[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nähgarn aus synthetischen Multifilamenten
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Nähgarnes.
[0002] Es ist bekannt, unterschiedlich konstruierte Nähgarne herzustellen. So beschreibt
die DE 43 05 829 A ein Nähgarn, das aus mindestens zwei multifilen Einzelkomponenten
besteht, wobei diese beiden multifilen Einzelkomponenten unter Ausbildung des fertigen
Nähgarnes miteinander verwirbelt sind. Hierdurch entsteht ein Nähgarn, dessen erforderlicher
Garnschluß dadurch erreicht wird, daß einzelnen Fadenabschnitte der Mantelgarnkomponente
mit der multifilen Kerngarnkomponente verwirrt sind.
[0003] Neben den zuvor beschriebenen luftverwirbelten Nähgarnen sind beispielsweise aus
der DE 42 15 212 A Coregarne bekannt, wobei bei einem derartigen Coregarn ein Seelenmaterial
von mindestens einem Mantelgarn umsponnen ist. Mit anderen Worten deckt hierbei die
Mantelgarnkomponente das Kernmaterial weitestgehend ab, wobei zur Erstellung des fertigen
Nähgarnes dann vorzugsweise zwei bis vier derartige Coregarne miteinander verzwirnt
werden.
[0004] Darüber hinaus können Nähgarne auch als Filamentzwirne aufgebaut sein. Hierbei werden
zunächst aus multifilen Garnsträngen durch Zwirnen die entsprechenden Vorzwirne hergestellt,
wobei insbesondere zwei bis drei Vorzwirne dann unter Ausbildung des fertigen Nähgarnzwirns
nochmals miteinander verzwirnt werden, wie dies in der DE 42 15 016 A beschrieben
ist. Bedingt durch die zweifache Zwirnung weist ein derartiger Filamentzwirn zwar
eine hohe Festigkeit auf, besitzt jedoch den Nachteil, daß die Herstellung eines derartigen
Filamentzwirnes sehr kostenintensiv ist, zumal sowohl das Vorzwirnen als auch das
Endzwirnen nur bei relativ geringen Produktionsgeschwindigkeiten durchgeführt werden
kann.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nähgarn zur Verfügung
zu stellen, das bei besonders guten Näheigenschaften relativ preiswert herstellbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Nähgarn mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Das erfindungsgemäße Nähgarn, das aus synthetischen Multifilamenten, insbesondere
aus Polyamid- und/oder Polyestermultifilamenten, besteht, weist mindestens zwei Stränge
dieser synthetischen Multifilamente auf. Hierbei sind in jedem dieser mindestens zwei
Stränge die den jeweiligen Strang bildenden Multifilamente parallel ausgerichtet,
wobei die mindestens zwei Stränge miteinander verwunden sind. Desweiteren sind bei
dem erfindungsgemäßen Nähgarn dann die miteinander verwundenen Stränge mit einer polymeren
Beschichtung überzogen. Mit anderen Worten unterscheidet sich das erfindungsgemäße
Nähgarn von dem bekannten Filamentzwirn dahingehend, daß bei dem erfindungsgemäßen
Nähgarn die das Nähgarn bildenden Stränge nur solche Multifilamente aufweist, die
parallel zueinander verlaufen, so daß die einzelnen Multifilamente eines jeden Stranges
nicht verzwirnt sind. Desweiteren ist das erfindungsgemäße Nähgarn noch mit der polymeren
Beschichtung überzogen, wobei diese polymere Beschichtung einerseits den erforderlichen
Garnschluß bei dem erfindungsgemäße Nähgarn bewirkt und andererseits verhindert, daß
bei Nähoperationen aufgrund der dort auftretenden hohen mechanischen und thermischen
Belastungen einzelnen Filamente der Stränge beschädigt werden.
[0008] Das erfindungsgemäße Nähgarn weist eine Reihe von Vorteilen auf. So ist zunächst
festzuhalten, daß das erfindungsgemäße Nähgarn im Vergleich zu einem Nähzwirn wesentlich
preiswerter herzustellen ist, da hierbei die zuvor beschriebene Vorzwirnung der den
Zwirn bildenden Garnkomponenten entfallen kann.
[0009] Auch läßt sich beim erfindungsgemäßen Nähgarn eine gewünschte Biegesteifigkeit einstellen,
wobei die diesbezügliche Biegesteifigkeit durch eine Variation des chemischen Aufbaus
der auf der Oberfläche des erfindungsgemäßen Nähgarns angeordneten Beschichtung auf
die jeweiligen Anforderungen beim Nähen angepaßt werden kann. Desweiteren besitzt
das erfindungsgemäße Nähgarn im Vergleich zu einem aus einem identischen Ausgangsmaterial
hergestellten Nahzwirn überraschenderweise eine höhere Festigkeit und insbesondere
ein höheres Leistungsvermögen, was sich insbesondere bei kritischen Nähgarnoperationen,
so zum Beispiel beim multidirektionalen Nähen, besonders bemerkbar macht. Ferner ergibt
das erfindungsgemäße Nähgarn im Vergleich zu einem Nähzwirn bei gleichem Materialeinsatz
eine zwischen etwa 2 % und etwa 10 % höhere Länge, was darauf zurückgeführt wird,
daß bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn die die Stränge bildenden Filamente nicht miteinander
vorgezwirnt sind.
[0010] Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes weist dieses zwei
Stränge auf, die miteinander verwunden sind. Hierbei läßt sich eine derartige Ausführungsform
besonders preiswert herstellen, wobei diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Nähgarnes zusätzlich noch die Vorteile besitzt, wie diese zuvor beschrieben sind.
[0011] Abhängig von dem jeweiligen Einsatzgebiet sowie der auf der Oberfläche der miteinander
verwundenen Stränge vorgesehenen polymeren Beschichtung richtet sich bei dem erfindungsgemäßen
Garn die Anzahl der Umwindungen/m, die zum Verbinden der mindestens zwei, miteinander
verwundenen Stränge bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn vorgesehen werden. Vorzugsweise
sind bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn die mindestens zwei Stränge mit 2 bis 500 Umwindungen/m,
insbesondere mit 250 bis 350 Umwindungen/m, miteinander verwunden, wobei festgestellt
wurde, daß erfindungsgemäße Nähgarne mit den zuvor genannten Umwindungen besonders
gute Nähergebnisse liefern. Diese drücken sich beispielsweise dadurch aus, daß derartige
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Nähgarnes bei einer optimierten Biegesteifigkeit
nicht zu unerwünschten Aufschiebungen neigen.
[0012] Grundsätzlich ist zu dem erfindungsgemäßen Nähgarn festzuhalten, daß die das Nähgarn
bildenden mindestens zwei Stränge, die miteinander verwunden sind, bezüglich ihres
Titers, ihrer Filamentzahl und/oder ihres Filamentmaterials unterschiedlich sein können.
Besonders geeignet ist es jedoch, wenn diese mindestens zwei Stränge identisch ausgebildet
sind, d.h. sowohl den gleichen Titer und die gleiche Filamentzahl aufweisen sowie
aus dem gleichen Filamentmaterial bestehen.
[0013] Besonders gute Näheigenschaften weist eine solche Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Nähgarnes auf, bei dem jeder Strang einen Titer zwischen 49 dtex und 1.300 dtex, vorzugsweise
zwischen 76 dtex und 940 dtex, hat. Somit weist insbesondere eine derartige Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Nähgarnes, wenn es aus zwei miteinander verwundenen Strängen
besteht, einen Gesamttiter zwischen 98 dtex und 2.600 dtex, vorzugsweise zwischen
192 dtex und 1.880 dtex, auf.
[0014] Bezüglich der Filamentzahl eines jeden Stranges ist festzuhalten, daß insbesondere
die Stränge so ausgewählt werden, daß jeder Strang zwischen 16 Einzelfilamenten und
600 Einzelfilamenten, vorzugsweise zwischen 24 Einzelfilamenten und 400 Einzelfilamenten,
besitzt. Dementsprechend variiert insbesondere bei einer solchen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Nähgarnes, bei dem dieses aus zwei Strängen besteht, die Gesamtfilamentzahl
des erfindungsgemäßen Nähgarnes zwischen 32 Einzelfilamenten und 120, insbesondere
zwischen 48 Einzelfilamenten und 80 Einzelfilamenten.
[0015] Um die zuvor aufgeführten Nähoperationen, insbesondere das multidirektionale Nähen,
mit guten Ergebnissen, d.h. ohne Fadenbruch und mit einer hohen Geschwindigkeit von
bis zu 7.000 Stichen/min, durchführen zu können, variiert vorzugsweise bei dem erfindungsgemäßen
Nähgarn die Gesamtfestigkeit des Nähgarnes zwischen 35 cN/tex und 69 cN/tex, insbesondere
zwischen 40 cN/tex und 55 cN/tex.
[0016] Bereits eingangs ist ausgeführt, daß das erfindungsgemäße Nähgarn aus Strängen von
synthetischen Multifilamenten besteht. Hierbei fallen unter den Begriff synthetische
Multifilamente vorzugsweise Polyestermultifilamente, insbesondere Polyethylenterephthalat-Multifilamente,
sowie Polyamid-Multifilamente, wobei eine besonders geeignete Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Nähgarnes solche Stränge aufweist, die aus Polyamid 6.6 und/oder
Polyamid 4.6 bestehen. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, eine solche
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes herzustellen, bei der ein Strang aus
Polyester-Multifilamenten und ein zweiter Strang aus Polyamid-Multifilamenten, insbesondere
aus Polyethylenterephthalat-Filamenten sowie Polyamid 6.6-Multifilamenten, besitzt,
wobei eine derartige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes dann vorgesehen
wird, wenn spezielle Nähoperationen eine derartige Materialkombination erfordern.
[0017] Grundsätzlich ist bezüglich der auf dem erfindungsgemäßen Nähgarn angeordneten Beschichtung
festzuhalten, daß diese die Oberfläche des Nähgarnes vollflächig umschließt. Hierbei
soll eine derartige Beschichtung möglichst keine Risse, Krater oder sonstige Verletzungen
aufweisen, da dadurch insbesondere bei relativ spröden Beschichtungen die Gefahr besteht,
daß hierbei die Beschichtung bei der Weiterverarbeitung des Nähgarnes, insbesondere
beim Nähen, weiter bricht, aufreißt oder absplittert, so daß dann ein derartiges Nähgarn
Probleme bei der Verarbeitung bereitet. Vorzugsweise wird auf der Oberfläche der miteinander
verwundenen mindestens zwei Strängen eine Beschichtung angeordnet, die relativ elastisch
ist. Insbesondere weist dann eine derartige Beschichtung eine Dicke zwischen 1 mm
und 0,0003 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 0,05 mm, auf.
[0018] Bezüglich der Auflagenhöhe der auf dem erfindungsgemäßen Nähgarn angeordneten Beschichtung
ist festzuhalten, daß besonders gute Nähergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Nähgarn
dann erzielt werden können, wenn die Beschichtung in einer Auflagenhöhe zwischen 0,2
Gew.% und 18 Gew.%, insbesondere in einer Auflagenhöhe zwischen 4 Gew.% und 10 Gew.%,
bezogen jeweils auf das anwendungsfertige Nähgarn, auf dem erfindungsgemäßen Nähgarn
vorhanden ist.
[0019] Um das Reib- und/oder Gleitverhalten des erfindungsgemäßen Nähgarnes weiter zu verbessern,
sieht eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Nähgarnes vor, daß auf der Oberfläche
der Beschichtung zusätzlich noch eine Präparation angeordnet ist, wobei insbesondere
hierfür als Präparation ein natürliches und/oder synthetisches Wachs, eine Polyalkylenoxid-Verbindung,
insbesondere ein Polyethylenglykol, ein Siliconöl und/oder ein Derivat der zuvor genannten
Verbindungen vorgesehen wird. Eine derartige Präparation schützt zusätzlich das erfindungsgemäße
Nähgarn und kann einer unerwünschten Versprödung der Beschichtung entgegenwirken.
[0020] Grundsätzlich ist bezüglich der auf dem erfindungsgemäßen Nähgarn vorhandenen Beschichtung
festzuhalten, daß es sich hierbei um eine solche polymere Beschichtung handelt, die
einerseits die erforderliche mechanische und thermische Stabilität besitzt und andererseits
den Garnschluß bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn fördert oder weitestgehend bewirkt.
Unter dem Begriff Garnschluß ist dabei zu verstehen, daß die Beschichtung selbst bei
einem vielfachen Umlenken des erfindungsgemäßen Nähgarnes insbesondere die Ausbildung
von aufgeschobenen Kapillaren verhindert, so daß das erfindungsgemäße Nähgarn als
weitestgehend kompaktes Garn verarbeitet werden kann. Konkret zum chemischen Aufbau
der Beschichtung ist festzuhalten, daß es sich bei dieser Beschichtung um Polymere
auf der Basis von Polyvinylalkoholen, Polyvinylalkoholderivaten, Polyacrylsäuren,
Polyacrylsäurenderivaten, Polyestern und/oder Polyhalogenverbindungen handeln kann.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn bezüglich
des Nähverhaltens dann erzielen, wenn hierfür als Beschichtung ein Polymer ausgewählt
wird, das chemisch auf der Basis eines Polyurethans, eines modifizierten Polyurethans
und/oder eines Mischpolymerisates auf der Basis eines Polyurethans und einer weiteren
polymerisierbaren bzw. oligomerisierbaren Substanz aufgebaut ist. Hier hat sich gezeigt,
daß insbesondere ein Mischpolymerisat, enthaltend ein Polyurethan und einen Polyester,
hervorragende Näheigenschaften dem erfindungsgemäßen Nähgarn verleiht.
[0021] Handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn um ein gefärbtes Nähgarn oder um
ein rohweißes Nähgarn, so bietet es sich an, daß die auf dem erfindungsgemäßen Nähgarn
vorgesehene Beschichtung eine farblose, transparente Beschichtung ist.
[0022] Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes ist
jedoch die auf dem erfindungsgemäßen Nähgarn vorgesehene Beschichtung farbig. Hierbei
wird eine derartige farbige Beschichtung insbesondere für solche Nähgarne verwendet,
die zum Reihen eingesetzt werden, so daß das nicht gefärbte erfindungsgemäße Nähgarn
dann entsprechend mittels der farbigen Beschichtung farblich markiert werden kann.
Hierdurch wird es in besonders einfacher Weise möglich, nach der Verarbeitung des
Nähgarnes, das über die diesbezügliche Beschichtung farbig eingefärbt ist, dieses
zum Reihen verwendete Nähgarn wieder aus dem konfektionierten Bekleidungsstück zu
entfernen, so daß ein derartiges Nähgarn in der Konfektion erhebliche Vorteile bringt.
Auch kann diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes zur Konfektion von
solchen Teilen verwendet werden, bei denen mehrere Lagen mit unterschiedlichen Nähgarnen
vernäht werden, so daß im Rahmen einer Qualitätskontrolle dann einfach festgestellt
werden kann, welche Lage mit welchen, unterschiedlich über die Beschichtung gefärbten
Nähgarnen vernäht ist. Eine derartige Kontrolle ist beispielsweise für sicherheitsrelevante
Teile, so insbesondere Sicherheitsgurte oder Airbags, erwünscht und vorteilhaft.
[0023] Um die zuvor angesprochene farbige Beschichtung zu ermöglichen, bietet es sich an,
bei farblosen, transparenten Beschichtungen der Beschichtung mindestens ein Farbpigment
zuzusetzen, so daß dementsprechend die Beschichtung neben der polymeren Beschichtungssubstanz
zusätzlich noch mindestens ein Farbpigment, insbesondere ein anorganisches Farbpigment,
aufweist.
[0024] Die vorliegende Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren zur Herstellung der
zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Nähgarne.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des zuvor beschriebenen Nähgarnes
sieht vor, daß mindestens zwei Stränge aus parallel zueinander ausgerichteten synthetischen
Multifilamenten, insbesondere Polyamid- und/oder Polyestermultifilamente, miteinander
verwunden werden, wobei anschließend die miteinander verwundenen mindestens zwei Stränge
mit einer polymeren Beschichtung versehen werden. Hiernach wird das mit der polymeren
Beschichtung beaufschlagte Nähgarn einer Wärmebehandlung unterworfen, wodurch die
Beschichtung getrocknet und/oder polymerisiert bzw. kondensiert wird.
[0026] Unter den Begriff polymere Beschichtung fallen alle Beschichtungen, die bereits polymerisiert
sind, so daß dementsprechend die Wärmebehandlung lediglich ein Trocknen der Beschichtung
bewirkt, sowie solche Beschichtungen, die polymerisierbar bzw. oligomerisierbare Bestandteile
enthalten oder hieraus bestehen, so daß die Wärmebehandlung nicht nur ein Trocknen
sondern auch zusätzlich noch ein Kondensieren bzw. Polymerisieren und somit die Ausbildung
der entsprechenden polymeren Beschichtung herbeiführt.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem eingangs aufgeführten Stand der
Technik und insbesondere gegenüber dem bekannten Zwirnverfahren den Vorteil auf, daß
es relativ einfach und kostengünstig durchzuführen ist. Desweiteren lassen sich nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren solche Nähgarne herstellen, wie diese zuvor beschrieben
sind, so daß das erfindungsgemäße Verfahren die beim erfindungsgemäßen Nähgarn dargelegten
Vorteile entsprechend aufweist.
[0028] Bezüglich der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten und miteinander zu verwindenden
mindestens zwei Stränge des Multifilamentgarnes gelten die gleichen Ausführungen,
wie sie vorstehend beim erfindungsgemäßen Nähgarn dargelegt sind. Von daher wird zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die diesbezüglichen Ausführungen zum erfindungsgemäßen
Nähgarn verwiesen.
[0029] Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, dient die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehene Wärmebehandlung entweder der Trocknung, sofern die Beschichtung selbst
schon polymer ist oder der Trocknung und der Kondensation bzw. Polymerisation, sofern
die ausgewählte Beschichtung hierdurch Polymerisiert, oligomerisiert und/oder vernetzt
wird. Selbstverständlich läßt sich eine derartige Trocknung und Kondensation bzw.
Polymerisation durch eine einzige Wärmebehandlung durchführen, wobei jedoch eine vorteilhafte
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorsieht, daß hierbei die mit der Beschichtung
versehenen und miteinander verwundenen Stränge zunächst getrocknet und dann kondensiert
bzw. polymerisiert werden. Ein derartiges stufenweises Vorgehen weist den Vorteil
auf, daß hierdurch das erfindungsgemäße Garn mit einer solchen Beschichtung versehen
werden kann, die weitestgehend frei von Beschädigungen des polymeren Überzuges ist.
[0030] Bezüglich der Temperatur bei der Trocknung ist zum erfindungsgemäßen Verfahren festzuhalten,
daß sich diese Temperatur einerseits nach der Auflagenhöhe der Beschichtung und andererseits
nach dem jeweiligen Lösungsmittel, in dem die polymere Beschichtung gelöst wird, richtet.
Vorzugsweise variiert die Trocknungstemperatur bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zwischen 80 °C und 170 °C, insbesondere zwischen 100 °C und 150 °C, während die Verweilzeit
beim Trocknen vorzugsweise zwischen 0,5 s und 10 s, insbesondere zwischen 3 s und
8 s, liegt.
[0031] Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anzuwendende Kondensationstemperatur bzw.
Polymerisationstemperatur richtet sich ebenfalls nach der ausgewählten Beschichtung,
dem eingesetzten Lösungsmittel sowie der Auftragshöhe der Beschichtung. Vorzugsweise
variiert bei dem erfindungsgemäßen Verfahren diese Temperatur zwischen 130 °C und
240 °C, insbesondere zwischen 155 °C und 190 °C, wobei die entsprechenden Verweilzeiten
während der Kondensation bzw. Polymerisation insbesondere zwischen 0,1 s und 10 s,
vorzugsweise zwischen 1 s und 3 s, liegen.
[0032] Wie bereits vorstehend beim erfindungsgemäßen Garn ausgeführt wurde, werden bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren solche Beschichtungen ausgewählt, wie diese dort allgemein
aufgeführt sind. Insbesondere wird jedoch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein
oligomerisierbares und/oder polymerisierbares Polyurethan, ein oligomerisierbares
und/oder polymerisierbares Polyurethan-Derivat und/oder ein oligomerisierbares und/oder
polymerisierbares Mischpolymerisat aus einem Polyurethan und einem Polyester ausgewählt,
wobei zusätzlich die zuvor konkret genannten Beschichtungen noch über ein geeignetes
Vernetzungsmittel dreidimensional vernetzt sein können, so daß eine besonders feste
Haftung der Beschichtung an den miteinander verwundenen Garnsträngen erreicht wird.
[0033] Ist die jeweils ausgewählte Beschichtung in Wasser löslich, so wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren allein schon aus umwelttechnischen Aspekten die jeweilig ausgewählte Beschichtung
in Wasser aufgenommen, vorzugsweise in Wasser gelöst, und über ein geeignetes Auftragsaggregat
auf die miteinander verwundenen Garnstränge aufgebracht. Besonders geeignet unter
dem Gesichtspunkt einer höheren Produktionsgeschwindigkeit sind solche Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei denen die jeweils ausgewählte Beschichtung aus
einem organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch, insbesondere aus
einem niedrigen Alkohol und/oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff, auf die miteinander
verwundenen mindestens zwei Stränge aufgetragen wird. Zusätzlich weist eine derartige
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens noch den Vorteil auf, daß die Oberfläche
einer so aufgetragenen Beschichtung weitestgehend geschlossen ist und somit nicht
die bereits zuvor beschriebenen Krater oder Risse aufweist.
[0034] Bezüglich des Auftragens der Beschichtung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
grundsätzlich jedes Auftragsverfahren angewendet werden, das geeignet ist, die Beschichtung
gleichmäßig auf die mindestens zwei, miteinander verwundenen Garnstränge aufzubringen.
Hier ist insbesondere bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Tauch-Quetsch-Verfahren
bevorzugt, wobei durch Variation der Walzenhärten des hierbei eingesetzten Quetschwerkes
eine gleichmäßige Verteilung der Beschichtung auch über den Querschnitt der mindestens
zwei, miteinander verwundenen Garnstränge gewährleistet ist.
[0035] Wird bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Beschichtung
aus einem wäßrigen System aufgebracht, so bietet es sich hierbei an, zum Auftragen
dieser wäßrigen Beschichtung, bei der es sich um eine Dispersion oder Lösung handelt,
die an sich bekannten Minimalauftragstechniken anzuwenden, wobei hier insbesondere
ein Aufsprühen oder ein Aufschäumen zu benennen sind.
[0036] Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, werden bei all den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei denen eine Quervernetzung der Beschichtung erwünscht ist, der Beschichtung
selbst ein geeignetes Quervernetzungsmittel zugesetzt, so daß hierdurch eine besonders
dauerhafte Fixierung der Beschichtung am Garn erreicht wird. Selbstverständlich ist
es jedoch auch möglich, ein derartiges Quervernetzungsmittel in einem separaten Arbeitsgang
auf die mindestens zwei, miteinander verwundenen Garnstränge aufzutragen, wobei wahlweise
dieses separate Auftragen des Quervernetzungsmittels vor oder nach dem Aufbringen
der Beschichtung erfolgen kann.
[0037] Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß die miteinander
verwundenen Stränge vor dem Auftragen der Beschichtung einer physikalischen und/oder
chemischen Behandlung unterworfen werden, wobei durch diese physikalische und/oder
chemische Behandlung dann die Oberfläche der die Stränge bildenden Multifilamente
aufgerauht und/oder mikrostrukturiert wird. Diese Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens führt dann zu solchen beschichteten Garnen, bei denen die Beschichtung
sehr dauerhaft und fest an der Oberfläche des Garnes und insbesondere an der Oberfläche
der außenliegenden Multifilamente der Stränge fixiert ist, wodurch die Haltbarkeit
und Beständigkeit dieser so fixierten Beschichtung gegenüber thermischen und mechanischen
Belastungen des Nähgarnes in Folgeprozessen besonders hoch ist.
[0038] Eine derartige Aufrauhung bzw. Mikrostrukturierung der Oberfläche der die Stränge
bildenden Multifilamente kann chemisch, beispielsweise durch entsprechende Chemikalien,
oder insbesondere physikalisch herbeigeführt werden, wobei eine besonders vorteilhafte,
einfach durchzuführende Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens hier eine NiedertemperaturPlasmabehandlung
und/oder eine Corona-Behandlung vorsieht, wie diese insbesondere in den deutschen
Patentanmeldungen 42 30 634 A und 42 30 632 A beschrieben sind. Zur Vermeidung von
Wiederholungen wird auf den Inhalt der zuvor genannten deutschen Patentanmeldungen
verwiesen, wobei deren Inhalt Gegenstand der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung
ist.
[0039] Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Haftung der Beschichtung zur Oberfläche der die Stränge bildenden Multifilamentgarne
auch durch eine chemische Behandlung durchgeführt werden. Hierbei wird auf die Einzelstränge
oder auf die miteinander verwundenen Stränge eine geeignete Chemikalie, so zum Beispiel
bei Polyester-Multifilamenten eine Lauge, aufgebracht, so daß anschließend nach einer
thermischen Behandlung die Oberfläche dieser Multifilamente entsprechend aufgerauht
bzw. mikrostrukturiert ist.
[0040] Ebenso kann bei einer geeigneten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens die
chemische Behandlung dadurch durchgeführt werden, daß die Stränge mit einem geeigneten
Quellmittel in Kontakt gebracht werden, wobei das Quellmittel üblicherweise neben
der Aufrauhung und/oder Mikrostrukturierung insbesondere bewirkt, daß die polymere
Beschichtung in die amorphen Bereiche der die Multifilamente bildenden Faserpolymeren
eindringt und somit hier fest verankert wird. Mit anderen Worten erfolgt hierbei eine
Fixierung der Beschichtung nicht nur auf der Oberfläche der Multifilamente sondern
zusätzlich noch im eigentlichen Faserpolymeren, so daß derartig fixierte Beschichtungen
besonders haltbar sind.
[0041] Bezüglich der zuvor beschriebenen Wärmebehandlung ist festzuhalten, daß zur Trocknung
vorzugsweise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine IR-(Infrarot) - und/oder eine
HQ-(Hochfrequenz)-Trocknung eingesetzt wird, während die Kondensation bzw. die Polymerisation
der Beschichtung insbesondere auch unter UV-Bestrahlung ausgeführt werden kann.
[0042] Das erfindungsgemäße Nähgarn wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Hierbei gibt die einzige Figur der Zeichnung
schematisch und vergrößert eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes wieder.
[0043] In der Figur ist mit insgesamt 1 das Nähgarn bezeichnet, wobei das Nähgarn aus zwei,
miteinander verwundenen Strängen besteht, die mit 2 und 3 beziffert sind.
[0044] Jeder Strang weist eine Vielzahl von parallel zueinander ausgerichteten Multifilamenten
auf, wobei im Strang Nr. 2 nur beispielhaft zwei dieser mit 4 und 5 bezeichnete Multifilamente
und im Strang Nr. 3 ebenfalls beispielhaft nur zwei mit 6 und 7 bezeichnete Multifilamente
abgebildet sind.
[0045] Zu der in der Figur wiedergegebenen Abbildung ist anzumerken, daß diese Abbildung
nur eine schematische Abbildung darstellt, wobei der axiale und radiale Abstand zwischen
den beiden Strängen 2 und 3 zur besseren Darstellung entsprechend vergrößert wurde.
In der Realität liegen die beiden Stränge 2 und 3 dicht beieinander, so daß der in
der Figur mit 8 bezeichnete Freiraum tatsächlich zwischen den Strängen nicht vorhanden
ist.
[0046] Wie desweiteren der schematischen Abbildung der Figur zu entnehmen ist, zeigt der
Ausschnitt des Nähgarnes drei Umwindungen 9, 10 und 11, wobei sich am Umwindungspunkt
9 bis 11 die Stränge 2 und 3 derart überkreuzen, das abwechselnd die Stränge oberhalb
und unterhalb der Abbildungsebenen liegen und wechselseitig durch den jeweils anderen
Strang abgedeckt sind.
[0047] Desweiteren ist das in der Figur abgebildete Nähgarn 1 mit einer schematisch eingezeichneten
polymeren Beschichtung 12 versehen. Diese polymere Beschichtung 12 umzieht die miteinander
verwundenen Stränge 2 und 3 wie eine Hülle, so daß dementsprechend die miteinander
verwundenen Stränge 2 und 3 in der Beschichtung 12 eingebettet sind. Zusätzlich ist
auf der Oberfläche der Beschichtung 12 noch eine wachsartige Präparation 13 angeordnet,
die einerseits eine Erhöhung der Elastizität der Beschichtung und andererseits eine
Optimierung des Reib- und Gleitverhaltens des Nähgarnes 1 bewirkt.
[0048] Die in der Figur eingezeichnete Beschichtung 12 besteht aus einem Mischpolymerisat
eines Polyurethans mit einem Polyester.
1. Nähgarn aus synthetischen Multifilamenten, insbesondere aus Polyamid- und/oder Polyestermultifilamenten,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Stränge aus parallel zueinander ausgerichteten
Multifilamenten miteinander verwunden sind und daß die miteinander verwundenen Stränge
mit einer polymeren Beschichtung unter Ausbildung des Nähgarnes versehen sind.
2. Nähgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stränge der Multifilamentgarne
miteinander verwunden sind.
3. Nähgarn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge mit 2 bis
500 Umwindungen/m, insbesondere 250 bis 350 Umwindungen/m, miteinander verwunden sind.
4. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Strang einen Titer zwischen 49 dtex und 1.300 dtex, vorzugsweise zwischen 76 dtex
und 940 dtex, aufweist.
5. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Strang eine Filamentzahl zwischen 16 Einzelfilamenten und 600 Einzelfilamenten, vorzugsweise
zwischen 24 Einzelfilamenten und 400 Einzelfilamenten, besitzt.
6. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Nähgarn
eine Festigkeit zwischen 35 cN/tex und 69 cN/tex, vorzugsweise zwischen 40 cN/tex
und 55 cN/tex, hat.
7. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Strang des Nähgarnes aus Polyamid 6.6 und/oder Polyamid 4.6 besteht.
8. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
eine Dicke zwischen 1 mm und 0,0003 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 0,05 mm,
aufweist.
9. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
zwischen 0,2 Gew.% und 18 Gew.%, vorzugsweise zwischen 4 Gew.% und 10 Gew.%, bezogen
auf das fertige Nähgarn, ausmacht.
10. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
ein Polymer auf der Basis eines Polyurethans und/oder eines modifizierten Polyurethans
ist.
11. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
farbig ist.
12. Nähgarn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung mit mindestens
einem Farbpigment versetzt ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Nähgarnes nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Stränge aus parallel zueinander ausgerichteten
synthetischen Multifilamenten miteinander verwunden werden, daß die miteinander verwundenen
Stränge mit einer polymeren Beschichtung versehen werden und daß hiernach das Nähgarn
einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander verwundenen
Stränge der Multifilamentgarne mit der Beschichtung beaufschlagt werden und daß als
Wärmebehandlung hiernach die mit der Beschichtung versehenen miteinander verwundenen
Stränge zunächst getrocknet und dann kondensiert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Beschichtung versehenen
miteinander verwundenen Stränge bei einer Temperatur zwischen 80 °C und 170 °C, vorzugsweise
zwischen 100 °C und 150 °C, getrocknet werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Beschichtung versehenen
miteinander verwundenen Stränge bei einer Verweilzeit zwischen 0,1 s und 10 s, insbesondere
zwischen 3 s und 8 s, getrocknet werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der Beschichtung versehenen miteinander verwundenen Stränge bei einer Temperatur zwischen
130 °C und 240 °C kondensiert werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Beschichtung versehenen
miteinander verwundenen Stränge bei einer Verweilzeit zwischen 0,1 s und 10 s, vorzugsweise
zwischen 1 s und 3 s, kondensiert werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtung
ein oligomerisierbares und/oder polymerisierbares Polyurethan und/oder ein oligomerisierbares
und/oder polymerisierbares Polyurethan-Derivat ausgewählt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus Wasser
und/oder einem organischen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch aufgebracht wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auftragen
der Beschichtung eine Minimalauftragstechnik angewandt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschichtung
ein Quervernetzungsmittel zugesetzt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander
verwundenen Stränge vor dem Auftragen der Beschichtung einer physikalischen und/oder
chemischen Behandlung unterworfen werden, wobei durch diese Behandlung die Oberfläche
der die Stränge bildenden Multifilamente aufgerauht und/oder mikrostrukturiert wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung eine Niedertemperatur-Plasmabehandlung
und/oder Corona-Behandlung ist.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zur chemischen Behandlung
der einzelnen, miteinander verwundenen Stränge ein Quellmittel auf die Oberfläche
der Stränge aufgetragen wird.