(19)
(11) EP 0 919 886 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.1999  Patentblatt  1999/22

(21) Anmeldenummer: 97120786.5

(22) Anmeldetag:  27.11.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G04C 13/11, H01R 23/72
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Andreas Haller GmbH & Co. KG Fabrik für Feinmechanik
78112 St. Georgen (DE)

(72) Erfinder:
  • Haller, Eckart W.
    78112 St. Georgen (DE)
  • Moosmann, Thomas
    78737 Fluorn-Winzeln (DE)

   


(54) Elektrisches Uhrwerk


(57) Zum Zwecke der vereinfachten Montage werden bei einem elektrischen Uhrwerk die beiden Platinen, zwischen denen sich das Zeigewerk und der dieses antreibende Schrittmotor befinden, über Rastmittel mit der Leiterplatte, die eine Zeitimpulse erzeugende Schaltung aufweist, verbunden, wobei die elektrischen Anschlüsse des Schrittmotors über federelastische Kontaktmittel mit der Leiterplatte in Verbindung stehen.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Uhrwerk mit einer Leiterplatte mit einer Zeitimpulse erzeugenden Schaltung, einem von dieser angesteuerten Schrittmotor mit mindestens einer Erregerspule mit gegen die Leiterplatte gerichteten Anschlußstiften und einem von dem Schrittmotor angetriebenen Zeigerwerk, das zusammen mit dem Schrittmotor zwischen zwei miteinander verbundenen Platinen angeordnet ist.

[0002] Es sind bereits Uhrwerke dieser Gattung bekannt, bei denen der Schrittmotor auf der leiterplattennahen Platine sitzt, die leiterplattenferne Platine über Abstandshalter an der anderen Platine befestigt ist und diese Baueinheit über die Anschlußstifte der Erregerwicklung des Schrittmotors auf der Leiterplatte durch Verlöten festgelegt ist. Eine solche Konstruktion hat den Nachteil, daß sie verhältnismäßig montageaufwendig ist und sich Leiterplatte und Baueinheit bei Erschütterungen unter Zerstörung der Lötverbindung voneinander losschütteln können.

[0003] Diese Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Uhrwerk der eingangs beschriebenen Gattung zu konzipieren, das möglichst geringe Montagekosten verursacht und bei dem sichergestellt ist, daß eine Trennung von Leiterplatte und aus den Platinen bestehender Baueinheit durch Erschütterungen oder Vibrationen nicht auftreten kann.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die leiterplattenferne Platine mit mindestens drei über den Platinenumfang verteilte, durch entsprechende Öffnungen in der Leiterplatte ragende Arme mit mit der Leiterplatte zusammenwirkenden Rastmitteln versehen ist und daß die auf der Leiterplatte aufliegende Platine im Bereich der Anschlußstifte Durchtrittsöffnungen zur Aufnahme von die Anschlußstifte mit den Bahnen der Leiterplatte elektrisch verbindenden federelastischen Kontaktmitteln aufweist.

[0005] Durch die durch die Öffnungen in der Leiterplatte ragenden Arme mit den Rastmitteln werden die beiden Platinen mit den dazwischen befindlichen Bauelementen einerseits und die Leiterplatte mit den Platinen andererseits zusammengehalten und zwar in einer Art und Weise, daß ein Lösen dieser Verbindung durch Erschütterungen ausgeschlossen ist. Durch das Vorsehen federelastischer Kontaktmittel kann nach der mechanischen Montage der einzelnen Bauelemente auf ein Lötvorgang gänzlich verzichtet werden.

[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform ist als Kontaktmittel jedem Anschlußstift eine auf diesem sitzende, in etwa zylindrische Druckfeder und ein zwischen dieser und der Leiterplattenbahn angeordnetes Kontaktelement zugeordnet. Als Kontaktmittel kann eine Scheibe, ein Zylinderkonus oder auch, was aus montagetechnischen und kontaktechnischen Gründen besonders vorteilhaft ist, eine Kugel vorgesehen sein.

[0007] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist jeder Anschlußstift an seinem der Leiterplatte zugewandten Ende in eine in etwa zylindrische Druckfeder auslaufend ausgebildet. Durch diese Integration von Kontaktmittel und Anschlußstift ergibt sich eine weitere Vereinfachung der Montage

[0008] Um sicherzustellen, daß zwischen den Kontaktmitteln und der Leiterplattenbahn bei allen Betriebszuständen immer ein einwandfreier elektrischer Kontakt vorhanden ist, sind in vorteilhafter Weise in der leiterplattenfernen Platine auf die Anschlußstiftenden wirkende Gegenlager vorhanden.

[0009] Schließlich kann es für manche Anwendungsfälle zweckmäßig sein, die leiterplattenferne Platine an ihrem Umfang mit sich zur anderen Platine erstreckenden Seitenwänden mit daran angeformten Armen mit Rastmitteln zu versehen. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die zwischen den Platinen angeordneten Bauelemente sich in einer Art Gehäuse befinden und so gegen Verschmutzung geschützt sind. Gleichzeitig können die Wände zur Führung der anderen Platine bei der Montage genutzt werden, was die Montage weiter erleichtert und die Montagekosten senkt.

[0010] Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutert. Es zeigen im einzelnen

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Uhrwerk mit Kugeln als Kontaktelemente, und

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Uhrwerk mit in die Anschlußstifte integrierten Kontaktmitteln.



[0011] Wie aus Figur 1 ersichtlich, besteht das Uhrwerk aus einer Leiterplatte 1, auf der sich eine nicht dargestellte Schaltung zur Erzeugung von Zeitimpulsen befindet, mit denen ein Schrittmotor 2 gespeist wird. Der Schrittmotor 2, von dem lediglich die Erregerwicklung 3 auf dem aus Kunststoff bestehenden Spulenkörper 4 sichtbar ist, befindet sich mit dem von ihm angetriebenen, nicht sichtbaren Zeigerwerk zwischen zwei Platinen 5 und 6.

[0012] Die Platine 5 ist mit zwei Durchtrittsöffnungen 7 und 8 zur Aufnahme jeweils einer Kontaktkugel 9 und einer Zylinderfeder 10 versehen, von denen jede auf eine der Anschlußstifte 11 und 12 aufgepresst ist. Die Anschlußstifte 11 und 12 sind in den Spulenkörper 4 eingesetzt und an ihrem oberen Ende mit den Wicklungsenden der Erregerwicklung 3 verbunden. Die Durchtrittsöffnungen 7 und 8 sind dergestalt ausgebildet, daß die Kugeln 9 leicht in die Durchtrittsöffnungen eingelegt werden können, jedoch nur zu einem Teil aus der Durchtrittsöffnung in Richtung auf die Leiterplatte 1 herausragen. Dies erleichtert die Montage nicht unerheblich

[0013] Die Platine 6 ist an ihrem Umfang mit Seitenwänden 13 versehen, die sich in Richtung zur Platine 5 erstrecken und an die Arme 14 mit Rastnasen 15 angeformt sind, die durch Öffnungen 16 in der Leiterplatte 1 ragen und die Leiterplatte hintergreifen. Die Leiterplatte 1 bildet somit eine Art Haube, die die zwischen den Platinen angeordneten Bauteile - Zeigerwerk und Schrittmotor - schützend umhüllt. Auf der dem Schrittmotor 2 zugewandten Fläche der Platine 6 sind Gegenlager 17 angeformt, auf denen sich die Anschlußstifte 11 und 12 nach der Montage aller Teile abstützen können.

[0014] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform, bei der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, bilden die federelastischen Kontaktmittel mit den Anschlußstiften 18 und 19 eine einstückige Einheit. Zu diesem Zweck sind die Anschlußstifte 18 und 19 an ihrem der Leiterplatte 1 zugewandten Ende zu Zylinderfedern gewickelt, die durch zylindrische Öffnungen hindurchragen und die Leiterbahn kontaktieren.


Ansprüche

1. Elektrisches Uhrwerk mit einer Leiterplatte mit einer Zeitimpulse erzeugenden Schaltung, einem von dieser angesteuerten Schrittmotor mit mindestens einer Erregerspule mit gegen die Leiterplatte gerichteten Anschlußstiften und einem von dem Schrittmotor angetriebenen Zeigerwerk, das zusammen mit dem Schrittmotor zwischen zwei miteinander verbundenen Platinen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die leiterplattenferne Platine (6) mit mindestens drei über den Platinenumfang verteilte, durch entsprechende Öffnungen (16) in der Leiterplatte (1) ragende Arme (14) mit mit der Leiterplatte (1) zusammenwirkenden Rastmitteln (15) versehen ist und daß die auf der Leiterplatte (1) aufliegende Platine (5) im Bereich der Anschlußstifte (11, 12; 18, 19) Durchtrittsöffnungen (7, 8) zur Aufnahme von die Anschlußstifte (11, 12; 18, 19) mit den Bahnen der Leiterplatte (1) elektrisch verbindenden federelastischen Kontaktmitteln (10) aufweist.
 
2. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktmittel jedem Anschlußstift (11, 12) eine auf dem Anschlußstift sitzende, in etwa zylindrische Druckfeder (10) und ein zwischen dieser und der Leiterplattenbahn (1) angeordnetes Kontaktelement (9) zugeordnet ist.
 
3. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktelement eine Kugel (9) vorgesehen ist.
 
4. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlußstift (18, 19) an seinem der Leiterplatte (1) zugewandten Ende in eine in etwa zylindrische Druckfeder ausläuft.
 
5. Elektrisches Uhrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der leiterplattenfernen Platine (6) auf die Anschlußstiftenden wirkende Gegenlager (17) vorhanden sind.
 
6. Elektrisches Uhrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die leiterplattenferne Platine (6) an ihrem Umfang mit sich zur anderen Platine (5) erstreckenden Seitenwänden mit daran angeformten Armen (14) mit Rastmitteln (15) versehen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht