[0001] Die Erfindung betrifft eine Hülsenvorlageeinrichtung für Kreuzspulen herstellende
Textilmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Im Zusammenhang mit Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, beispielsweise Offenend-Spinnmaschinen
oder Spulautomaten, sind verschiedene Einrichtungen und Verfahren bekannt, um die
zahlreichen Arbeitsstellen dieser Textilmaschinen ausreichend mit Leerhülsen zu versorgen,
die diese Textilmaschinen zum Herstellen neuer Auflaufspulen benötigen.
[0003] Durch die DE 25 06 417 C2 ist zum Beispiel eine Hülsenvorlageeinrichtung für eine
Textilmaschine bekannt, die über eine maschinenlange, kontinuierlich umlaufende Transportkette
mit Transporthaken zur Aufnahme von Leerhülsen verfügt. Im Bereich der Arbeitsstellen
der Textilmaschine sind schwenkbar gelagerte Zwischenspeicher angeordnet, die in den
Transportweg der Transportkette geschwenkt werden können und in dieser Position jeweils
eine neue Leerhülse von der Transportkette absteifen, die dann in den Zwischenspeicher
fällt.
[0004] Bei Bedarf entnimmt ein die Arbeitsstellen bedienender Kreuzspulenwechsler die Leerhülse
aus dem Zwischenspeicher und wechselt sie in die Spulenrahmen der betreffenden Spulstelle
ein. Anschließend wird der Zwischenspeicher wieder in seiner Leerhülsenaufnahmestellung
im Bereich des Transportweges der Transportkette positioniert und dort erneut mit
einer Leerhülse gefüllt.
[0005] Die vorbeschriebene Einrichtung hat sich, insbesonders bei Mehrpartienbelegung der
Textilmaschinen, als nicht geeignet erwiesen und konnte sich daher in der Praxis nicht
durchsetzen.
[0006] Durch die EP 0 262 726 A2 und die DE 195 29 566 A1 sind Einrichtungen Stand der Technik,
bei denen die Arbeitsstellen einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine über ein
maschinenlanges Hülsentransportband mit einem maschinenendseitig angeordneten, zentralen
Hülsenmagazin verbunden sind. Im Falle eines Kreuzspulenwechsels positioniert sich
ein Bedienaggregat an der betreffenden Spulstelle und wechselt die fertiggestellte
Kreuzspule gegen eine vorher angeforderte und über das Hülsentransportband angelieferte
Leerhülse aus. Die verfahrbaren Bedienaggregate dieser Textilmaschinen weisen dabei
Handhabungseinrichtungen auf, mit denen sie die Leerhülse von der Transportbahn aufnehmen
und in den Spulenrahmen der Spulstelle einlegen können.
[0007] Nachteilig bei diesen bekannten Einrichtungen ist vor allem, daß der an der Arbeitsstelle
positionierte Kreuzspulenwechsler zunächst die Ankunft einer angeforderten Leerhülse
abwarten muß. Die dabei auftretenden Wartezeiten wirken sich negativ auf den Gesamtwirkungsgrad
dieser Textilmaschinen aus.
[0008] Um diese Wartezeiten zu vermeiden, ist in der Vergangenheit bereits vorgeschlagen
worden, im Bereich der Arbeitsstellen Zwischenspeicher vorzusehen, die über das Hülsentransportband
mit Leerhülsen versorgt werden. Aus diesen Zwischenspeichern kann der Kreuzspulenwechsler
dann jederzeit eine Leerhülse entnehmen und sofort in den Spulenrahmen einwechseln.
[0009] In der DE 195 12 891 A1 oder der DE 195 21 372 A1 sind ebenfalls Einrichtungen beschrieben,
bei denen die Textilmaschinen über ein maschinenendseitig angeordnetes, zentrales
Hülsenmagazin verfügen. Das Hülsenmagazin ist dabei, wie bekannt, über ein maschinenlanges
Hülsentransportband mit den arbeitsstelleneigenen Zwischenspeichern verbunden.
[0010] Die Kreuzspulenwechsler dieser Textilmaschinen weisen sowohl einen Handhabungsmechanismus
zum Überführen der Leerhülsen vom Hülsentransportband in die Zwischenspeicher als
auch eine Handhabungseinrichtung zum Aufnehmen und Einwechseln der in den Zwischenspeichern
deponierten Leerhülsen in den Spulenrahmen der betreffenden Spulstellen auf. Bei diesen
bekannten Einrichtungen wird zu Beginn des Kreuzspulenwechselvorganges durch das Bedienaggregat
sofort eine neue Leerhülse angefordert, die das Bedienaggregat, bevor es die Spulstelle
wieder verläßt, in den Zwischenspeicher der Spulstelle überführt.
[0011] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Hülsenvorlageeinrichtung zu schaffen.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung gelöst, wie sie im Anspruch
1 beschrieben ist.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Die erfindungsgemäße Ausführungsform hat dabei den Vorteil, daß die Hülsenvorlageeinrichtung,
die im wesentlichen aus einer stationären, horizontal verlaufenden, fensterartige
Ausnehmungen aufweisenden Bahn, einem entlang dieser Bahn verschiebbar gelagerten,
ebenfalls fensterartige Ausnehmungen besitzenden Steuerband sowie einem an der Bahn
verfahrbaren Hülsentransportwagen besteht, nur wenige, relativ robuste Bauteile aufweist.
Eine solche Ausbildung läßt nicht nur eine hohe Lebensdauer der Einrichtung erwarten,
sondern führt auch zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis der Einrichtung.
[0015] Die erfindungsgemäße Hülsenvorlageeinrichtung zeichnet sich aufgrund ihres konstruktiven
Aufbaues außerdem durch eine hohe Funktionalität und eine gute Verfügbarkeit aus.
Insbesondere die Art der Ansteuerung der am Hülsentransportwagen angeordneten Hülsengreifeinrichtung
hat sich als sehr zuverlässig und nahezu verschleißfrei erwiesen.
[0016] Ein weiterer Vorteil der Einrichtung ist darin zu sehen, daß jederzeit und nahezu
problemlos auch eine Nachrüstung bereits ausgelieferter Textilmaschinen mit der erfindungsgemäßen
Hülsenvorlageeinrichtung möglich ist.
[0017] In bevorzugter Ausführungsform sind, wie im Anspruch 2 dargelegt, sowohl die horizontal
verlaufende Bahn als auch das Steuerband aus einem ferromagnetischen Werkstoff, vorzugsweise
Stahl, gefertigt.
[0018] Die Bahn und das Steuerband weisen dabei, wie vorstehend bereits angedeutet, eine
Vielzahl von fensterartigen Ausnehmungen auf, deren Abmeßungen und Abstände jeweils
übereinstimmen. Die Positionen der in der stationären Bahn angeordneten Ausnehmungen
ergeben sich dabei aus der Spulstellenteilung der Textilmaschine, wobei diese Spulstellenteilung
auch die Teilung der Speicherkolumnen des zentralen Hülsenmagazins bestimmt.
Eine solche Ausführungsform ermöglicht es auf einfache und vorteilhafte Weise, sowohl
im Bereich der spulstelleneigenen Zwischenspeicher als auch im Bereich der Speicherkolumnen
des zentralen Hülsenmagazins jederzeit magnetisierbare oder nichtmagnetisierbare Zonen
zu schaffen, die in Verbindung mit einer entsprechenden, am Hülsentransportwagen angeordneten
Permanentmagnetpaketanordnung für einen Steuerungsvorgang der Hülsengreifeinrichtung
dieses Transportmittels benutzt werden können. Das heißt, durch entsprechende Positionierung
der Ausnehmungen des entlang der Bahn verschiebbar gelagerten Steuerbandes kann im
Bedarfsfall ein am Hülsentransportwagen angeordnetes Permanentmagnetpaket aktiviert
und damit die Hülsengreifeinrichtung des Hülsentransportwagens zuverlässig und schnell
betätigt werden.
[0019] Das Steuerband ist dabei, wie im Anspruch 3 beschrieben, an ein Schubkolbengetriebe
angeschlossen, das, wie üblich, zwei definierte Endstellungen aufweist. Die Endstellungen
des Schubkolbengetriebes entsprechen dabei jeweils einer ersten beziehungsweise zweiten
Steuerstellung des Steuerbandes. Im Zusammenhang mit der Positionierung des Steuerbandes
sind daher keine weiteren zusätzlichen Steuereinrichtungen mehr nötig.
[0020] Vorzugsweise ist das Steuerband in seiner ersten Steuerstellung bezüglich der stationären
Bahn derart positioniert, daß, wie im Anspruch 4 dargelegt, die fensterartigen Ausnehmungen
des Steuerbandes deckungsgleich mit den entsprechenden Ausnehmungen der horizontal
verlaufenden Bahn angeordnet sind. Die Ausnehmungen der Bahn und die Ausnehmungen
des Steuerbandes stehen dabei mittig zu den Speicherkolumnen des zentralen Hülsenmagazins
bzw. mittig zu den spulstelleneigenen Zwischenspeichern. Das heißt, in der ersten
Steuerstellung des Steuerbandes sind diese Bereiche stets frei von ferromagnetischem
Werkstoff, so daß dort eine nichtmagnetisierbare Zone gegeben ist.
[0021] Die zweite Steuerstellung, die im Anspruch 5 beschrieben ist, führt hingegen zu einer
durchgängig ferromagnetischen Zone im Bereich der horizontal verlaufenden Bahn, da
das Steuerband in dieser Steuerstellung gegenüber der Bahn derart axial verlagert
ist, daß alle Ausnehmungen der Bahn durch das Steuerband vollständig abgedeckt werden.
[0022] In vorteilhafter Ausbildung ist der an der Bahn verfahrbar angeordnete Hülsentransportwagen,
der eine magnetisch aktivierbare Hülsengreifeinrichtung aufweist, über ein Zugmittel,
gemäß Anspruch 7 einen Endlos-Zahnriemen, mit einem reversierbaren Elektro-Antrieb
verbunden (Anspruch 6)
[0023] Da der Endlos-Zahnriemen formschlüssig auf einem Antriebsritzel des Elektro-Antriebes
geführt ist und die Antriebseinrichtung außerdem, wie im Anspruch 8 dargelegt, eine
hoch auflösende Sensoreinrichtung, beispielsweise einen Inkrementalgeber, aufweist,
kann der Hülsentransportwagen einerseits mit hoher Geschwindigkeit die Hülsenaufnahmestellungen
im Bereich des zentralen Hülsenmagazins und/oder die Hülsenabgabestellungen an den
spulstelleneigenen Hülsenzwischenspeichern anfahren und anderseits dort dennoch stets
sehr schnell und sehr exakt positioniert werden.
[0024] In bevorzugter Ausbildung (Anspruch 9) besteht die Hülsengreifeinrichtung des Hülsentransportwagens
aus zwei schwenkbar gelagerten Greiferarmen. Die beispielsweise als zweiarmige Greiferarme
ausgebildeten Hülsenhandhabungselemente sind dabei über ein Federstahlband derart
gekoppelt, daß die Greiferarme bei unbelastetem Federstahlband in einer sogenannten
Hülsenaufnahmestellung stehen. Die Greiferarme werden dabei außerdem durch Federelemente
zusätzlich im Sinne

öffnen" beaufschlagt (Anspruch 10).
[0025] Wie im Anspruch 11 beschrieben, ist am Federstahlband ein Permanentmagnetpaket festgelegt,
das in Verbindung mit einem ferromagnetischen Gegenpol zur Auslenkung des Federstahlbandes
und damit zum Schließen der Hülsengreifeinrichtung benutzt werden kann. Das heißt,
durch magnetisch initiiertes seitliches Auslenken des Federstahlbandes können die
Greiferarme zuverlässig in eine Schließstellung, in der eine zwischen den Greiferarmen
positionierte Leerhülse sicher fixiert ist, überführt werden. Dabei wird das Bestreben
des Permanentmagnetpakets, sich stets an einen magnetisierbaren Gegenpol, z. B. die
ferromagnetische Bahn oder das ebenfalls ferromagnetische Steuerband anzulegen, ausgenutzt.
Die Dimensionierung des zwischen die Greiferarme eingeschalteten Federstahlbandes
sowie dessen Abstand zur horizontal verlaufenden Bahn ist dabei vorteilhafterweise
so gewählt, daß ein direktes Anlegen des Permanentmagnetpaketes an den ferromagnetischen
Gegenpol zuverlässig vermieden wird.
[0026] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläuterten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
[0027] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht auf eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine, mit einer erfindungsgemäßen
Hülsenvorlageeinrichtung,
- Fig. 2
- die Einrichtung gemäß Figur 1, in Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle, der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Textilmaschine,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf eine horizontal verlaufende Bahn mit einem verschiebbar gelagerten
Steuerband sowie einen Hülsentransportwagen, gemäß Schnitt IV-IV der Figur 5,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen Hülsentransportwagen, gemäß Schnitt V-V der Figur 4,
- Fig. 6
- die horizontal verlaufende Bahn mit einem in Steuerstellung A positionierten Steuerband,
gemäß Blickrichtung X der Fig.4,
- Fig. 7
- die Bahn mit einem in Steuerstellung B positionierten Steuerband, ebenfalls gemäß
Blickrichtung X der Fig.4,
[0028] In Fig. 1 ist in Vorderansicht schematisch eine insgesamt mit der Bezugszahl 1 gekennzeichnete
Spulmaschine dargestellt. Derartige Spulmaschinen 1 weisen üblicherweise zwischen
ihren Maschinenendgestellen 2 und 3 eine Vielzahl gleichartiger Spulstellen 4 auf.
Auf diesen Spulstellen 4 werden, wie bekannt und daher nicht näher erläutert, die
auf einer (nicht dargestellten) Ringspinnmaschine produzierten Spinnkopse 22 zu großvolumigen
Kreuzspulen 5 umgespult.
Die fertiggestellten Kreuzspulen 5 werden mittels einer selbsttätig arbeitenden Bedienvorrichtung,
zum Beispiel mittels eines Kreuzspulenwechslers 6, auf ein Kreuzspulentransportband
7 ausgeschoben und zu einer maschinenendseitig angeordneten (nicht dargestellten)
Spulenverladeeinrichtung oder dergleichen transportiert.
[0029] Der oberhalb der Arbeitsstellen 4 verfahrbar angeordnete Kreuzspulenwechsler 6 sorgt
dabei nicht nur dafür, daß die auf den Spulstellen 4 fertiggestellten Kreuzspulen
5 auf das Kreuzspulentransportband 7 ausgeschoben werden, sondern er wechselt auch
jeweils selbsttätig eine Hülse 8 in den Spulenrahmen der betreffenden Spulstelle 4
ein. Die entsprechende Hülse 8 entnimmt er dabei einem spulstelleneigenen Hülsenzwischenspeicher
9, der über eine maschinenlange Transporteinrichtung 10 mit einem maschinenendseitig
angeordneten Zentralmagazin 11 der Spulmaschine 1 verbunden ist.
[0030] Das in den Figuren 1 und 2 angedeutete, insgesamt mit 11 bezeichnete Zentralmagazin
besteht im wesentlichen aus einer Zentraleinheit 50, mit der zentralmagazineigenen
Steuereinrichtung 30 und einem vertikal verfahrbaren Greiferschlitten 16 sowie einer
an der Zentraleinheit 50 auswechselbar festgelegten Speichereinheit 51. Die Speichereinheit
51 weist dabei mehrere, nebeneinander angeordnete Speicherkolumnen 12, 13, 14, 15
auf, die ihrerseits jeweils eine Anzahl übereinander angeordneter Hülsenaufnahmereihen,
sogenannte Beschickungsschächte, für konische und/oder zylindrische Leerhülsen 8 aufweisen.
[0031] Das Zentralmagazin 11 ist über den vertikal verfahrbaren Greiferschlitten 16, der,
wie in Fig. 2 angedeutet, im Bereich der Speicherkolumnen 12 - 15 jeweils einen definiert
ansteuerbaren Hülsengreifer 17 aufweist, funktional mit der Hülsentransporteinrichtung
10 verbunden.
[0032] Die Hülsentransporteinrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einer horizontal verlaufenden
Bahn 18, einem entlang der Bahn 18 axial verschiebbaren Steuerband 19 sowie einem
an der Bahn 18 verfahrbar angeordneten Hülsentransportwagen 20.
[0033] Die U-förmig ausgebildete Bahn 18 ist aus einem ferromagnetischen Werkstoff, zum
Beispiel Stahl, gefertigt und weist eine Vielzahl fensterartiger Ausnehmungen 23 auf.
Die Ausnehmungen 23 sind dabei jeweils mittig zu den Spulstellen 4 der Spulmaschine
1 und damit mittig zu den dort angeordneten Hülsenzwischenspeichern 9 sowie mittig
zu den Speicherkolumnen 12 - 15 des Zentralmagazins 11 angeordnet.
[0034] Das Steuerband 19, das ebenfalls aus einem ferromagnetischen Material gefertigt ist,
weist ähnliche fensterartige Ausnehmungen 24 auf, die in ihren Abmeßungen den Ausnehmungen
23 der Bahn 18 entsprechen. Die Ausnehmungen 23, 24 besitzen dabei die gleichen gegenseitigen
Abstände. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen 24 des Steuerbandes 19 außerdem, aus
Unfallschutzgründen, mit einem gitterartigen Fingerschutz versehen. Das Steuerband
19, das über Führungseinrichtungen 36 an der Bahn 18 verschiebbar gelagert ist, kann
durch ein Schubkolbengetriebe 25 zwischen einer Steuerstellung A und einer Steuerstellung
B (in den Figuren 6 und 7 dargestellt) verschoben werden.
[0035] Der Hülsentransportwagen 20, der ein Fahrwerk 37, dessen Räder 38 sich am Innenprofil
39 der Horizontalbahn 18 abstützen, aufweist, ist über ein Zugmittel 26, vorzugsweise
einen Endlos-Zahnriemen, an einen reversierbaren Elektro-Antrieb 27 angeschlossen.
Die Anbindung des Hülsentransportwagens 20 an das Endlos-Zugmittel 26 erfolgt dabei
über eine am Fahrgestell 40 des Hülsentransportwagens 20 angeordnete Anschlußkonsole
41. Am Fahrwerk 40 ist außerdem eine zangenartige Hülsengreifeinrichtung 21 festgelegt,
deren Greiferarme 31, 32 in Schwenkachsen 42 begrenzt schwenkbar gelagert sind.
[0036] Die vorzugsweise abgewinkelten Greiferarme 31, 32 sind über ein Federstahlband 33,
an dem ein Permanentmagnetpaket 35 befestigt ist, verbunden. Außerdem sind an den
Greiferarmen 31, 32 jeweils Federelemente 34 angelenkt, die die Greiferarme 31, 32
im Sinne

öffnen" beaufschlagen.
Funktion der Einrichtung:
[0037] Die Spulmaschine 1 befindet sich in einem betriebsbereitem Zustand.
Die Speicherkolumnen 12 - 15 des Zentralmagazins 11 sind mit Leerhülsen 8 gefüllt.
Über die Eingabetastatur 43 des Zentralmagazins 11 wird die Steuereinrichtung 30 entsprechend
dem gewünschten Beschickungsprogramm eingestellt.
[0038] Der Hülsentransportwagen 20 führt daraufhin zunächst in eine 0-Stellung im Bereich
des Elektroantriebes 27 und wird dort mittels einer Sensoreinrichtung 29, beispielsweise
mittels eines hoch auflösenden Inkrementalgebers, einjustiert. Gleichzeitig fährt
der Greiferschlitten 16 in der Zentraleinheit 50 des Zentralmagazins 11 die vorbestimmte
Hülsenaufnahmereihe des Zentralmagazins 11 an (pro Speicherkolumne sind beispielsweise
jeweils acht bis zehn Hülsenaufnahmereihen übereinander angeordnet). Einer der Hülsengreifer
17 des Greiferschlittens 16 nimmt aus der ausgewählten Hülsenaufnahmereihe eine Leerhülse
8 und übergibt sie an die Hülsengreifereinrichtung 21 des inzwischen oberhalb der
betreffenden Speicherkolumne 12 - 15 des Zentralmagazins 11 positionierten Hülsentransportwagens
20.
[0039] Das Steuerband 19 steht zu diesem Zeitpunkt in der Steuerstellung A (siehe Figuren
5 und 6), in der die Ausnehmungen 23 der Bahn 18 und die Ausnehmungen 24 des Steuerbandes
19 übereinanderstehen. Da dem an der Hülsengreifeinrichtung 21 des Hülsentransportwagens
20 angeordneten Permanentmagnetpaket 35 in der Steuerstellung A des Steuerbandes 19
kein ferromagnetischer Gegenpol gegenübersteht, bleibt das Permanentmagnetpaket 35
deaktiviert und die Greiferarme 31, 32, die durch Federelemente 34 im Sinne

öffnen" beaufschlagt werden, bleiben geöffnet. Das heißt, die Hülsengreifeinrichtung
21 des Hülsentransportwagens 20 ist in der Steuerstellung A des Steuerbandes bereit
zur Übernahme einer Leerhülse 8.
[0040] Sobald der betreffende Hülsengreifer 17 des Greiferschlittens 16 die aus einer Hülsenaufnahmereihe
einer der Speicherkolumnen 12 - 15 abgeholte Hülse 8 zwischen den Greiferarmen 31,
32 der Hülsengreifeinrichtung 21 des Transportwagens 20 positioniert hat, wird das
Steuerband 19 in die Steuerstellung B (siehe Figur 7) verlagert. Das bedeutet, das
Steuerbandes 19 wird so weit axial verschoben bis die Ausnehmungen 23 in der Bahn
18 durch das ferromagnetische Steuerband 19 vollständig geschlossen sind.
[0041] Durch das Schließen der Ausnehmungen 23 der Bahn 18 ergibt sich im Bereich der Bahn
18 eine durchgehend ferromagnetische, das heißt, magnetaktivierende Zone.
Das Permanentmagnetpaket 35 des Hülsentransportwagens 20 versucht sofort sich an diesen
ferromagnetischer Gegenpol anzulegen, so daß unter der Magnetkraft des Permanentmagnetpaketes
35 das Federstahlband 33 in Richtung R ausgelegt wird und die Greiferarme 31, 32 in
Richtung S verschwenkt werden. Die in Richtung S einschwenkenden Greiferarme 31, 32
fixieren dabei die Leerhülse 8 zwischen sich.
[0042] Ders Hülsentransportwagen 20 wird anschließend sofort mit hoher Geschwindigkeit zum
Hülsenzwischenspeicher 9 der ausgewählten Spulstelle 4 befördert und dort exakt oberhalb
des Hülsenzwischenspeichers 9 positioniert. Im Anschluß daran wird das Steuerband
19 in die Steuerstellung A zurückgeschaltet, das heißt, die Zone vor dem Permanentmagnetpaket
35 des Hülsentransportwagens 20 wird nichtmagnetisierbar gemacht.
Das Permanentmagnetpaket 35 verliert dadurch seinen ferromagnetischen Gegenpol, so
daß die Greiferarme 31, 32 unter der Kraft der Federelemente 34 in eine Hülsenabgabestellung
zurückgeschwenkt werden. Die Hülse 8 fällt daraufhin in den Hülsenzwischenspeicher
9 der betreffenden Spulstelle 4.
[0043] Der Hülsentransportwagen 20 kehrt jetzt unmittelbar in seine Ausgangslage zurück,
das heißt, er fährt in seine 0-Position im Bereich des Elektro-Antriebes 27. Der neu
justierte Hülsentransportwagen 20 steht anschließend für den nächsten Hülsentransportvorgang
bereit.
1. Hülsenvorlageeinrichtung für Kreuzspulen herstellende Textilmaschinen, mit einem maschinenendseitig
angeordneten Hülsenmagazin, arbeitsstelleneigenen Hülsenzwischenspeichern sowie einer
Transporteinrichtung zum Verteilen der Leerhülsen auf die arbeitsstelleneigenen Hülsenzwischenspeicher,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Transporteinrichtung (10) über eine maschinenlange, horizontal verlaufende
Bahn (18) verfügt, entlang der ein Steuerband (19) verschiebbar gelagert ist,
- daß die Bahn (18) und das Steuerband (19) jeweils mit einer Vielzahl korrespondierender,
fensterartiger Ausnehmungen (23, 24) ausgestattet sind,
- daß an der Bahn (18) ein zwischen einem Zentralmagazin (11) und den Hülsenzwischenspeichern
(9) verfahrbarer Hülsentransportwagen (20) geführt ist, der eine magnetisch aktivierbare
Hülsengreifeinrichtung (21) aufweist und
- daß die Hülsengreifeinrichtung (21) des Hülsentransportwagens (20) durch Verstellen
des Steuerbandes (19) definiert ansteuerbar ist.
2. Hülsenvorlageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die horizontal
verlaufende Bahn (18) als auch das Steuerband (19) aus einem ferromagnetischen Werkstoff
gefertigt sind.
3. Hülsenvorlageeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerband
(19) durch ein Schubkolbengetriebe (25) definiert zwischen einer ersten (A) oder einer
zweiten (B) Steuerstellung verlagerbar ist.
4. Hülsenvorlageeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Steuerstellung (A) des Steuerbandes (19) dessen Ausnehmungen (24)
deckungsgleich mit den entsprechenden Ausnehmungen (23) der stationären Bahn (18)
positioniert sind.
5. Hülsenvorlageeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer zweiten Steuerstellung (B) des Steuerbandes (19) alle Ausnehmungen (23)
der stationären Bahn (18) abgedeckt sind.
6. Hülsenvorlageeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hülsentransportwagen (20) über ein Zugmittel (26) mit einem reversierbaren
Elektro-Antrieb (27) verbunden ist.
7. Hülsenvorlageeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugmittel
(26) ein Endlos-Zahnriemen Verwendung findet, der formschlüssig über ein entsprechendes
Antriebsritzel (28) des Elektro-Antriebes (27) geführt ist.
8. Hülsenvorlageeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine hoch auflösende Sensoreinrichtung (29) vorgesehen ist, die eine Überwachung
der jeweiligen Position des Hülsentransportwagens (20) ermöglicht.
9. Hülsenvorlageeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülsengreifeinrichtung (21) über zwei schwenkbar gelagerte Greiferarme (31,
32) verfügt, die über ein Federstahlband (33) gekoppelt sind.
10. Hülsenvorlageeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Federstahlband (33) ein Permanentmagnetpaket (35) festgelegt ist.
11. Hülsenvorlageeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Greiferarmen (31, 32) Federelemente (34) angeordnet sind, die die Greiferarme
(31, 32) im Sinne

öffnen" beaufschlagen.