(19)
(11) EP 0 916 910 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.05.1999  Patentblatt  1999/20

(21) Anmeldenummer: 98119714.8

(22) Anmeldetag:  19.10.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24H 9/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.11.1997 DE 19750330

(71) Anmelder: KERMI GmbH
94447 Plattling (DE)

(72) Erfinder:
  • Feldmeier, Dieter
    94469 Deggendorf (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Variabel einsetzbarer Heizkörper


(57) Die Erfindung betrifft einen Heizkörper für zentralisierte Heizanlagen, insbesondere für eine reitende oder hängende Anschlußweise an diese, mit einem Heizbereich mit einem Vor- und einem Rücklaufanschluß, mit einem Leitabschnitt, um ein Heizmedium von dem Vorlaufanschluß zu dem Heizbereich zu überführen bzw. aus dem Heizbereich zum dem Rücklaufanschluß zu überführen, wobei erfindungsgemäß der Leitabschnitt so ausgebildet ist, daß dieser in den fertiggestellten Heizkörper einsetzbar ist und/oder daß dieser in dem fertiggestellten Heizkörper aktivierbar ausgebildet bzw. aktivierbar vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkörper für zentralisierte Heizanlagen, insbesondere für eine reitende oder eine hängende Anschlußweise an diese, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Im Stand der Technik sind Heizkörper mit einem Heizbereich, einem Vor- und einem Rücklaufanschluß sowie einem Leitabschnitt, um ein Heizmedium von dem Vorlaufanschluß zu dem Heizbereich zu überführen bzw. aus dem Heizbereich zu dem Rücklaufanschluß zu überführen, bekannt, bei denen es erforderlich ist, den Leitabschnitt deshalb vorzusehen, damit das in den Heizkörper eingeführte Heizmedium nicht den Weg des geringsten Widerstandes nimmt und unmittelbar vom Vorlaufanschluß über einen Kurzschluß in den Rücklaufanschluß fließt, ohne dabei den Heizkörper nennenswert zu erhitzen.

[0003] Dabei werden bei größer dimensionierten Heizkörpern bei einer reitenden Anschlußweise derartige Probleme besonders tragend, da die Neigung des Heizmediums, den Weg des geringsten Widerstandes zu nehmen, hier besonders ausgeprägt ist. Wenn beispielsweise ein Heizkörper eine Höhe von mehreren Metern aufweist und Vor- und Rücklauf am unteren Ende des Heizkörpers an den Sammelrohren vorgesehen sind, hat das Heizmedium einen wesentlich geringeren Widerstand zu überwinden, wenn es die Heizröhren meidet und unmittelbar durch das untere Sammelrohr vom Vorlauf zum Rücklauf fließt, ohne eine nennenswerte Heizleistung zu vollbringen.

[0004] Entsprechendes gilt bei einer hängenden Anschlußweise, die in Ländern vorgenommen wird, in denen die Heizzentrale im Dach eines Gebäudes ist. Bei der reitenden Anschlußweise ist die Heizzentrale, etwa ein Zentralheizungskessel, im Keller vorgesehen.

[0005] Bei der hängenden Anschlußweise wird dementsprechend ein Leitabschnitt auf der Rücklaufseite des Heizkörpers vorgesehen, damit dem Heizkörper das abgekühlte Heizmedium von seiner kältesten Stelle entzogen werden kann.

[0006] Hier hat es sich im Stand der Technik als nachteilig erwiesen, daß bei der Planung von Bauwerken festgelegt werden muß, wie der Anschluß des Heizkörpers erfolgen soll, damit bereits werksseitig ein entsprechender passender Leitabschnitt in dem fertigen Heizkörper vorgesehen werden konnte. Dabei traten nicht selten Planungsfehler auf, die dazu geführt haben, daß Heizkörper falsch dimensioniert und falsch hergestellt waren. Derartige Heizkörper, die für das Bauvorhaben, für das sie bestellt worden waren, nicht verwendet werden konnten, mußten mit großem Aufwand umgebaut werden.

[0007] Zudem ergibt sich bei der Herstellung der Nachteil, daß beispielsweise bei einem Gliederheizkörper ein Endglied speziell für den Zweck der reitenden oder hängenden Anschlußweise konzipiert werden mußte, indem ein spezifisches Endglied zugeführt und befestigt, insbesondere angeschweißt werden mußte. Dies führt zu einem erhöhten Arbeitsaufwand, wobei entsprechende Glieder eines Gliederheizkörpers separat in kleineren Stückzahlen hergestellt werden müssen, womit ein erhöhter Aufwand verbunden ist.

[0008] Ferner ergibt es sich bei den bekannten Heizkörpern, daß ein gesamtes Glied eines Gliederheizkörpers oder auch eines Röhrenheizkörpers für die Leitung des Heizmediums von dem am unteren Ende eines Heizkörpers vorgesehenen Vorlaufanschluß zu dem oberen Ende des Heizkörpers erfolgen muß, von wo aus das Heizmedium über ein Sammelrohr über sämtliche Glieder bzw. Heizröhren des Heizkörpers verteilt werden kann. Dies führt zu einer Verminderung der Heizleistung, da das Heizmedium anfangs im ersten Glied zunächst aufsteigen muß, bevor es sich gleichmäßig im Heizkörper verteilen kann. Hier sind Minderungen in der Heizleistung von bis zu 8% ermittelt worden.

[0009] Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den oben aufgelisteten Nachteilen im Stand der Technik soweit als möglich Abhilfe zu verschaffen. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Heizkörper zu schaffen, der sich variabel an die Erfordernisse einer reitenden Anschlußweise bzw. einer hängenden Anschlußweise anpassen läßt.

[0010] Die obige Aufgabe wird durch einen Heizkörper mit den im Anspruch 1 aufgelisteten Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung werden durch die Unteransprüche definiert.

[0011] Die gemäß der Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen darauf, daß der Leitabschnitt so ausgebildet ist, daß dieser in dem fertiggestellten Heizkörper einsetzbar ist und/oder daß dieser in dem fertiggestellten Heizkörper aktivierbar ausgebildet bzw. aktivierbar vorgesehen ist.

[0012] Hierdurch ist es möglich, Heizkörper bzw. die Glieder von Heizkörpern einheitlich auszubilden, wobei anschließend, je nach Einsatzzweck und Größe des betreffenden Heizkörpers, ein Leitabschnitt aktiviert oder montiert werden kann, um einen entsprechenden Heizkörper optimal fertigen und zum Einsatz bringen zu können.

[0013] Dabei kann der Leitabschnitt ein nachträglich über den Vor- und/oder Rücklauf einsetzbarer Rohrabschnitt sein, der den Vorlauf bzw. für die hängende Anschlußweise den Rücklauf so an dem Heizbereich des Heizkörpers anschließt, daß das Heizmedium nur über einen vorgegebenen, günstigen Weg durch den Heizkörper gelangen kann, wobei das Heizmedium vorteilhaft verteilt wird, um eine günstige Gesamtleistung des Heizkörpers zu erbringen. Dabei ist es nicht erforderlich, däß der Leitabschnitt in Form eines Rohres bzw. einer beliebigen Leitung, vollkommen dicht den Vorlaufanschluß des Heizkörpers an eine praktisch bereits in der Regel zum Heizbereich des Heizkörpers gehörige Leitungsfortsetzung anschließt, da es lediglich erreicht werden soll, daß das Heizmedium, vorzugsweise Wasser, in seinem Großteil kontrolliert durch den Heizkörper geführt wird, wobei geringe Leckmengen nicht in das Gewicht fallen.

[0014] Gegenüber den Lösungsvorschlägen gemäß der vorliegenden Erfindung war es im Stand der Technik üblich, Stauscheiben, Blindscheiben, Lanzen und dergleichen zur Führung des Heizmediums bereits bei der Herstellung des Heizkörpers vorzusehen. Dies beschränkte den Einsatz des Heizkörpers und sorgte dafür, daß ein bestimmter Heizkörper lediglich für eine bestimmte Einbausituation in einem Bauwerk geeignet war, was auch bei der Herstellung zu logistischen Problemen führt, wenn nämlich in der Massenfertigung ein bestimmter Heizkörper einem bestimmten Auftrag zugeordnet werden muß.

[0015] Derartige Probleme treten gemäß der Erfindung nicht mehr auf, da für den Fall, daß ein entsprechender Heizkörper mit kritischen Abmessungen bzw. für eine kritische Einbausituation in Betracht kommt, lediglich ein entsprechender Leitabschnitt gemäß der Erfindung einem beliebigen Heizkörper zugeteilt werden kann und der Leitabschnitt dann erst auf der Baustelle oder vorbereitend bei dem Handwerker eingesetzt werden kann.

[0016] Für bestimmte Einbausituationen kann sich auch ein Leitungsabschnitt als Leitabschnitt eignen, der als Kniestück ausgebildet ist. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der Vorlaufanschluß an den Heizkörper horizontal, d.h. insbesondere am unteren Ende des Heizkörpers, erfolgt und anschließend das Heizmedium zunächst innerhalb des Heizkörpers bzw. seines Heizbereiches nach oben transportiert werden muß, um von dort aus über sämtliche Teile des Heizbereichs verteilt zu werden. Dabei kann der Leitungs- bzw. Rohrabschnitt einen Durchmesser aufweisen, der geringer ist als die zugehörigen Rohre bzw. Leitungen des Heizbereiches bzw. des Heizkörpers, so daß sich der entsprechend ausgebildete Leitabschnitt vergleichsweise einfach in den Heizkörper einführen läßt, wobei dann eine Fixierung, beispielsweise durch Flanschabschnitte, vorgenommen werden kann, die in ihren Abmessungen wenigstens in etwa zu den zugeordneten Leitungsabschnitten des Heizbereiches bzw. des Heizkörpers passen, so daß nach Möglichkeit nur geringe Leckmengen an Heizmedium auftreten, die von dem beabsichtigten Strömungsweg für das Heizmedium abweichen können.

[0017] Vorteilhafterweise wird dabei der Leitabschnitt bzw. dessen Teil im Heizkörper so ausgebildet, daß dem Leitungs- bzw. Rohrabschnitt gegenüber ein Paß- bzw. Kupplungsabschnitt liegt, in dem der Leitungs- bzw. Rohrabschnitt festlegbar ist. Hierdurch ist eine dauerhafte Montage möglich.

[0018] Natürlich kann der Leitabschnitt bzw. der Leitungs- oder Rohrabschnitt in dem fertiggestellten Heizkörper bereits enthalten sein, wobei dieser jedoch erst durch gewisse Maßnahmen aktiviert wird. So kann beispielsweise eine gelochte Platte im Heizkörper im Bereich des Vorlaufs bzw. des Rücklaufs vorhanden sein, die durch einen Verschlußstopfen, eine Schraube oder dergleichen zu verschließen ist bzw. durch Entfernen entsprechender Teile freigegeben werden kann.

[0019] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung gemäß der Erfindung ergibt sich, wenn ein Leitungsabschnitt bzw. ein Rohr vorgesehen ist, der bzw. das in einen entsprechenden Heizkörper über den Vorlauf oder den Rücklauf eingeführt werden kann, wobei diese Leitung bzw. dieses Rohr in montiertem Zustand auf der Vorlaufseite bzw. der Rücklaufseite einen Flanschabschnitt aufweist, der in den Vorlauf des Heizkörpers eingesetzt werden kann, beispielsweise über ein Gewinde, durch Verkleben, Löten, Schweißen oder dergleichen. Dabei kann die Leitung bzw. das Rohr des Leitabschnittes in dem Flanschabschnitt drehbar und/oder längsverschieblich gehalten werden, so daß der Flanschabschnitt als Vorlauf und gegebenenfalls als Rücklauf für den Heizkörper eingesetzt werden kann, während der Leitungs- bzw. Rohrabschnitt in dem Flanschabschnitt gehalten wird, wobei er jedoch, wie bereits angedeutet, in dem Flanschabschnitt beweglich ist, so daß die Leitung bzw. das Rohr in die gewünschte Position im Heizkörper gebracht werden kann. Entsprechende Tätigkeiten lassen sich leicht durchführen, so daß der mit der Montage verbundene Aufwand bzw. die damit verbundenen Kosten bei weitem niedriger sind als die nach der herkömmlichen Art und Weise, wobei ein entsprechender, gemäß der Erfindung ausgebildeter Heizkörper weitaus variabler einsetzbar ist als herkömmliche Heizkörper, die für einen bestimmten Zweck und für eine bestimmte Anschlußweise vorab bei der Herstellung in der Fabrik ausgebildet werden mußten.

[0020] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn in den Heizkörper im Vorlauf- bzw. Rücklaufbereich ein Leitabschnitt eingebracht wird, der einen Verschlußabschnitt, etwa in der Form eines Bleches oder dergleichen, aufweist, der bzw. das in eine Position, in der ein Durchfluß von einem Bereich des Heizbereichs zu einem anderen Bereich des Heizbereichs beeinflußbar bzw. zu unterbinden ist, bewegbar ist. Dabei kann der Verschlußabschnitt zwar aufgrund einer eigenen Federkraft und damit durch die Deformation des Verschlußabschnitts, insbesondere eines Bleches, im Heizkörper an der gewünschten Position gehalten werden, jedoch kann auch eine Sicherungseinrichtung, beispielsweise eine Schraube oder dergleichen, vorgesehen sein, über die der Verschlußabschnitt in einer Position fixierbar bzw. einstellbar ist, wobei die Sicherungseinrichtung von außerhalb des Heizkörpers bedienbar sein kann. Dabei kann die Sicherungseinrichtung selbst auch noch dazu herangezogen werden, um eventuell eine bestimmte Bypaßströmung durch den Heizkörper zuzulassen.

[0021] Vorteilhafterweise kann der Verschlußabschnitt derart ausgebildet sein, daß dieser gleichzeitig mehr als einen Durchfluß bzw. einen Leitungsabschnitt von einem Bereich zu einem anderen Bereich des Heizkörpers zusetzt. Auf diese Weise kann es ermöglicht werden, beispielsweise in einem Gliederheizkörper oder aber in einem Glied eines Röhrenheizkörpers, die Heizleitungen bzw. Heizröhren, die nicht für die Führung des Heizmediums zum oberen bzw. unteren Abschnitt des Heizkörpers, je nachdem ob der Heizkörper für die reitende oder die hängende Anschlußweise vorzubereiten ist, erforderlich sind, ausgeschlossen werden, so daß nur ein Leitungsabschnitt eines Gliedes für die im Hinblick auf die Gesamtleistung des Heizkörpers ungünstige Durchströmung von unten nach oben herangezogen werden muß, während die übrigen Heizleitungen bzw. Heizröhren des betreffenden Gliedes für die für eine gute Heizleistung des Heizkörpers günstigere Durchströmungsrichtung von oben nach unten herangezogen werden können.

[0022] Dabei kann der Verschlußabschnitt wenigstens einen, bevorzugt auch mehrere Schenkel aufweisen, die durch die Sicherungseinrichtung, insbesondere eine Schraube, in eine Position versetzbar sind, in der Durchfluß- bzw. Leitungsabschnitte im Heizbereich bzw. in dem zugeordneten Vorlauf- bzw. Rücklaufanschlußbereich zugesetzt oder geöffnet werden können, indem die Sicherungseinrichtung in eine zugehörige Position versetzt wird, also etwa eine Schraube, weiter in ein Gewinde hineingeschraubt wird bzw. aus einem Gewinde herausgeschraubt wird, um die Schenkel des Leitabschnittes in eine Verschlußposition bzw. eine Öffnungsposition zu bewegen.

[0023] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere Aufgaben und Merkmale gemäß der Erfindung offenbart. Gemäß den Darstellungen zeigen:
Fig. 1a
einen unteren Abschnitt eines Heizkörpers mit Merkmalen nach der Erfindung, der für die reitende Anschlußweise bestimmt ist, in einer Seitenansicht;
Fig. 1b
die Ausführungsform gemäß Fig. 1a in einem vertikalen Schnitt;
Fig. 1c
die Ausführungsform gemäß den Fig. 1a und 1b in einem horizontalen Schnitt;
Fig. 2a
einen unteren Abschnitt eines Gliedes eines Gliederheizkörpers in einer Seitenansicht;
Fig. 2b
die Ausführungsform gemäß Fig. 2a in einem vertikalen Schnitt;
Fig. 3
eine Ausführungsform mit einem Leitabschnitt gemäß den Fig. 1b und 1c, jedoch mit mehreren Heizregistern, in einem horizontalen Schnitt;
Fig. 4a
eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung in einer Darstellungsweise gemäß Fig. 3;
Fig. 4b
einen vertikalen Schnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig. 4a im Bereich eines Leitabschnittes;
Fig. 5a
eine weitere Ausführungsform mit Merkmalen gemäß der Erfindung in einer vertikalen Schnittdarstellung;
Fig. 5b
eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 5a; und
Fig. 6
eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung in einer teilweise geschnittenen Unteransicht.


[0024] In den Fig. 1a, 1b und 1c ist ein Heizkörper mit Merkmalen gemäß der Erfindung abschnittweise dargestellt. Der Heizkörper weist Heizröhren 10 und Sammelrohre 12 auf. Am Vorlauf des Heizkörpers 10, 12 ist ein Anschlußabschnitt 24 bevorzugt in Form einer Schraubmuffe vorgesehen, der in eine entsprechende Vorlauföffnung in dem Sammelrohr 12 des Heizkörpers wasserdicht eingesetzt ist. Bei dieser Ausführungsform weist das nachfolgend als Schraubmuffe 24 bezeichnete Teil ein Gewinde 22 mit einem entsprechenden Gegenstück in einem Flanschteil 20 auf. In dem Flanschteil 20 ist ein Flanschabschnitt 18 einer Leitung bzw. eines Rohrknies 14 sowohl drehbar als auch axial verschieblich gehalten. Am anderen Ende des Rohres 14 ist ebenfalls ein Flansch 16 vorgesehen, der das Rohr 14 an die Heizrohre 10 anschließt.

[0025] Hinter dem Rohr 14 ist eine Verbindungsöffnung 28 zu einer weiteren Heizröhre zu erkennen.

[0026] Wird das Rohr 14 in die Vorlauföffnung des Heizkörpers eingeführt, kann der Flanschabschnitt 20, beispielsweise durch Schrauben, mit der Schraubmuffe 24 verbunden werden, wobei der Flansch 18 des Rohres 14 relativ zu dem Abschnitt 20 beweglich ist. Ein Widerlager 26 ist bevorzugt an einem hinteren Abschnitt des Gewindeflansches 20 vorgesehen und hält die Leitung 14 über den Flansch 18 wenigstens an einer Endposition vor dem Widerlager 26.

[0027] Bei der dargestellten Ausführungsform kann die Leitung 14 nahezu das gesamte Heizmedium unmittelbar von dem Vorlauf in die erste Heizröhre überführen, so daß für die Weiterleitung des Heizmediums lediglich eine einzelne Heizröhre eines Gliedes eines Röhrenheizkörpers benötigt wird. Entsprechendes gilt auch für einen Gliederheizkörper, wie er in Fig. 2a dargestellt ist.

[0028] Gemäß den Fig. 2a und 2b kann ein entsprechend ausgebildeter Leitabschnitt in der Form eines Rohres 14 mit Flanschen 16, 18 nunmehr nachträglich in einen Gliederheizkörper eingebracht werden, um zu verhindern, daß das Heizmedium im wesentlichen ungenutzt aus dem Heizkörper herausfließen kann. In den Fig. 2a und 2b dargestellte Teile sind, da sie im wesentlichen ansonsten mit den betreffenden Teilen der Ausführungsform gemäß den Fig. 1a bis 1c übereinstimmen, bis auf den Umstand, daß es sich bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1a bis 1c um einen Röhrenheizkörper handelt, während es sich bei der Ausführungsform gemaß den Fig. 2a und 2b um einen herkömmlichen Gliederheizkörper handelt, durch die gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Folglich wird zu den Fig. 2a und 2b eine detaillierte Beschreibung weggelassen.

[0029] In Fig. 3 ist nochmals ein Röhrenheizkörper dargestellt, der im wesentlichen dem Röhrenheizkörper gemäß den Fig. 1a bis 1c ausgebildet ist, jedoch anstelle eines Sammelrohres am unteren Abschnitt des Heizkörpers drei Sammelrohre 12 aufweist. Entsprechend weist ein derartiger Heizkörper insgesamt sechs Sammelrohre 12 auf.

[0030] Ansonsten entspricht die Ausführungsform gemäß Fig. 3 im Hinblick auf den Leitabschnitt der Ausführungsform gemäß den Fig. 1a bis 1c. Im Hinblick auf Fig. 3 ist jedoch zu bemerken, daß lediglich ein Heizrohr 10 als Steigrohr verwendet wird, obwohl das erste Glied des Heizkörpers gemäß Fig. 3 insgesamt vier Heizröhren 10 aufweist. Auf diese Weise kann auch hier vermieden werden, daß die Heizleistung des Heizkörpers durch eine ungünstige Strömungsführung für das Heizmedium im ersten Glied des Heizkörpers verschlechtert wird.

[0031] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4a und 4b ist in einem Heizkörper dargestellt, wie er bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 3 erwähnt worden ist. Jedoch ist hier der Leitabschnitt grundsätzlich anders ausgebildet. Dabei ist in dem mittleren Sammelrohr 12 am unteren Ende des Heizkörpers im Bereich des Vorlaufes eine Blindscheibe 36 vorgesehen, die einen zylindrischen Montageabschnitt 38 hält, in dem ein Gewindeteil 34 aufgenommen ist. Wenn angesichts der Ausbildung des Heizkörpers die Gefahr besteht, daß dieser aufgrund einer reitenden Anschlußweise bzw. hängenden Anschlußweise und seiner Größe nicht vorteilhaft von dem Heizmedium durchströmt wird, kann über den Vorlaufanschluß bzw. den Rücklaufanschluß eine Schraube 34 von außen in den Heizkörper eingeschraubt werden, um das mittlere Sammelrohr 12, vom Vorlauf aus gesehen, hinter dem ersten Heizglied mit Heizröhren zu verschließen. Das mittlere Sammelrohr ist hier anders ausgebildet als die äußeren Sammelrohre 12. Während die äußeren Sammelrohre jeweilige Öffnungen 28 aufweisen, ist das mittlere Sammelrohr ohne diese Öffnungen 28 ausgebildet, so daß das Heizmedium nur nach oben aufsteigen kann. Hierbei müssen unterschiedliche Sammelrohre für die Heizregister dieses Heizkörpers verwendet werden.

[0032] Werden gleiche Sammelrohre 12 mit jeweiligen Öffnungen 28 eingesetzt, ist das Heizmedium sodann gezwungen, sich in benachbarte Bereiche des Heizkörpers zu verzweigen. Diese Art der Anschlußweise ist jedoch nicht derart zu bevorzugen, wie die Anschlußweise gemäß den Fig. 1, 2, 4, 5 und 6, da hier auch Heizmedium in die benachbarten Heizröhren gelangen kann, die dann als Steigrohre für den Heizkörper dienen, was zu einer Verminderung der Gesamtheizleistung eines entsprechenden Heizkörpers führen kann, so daß ein entsprechender Heizkörper von vornherein größer dimensioniert werden muß, um die gleiche Heizleistung erbringen zu können.

[0033] Wie zu erkennen ist, ist zwischen dem Kopf der Schraube 30 und dem Gewindezylinder 34 ein Dichtgummi 32 angeordnet. Dieses kann, aber muß nicht verwendet werden, da es nicht darauf ankommt, daß die Verbindung wasserdicht verschlossen wird.

[0034] Anstelle der dargestellten, technisch anspruchsvolleren Lösungen könnten natürlich auch Kunststoffverschlüsse verwendet werden, die mit einem federnden Bereich versehen sind, der in einen Einschnürungsbereich mündet, an den ein Flanschabschnitt anschließt. Vergleichbare Verschlüsse sind bei Mehrfachverschlüssen für Mineralwasserflaschen etc. bekannt. Auch ein derartiger Verschluß könnte dazu herangezogen werden, eine oder mehrere der Öffnungen 28 gemäß einer der dargestellten Ausführungsformen zeitweise oder dauerhaft zu verschließen.

[0035] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 5a, 5b ist für die Verwendung in einem rechteckigen Sammelrohr 12 vorgesehen, an das zu den Seiten und nach oben Heizröhren 10 etwa auch über die Öffnungen 28 angeschlossen werden können. In der dargestellten Ausführungsform ist in dem rechteckigen Querschnitt ein Blech 52 eingesetzt, das eine Öffnung aufweist, die über eine Schraube, im vorliegenden Fall eine Inbusschraube 50, abgedichtet ist, die über eine Mutter 54 gehalten wird, die an dem Blech 52 angelötet, angeschweißt oder angeklebt sein kann.

[0036] Das Blech 52 kann auf unterschiedlichste Art ausgebildet sein. Es kann über die gesamte Breite bzw. über den gesamten Querschnitt des Rechteckrohres 12 erstreckt sein, da dieses erst nach dem Einführen der Anordnung 50, 52, 54 mittels des Anschlußflansches 24, beispielsweise einer Schraubmuffe oder dergleichen, eingeengt bzw. verschlossen wird. Das Blech kann so ausgebildet sein, daß es auch die Öffnungen 28 (siehe Fig. 5b) verschließt, d.h. das Blech weist in diesem Falle seitliche Flügel auf, die in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 5a dementsprechend nicht erkennbar sind, während sie in der Darstellung gemäß Fig. 5b als dicke ausgezogene, durchgehende Linie über den Öffnungen 28 zu erkennen ist. Wird die Schraube 50 entfernt, kann wieder Wasser durch das rechteckige Sammelrohr 12 fließen, was dann infrage kommt, wenn der Heizkörper nicht reitend bzw. hängend angeschlossen wird und/oder der Heizkörper keine Abmessungen aufweist, die das eingangs aufgezeigte Kurzschlußproblem mit sich bringen könnten.

[0037] In der dargestellten Ausführungsform wird lediglich die dargestellte Heizröhre 10 als Steigleitung benötigt, so daß benachbarte Heizröhren, die über die Öffnungen 28 erreicht werden könnten, nicht als Steigleitungen gebraucht werden, sondern in der günstigeren Durchströmungsrichtung von oben nach unten (in der reitenden Anschlußweise) durchströmt werden können, so daß die Gesamtheizleistung eines entsprechenden Heizkörpers nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

[0038] Die Fig. 6 zeigt eine weitere, sehr vorteilhafte Ausführungsform eines Heizkörpers mit Merkmalen gemäß der Erfindung. Auch hier sind die Sammelrohre mit dem Bezugszeichen 12 und die Heizröhren mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die Sammelrohre untereinander sind über Querverbindungen 13 miteinander verbunden, die über Öffnungen 28 in den Sammelrohren in diese einmünden.

[0039] Der Vorlaufanschluß bzw. der Rücklaufanschluß ist hier über eine besonders vorteilhafte Leitvorrichtung im Hinblick auf die reitende und/oder die hängende Anschlußweise anpaßbar. In dem mittleren Sammelrohr 12 ist eine Montage- bzw. Widerlagerplatte 64b vorgesehen, die eine Öffnung für eine Schraube 60 aufweist und dementsprechend auch mit einem Schraubgewinde versehen sein kann. Insofern eine Blechschraube verwendet wird, braucht die Platte 64b nicht mit einem Gewinde versehen zu sein. Auf der Platte 64b ist ein U-förmiges Federverschlußelement vorgesehen. Die Schenkel 64d des Federverschlußelements weisen eine Stellung 62a auf, in der die Öffnungen 28 zu benachbarten Sammelrohren 12 nicht verschlossen werden. Wenn das Verschlußelement 62a, 62b bereits im nichtaktivierten Zustand in dem Heizkörper enthalten ist, ist dieses für das einströmende Wasser nicht hinderlich, da die Basis 64a des Verschlußelements ein Loch hat, durch das das Heizmedium bzw. Wasser auch in Längsrichtung des mittleren Sammelrohres 12 fließen kann. Erst wenn die Schraube 60 in die Öffnung in dem Teil 64b hindurch in den Heizkörper eingebracht wird, wird das mittlere Sammelrohr 12 in Längsrichtung verschlossen, so daß das Heizmedium nur noch durch die Querverbindungen 13 und durch eine Heizröhre 10 (nicht dargestellt), die senkrecht auf dem mittleren Sammelrohr 12 steht, fließen kann. Wenn die Schraube 60, angetrieben über einen Inbusabschnitt 64, weiter in den Heizkörper hineinversenkt wird, lenkt der Kopf der Schraube 60 die Federschenkel 64d des Verschlußelements gegen die Öffnungen 28, so daß die Federschenkel 64d die Öffnungen 28 verschließen können. Nun kann das Heizmedium nur noch über die mittlere (nicht dargestellte) Heizröhre 10 in dem Heizkörper nach oben aufsteigen, wo sich das Heizmedium dann über die oberen Sammelrohre 12 verteilen kann, über die Heizröhren 10 in dem Heizkörper nach unten strömt und durch die dargestellten Sammelrohre 12 in Richtung des Rücklaufs geleitet wird. Damit kann das Verschlußelement bereits vormontiert sein, verschließt jedoch in der Stellung 62a ohne die Schraube 60 keinen der vorgesehenen Strömungswege, während es in der Stellung 62b mit der eingebrachten Schraube 60 nur noch einen einzigen Weg, nämlich den Weg über die (nicht dargestellte) Heizröhre 10 vertikal nach oben öffnet, um auf diese Weise die Heizleistung des Heizkörpers und insbesondere des letzten Gliedes des Heizkörpers zu optimieren.


Ansprüche

1. Heizkörper für zentralisierte Heizanlagen, insbesondere für eine reitende oder hängende Anschlußweise an diese,

mit einem Heizbereich (10, 12),

mit einem Vor- und einem Rücklaufanschluß,

mit einem Leitabschnitt, um ein Heizmedium von dem Vorlaufanschluß zu dem Heizbereich zu überführen bzw. aus dem Heizbereich zum dem Rücklaufanschluß zu überführen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt (14, 16, 18, 20; 30, 32, 34, 36, 38; 50, 52, 54; 60, 62a, 62b, 64a, 64b, 64d) so ausgebildet ist, daß dieser in den fertiggestellten Heizkörper einsetzbar ist und/oder daß dieser in dem fertiggestellten Heizkörper aktivierbar ausgebildet bzw. aktivierbar vorgesehen ist.


 
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt (14, 16, 18, 20; 30, 32, 34, 36, 38; 50, 52, 54; 60, 62a, 62b, 64a, 64b, 64d) ein nachträglich über den Vor- und/oder Rücklauf einsetzbarer Rohrabschnitt ist.
 
3. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt (14, 16, 18, 20; 30, 32, 34, 36, 38; 50, 52, 54; 60, 62a, 62b, 64a, 64b, 64d) ein Rohrabschnitt (14, 16, 18) ist, der bevorzugt als Kniestück ausgebildet ist.
 
4. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Leitabschnitt gegenüber im Vor- und/oder Rücklauf ein Paß- bzw. Kupplungsabschnitt (64b; 36) liegt, an dem der Leitabschnitt festlegbar ist.
 
5. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt in dem fertigen Heizkörper enthalten ist und in eine Funktionsposition versetzbar bzw. aus dieser entfernbar vorgesehen ist.
 
6. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt in der Form einer Leitung, beispielsweise eines Rohres, in einem Flanschabschnitt drehbar und/oder längsverschieblich gehalten ist, wobei der Flanschabschnitt (20, 22, 24) bevorzugt über ein Gewinde mit dem Heizkörper verbindbar ist.
 
7. Heizkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschabschnitt so ausgebildet ist, daß dieser als Vor- oder Rücklaufanschluß an das zentrale Heizungssystem einsetzbar ist.
 
8. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt wenigstens einen Verschlußabschnitt, etwa ein Blech oder dergleichen, aufweist, das in eine Position, in der ein Durchfluß von einem Bereich des Heizkörpers zu einem anderen Bereich des Heizkörpers beeinflußbar bzw. zu unterbinden ist, bewegbar ist.
 
9. Heizkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherungseinrichtung (60), beispielsweise eine Schraube oder dergleichen, vorgesehen ist, über die der Verschlußabschnitt (64a, 64b, 64a, 64d) in einer Position fixierbar ist, wobei die Sicherungseinrichtung (60) von außerhalb des Heizkörpers bedienbar ist.
 
10. Heizkörper nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußabschnitt derart ausgebildet ist, daß er gleichzeitig mehr als einen Durchfluß bzw. Leitungsabschnitt (28, 12) von einem Bereich zu einem anderen Bereich des Heizbereiches zusetzt.
 
11. Heizkörper nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußabschnitt (62a, 62b, 64a, 64b, 64d) wenigstens einen, bevorzugt auch mehrere Schenkel (64d) aufweist, die durch die Sicherungseinrichtung (60) in eine Position versetzbar sind, in der die Durchfluß- bzw. Leitungsabschnitte (12, 28) zusetzbar sind.
 




Zeichnung