[0001] Die Erfindung betrifft ein flexibles Schleifwerkzeug. Sie hat sich die Aufgabe gestellt,
ein einfaches, kostengünstig herstellbares, robustes Schleifwerkzeug zur Verfügung
zu stellen, mit welchem sich auch gekrümmte Flächen bearbeiten lassen.
[0002] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst mit einem flexiblen Schleifwerkzeug, welches
gekennzeichnet ist durch eine federnde Platte, deren eine Seite als Auflagefläche
für einen Schleifmittelstreifen dient, und zwei voneinander getrennte Griffkörper,
die auf der anderen Seite der Platte je in einem streifenförmigen Bereich im Abstand
zueinander, vorzugsweise an einander gegenüberliegenden Rändern der Platte befestigt
sind.
[0003] Wenn dieses Schleifwerkzeug an eine zu bearbeitende Fläche eines Werkstücks angedrückt
wird, kann sich der zwischen den streifenförmigen Befestigungsbereichen liegende Abschnitt
der Platte elastisch verformen und an Krümmungen der zu bearbeitenden Fläche anpassen,
und es kann bewegungsgerecht in Längsrichtung geschliffen werden. Vorzugsweise kann
jeder der Griffkörper eine Sohlenfläche aufweisen, von der ein erster Abschnitt in
dem jeweiligen streifenförmigen Bereich auf der Platte befestigt ist und ein zweiter
Abschnitt von der Platte einen zum anderen Körper hin allmählich zunehmenden Abstand
hat. Dieser Abstand ermöglicht die Verformung der Platte zwischen den beiden Befestigungsbereichen
und kann diese Verformung, bei konkav gekrümmten Flächen, zugleich begrenzen und dadurch
eine Verformung über die Elastizitätsgrenze hinaus verhindern.
[0004] Die Griffkörper können zweckmässig hohl sein und einen Anschluss für einen Absaugschlauch
sowie von ihrem Inneren ausgehende Löcher aufweisen, die mit entsprechenden Löchern
in der Platte und im Schleifmittelstreifen ausgerichtet sind, so dass durch diese
Löcher der bei der Arbeit anfallende Schleifstaub abgesaugt werden kann.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Schleifwerkzeugs ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Schleifwerkzeugs,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schleifwerkzeug und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Schleifwerkzeugs.
[0006] Das dargestellte Schleifwerkzeug besitzt zunächst eine etwa rechteckige, im wesentlichen
ebene federnde Platte 1. Die Platte 1 ist vorzugsweise eine Federstahlplatte mit einer
Dicke von 0,3 bis 1 mm; sie kann aber auch aus einem anderen geeigneten Werkstoff
bestehen, z.B. aus Kunststoff.
[0007] Auf der Unterseite der Platte 1 ist ein flexibler Schleifmittelstreifen 2 aus beispielsweise
Korundpapier oder Korundtuch befestigt.
[0008] Auf der Oberseite der Platte 1 sind in je einem streifenförmigen Bereich 3 bzw. 4
bei jeweils einem von zwei einander gegenüberliegenden Rändern der Platte zwei voneinander
getrennte Griffkörper 5 und 6 befestigt. Die Griffkörper 5 und 6 können zweckmässig
aus einem relativ weichen, griffigen Material bestehen, vorzugsweise aus einem Hartschaumstoff.
Auf ihren äusseren Seiten weisen die Griffkörper 5 und 6 Fingermulden 7 bzw. 8 auf.
[0009] Jeder Griffkörper 5, 6 besitzt eine Sohlenfläche mit einem ersten Abschnitt 9 bzw.
10, der in dem jeweiligen streifenförmigen Bereich 3 bzw. 4 auf der Platte 1 befestigt
ist, und mit einem zweiten Abschnitt 11 bzw. 12, der von der Platte 1 einen zum anderen
Griffkörper hin allmählich zunehmenden Abstand hat. Wenn sich die Platte 1 zwischen
den beiden Befestigungsbereichen 3 und 4 durchbiegt und die Griffkörper 5 und 6 aufeinander
zu bewegt werden, können die zweiten Abschnitte 11 und 12 mit der Platte 1 in Berührung
kommen und dadurch die Durchbiegung der Platte begrenzen.
[0010] Die beiden Griffkörper S und 6 sind hohl, und der Körper 5 enthält eine Anschlussbohrung
13 für einen nicht dargestellten Absaugschlauch. Die Innenräume der beiden Griffkörper
5 und 6 sind durch eine Leitung 14 miteinander verbunden. Die Länge der Leitung 14
ist veränderbar, damit sich die beiden Körper 5 und 6 aufeinander zu und voneinander
weg bewegen können, wenn sich die federnde Platte 1 zwischen den beiden Befestigungsbereichen
3 und 4 durchbiegt. Die unteren Wandungen der hohlen Griffkörper 5 und 6 enthalten
Löcher, die mit entsprechenden Löchern 15 in der Platte 1 und im Schleifmittelstreifen
2 ausgerichtet sind. Durch die Löcher 15 kann beim Arbeiten mit dem Schleifwerkzeug
Schleifstaub in die Innenräume der Griffkörper 5 und 6 gesaugt und dann durch den
an die Bohrung 13 angeschlossenen Absaugschlauch abgeführt werden.
1. Flexibles Schleifwerkzeug, gekennzeichnet durch eine federnde Platte (1), deren eine
Seite als Auflagefläche für einen Schleifmittelstreifen (2) dient, und zwei voneinander
getrennte Griffkörper (5, 6), die auf der anderen Seite der Platte (1) je in einem
streifenförmigen Bereich (3, 4) im Absatand voneinander befestigt sind.
2. Flexibles Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Griffkörper
(5, 6) eine Sohlenfläche aufweist, von der ein erster Abschnitt (9, 10) in dem jeweiligen
streifenförmigen Bereich (3, 4) auf der Platte (1) befestigt ist und ein zweiter Abschnitt
(11, 12) von der Platte (1) einen zum anderen Griffkörper hin allmählich zunehmenden
Abstand hat.
3. Flexibles Schleifwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
einer der Griffkörper (5) hohl ist und einen Anschluss (13) für einen Absaugschlauch
und von seinem Inneren ausgehende Löcher aufweist, die mit entsprechenden Löchern
(15) in der Platte (1) ausgerichtet sind.
4. Flexibles Schleifwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Griffkörper
(5, 6) hohl sind und miteinander über eine Leitung (14) in Verbindung stehen.
5. Flexibles Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (1) eine Federstahlplatte ist, vorzugsweise mit einer Dicke von 0,3
bis 1 mm.
6. Flexibles Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffkörper (5, 6) aus Kunststoff bestehen, vorzugsweise aus Hartschaumstoff.
7. Flexibles Schleifwerkzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffkörper an gegenüberliegenden Rändern der Platte (1) befestigt sind.