[0001] Die Erfindung betrifft Brückenelemente gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1, mitzuführen
auf einem Transport- und Verlegefahrzeug, insbesondere einem Verlegepanzer, mit einer
Verlegeeinrichtung zur Bildung von wahlweise einer Langbrücke oder zweier Kurzbrücken.
[0002] Anfang der 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts wurde erstmals eine flach verlegbare Langbrücke
mit einer Spannweite von 22 m vorgestellt, deren zwei Hälften auf einem Verlegepanzer
transportiert und vollautomatisch zu der Langbrücke zusammengekoppelt werden können.
Mit Hilfe der Verlegeeinrichtung des Panzers kann die Langbrücke freitragend über
das zu überwindende Hindernis, z. B. einen Flußlauf, vorgeschoben und verlegt werden.
[0003] Da eine Brückenlänge von 22 m nicht in allen Fällen nötig ist, wurde später nach
dem Konstruktionsprinzip der Langbrücke eine Kurzbrücke von 11 m Länge konstruiert,
die mit derselben Verlegeeinrichtung verlegt werden kann. Die Verlegeeinrichtung selbst
wurde so modifiziert, dass der Verlegepanzer entweder eine Langbrücke oder zwei Kurzbrücken
transportieren und verlegen kann.
[0004] Bald stellte sich als ein gewisser Mangel heraus, dass jeweils vor Beladen des Verlegepanzers
entschieden werden muss, ob eine Langbrücke oder zwei Kurzbrücken zum Einsatz kommen
sollen. Damit war eine schnelle Reaktion auf wechselnde Anforderungen nicht möglich.
[0005] Aus der EP 0 374 019 A1 ist ein gattungsgemäßes Brückenelement bekannt. Dieses besteht
im wesentlichen aus einer feststehenden Rampe und einer schwenkbaren Fahrbahnplatte
als Obergurt eines Fachwerks, und einem Untergurt. Die Fahrbahnplatte ist mit Hilfe
eines Scharniers an der feststehenden Rampe angelenkt und besitzt eine abklappbare,
mit dem Untergurt verriegelbare Rampenspitze. Die bewegliche Fahrbahnplatte wird mit
Hilfe eines Hydraulikzylinders, der entweder am Verlegefahrzeug oder am Untergurt
gelagert ist, aufgerichtet bzw. abgesenkt. Damit das so gebildete Fachwerk statisch
bestimmt und funktionsfähig ist, ist auch der Untergurt biegesteif ausgeführt. Die
Rampenspitze ist tragender Bestandteil des Fachwerks und muss daher ebenfalls biegesteif
dimensioniert werden.
[0006] Die bewegliche Fahrbahnplatte wird im Belastungsfall mit örtlicher Biegung und Normalkräften
belastet, unabhängig davon, ob sie als Kurzbrücke oder als Teil einer Langbrücke eingesetzt
ist.
[0007] Bei der Verwendung als Kurzbrücke, d. h. mit abgesenkter Fahrbahnplatte, wird die
Steifigkeit des Brückenfachwerks allein durch die feste Verriegelung von Fahrbahnplatte
und Untergurt erzielt.
[0008] Aus der DE-G 94 12 270 U1 bzw. der EP 0 391 149 B2 sind weitere Brückenelemente ähnlicher
Bauart bekannt. Auch bei diesen muss der Untergurt biegesteif ausgeführt sein, damit
das aus festem Rampenelement, beweglicher Fahrbahnplatte und Untergurt gebildete Fachwerk
statisch bestimmt und somit tragfähig ist.
[0009] Eine statistische Untersuchung über die Abmessungen natürlicher Geländeeinschnitte
- Wasserläufe, Gräben - und die Abmessungen künstlicher Geländeabschnitte - Panzerabwehrgräben,
Trichter - hat ergeben, dass Brücken mit einer freien Spannweite von 12 m bis zu 80
% des Bedarfs, Brücken mit einer Spannweite von 24 m bis zu 90 % des Bedarfs abdecken
können. Dies wurde bei der Konstruktion der erfindungsgemäßen Brücke berücksichtigt.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brückenelement für eine
modulare Gefechtsfeldbrücke anzugeben, welches mit denselben Verlegeeinrichtungen
verlegt werden kann wie die herkömmlichen Panzerschnellbrücken und die Bildung entweder
einer Langbrücke oder zweier Kurzbrücken mit der gleichen Tragfähigkeit ermöglicht,
wobei während des gesamten Montage- und Verlegevorgangs die Panzerbesatzung den gepanzerten
Bereich nicht verlassen muss.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Brückenelement mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0012] Das erfindungsgemäße Brückenelement weist gegenüber den bekannten Ausführungsformen
wesentliche Verbesserungen auf, die es ermöglichen, das Brückengewicht insgesamt zu
reduzieren.
[0013] Dank der biegesteifen Kopplung von fester und beweglicher Rampe ist zur Bildung einer
Kurzbrücke ein Untergurt völlig entbehrlich. Falls das Brückenelement gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, die der Bildung einer Langbrücken dient,
einen Zuggurt besitzt, so ist dieser im Einsatzfall Kurzbrücke völlig unbelastet.
[0014] Da die beiden biegesteifen Rampen für das Gesamtbiegemoment einer Kurzbrücke dimensioniert
sind, können sie auch das örtliche Biegemoment aus der Zweifeldteilung einer Langbrücke
übernehmen.
[0015] Die Verstellung der Kurzbrücke zur Langbrücke und umgekehrt kann vom Verlegefahrzeug
aus erfolgen. Dadurch entfällt eine Energieeinspeisung in die Brückenelemente über
entsprechende Kupplungen am Verlegefahrzeug und an den Brückenelementen.
[0016] Die untere Kupplung kann sehr einfach gehalten werden, gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung durch einen einfachen Steckbolzen und zwei entsprechende Bolzenöffnungen.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gelenk zwischen fester und beweglicher
Rampe ein verdeckt angeordnetes, durchgehendes Scharnierband.
[0018] Um aus zwei Kurzbrücken eine Langbrücke bilden zu können, muss notwendigerweise unter
der festen Rampe ein Zuggurt angebracht werden, der sich auch unter der beweglichen
Rampe erstreckt. Es empfiehlt sich dabei, Zuggurt und Verlegeprofil zu kombinieren.
Dank der erfindungsgemäßen biegesteifen Konstruktion und Kopplung der Rampen genügt
es jedoch, den Zuggurt biegeweich zu dimensionieren, da er im Einsatzfall Kurzbrücke
wie schon erwähnt überhaupt keine Kräfte, im Einsatzfall Langbrücke nur Zugkräfte
aufnehmen muss.
[0019] Vorzugsweise wird der Zuggurt durch zwei parallele Strangpreßprofile gebildet, die
im Bereich der beweglichen Rampe durch einen Querträger verbunden sind. Dadurch wird
die nötige Stabilität und Form des Zuggurts in diesem Bereich gewährleistet.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist an der beweglichen Rampe
mittels eines dritten Gelenks eine bewegliche Rampenspitze angelenkt. Die bewegliche
Rampenspitze stützt sich dabei sowohl bei angehobener als auch bei abgesenkter Rampe
mit Hilfe von Druckflächen gegen die bewegliche Rampe ab. Dank dieser Konstruktion
werden keinerlei Hilfsmittel wie Riegel oder dergleichen benötigt.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist in das Brückenelement eine Mechanik fest
installiert, die die Schwenkbewegung der beweglichen Rampe mit der Schwenkbewegung
der beweglichen Rampenspitze koppelt. Dieses Merkmal beschleunigt den Verlegevorgang,
was bei einer Gefechtsfeldbrücke von besonderem Wert ist, und führt zu einer weiteren
Verringerung des Brückengewichts.
[0022] Vorzugsweise ist am freien Ende des Zuggurts eine Zuggurtkupplung vorgesehen. Aufgabe
dieser Zuggurtkupplung ist es, bei der Bildung einer Langbrücke die biegeweichen Zuggurte
der beiden Brückenhälften zugfest zu koppeln.
[0023] Vorteilhafterweise sind feste Rampe, feste Rampenspitze, Zuggurt und Verlegeprofil
als einheitliche Kastenkonstruktion ausgebildet. Ziel dieser Maßnahme ist es, eine
hohe Festigkeit und Steifigkeit bei geringem Gewicht zu gewährleisten.
[0024] Vorzugsweise bestehen alle wesentlichen Teile des Brückenelements aus einer hochfesten,
insbesondere schweißbaren Aluminiumlegierung. Alle hochbelasteten Teile, beispielsweise
die Kupplungen, die Kontaktflächen usw. bestehen aus Stahl.
[0025] Vorteilhafterweise sind je zwei Brückenelemente wie an sich bekannt mittels Querträger
zu einer Einheit verbindbar. Aus einer solchen Einheit entsteht eine Kurzbrücke mit
zwei separaten Fahrbahnen; aus zwei derartigen Einheiten entsteht eine Langbrücke,
ebenfalls mit zwei separaten Fahrbahnen.
[0026] Gegenüber den ebenfalls bekannten drei-modularen Brückensystemen besitzt das erfindungsgemäße
zwei-modulare Brückensystem weitere Einsatzvorteile. Zunächst ist die Pakethöhe der
Brücke während des Transports niedrig, so dass die Besatzung des Verlegefahrzeugs
gute Sichtverhältnisse hat. Das Eigengewicht ist bei gleicher Brückenlänge deutlich
reduziert. Die Verlegeeinrichtung wird deutlich weniger belastet. Trotz des geringeren
Eigengewichtes ist die Tragfähigkeit höher. Die Verlegezeiten sind kurz, da nur wenige
bewegliche Teile vorgesehen sind. Dies führt auch zu einer verringerten Störanfälligkeit
Auf dem Fahrdeck gibt es keine Kupplungsstellen, so dass Fehlfunktionen infolge von
Verschleiß und Verschmutzung nicht auftreten.
[0027] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der restlichen Unteransprüche.
[0028] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. Es zeigen
- Fig. 1
- die wesentlichen Funktionselemente eines Brückenelements in Seitenansicht,
- Fig. 2
- ein aus zwei Funktionselementen gebildetes Brückenelement im Einsatz als Kurzbrücke
in Seitenansicht,
- Fig. 3
- das Brückenelement der Fig. 2 in Draufsicht,
- Fig. 4
- eine aus drei Funktionselementen gebildete halbe Langbrücke in Seitenansicht,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch das Brückenelement der Fig. 4 entlang der Linie V-V,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch das Brückenelement der Fig. 4 entlang der Linie VI-VI,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer Kurzbrücke mit zwei separaten Fahrbahnen und
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung einer Langbrücke mit zwei separaten Fahrbahnen.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Brückenelement 10, aufgelöst in seine drei Funktionseinheiten.
Man erkennt zunächst eine feste Rampe 13 mit einer festen Rampenspitze 12, einem ersten
Gelenk 14.1, einer unteren Kupplung in Form von zwei Bolzenöffnungen 25 unterhalb
des ersten Gelenks 14.1, einem Verstärkungsprofil 19, dessen Querschnitt an den Kraftverlauf
beim Verlegevorgang angepaßt ist, und einem Querträger 9, mit dessen Hilfe zwei feste
Rampen 13 paarweise verbunden werden können. Zweites Funktionselement ist eine bewegliche
Rampe 15 mit einer Rampenspitze 18, einem zweiten Gelenk 14.2, welches mit dem ersten
Gelenk 14.1 korrespondiert, einem Steckbolzen 24, welcher mit den beiden Bolzenöffnungen
25 korrespondiert, und einem Querträger 8, mit dessen Hilfe zwei bewegliche Rampen
15 paarweise verbunden werden können. Drittes Funktionselement ist ein Verlegeprofil
11 mit U-förmigem Querschnitt, welches an der feststehenden Rampe 13 befestigt werden
kann.
[0030] Fig. 2 zeigt das Brückenelement 10 im Einsatz als Kurzbrücke in Seitenansicht, gebildet
aus den zwei Funktionselementen feste Rampe 13 und bewegliche Rampe 15. Die bewegliche
Rampe 15 ist abgesenkt und im Bereich der unteren Kupplung 24, 25 mit Hilfe des durchgesteckten
Bolzens 24 biegesteif mit der festen Rampe 13 verbunden. Die beiden Rampenspitzen
12, 18 liegen auf dem Ufer 6 eines Flusses auf.
[0031] Dank der biegesteifen Kopplung der beiden biegesteifen Rampen 13, 15 bilden bereits
zwei Funktionseinheiten eine voll funktionsfähige Kurzbrücke. Da das Verlegeprofil
11 nur für den Verlegevorgang, jedoch nicht für den Einsatzfall Kurzbrücke benötigt
wird, wurde es der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
[0032] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Brückenelement der Fig. 2. Man erkennt, dass
auf der Fahrbahn keinerlei Funktionselemente erforderlich sind, die verschmutzen oder
verschleißen könnten.
[0033] Fig. 4 zeigt das Brückenelement 10 mit nach oben geschwenkter beweglicher Rampe 15.
Die untere Kupplung 24, 25 verbindet die beiden Rampen 13, 15 wieder biegesteif. Unter
der festen Rampe 13 ist ein Zuggurt 20, 21 angebracht, der anhand der Fig. 5 und 6
näher erläutert werden soll. Das Verlegeprofil 11 ist in den Zuggurt 20, 21 integriert.
[0034] Im Bereich der Rampenspitze 18 der beweglichen Rampe 15 ist ein drittes Gelenk 17
angeordnet, so dass eine bewegliche Rampenspitze 18' gebildet ist. An beiden Rampenspitzenteilen
18, 18' sind Druckflächen 16, 16' ausgebildet, so dass die bewegliche Rampenspitze
18' in beiden Endstellungen an der beweglichen Rampe 15, 18 anliegt, wie dies sowohl
für den in Fig. 1 dargestellten Einsatz als Kurzbrücke als auch für den anhand der
Fig. 7 zu erläuternden Einsatz als Langbrücke erforderlich ist.
[0035] Wie Fig. 4 zeigt, ist die bewegliche Rampenspitze 18' bei angehobener beweglicher
Rampe 15 nach unten geklappt und steht auf dem Zuggurt 20, 21. Da die beiden Rampen
13, 15 über die untere Kupplung 24, 25 biegesteif miteinander verbunden sind, wird
beim Belasten der beweglichen Rampe 15 keine Kraft in die abgeklappte bewegliche Rampenspitze
18' eingeleitet. Das Abklappen der beweglichen Rampenspitze 18' hat eine andere Aufgabe,
die anhand der Fig. 7 noch näher erläutert wird.
[0036] Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei Querschnitte durch das Brückenelement 10 der Fig. 4.
Man erkennt die Zuggurtprofile 20, 21, die in dem inneren Zuggurtprofil 20 vorgesehene
offene Führungsnut 11 für die Stützrollen der Verlegeeinrichtung (Fig. 7) und das
Verstärkungsprofil 19 auf dem äußeren Zuggurtprofil 21.
[0037] Fig. 7 zeigt rein schematisch das Verlegen einer aus zwei Brückenelementen 10, 10'
gebildeten Langbrücke durch einen Verlegepanzer 3 mit aufgesetzter Verlegeeinrichtung
4. Die freien Enden der Zuggurte 20, 21 sind miteinander gekoppelt, ebenso die freien
Enden der beweglichen Rampen 15. Die beweglichen Rampenspitzen 18' stehen auf den
biegeweichen Zuggurten 20, 21.
[0038] Bei der dargestellten Position drückt die Verlegeeinrichtung 4 mit einer dem Gewicht
der Langbrücke entsprechenden Kraft von unten gegen die biegeweichen Zuggurte 20,
21. Dies hätte normalerweise eine Verformung der biegeweichen Zuggurte 20, 21 zur
Folge, die den Verlegevorgang behindert, da das Verlegeprofil 11 mit U-förmigem Querschnitt
in das innere Zuggurtprofil 20 integriert ist. Nur diese Verformung wird durch die
Rampenspitzen 18' verhindert. Aus diesem Grund genügt auch eine einfache, schwach
dimensionierte Kupplung zwischen Rampenspitze 18' und Zuggurt 20, 21.
[0039] Die Verstellung und Verriegelung der beweglichen Rampen 15 erfolgt ebenso wie die
Verstellung und Verriegelung der beweglichen Rampenspitzen 18 auf dem Verlegefahrzeug
3, 4 unter Panzerschutz.
[0040] Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Kurzbrücke 2, hergestellt aus zwei
Brückenelementen 10, 10', die über Querträger 8, 9 gekoppelt sind. Die beweglichen
Rampen 15 sind abgeklappt, die beweglichen Rampenspitzen 18 sind gerade gestreckt,
so dass Fahrzeuge problemlos auffahren können. Die Rampenspitzen 12, 18 liegen auf
dem Ufer 6 eines Flusses auf.
[0041] Die beweglichen Rampenspitzen 18 übergreifen die freien Enden des Zuggurts 11, 20,
21, so dass diese gegen Beschädigungen geschützt sind.
[0042] Fig. 9 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Langbrücke 1, gebildet aus vier
Brückenelementen 10, 10', die jeweils paarweise über die Querträger 8, 9 gekoppelt
sind. Die beweglichen Rampen 15 sind hochgeschwenkt. Die beweglichen Rampenspitzen
18' sind nach unten geklappt und stehen auf den Zuggurten 11, 20, 21. Die Bolzenkupplungen
24, 25 sind ebenfalls verriegelt. Die Zuggurte 11, 20, 21 der beiden Brückenhälften
sind über Zuggurtkupplungen 23 miteinander verbunden. Das Brückenbiegemoment wird
über die Zuggurtkupplungen 23 und die Kontaktflächen zwischen den beiden Brückenhälften
übertragen. Die biegeweichen Zuggurte 20, 21 sind auf Zug belastet, die abgeklappten
Rampenspitzen 18' sind frei von Kräften.
[0043] Die in den Fig. 8 und 9 abgebildeten Gefechtsfeldbrücken 1, 2 besitzen eine Gesamtbreite
von 4 m. Jede Fahrbahn hat eine Breite von 1,52 m und wird auf der Außen- und Innenseite
durch Schrammborde begrenzt. Der Längsspalt zwischen den Fahrbahnen hat eine Breite
von nur 0,95 m. Im Bereich des Gelenks 14 hat das Brückenprofil eine Höhe von nur
0,8 m. Die einsatzbereite Langbrücke 1 besitzt eine Gesamtlänge von 26 m. Die einsatzbereiten
Kurzbrücken 2 besitzen eine Gesamtlänge von je 13,75 m. Die Tragfähigkeit entspricht
MIL 70. Das Gewicht der Langbrücke beträgt nur 13 t.
1. Brückenelement (10, 10'), mitzuführen auf einem Transport- und Verlegefahrzeug (3),
insbesondere einem Verlegepanzer, mit einer Verlegeeinrichtung (4) zur Bildung von
wahlweise einer Langbrücke (1) oder zwei Kurzbrücken (2), im wesentlichen umfassend
- eine feste Rampe (13),
-- dimensioniert als biegesteifer Träger
-- mit einem ersten Gelenk (14.1) im Bereich der Fahrbahn ausgerüstet
-- und sich über wenigstens die halbe Länge der Kurzbrücke (2) erstreckend,
- eine bewegliche Rampe (15),
-- dimensioniert als biegesteife Platte,
-- mit einem zweiten, mit dem ersten Gelenk (14.1) korrespondierenden Gelenk (14.2)
ausgerüstet,
-- in eine angehobene und eine abgesenkte Position schwenkbar
-- und sich über die restliche Länge der Kurzbrücke (2) erstreckend,
- und ein Verlegeprofil (11)
-- mit im wesentlichen U-förmigem Profil, passend zur Verlegeeinrichtung (4), gekennzeichnet
durch die Merkmale:
- die bewegliche Rampe (15) ist in beiden Positionen durch eine untere Kupplung (24,
25) mit zwei Verriegelungspositionen mit der festen Rampe (13) biegesteif verbunden.
2. Brückenelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die untere Kupplung besteht aus einem Steckbolzen (24) und zwei Bolzenöffnungen
(25).
3. Brückenelement nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das Gelenk (14) zwischen fester und beweglicher Rampe (13, 15) ist ein verdeckt
angeordnetes, durchgehendes Scharnierband.
4. Brückenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- an der festen Rampe (13) befindet sich eine festen Rampenspitze (12).
5. Brückenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- unter der festen Rampe (13) ist ein Zuggurt (20, 21) angebracht,
- der Zuggurt (20, 21)
-- ist biegeweich dimensioniert
-- und erstreckt sich auch unter der beweglichen Rampe (15).
6. Brückenelement nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Zuggurt wird durch zwei parallele Strangpreßprofile (20, 21) gebildet,
- im Bereich der beweglichen Rampe (15) sind die Profile (20, 21) durch einen Querträger
(22) verbunden.
7. Brückenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- an der beweglichen Rampe (15) ist mittels eines dritten Gelenks (17) eine bewegliche
Rampenspitze (18, 18') angelenkt.
8. Brückenelement nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die bewegliche Rampenspitze (18') stützt sich sowohl bei angehobener als auch bei
abgesenkter Rampe (15) mit Hilfe von Druckflächen (16, 16') gegen die bewegliche Rampe
(15) ab.
9. Brückenelement nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- eine fest installierte Mechanik koppelt die Schwenkbewegung der beweglichen Rampe
(15) mit der Schwenkbewegung der beweglichen Rampenspitze (18).
10. Brückenelement nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- am freien Ende des Zuggurts (11) ist eine Zuggurtkupplung (23) vorgesehen.
11. Brückenelement nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- Zuggurt (11, 20, 21), feste Rampe (13) und feste Rampenspitze (12) sind als einheitliche
Kastenkonstruktion ausgebildet.
12. Brückenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- alle wesentlichen Teile bestehen aus einer hochfesten Aluminiumlegierung,
- alle hochbelasteten Teile bestehen aus Stahl.
13. Brückenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- je zwei (10, 10') sind mittels Querträger (8, 9) zu einer Einheit verbindbar.