[0001] Die Erfindung betrifft eine Garage, und insbesondere eine Rampengarage mit wenigstens
zwei Parkebenen, die über zwei Rampenanordnungen miteinander verbunden sind.
[0002] Bei der Deckung des Parkplatzbedarfs in Innenstädten stoßen die Kommunen immer häufiger
an räumliche und finanzielle Grenzen. Neue Parkplätze sind unter den engen räumlichen
Verhältnissen von Innenstädten nur noch in geringem Umfang und unter erheblichem Kostenaufwand
zu schaffen. Dies liegt einerseits daran, daß Bauplätze für öffentliche Parkhäuser
nicht oder nur noch in engen Grenzen zur Verfügung stehen; andererseits können die
Bauplätze nur mit wenigen unterirdischen und oberirdischen Parkebenen bebaut werden.
Grenze für die Zahl unterirdischer Ebenen ist das Grundwasserniveau; Grenze für die
oberirdische Bauweise sind Bebauungsrichtlinien, die nur eine geringe Anzahl von Parkgeschossen
zulassen. Ohnehin sind sichtbare öffentliche Parkhäuser nur schwer und mit hohem Kostenaufwand
in das städtebauliche Konzept einzufügen.
[0003] Die Kommunen bieten daher zur Überwindung des dringenden Parkplatzbedarfs sogenannte
P+R-Parkplätze in relativ weit außerhalb der Stadtmitte liegenden Randzonen an. Derartige
Parkmöglichkeiten setzen aber die Bereitwilligkeit des Innenstadtbesuchers zu längeren
Fußmärschen oder zur Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel voraus. Bei den für Kommunen
äußerst wichtigen Käufern ist diese Bereitwilligkeit schon aus Gründen der Bequemlichkeit
nicht zu erwarten. Hier greift die Erfindung ein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Parkplatzbedarf der Kommunen in Zentrumsnähe
bei optimalem Kosten/Nutzenverhältnis zu decken.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Garage erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei Parkebenen als horizontale Decks zwischen den Seitenbords
eines schwimmfähigen Schiffsrumpfs angeordnet sind,
daß wenigstens eine Brücke nahe eines Seitenbords derart schwenkbar gelagert ist,
daß die Brücke als Ausleger über das benachbarte Seitenbord ausgeschwenkt werden und
einen Zwischenraum zwischen dem Seitenbord und einem Brückenwiderlager (zum Beispiel
einer Kaimauer auf einer benachbarten Landseite) auch bei unterschiedlichen Höhendifferenzen
überbrücken kann, wobei Brückenübergänge für mindestens zwei Fahrspuren gebildet sind,
und
daß auf allen Decks eine die beiden Rampenanordnungen verbindende Mittelspur und fischgrätenartig
angeordnete Parkplätze gebildet sind, wobei die Parkplätze in einem spitzen Winkel
zur Mittelspur-Fahrtrichtung angestellt sind.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie für Parkzwecke neue Flächen
nutzbar macht. An der Stelle von Bauplätzen werden Wasserflächen genutzt, die in überraschend
großem Umfang in Innenstädten, selbst in Altstädten an See-, Meeres- oder Flußufern
zur Verfügung stehen. Es werden daher kostspielige Bauplätze eingespart; die Altstädte
werden von unschönen öffentlichen Parkhäusern entlastet und dem Konsumenten wird zusätzlciher
stadtnaher Raum für Individualfahrzeuge zur Verfügung gestellt. Ein besonders ökonomischer
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Parkgarage im Vergleich zu festen Parkhäusern
erheblich kostengünstiger herzustellen ist, selbst wenn man von den Kosten des bisher
notwendigen Bauplatzes oder zusätzlichen Kosten einer Unterkellerung absieht.
[0007] Ein weiterer vorteilhafter Aspekt der Erfindung liegt in der Schaffung eines neuen
Produktbereichs für die heimische Werftindustrie. Gerade die norddeutschen Hansestädte
bieten ein für den Einsatz der erfindungsgemäßen Garage besonders geeignetes Umfeld
in Hafenbecken oder an innenstadtnahen Landestegen. In zahlreichen Hafenstädten sucht
die Werftindustrie nach neuen Betätigungsfeldern. Hier leistet die Erfindung einen
wesentlichen Beitrag und bietet eine für die Werftindustrie willkommene, zukunftsorientierte
neue Technologie. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis bei der Schaffung neuen Parkraums ist
gegenüber den herkömmlichen Parkhäusern in Festbauweise geradezu gravierend vermindert.
[0008] Auch die betrieblichen Vorteile sind überraschend groß: Die neue Parkgarage läßt
sich in den Verkehrsfluß im innenstadtnahen Bereich einbinden - anders als bei herkömmlichen
Parkhäusern - in Stunden oder höchstens in wenigen Tagen. Die schwimmfähige Garage
wird in einer Werft gefertigt und mit Hilfe von Schleppern an die betriebliche Ankerstelle
befördert. Lediglich die äußere Anbindung der an sich fertigen Garage bedingt eine
kurze organisatorische und bauliche Störung des Umfeldes der Ankerstelle. Etwaige
Änderungen des Grundwasserspiegels oder Hochwasser- und Niedrigwasserzustände sind
für die schwimmende Parkgarage unproblematisch. Je nach Länge der Brückenkonstruktion
können Änderungen des Wasserspiegels von mehreren Metern kompensiert werden, ohne
daß der Betrieb und das Befahren der Parkgarage beeinträchtigt werden.
[0009] Die Parkebenen werden jeweils in einer Richtung durchfahren. Die fischgrätenartige
Anordnung der Parkplätze ermöglicht einen besonders einfachen und schnellen Parkvorgang
bei geringem Einschlagwinkel und eine optimale Ausnutzung des Platzangebots auf Deck.
Ein Rücksetzen bzw. Rangieren der Fahrzeuge ist zum Einparken nicht nötig.
[0010] Ein- und ausfahrender Verkehr wird auf besonders vorteilhafte Weise dadurch voneinander
getrennt, daß im Bug- und Heckbereich des Schiffskörpers auf derselben Bordseite zwei
schwenkbare Brücken angeordnet sind, von denen die eine den Übergang für einfahrende
Fahrzeuge bildet und mit der einen Rampenanordnung verbunden ist und die andere den
Übergang für ausfahrende Fahrzeuge bildet und mit der anderen Rampenanordnung verbunden
ist. Die Fahrzeuge werden im Heckbereich des Schiffskörpers eingeleitet und im Bugbereich
wieder herausgeleitet, oder umgekehrt, wobei die Brücken selbst mehrere Einfahrt-
bzw. Ausfahrtspuren aufweisen können, die jeweils einer Parkebene zugeordnet sind.
[0011] Vorzugsweise ist mindestens eine Parkebene im Rumpf zwischen den beiden Seitenbords
angeordnet. Öffenbare Bullaugen in den Seitenbords dienen als Lichtzutrittsöffnungen
und sorgen - in geöffnetem Zustand - für eine natürliche Belüftung.
[0012] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind drei Parkdecks übereinander zwischen
den Seitenbords eingezogen. Dem obersten Deck sind Mittel zum Halten und Spannen wenigstens
einer das Oberdeck abdeckenden Zeltbahn zugeordnet, wobei die Zeltbahn eine besonders
einfache und kostengünstige Überdachung des Oberdecks und der auf diesem abgestellten
Fahrzeuge darstellt. Im Sommer schützt sie die Fahrzeuge vor übermäßiger Aufheizung.
Im Winter wird sie entfernt.
[0013] Der Verkehr kann dadurch optimal gesteuert werden, daß jeder Brückenfahrspur eine
Schranke zugeordnet ist. Eine derartige Schranke kann auf dem Festland, der Brücke
selbst oder auf den einzelnen Parkdecks angeordnet sein.
[0014] Vorzugsweise ist jedem Parkdeck eine Überwachungs- und Signalanlage zugeordnet. Diese
Anlage weist Zählmittel zum Zählen der in das Deck einfahrenden und ausfahrenden Fahrzeuge
und einen Rechner zur Berechnung der auf dem Deck befindlichen Anzahl von Fahrzeugen
auf. Sobald eine Maximalzahl erreicht ist, erscheint im Bereich der Deckeinfahrt eine
"Besetzt"-Anzeige; gegebenenfalls wird eine Deckeinfahrtsschranke geschlossen. Die
"Besetzt"-Anzeige wird nach Ausfahrt einer vorgegebenen Anzahl von Fahrzeugen gelöscht.
[0015] Um ein Ablaufen von Regen- und Spritzwasser zu gewährleisten, weist jedes Parkdeck
ein Gefälle von der Mittschiffslinie zu den Seitenbords auf. Dadurch fließt das Wasser
von den Parkdecks zu den Seitenbords ab, und die Fahrzeughalter können trockenen Fußes
ihre Fahrzeuge erreichen. Außerdem wird die Fahrsicherheit im Parkhaus bei Regen durch
das Gefälle erhöht. Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, alle Decks mit einem
rauhen Bodenbelag auszustatten.
[0016] Zum Ableiten des Wassers können seitlich der Decks Rinnen ausgebildet sein, die über
im wesentlichen vertikal verlaufende Fallrohre mit der Bilge des Schiffsrumpfs in
Verbindung stehen. Das Wasser läuft in der Bilge zusammen und kann aus dieser - ggf.
nach Abscheidung des darin enthaltenen Benzins oder Öls - durch eine Lenzvorrichtung
abgepumpt werden.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß parallel zur Mittelspur eines
Decks eine Rückfahrspur ausgebildet ist, welche die Rampenanordnung auf der Ausfahrseite
mit derjenigen auf der Einfahrseite verbindet. Eine Rückfahrspur ist insbesondere
dann von Nutzen, wenn die Zufahrt zu einem Deck freigegeben ist, obwohl alle Parkplätze
belegt sind. Diese Situation kann trotz Ampelanlage dann auftreten, wenn ein Fahrzeug
durch ungünstiges Parken mehr als einen Parkplatz in Anspruch nimmt. In diesem Fall
können die Fahrzeuge unmittelbar auf der schwimmenden Garage zurückgefahren und auf
einem anderen Deck geparkt werden.
[0018] Vorteilhafterweise verlaufen die beiden äußeren Seitenbords im wesentlichen mit gleichbleibendem
Abstand parallel zueinander und begrenzen gemeinsam mit Bug- und Heckwänden einen
etwa kastenförmigen Schiffskörper. Hierdurch wird eine kostengünstige Bausweise und
eine effiziente Parkplatzanordnung ermöglicht. Ferner kann ein derartiger Schiffskörper
mit parallelen Seitenbords sowohl an einer Kaimauer als - im Verbund - an einem anderen
Schiffskörper gleicher Bauart festgemacht werden.
[0019] Wenn die Parkplatzkapazität einer Garage nicht ausreicht können zwar Garagen im Verbund
betrieben werden. Beide Schiffsrümpfe sind dazu derart aneinander koppelbar, daß der
landseitige Rumpf das Brückenwiderlager für die wenigstens eine Brücke des seeseitigen
Rumpfs bildet. Dabei kann der seeseitige Schiffskörper mindestens über eine Brücke
angefahren werden. Zusätzlich können auf jedem Parkdeck Verbindungsbrücken vorgesehen
sein, um die erforderlichen Fahrwege zu verkürzen.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang
mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung eine Seiten-Teilansicht eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Garage;
- Fig. 2
- einen Querschnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1;
- Fig. 3A-3C
- schematische Draufsichten auf die Parkdecks des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1;
- Fig. 4A-4C
- eine alternative Parkplatzanordnung und Verkehrsführung;
- Fig. 5A+5B
- schematisch eine weitere alternative Parkplatzanordnung und Verkehrsführung auf zwei
Parkebenen.
[0021] Im folgenden wird auf die Figuren 1 bis 3 Bezug genommen. Das dort gezeigte Ausführungsbeispiel
der Garage weist einen schwimmfähigen Schiffsrumpf 1 auf, zwischen dessen Seitenbords
2 ein Hauptdeck 3, ein Unterdeck 4 und ein Oberdeck 5 angeordnet sind. Bullaugen 6
in der Seitenbordwand 2 tragen sowohl zur Lichtversorgung, als auch zur Belüftung
des Unterdecks 4 bei. Auf dem Oberdeck 5 sind seitlich paarweise einander gegenüberliegende
Stützen 7 und diese miteinander verbindende Querträger 8 angebracht, über die eine
Kunststoffplane gelegt und gespannt werden kann. Letztere dient im Sommer dem Schutz
vor intensiver Sonneneinstrahlung und damit Aufheizung der Fahrzeuge und schützt die
Fahrzeuge sowie deren Fahrer vor Regen. Ein geeignetes Gefälle im Dachbereich des
Oberdecks kann durch an sich bekannte Maßnahmen, beispielsweise durch giebelförmigen
oder schrägen Verlauf der Querträger oder eine Firstanordnung hergestellt werden.
[0022] Die Garage wird gemäß Fig. 3C über zwei Brücken 9, 9' befahren. Diese sind schwenkbar
am Schiffskörper angelenkt und können Höhenschwankungen ausgleichen. Zwei Rampenanordnungen
10, 11 führen von den Brücken 9, 9' aus auf das Oberdeck 5 und das Unterdeck 4. Die
Rampen haben einen etwa viertelkreisförmigen Verlauf. Das Hauptdeck 3 und das Oberdeck
5 weisen ein Gefälle von der Mittschiffslinie 12 zu den Seitenbords 2 auf. Spritz-
und Regenwasser fließt somit zu den Seiten hin ab. Dort kann es beispielsweise in
Rinnen aufgefangen und durch Fallrohre der Bilge zugeführt werden. In letzterer kann
es gesammelt und schließlich - nach vorheriger Abscheidung von hautanimierenden Bestandteilen,
wie Benzin und Öl - abgepumpt werden.
[0023] In den Fig. 3A - 3C ist die Verkehrsführung durch Pfeile und die fischgrätenförmige
Parkplatzanordnung auf den Parkebenen 3, 4, 5 verdeutlicht. Über die seitlich am Schiffsrumpf
1 angeordnete Brücke 9 können die Fahrzeuge in die Garage einfahren. Dabei besteht
die Möglichkeit, direkt das Hauptdeck 3, das Oberdeck 5 oder das Unterdeck 4 anzusteuern.
Eine Ampelanlage zeigt an, auf welchem der Decks noch unbelegte Parkplätze zur Verfügung
stehen.
[0024] Die fischgrätenartig angeordneten Parkplätze 13 ermöglichen einen besonders einfachen
und schnellen Parkvorgang und eine optimale Ausnutzung des Platzangebots. Ein Rangieren
bzw. Zurücksetzen des Fahrzeugs ist zum Einparken nicht nötig. Über Treppen 14 und
eine gesonderte Fußgängerbrücke 15 können Benutzer die Garage verlassen. Die Fußgängerbrücke
15 ist etwa in der Mitte zwischen der Einfahrtsbrücke 9 und der Ausfahrtsbrücke 9'
angeordnet.
[0025] Eine gemeinsame Ausfahrt ist über die Rampenanordnung 10 und die zweite Brücke 9'
vorgesehen, da alle Decks die gleiche Fahrtrichtung (Pfeilrichtung) haben.
[0026] In den Fig. 4A - 4C ist eine alternative Ausführungsform der neuen Parkgarage dargestellt.
Das Oberdeck 5 und das Unterdeck 4 entsprechen denjenigen nach den Fig. 3A und 3B.
Das Hauptdeck nach Fig. 4C unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 3C durch eine
entgegensetzte Fahrtrichtung und entsprechend gegenläufig orientierte fischgrätenartige
Parkplätze 13. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist es möglich, zwischen den Parkdecks
zu wechseln, ohne die schwimmende Garage zu verlassen.
[0027] Nach der Einfahrt in die Garage über die Einfahrtsbrücke 9 kann der Benutzer zwischen
der Auffahrt auf das Oberdeck 5 (linke Spur) oder der Abfahrt zum Unterdeck 4 (rechte
Spur) wählen. Von jedem der Decks 4, 5 aus ist sowohl eine Auf- bzw. Abfahrt auf das
Hauptdeck 3 (zur Fortsetzung der Parkplatzsuche) oder eine Ausfahrt aus der Garage
auf dem Niveau des Hauptdecks möglich. Eine garageninterne Rückfahrmöglichkeit über
das Hauptdeck erleichtert das vollständige Belegen aller verfügbaren Parkplätze. Der
Benutzer kann alle Parkplätze in allen Parkdecks ohne Verlassen der schwimmenden Parkgarage
anfahren.
[0028] In den Fig. 5A und 5B sind zwei Parkebenen eines dritten Ausführungsbeispiels der
neuen Parkgarage schematisch dargestellt. Das Hauptdeck 3 weist eine zusätzlich Rückfahrspur
16 auf, die auf einer Außenbordseite - im dargestellten Ausführungsbeispiel der landnahen
Außenbordseite - angeordnet ist. Über die Rückfahrspur 16 können alle Parkdecks erreicht
und zur Parkplatzsuche durchfahren werden.
[0029] Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen und Ergänzungen möglich.
Die Anzahl der Parkdecks und deren Größe kann sich nach den örtlichen Gegebenheiten
richten. So können beispielsweise auch mehrere Unterdecks in den Schiffsrumpf eingezogen
werden. Eine Vervielfachung des Parkplatzangebots läßt sich durch Verbund mehrerer
schwimmender Parkgaragen erreichen, wobei die landnahe Parkgarage als Übergang zu
den landfernen Parkgaragen dient und demzufolge zusätzlich zu den Rampenanordnungen
auch Übergänge mit Fahrwegen zu und von einer landfernen Parkgarage aufweisen muß.
Auf der der wenigstens einen Brücke gegenüberliegenden Seite des Schiffsrumpfs ist
dabei mindestens ein weiterer Brückenübergang vorgesehen, und zwar über eine Brücke,
die am verbundenen, landfernen Schiffsrumpf angeordnet ist. Selbstverständlich kann
ein Schiffsrumpf auch beidseitig mit angelenkten Brücken versehen sein.
[0030] Die neue schwimmende Parkgarage eignet sich besonders gut für eine automatische Abfertigung
der Garagenbenutzer. Zu diesem Zweck ist an der Einfahrtseite ein mit einem zentralen
Computersystem gekoppeltes Lese- und Kartenausgabegerät angeordnet. Jeder Benutzer
entnimmt dem Gerät entweder eine für einmaligen Gebrauch vorgesehene Parkkarte, oder
er öffnet die Einfahrtschranke mit seiner persönlichen Scheck- oder Kreditkarte. Im
Falle der einfachen Parkkarte wird die Ausfahrtschranke nur bei vorhergehender Entwertung
durch Barzahlung an einem Barzahlungsautomaten geöffnet. Im Falle einer Kredit- oder
Scheckkarte wird der Parkgebührenbetrag vom zugehörigen Konto abgebucht.
[0031] Die äußere Gestaltung des schwimmenden Parkhauses kann derjenigen eines ansprechenden
Ausflugsschiffs angepaßt werden, so daß das bauliche Konzept und die Atmosphäre des
Umfeldes ungestört bleibt.
1. Garage, insbesondere Rampengarage mit wenigstens zwei Parkebenen, die über zwei Rampenanordnungen
(10,11) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei Parkebenen als horizontale Decks (3, 4, 5) zwischen den Seitenbords
(2) eines schwimmfähigen Schiffsrumpfs (1) angeordnet sind;
daß wenigstens eine Brücke (9, 9') nahe eines Seitenbords derart schwenkbar gelagert
ist, daß die Brücke als Ausleger über das benachbarte Seitenbord (2) ausgeschwenkt
werden und einen Zwischenraum zwischen dem Seitenbord und einem Brücken-Widerlager
(z.B. einer Kaimauer auf einer benachbarten Landseite) auch bei unterschiedlichen
Höhendifferenzen überbrücken kann, wobei Brückenübergänge für mindestens zwei Fahrspuren
gebildet sind; und
daß auf allen Decks eine die beiden Rampenordnungen (10,11) verbindende Mittelspur
(12) und fischgrätenartig angeordnete Parkplätze (13) gebildet sind, wobei die Parkplätze
in einem spitzen Winkel zur Mittelspur-Fahrtrichtung angestellt sind.
2. Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bug- und Heckbereich des Schiffsrumpfs
(1) auf derselben Bordseite zwei schwenkbare Brücken (9, 9') angeordnet sind, von
denen die eine (9) den Übergang für einfahrende Fahrzeuge bildet und mit der einen
Rampenanordnung (11) verbunden ist und die andere (9') den Übergang für ausfahrende
Fahrzeuge bildet und mit der anderen Rampenanordnung (10) verbunden ist.
3. Garage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Parkdeck
(4) im Rumpf zwischen den beiden Seitenbords (2) angeordnet ist und daß in den Seitenbords
öffenbare Bullaugen (6) als Lichtzutrittsöffnungen vorgesehen sind.
4. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß drei Parkdecks
(3, 4, 5) übereinander zwischen den Seitenbords (2) eingezogen sind und daß dem obersten
Deck (5) Mittel zum Halten und Spannen wenigstens einer das Oberdeck abdeckenden Zeltbahn
zugeordnet sind.
5. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schranke
jeder Brückenfahrspur zugeordnet ist.
6. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Parkdeck
(3, 4, 5) ein Gefälle von der Mittschiffslinie (12) zu den Seitenbords (2) aufweist.
7. Garage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der Decks (3, 4, 5) Rinnen
ausgebildet sind, die über Fallrohre mit der Bilge des Schiffsrumpfes (1) in Verbindung
stehen, und daß der Bilge ein Benzinabscheider und eine Lenzvorrichtung zugeordnet
sind.
8. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur
Mittelspur eines Decks eine Rückfahrspur ausgebildet ist, welche die Rampenanordnung
(10) auf der Ausfahrseite mit derjenigen auf der Einfahrseite (11) verbindet.
9. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren
Seitenbords im wesentlichen mit gleichbleibendem Abstand parallel zueinander verlaufen
und gemeinsam mit Bug- und Heckwänden einen etwa kastenförmigen Schiffskörper (1)
begrenzen.
10. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schiffsrümpfe
derart aneinander koppelbar sind, daß der landseitige Rumpf das Brückenwiderlager
für die wenigstens eine Brücke des seeseitigen Rumpfes bildet.