[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloß, insbesondere Pfandschloß für Schießfächer in Badeanstalten
oder dergleichen, mit durch Einegabe einer Pfandmünze oder -Karte freizugehender Schließfunktion,
wobei das Schloß ein verriegelungsorgan besitzt, welches erst nach Pfandeingabe eine
Verriegelungsstellung einnehmen kann und welches bei Betätigen eines zugehörigen,
richtigen schlüsselelementes aus der verriegelungs- eine Freigabestellung einnehmen
kann, in welcher das Pfand zurückgegeben wird und das Schlüsselelement am Schloß gefesselt
ist.
[0002] Ein Schloß der in Rede stehenden Art ist bekannt aus der DE-OS 28 36 486, wobei das
Schlüsselement ein mit einem Schließzylinder zusammenwirkender Schlüssel ist. In der
Freigabestellung des als Riegel gestalteten Verriegelungsorgans steckt der Schlüssel
im Schließzylinder und ist nicht abziehbar. Es kann mittels des Schlüssels ohne Einwurf
einer Pfandmünze in das Schloß der Riegel jedoch nicht vollständig vorgeschlossen
werden. Das Vorschließen bedarf des Einwurfes der erforderlichen Pfandmünze in das
Schloß, woraufhin über die Pfandmünze beim Vorschließen des Riegels eine Sperre ausgehoben
wird, was das vollständige Vorschließen des Riegels erlaubt. In dieser Position ist
der Schlüssel aus dem Schließzylinder herausziehher. Zum Öffnen des Schließfaches
kann dann mittels des in den Schließzylinder einzusteckenden Schlüssels der Riegel
vollständig zurückgeschlossen werden, bei welcher Schließverlagerung die Pfandmünze
dem Benutzer zurückgegeben wird.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schloß
so auszugestalten, daß der Sicherheitswert erhöht ist.
[0004] Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einem Schloß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß das Schlüsselelement ein
berührungslos von einer im Schloß angeordneten Transponder-Leseeinrichtung abfragbarer
Transponder ist.
[0005] Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Schloß der in Rede stehenden Art von erhöhtem
Sicherheitswert angegeben. Bei die Freigebestellung einnehmendem Verriegelungsorgen,
also bei geöffnetem Schließfach, ist der Transponder am Schloß fixiert. Auch kann
das Vorschließen des Riegelorgans nicht vorgenommen werden. Das Vorschliefen bedarf
des Einwurfes einer Pfandmünze oder dergleichen in das Pfandschloß, woraufhin das
Verriegelungsorgan, sprich Riegel, vorschließbar ist. Vor, während oder nach beendigtem
Vorschluß ist dann der Transponder vom Schloß trennbar und kann vom Schließfachbenutzer
mitgenommen werden. Nach erfolgter Belegung des Schließfaches kann nun der Benutzer
nach Abfrage des Transponders durch die Transponder-Leseeinrichtung und Verifizierung
das Verriegelungsorgan zurückschließen. Stellt die Transponder-Leseeinrichtung jedoch
fest, daß der Transponder nicht zum Schloß gehört, wird das Verriegelungsorgan zum
Zurückschließen nicht freigegeben. Zusätzlich kann Alarm ausgelöst werden, wodurch
auf eine unberechtigte Schließung hingewiesen wird. Gegebenenfalls kann das falsche
Transponder-Element einbehalten werden. Eine erfindungsgemäße Variante zeichnet sich
dadurch aus, daß der Transponderim Schaft eines lediglich eine Mitnahme- und Fesselungsprofilierung
aufweisenden Schlüssels sitzt. Dadurch befindet sich der Transponder an geschütitzter
Stelle und in Verstecklage im Schaft des Schlüssels selbst. Erst durch Einstecken
des Schlüssels in das Schloß erfolgt die Abfrage durch die Transponder-Leseeinrichtung.
Damit der vorgeschlossene Riegel nicht ohne zugehörigen Transponder rückschließbar
ist, weist das Schloß eine den Riegel in der vorgeschlossenen Stellung blockierende,
elektrisch betätigbare Sperre auf, die bei Transponder-Abfrage und Verifizierung aufgehoben
ist. Unbefugte Manipulationen zwecks Zurückziehens des Riegels sind daher weitgehend
verhindert. Es ist dabei vorgesehen, daß die Transponder-Abfrage durch Betätigen,
insbesondere Einstecken des Schlüsselelementes erfolgt. Hierbei ist es von Vorteil,
daß die Transponder-Abfrage durch Schalter- oder Tasterbetätigung vom Schlüssel eingeleitet
wird. Aufgrund dieser Maßnahme wird elektrische, die Transponder-Leseeinrichtung speisende
Energie eingespart. Erst wenn der Schlüsssel in das Schloß eingesteckt ist, erfolgt
die Stromversorgung der Transponder-Leseeinrichtung, verbunden mit einer Abfrage des
Transponders des Schlüsselelementes. Weiterhin beinhaltet das Pfandschloß eine Hauptschlüsselfunktion.
Bei Verlust des zum Pfandschloß zugehörigen Transponders kann beispielsweise von einer
Aufsichtsperson mittels des Hauptschlüssels das pfandfreie Zurückschließen des Riegels
vorgenommen werden. Ist dieses geschehen, ist nach Öffnen des Schließfaches der Riegel
wieder vorzuschließen, verbunden mit einer Rückgabe der Pfandmünze, woraufhin der
Hauptschlüssel wieder abziehbar ist. Es ist also bei Vorhandensein des Hauptschlüssels
nicht erforderlich, das Vorschließen des zurückgeschlossenen Riegels nach Einwurf
einer Pfandmünze durchzuführen. Um die Mitnahme des Riegels und Fesselung des Transponder
nach erfolgtem Rückschließen des Riegels zu realisieren, weist der Schlüsselschaft
mindestens eben radial zur Einsteckachse abragenden Fesselungsvorsprung auf, während
die Stirnfläche des Schlüsselschaftes eine Mitnahmeprofilierung, insbesondere Rippe
besitzt. Eine andere erfindungsgemäße Variante zeichnet sich durch eine frontseitig
dem Schloßgehäuse zugeordnete Sensorfläche zum Abfragen des Transponders und einen
Drehknopf zur Schließbetätigung aus. Das Zurückschliefen des seine Verriegelungsstellung
einnehmenden Riegels bedarf dann des Anlegens des Transponders an die frontseitig
des Schloßgehäuses befindliche Sensorfläche, was also von der Außenseite des Schließfaches
zu erfolgen hat. Wird der Transponder als richtig von der der Sensorfläche zugeordneten
Transponder-Leseeinrichtung erkannt, kann mittels des Drehknopfes die Schließbetätigung
vorgenommen werden. Es ist jedoch vorgesehen, daß die Pfandmünze nach Rückschließen
des Riegels noch nicht ausgegeben wird. Die Pfandmünzrückgabe erfolgt vielmehr durch
frontseitiges oder rückwärtiges Einwerfen des münzenförmigen Transponder, welcher
danach dem Schloß nicht entnehmbar ist, es sei denn, daß zum Vorschließen des Riegels
die Pfandmünze eingeworfen wird. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal ist darin zu sehen,
daß die Sperre, welche das den Riegel in seiner vorgeschlossenen Stellung blockerende
Element ist, unabhängig von der Tranponderbetätigung, insbesondere von einer zentralen
Stelle aus, beeinflußbar ist. Es ist z.B. daher bei Diebstahl in einer Badeanstalt
möglich, von der zentralen Stelle aus sämtliche Sperren zu blokkieren, so daß auch
durch Transponderbetätigung das Schloß nicht öffenbar ist. Auf diese Weise kann im
Schließfach eventuell aufbewahrtes Diebesgut ermittelt werden. Weiterhin ist es möglich,
daß die Sperre von einem Zeitschaltwerk beeinflußbar ist. Es ist demgemäß ausgeschlossen,
ein Schließfach zu lange benutzen, da über das Zeitschaltwerk dann die Sperre dahingehend
beeinflußt wird, daß durch Transpondereinsatz das Öffnen des Pfandschlosses nicht
mehr durchführbar ist. Anstelle einer Pfandmünze kann gegebenenfalls auch eine Karte
verwendet sein, die gegen Gebühr zu erstehen ist. Der Transponder selbst kann die
Form einer Scheibe, insbesondere Lochscheibe, Karte oder Schaft haben. Ist der Transponder
in Form einer Lochscheibe gestaltet, besitzt bei einer anderen Version das Schloß
einen frontseitigen Transpondereinsteckkanal. In diesem ist der Transponder von einem
Haltestift gefangen. Durch unbefugte Manipulationen kann daher der Transponder nicht
dem Schloß entnommen werden. Das Auswerfen des Transponders kann bevorzugt heim Schließen
der Tür und dem anschließenden motorgetriebenen oder handbetätigten Riegelvorschluß
geschehen. Das Zurückschließen des Riegels verlangt dann das Einstecken des Transponder
in den Transpondereinsteckkanal, wo er von der diesem benachbarten Transponder-Leseeinrichtung
auf Richtigkeit abgefragt wird. Um den Stromverbrauch des Schlosses niedrig zu halten,
wird die Batteriestromversorgung durch Einstecken des Transpondersin den Transpondereinsteckkanal
oder durch Pfandmünzeneinwurf eingeschaltet. Schließlich ist in dieser Hinsicht noch
von Vorteil, daß das Schloß nur den in ihn eingesteckten Transponder einfängt.
[0007] Des weiteren ist vorgesehen, daß der Schlüssel neben dem Transponder auch einen Datenspeicher
trägt. Dieser Speicher kann vom Schloß gelesen oder beschrieben und gelesen werden.
In dem Datenspeicher können anlagenspezifierte Daten abgelegt werden (z. B. Schranknummern
und Anlagenkennung). Ferner ist vorgesehen, daß im Schlüssel der Ausgabezeitpunkt
abgespeichert wird. Der Speicher wird dann in dem Moment mit einem Datumsstempel versehen,
in welchem der Schlüssel vom Schloß abgegeben wird. Über die so im Schlüssel gespeicherte
Zeitinformation läßt sich die Benutzerzeit festhalten. Überschreitet beispielsweise
ein Benutzer eine vorgegebene Benutzerzeit, so ist vorgesehen, daß die Öffnungsfunktion
des Schlosses gesperrt ist. Erst wenn der Benutzer durch Nachzahlen an einer hierfür
vorgesehenen Vorrichtung einen Ergänzungsbetrag entrichtet, läßt sich das Schloß öffnen.
Hierzu kann vorgesehen sein, daß das die Nachzahl-Kasse den Zeitstempel mit neueren
Zeitdaten überschreibt. Ferner kann vorgesehen sein, daß das Schloß selbst bei einer
Zeitüberschreitung ein Pfand einkassiert. Das erfindungsgemäße Schloß kann darüber
hinaus zusätzlich von Bereichs- Gruppen - oder Hauptschlüsseln schließbar sein. Geht
einer dieser zur Schlüsselhierarchie gehörenden Schlüssel verloren, so ist das Schloß
durch einen speziellen Nachfolgeschlussel schließbar. Wird mit dem betreffenden Nachfolgeschlüssel
geschlossen, so ist der zugehörige Vorgängerschlüssel nicht mehr in der Lage, das
Schloß zu schließen- Ferner ist vorgesehen, daß im Schloß selbst ein Speicher zur
Verfügung steht, welcher jede einzelne Schließbetätigung abspeichert in Form eines
Protokolles, in welchem der Betätigungszeitpunkt und die Identifikation des Schlüssels
enthalten ist. Das Protokoll kann z. B. von einer zentralen Ausgabeeinheit mit Hilfe
eines Protokolltransponders, der die schloßinternen Protokolldaten auslesen und zwischenspeichern
kann oder aber auch mittels eines lokal mit dem Schloß kommunizierenden Lesegerätes
ausgelesen werden. Zur Speicherung des Protokolles werden insbesondere solche Speicher
verwendet, die bei Stromausfall ihren Speicherinhalt nicht verlieren.
[0008] Nachstehend werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine türinnepseitige Ansicht eines Pfandschlosses mit vorgeschlossenem Riegel, betreffend
die erste Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Schloß mit im Querschnitt dargestellter Tür,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Schlosses mit Blick auf die Schloßdecke, wobei der Riegel zurückgeschlossen
ist,
- Fig. 4
- eine der Figur 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei fortgelassener Schloßdecke,
- Fig. 5
- die der Figur 4 entsprechende Darstellung, und zwar bei vorgeschlossenem Riegel,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch den von der Schloßdecke getragenen Schließzylinder mit im
Zylindergehäuse angeordneter Transponder-Leseeinrichtung mit steckendem Schlüssel
entsprechend der Abzugsstellung desselben, was der vorgeschlossenen Riegelstellung
entspricht,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung des zugehörigen Schlüssels,
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung des Hauptschlüssels,
- Fig. 9
- den Schnitt nach der Linie IX-IX in Figur 6,
- Fig. 10
- den Schnitt nach der Linie X-X in Figur 6,
- Fig. 11
- den Schnitt nach der Linie XI-XI in Figur 6,
- Fig. 12
- einen der Figur 9 entsprechenden Schnitt, jedoch betreffend die zurückgezogene Stellung
des Riegels,
- Fig. 13
- den der Figur 10 entsprechenden Schnitt, wobei der Riegel ebenfalls eine zurückgeschlossene
Stellung einnimmt,
- Fig. 14
- einen gleichen Schnitt wie Figur 11 unter Veranschaulichung der Fesselungsstellung
des Schlüssels, was der zurückgezogenen Position des Riegels entspricht,
- Fig. 15
- eine Seitenansicht des Pfandschlosses gemäß der zweiten Ausführungsform bei geschnitten
dargestellter Tür,
- Fig. 16
- eine Seitenansicht des Pfandschlosses, betreffend die dritte Ausführungsform, teilweise
aufgebrochen und
- Fig. 17
- einen Querschnitt durch das in Figur 16 schematisch veranschaulichte Transpondergehäuse.
[0009] Das als Pfandschloß ausgebildete Schloß besitzt gemäß der ersten Ausführungsform,
dargestellt in den Figuren 1 bis 14, einen an der Innenseite einer Tür 1 eines Aufbewahrungsfaches
einer Badeanstalt festgelegten Schloßkasten 2. Von dessen Schloßboden 3 gehen materialeinheitlich
abgewinkelte Schloßkastenseitenwände aus derart, daß die obere Schloßkastepseitenwand
zu einer haubenartigen Ausformung 4 ausgebildet ist. Die Seitenwände dieser Ausformung
4 tragen Umsteckschieher 5,6, welche Münzeinwurfschlitze unterschiedlicher Größe aufweisen.
Beim ausführungsbeispiel kommt der Umsteckschieber 5 für eine strichpunktiert veranschaulichte
Pfandmünze 7 zum Einsatz.
[0010] Unterhalb der haubenartigen Ausformung 4 ist im Schloßkasten 2 ein Riegel 8 geführt.
Dieser besitzt einen die eine Schloßkastenseitenwand durchsetzenden Riegelkopf 8'
und einen sich innerhalb des Schloßkastens 2 erstreckenden Riegelschwanz 8''. Letzterer
enthält einen in Riegelverlagerungsrichtung verlaufenden Längsschlitz 9, in den ein
materiaieinheitlich vom Schloßboden 3 ausgehender Vierkantzapfen 10 hineinragt. Der
Riegelschwanz 8'' besitzt nahe des Riegelkopfes 8' einen vertikal ausgerichteten Mitnehmerschlitz
11. In diesen greift ein Kupplungsstift 12 eines Mitnehmerflügels 13 ein, welcher
drehfest mit dem freien Ende eines Zylinderkernes 14 verbunden ist. Der Zylinderkern
14 lagert drehbar in einem Zylindergehäuse 15, welches auf einer das Schloßeingerichte
abdeckenden Schloßdecke 16 festgelegt ist. Das Zylindergehäuse 15 durchsetzt eine
Öffnung 17 der Tür 1 und ist von der Außenseite derselben her zugänglich.
[0011] Ein Vorschließen des Riegels 8 ohne Einwurf einer Pfandmünze 7 wird durch eine Sperrklinke
18 verhindert. Diese ist einarmig ausgebildet und lagert um einen vom Schloßboden
3 ausgehenden Lagerzapfen 19. Das freie Ende des Sperrklinke 18 bildet einen Sperrnocken
20 aus, welcher eine Durchbrechung 21 des Riegelschwanzes 2' durchgreift. Die horizontalen
Kanten der Durchbrechung 21 sind gezahnt, so daß bei einem versuchten Vorschließen
des Riegels 8 ohne Münzeinwurf eine Blokkierung des Riegels eintritt.
[0012] Im hinteren, oberen Bereich ist der Riegelschwanz 8'' mit einem materialeinheitlich
angeformten Zapfen 22 versehen, welcher zur Anlenkung einer einarmigen Schwinge 23
dient. Eine Blattfeder 24 belastet die Schwinge 23 in Uhrzeigerrichtung. Ein Anschlagzapfen
25 begrenzt in Verbindung mit einer Anschlagschulter 26 die Schweckverlagerung der
Schwinge 23 in Federbeaufschlagungsrichtung. Gebildet ist die Anschlagschulter 26
von einer Durchbrechung 27 des Riegelschwanzes 81. Die Schwinge 23 besitzt in einem
verdickt ausgebildeten Abschnitt eine Reihe von Einstecklöchern Ein Einsteckloch dient
zur Aufnahme eines Münzstützstiftes 28. In Gegenüberlage zu diesem Münzstützstift
28 befindet sich am Riegelschwanz 8'' eine in Richtung des Schloßbodens 3 weisende
Stützschulter 29, so daß die eingeworfene Pfandmünze 7 sich sowohl an dem Münzstützstift
28 als auch an der Stützschulter 29 abstützt. Das bedeutet, daß der Abstand zwischen
diesen beiden Stützflächen etwas kleiner ist als der Durchmesser der Pfandmünze 7.
[0013] Von der Schloßdecke 16 geht schloßeinwarts gerichtet ein abgewinkelter Anschlag 30
aus, welcher in die Bewegungsbahn der Schwinge 23 ragt.
[0014] Der Schloßkasten 2 ist im Bereich unterhalb des Riegels 8 mit einem Geldrückgsbefach
31 ausgestattet zum Einfallen der Pfandmünze nach erfolgtem Rückschließen des Riegels
8.
[0015] Auf der Innenseite der Schloßdecke 16 lagert eine strichpunktiert veranschaulichte
Zusatzklinke 32, welche sich zufolge Schwerkraft an einem querschnittsverringerten
Endabschnitt 33 des Zylinderkerns 14 abstützt. Das freie Zusatzklinken-Ende 32' erstreckt
sich dabei unterhalb des Sperrnockens 20 der Sperrklinke 18. Diese Zusatzklinke 32
wird wirksam bei Hauptschlüsselbetätigung.
[0016] Der Zylinderkern 14 erstreckt sich etwa über die halbe Länge des Zylindergehäuses
15 und lagert drehbar in einer zentrischen Bohrung 34 desselben. An die Bohrung 34
schließt sich ein kurzer Bohrungsabschnitt 35 an, welcher gegenüber der Bohrung 34
etwas durchmesserkleiner gestaltet ist. In diesen bohrungsabschnitt 35 mündet eine
Einsteckbohrung 36 für ein Schlüsselelement 37. Letzteres besitzt einen der Einsteckbohrung
36 durchmesserangepaßten Schaft 38 mit sich an diesen anschließender Handhabe 39.
Der Schaft 38 nimmt in seinem Inneren einen Transponder 40 auf. Ferner besitzt der
Schaft 38 eine Mitnahme- und Fesselungsprofilierung. Gebildet ist die Fesselungsprofilierung
durch zwei in der Diametralen liegende, den Schlüsselschaft 38 radial überragende
Fesselungsvorsprünge 41, während die Mitnahmeprofilierung eine der Stirnfläche zugeordnete
Mitnahmeprofilierung in Form einer Rippe 42 ausbildet. Letztere erstreckt sich in
der die beiden Fesselungsvorsprünge verbindenden Diametralen.
[0017] Um den Schlüsselschaft 38 einstecken zu können, erweitert sich die Einsteckbohrung
36 zu in der Horizontalen verlaufende Längsnuten 43, die ihrerseits in den Bohrungsabschnitt
35 münden. In der Abzugsstellung des Schlüssels 37 fluchten die Fesselungsvorsprünge
41 mit den Längsnuten 43, was das Abziehen des Schlüssels 37 gestattet. Diese Abzugsstellung
ergibt sich bei vorgeschlossenem Riegel 8. Bei steckendem Schlüssel ragt die Rippe
42 in einen formangepaßten Mitnahmeschlitz 44 des Zylinderkernes 14, vergleiche Figur
6. Quergerichtet zu diesem Mitnahmeschlitz 44 verläuft im Zylinderkern 14 ein Hauptschlüsselkanal
45, der zur Aufnahme eines verlängerten Endes 46 eines Hauptschlüssels 47 dient. Dieser
besitzt ebenfalls einen Schlüsselschaft 48 mit radial abragenden Fesselungsvorsprüngen
41 und einen Transponder 40. Eine Rippe 42 ist bei dem Hauptschlüssel 47 nicht erforderlich,
da die Drehübertragung mittels des verlängerten Endes 46 erfolgt.
[0018] Das Zylindergehäuse 15 nimmt in dem die Einsteckbohrung 36 umgebenden Bereich eine
Transponder-Leseeinrichtung 49 auf, die ihrerseits mit dem Transponder 40 des Schlüsselelementes
37 bzw. des Hauptschlüssels 47 zusammenwirkt. Aktiviert wird die Transponder -Leseeinrichtung
49 durch Betätigen, insbesondere Einstecken des Schlüsselelementes 37. Hierzu nimmt
das Zylindergehäuse 15 einen Schalter 50 auf, dessen Taste 51 in die Bewegungsbahn
des einzusteckenden Schlüsselschaftes 38 ragt.
[0019] Mit der Transponder -Leseeinrichtung 49 arbeitet eine den Riegel 8 in der vorgeschlossenen
Stellung blockierende, elektrisch betätigbare Sperre 52 zusammen. Dieselbe besitzt
einen Elektromagneten 53 mit einem federbeaufschlagten Anker 54. Das in Richtung der
Riegelschwnz-Unterseite weisende Ende des Aukers 54 wirkt zusammen mit einer Sperröffnung
55 an der Unterkante des Riegelschwanzes 8''.
[0020] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
[0021] In der zurückgeschlossenen Stellung des Riegels 8, vergleiche Figur 3 und 4, steckt
der Schlüssel 37 im Zylindergehäuse 15. Es besteht eine Drehmitnahme zwischen dem
Schlüsselschaft 38 und dem Zylinderkern 14 zufolge der in den Mitnahmeschlitz 44 eingreifenden
Rippe 42. In dieser Stellung fluchten die in den Bohrungsabschnitt 35 hineinragenden
Fesselungsvorsprüngen 41 nicht mit den Langsnuten 43 der Einsteckbohrung 36, was ein
Abziehen des Schlüssels 37 verhindert. Das Zurückdrehen des Schlüssels 37 in die Schlüsselabzugsstellung
ist nicht möglich, da bei einem versuchten Vorschließen des Riegels 8 die Sperrklinke
18 dies verhindert, indem der Sperrnocken 20 mit der verzahnten Durchbrechung 21 des
Riegelschwanzes 8'' zusammenwirkt. Das Vorschließen des Riegels 7 verlangt den Einwurf
der Pfandmünze 7 bei geöffneter Tür 1. Die eingegebene Pfandmünze 7 fällt durch bis
in die untere in Figur 4 veranschaulichte strichpunktierte Position, in welcher sie
von dem Münzstützstift 28 und der Stütitzschulter 29 gehalten ist. Mit dem Vorschließen
des Riegels 8 wird über die Randkante der Pfandmünze 7 der Sperrnocken 20 angehoben
und damit die Sperrklinke 18 in eine Freigabestellung bewegt, was das Vorschließen
des Riegels 8 über den Mitnehmerflügel 13 gestattet in die in Figur 5 veranschaulichte
Schließstellung. In dieser greift der federbelastete Anker 54 in die Sperröffnung
55 des Riegels 8 ein und blockiert diesen. Der Schlüssel 37 ist, da die Fesselungsvorsprünge
41 mit den Längsnuten 43 fluchten, abziehbar. Bei dem Vorschließen kann auf eine Transponderfunktion
verzichtet werden.
[0022] Kehrt der Benutzer nach einer gewissen Verweildauer innerhalb der Badeanstalt zu
seinem Schließfach zurück, so muß er, um dieses öffnen zu können, das Transponder-Element
in das Schloß einstecken. Der Schlüsselschaft 38 beaufschlagte hierbei den Taster
51 des Schalters 50 und aktiviert die Transponder-Leseeinrichtung 49.
[0023] In der Endphase der Schlüsseleinsteckbewegung greift die Rippe 42 in den Mitnahmeschlitz
44 des Zylinderkerns 14 ein und stellt die Drehverbindung zwischen diesen beiden Teilen
her. Von der Transponder-Leseeinrichtung 49 erfolgt die Transponder-Abfrage derart,
daß bei Verifizierung die Sperre 52 aufgehoben ist. Dies bedeutet, daß über den Elektromagneten
53 der der 54 zurückgezogen wird, welcher die Sperröffnung 55 des Riegels 8 verläßt.
Es kann nun der Riegel 8 zuruckgeschlossen werden, wobei die zuvor freigegebene Pfandmünze
7 in das Geldrückgabefach 31 fällt. Die Freigbbe der Pfandmünze 7 erfolgte beim Vorschließen
des Riegels 8 dadurch, daß die Schwinge 23 den Anschlag 30 beaufschlagt hat verbunden
mit einer Abstandsvergrößerung zwischen den Stützflächen 28 und 29 des Riegels 8.
[0024] Nach Rückschließen des Riegels 6 befinden sich die Fesselungsvorsprüngen 41 außerhalb
der fluchtenden Lage zu den Längsnuten 43 der Einsteckbohrung 36, so daß der Schlüssel
37 nicht abziehbar ist.
[0025] Das Schlüsselelement bzw. Schlüssel 37 ist also ein berührungslos abfragbarer Transponder,
was den Sicherungswert der erfindungsgemäßen Ausgestaltung heraufsetzt.
[0026] Es ist möglich, die Sperre 52 unabhängig von der Transponderbetatigung von einer
zentralen Stelle aus zu beeinflussen. Dann kann mittels des Schlusselelementes 37
das Schloß nicht geöffnet werden. Beispielsweise kann eine solche Beeinflussung der
Sperre 52 bei einem Diebstahl vorgenommen werden, so daß von einer Aufsichtsperson
die Schließfacher auf Diebesgut hin untersucht werden können. Ferner ist es möglich,
die Sperre 52 von einem Zeitschaltwerk zu steuern, so daß der Benutzer bei Überschreiten
der Aufenthaltszeit in der Badeanstalt zum Öffnen des Schlosses sich an das Aufsichtspersol
zu wenden hat.
[0027] Hat der Benutzer sein Schlüsselement 37 verloren, so kann dennoch das Schloß geöffnet
werden. Hierzu dient der Hauptschlussel 47. Dieser laßt sich bei vorgeschlossenem
Riegel 8 in das Zylindergehäuse 15 einstecken, wobei das verlägerte Ende 46 in den
Hauptschlüsselkanal 45 hineieragt bis in den Bereich des Endschnittes 33. Dort uberragt
das Ende 46 den Endsbschnitt 33 in radialer Richtung- Nach Transponder -Abfrage und
Auslosen der Sperre 52 ist der Riegel 8 zurückschließbar damit die Tür 1 öffenbar.
Um nun das münzfreie Vorschließen des Riegels 8 vornehmen zu können, beaufschlagt
bei der folgenden Vorschließbeweung das verlängerte Ende 46 die Zusatzklinke 32 und
verschwenkt diese entgegen Uhrzeigerrichtung, wobei das Zusatzklinken-Ende 32' über
den Sperrnocken 20 die Sperrklinke 18 aus irrer Sperrposition aushebt. Der Riegel
8 ist somit vorschließbar und der Hauptschlussel 47 in der vorgeschlossenen Stellung
abziehbar, so daß ein Ersatzschlüssel in das Schloß eingesteckt werden kann.
[0028] Das Schloß gemaß der zweiten Ausführungsform, dargestellt in Fig. 15, entspricht
weitgehend der ersten Ausführungsform. Es ist jedoch nun auf ein Zylindergehäuse 15
verzichtet. Anstelle dessen besitzt das Schloß eine von der Türaußenseite her betätigrare
Handhabe 56. Oberhalb derselben ist dem Schloß eine Sensorfläche 57 in einem Beschlagschild
58 zugeordnet. Hinter der Sensorflache 57 befindet sich eine Transponder-Leseeinrichtung
59.
[0029] Innenseitig trägt der Schloßkasten 60 ein Zusatzgehäuse 61 mit einer Einstecköffnung
62 für einen munzenformigen Transponder 63, welcher nach Eingabe einer Pfandmunze
in den Munzeinsteckschlitz 60' des Schloßkastens 60 zum Herausfallen in ein Entnahmefach
64 freigegeben wird. Nach Entnehmen des Transponder 63 kann mittels der Handhabe 56
der Riegel 8 vorgeschlossen werden.
[0030] Soll nach Beendigung der Aufenthaltsseit in der Badeanstalt das Schloß geöffnet werden,
so ist der münzformige Transponder 63 in den Bereich der Sensorflache 57 zu bringen.
Bei der Transponder-Abfrage und Verifizierung wird die nicht veranschaulichte Sperre
aufgeben, so daß mittels der Handhabe 56 der Riegel 8 zurückschließbar ist. Die Pfandmünze
wird jedoch noch nicht freigegeben. Zuvor muß der Transponder 63 in die Einstecköffnung
62 des Zusatzgehäuses 61 eingeführt werden. Erst danach wird die Pfandmunze zum Ausfallen
in das Geldruckgabefach 31 freigegeben.
[0031] Gemaß der dritten Ausfuhrungsform nach Fig. 16 und 17 besitzt das Schloß einen turinnenseitig
festgelegten Schloßkasten 65. Türaußenseitig ist mit dem Riegel 8 eine Handhabe 66
gekoppelt. Von dem Schloßkasten 65 geht ein die Tür 1 durchsetzendes Transpondergehäuse
67 rechteckigen Querschnittes aus. Gemaß dieser dritten Ausführungsform ist der Transponder
68 in Form einer Lochscheibe gestaltet. Es konnte jedoch auch eine Scheibe mit einem
anderen Grundriß sein. Ach konnte der Transponder die Form einer Karte oder eines
Schaftes haben.
[0032] Das Transponderhäuse 67 beinhaltet eine Transponder-Leseeinrichtung 69 mit U-formigem
Grundriß. Der Innenraum des U-formig gestalteten Transponders 69 dient zur Aufnahme
eines elektromagnetisch gesteuerten Haltestiftes 70, welcher bei geoffneter Tür 1,
also bei rückgescnlossenem Riegel 8 in die mittige Öffnung 71 des Transponder 68 eingreift
und diesen innerhalb seiner Position eines Transpondereinsteckkanals 72 halt. In dieser
beaufschlagt eine als Auswurffeder gestaltete Druckfeder 73 den Transponder 68 in
Auswurfrichtung. Unterhalb des Transpondereinsteckkanals 72 befindet sich ein Entnahmfach
74 für den ausgegbenen Transponder 68.
[0033] Um den Riegel 8 vorschließen zu können, ist zuvor eine Pfandmünze in den Einsteckschlitz
75 des Schloßkastens 65 einzufuhren. Es kann nun der Riegelvorschluß über die Handhabe
66 erfolgen. Einhergehend mit der Schließbetatigung wird der Haltestift 70 elektromagnetisch
zurückgezogen, wobei er das Loch 71 des Transponders 68 verlaßt. Der Transponder 68
wird nun mittels der Druckfeder 73 aus dem Transpondereinsteckschlitz 72 ausgeworfen
und fallt in das Entnahmefach 74. In der vorgeschlossenen Stellung des Riegels 8 tritt
eine nicht veranschaulichte Sperre in Kraft und blockiert den Riegel 8.
[0034] Das Zuruckschließen des Riegels 8 verlangt das Einführen des Transponders 68 in den
Transpondereinstecckanal 72. Durch das Einstecken des Transponders 68 wird die Batteriestromnversorgung
der Transponder-Leseeinrichtung 69 aktiviert . Ferner fährt der Haltestift 70 in seine
Fangstellung vor und halt den Transponder 68 in seiner Einstecklage. Wird der Transponder
68 als richtig erkannt, gibt die Sperre den Riegel 8 frei, und der Riegelrückschluß
kann mittels der Handhabe 66 durchgeführt werden.
[0035] Anstelle eines handbetatigbaren Riegelvorschlusses konnte auch ein motorgetriebener
Riegelvorschluß vorgesehen sein, wobei ebenfalls beim Riegelvorschluß der Transponder
68 freigegeben wird.
[0036] Ferner kann die Maßnahme getroffen sein, daß die Batteriestromversorgung durch Pfandmonzeinwurf
eingeschaltet wird.
[0037] Die Schlusselelemente besitzen Datensseicher. In einem derartigen Datenspeicher wird
der Ausgabzeitpunkt und/oder eine Identifikationsangabe gespeichert . Bei der Identifikationsangabe
handelt es sich u. a. um eine Anlagekennung, eine Bereichskennung und/oder eine Schranknummer-Kennung.
Diese Angaben sollen vom Schloß selbst möglichst nicht überschrieben werden können.
Der Datenspeicher umfaßt ferner ein weiteres Speichersegment zum Abspeichern einer
Zeitinformation. Wird der Schlüssel durch Eingabe eines Pfandes vom Schloß freigegeben,
um vom Benutzer abgezogen zu werden, so erfolgt vom Schloß her eine Beschreibung des
Zeitinformationsspeichers mit den aktuellen Zeitdaten. Dieser Zeitstempel kann dazu
benutzt werden, Benutzungszeituberschreitungen festzustellen, um eine Nachgebühr zu
kassieren. Wird der so mit einem Zeitstempel gekennzeichnete Schlüssel vor Erreichen
der maximalen Benutzungszeit zum Öffnen des Schlosses verwendet, so erkennt das Schloß
anhand des Zeitstempels die Benutzungszeit und gibt die Öffnungsbetätigung frei .
Ist dagegen die Benutzungszeit überschritten, so ist eine Öffnungsbetatigung mit dem
Schlüssel nicht möglich. Der Benutzer muß zuvor an einer Nachzahl-Vorrichtung einen
entsprechenden Gebührenbetrag nachzahlen. Die Nachzahl-Vorrichtung überschreibt sodann
die Zeitinformation mit einer jüngeren Zeitangabe. Das Schloß erkennt an dem so geanderten
Schlüssel einen gültigen Zeitstempel und öffnet.
[0038] Bei Anlagen ohne Nachzahl-Vorrichtung kann durch einmaliges Öffnen und Verschließen
des Schrankes mit einem speziellen Hauptschlussel der nachfolgende Benutzerschlussel
den Schrankschluß, ohne daß der Zeitstempel vom Schloß beachtet wird, öffnen. Mittels
diesem Hauptschlussel, der eine Vielzahl von Schlossern schließen kann, kann somit
manuell das Schloß in seinen Ursprungszustand wieder zuruckversetzt werden, weil mit
dem Schlüssel trotz Zeitablauf einmalig das Schloß geöffnet werden kann.
[0039] Es ist aber auch vorgesehen, daß das Schloß auch bei Zeituberschreitung geöffnet
werden kann. Dann soll das Schloß aber die eingesteckte Pfandmünze nicht freigeben
können, sondern abkassieren.
[0040] Hierzu besitzt das Schloß eine Uhr. Die Uhr kann beispielsweise von einer Zentraluhr
synchronisiert werden.
[0041] Das Schloß laßt sich ferner mittels Bereichs-Gruppenund/oder Hauptschlusseln schließen.
Die Schließfunktion mit diesen Schlusseln ist unabhängig von einer Zeitfunktion oder
einer Pfandfunktion. Durch diese Schlussel laßt sich beispielsweise eine Bußgeldfunktion
einrichten. Eei unzulassiger Langzeitbelegung kann der Schrank mit diesen Schlüsseln
geöffnet, das Geld entnommen und der Schrank ohne Pfandmunze verschlossen werden.
[0042] Es ist auch vorgesehen, daß die Hauptschlusselfunktion nur auf eine offnungsfunktion
beschrankt ist. Denn mit derartigem Schlüssel laßt sich der Schrankverschluß zwar
Öffnen, nicht aber wieder verschließen.
[0043] Für den Fall, daß einer dieser der Schlusselhierarchie angehörenden Schlüssel verlorengeht,
besitzt das Schloß schon die eisprogrammierte Schließfahigkeit für einen jeweiligen
Nachtfolgeschlussel. Wird beispielsweise ein Nachfolge-Hauptschlussel verwendet, so
laßt sich damit das Schloß schließen. Einhergehend mit dieser Erstverwendung eines
Nachfolgeschlussels wird die Verwendbarkeit des Vorgaogerschlussels im Schloß selbsttatig
gesperrt. Hierzu besitzt das Schloß eine interne Tabelle, in welcher die Schließgeheimnisse
der Schlüssel abgespeichert sind, die in der Lage sind, das Schloß zu schließen. In
dieser Tabelle sind auch die Schließgeheimnisse der Nachfolgeschlussel aufgeführt.
Wird mit einem derartigen Nachfolgeschlussel geschlossen, so wird der Eintrag des
zugehorigen Vorgaggerschlussels in der Tabelle unwirksam. Mit dem Vorgängerschlussel
kann dann nicht mehr geschlossen werden. Zusätzlich zu den Schließgeheimnissen ist
in der Tabelle auch die Schließfunktion des einzelnen Schlüssel abgelegt, beispielsweise,
ob es sich um eine Hausmeisterfunktion, eine Hauptschlusselfunktion oder um eine Bereichs-
oder Gruppenfunktion handelt.
[0044] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehorigen/beigefugten Prioritatsunterlagen (Abschrift
der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ausprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schloß, insbesondere Pfandschloß für Schließfacher in Bandeanstalten oder dergleichen,
mit durch Eingabe einer Pfandmunze oder -karte freizugebender Schließfunktion, wobei
das Schloß ein Verriegelungsorgan besitzt, welches erst nach Pfandeingabe eine Verriegelungsstellung
einnehmen kann und welches bei Betätigen eines zugehorgen, richtige Schlüsselementestes
aus der Verriegelungs- ehe Freigabestellung einnehmen kann, in welcher das Pfad zurückgegeben
wird und das Schlusselelement am Schloß gefesselt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schlüsselement ein berührungslos von eher im Schloß angeordneten Transponder -Leseeinrichtung
(49, 59, 69) abfragbarer Transponder (40, 63, 68) ist.
2. Schloß nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder
(40) im Schaft (38) eines lediglich eine Mitnahme- und Fesselusprofilierng aufweisenden
Schlüssels (37) sitzt.
3. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspruch oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch eine den Riegel (8) in der vorgeschlossenen Stellag blockierende,
elektrisch betätatigbare Sperre (52), die bei Transponderfrage und Verifizierung aufgehoben
ist.
4. Schloß Ach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transponderfrage durch Betätatigen, insbesondere Einstecken
des Schlüsselelementes (37) erfolgt.
5. Schloß ach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transponderabfrage durch Schalter- oder Tasterbetatigung
vom Schlüssel (37) eingeleitet wird.
6. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen Hauptschlussel (47), welcher das pfandfreie Schließen ermöglicht.
7. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselschaft (38) mindestens einen radial zur Einseckachse
abragenden Fesselungsvorsprung (41) aufweist und eine der Stirnflache zugeordnete
Mitnahmeprofilierung, insbesondere Rippe (42) besitzt.
8. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch eine frontseitig dem Schloßgehause zugeordnete Sensorflache (57)
zum Abfragen des Transponders (63) Und einen Drehknopf (56) zur Schließbetatigung.
9. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pfandmünzrückgabe durch frontseitiges oder rückwärtiges
Einwerfen eines münzformigen Transponders(63, 68) erfolgt.
10. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Schloßgehäuse gefesselte Transpondermünze (63)
bei Pfandmunzeinwurf oder dergleichen ausgeworfen wird.
11. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (52) unabhängig von der Transponderetatigung,
insbesondere von einer zentralen Stelle aus, beeinflußbar ist.
12. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (52) von einem Zeitschaltwerk beeinflußbar
ist.
13. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (68) die Form einer Scheibe, insbesondere
Lochscheibe, Karte oder Schaft hat.
14. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen schloߣrontseitigen Transpondereinsteckkanal (72).
15. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (68) von einem Haltestift (70) gefangen
ist.
16. Schloß nach einem oder mehreren der vorhgehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (68) beim Schließen der Tür (1) Und dem
anschließenden motorgetriebenen oder handbetätigten Riegelvorschluß ausgeworfen wird.
17. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch eine neben dem Transpondereinstekanal (72) angeordnete Transponder-Leseeinrichtung
(69).
18. Schoß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Batteriestromversorgung durch Einstecken des Transponders
(68) in den Transpondereinsteckkanal (72) oder durch Pfandannzeinwurf eingeschaltet
wird.
19. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß nur den in ihn eingesteckten Transponder (68)
einfangt.
20. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen im Schlüssel vorgesehenen Datenspeicher zum Speichern des
Ausgabezeipunktes und/oder einer Identifikationsabgabe.
21. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch eine Zeituberwachungsfunktion des Schlosses, die nach Überschreiten
einer vorgegebenen fit ein Öffnen des Schlosses oder eine Ausgabe des Pfandes verhindert.
22. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pfandentnahme nur nach einer vorherigen Änderung der
auf dem Tranaponder gesicherten Zeitinformation möglich ist.
23. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Zeitinformation von einer Nachzahl-Vorrichtung
durch Überschreibung der im Transponder gespeicherten Zeitinformation erfolgt.
24. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen ubergeordneten, eine Vielzahl von Schlossern schließenden
Schlüssel, welcher durch Schließen eines Schlosses letzteres derart beeinflußt, daß
die Zeitübrwachungsfunktion für die nächste Schlusselbetatigung inaktiviert ist.
25. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß zusätzlich von Bereichs-Gruppen oder Hauptschlusseln
schließar ist.
26. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verwendung eines Nachfolgeschlussels die Schließfunktion
des Vorgaagerschlussels aufhebt.
27. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen im Schloß angeordneten Protokollspeicher.
28. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen übergeordneten, eine Vielzahl von Schlossern schließenden
Schlüssel mit ausschließlicher Öffnungsfunktion.