[0001] Die Erfindung betrifft einen Getränkekasten mit Kronenkorkenöffner nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein gattungsgemäßer Getränkekasten ist bereits durch die DE 91 15 560 U1 offenbart.
Der Öffner befindet sich in der Außenwand des Getränkekastens und ist in abgewinkelter
Form angebracht. Er ist dergestalt angeordnet, daß die Kronenkorken beim Öffnen der
Flaschen direkt in einen abgestellten Auffangkorb fallen. Diese Art des integrierten
Flaschenöffners hat den Nachteil, daß die in großen Mengen auf dem Markt befindlichen
Getränkekästen nicht oder nur mit großem technischen Aufwand nachgerüstet werden können.
[0003] Ein weiterer gattungsgemäßer Getränkekasten mit integriertem Kronenkorkenöffner ist
in der DE 93 05 472 U1 beschrieben. Im oberen Bereich einer Seitenwand des Getränkekastens
ist eine rechteckförmige Öffnung eingelassen. Von der Oberkante der Seitenwand ist
ein Schlitz eingebracht, in den der aus Blech gefertigte Öffner von oben her eingeschoben
ist. Der Öffner besitzt eine ausgestanzte rechteckförmige Öffnung, die als Kronenkorkenöffner
dient und mit Öffnung in der Seitenwand des Getränkekastens korrespondiert. Das Blech
des Öffners schließt mit der Oberkante der Seitenwand bündig ab. Auch in diesem Fall
ist der technische Aufwand zur Anbringung eines Kronenkorkenöffners in einem Getränkekasten
relativ hoch, da neben der einzubringenden Rechtecköffnung noch die Seitenwand zu
schlitzen ist. Die und die Halterung des Öffners in der Seitenwand erscheinen problematisch.
[0004] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Getränkekasten der eingangs geschilderten Art zu schaffen, in den ein Kronenkorkenöffner
in technisch einfachster zu Art integrieren ist und ohne technische Probleme auch
in vorhandene Getränkekasten nachrüstbar ist. Ferner soll der Kronenkorkenöffner leicht
vom Getränkekasten entnehmbar sein, um dadurch den Recyclinggedanken zu fördern.
[0005] Erfindungsgemäß ist die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Die Getränkehersteller für Kronenkorkenflaschen haben sich schon vor Jahren dahingehend
geeinigt, nur noch einheitliche, genormte Kastengrößen einzusetzen, damit bei der
Lagerung und beim Transport solcher Getränkekästen eine einfache und sichere Stapelung
möglich ist. Der Grundgedanke der Erfindung geht von der leichten Nachrüstbarkeit
der vorhandenen Getränkekästen aus, da diese eine über Jahre dauernde Haltbarkeit
aufweisen und deshalb ein Austausch vorhandener, funktionstüchtiger Getränkekästen
kaum bis gar nicht infrage kommt.
[0008] Die Integration des Kronenkorkenöffners gelingt dadurch auf einfache Weise, weil
die im Getränkekasten vorhandenen Hohlräume optimal genutzt werden. Diese Hohlräume
sind von der Bodenfläche her offen, dagegen von der Oberseite gesehen geschlossen.
Dazu befinden sich diese langgestreckten Hohlräume in den Seitenbereichen der vier
Seitenwände, wodurch es möglich ist, einen oder mehrere, beispielsweise je Seitenwand
einen Kronenkorkenöffner unterzubringen, ohne daß der Getränkekasten deshalb in besonderer
und aufwendiger Weise zu verändern ist.
[0009] Der konstruktiv gestaltete und aus einem Metall gefertigte Kronenkorkenöffner wird
von unten in eine Hohlkammer eingeführt und bis zur Oberkante verschoben. In Höhe
der Öffnerzungen wird in den Getränkekasten eine Öffnung, insbesondere eine Bohrung
angebracht.Der Kronenkorkenöffner ist schließlich mechanisch, beispielsweise durch
einen Stift, einen Niet, eine Schraube oder dergleichen befestigt, so daß ein Herausrutschen
aus der Hohlkammer vermieden ist.
[0010] In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigen:
- Figur 1
- einen Getränkekasten in perspektivischer Ansicht von der Bodenfläche aus betrachtet;
- Figur 2
- einen Kronenkorkenöffner in perspektivischer Ansicht;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Getränkekastens mit integriertem Kronenkorkenöffner.
[0011] Der Getränkekasten 1 besteht aus einem geeigneten Kunststoff und besitzt eine genormte
Größe entsprechend der aufzunehmenden Getränkeart bzw. Getränkeflaschen. Im gezeigten
Beispiel sei von einem Getränkekasten 1 für Bierflaschen mit je 0,5 Liter Volumen
ausgegangen. In einen solchen Getränkekasten werden vier Reihen zu fünf Flaschen,
nämlich 20 Getränkeflaschen aufgenommen. Dies ist an den ringförmigen Stegen 2 der
Bodenfläche 3 erkennbar.
[0012] Die Seitenwände 4 und 5 an den Stirnflächen bzw. Breitflächen des Getränkekastens
besitzen ausgeformte Griffmulden 6. Im oberen Bereich der Seitenwände 4 und 5 und
regelmäßig auf der rechten oberen Fläche befinden sich vorgeprägte, rechteckförmige
Flächen 7. Solche Flächen 7 können natürlich auch auf der linken oberen Seitenwandfläche
und jeweils seitlich neben den Griffmulden 6 vorgesehen sein.
[0013] Von der Bodenfläche 3 her sind in die Seitenwände 4 und 5 nach unten offene Hohlkammern
8 und 9 ausgeformt, die sich bis zur Oberkante 10 der Seitenwände 4 und 5 erstrecken.
Diese Hohlkammern 8 laufen an den Griffmulden 6 mit Abstand vorbei. Es sind aber auch
Getränkekästen 1 auf dem Markt, bei denen die Hohlkammer 8 von unten beginnend am
unteren Steg 11 der Griffschale 6 endet. Diese Hohlkammern setzen sich allerdings
oberhalb der Griffschale 6 fort und enden wiederum an der Oberkante 10 der Seitenwand
4 oder 5.
[0014] In die Fläche 7 in der Seitenwand 4 oder 5 ist eine Bohrung 15 von etwa 35 Millimetern
eingelassen. Diese Bohrung 15 durchdringt lediglich die äußere Wand, während die Rückwand
der Hohlkammer 8 geschlossen bleibt, was die Festigkeit des Getränkekastens erhält
und Verletzungsgefahren und das Eindringen von Schmutz verringert. Bei Bedarf und
besonderem Wunsch des Bedieners kann natürlich auch die Rückwand durchbohrt sein.
[0015] Die Bohrung 15 oder Öffnung befindet sich im oberen Teil der Fläche 7.
[0016] In die bodenseitige Öffnung 12 der Hohlkammer 8 wird nun der Kronenkorkenöffner 13
mit seinem Kopfteil 22 eingeführt und bis unter die geschlossene Oberkante 10 der
Seitenwand 4 oder 5 geschoben. In dieser oberen Position wird der Kronenkorkenöffner
13 mechanisch, beispielsweise durch einen Niet 14 befestigt. Hier können natürlich
auch andere geeignete Befestigungsmittel eingesetzt werden.
[0017] Der Kronenkorkenöffner 13 besitzt einen vorderen, langgestreckten Teil 16 mit einer
Bohrung 17 für den Niet 14. Die Breite des Teils 16 ist im wesentlichen der Breite
der Hohlkammer 8 angepaßt. Die Oberkante 18 des vorderen Teils 16 ist bogenförmig
gestaltet. Es sind auch andere Formgebungen denkbar und für das Öffnen von Kronenkorken
geeignet. Auf der Rückseite des Teiles 16 und wenig unterhalb der bogenförmigen Kante
18 ist ein U-förmiger Teil 19 einstückig angebracht. Die Öffnung des U-Teils 19 ist
nach vorne zum Teil 16 gerichtet. Die Vorderkante 20 des U-Teils 19 verläuft im wesentlichen
bündig mit der Frontfläche des vorderen Teils 16. Die bogenförmige Kante 18 und die
gegenüberliegende Vorderkante 20 des Kopfteiles 14 bilden die Öffnungszungen 18,20
des Kronenkorkenöffners 13.
[0018] Der Hohlraum 21 im U-Teil 19 reicht aus, um einen Kronenkorken vom Flaschenhals zu
trennen. Der geöffnete Kronenkorken fällt dann außen zum Boden des Getränkekastens
1. Die Gesamttiefe des Kronenkorkenöffners 13 entspricht der Breite der Hohlkammer
8 in der Seitenwand 4 oder 5.
[0019] Der Kronenkorkenöffner 13 ist aus Metall, beispielsweise aus einem VA-Stahl hergestellt.
Er kann an den vier Seitenwänden des Getränkekasten oder nur an einzelnen ausgewählten
Seitenwänden eingesetzt werden.
[0020] Die Gesamtlänge des Kronenkorkenöffners 13 ist variabel. Ein längerer Öffner 13 eignet
sich besser zum Nachrüsten, während ein kürzerer Öffner 13 in den Getränkekasten direkt
bei der Herstellung als Einlegeteil integriert werden kann.
1. Getränkekasten mit integriertem Kronenkorkenöffner,
dadurch gekennzeichnet,
daß in zumindest eine Hohlkammer (8) des Getränkekastens (1) ein Kronenkorkenöffner
(13) eingeführt und befestigt ist, dessen sich gegenüberliegende Öffnungszungen (18,20)
durch ein in der Außenwand des Getränkekastens (1) einglassenes Fenster oder dergleichen
Öffnung (15) frei zugänglich sind.
2. Getränkekasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Hohlkammer (8) an zumindest einer der Seitenwände (4,5) befindet und
sich vom Boden (3) und/oder von einer Griffmuldenunterseite (11) zur Oberkante (10)
erstreckt, wobei die Hohlkammer (8) von der Unterseite jeweils geöffnet und von der
Oberseite geschlossen ist und einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt aufweist.
3. Getränkekasten nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Hohlkammer (8) vom Boden oder von der Griffmuldenunterseite (11) bis
zur geschlossenen Oberkante (10) des Getränkekastens (1) erstreckt.
4. Getränkekasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kronenkorkenöffner (13) einen dem Querschnitt der Hohlkammer (8) angepassten
Querschnitt aufweist und einen langgestreckten vorderen Körperteil (16) besitzt, an
den im oberen Bereich rückseitig ein im wesentlichen U-förmig ausgebildeter Körperteil
(19) anschließt, wobei sich der Kopfteil (18) des vorderen Körperteils (16) und der
nach vorne abgewinkelte Schenkel (20) des U-förmigen Körperteils (19) als Öffnungszungen
(18,20) in einem vorbestimmten Abstand gegenüberstehen.
5. Getränkekasten nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fenster, die Bohrung oder die Öffnung (15) kreisförmig ausgebildet ist und
einen Durchmesser von etwa 35 Millimeter aufweist.
6. Getränkekasten nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kronenkorkenöffner (13) mechanisch durch Niete, Schrauben, Stift, Klammer
(14) oder dergleichen mit der Frontwand des Getränkekasten (1) verbunden ist.
7. Getränkekasten nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kronenkorkenöffner (13) aus Metall, vorzugsweise aus einem VA-Stahl gebildet
ist.