[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Uhrwerk mit einer Leiterplatte mit
einer Zeitimpulse erzeugenden Schaltung, einem von dieser angesteuerten Schrittmotor
mit mindestens einer Erregerspule mit gegen die Leiterplatte gerichteten Anschlußstiften
und einem von dem Schrittmotor angetriebenen Zeigerwerk, das zusammen mit dem Schrittmotor
zwischen zwei miteinander verbundenen Platinen angeordnet ist.
[0002] Es sind bereits Uhrwerke dieser Gattung bekannt, bei denen der Schrittmotor auf der
leiterplattennahen Platine sitzt, die leiterplattenferne Platine über Abstandshalter
an der anderen Platine befestigt ist und diese Baueinheit über die Anschlußstifte
der Erregerwicklung des Schrittmotors auf der Leiterplatte durch Verlöten festgelegt
ist. Eine solche Konstruktion hat den Nachteil, daß sie verhältnismäßig montageaufwendig
ist und sich Leiterplatte und Baueinheit bei Erschütterungen unter Zerstörung der
Lötverbindung voneinander losschütteln können.
[0003] Diese Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden Es ist daher Aufgabe
der Erfindung, ein Uhrwerk der eingangs beschriebenen Gattung zu konzipieren, das
möglichst geringe Montagekosten verursacht und bei dem sichergestellt ist, daß eine
Trennung von Leiterplatte und aus den Platinen bestehender Baueinheit durch Erschütterungen
oder Vibrationen nicht auftreten kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die leiterplattenferne Platine
mit mindestens drei über den Platinenumfang verteilte, durch entsprechende Öffnungen
in der Leiterplatte ragende Arme mit mit der Leiterplatte zusammenwirkenden Rastmitteln
versehen ist und daß die auf der Leiterplatte aufliegende Platine im Bereich der Anschlußstifte
Durchtrittsöffnungen zur Aufnahme von die Anschlußstifte mit den Bahnen der Leiterplatte
elektrisch verbindenden federelastischen Kontaktmitteln aufweist.
[0005] Durch die durch die Öffnungen in der Leiterplatte ragenden Arme mit den Rastmitteln
werden die beiden Platinen mit den dazwischen befindlichen Bauelementen einerseits
und die Leiterplatte mit den Platinen andererseits zusammengehalten und zwar in einer
Art und Weise, daß ein Lösen dieser Verbindung durch Erschütterungen ausgeschlossen
ist. Durch das Vorsehen federelastischer Kontaktmittel kann nach der mechanischen
Montage der einzelnen Bauelemente auf ein Lötvorgang gänzlich verzichtet werden.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform ist als Kontaktmittel jedem Anschlußstift eine
auf diesem sitzende, in etwa zylindrische Druckfeder und ein zwischen dieser und der
Leiterplattenbahn angeordnetes Kontaktelement zugeordnet. Als Kontaktmittel kann eine
Scheibe, ein Zylinderkonus oder auch, was aus montagetechnischen und kontaktechnischen
Gründen besonders vorteilhaft ist, eine Kugel vorgesehen sein.
[0007] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist jeder Anschlußstift an seinem
der Leiterplatte zugewandten Ende in eine in etwa zylindrische Druckfeder auslaufend
ausgebildet. Durch diese Integration von Kontaktmittel und Anschlußstift ergibt sich
eine weitere Vereinfachung der Montage
[0008] Um sicherzustellen, daß zwischen den Kontaktmitteln und der Leiterplattenbahn bei
allen Betriebszuständen immer ein einwandfreier elektrischer Kontakt vorhanden ist,
sind in vorteilhafter Weise in der leiterplattenfernen Platine auf die Anschlußstiftenden
wirkende Gegenlager vorhanden.
[0009] Schließlich kann es für manche Anwendungsfälle zweckmäßig sein, die leiterplattenferne
Platine an ihrem Umfang mit sich zur anderen Platine erstreckenden Seitenwänden mit
daran angeformten Armen mit Rastmitteln zu versehen. Durch diese Maßnahme wird erreicht,
daß die zwischen den Platinen angeordneten Bauelemente sich in einer Art Gehäuse befinden
und so gegen Verschmutzung geschützt sind. Gleichzeitig können die Wände zur Führung
der anderen Platine bei der Montage genutzt werden, was die Montage weiter erleichtert
und die Montagekosten senkt.
[0010] Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer Darstellung
ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutert. Es zeigen im einzelnen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Uhrwerk mit Kugeln als Kontaktelemente,
und
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Uhrwerk mit in die Anschlußstifte
integrierten Kontaktmitteln.
[0011] Wie aus Figur 1 ersichtlich, besteht das Uhrwerk aus einer Leiterplatte 1, auf der
sich eine nicht dargestellte Schaltung zur Erzeugung von Zeitimpulsen befindet, mit
denen ein Schrittmotor 2 gespeist wird. Der Schrittmotor 2, von dem lediglich die
Erregerwicklung 3 auf dem aus Kunststoff bestehenden Spulenkörper 4 sichtbar ist,
befindet sich mit dem von ihm angetriebenen, nicht sichtbaren Zeigerwerk zwischen
zwei Platinen 5 und 6.
[0012] Die Platine 5 ist mit zwei Durchtrittsöffnungen 7 und 8 zur Aufnahme jeweils einer
Kontaktkugel 9 und einer Zylinderfeder 10 versehen, von denen jede auf eine der Anschlußstifte
11 und 12 aufgepresst ist. Die Anschlußstifte 11 und 12 sind in den Spulenkörper 4
eingesetzt und an ihrem oberen Ende mit den Wicklungsenden der Erregerwicklung 3 verbunden.
Die Durchtrittsöffnungen 7 und 8 sind dergestalt ausgebildet, daß die Kugeln 9 leicht
in die Durchtrittsöffnungen eingelegt werden können, jedoch nur zu einem Teil aus
der Durchtrittsöffnung in Richtung auf die Leiterplatte 1 herausragen. Dies erleichtert
die Montage nicht unerheblich
[0013] Die Platine 6 ist an ihrem Umfang mit Seitenwänden 13 versehen, die sich in Richtung
zur Platine 5 erstrecken und an die Arme 14 mit Rastnasen 15 angeformt sind, die durch
Öffnungen 16 in der Leiterplatte 1 ragen und die Leiterplatte hintergreifen. Die Leiterplatte
1 bildet somit eine Art Haube, die die zwischen den Platinen angeordneten Bauteile
- Zeigerwerk und Schrittmotor - schützend umhüllt. Auf der dem Schrittmotor 2 zugewandten
Fläche der Platine 6 sind Gegenlager 17 angeformt, auf denen sich die Anschlußstifte
11 und 12 nach der Montage aller Teile abstützen können.
[0014] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform, bei der gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind, bilden die federelastischen Kontaktmittel mit den Anschlußstiften
18 und 19 eine einstückige Einheit. Zu diesem Zweck sind die Anschlußstifte 18 und
19 an ihrem der Leiterplatte 1 zugewandten Ende zu Zylinderfedern gewickelt, die durch
zylindrische Öffnungen hindurchragen und die Leiterbahn kontaktieren.
1. Elektrisches Uhrwerk mit einer Leiterplatte mit einer Zeitimpulse erzeugenden Schaltung,
einem von dieser angesteuerten Schrittmotor mit mindestens einer Erregerspule mit
gegen die Leiterplatte gerichteten Anschlußstiften und einem von dem Schrittmotor
angetriebenen Zeigerwerk, das zusammen mit dem Schrittmotor zwischen zwei miteinander
verbundenen Platinen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die leiterplattenferne Platine (6) mit mindestens drei über den Platinenumfang
verteilte, durch entsprechende Öffnungen (16) in der Leiterplatte (1) ragende Arme
(14) mit mit der Leiterplatte (1) zusammenwirkenden Rastmitteln (15) versehen ist
und daß die auf der Leiterplatte (1) aufliegende Platine (5) im Bereich der Anschlußstifte
(11, 12; 18, 19) Durchtrittsöffnungen (7, 8) zur Aufnahme von die Anschlußstifte (11,
12; 18, 19) mit den Bahnen der Leiterplatte (1) elektrisch verbindenden federelastischen
Kontaktmitteln (10) aufweist.
2. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktmittel jedem Anschlußstift (11, 12) eine auf dem Anschlußstift sitzende,
in etwa zylindrische Druckfeder (10) und ein zwischen dieser und der Leiterplattenbahn
(1) angeordnetes Kontaktelement (9) zugeordnet ist.
3. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktelement eine Kugel (9) vorgesehen ist.
4. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlußstift (18, 19) an seinem der Leiterplatte (1) zugewandten Ende
in eine in etwa zylindrische Druckfeder ausläuft.
5. Elektrisches Uhrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der leiterplattenfernen Platine (6) auf die Anschlußstiftenden wirkende Gegenlager
(17) vorhanden sind.
6. Elektrisches Uhrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die leiterplattenferne Platine (6) an ihrem Umfang mit sich zur anderen Platine
(5) erstreckenden Seitenwänden mit daran angeformten Armen (14) mit Rastmitteln (15)
versehen ist.