(19)
(11) EP 0 919 478 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.1999  Patentblatt  1999/22

(21) Anmeldenummer: 98116805.7

(22) Anmeldetag:  04.09.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 5/32, B65D 85/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 28.11.1997 DE 29721121 U

(71) Anmelder: Astra-Werke GmbH
66740 Saarlouis (DE)

(72) Erfinder:
  • Sternheimer, Michael
    F-75007 Paris (FR)

(74) Vertreter: Laufhütte, Dieter, Dr.-Ing. et al
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Klapp- oder Stülpdeckel-Schachtel


(57) Die Erfindung betrifft eine Schachtel (10), insbesondere zur Verpackung und Aufbewahrung von Zigarillos, mit einem Deckelteil (20) und einem Unterteil (30), die jeweils zwei erste (22,32) und zwei zweite Laschen (24,34) aufweisen, die sich jeweils an gegenüberliegenden Rändern der Grundfläche (21,31) von Deckelteil (20) und Unterteil (30) erstrecken. Erfindungsgemäß weisen die ersten und/oder zweiten Laschen von Deckelteil und/oder Unterteil Staublaschen (26) auf, die im Endbereich der Laschen (22) derart angeordnet sind, daß in jedem Eckbereich der Schachtel (10) wenigstens eine Staublasche (26) vorgesehen ist, und deren Gesamthöhe im Eckbereich der Schachtel (10) in etwa der Innenhöhe der Schachtel (10) entspricht.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtel, insbesondere zur Verpackung und Aufbewahrung von Zigarillos, mit einem Deckelteil und einem Unterteil, die jeweils zwei erste und zwei zweite Laschen aufweisen, die sich jeweils an gegenüberliegenden Rändern der Grundfläche von Deckelteil und Unterteil erstrecken.

[0002] Derartige Schachteln werden als Klappdeckel- oder Stülpdeckel-Schachteln aus-geführt, wobei sich im ersten Fall an einer der Schachtelseiten ein Scharnier erstreckt, um das das Deckelteil verschwenkbar ist. Bekannte Schachteln sind aus einem Deckelteil, einem Unterteil sowie einer Zarge aufgebaut, deren Breite der Innenhöhe der Schachtel entspricht. Derartige Schachteln werden hergestellt, indem die Zarge in das Unterteil eingesetzt und anschließend mit den Laschen des Unterteils verklebt wird. Anschließend wird das Deckelteil auf die Zarge aufgesetzt, wobei die senkrecht stehenden Laschen des Deckelteils und des Unterteils stumpf aufeinander stoßen. Nach Aufbringen eines Papierbezuges wird dieser bei der Herstellung einer Klappdeckel-Schachtel an drei Seiten durchtrennt, während der Trennschnitt bei Stülpdeckel-Schachteln auf allen vier Seiten der Schachtel erfolgt.

[0003] Der nicht durchtrennte Papierbezug der vierten Seite dient als Scharnier, um das sich das Deckelteil entsprechend verschwenken läßt.

[0004] Eine Weiterbildung derartiger Schachteln ist in der Patentschrift DE 24 18 694 offenbart, in der Schachteln beschrieben werden, bei denen die Zarge durch die senkrecht stehenden Laschen des Unterteils gebildet wird, wodurch der Einsatz einer separat herzustellenden und einzuklebenden Zarge überflüssig wird. Das Deckelteil wird auf die senkrecht stehenden Laschen des Unterteils aufgesetzt und die entsprechend benachbarten Laschen von Unterteil und Deckelteil in ihrem unteren Bereich verleimt. Anschließend werden die Laschen des Deckelteils mittels eines Trennschnittes auf geeigneter Höhe durchtrennt. Das Scharnier wird auch bei dieser Lösung durch einen Papierbezug geschaffen. Dieser ist derart ausgestaltet, daß die an den Ecken der Schachtel befindlichen Spalte zwischen den Laschen des Deckelteils durch den Papierbezug bedeckt werden, so daß auch in diesem Bereich der Schachteln die Staubdichtheit gewahrt wird. Bei einer derartigen Schachtel ist es nachteilig, daß verhältnismäßig viele Einzelteile verwendet werden müssen, um beispielsweise die Verschwenkbarkeit des Deckels, die Staubdichtheit sowie einen Aufdruck auf der Schachtel zu ermöglichen.

[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schachtel bereitzustellen, die einen einfachen Aufbau aufweist.

[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer gattungsgemäßen Schachtel erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ersten und/oder zweiten Laschen von Deckelteil und/oder Unterteil Staublaschen aufweisen, die im Endbereich der Laschen derart angeordnet sind, daß in jedem Eckbereich der Schachtel wenigstens eine Staublasche vorgesehen ist, und deren Gesamthöhe im Eckbereich in etwa der Innenhöhe der Schachtel entspricht. Somit wird es möglich, eine Schachtel bereifzustellen, die nur aus zwei Teilen, dem Deckelteil sowie dem Unterteil, aufgebaut ist. Das Deckelteil hat vier Laschen, an zwei Laschen davon befinden sich Staublaschen. Das Unterteil hat vier Laschen ohne Staublaschen, die nach einer Positionierung in einer dazu geeigneten Vorrichtung miteinander verleimt werden können. Die an den Eckbereichen der Schachtel vorliegenden Spalte zwischen den ersten und zweiten Laschen von Deckel- und/oder Unterteil werden erfindungsgemäß dadurch bedeckt, daß Staublaschen am Deckel vorgesehen sind, die sich über diese Spalte erstrecken und somit eine staubdichte Anordnung gewährleisten. Dazu ist es erforderlich, daß deren Gesamthöhe in jedem der Eckbereiche in etwa der Innenhöhe der Schachtel entspricht, um somit die gesamte Länge des Spaltes wirksam abzudecken. Der bei gattungsgemäßen Schachteln verwendete Papierbezug, der neben der Schaffung eines Scharniers auch dazu dient, die entsprechenden Kanten staubdicht zu bedecken, wird somit überflüssig. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Laschen am Deckelteil ermöglicht es, eine Schachtel bereitzustellen, die nur aus zwei Teilen aufgebaut ist und alle Anforderungen, wie z.B. Aufdruck, Staubdichtheit und Verschwenkbarkeit des Decke teils, erfüllt.

[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Staublaschen jeweils an beiden Enden der ersten Laschen des Deckelteils angeordnet. Somit ist es möglich, das Unterteil der erfindungsgemäßen Schachtel wie bei gattungsgemäßen Schachteln mit vier Laschen auszugestalten, die sich an gegenüberliegenden Rändern der Grundfläche des Unterteils erstrecken. Demgegenüber weist in dieser Ausgestaltung das Deckelteil insgesamt vier Staublaschen auf, die sich an beiden Enden der ersten Laschen des Deckelteils befinden und sich somit vor dem Verschwenken im wesentlichen parallel zu den zweiten Laschen des Deckelteils der Schachtel erstrecken. Erfindungsgemäß weisen die Staublaschen eine Höhe auf, die in etwa der Innenhöhe der Schachtel entspricht. Die zweiten Laschen des Deckelteils können in diesem Fall ohne Staublaschen ausgeführt werden.

[0008] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Länge der Staublaschen der Höhe der zweiten Laschen des Deckelteils entspricht. Eine derartige Ausgestaltung hat zum Vorteil, daß die Herstellung des Deckelteils besonders einfach durchführbar ist. Das Deckelteil ist in diesem Fall aus einem Grundkörper herstellbar, dessen Abmessungen den Dimensionen des Deckelteils entspricht, wenn die ersten und zweiten Laschen nicht verschwenkt sind, sondern sich parallel zur Grundfläche erstrecken. In diesem Falle können die Staublaschen einfach dadurch hergestellt werden, daß an gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers zwischen den zweiten Laschen des Deckelteils und den Staublaschen ein Ausschnitt erzeugt wird, der die Staublaschen von den zweiten Laschen trennt.

[0009] Die Staublaschen können an den beiden Enden der ersten Laschen des Deckelteils angeordnet sein. In diesem Fall weisen die Staublaschen jeweils nur eine Höhe auf, die in etwa dem Abstand des Trennschnittes zu der Grundfläche des Deckelteils bzw. Unterteils entspricht. Um eine staubdichte Schachtel zu erzeugen, entspricht erfindungsgemäß die Gesamthöhe der Staublaschen von Deckelteil in jedem der Eckbereiche der Schachtel in etwa deren Innenhöhe. Neben einer derartigen Ausgestaltung ist es ebenfalls denkbar, daß die Staublaschen an den zweiten Laschen des Deckelteils sowie beispielsweise im Wechsel an ersten und zweiten Laschen angeordnet sind.

[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schachtel als Klappdeckel-Schachtel ausgeführt ist und die Lasche des Deckelteils, auf deren Seite sich das Scharnier der Schachtel befindet, eine Falz oder einen von Stegen überbrückten Trennschnitt aufweist. Da erfindungsgemäß ein Papierbezug nicht notwendig ist, wird die Funktion des Scharniers in diesem Fall durch eine Lasche des Deckelteils übernommen, die dazu entsprechend vorbereitet ist. Die Falz oder der Trennschnitt erstrecken sich über die gesamte Länge der Lasche, so daß ein problemloses Verschwenken des Deckelteils möglich ist.

[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Deckelteil sowie das Unterteil aus wenigstens einseitig beschichtetem Karton bestehen. Dabei kann sich die Beschichtung auf der Innen- oder Außenseite der Schachtel befinden, je nachdem auf welcher Seite eine derartige Ausgestaltung benötigt wird. Die Verwendung von Karton als Schachtelmaterial ermöglicht eine verhältnismäßig günstige Herstellung der erfindungsgemäßen Schachteln und darüber hinaus eine einfache Herstellbarkeit des Deckelteils sowie des Unterteils mit daran angeordneten Laschen bzw. Staublaschen. Auch die Schaffung von Falzungen oder Trennschnitten ist bei der Verwendung von Karton problemlos möglich.

[0012] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Deckelteil und/oder das Unterteil bedruckt ist. Während der Herstellung der erfindungsgemäßen Schachtel wird somit zunächst das Deckelteil bzw. das Unterteil mit einem Aufdruck versehen und anschließend durch die Schaffung entsprechender Ausschnitte bzw. Falzungen die Laschen und Staublaschen gebildet. Somit entfällt die Verwendung von bedruckten Papierbezügen, die bei gattungsgemäßen Schachteln üblicherweise verwendet werden. Ist für den Aufdruck eine spezielle Beschaffenheit des Deckelteils oder Unterteils erforderlich, kann diese beispielsweise mittels einer Beschichtung vor dem Bedtucken aufgebracht werden.

[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen der Grundfläche von Deckelteil und Unterteil und den daran angeordneten Laschen sowie zwischen den Laschen und den Staublaschen eine Falz vorgesehen ist, um die die Laschen und Staublaschen verschwenkbar sind. Die Schaffung derartiger Falzungen erleichtert im Anschluß an die Herstellung des Deckelteils bzw. Unterteils das exakte Verschwenken der Laschen und Staublaschen, das zu einer präzisen Montage der Schachtel unbedingt erforderlich ist.

[0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1:
eine Draufsicht auf Deckelteil und Unterteil der erfindungsgemäßen Schachtel vor Verschwenken der Laschen bzw. Staublaschen,
Fig. 2:
eine perspektivische Ansicht von Deckelteil und Unterteil nach dem Verbinden zweier erster Laschen,
Fig. 3:
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schachtel nach Verbinden beider erster Laschen von Deckelteil und Unterteil und
Fig. 4:
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schachtel mit verschwenktem Deckelteil.


[0015] Fig. 1, oben zeigt eine Draufsicht des Deckelteils 20, das an jeweils gegenüberliegenden Rändern der Grundfläche 21 zwei erste Laschen 22 und zwei zweite Laschen 24 aufweist. An den beiden Endbereichen der beiden ersten Laschen 22 befinden sich die Staublaschen 26, von denen das Deckelteil 20 dementsprechend vier Stück aufweist. An der in Fig. 1, oben dargestellten ersten Lasche 22 des Deckelteils 20 befindet sich die Falz 28, die in der später fertiggestellten Schachtel das Scharnier 40 bildet.

[0016] Das Deckelteil 20 ist herstellbar, indem aus einem Grundkörper die entsprechenden Aussparungen 23 zwischen den zweiten Laschen 24 und den Staublaschen 26 ausgeschnitten oder ausgestanzt werden und im Anschluß daran die notwendigen Falzungen, die in Fig. 1 durch dünne Linien gekennzeichnet sind, aufgebracht werden.

[0017] Aus Fig. 1, oben wird deutlich, daß die Staublaschen 26 an ihren beiden gemäß Fig. 1 oben und unten liegenden Kanten abgeschrägt sind.

[0018] Fig. 1, unten zeigt das Unterteil 30, bei dem sich an gegenüberliegenden Rändern der Grundfläche 31 ebenfalls zwei erste Laschen 32 und zwei zweite Laschen 34 befinden. Im Gegensatz zum Deckelteil 20 weist das Unterteil 30 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel keine Staublaschen auf. Die ersten 32 und zweiten Laschen 34 fluchten an allen Seiten mit der Grundfläche 31.

[0019] Das Unterteil 30 ist aus einem rechteckigen Grundkörper herstellbar, der in den vier Eckbereichen jeweils ausgeschnitten oder ausgestanzt wurde, so daß die entsprechenden in Fig. 1, unten dargestellten rechtwinkligen Ausnehmungen 33 zwischen den ersten 32 und zweiten Laschen 34 gebildet werden. Im Anschluß daran werden die durch dünne Linien angedeuteten Falzungen zwischen der Grundfläche 31 und den Laschen 32, 34 vorgesehen.

[0020] Fig. 2 zeigt den auf die Anfertigung von Deckelteil 20 und Unterteil 30 folgenden Schritt der Herstellung der erfindungsgemäßen Schachtel, bei dem zunächst eine erste Lasche 22 des Deckelteils 20 in einem Teilbereich mit einer ersten Lasche 32 des Unterteils 30 verleimt wird. Um das Verschwenken bzw. Abnehmen des Deckelteils 20 zu ermöglichen werden die Laschen 22 und 32 nicht in ihrer gesamten Fläche verklebt, sondern nur in einem Teilbereich, der sich unterhalb von einem später vorzunehmenden Trennschnitt erstreckt.

[0021] Nach dem Verkleben der ersten Laschen 22, 32 gemäß Fig. 2 werden die verbleibenden ersten Laschen 22, 32 des Deckelteils 20 sowie des Unterteils 30 aufgerichtet und ebenfalls verleimt, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Die durchbrochene Linie in Fig. 3 kennzeichnet die Falzung 28 der ersten Lasche 22 des Deckelteils 20, die nach Fertigstellung der Schachtel als Scharnier dient.

[0022] In einem nächsten Schritt werden die Staublaschen 26 des Deckelteils 20 nach außen verschwenkt, um das Einschwenken der zweiten Laschen 34 des Unterteils 30 zu erleichtern. Fig. 3 zeigt, daß in diesem Stadium der Herstellung noch kein Verschwenken der zweiten Laschen 24 und 34 erfolgt ist, so daß diese gemäß Fig. 3 parallel angeordnet sind.

[0023] In einem nun folgenden Verfahrensschritt werden die zweiten Laschen 34 des Unterteils 30 senkrecht gestellt, so daß diese die durch die Laschen 24, 34 und 26 gebildete Öffnung gemäß Fig. 3 verschließen. Dieser Verfahrensschritt wird an beiden Seiten der in Fig. 3 dargestellten Anordnung durchgeführt.

[0024] Nun werden die vier Staublaschen 26 in Richtung der eingeschwenkten zweiten Laschen 34 verschwenkt und mit dieser derart verklebt, daß eine Verbindung der zweiten Laschen 34 mit den Staublaschen 26 nur unterhalb eines später vorzunehmenden Trennschnittes erfolgt.

[0025] Schließlich werden die zweiten Laschen 24 des Deckelteils 20 in Richtung auf die verschwenkten Staublaschen 26 eingeschwenkt und mit diesen derart verklebt, daß hier nur eine Verbindungsbildung auf der ganzen Staublasche erfolgt.

[0026] Abschließend wird mittels einer Frässcheibe an drei Seiten der Packung in einer vorgegebenen Höhe der Deckelkarton mit Staublaschen 26 durchtrennt. Die nicht durchtrennte vierte Seite, die die Falz 28 aufweist, dient als Scharnier, um das das Deckelteil 20 relativ zu dem Unterteil 30 verschwenkbar ist.

[0027] Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Schachtel 10 nach Durchführung des Trennschnittes und nach Öffnen des Deckels.

[0028] Der Trennschnitt bewirkt, daß die ersten Laschen 22 sowie die zweiten Laschen 24 des Deckelteils nunmehr teilweise fest mit dem Unterteil 30 in Verbindung stehen, während der entsprechend andere Teil der Laschen sowie die Grundfläche 21 den Deckel bildet und gegenüber dem Unterteil 30 verschwenkbar ist. Ebenso befinden sich die Staublaschen 26 aufgrund dieses Trennschnittes nunmehr zum Teil auf dem bewegbaren Deckel der Schachtel 10 als auch fest angeordnet auf dem nicht verschwenkbaren Unterteil. Hier dienen die Staublaschen 26 als Verbindungsglied zwischen den zweiten Laschen 24 und 34 des Deckelteils 20 sowie des Unterteils 30.

[0029] Die scharnierseitige Lasche 22 des Deckelteils 20 wurde bei der Herstellung der Klappdeckel-Schachtel 10 nicht durchtrennt und weist das Schamier 40 auf. Auch das Unterteil bzw. die an der Grundfläche 31 angeordneten ersten 32 und zweiten Laschen 34 wurden während des Trennschnittes nicht durchtrennt. Das Unterteil 30 bildet somit eine die fest angeordneten Teile der Laschen 22, 24 des Deckelteils 20 überragende Zarge, die der Schachtel 10 die nötige Steifigkeit verleiht und auf die sich die verschwenkbaren Teile des Deckelteils 20 aufsetzen läßt.

[0030] Bei der Herstellung von Stülpdeckel-Schachteln wird, da hier kein Scharnier notwendig ist, der Trennschnitt um alle vier Seiten des Deckelteils geführt.

[0031] Sowohl bei Stülpdeckel- als auch bei Klappdeckel-Schachteln 10 bilden die erfindungsgemäßen Staublaschen 26, die sich nach Durchführung des Trennschnittes sowohl auf dem bewegbaren als auch auf dem nicht bewegbaren Teil der Schachtel 10 befinden, eine wirksame Abdeckung der zwischen ersten und zweiten Laschen befindlichen Spalte. Somit wird auf einfache Art und Weise durch die Verwendung von nur zwei Bauteilen eine stabile und staubdichte Stülpdeckel- bzw. Klappdeckel-Schachtel geschaffen, ohne daß dazu ein Papierbezug oder beispielsweise die Kanten abdeckende Klebestreifen notwendig sind. Ein Aufdruck auf die Schachtelaußen- oder -innenseite läßt sich direkt auf dem Unterteil und/oder Oberteil der erfindungsgemäßen Schachtel anbringen.


Ansprüche

1. Schachtel (10), insbesondere zur Verpackung und Aufbewahrung von Zigarillos, mit einem Deckelteil (20) und einem Unterteil (30), die jeweils zwei erste (22, 32) und zwei zweite Laschen (24, 34) aufweisen, die sich jeweils an gegenüberliegenden Rändern der Grundfläche (21, 31) von Deckelteil (20) und Unterteil (30) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten (22, 32) und/oder zweiten Laschen (24, 34) von Deckelteil (20) und/oder Unterteil (30) Staublaschen (26) aufweisen, die im Endbereich der Laschen (22) derart angeordnet sind, daß in jedem Eckbereich der Schachtel (10) wenigstens eine Staublasche (26) vorgesehen ist, und deren Gesamthöhe im Eckbereich der Schachtel (10) in etwa der Innenhöhe der Schachtel (10) entspricht.
 
2. Schachtel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staublaschen (26) jeweils an beiden Enden der ersten Laschen (22) des Deckelteils (20) angeordnet sind.
 
3. Schachtel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Staublaschen (26) der Höhe der zweiten Laschen (24) des Deckelteils (20) entspricht.
 
4. Schachtel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Staublaschen (26) an beiden Enden der ersten Laschen (22) des Deckelteils (20) angeordnet sind.
 
5. Schachtel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel (10) als Klappdeckel-Schachtel ausgeführt ist und die erste Lasche (22) des Deckelteils (20), auf deren Seite sich das Scharnier (40) der Schachtel (10) befindet, eine Falz (28) oder einen von Stegen überbrückten Trennschnitt aufweist.
 
6. Schachtel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (20) sowie das Unterteil (30) aus wenigstens einseitig beschichtetem Karton bestehen.
 
7. Schachtel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (20) und/oder das Unterteil (30) bedruckt ist.
 
8. Schachtel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Grundfläche (21, 31) von Deckelteil (20) und Unterteil (30) und den daran angeordneten Laschen (22, 24, 32, 34) sowie den Laschen (22) und den Staublaschen (26) eine Falz vorgesehen ist, um die die Laschen (22, 24, 32, 34) und Staublaschen (26) verschwenkbar sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht