordnet sind. Der Spulbereich ist hierbei der Bereich
auf der Hülse, der von dem changierten Faden überdeckt wird. Damit kann der Faden
mit relativ geringer Auslenkung geschnitten und anschließend wieder gefangen werden.
Damit treten während der Wechselphase keine wesentlichen Fadenzugkraftschwankungen
auf. Die Absaugeinrichtung ist hierbei vorzugsweise ortsfest angeordnet. Bei einer
im wesentlichen parallel zur Spule beweglich ausgeführten Absaugeinrichtung besteht
die Möglichkeit, das lose Fadenende mit dem Abbindewulst an einer beliebigen Position
innerhalb des Spulbereichs zu plazieren. Desweiteren wird durch die zusätzliche Beweglichkeit
der Absaugeinrichtung eine hohe Flexibilität in der Gestaltung der Fangeinrichtung
gegeben.
[0010] Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung gemäß Anspruch 2
sind der Fadenführer und die Absaugeinrichtung in einer Übergabeebene angeordnet,
so daß das lose Fadenende an der Vollspule sicher auf dem Abbindewickel abgelegt werden
kann. Desweiteren kann durch einfache Schwenkbewegung der Übergabeeinrichtung der
Faden in die Schneideinrichtung der Absaugeinrichtung hineingeführt werden. Hierbei
ist nur eine Auslenkung in der Übergabeebene erforderlich. Der Greifarm der Übergabeeinrichtung
erfaßt den Faden dabei im Fadenlauf zwischen der bereits abgehobenen Spule und dem
Fadenführer. Diese Ausbildung besitzt desweiteren den Vorteil, daß beim Abheben der
Spule von der Treibwalze der Faden durch die Übergabeeinrichtung sicher in dem Fadenführer
geführt bleibt. Die Übergabeebene ist hierbei vorzugsweise als Normalebene der Spule
ausgebildet und enthält den Abbindewickel der Spule.
[0011] Die Ausführung der Vorrichtung gemäß Anspruch 3 gewährleistet, daß der Faden vor
Eintritt in die Schneideinrichtung bereits von dem pneumatischen Absauganschluß erfaßt
wird. Das Fadenende des zulaufenden Fadens wird somit sicher nach dem Durchtrennen
in der Schneideinrichtung aufgenommen und abgeführt. Die Schneideinrichtung weist
hierzu vorzugsweise eine Messerklinge auf, die mit dem Greifarm der Übergabeeinrichtung
derart zusammenwirkt, daß der Faden sauber und schnell durch die Messerklinge geschnitten
wird.
[0012] Um den laufenden Faden sicher in die Saugöffnung des Absauganschlusses zu führen,
ist dieser gemäß Anspruch 4 vorteilhaft geschlitzt ausgeführt. Die besonders vorteilhafte
Weiterbildung der Vorrichtung gemäß Anspruch 5 ermöglicht, daß der Faden ohne weitere
Hilfsmittel allein durch Bewegung des Fadenführers in der Fangeinrichtung gefangen
wird. Hierzu wird der Faden nur in Längsrichtung parallel zur Hülse ausgelenkt. Durch
eine zusätzliche gleichgerichtete Bewegung der Absaugeinrichtung läßt sich zudem die
Auslenkung des Fadens minimieren.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung, bei welcher die Hülse zwischen zwei
an einem Spulenhalter angeordneten Spannteller gespannt ist und die Fangeinrichtung
an einem der Spannteller ausgebildet ist, läßt sich der Faden auf einfache Weise fangen.
Hierzu wird der Faden im schrägen lauf über die Stirnkante des Spanntellers geführt,
so daß der Faden in einen in der Stirnkante des Spanntellers eingebrachten Fangschlitz
selbsttätig einfällt. Zudem ist die Anordnung des Fadenführers und der Fangeinrichtung
derart vorteilhaft, daß der Faden und der Spannteller eine gleichgerichtete Bewegung
ausführen. Damit tritt keine Verschlappung und damit keine überhöhte Fadenspannungsschwankung
ein.
[0014] Bei den zuvor beschriebenen Vorgängen zum Spulenwechsel, zum Fangen und zum Anwickeln
des Fadens ist vorausgesetzt, daß der Faden zu Beginn des Spulenwechsels mittels einer
Hilfseinrichtung auf einem Changierfadenführer geführt und anschließend von dem Fadenführer
übernommen wird. Der Fadenführer ist hierbei vorzugsweise mit einem Antrieb ausgeführt,
der den Fadenführer in Längsrichtung parallel zur Hülse bewegt und die Bewegung des
Fadenführers richtungsunabhängig mit veränderlicher Geschwindigkeit ausführt. In diesem
Fall könnte der Antrieb beispielsweise als Linearantrieb ausgeführt sein.
[0015] Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Fadenführer
als ein Changierfadenführer einer Changiereinrichtung ausgeführt. Hierzu kann der
Changierfadenführer den Faden außerhalb und innerhalb des Spulbereichs in Längsrichtung
parallel zur Hülse führen. Diese Ausführung besitzt den Vorteil, daß keine zusätzliche
Steuereinheit zur Steuerung der Changiereinrichtung erforderlich ist. Alle Vorgänge
während des Aufspulens, während des Spulenwechsels und während des Fangens werden
über eine Steuereinrichtung der Changiereinrichtung gesteuert.
[0016] Nachdem der Faden gefangen wurde und auf der Hülse angewickelt ist, erfolgt die eigentliche
Spulreise, d.h. das Aufwickeln der Spule. Nachdem die Spule fertiggestellt ist, wird
zur Einleitung des Spulenwechsels der Faden von der Absaugeinrichtung übernommen.
Hierzu bleibt der den Faden führende Changierfadenführer in einer Übergabeebene stehen.
Die Übergabeeinrichtung führt sodann den Faden in die Absaugeinrichtung. Nachdem nun
der Spulenwechsel erfolgt ist und die Leerhülse in dem Spulenhalter zwischen den Spanntellern
gespannt ist, beginnt das Anlegen des Fadens. Zunächst wird die Hülse auf eine für
das Anlegen erforderliche Drehzahl beschleunigt. Sobald die Drehzahl erreicht ist,
wird der Antrieb des Changierfadenführers aktiviert, und der Changierfadenführer führt
den Faden in eine Fangposition, in welcher der Faden schräg über eine Fangebene der
Fangeinrichtung läuft, beispielsweise eine Stirnkante des Spanntellers. Die Ausbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 9 ist besonders vorteilhaft, um den
Faden ohne Zeitverzögerung direkt nach Erreichen der für das Aufwickeln erforderlichen
Spuldrehzahl mittels der Fangeinrichtung zu fangen und auf der Hülse aufzuwickeln.
Hierzu wird die Drehzahl der Hülse laufend erfaßt. Sobald eine vorgegebene Spuldrehzahl
erreicht ist, wird der Antrieb des Fadenführers aktiviert. Der Fadenführer führt dann
die zum Fangen des Fadens und zum Anwickeln des Fadens auf der Hülse entsprechende
Bewegungen aus. Die Spuldrehzahl entspricht der Drehzahl der Hülse, die eine Umfangsgeschwindigkeit
an der Hülse erzeugt, die im wesentlichen gleich der Fadengeschwindigkeit ist.
[0017] Diese Ausbildung bietet jedoch auch die Möglichkeit, daß der Bewegungsablauf des
Fadenführers auch in die Beschleunigungsphase oder Verzögerungsphase der Hülse gelegt
wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft in den Fällen, bei denen der Faden in der
Fangeinrichtung zunächst auf einem größeren Durchmesser als der Hülsendurchmesser
gefangen wird. Daher muß zur Einhaltung einer im wesentlichen konstanten Aufspulgeschwindigkeit
des Fadens die mit Drehzahl der Hülse rotierende Fangeinrichtung mit einer geringeren
Drehzahl als der Spuldrehzahl während des Fangens angetrieben sein.
[0018] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch
10 besitzt den Vorteil, daß der Faden ohne wesentliche Verzögerung sofort bei Erreichen
einer Fangposition des Fadenführers von der Fangeinrichtung gefangen wird. Da der
Faden bis zum Fangen weiterhin in der Absaugeinrichtung geführt ist, führt diese Variante
zu einer Reduzierung der Abfallmenge des Fadens.
[0019] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das Verfahren sind anhand einiger Ausführungsbeispiele
im folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
[0021] Es stellen dar:
- Fig. 1
- schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beim
Spulenwechsel;
- Fig. 2
- schematisch die Vorrichtung aus Fig. 1 beim Fangen des Fadens;
- Fig. 3
- schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim
Spulenwechsel;
- Fig. 4
- schematisch die Vorrichtung aus Fig. 3 beim Fangen des Fadens.
[0022] In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
innerhalb einer Aufwickelvorrichtung gezeigt, wie sie beispielsweise in einer Texturiermaschine
eingesetzt sein kann. Die nachfolgende Beschreibung gilt daher für Fig. 1 und Fig.
2, insoweit nichts anderes gesagt ist.
[0023] Die Aufwickelvorrichtung weist einen schwenkbaren Spulenhalter 26 auf, der an einer
Schwenkachse 40 gelagert ist. Die Schwenkachse 40 ist an einem Maschinengestell 41
befestigt. An den freien Enden des gabelförmigen Spulenhalters 26 sind zwei sich gegenüberliegende
Spannteller 27 und 28 drehbar gelagert. Zwischen den Spanntellern 27 und 28 ist eine
Hülse 13 zur Aufnahme einer Spule gespannt. Hierzu weisen die Spannteller 27 und 28
jeweils einen konischen Zentrieransatz auf, der teilweise in das Hülsenende hineinragt.
Damit ist die Hülse 13 zwischen den Spanntellern 27 und 28 zentriert. An der Oberfläche
der Hülse 13 liegt eine Treibwalze 29 an. Die Treibwalze 29 ist auf einer Antriebswelle
31 befestigt. Die Antriebswelle 31 ist an einem Ende mit dem Walzenmotor 30 gekoppelt.
Der Walzenmotor 30 treibt die Treibwalze 29 mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit
an. Über Friktion wird nun die Hülse 13 mittels der Treibwalze 29 zu einer Spuldrehzahl
angetrieben, so daß der Faden 1 auf der Hülse 13 zu einer Spule aufgewickelt wird.
Hierzu ist vor der Treibwalze 29 im Fadenlauf ein Changierfadenführer 6 angeordnet.
Der Changierfadenführer ist mit einem Changierantrieb gekoppelt, welcher den Changierfadenführer
6 innerhalb des Spulbereiches oszillierend antreibt. Der Changierantrieb kann beispielsweise
durch eine Kehrgewindewelle oder einen Riementrieb gebildet sein.
[0024] Zwischen dem Changierfadenführer 6 und der Hülse 13 ist ein beweglicher Fadenführer
18 angeordnet. Der Fadenführer 18 ist mit einem Antrieb 19 gekoppelt, welcher den
Fadenführer 18 in einer parallelen Ebene zur Hülse 13 derart hin- und herbewegt, daß
der Fadenführer 18 sowohl innerhalb des Spulbereiches als auch außerhalb des Spulbereiches
positionierbar ist. Der Antrieb 19 ist mit einer Steuereinrichtung 8 verbunden. Die
Steuereinrichtung 8 kann als Option in Verbindung mit einem an dem Spulenhalter 26
angeordneten Sensor 32 verbunden sein. Der Sensor 32 ist im Bereich des Spanntellers
27 angeordnet und sensiert die Lage einer Fangnut 21 einer Fangeinrichtung 14. Die
Fangeinrichtung 14 ist am Spannteller 27 ausgebildet. Der Sensor 32 kann beispielsweise
als Impulsgeber ausgeführt sein, der pro Umdrehung ein Signal in Abhängigkeit von
der Fangnut 21 abgibt. Diese Impulse werden in der Steuereinrichtung 8 zur Auswertung
zur Lage der Fangnut und der Drehzahl der Hülse 13 umgewandelt. Die Hülse 13 ist derart
zwischen die Spannteller 27 und 28 eingespannt, daß die Spannteller 27 und 28 ohne
Schlupf mit der Drehzahl der Hülse 13 umlaufen.
[0025] Auf der zur Changierung gegenüberliegenden Seite zur Hülse 13 ist eine Absaugeinrichtung
37 angeordnet. Die Absaugeinrichtung 37 besteht hierbei aus einer Schneideeinrichtung
38 und einem Absauganschluß 39. Der Absauganschluß 39 ist hierbei zwischen der Schneideinrichtung
38 und der Hülse 13 angeordnet. Der Absauganschluß 39 besitzt eine schlitzförmige
Saugöffnung 46, die fluchtend zu einem Messer 47 der Schneideinrichtung 38 angeordnet
ist.
[0026] Bei der in Fig. 1 gezeigten Situation steht in der Aufwickelvorrichtung ein Spulenwechsel
unmittelbar bevor. Um den Spulenwechsel einzuleiten, wird der Fadenführer 18 über
den Antrieb 19 in dem Spulenbereich in eine Übergabeebene positioniert. Gleichzeitig
wird über eine, hier nicht näher erläuterte Hilfseinrichtung der Faden 1 aus dem Changierfadenführer
1 geführt und in den Fadenführer 18 eingelegt. Die Hilfseinrichtung kann hierbei auf
einfache Weise als Rampe ausgeführt sein, die parallel zur Bewegung des Changierfadenführers
6 in den Spulbereich eingeführt wird. Damit könnte der Faden 1 selbsttätig aus dem
Changierfadenführer 6 geführt werden. Die Rampe wäre vorteilhaft mit dem Fadenführer
18 gekoppelt, so daß der auf die Rampe gleitende Faden selbsttätig in die Führungsnut
des Fadenführers 18 einfällt.
[0027] Während der Fadenführer 18 in der Übergabeebene positioniert ist, wird ein Abbindewickel
23 wulstartig auf der Spule 24 gewickelt. Um den Spulenwechsel durchzuführen, wird
nun in der Aufwickeleinrichtung der Spulenhalter 26 derart verschwenkt, daß die Spule
24 sich von der Oberfläche der Treibwalze 29 löst. Die Spule 24 wird somit nicht mehr
aktiv angetrieben. Der Faden 1 wird weiter als Abbindewulst 23 gewickelt. Nun wird
eine seitlich zum Spulenbereich angeordnete Übergabeeinrichtung 42 aktiviert. Die
Übergabeeinrichtung 42 besitzt einen Greifarm 43, der mit einem freien Ende die Übergabeebene
durchdringt. Der Greifarm 43 ist an einer Schwenkachse 25 drehbar gelagert und wird
über einen hier nicht gezeigten Antrieb parallel zur Übergabeebene bewegt. Der Greifarm
43 ist derart dimensioniert, daß das freie Ende des Greifarms 43 den Faden zwischen
dem Fadenführer 18 und der Spule 24 ergreift und den Faden 1 in der Übergabeebene
zu der Absaugeinrichtung 37 führt. Die Absaugeinrichtung 37 liegt hierbei innerhalb
der durch das freie Ende des Greifarms 43 beschriebenen Bewegungsbahn. Damit wird
erreicht, daß der Faden 1 in die Schneideinrichtung 38 eintaucht und durch das Messer
47 geschnitten wird. Kurz zuvor bzw. gleichzeitig gelangt der Faden 1 in die schlitzförmige
Saugöffnung 46 des Absauganschlusses 39. Das Fadenende des zulaufenden Fadens wird
somit unmittelbar nach dem Durchtrennen abgesaugt. Das lose Fadenende der Spule wird
durch die auslaufende Spule 24 auf dem Abbindewickel 23 abgelegt. Die Übergabeeinrichtung
42 wird nach dem Durchtrennen des Fadens 1 in ihre Ausgangslage zurückbewegt.
[0028] Bei der in Fig. 2 gezeigten Situation ist bereits ein Spulenwechsel erfolgt, und
der kontinuierlich zugeführte Faden wird von der Absaugeinrichtung 37 und dem Fadenführer
18 geführt. Aufgrund der Übersichtlichkeit wurde in Fig. 2 auf die Darstellung der
Übergabeeinrichtung verzichtet.
[0029] Der Faden 1 wird über die Saugöffnung 46 des Absauganschlusses 39 kontinuierlich
mittels eines Saugstromes abgeführt. Die Spule 24 wurde durch eine neue Leerhülse
ersetzt, die durch die Treibwalze 29 angetrieben wird. Um den Faden an die Leerhülse
13 zum Aufwickeln anzulegen, wird der Faden 1 von der Absaugeinrichtung 37 durch den
Fadenführer 18 geführt. Der Fadenführer 18 wird durch den Antrieb 19 in eine Fangposition
außerhalb des Spulbereichs geführt. Diese Fangposition des Fadenführers 18 ist derart
gewählt, daß der Faden 1 schräg über die zur Hülse gewandte Stirnkante des Spanntellers
27 läuft. Zuvor wird die Hülse 13 durch die am Umfang anliegende Treibwalze 30 auf
eine durch die Treibwalze vorgegebene Spuldrehzahl angetrieben.
[0030] Bei Verwendung eines Sensors 32 erzeugt dieser bei jedem Passieren der Fangnut 21
einen Umpuls, welcher der Steuereinrichtung 8 aufgegeben wird. Die Steuereinrichtung
8 weist eine Auswerteinrichtung auf, welche aus den pro Zeiteinheit eintretenden Impulsen
die momentane Drehzahl des Spanntellers 27 und damit der Hülse 13 ermittelt. Gleichzeitig
gibt jeder Impuls die Lage der Fangnut 21 an. Nachdem die Hülse 13 die Spuldrehzahl
erreicht und die Fangnut 21 eine zum sicheren Fangen erforderliche Position aufweist,
wird der Antrieb 19 der Steuereinrichtung 8 aktiviert, um den Fadenführer 18 in seine
Fangposition zu bewegen. Der Faden 1 wird nun von der Fangeinrichtung 14 im Spannteller
27 gefangen.
[0031] Nachdem der Faden 1 von der Fangeinrichtung 14 gefangen ist, wird der Faden durch
eine zwischen der Fadenabsaugeinrichtung 37 und dem Spannteller 27 angeordnete Schneideinrichtung
45 geschnitten. Nach dem Fangen wird der Fadenführer 18 durch den Antrieb 19 aus der
Fangposition ausgelenkt, um eine Fadenreservewicklung auf der Hülse abzulegen. Hierzu
wird der Fadenführer 18 in Richtung Hülsenmitte bewegt. Nachdem die Fadenreservewicklung
gelegt ist, wird der Faden 1 dem Changierfadenführer 6 übergeben. Hierzu könnte ebenfalls
eine als Rampe ausgeführte Hilfseinrichtung eingesetzt werden. Die Aufwicklung beginnt
nun mit einer neuen Spulenreise.
[0032] In Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt, wie sie bei einer Aufwicklung in einer Texturiermaschine einsetzbar ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Faden 1 zum Spulenwechsel, zum Fangen und
zum Anwickeln durch den Changierfadenführer 6 geführt. Da der Aufbau der Aufwickelvorrichtung
sich im wesentlichen nur durch die Changiereinrichtung zu der in Fig. 1 gezeigten
Aufwickelvorrichtung unterscheidet, haben die Bauteile gleicher Funktion identische
Bezugszeichen erhalten. Insoweit wird an dieser Stelle auch auf die Beschreibung zu
Fig. 1 und Fig. 2 Bezug genommen.
[0033] Die Changiereinrichtung 22 ist als sogenannte Riemenchangierung aufgebaut. Hierbei
ist ein Changierfadenführer 6 an einem endlosen Riemen 33 befestigt.
[0034] Der Riemen 33 wird zwischen zwei Umlenkrollen 34.1 und 34.2 parallel zur Hülse 13
geführt. In der Riemenebene ist eine vom Riemen teilumschlungene Antriebsrolle 35
parallel zu den Umlenkrollen 34.1 und 34.2 angeordnet. Die Antriebsrolle 35 ist auf
einer Antriebswelle 44 eines Elektromotors 36 befestigt. Der Elektromotor 36 treibt
die Antriebsrolle 35 oszillierend an, so daß der Changierfadenführer 6 in dem Bereich
zwischen den Umlenkrollen 34.1 und 34.2 hin- und hergeführt wird. Der Elektromotor
ist über die Steuereinrichtung 8 steuerbar. Die Steuereinrichtung 8 steht in Verbindung
mit dem an dem Spulenhalter 26 angeordneten Sensor 32, der die Fangnut 21 der Fangeinrichtung
14 sensiert.
[0035] In den Figuren 3 und 4 ist die Aufwickelvorrichtung in verschiedenen Betriebssituationen
gezeigt. In Fig. 3 ist die Aufwickelvorrichtung am Ende einer Spulreise gezeigt. Nachdem
die Spule 24 zu Ende gewickelt ist, wird der Changierfadenführer 6 in eine Übergabeebene
positioniert. In dieser Übergabeebene verharrt der Changierfadenführer 6. Auf der
Spule 24 wird nun ein Abbindewickel 23 erzeugt. Gleichzeitig wird der Spulenhalter
26 mit der Spule 24 aus der Betriebsstellung verschwenkt. Nun tritt eine Übergabeeinrichtung
42 in Aktion, indem ein Greifarm 43 mit seinem freien Ende in den Fadenlauf zwischen
der Vollspule 24 und dem Changierfadenführer 21 eingreift. Der Greifarm 43 wird aus
einer Ruhestellung in eine Übergabestellung verschwenkt. Hierbei ergreift er den Faden
1 und führt den Faden in der Übergabestellung zur Absaugeinrichtung 37. In der Schneidvorrichtung
38 wird der Faden sodann geschnitten und von dem Absauganschluß 39 übernommen. Das
lose Fadenende wird auf der Spule im Bereich der Abbindewickel gelegt. Nun kann die
Spule 24 durch eine Leerhülse ausgetauscht werden. Hierbei ist von Vorteil, daß der
Sensor an dem Spulenhalter befestigt ist und somit den Stillstand der Spule dadurch
signalisiert, daß kein Impuls mehr erfolgt. Das Sensorsignal kann somit zur Aktivierung
einer Wechselvorrichtung eingesetzt werden. Nachdem die Spule 24 durch eine Hülse
ersetzt wurde, beginnt der Ablauf des Anlegens.
[0036] In Fig. 4 ist der Beginn des Anlegevorgangs gezeigt. Der kontinuierlich zugeführte
Faden wird von der Absaugeinrichtung 37 und dem Changierfadenführer 6 geführt. Hierzu
ist das Fadenende ineine Saugöffnung des Absauganschlusses 39 eingesogen. Der Changierfadenführer
6 wird in Richtung des Spanntellers 27 in eine Fangposition außerhalb des Spulbereichs
geführt. Die Hülse 13 wird durch die am Umfang anliegende Treibwalze 29 auf eine durch
die Treibwalze vorgegebene Spuldrehzahl angetrieben. Der Sensor 32 erzeugt bei jedem
Passieren der Fangnut 21 einen Impuls, welcher der Steuereinrichtung 8 aufgegeben
wird. Die Steuereinrichtung 8 weist eine Auswerteeinrichtung auf, welche aus der pro
Zeiteinheit eintretenden Impulse die momentane Drehzahl des Zentriertellers und damit
der Hülse ermittelt. Gleichzeitig gibt jeder Impuls die Lage der Fangnut 21 an. Nachdem
die Hülse 13 die Spuldrehzahl erreicht und die Fangnut eine zum sicheren Fangen erforderliche
Position aufweist, wird durch die Steuereinrichtung 8 der Elektromotor 6 derart gesteuert,
daß der Elektromotor den Changierfadenführer 6 in die Fangposition bringt. Der Faden
1 kreuzt nun die Fangebene der Fangeinrichtung 14, so daß er von der Fangnut 21 gefangen
wird. Der Faden 1 wird mit der Fangnut 21 gefangen und mit einem in der Fangeinrichtung
bzw. dem Spannteller 27 integrierten Messer geschnitten. Ein derartiger Spannteller
ist beispielsweise aus der EP 0 403 949 bekannt. Insoweit wird auf die genannte Druckschrift
bezug genommen.
[0037] Nach dem Fangen wird der Changierfadenführer 6 aus der Fangposition zum Spulbereich
geführt. Hierbei wird der Faden 1 auf der Hülse 13 außerhalb des Spulbereichs zu einer
Fadenreservewicklung gewickelt. Die Bildung der Fadenreservewicklung könnte hierbei
durch einen in einer Position verharrenden Changierfadenführer 6 erfolgen. Dann weist
die Fadenreservewicklung eine Anzahl von Parallelwicklungen auf. Der Changierfadenführer
6 kann aber auch mit einer durch den Elektromotor 36 bestimmten Geschwindigkeit zum
Spulbereich geführt werden, so daß nebeneinanderliegende Windungen in der Fadenreservewicklung
erzeugt werden. Sobald der Fadenführer den Spulbereich erreicht, beginnt die Spulreise.
Der Changierfadenführer 6 wird sodann innerhalb des Spulbereichs durch die Changiereinrichtung
22 oszillierend angetrieben. Der anwachsende Spulendurchmesser der Spule 24 wird durch
eine Schwenkbewegung des Spulenhalters 26 ermöglicht. Der Spulenhalter 26 weist hierzu
Kraftgeber auf, die einerseits einen zum Antrieb der Spule erforderlichen Anpreßdruck
zwischen der Spule 24 und der Treibwalze 29 erzeugen und andererseits eine Schwenkbewegung
des Spulenhalters 26 ermöglichen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0038]
- 1
- Faden
- 6
- Changierfadenführer
- 8
- Steuereinrichtung
- 13
- Hülse
- 14
- Fangeinrichtung
- 18
- Fadenführer
- 19
- Antrieb
- 21
- Fangnut
- 22
- Changiereinrichtung
- 23
- Abbindewickel
- 24
- Spule
- 25
- Schwenkachse
- 26
- Spulenhalter
- 27
- Spannteller
- 28
- Spannteller
- 29
- Treibwalze
- 30
- Walzenmotor
- 31
- Antriebswelle
- 32
- Sensor
- 33
- Riemen
- 34
- Umlenkrolle
- 35
- Antriebsrolle
- 36
- Elektromotor
- 37
- Absaugeinrichtung
- 38
- Schneidvorrichtung
- 39
- Absauganschluß
- 40
- Schwenkachse
- 41
- Maschinengestell
- 42
- Übergabeeinrichtung
- 43
- Greifarm
- 44
- Antriebswelle
- 45
- Schneidvorrichtung
- 46
- Saugöffnung
- 47
- Messer
1. Vorrichtung zum Führen und Schneiden eines kontinuierlich zulaufenden Fadens (1) bei
einem Spulenwechsel in einer Aufwickeleinrichtung, bei welcher der Faden (1) auf einer
durch eine Treibwalze (29) angetriebenen Hülse (13) zu einer Spule (24) aufgewickelt
wird, mit einem beweglichen Fadenführer (18), welcher durch einen Antrieb (19) im
wesentlichen parallel zur Hülse (13) bewegbar ist, mit einer im Fadenlauf dem Fadenführerer
(18) nachgeordneten Absaugeinrichtung (37), welche einen pneumatischen Absauganschluß
(39) und eine Schneideinrichtung (38) aufweist, und mit einer mit der Absaugeinrichtung
(37) zusammenwirkenden Übergabeeinrichtung (42), wobei der Faden (1) beim Spulenwechsel,
beim Fangen in einer Fangeinrichtung (14) und beim Anwickeln auf einer neuen Hülse
(13) durch den Fadenführer (18) geführt wird und wobei der zulaufende Faden nach dem
Schneiden bis zum Fangen des Fadens durch die Absaugeinrichtung (37) aufgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenführer (18) im Fadenlauf vor der angetriebenen Hülse (13) und die Absaug-einrichtung
(37) hinter der angetriebenen Hülse (13) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Schneiden der Fadenführer (18) und die Absaugeinrichtung (37) in einer Übergabeebene
angeordnet sind, daß die Übergabeeinrichtung (42) ein parallel zu der Übergabeebene
bewegbarer Greifarm (43) ist, welcher mit einem freien Ende in den Fadenlauf zwischen
dem Fadenfüherer (18) und der von der Treibwalze (29) abgehobenen Spule (24) einschwenkbar
ist, und daß die Absaugeinrichtung (37) innerhalb vom Bewegungsradius des freien Endes
des Greifarmes (43) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Absauganschluß (39) und die Schneideinrichtung (38) der Absaugeinrichtung (37)
in der Übergabeebene hintereinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Absauganschluß (39) eine in Fadenlaufrichtung geschlitzte Saugöffnung (46) aufweist,
die fluchtend zu einem Messer (47) der Schneideinrichtung (38) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Fangen der Fadenfüher (18) und die Absaugeinrichtung (37) derart zueinander angeordnet
sind, daß die Fangeinrichtung (14) im Fadenlauf zwischen dem Fadenführer (18) und
der Absaugeinrichtung (37) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (13) zwischen zwei an einem Spulenhalter (26) angeordneten Spannteller (27,
28) gespannt ist und daß die Fangeinrichtung (14) an einem der Spannteller (27) ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenführer als ein Changierfadenführer (6) einer Changiereinrichtung (22) ausgeführt
ist, welcher Changierfadenführer (6) den Faden (1) außerhalb und innerhalb des Spulbereiches
in Längsrichtung parallel zur Hülse (13) führt und daß der Changierfadenführer (6)
durch einen in seiner Geschwindigkeit veränderlichen Antrieb (36) richtungsunabhängig
antreibbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Changierfadenführer (6) nach dem Aufwickeln des Fadens (1) zu einer Spule(Vollspule)
in eine Übergabeposition innnerhalb des Spulbereiches bewegbar ist, daß die Hülse
(13) mit der Vollspule mittels eines schwenkbaren Spulenhalters (26) aus der Betriebsstellung
schwenkbar ist und daß die Übergabeeinrichtung (42) derart bewegbar ist, daß der Faden
(1) zwischen der Vollspule (24) und dem Changierfadenführer (6) erfassbar und zu der
Absaugeinrichtung zum Schneiden und Übernehmen führbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (19, 36) des Fadenführers (18, 6) durch eine Steuereinrichtung (8) steuerbar
ist, welche Steuereinrichtung (8) mit einem die Drehzahl der Hülse (13) erfassenden
Sensor (32) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor (32) im Bereich der Fangeinrichtung (14) angeordnet ist, welcher die Lage
einer Fangnut (21) in der Fangeinrichtung (14) erfaßt und welcher mit der Steuereinrichtung
(8) verbunden ist.
11. Verfahren zum Führen und Schneiden eines kontinuierlich zulaufenden Fadens bei einem
Spulenwechsel in einer Aufwickeleinrichtung, die den Faden auf einer durch eine Treibwalze
angetriebenen Hülse zu einer Spule aufwickelt, bei welchem der Faden zum Spulenwechsel,
zum Fangen in einer Fangeinrichtung und zum Anwickeln auf einer neuen Hülse durch
einen beweglichen Fadenführer im wesentlichen parallel zur Spulenachse geführt wird,
bei welchem der Faden zum Schneiden mittels einer Übergabeeinrichtung zu einer Absaugeinrichtung
geführt wird und bei welchem der zulaufende Faden nach dem Schneiden bis zum Fangen
des Fadens durch die Absaugeinrichtung aufgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Aufwickeln des Faden zu einer Spule(Vollspule) der Fadenführer in eine Übergabeebene
innerhalb des Spulbereiches zur Bildung einer Abbindewicklung bewegt wird, daß die
Hülse mit der Vollspule von der Treibwalze wegbewegt wird, daß der Faden zwischen
den Fadenfüher und der Vollspule durch die parallel zu der Übergabeebene bewegbaren
Übergabeeinrichtung erfaßt wird und zum Schneiden und zum Übernehmen der in der Übergabeebene
liegenden Absaugeinrichtung zugeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Fangen des Fadens der Fadenführer mit dem Faden in einer Fangposition außerhalb
des Spulbereiches geführt wird, so daß der Faden zwischen der Absaugeinrichtung innerhalb
des Spulbereiches und dem Fadenführer außerhalb des Spulbereiches eine Fangebene der
Fangeinrichtung kreuzt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegung des Fadenführers zum Fangen und zum Anwickeln in Abhängigkeit von der
Drehzahl der Hülse derart gesteuert wird, daß der Faden bei Erreichen der Spuldrehzahl
gefangen und angewickelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lage einer Fangnut in der Fangeinrichtung mittels eines Sensors erfaßt wird, welcher
ein Signal zur Freigabe der Bewegung des Fadenführers erzeugt.