(19)
(11) EP 0 916 911 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.05.1999  Patentblatt  1999/20

(21) Anmeldenummer: 98119715.5

(22) Anmeldetag:  19.10.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24H 9/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.11.1997 DE 19750109

(71) Anmelder: KERMI GmbH
94447 Plattling (DE)

(72) Erfinder:
  • Koch, Peter
    94505 Bernried (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Anschlussgarnitur und Heizkörper


(57) Die Erfindung betrifft eine Anschlußgarnitur, mit der Abschnitte eines Heizkörpers strömungsmäßig an den Vor- und Rücklauf einer zentralisierten Heizanlage angeschlossen werden können, wobei der Heizkörper (10) wenigstens zwei Heizabschnitte (12a, 12b) umfaßt, wobei die Garnitur (100) einen Garniturvorlauf (120) und einen Garniturrücklauf (118) umfaßt, die am unteren Bereich der Garnitur bzw. des Heizkörpers (10) angeordnet sind, wobei erfindungsgemäß die Garnitur ausgehend von dem Garniturvorlauf eine Steigleitung (102) umfaßt, die ein Heizträgermedium in einen der Heizabschnitte bzw. in eine der Heizplatten (12a, 12b) einleitet, wobei eine Zusatzsteigleitung (104) vorgesehen ist, die den einen Heizabschnitt an den anderen Heizabschnitt anschließt, so daß die Heizabschnitte seriell an die Heizanlage anschließbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußgarnitur zur strömungsmäßigen Anbindung von Abschnitten eines Heizkörpers an dem Vor- und Rücklauf einer zentralisierten Heizanlage, etwa einer Zentralheizungsanlage bzw. einer auf Fernwärme basierenden Heizungsanlage mit zwei Heizabschnitten, bevorzugt Heizplatten, wobei die Garnitur einen Garniturvorlauf sowie einen Garniturrücklauf umfaßt, die am unteren Bereich der Garnitur bzw. des Heizkörpers angeordnet sind, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, bzw. einen Heizkörper für zentralisierte Heizanlagen mit wenigstens zwei Heizabschnitten und einer Anschlußgarnitur gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15.

[0002] Im Stand der Technik sind Anschlußgarnituren für Heizkörper bzw. Heizkörper mit entsprechenden Anschlußgarnituren bekannt, bei denen die wenigstens zwei Heizabschnitte des Heizkörpers unten seitlich oder unten mittig angeschlossen werden. Diese Art der strömungsmäßigen Anschlußweise führt dazu, daß das Heizmedium den Heizabschnitten des Heizkörpers, vorzugsweise Heizplatten etwa mit Heizregistern, parallel zugeführt wird, während es prinzipiell zu bevorzugen wäre, wenn der vordere Heizabschnitt bzw. die vordere Heizplatte des Heizkörpers zuerst von oben her angeströmt werden würde, da dann die überwiegende Heizleistung von der vorderen Heizplatte ausginge, wobei auch der Strahlungsanteil der vorderen Heizplatte für das Raumklima und das Wohlbefinden in dem Raum, in dem der betreffende Heizkörper angeordnet ist.

[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Nachteilen im Stand der Technik soweit als möglich Abhilfe zuverschaffen. Bevorzugt soll eine Anschlußgarnitur bzw. ein Heizkörper geschaffen werden, bei dem die undifferenzierte Anströmung der Heizabschnitte des Heizkörpers wenigstens überwiegend beseitigt worden ist.

[0004] Die besagte Aufgabe wird durch eine Anschlußgarnitur mit den Merkmalen im Patentanspruch 1 gelöst. Ferner wird diese Aufgabe durch einen Heizkörper mit den im Patentanspruch 15 aufgeführten Merkmalen gelöst.

[0005] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gegenstände gehen aus den Unteransprüchen hervor.

[0006] Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen darauf, daß eine Anschlußgarnitur ausgehend von dem Garniturvorlauf eine Steigleitung aufweist, die das Heizträgermedium in einen der Heizabschnitte bzw. eine der Heizplatten einleitet. Ferner weist die erfindungsgemäße Anschlußgarnitur eine Zusatzsteigleitung auf, die den einen, bevorzugt vorderen Heizabschnitt an dem anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnitt anschließt, wobei insbesondere ferner eine Ableitung vorgesehen ist, die den anderen Heizabschnitt an den Garniturrücklauf anbindet, so daß die Heizabschnitte, bevorzugt Heizplatten, seriell an die Heizanlage anschließbar sind.

[0007] Bevorzugt läßt sich an dem oberen Endbereich der Steigleitung ein Anschlußbereich für ein Ventil, ein Thermostatventil oder dergleichen vorsehen, über das die Strömung des Heizmediums durch den Heizkörper mit Merkmalen gemäß der Erfindung in der dargestellten seriellen Anschlußweise der Heizabschnitte bzw. Heizplatten vorgenommen werden kann.

[0008] Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Anschlußgarnitur entgegengesetzt zu durchströmen, so daß zunächst vom Vorlauf aus ein Heizkörperabschnitt bzw. eine Heizplatte durchströmt wird, anschließend das Heizmedium über die Zusatzsteigleitung in die eine Heizplatte gelangt, die hier bevorzugt die hintere Heizplatte sein sollte, um von dieser Heizplatte über die Steigleitung aus dem Heizkörper hinausgeleitet zu werden. Die erfindungsgemäße Variante, bei der die vordere Heizplatte von oben mit Heizmedium versorgt wird, dürfte jedoch zu bevorzugen sein, da hier das Heizmedium besser über die Heizplatte hinweg verteilt wird.

[0009] Bevorzugt sind der Garniturvor- und der Garniturrücklauf an einer Grund- bzw. Montageplatte befestigt. Diese kann sowohl für den Boden als auch die Wandmontage ausgebildet sein. Auch eine alternative Ausbildung ist möglich. In dem Fall der Bodenmontage kann die Grund- bzw. Montageplatte mit einem Anschluß, beispielsweise einem Schuh oder dergleichen, für ein Bodenstativ versehen sein. In dem Fall der Wandmontage kann ein Winkelabschnitt vorgesehen sein, der, insoweit der Vor- und der Rücklauf durch den vorderen Heizabschnitt verdeckt angeordnet sind, auch den hinteren Heizabschnitt an seinem unteren Ende umlaufen kann.

[0010] Um die Montage der erfindungsgemäßen Anschlußgarnitur einfacher und reproduzierbar vornehmen zu können, beispielsweise durch Widerstandsverschweißung, durch Löten oder dergleichen, kann die erfindungsgemäße Anschlußgarnitur mit einem Anbindungsabschnitt versehen sein, in den die Steigleitung einmündet, wobei der Anbindungsabschnitt an dem einen, bevorzugt vorderen Heizabschnitt befestigt ist. Durch diese sukzessive Anschlußweise bei der die Steigleitung an den Anbindungsabschnitt angeschweißt, in diesen hart eingelötet oder dergleichen ist, kann die erfindungsgemäße Anschlußgarnitur derart eingebaut werden, daß die Steigleitung und die Zusatzsteigleitung in Längsrichtung des Heizkörpers bzw. dessen Heizplatten zueinander versetzt angeordnet werden können, so daß eine platzsparende Einbaumöglichkeit in den Heizkörper mit Merkmalen nach der Erfindung möglich ist.

[0011] Ferner braucht die Steigleitung nicht unnötig über mehrere Raumachsen gebogen werden, obwohl dies prinzipiell auch möglich ist. Zudem ergibt der Anbindungsabschnitt weitere Möglichkeiten zur Anordnung von Funktionseinrichtungen, wie etwa einem Entlüftungsventil, einen Regel- oder Thermostatventil oder dergleichen. Die Steigleitung wird bevorzugt über ein Knie an den Anbindungsabschnitt angeschlossen, so daß in der Einbaulage der Bereich unter dem Anbindungsabschnitt freigehalten ist. Natürlich kann umgekehrt die Steigleitung auch vertikal von unten unmittelbar in den Anbindungsabschnitt einmünden, wobei dann jedoch bevorzugt, um die Komplexität der Einzelteile der erfindungsgemäßen Anschlußgarnitur möglichst gering zu halten, die Zusatzsteigleitung entsprechend mit einem Versatz bzw. einem Knie montiert werden sollte.

[0012] Besondere Vorteile können sich darüberhinaus ergeben, wenn die Zusatzsteigleitung über eine Zusatzanbindung am unteren Endbereich des einen, bevorzugt vorderen Heizabschnittes bzw. Heizplatte angeschlossen ist. Dabei sollte der Anbindungsabschnitt bevorzugt wenigstens in etwa die gleichen Abmessungen aufweisen, wie die Zusatzanbindung, so daß durch die Anschluß- bzw. Ventilgarnitur gemäß der Erfindung in ihrer Montagelage am Heizkörper eine parallele Anordnung der Heizabschnitte bzw. Heizplatten zueinander und eine mechanisch stabile Fixierung ohne weitere mechanische Bestandteile möglich wird.

[0013] Bevorzugt weist der Anbindungsabschnitt, der bevorzugt am oberen Bereich des Heizkörpers angesetzt wird, einen Zwischenverschluß auf, wobei die Steigleitung auf der dem einen, bevorzugt vorderen Heizabschnitt zugewandten Seite angeschlossen ist. Demgegenüber ist die Zusatzsteigleitung auf der anderen Seite des Anbindungsabschnittes im Verhältnis zu dem Zwischenverschluß angeschlossen, so daß die Zusatzsteigleitung dem anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnitt zugeordnet ist. Die hierdurch ermöglichte Art des Anschlusses ist mechanisch stabil und vergleichsweise einfach herzustellen und zu montieren, da diese Art von Anschlußgarnitur leicht vorgefertigt werden kann und in einer Widerstandsschweißanlage, die auch automatisiert sein kann, leicht befestigt werden kann.

[0014] Desweiteren läßt sich die Anschlußgarnitur mit Merkmalen nach der Erfindung dadurch ganz wesentlich aufwerten, daß die Zusatzanbindung bevorzugt am unteren Ende des Heizkörpers einen Zusatzzwischenverschluß umfaßt, der den einen, bevorzugt vorderen Heizabschnitt an der diesem zugewandten Seite angeschlossen ist. Dabei wird der untere Endabschnitt des anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnittes an die Zusatzanbindung auf der diesem anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnitt zugeordneten Seite angeschlossen. Die Zusatzsteigleitung kann dann an die Zusatzanbindung auf der dem einen, bevorzugt vorderen Heizabschnitt zugeordneten Seite angeschlossen werden. Hierdurch ist es möglich, mit einer maximierten Anzahl an geraden Verbindungsleitungen auszukommen, wobei dennoch eine leicht reproduzierbare Geometrie und damit eine regelmäßig reproduzierbare Montage der Anschluß- bzw. Ventilgarnitur gemäß der Erfindung ermöglicht wird.

[0015] Besondere Vorzüge ergeben sich dadurch, daß bei Verwendung der Zusatzanbindung mit Zusatzzwischenverschluß dieser eine im Einbauzustand der Zusatzanbindung im parallel zur Zylinderachse der Zusatzanbindung verlaufenden Schnitt schräg verlaufende Platte ist, so daß die Zusatzsteigleitung nahe dem anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnitt anschließbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Zusatzsteigleitung strömungstechnisch kompetent seitlich bzw. nach hinten versetzt in die Anschlußgarnitur einzubinden, während die Steigleitung im wesentlichen mittig positioniert ist, wobei sich wiederum die Möglichkeit ergibt, das am Mündungsbereich der Steigleitung am oberen Anbindungsabschnitt in Fortsetzung der Steigleitung beispielsweise ein Ventil, ein Thermostatventil oder dergleichen angeordnet werden kann. Insoweit hier ein Thermostatventil vorgesehen wird, wäre die seitliche Befestigung der erfindungsgemäßen Anschlußgarnitur zu bevorzugen, da ansonsten der Thermostat durch die Wärmeabstrahlung des Heizkörpers selbst von der Raumtemperatur, die prinzipiell zu regeln wäre, abgelenkt werden könnte. Für den Fall, daß eine mittige Anordnung der erfindungsgemäßen Anschlußgarnitur am Heizkörper vorgenommen werden soll, wäre der Temperaturfühler bzw. Thermostatkopf beispielsweise am unteren Abschnitt, bevorzugt seitlich am Heizkörper vorzusehen, damit die Strömung an Heizmedium durch den Heizkörper in Bezug auf die Raumtemperatur geregelt werden kann. Natürlich kann anstelle eines Thermostatventils auch ein herkömmliches Ventil verwendet werden, so daß die Montage mittig am Heizkörper keine Probleme aufwirft. Insoweit die Regelung des Durchsatzes an Heizmedium im Rücklauf ausreichend ist, kann prinzipiell die in Bezug auf die Zusatzanbindung beschriebene Ausgestaltung des Zusatzzwischenverschlusses in schräger Form auch oben erfolgen, wobei dann die Zusatzsteigleitung im wesentlichen mittig angeordnet werden kann, um mit dem Anschlußabschnitt für das Ventil bzw. Thermostatventil versehen werden kann.

[0016] Festzuhalten ist ferner, daß der vorzusehende Abschnitt für ein Ventil, ein Thermostatventil oder dergleichen auf verschiedenste Art und Weise ausgerichtet sein kann. So ist es möglich, insoweit die Anschlußgarnitur mit Merkmalen gemäß der Erfindung seitlich am Heizkörper befestigt wird, diesen derart anzuordnen, daß das Ventil seitlich von dem Ende des Heizkörpers absteht. Natürlich ist es insbesondere bei der mittigen Montage, aber auch bei einer versetzt mittigen Montage oder einer versetzt seitlichen Montage am Heizkörper den Anschlußabschnitt für das Ventil bzw. Thermostatventil nach oben hin auszurichten, so daß dann später hier angeordnetes Ventil bzw. Thermostatventil am Heizkörper von oben zu erreichen ist, bzw. über das obere Ende des Heizkörpers hervorsteht. Es ist auch möglich, zusätzlich noch einen Anbindungsabschnitt für ein Entlüftungsventil oder dergleichen zu sehen.

[0017] Prinzipiell ist es nicht erforderlich, daß der Zwischenverschluß in dem Anbindungsabschnitt bzw. der Zusatzzwischenverschluß in der Zusatzanbindung vollkommen dicht ist. Selbst größere Leckagen wären hier zu verkraften, da das Heizmedium bei dem geringen Druck des Heizmediums in der Regel den Weg des geringsten Widerstandes und damit den gewollten Weg nehmen wird. Natürlich ist es zu bevorzugen, wenn die entsprechenden Zwischenverschlüsse wenigstens im wesentlichen wasserdicht oder aber auch vollständig wasserdicht sind, um das Heizmedium vollständig auf die vorgegebenen Wege zu bringen.

[0018] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung in Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei wird eine bevorzugte Ausführungsform mit Merkmalen gemäß der Erfindung näher erläutert, wobei weitere erfindungswesentliche Merkmale, Vorteile bzw. Zwecke des Gegenstands gemäß der Erfindung offenbart werden. Es zeigen:
Figur 1
einen Heizkörper mit Merkmalen gemäß der Erfindung in einer teils querschnittlichen Seitenansicht sowie einer Seitenansicht; und
Figur 2
die Anschlußgarnitur des Heizkörpers gemäß Figur 1 in einer um 90° zu der Ansicht gemäß Figur 1 gedrehten Ansicht.


[0019] In den Figuren sind identische oder wenigstens funktionsgleiche Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen benannt.

[0020] In Figur 1 wird ein Heizkörper 10 wiedergegeben, der zwei Heizabschnitte, nachfolgend Heizplatten 12a, 12b genannt, aufweist.

[0021] Die Heizplatten sind über die Anschluß- bzw. Ventilgarnitur 100 an ein Heizungssystem, beispielsweise eine Zentralheizung eines Einfamilienhauses oder eines Wohnblocks, angeschlossen. Dabei wird von dem Zentralheizungssystem (nicht gezeigt) ein Heizmedium über den Garniturzulauf 120 (siehe Figur 2) und eine Steigleitung 102 einem Anbindungsabschnitt 106 zugeführt. Der Anbindungsabschnitt 106 ist an die eine, hier die vordere, Heizplatte 12a am oberen Bereich des Heizkörpers 10 angeschlossen. Das Heizmedium wird hier in die Heizplatte 12a eingeleitet und beispielsweise über ein Heizregister durch die Heizplatte 12a hindurchgeleitet, um unten über eine Zusatzanbindung 108 einer Zusatzsteigleitung 104 zugeleitet zu werden. Die Zusatzsteigleitung 104 ist an ihrem oberen Ende wiederum an den Anbindungsabschnitt 106 angeschlossen. Dabei sorgt ein Zwischenverschluß 110 dafür, daß das aus der vorderen Heizplatte 12a stammende Heizmedium im wesentlichen, insbesondere ausschließlich, der anderen, bevorzugt hinteren Heizplatte 12b zugeleitet wird. Das Heizmedium durchfließt dann die hintere Heizplatte 12b und wird durch die Zusatzanbindung 108 über einen Leitungsabschnitt 116 dem Garniturrücklauf 118 zugeführt, wobei der Leitungsabschnitt 116 über einen Zusatzzwischenverschluß 112 geteilt wird, so daß das Heizmedium aus der anderen, bevorzugt hinteren Heizplatte 12b nicht mit dem Heizmedium vermengt werden kann, das der Zusatzsteigleitung 104 zugeführt werden soll. Um die Zusatzsteigleitung 104 möglichst versetzt zu der Steigleitung 102 anordnen zu können, ist der Zusatzzwischenverschluß 112 schräg ausgebildet. Natürlich wäre es auch möglich, hier eine separate Leitung in die Zusatzanbindung 108 einzuschweißen, zwei separate, an ihren Enden gegenseitig blindverschlossene Leitungen oder dergleichen vorzusehen, über die die hier beschriebene Funktion der Zusatzanbindung 108 entsprechend erfüllt werden kann. Entsprechendes gilt auch für den Anbindungsabschnitt 106. Eine Grund- bzw. Montageplatte 122 sorgt am unteren Ende der Garnitur 100 bzw. des Heizkörpers 10 für mechanische Stabilität und die Möglichkeit, hier eine Montagevorrichtung anzuordnen.

[0022] Der Anbindungsabschnitt 106 wird, wie bereits angedeutet, durch den Zwischenverschluß 110 in zwei Abschnitte unterteilt, zum einen dem der Steigleitung 102 zugeordneten Bereich und einem Bereich 114, an dem die Zusatzsteigleitung 104 angeschlossen ist.

[0023] Der Anbindungsabschnitt 106 weist einen Anschlußbereich 128 auf, an dem auf der einen Seite die Steigleitung über ein Knie 103 (siehe Figur 2) angeschlossen werden kann. Demgegenüber liegt ein Anschlußbereich 124 für ein Ventil, ein Thermostatventil, ein Entlüftungsventil oder dergleichen. Natürlich ist es möglich, den Anschlußbereich 124 so anzuordnen, daß er sich nach oben, also axialparallel zu der Zusatzsteigleitung 104 erstreckt, wobei dann das Ventil entsprechend ausgelegt werden muß, um den Zulauf an Heizmedium in den Heizkörper regulieren zu können.

[0024] Natürlich ist es auch möglich, den Heizkörper gemäß Figur 1 bzw. die Garnitur gemäß Figur 2 entgegengesetzt zu durchströmen, so daß der Vorlauf 120 der Rücklauf und der Rücklauf 120 der Vorlauf wäre.


Ansprüche

1. Anschlußgarnitur zur strömungsmäßigen Anwendung von Abschnitten (12a, 12b) eines Heizkörpers (10) an dem Vor- und Rücklauf einer zentralisierten Heizanlage, etwa einer Zentralheizungsanlage bzw. einer auf Fernwärme basierenden Heizungsanlage mit zwei Heizabschnitten, bevorzugt Heizplatten, wobei die Garnitur (100) einen Garniturvorlauf (120) und einen Garniturrücklauf (118) umfaßt, die am unteren Bereich der Garnitur bzw. des Heizkörpers angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur (100) ausgehend von dem Garniturfvorlauf (120) eine Steigleitung (102) umfaßt, die ein Heizträgermedium in einem der Heizabschnitte (12a) bzw. Heizplatten einleitet, und daß eine Zusatzsteigleitung (104) vorgesehen ist, die den einen Heizabschnitt (12a) an den anderen Heizabschnitt (12b) anschließt, so daß die Heizabschnitte (12a, 12b) bevorzugt Heizplatten seriell an die Heizanlage anschließbar sind.
 
2. Anschlußgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Fortsetzung der Zusatzsteigleitung (104) eine Ableitung (116) vorgesehen ist, die den anderen Heizabschnitt (12b) an dem Garniturrücklauf (118) anbindet, so daß die Heizabschnitte, bevorzugt Heizplatten, seriell an die Heizanlage angeschlossen sind.
 
3. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Heizabschnitt (12a) der vordere Heizabschnitt und der andere Heizabschnitt (12b) der hintere Heizabschnitt des Heizkörpers ist.
 
4. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Garniturvor- und der Garniturrücklauf (120, 118) an einer Grund- bzw. Montageplatte (122) befestigt sind, die für die Boden- und/oder Wandmontage ausbildbar ist.
 
5. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Endabschnitt der Steigleitung (102) ein Anbindungsabschnitt (106) vorgesehen ist, in den die Steigleitung (102) einmündet, wobei der Anbindungsabschnitt an den bevorzugt vorderen Heizabschnitt befestigt ist.
 
6. Anschlußgarnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigleitung (102) über ein Leitungsknie (103) an den Anbindungsabschnitt angeschlossen ist.
 
7. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzsteigleitung (104) über eine Zusatzanbindung (108) am unteren Endbereich des bevorzugt vorderen Heizabschnitts (12a) angeschlossen ist.
 
8. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbindungsabschnitt (106) einen Zwischenverschluß (110) umfaßt, wobei die Steigleitung (102) auf der dem einen, bevorzugt vorderen Heizabschnitt zugewandten Seite angeschlossen ist, während die Zusatzsteigleitung (104) auf der anderen Seite des Anbindungsabschnitts (106) angeschlossen ist, die an den anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnitt (12b) angeschlossen ist.
 
9. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzanbindung einen Zusatzzwischenverschluß (112) umfaßt, wobei der eine, bevorzugt vordere Heizabschnitt (12a) an der diesem zugewandten Seite angeschlossen ist, wobei der untere Endabschnitt des anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnitts (12b) an die Zusatzanbindung (108) auf der diesem zugeordneten Seite angeschlossen ist.
 
10. Anschlußgarnitur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzsteigleitung (104) an die Zusatzanbindung (108) auf der dem einen, bevorzugt vorderen Heizabschnitt (12a) zugeordneten Seite angeschlossen ist.
 
11. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzzwischenverschluß eine im Einbauzustand der Zusatzanbindung im parallel zur Zylinderachse der Zusatzanbindung verlaufenden Schnitt schräg verlaufende Platte ist, so daß die Zusatzsteigleitung (104) nahe dem anderen, bevorzugt hinteren Heizabschnitt (12b) anschließbar ist.
 
12. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenverschluß (110) wenigstens im wesentlichen wasserdicht ist.
 
13. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzzwischenverschluß (112) wenigstens im wesentlichen Wasserdicht ist.
 
14. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilgarnitur (100) im wesentlichen mittig und/oder im wesentlichen seitlich an den Heizkörper anschließbar ist.
 
15. Anschlußgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bevorzugt am oberen Bereich der Steigleitung bzw. dem Anbindungsabschnitt ein Funktionseinrichtungsanschluß (124) vorgesehen ist, über den eine Funktionseinrichtung, beispielsweise ein Verschlußstopfen, ein Entlüftungsventil, ein Regelventil bzw. ein Thermostatventil oder dergleichen anschließbar ist.
 
16. Heizkörper für zentralisierte Heizanlagen, etwa Zentralheizungsanlagen bzw. auf Fernwärme basierenden Heizanlagen mit wenigstens zwei Heizabschnitten (12a, 12b) und einer Anschlußgarnitur (100), gekennzeichnet durch die Merkmale eines der Ansprüche 1 bis 15.
 




Zeichnung