[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkörper für zentralisierte Heizanlagen, insbesondere
für eine reitende oder eine hängende Anschlußweise an diese, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Im Stand der Technik sind Heizkörper mit einem Heizbereich, einem Vor- und einem
Rücklaufanschluß sowie einem Leitabschnitt, um ein Heizmedium von dem Vorlaufanschluß
zu dem Heizbereich zu überführen bzw. aus dem Heizbereich zu dem Rücklaufanschluß
zu überführen, bekannt, bei denen es erforderlich ist, den Leitabschnitt deshalb vorzusehen,
damit das in den Heizkörper eingeführte Heizmedium nicht den Weg des geringsten Widerstandes
nimmt und unmittelbar vom Vorlaufanschluß über einen Kurzschluß in den Rücklaufanschluß
fließt, ohne dabei den Heizkörper nennenswert zu erhitzen.
[0003] Dabei werden bei größer dimensionierten Heizkörpern bei einer reitenden Anschlußweise
derartige Probleme besonders tragend, da die Neigung des Heizmediums, den Weg des
geringsten Widerstandes zu nehmen, hier besonders ausgeprägt ist. Wenn beispielsweise
ein Heizkörper eine Höhe von mehreren Metern aufweist und Vor- und Rücklauf am unteren
Ende des Heizkörpers an den Sammelrohren vorgesehen sind, hat das Heizmedium einen
wesentlich geringeren Widerstand zu überwinden, wenn es die Heizröhren meidet und
unmittelbar durch das untere Sammelrohr vom Vorlauf zum Rücklauf fließt, ohne eine
nennenswerte Heizleistung zu vollbringen.
[0004] Entsprechendes gilt bei einer hängenden Anschlußweise, die in Ländern vorgenommen
wird, in denen die Heizzentrale im Dach eines Gebäudes ist. Bei der reitenden Anschlußweise
ist die Heizzentrale, etwa ein Zentralheizungskessel, im Keller vorgesehen.
[0005] Bei der hängenden Anschlußweise wird dementsprechend ein Leitabschnitt auf der Rücklaufseite
des Heizkörpers vorgesehen, damit dem Heizkörper das abgekühlte Heizmedium von seiner
kältesten Stelle entzogen werden kann.
[0006] Hier hat es sich im Stand der Technik als nachteilig erwiesen, daß bei der Planung
von Bauwerken festgelegt werden muß, wie der Anschluß des Heizkörpers erfolgen soll,
damit bereits werksseitig ein entsprechender passender Leitabschnitt in dem fertigen
Heizkörper vorgesehen werden konnte. Dabei traten nicht selten Planungsfehler auf,
die dazu geführt haben, daß Heizkörper falsch dimensioniert und falsch hergestellt
waren. Derartige Heizkörper, die für das Bauvorhaben, für das sie bestellt worden
waren, nicht verwendet werden konnten, mußten mit großem Aufwand umgebaut werden.
[0007] Zudem ergibt sich bei der Herstellung der Nachteil, daß beispielsweise bei einem
Gliederheizkörper ein Endglied speziell für den Zweck der reitenden oder hängenden
Anschlußweise konzipiert werden mußte, indem ein spezifisches Endglied zugeführt und
befestigt, insbesondere angeschweißt werden mußte. Dies führt zu einem erhöhten Arbeitsaufwand,
wobei entsprechende Glieder eines Gliederheizkörpers separat in kleineren Stückzahlen
hergestellt werden müssen, womit ein erhöhter Aufwand verbunden ist.
[0008] Ferner ergibt es sich bei den bekannten Heizkörpern, daß ein gesamtes Glied eines
Gliederheizkörpers oder auch eines Röhrenheizkörpers für die Leitung des Heizmediums
von dem am unteren Ende eines Heizkörpers vorgesehenen Vorlaufanschluß zu dem oberen
Ende des Heizkörpers erfolgen muß, von wo aus das Heizmedium über ein Sammelrohr über
sämtliche Glieder bzw. Heizröhren des Heizkörpers verteilt werden kann. Dies führt
zu einer Verminderung der Heizleistung, da das Heizmedium anfangs im ersten Glied
zunächst aufsteigen muß, bevor es sich gleichmäßig im Heizkörper verteilen kann. Hier
sind Minderungen in der Heizleistung von bis zu 8% ermittelt worden.
[0009] Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den oben aufgelisteten Nachteilen
im Stand der Technik soweit als möglich Abhilfe zu verschaffen. Insbesondere ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Heizkörper zu schaffen, der sich variabel
an die Erfordernisse einer reitenden Anschlußweise bzw. einer hängenden Anschlußweise
anpassen läßt.
[0010] Die obige Aufgabe wird durch einen Heizkörper mit den im Anspruch 1 aufgelisteten
Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung werden durch die Unteransprüche
definiert.
[0011] Die gemäß der Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen darauf, daß der Leitabschnitt
so ausgebildet ist, daß dieser in dem fertiggestellten Heizkörper einsetzbar ist und/oder
daß dieser in dem fertiggestellten Heizkörper aktivierbar ausgebildet bzw. aktivierbar
vorgesehen ist.
[0012] Hierdurch ist es möglich, Heizkörper bzw. die Glieder von Heizkörpern einheitlich
auszubilden, wobei anschließend, je nach Einsatzzweck und Größe des betreffenden Heizkörpers,
ein Leitabschnitt aktiviert oder montiert werden kann, um einen entsprechenden Heizkörper
optimal fertigen und zum Einsatz bringen zu können.
[0013] Dabei kann der Leitabschnitt ein nachträglich über den Vor- und/oder Rücklauf einsetzbarer
Rohrabschnitt sein, der den Vorlauf bzw. für die hängende Anschlußweise den Rücklauf
so an dem Heizbereich des Heizkörpers anschließt, daß das Heizmedium nur über einen
vorgegebenen, günstigen Weg durch den Heizkörper gelangen kann, wobei das Heizmedium
vorteilhaft verteilt wird, um eine günstige Gesamtleistung des Heizkörpers zu erbringen.
Dabei ist es nicht erforderlich, däß der Leitabschnitt in Form eines Rohres bzw. einer
beliebigen Leitung, vollkommen dicht den Vorlaufanschluß des Heizkörpers an eine praktisch
bereits in der Regel zum Heizbereich des Heizkörpers gehörige Leitungsfortsetzung
anschließt, da es lediglich erreicht werden soll, daß das Heizmedium, vorzugsweise
Wasser, in seinem Großteil kontrolliert durch den Heizkörper geführt wird, wobei geringe
Leckmengen nicht in das Gewicht fallen.
[0014] Gegenüber den Lösungsvorschlägen gemäß der vorliegenden Erfindung war es im Stand
der Technik üblich, Stauscheiben, Blindscheiben, Lanzen und dergleichen zur Führung
des Heizmediums bereits bei der Herstellung des Heizkörpers vorzusehen. Dies beschränkte
den Einsatz des Heizkörpers und sorgte dafür, daß ein bestimmter Heizkörper lediglich
für eine bestimmte Einbausituation in einem Bauwerk geeignet war, was auch bei der
Herstellung zu logistischen Problemen führt, wenn nämlich in der Massenfertigung ein
bestimmter Heizkörper einem bestimmten Auftrag zugeordnet werden muß.
[0015] Derartige Probleme treten gemäß der Erfindung nicht mehr auf, da für den Fall, daß
ein entsprechender Heizkörper mit kritischen Abmessungen bzw. für eine kritische Einbausituation
in Betracht kommt, lediglich ein entsprechender Leitabschnitt gemäß der Erfindung
einem beliebigen Heizkörper zugeteilt werden kann und der Leitabschnitt dann erst
auf der Baustelle oder vorbereitend bei dem Handwerker eingesetzt werden kann.
[0016] Für bestimmte Einbausituationen kann sich auch ein Leitungsabschnitt als Leitabschnitt
eignen, der als Kniestück ausgebildet ist. Dies ist besonders dann der Fall, wenn
der Vorlaufanschluß an den Heizkörper horizontal, d.h. insbesondere am unteren Ende
des Heizkörpers, erfolgt und anschließend das Heizmedium zunächst innerhalb des Heizkörpers
bzw. seines Heizbereiches nach oben transportiert werden muß, um von dort aus über
sämtliche Teile des Heizbereichs verteilt zu werden. Dabei kann der Leitungs- bzw.
Rohrabschnitt einen Durchmesser aufweisen, der geringer ist als die zugehörigen Rohre
bzw. Leitungen des Heizbereiches bzw. des Heizkörpers, so daß sich der entsprechend
ausgebildete Leitabschnitt vergleichsweise einfach in den Heizkörper einführen läßt,
wobei dann eine Fixierung, beispielsweise durch Flanschabschnitte, vorgenommen werden
kann, die in ihren Abmessungen wenigstens in etwa zu den zugeordneten Leitungsabschnitten
des Heizbereiches bzw. des Heizkörpers passen, so daß nach Möglichkeit nur geringe
Leckmengen an Heizmedium auftreten, die von dem beabsichtigten Strömungsweg für das
Heizmedium abweichen können.
[0017] Vorteilhafterweise wird dabei der Leitabschnitt bzw. dessen Teil im Heizkörper so
ausgebildet, daß dem Leitungs- bzw. Rohrabschnitt gegenüber ein Paß- bzw. Kupplungsabschnitt
liegt, in dem der Leitungs- bzw. Rohrabschnitt festlegbar ist. Hierdurch ist eine
dauerhafte Montage möglich.
[0018] Natürlich kann der Leitabschnitt bzw. der Leitungs- oder Rohrabschnitt in dem fertiggestellten
Heizkörper bereits enthalten sein, wobei dieser jedoch erst durch gewisse Maßnahmen
aktiviert wird. So kann beispielsweise eine gelochte Platte im Heizkörper im Bereich
des Vorlaufs bzw. des Rücklaufs vorhanden sein, die durch einen Verschlußstopfen,
eine Schraube oder dergleichen zu verschließen ist bzw. durch Entfernen entsprechender
Teile freigegeben werden kann.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung gemäß der Erfindung ergibt sich, wenn ein
Leitungsabschnitt bzw. ein Rohr vorgesehen ist, der bzw. das in einen entsprechenden
Heizkörper über den Vorlauf oder den Rücklauf eingeführt werden kann, wobei diese
Leitung bzw. dieses Rohr in montiertem Zustand auf der Vorlaufseite bzw. der Rücklaufseite
einen Flanschabschnitt aufweist, der in den Vorlauf des Heizkörpers eingesetzt werden
kann, beispielsweise über ein Gewinde, durch Verkleben, Löten, Schweißen oder dergleichen.
Dabei kann die Leitung bzw. das Rohr des Leitabschnittes in dem Flanschabschnitt drehbar
und/oder längsverschieblich gehalten werden, so daß der Flanschabschnitt als Vorlauf
und gegebenenfalls als Rücklauf für den Heizkörper eingesetzt werden kann, während
der Leitungs- bzw. Rohrabschnitt in dem Flanschabschnitt gehalten wird, wobei er jedoch,
wie bereits angedeutet, in dem Flanschabschnitt beweglich ist, so daß die Leitung
bzw. das Rohr in die gewünschte Position im Heizkörper gebracht werden kann. Entsprechende
Tätigkeiten lassen sich leicht durchführen, so daß der mit der Montage verbundene
Aufwand bzw. die damit verbundenen Kosten bei weitem niedriger sind als die nach der
herkömmlichen Art und Weise, wobei ein entsprechender, gemäß der Erfindung ausgebildeter
Heizkörper weitaus variabler einsetzbar ist als herkömmliche Heizkörper, die für einen
bestimmten Zweck und für eine bestimmte Anschlußweise vorab bei der Herstellung in
der Fabrik ausgebildet werden mußten.
[0020] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn in den Heizkörper
im Vorlauf- bzw. Rücklaufbereich ein Leitabschnitt eingebracht wird, der einen Verschlußabschnitt,
etwa in der Form eines Bleches oder dergleichen, aufweist, der bzw. das in eine Position,
in der ein Durchfluß von einem Bereich des Heizbereichs zu einem anderen Bereich des
Heizbereichs beeinflußbar bzw. zu unterbinden ist, bewegbar ist. Dabei kann der Verschlußabschnitt
zwar aufgrund einer eigenen Federkraft und damit durch die Deformation des Verschlußabschnitts,
insbesondere eines Bleches, im Heizkörper an der gewünschten Position gehalten werden,
jedoch kann auch eine Sicherungseinrichtung, beispielsweise eine Schraube oder dergleichen,
vorgesehen sein, über die der Verschlußabschnitt in einer Position fixierbar bzw.
einstellbar ist, wobei die Sicherungseinrichtung von außerhalb des Heizkörpers bedienbar
sein kann. Dabei kann die Sicherungseinrichtung selbst auch noch dazu herangezogen
werden, um eventuell eine bestimmte Bypaßströmung durch den Heizkörper zuzulassen.
[0021] Vorteilhafterweise kann der Verschlußabschnitt derart ausgebildet sein, daß dieser
gleichzeitig mehr als einen Durchfluß bzw. einen Leitungsabschnitt von einem Bereich
zu einem anderen Bereich des Heizkörpers zusetzt. Auf diese Weise kann es ermöglicht
werden, beispielsweise in einem Gliederheizkörper oder aber in einem Glied eines Röhrenheizkörpers,
die Heizleitungen bzw. Heizröhren, die nicht für die Führung des Heizmediums zum oberen
bzw. unteren Abschnitt des Heizkörpers, je nachdem ob der Heizkörper für die reitende
oder die hängende Anschlußweise vorzubereiten ist, erforderlich sind, ausgeschlossen
werden, so daß nur ein Leitungsabschnitt eines Gliedes für die im Hinblick auf die
Gesamtleistung des Heizkörpers ungünstige Durchströmung von unten nach oben herangezogen
werden muß, während die übrigen Heizleitungen bzw. Heizröhren des betreffenden Gliedes
für die für eine gute Heizleistung des Heizkörpers günstigere Durchströmungsrichtung
von oben nach unten herangezogen werden können.
[0022] Dabei kann der Verschlußabschnitt wenigstens einen, bevorzugt auch mehrere Schenkel
aufweisen, die durch die Sicherungseinrichtung, insbesondere eine Schraube, in eine
Position versetzbar sind, in der Durchfluß- bzw. Leitungsabschnitte im Heizbereich
bzw. in dem zugeordneten Vorlauf- bzw. Rücklaufanschlußbereich zugesetzt oder geöffnet
werden können, indem die Sicherungseinrichtung in eine zugehörige Position versetzt
wird, also etwa eine Schraube, weiter in ein Gewinde hineingeschraubt wird bzw. aus
einem Gewinde herausgeschraubt wird, um die Schenkel des Leitabschnittes in eine Verschlußposition
bzw. eine Öffnungsposition zu bewegen.
[0023] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
näher erläutert. Dabei werden weitere Aufgaben und Merkmale gemäß der Erfindung offenbart.
Gemäß den Darstellungen zeigen:
- Fig. 1a
- einen unteren Abschnitt eines Heizkörpers mit Merkmalen nach der Erfindung, der für
die reitende Anschlußweise bestimmt ist, in einer Seitenansicht;
- Fig. 1b
- die Ausführungsform gemäß Fig. 1a in einem vertikalen Schnitt;
- Fig. 1c
- die Ausführungsform gemäß den Fig. 1a und 1b in einem horizontalen Schnitt;
- Fig. 2a
- einen unteren Abschnitt eines Gliedes eines Gliederheizkörpers in einer Seitenansicht;
- Fig. 2b
- die Ausführungsform gemäß Fig. 2a in einem vertikalen Schnitt;
- Fig. 3
- eine Ausführungsform mit einem Leitabschnitt gemäß den Fig. 1b und 1c, jedoch mit
mehreren Heizregistern, in einem horizontalen Schnitt;
- Fig. 4a
- eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung in einer Darstellungsweise gemäß
Fig. 3;
- Fig. 4b
- einen vertikalen Schnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig. 4a im Bereich eines
Leitabschnittes;
- Fig. 5a
- eine weitere Ausführungsform mit Merkmalen gemäß der Erfindung in einer vertikalen
Schnittdarstellung;
- Fig. 5b
- eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 5a; und
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung in einer teilweise geschnittenen
Unteransicht.
[0024] In den Fig. 1a, 1b und 1c ist ein Heizkörper mit Merkmalen gemäß der Erfindung abschnittweise
dargestellt. Der Heizkörper weist Heizröhren 10 und Sammelrohre 12 auf. Am Vorlauf
des Heizkörpers 10, 12 ist ein Anschlußabschnitt 24 bevorzugt in Form einer Schraubmuffe
vorgesehen, der in eine entsprechende Vorlauföffnung in dem Sammelrohr 12 des Heizkörpers
wasserdicht eingesetzt ist. Bei dieser Ausführungsform weist das nachfolgend als Schraubmuffe
24 bezeichnete Teil ein Gewinde 22 mit einem entsprechenden Gegenstück in einem Flanschteil
20 auf. In dem Flanschteil 20 ist ein Flanschabschnitt 18 einer Leitung bzw. eines
Rohrknies 14 sowohl drehbar als auch axial verschieblich gehalten. Am anderen Ende
des Rohres 14 ist ebenfalls ein Flansch 16 vorgesehen, der das Rohr 14 an die Heizrohre
10 anschließt.
[0025] Hinter dem Rohr 14 ist eine Verbindungsöffnung 28 zu einer weiteren Heizröhre zu
erkennen.
[0026] Wird das Rohr 14 in die Vorlauföffnung des Heizkörpers eingeführt, kann der Flanschabschnitt
20, beispielsweise durch Schrauben, mit der Schraubmuffe 24 verbunden werden, wobei
der Flansch 18 des Rohres 14 relativ zu dem Abschnitt 20 beweglich ist. Ein Widerlager
26 ist bevorzugt an einem hinteren Abschnitt des Gewindeflansches 20 vorgesehen und
hält die Leitung 14 über den Flansch 18 wenigstens an einer Endposition vor dem Widerlager
26.
[0027] Bei der dargestellten Ausführungsform kann die Leitung 14 nahezu das gesamte Heizmedium
unmittelbar von dem Vorlauf in die erste Heizröhre überführen, so daß für die Weiterleitung
des Heizmediums lediglich eine einzelne Heizröhre eines Gliedes eines Röhrenheizkörpers
benötigt wird. Entsprechendes gilt auch für einen Gliederheizkörper, wie er in Fig.
2a dargestellt ist.
[0028] Gemäß den Fig. 2a und 2b kann ein entsprechend ausgebildeter Leitabschnitt in der
Form eines Rohres 14 mit Flanschen 16, 18 nunmehr nachträglich in einen Gliederheizkörper
eingebracht werden, um zu verhindern, daß das Heizmedium im wesentlichen ungenutzt
aus dem Heizkörper herausfließen kann. In den Fig. 2a und 2b dargestellte Teile sind,
da sie im wesentlichen ansonsten mit den betreffenden Teilen der Ausführungsform gemäß
den Fig. 1a bis 1c übereinstimmen, bis auf den Umstand, daß es sich bei der Ausführungsform
gemäß den Fig. 1a bis 1c um einen Röhrenheizkörper handelt, während es sich bei der
Ausführungsform gemaß den Fig. 2a und 2b um einen herkömmlichen Gliederheizkörper
handelt, durch die gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Folglich wird zu den Fig.
2a und 2b eine detaillierte Beschreibung weggelassen.
[0029] In Fig. 3 ist nochmals ein Röhrenheizkörper dargestellt, der im wesentlichen dem
Röhrenheizkörper gemäß den Fig. 1a bis 1c ausgebildet ist, jedoch anstelle eines Sammelrohres
am unteren Abschnitt des Heizkörpers drei Sammelrohre 12 aufweist. Entsprechend weist
ein derartiger Heizkörper insgesamt sechs Sammelrohre 12 auf.
[0030] Ansonsten entspricht die Ausführungsform gemäß Fig. 3 im Hinblick auf den Leitabschnitt
der Ausführungsform gemäß den Fig. 1a bis 1c. Im Hinblick auf Fig. 3 ist jedoch zu
bemerken, daß lediglich ein Heizrohr 10 als Steigrohr verwendet wird, obwohl das erste
Glied des Heizkörpers gemäß Fig. 3 insgesamt vier Heizröhren 10 aufweist. Auf diese
Weise kann auch hier vermieden werden, daß die Heizleistung des Heizkörpers durch
eine ungünstige Strömungsführung für das Heizmedium im ersten Glied des Heizkörpers
verschlechtert wird.
[0031] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4a und 4b ist in einem Heizkörper dargestellt,
wie er bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 3 erwähnt worden ist. Jedoch ist hier
der Leitabschnitt grundsätzlich anders ausgebildet. Dabei ist in dem mittleren Sammelrohr
12 am unteren Ende des Heizkörpers im Bereich des Vorlaufes eine Blindscheibe 36 vorgesehen,
die einen zylindrischen Montageabschnitt 38 hält, in dem ein Gewindeteil 34 aufgenommen
ist. Wenn angesichts der Ausbildung des Heizkörpers die Gefahr besteht, daß dieser
aufgrund einer reitenden Anschlußweise bzw. hängenden Anschlußweise und seiner Größe
nicht vorteilhaft von dem Heizmedium durchströmt wird, kann über den Vorlaufanschluß
bzw. den Rücklaufanschluß eine Schraube 34 von außen in den Heizkörper eingeschraubt
werden, um das mittlere Sammelrohr 12, vom Vorlauf aus gesehen, hinter dem ersten
Heizglied mit Heizröhren zu verschließen. Das mittlere Sammelrohr ist hier anders
ausgebildet als die äußeren Sammelrohre 12. Während die äußeren Sammelrohre jeweilige
Öffnungen 28 aufweisen, ist das mittlere Sammelrohr ohne diese Öffnungen 28 ausgebildet,
so daß das Heizmedium nur nach oben aufsteigen kann. Hierbei müssen unterschiedliche
Sammelrohre für die Heizregister dieses Heizkörpers verwendet werden.
[0032] Werden gleiche Sammelrohre 12 mit jeweiligen Öffnungen 28 eingesetzt, ist das Heizmedium
sodann gezwungen, sich in benachbarte Bereiche des Heizkörpers zu verzweigen. Diese
Art der Anschlußweise ist jedoch nicht derart zu bevorzugen, wie die Anschlußweise
gemäß den Fig. 1, 2, 4, 5 und 6, da hier auch Heizmedium in die benachbarten Heizröhren
gelangen kann, die dann als Steigrohre für den Heizkörper dienen, was zu einer Verminderung
der Gesamtheizleistung eines entsprechenden Heizkörpers führen kann, so daß ein entsprechender
Heizkörper von vornherein größer dimensioniert werden muß, um die gleiche Heizleistung
erbringen zu können.
[0033] Wie zu erkennen ist, ist zwischen dem Kopf der Schraube 30 und dem Gewindezylinder
34 ein Dichtgummi 32 angeordnet. Dieses kann, aber muß nicht verwendet werden, da
es nicht darauf ankommt, daß die Verbindung wasserdicht verschlossen wird.
[0034] Anstelle der dargestellten, technisch anspruchsvolleren Lösungen könnten natürlich
auch Kunststoffverschlüsse verwendet werden, die mit einem federnden Bereich versehen
sind, der in einen Einschnürungsbereich mündet, an den ein Flanschabschnitt anschließt.
Vergleichbare Verschlüsse sind bei Mehrfachverschlüssen für Mineralwasserflaschen
etc. bekannt. Auch ein derartiger Verschluß könnte dazu herangezogen werden, eine
oder mehrere der Öffnungen 28 gemäß einer der dargestellten Ausführungsformen zeitweise
oder dauerhaft zu verschließen.
[0035] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 5a, 5b ist für die Verwendung in einem rechteckigen
Sammelrohr 12 vorgesehen, an das zu den Seiten und nach oben Heizröhren 10 etwa auch
über die Öffnungen 28 angeschlossen werden können. In der dargestellten Ausführungsform
ist in dem rechteckigen Querschnitt ein Blech 52 eingesetzt, das eine Öffnung aufweist,
die über eine Schraube, im vorliegenden Fall eine Inbusschraube 50, abgedichtet ist,
die über eine Mutter 54 gehalten wird, die an dem Blech 52 angelötet, angeschweißt
oder angeklebt sein kann.
[0036] Das Blech 52 kann auf unterschiedlichste Art ausgebildet sein. Es kann über die gesamte
Breite bzw. über den gesamten Querschnitt des Rechteckrohres 12 erstreckt sein, da
dieses erst nach dem Einführen der Anordnung 50, 52, 54 mittels des Anschlußflansches
24, beispielsweise einer Schraubmuffe oder dergleichen, eingeengt bzw. verschlossen
wird. Das Blech kann so ausgebildet sein, daß es auch die Öffnungen 28 (siehe Fig.
5b) verschließt, d.h. das Blech weist in diesem Falle seitliche Flügel auf, die in
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 5a dementsprechend nicht erkennbar sind, während
sie in der Darstellung gemäß Fig. 5b als dicke ausgezogene, durchgehende Linie über
den Öffnungen 28 zu erkennen ist. Wird die Schraube 50 entfernt, kann wieder Wasser
durch das rechteckige Sammelrohr 12 fließen, was dann infrage kommt, wenn der Heizkörper
nicht reitend bzw. hängend angeschlossen wird und/oder der Heizkörper keine Abmessungen
aufweist, die das eingangs aufgezeigte Kurzschlußproblem mit sich bringen könnten.
[0037] In der dargestellten Ausführungsform wird lediglich die dargestellte Heizröhre 10
als Steigleitung benötigt, so daß benachbarte Heizröhren, die über die Öffnungen 28
erreicht werden könnten, nicht als Steigleitungen gebraucht werden, sondern in der
günstigeren Durchströmungsrichtung von oben nach unten (in der reitenden Anschlußweise)
durchströmt werden können, so daß die Gesamtheizleistung eines entsprechenden Heizkörpers
nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
[0038] Die Fig. 6 zeigt eine weitere, sehr vorteilhafte Ausführungsform eines Heizkörpers
mit Merkmalen gemäß der Erfindung. Auch hier sind die Sammelrohre mit dem Bezugszeichen
12 und die Heizröhren mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die Sammelrohre untereinander
sind über Querverbindungen 13 miteinander verbunden, die über Öffnungen 28 in den
Sammelrohren in diese einmünden.
[0039] Der Vorlaufanschluß bzw. der Rücklaufanschluß ist hier über eine besonders vorteilhafte
Leitvorrichtung im Hinblick auf die reitende und/oder die hängende Anschlußweise anpaßbar.
In dem mittleren Sammelrohr 12 ist eine Montage- bzw. Widerlagerplatte 64b vorgesehen,
die eine Öffnung für eine Schraube 60 aufweist und dementsprechend auch mit einem
Schraubgewinde versehen sein kann. Insofern eine Blechschraube verwendet wird, braucht
die Platte 64b nicht mit einem Gewinde versehen zu sein. Auf der Platte 64b ist ein
U-förmiges Federverschlußelement vorgesehen. Die Schenkel 64d des Federverschlußelements
weisen eine Stellung 62a auf, in der die Öffnungen 28 zu benachbarten Sammelrohren
12 nicht verschlossen werden. Wenn das Verschlußelement 62a, 62b bereits im nichtaktivierten
Zustand in dem Heizkörper enthalten ist, ist dieses für das einströmende Wasser nicht
hinderlich, da die Basis 64a des Verschlußelements ein Loch hat, durch das das Heizmedium
bzw. Wasser auch in Längsrichtung des mittleren Sammelrohres 12 fließen kann. Erst
wenn die Schraube 60 in die Öffnung in dem Teil 64b hindurch in den Heizkörper eingebracht
wird, wird das mittlere Sammelrohr 12 in Längsrichtung verschlossen, so daß das Heizmedium
nur noch durch die Querverbindungen 13 und durch eine Heizröhre 10 (nicht dargestellt),
die senkrecht auf dem mittleren Sammelrohr 12 steht, fließen kann. Wenn die Schraube
60, angetrieben über einen Inbusabschnitt 64, weiter in den Heizkörper hineinversenkt
wird, lenkt der Kopf der Schraube 60 die Federschenkel 64d des Verschlußelements gegen
die Öffnungen 28, so daß die Federschenkel 64d die Öffnungen 28 verschließen können.
Nun kann das Heizmedium nur noch über die mittlere (nicht dargestellte) Heizröhre
10 in dem Heizkörper nach oben aufsteigen, wo sich das Heizmedium dann über die oberen
Sammelrohre 12 verteilen kann, über die Heizröhren 10 in dem Heizkörper nach unten
strömt und durch die dargestellten Sammelrohre 12 in Richtung des Rücklaufs geleitet
wird. Damit kann das Verschlußelement bereits vormontiert sein, verschließt jedoch
in der Stellung 62a ohne die Schraube 60 keinen der vorgesehenen Strömungswege, während
es in der Stellung 62b mit der eingebrachten Schraube 60 nur noch einen einzigen Weg,
nämlich den Weg über die (nicht dargestellte) Heizröhre 10 vertikal nach oben öffnet,
um auf diese Weise die Heizleistung des Heizkörpers und insbesondere des letzten Gliedes
des Heizkörpers zu optimieren.
1. Heizkörper für zentralisierte Heizanlagen, insbesondere für eine reitende oder hängende
Anschlußweise an diese,
mit einem Heizbereich (10, 12),
mit einem Vor- und einem Rücklaufanschluß,
mit einem Leitabschnitt, um ein Heizmedium von dem Vorlaufanschluß zu dem Heizbereich
zu überführen bzw. aus dem Heizbereich zum dem Rücklaufanschluß zu überführen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt (14, 16, 18, 20; 30, 32, 34, 36, 38; 50, 52, 54; 60, 62a,
62b, 64a, 64b, 64d) so ausgebildet ist, daß dieser in den fertiggestellten Heizkörper
einsetzbar ist und/oder daß dieser in dem fertiggestellten Heizkörper aktivierbar
ausgebildet bzw. aktivierbar vorgesehen ist.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt (14, 16, 18, 20; 30, 32, 34, 36, 38; 50, 52, 54; 60, 62a,
62b, 64a, 64b, 64d) ein nachträglich über den Vor- und/oder Rücklauf einsetzbarer
Rohrabschnitt ist.
3. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt (14, 16, 18, 20; 30, 32, 34, 36, 38; 50, 52, 54; 60, 62a,
62b, 64a, 64b, 64d) ein Rohrabschnitt (14, 16, 18) ist, der bevorzugt als Kniestück
ausgebildet ist.
4. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Leitabschnitt gegenüber im Vor- und/oder Rücklauf ein Paß- bzw. Kupplungsabschnitt
(64b; 36) liegt, an dem der Leitabschnitt festlegbar ist.
5. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt in dem fertigen Heizkörper enthalten ist und in eine Funktionsposition
versetzbar bzw. aus dieser entfernbar vorgesehen ist.
6. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt in der Form einer Leitung, beispielsweise eines Rohres, in
einem Flanschabschnitt drehbar und/oder längsverschieblich gehalten ist, wobei der
Flanschabschnitt (20, 22, 24) bevorzugt über ein Gewinde mit dem Heizkörper verbindbar
ist.
7. Heizkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschabschnitt so ausgebildet ist, daß dieser als Vor- oder Rücklaufanschluß
an das zentrale Heizungssystem einsetzbar ist.
8. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitabschnitt wenigstens einen Verschlußabschnitt, etwa ein Blech oder dergleichen,
aufweist, das in eine Position, in der ein Durchfluß von einem Bereich des Heizkörpers
zu einem anderen Bereich des Heizkörpers beeinflußbar bzw. zu unterbinden ist, bewegbar
ist.
9. Heizkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherungseinrichtung (60), beispielsweise eine Schraube oder dergleichen,
vorgesehen ist, über die der Verschlußabschnitt (64a, 64b, 64a, 64d) in einer Position
fixierbar ist, wobei die Sicherungseinrichtung (60) von außerhalb des Heizkörpers
bedienbar ist.
10. Heizkörper nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußabschnitt derart ausgebildet ist, daß er gleichzeitig mehr als
einen Durchfluß bzw. Leitungsabschnitt (28, 12) von einem Bereich zu einem anderen
Bereich des Heizbereiches zusetzt.
11. Heizkörper nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußabschnitt (62a, 62b, 64a, 64b, 64d) wenigstens einen, bevorzugt
auch mehrere Schenkel (64d) aufweist, die durch die Sicherungseinrichtung (60) in
eine Position versetzbar sind, in der die Durchfluß- bzw. Leitungsabschnitte (12,
28) zusetzbar sind.