(19)
(11) EP 0 919 159 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.1999  Patentblatt  1999/22

(21) Anmeldenummer: 98108780.2

(22) Anmeldetag:  14.05.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47C 4/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.11.1997 DE 29720679 U

(71) Anmelder: Form Factory Vertriebsgesellschaft mbH
34127 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Bilski, Ralph
    76275 Ettlingen (DE)

(74) Vertreter: Brommer, Hans Joachim, Dr.-Ing. 
Lemcke, Brommer & Partner Postfach 11 08 47
76058 Karlsruhe
76058 Karlsruhe (DE)

   


(54) Aufblasbares Sitzmöbel


(57) Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Sitzmöbel, das aus mehreren Abteilen besteht. Zumindest einige dieser Abteile haben ein durchsichtiges Hüllmaterial und enthalten im Inneren Objekte wie Spielfiguren oder dergleichen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Sitzmöbel, das aus mehreren Abteilen besteht, die gegebenenfalls in Luftaustausch miteinander stehen. Diese Abteile haben meist die Form von Hohlkörpern und bestehen aus flexibler Folie. Sie erhalten ihre Form durch Einblasen von Luft.

[0002] Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten aufblasbaren Sitzmöbeln ein neues Erscheinungsbild zu geben, wobei dieses Erscheinungsbild in weitem Bereich variierbar sein soll. Nicht zuletzt soll sich die neuerungsgemäße Lösung durch günstige Herstellungskosten auszeichnen.

[0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zumindest eines der Abteile ein durchsichtiges Füllmaterial aufweist und daß im Inneren dieses Abteiles Objekte wie Spielfiguren oder dergleichen untergebracht sind.

[0004] Durch diese Objekte, die Von außen sichtbar sind und dadurch ins Auge springen, wird dem Sitzmöbel ein völlig neuer Gesamteindruck verliehen, der noch dazu durch Auswahl der Objekte hinsichtlich Größe, Form und Farbe optimal an die Kundenwünsche angepaßt werden kann.

[0005] Zweckmäßig befinden sich die Objekte in einem äußeren, insbesondere oberen Abteil des Sitzmöbels, damit sie dem Betrachter sofort auffallen.

[0006] Besonders günstig ist es, wenn die Objekte in einem Abteil mit zumindest annähernd horizontaler Bodenfläche untergebracht sind, weil sie dann ähnlich wie in einer Auslage großflächig dargeboten werden können.

[0007] Grundsätzlich können die Objekte an festen Punkten des Abteils untergebracht sein, beispielsweise indem sie mit dem Hüllmaterial verklebt oder verschweißt sind. Eine interessante Spielart ergibt sich aber dann, wenn sie lose in dem Abteil liegen, so daß der Kunde die Möglichkeit hat, sie nach eigenem Gusto zu arrangieren. Dies kann manuell erfolgen, indem etwas Luft aus dem Sitzmöbel abgelassen wird, so daß man das Hüllmaterial etwas eindrücken und dadurch auf die Objekte einwirken kann. Häufig wird aber auch einfaches Schütteln oder Schrägstellen des Sitzmöbels, das ja aufgrund seiner Bauweise sehr leicht ist, genügen, um die Objekte an den gewünschten Platz zu befördern. Bevorzugt ist es dabei, die Objekte in der Kopfstütze oder in den Armstützen unterzubringen, weil sie dann dem Betrachter am meisten auffallen.

[0008] Für die Objekte selbst sind unendliche Variationen denkbar, alle Arten von Spielfiguren, Phantasiegebilde, Blumen etc. kommen in Betracht. Es ist lediglich darauf zu achten, daß sie keine scharfen Kanten aufweisen, die das flexible Hüllmaterial des Sitzmöbels beschädigen könnten. Zweckmäßig bestehen die Objekte also aus einem geschäumten weichen Kunststoff.

[0009] Weitere Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Figur 1
ein schematisiertes Schrägbild eines neuerungsgemäßen Sessels gemäß einer ersten Alternative und
Figur 2
ein entsprechendes Schrägbild gemäß einer zweiten Alternative.


[0010] In beiden Fällen handelt es sich um einen aufblasbaren Sessel. Er besteht aus einem Grundkörper 1, der meist aus einem äußeren Abteil 1a in Form eines Ringwulstes und aus einem zentralen Kernabteil 1b zusammengesetzt ist. Auf dem Grundkörper 1 befindet sich im überwiegend hinteren Bereich die Arm- und Rückenlehne 2. Sie besteht im Ausführungsbeispiel aus einem etwa halbringförmigen Abteil 2a. Es ist aber durchaus möglich, die Rückenlehne und die Armlehne aus getrennten Abteilen herzustellen; dies hängt im wesentlichen davon ab, welche Formen man erzeugen möchte. Im hinteren oberen Teil der Rückenlehne befindet sich eine Kopfstütze 3, die durch ein nahezu zylindrisches Abteil 3a gebildet ist. Die Abteile sind untereinander verschweißt, wobei benachbarte Abteile die selbe Zwischenwand haben können.

[0011] Alle Abteile sind mit Luft gefüllt und stehen untereinander durch mehr oder weniger kleine Öffnungen in Luftaustausch, so daß der in den unteren Abteilen entstehende Überdruck durch das Gewicht des Benutzers von den übrigen Abteilen mit aufgenommen wird.

[0012] Wesentlich ist nun, daß zumindest die Abteile 2a und 3a aus durchsichtiger Kunststoffolie bestehen, vorzugsweise aus glasklarer Folie und daß in diesen Abteilen zahlreiche Objekte 4 in Form von Spielfiguren lose verteilt sind.

[0013] Der optische Gesamteindruck des Sessels wird dadurch völlig verändert. Darüber hinaus kann der Benutzer durch leichtes Verrücken seiner Sitzposition die Form des Sessels verändern, so daß die Spielfiguren in eine andere Position rutschen. Der Sessel erfüllt dadurch noch eine gewisse Spielfunktion.

[0014] Figur 1 zeigt die Anwendung der Neuerung bei Spielfiguren in Form von kleinen Enten, Figur 2 bei Spielfiguren in Form künstlicher Blumen.

[0015] Selbstverständlich können die Spielfiguren auch in anderen Bereichen des Sessels untergebracht werden und die Neuerung kann gleichermaßen auch bei aufblasbaren Sofas oder Hockern, wie auch bei Luftmatratzen und dergleichen eingesetzt werden. Auch kann die Form des Sitzmöbels völlig von den beschriebenen Ausführungsbeispielen abweichen. Entscheidend ist lediglich, daß in einem von außen einsehbaren Innenraum des Sitzmöbels Objekte untergebracht werden, die für die Funktion des Sitzmöbels nicht notwendig sind. Es liegt aber auch im Rahmen der Neuerung, die Objekte auch als Stützteile zu verwenden, etwa um eine spezielle Form des zugehörigen Möbelbereiches zu erzwingen.


Ansprüche

1. Aufblasbares Sitzmöbel, das aus mehreren Abteilen besteht, die gegebenenfalls in Luftaustausch miteinander stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines (2a, 3a) der Abteile (1a, 1b, 2a, 3a) ein durchsichtiges Hüllmaterial aufweist und daß im Inneren dieses Abteiles (2a, 3a) Objekte (4) wie Spielfiguren oder dergleichen untergebracht sind.
 
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Objekte (4) in einem äußeren, insbesondere oberen Abteil (2a, 3a) des Sitzmöbels befinden.
 
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Objekte (4) in einem Abteil (2a, 3a) mit zumindest annähernd horizontaler Bodenfläche untergebracht sind.
 
4. Sitzmöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Objekte (4) lose in dem Abteil (2a, 3a) untergebracht sind.
 
5. Sitzmöble nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Objekte (4) in zumindest einer Armstütze (2) oder einer Kopfstütze (3) untergebracht sind.
 
6. Sitzmöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Objekte (4) aus weichem Kunststoff bestehen.
 




Zeichnung










Recherchenbericht