[0001] Die Erfindung betrifft eine Masse zum Gießen, Modellieren und Formen.
[0002] Bekannt sind bereits seit Ende vergangenen Jahrhunderts verschiedenartige Massen,
wie beispielsweise in der DE-Patentschrift Nr. 12 547 beschrieben, die Grundbestandteile
von feingemahlenem und geschlämmtem Schiefer, Lumpen, Papierbrei und Gips aufweisen.
Diese Bestandteile wurden, je nach gewünschtem Verwendungszweck, mit einer genügenden
Menge Wasser zu einem gut durchmischten Brei angerührt. Die breiige Masse wurde in
geschlossene Hohlformen eingegossen.
In den deutschen Patentschriften 662 764 und 724 637 werden gieß- bzw. fließfähige
Materialien zur Herstellung geformter Gegenstände beschrieben, bei denen unter Einsatz
von Druck und Erwärmung ein Faserbrei, bestehend aus Holzabfällen, Lumpen, Papier
in vorzerkleinerter bzw. zerquetschter Form, unter Verwendung von Bindemitteln Verwendung
findet.
[0003] Ausführlich beschrieben hat
Escher eine gießbare Spielwarenmasse in "Papiermaché und Zelluloid" - eine ausführliche
Darstellung der Bereitung und Verwendung für Gebrauchs- und Luxusgegenstände, Anton
Winzer, Leipzig 1907. Wie bereits in der deutschen Schrift 12 547 aus dem Jahre 1880,
beschreibt
Escher in verschiedenen Gewichtsanteilen die Verwendung von Papier- und Gipsbrei unter Hinzumischung
von Schiefermehl als gießfähige Masse.
[0004] Diese bekannten Massen zum Gießen von Körpern weisen, sofern sie in ihren Grundsubstanzen
unter anderem Holzspäne enthalten, keine homogene Beschaffenheit und keine ebene Oberfläche
auf. Für die Herstellung von feinen Formkörpern sind diese Massen völlig ungeeignet.
Bekannte Massen, die unter Verwendung von Papier- und Gipsbrei sowie Schiefermehl
und häufig auch Mehlkleister mit entsprechenden Anteilen von Wasser hergestellt werden,
sind nach ihrer Austrocknung sehr spröde. Bei Temperatur- und Luflfeuchtigkeitsschwankungen
arbeitet das getrocknete und geformte Material, und aufgetragene Farbe wird brüchig.
Außerdem kommt es je nach verwendeter Masse und Lagerbedingungen zu Fäulniserscheinungen,
insbesondere an Stellen, wo sich Farbpartikel gelöst haben. Insgesamt sind diese Massen
nicht ausreichend mechanisch beanspruchbar und lassen sich nur bedingt als Hohlkörper
gießen. Aufgrund ihrer Grobkörnigkeit und ihres trägen Fließverhaltens sind diese
bekannten Massen nicht ausreichend fließfähig, um beispielsweise in detaillierte Ausformungen
einzudringen, ohne daß es dabei zu Verstopfungen der Formen kommt. Lufteinschlüsse
und Dünnwandungen treten häufig auf. Eine vollständige Ausformung komplizierter Formen,
insbesondere mit relativ schmalen und langen Hohlräumen, ist mit diesen Massen nicht
möglich.
Nachteile, wie sie an den bekannten Massen bezüglich Haltbarkeit sowohl in gießfähiger
Form als auch im getrockneten Zustand und später nach längerer Lagerung bei möglicherweise
schwankender Luftfeuchtigkeit auftreten, werden vielfach eingedämmt oder beseitigt,
indem physiologisch und ökologisch nicht unbedenkliche chemische Zusätze zugegeben
und/oder chemische Oberflächenbehandlungen vorgenommen werden.
[0005] Die Bestandteile Papierbrei, Gipsbrei, vermengt mit Schiefermehl unter Hinzugabe
von Wasser, sind auch die Bestandteile der heute wieder im Handel befindlichen Massen
zum Gießen von Körpern in Formen. Die heute zum Einsatz gelangenden Massen sind oftmals
grobfasrig, zeichnen sich durch eine zu geringe mechanische Beanspruchbarkeit und
damit begrenzte Einsatzmöglichkeit aus. Bereits nach kurzer Lagerung setzen sich feste
Bestandteile ab.
Die im Handel befindliche Gießmasse MARTIN-MACHÉ ist klumpig, unhomogen in der Konsistenz,
begrenzt haltbar und unangenehm im Geruch. Insbesondere für den Hobby-Bereich ist
diese Masse ungeeignet und konnte sich am Markt auch nicht durchsetzen. Ähnlich verhält
es sich bei der Masse unter der Handelsbezeichnung "Meinesz-Maché". Sie unterscheidet
sich aber von den gegenwärtig im Handel befindlichen insbesondere dadurch, daß die
getrockneten Rohlinge relativ weich, also kaum mechanisch belastbar sind.
Die heute von einer Gießmasse verlangten Eigenschaften werden auch nicht von der am
Markt befindlichen Masse unter der Handelsbezeichnung PA2 zur Zufriedenheit erfüllt,
da diese Masse sich nicht für das Gießen feinster Miniaturen eignet, nach dem Gießvorgang
erst etwa nach 2 bis 3 Stunden aus der Form entnommen werden kann, bei längerer Lagerdauer
unangenehm im Geruch ist und nach dem erstmaligen Öffnen der Transportdosen alsbald
verbraucht werden muß, da sich sonst unmittelbar unter der Oberfläche der Masse grauschwarze
Fäulnisschlieren abzeichnen.
[0006] Die Hauptnachteile der bekannten, nach sehr alten und auch neueren Rezepturen hergestellten
Massen zum Gießen von Körpern in Hohlformen liegen in der begrenzten Lagerfähigkeit
und Neigung zur Agglomeratbildung der Masse, der relativ hohen Abrasion der Formen
durch die Masse, der späten Entformbarkeit, dem meist unangenehmen Geruch und der
Nichteignung für das Gießen von Miniaturen. Darüber hinaus sind die Formkörper zumeist
nicht ausreichend mechanisch beanspruchbar, sind porös und haben eine hohe Luftfeuchteaufnahme.
[0007] Bekannt sind bereits seit Ende vergangenen Jahrhunderts verschiedene Massen, wie
sie beispielsweise ebenfalls in der deutschen Patentschrift Nr. 12 547 im Stand der
Technik beschrieben sind und Grundbestandteile von feingemahlenem und geschlämmtem
Schiefer, Lumpen, Papierbrei und Gips aufweisen.
[0008] Bekannte Massen zum Drücken, beispielsweise von Masken oder auch von zusammensetzbaren
Halbformen, weisen mitunter als Grundsubstanz neben Schiefermehl unter anderem auch
Holzspäne beziehungsweise Sägespäne auf Aus derartigen Massen gedrückte beziehungsweise
geformte Körper weisen keine homogene Oberfläche auf. Sie sind für feingliedrige Formkörper
ungeeignet. Die bekannten Massen, die unter Verwendung von Papier oder Sägespänen
und/oder Gipsbrei und/oder Schiefermehl mit entsprechenden Anteilen von Wasser, manchmal
auch mit Mehlkleister hergestellt werden, sind nach ihrer Austrocknung grob, rissig,
spröde und brüchig, oder sie sind so weich und nehmen so viel Luftfeuchtigkeit auf,
daß derartige Formkörper von vornherein nicht für eine lange Lebensdauer, wie es beispielsweise
bei Masken der Fall ist, hergestellt werden.
[0009] Für die Herstellung von Formkörpern aus Drücker- bzw. Modelliermassen für Hobby-
und Künstlerzwecke gelten selbstverständlich andere Anforderungen. Derartige Massen
unterscheiden sich auch in ihrer Zusammensetzung wesentlich von den althergebrachten
Massen aus Papier, Gips, Schiefermehl, Mehlkleister und Wasser. Die im Handel befindlichen
Drücker- und Modelliermassen sind hinsichtlich ihrer Zusammensetzung für die Aufgabenstellung
dieser Erfindung nicht relevant. Dennoch sollen die Nachteile der im Handel befindlichen
Drücker- und Modelliermassen hier aufgeführt werden. Neben an sich guten Eigenschaften,
zum Beispiel der Lagerfähigkeit und Haltbarkeit der geformten Körper, sind eine Reihe
der bekannten Massen schwer aufknetbar, von zum Teil sehr fester Konsistenz und für
die Herstellung von Miniaturen nicht geeignet. Die einmal ausgehärteten Formkörper
lassen sich nicht ohne zusätzliche Oberflächenbehandlung, wie es beispielsweise bei
öl- bzw. fetthaltigen Drücker- und Modelliermassen der Fall ist, einer Farbbehandlung
unterziehen. Andere Massen sind nach ihrer Aushärtung mechanisch nicht beanspruchbar,
weisen eine grobe Oberfläche auf und haben ein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen.
Für die Verarbeitung von zusammenklappbaren Halbformen ergeben sich für den geformten
Hohlkörper-Rohling umfangreiche Nacharbeiten, weil durch das Zusammenpressen der halbschaligen
Formkörperteile sehr breite Verbindungsnähte entstehen.
[0010] Insgesamt sind aber alle diese Massen materialaufwendig, weil keine gleichmäßig dünnen
Wandungen erzielbar sind beziehungsweise von vornherein dickwandige Formkörper wegen
der gewünschten Stabilität gedrückt werden. Bei Miniaturen wird unter Hinnahme der
umfangreichen Nachbesserungen ohnehin immer ein Vollkörper gedrückt.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die den bekannten Massen anhaftenden Mängel
zu überwinden. Insbesondere sollen positive Eigenschaften, die nur von einzelnen bekannten
Massen erreicht werden, in erfindungsgemäßer Masse vereinigt werden. Durch verschiedene
Kombinationen von Ingredentien und Kombinationen von Rezepturen der Massen wird es
ermöglicht, viele optimale Eigenschaften in den Massen selbst und in den daraus hergestellten
Formkörpern und Flächengebilden zu vereinigen. Die Einsatzmöglichkeiten der Masse
sollen wesentlich erweitert werden. Eine Masse zum Gießen muß von einer Viskosität
sein, die ein Eindringen in kleinste und komplizierte Formteile ermöglicht. In getrocknetem
Zustand muß sie normalen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen in Innenräumen
standhalten, ohne daß es zu Gestaltsveränderungen des geformten Körpers sowohl in
seinem Inneren als auch an der Oberfläche kommt. Die Masse soll von einer solchen
Homogenität sein, daß die Oberfläche eines ausgeformten Rohlings gleichmäßig sauber
bearbeitet und farblich behandelt werden kann. Der Formling soll schnell trocknen,
eine hohe Abbindegeschwindigkeit aufweisen, nicht in bzw. an der Form haftenbleiben,
eine hohe Bruch- bzw. Schlagfestigkeit haben und sich durch eine gute Feuchtschleifbarkeit
auszeichnen.
[0012] Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, durch geringfügige Änderungen der Rezepturen
die wesentlichen Grundbestandteile dieser sowohl für die Herstellung von Massen zum
Gießen als auch für die Herstellung von Massen zum Modellieren und Formen geeignet
zu machen. Die Masse zum Formen und Modellieren zeichnet sich durch eine sehr angenehme,
handfreundliche Geschmeidigkeit, gute Bildsamkeit und hohe Viskosität aus. Die Masse
eignet sich sowohl zum Handdrücken als auch zum Pressen mittels Stempel und Matrize.
Sie kann freidrehend und auf Gerüst modellierbar verwendet werden.
[0013] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 dargelegten Merkmalen gelöst, wobei die Merkmale der Erfindung außer aus dem Anspruch
1 auch aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung hervorgehen, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen der
Elemente vorteilhafte schutzfähige Ausführungen darstellen, für die mit dieser Schrift
Schutz beantragt wird.
[0014] Es wird eine Masse zum Verbringen in Formen, bestehend aus nachfolgenden Hauptbestandteilen,
vorgeschlagen:
15 bis 42 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Füllstoff-Bestandteile
0,5 bis 10 Gewichtsanteile von einem oder mehreren Gerüstbildner-Bestandteilen
11 bis 85 Gewichtsanteile eines Bindemittels und
0,05 bis 4,5 Gewichtsanteile eines weiteren Bindemittels
3 bis 66 Gewichtsanteile eines Lösemittel-Bestandteils in Form von Wasser
1 bis 8 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteile
0,01 bis 0,7 Gewichtsanteile eines Dispergiermittels
0,05 bis 0,8 Gewichtsanteile eines Entlüfters/Entschäumers
0,1 bis 1,5 Gewichtsanteile eines Konservierungsmittels.
[0015] Je nach Beschaffenheit der Formen, beabsichtigtem Verwendungszweck der Masse und
gewiinschten Eigenschaften dieser werden erfindungsgemäß wahlweise
- ein oder mehrere Netzmittel in 0,05 bis 0,8 Gewichtsanteilen, bezogen auf das Füllstoff-Pigment-Gemisch,
- ein oder mehrere Verdicker in 0,5 bis 2,5 Gewichtsanteilen, bezogen auf das Füllstoff-Pigment-Gemisch,
- ein oder mehrere Beschleuniger in 0,05 bis 3,0 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Trockenmasse,
- ein oder mehrere Weichmacher in 0,01 bis 4,0 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Trockenmasse,
- ein oder mehrere Plastifizierungsmittel in 0,05 bis 4,0 Gewichtsanteilen, bezogen
auf die Trockenmasse,
- ein oder mehrere Verlaufsadditive in 0,05 bis 1,5 Gewichtsanteilen, bezogen auf die
Gesamtmasse,
- ein oder mehrere Trennmittel in 0,1 bis 0,6 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Gesamtmasse,
- ein Salz von niedermolekularen Polyacrylsäuren in 0,2 bis 1,5 Gewichtsanteilen, bezogen
auf das Füllstoff-Pigment-Gemisch
der Masse zum Gießen hinzugegeben.
[0016] Um spezielle Eigenschaften der Masse selbst und der zu fertigenden Formlinge zu erzielen,
liegt es im Bereich der Erfindung, einzelne der nachfolgend aufgeführten Ingredentien
im Austausch zu verwenden. Gleichfalls bestimmen wiederum die gewünschten Eigenschaften,
ob Ingredentien nur einer oder mehrerer der Bestandteil-Gruppen Verwendung finden,
wobei es auch denkbar ist, aus einer Bestandteil-Gruppe mehrere Ingredentien einzusetzen.
Es werden innerhalb der Bestandteil-Gruppen vorgeschlagen:
- als Füllstoffbestandteile
Alkalialumosilikat
Aluminiumsilikathydrat
Bariumsulfat
Calciumalumosilikat
Calciumkarbonat
Calcium-Magnesium-Doppelcarbonat
Calciummetasilikat
Gesteinsglas
Kalium-Aluminium-Silikat
Lithiumalumosilikat
Magnesium-Calcium-Carbonat
Siliziumoxid
Magnesium-Aluminiumsilikat
Tonmineralien
in Form von Gesteinsstaub,
- als Bindemittel-Bestandteile Acetate und/oderAcrylate, vorzugsweise
Copolymerisat-Dispersion auf Basis von Acryl- und Meth-Acrylsäureester,
Meth-Acrylsäureester,
Polyvinylacetat-Dispersion und/oder
als weiteres Bindemittel Polyvinylalkohol,
- als Gerüstbildner-Bestandteile
Calciummetasilikat
Cellulose
Holzstaub oder -fasern
Textilfaser
wasserlösliche Cellulosederivate
- als Dispergiermittel
Natriumsilikate,
Natriumkarbonate,
Neutralisierte Polycarbonsäuren,
Copolymerisate aus Vinylacetat- und Crotonsäure,
Natriumsalz einer Komplexphosphorsäure,
Huminat-Silikate,
Natriumhexametaphosphat,
Ammoniumcitrat,
alkali freies synthetisches Polyelektrolyt,
alkalifreie Carbonsäurezubereitung,
alkali freie Carbonsäureester,
nichtionisches Tensidgemisch,
Natriumphosphat,
- als Netzmittel
Ammoniumsalz einer Polyacrylsäure,
Natriumsalz von Dihexylsulfosuccinat,
Polyphosphat,
Salze der Polycarbonsäure,
- als Verdicker
Polyurethan und
Polyether,
- als Beschleuniger
Lithiumverbindungen,
Magnesit,
Zinkoxid,
Borphosphat,
- als Weichmacher
Glycerin,
Trimethylolpropan,
Phthalat,
- als Plastifizierungsmittel
ein nichtionisches Polyethylenaddukt,
- als Entlüfter/Entschäumer
modifiziertes Polyalkoxyether in Paraffinöl,
Polysilexan,
- als Konservierungsmittel
eine stickstoffhaltige heterocyklische Verbindung,
- als Trennmittel
Fettsäurepartialglycerid,
- als Verlaufsadditive
modifiziertes natives Öl,
modifiziertes Polysiloxan,
Erucasäureamid,
- als Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteile
Magnesium-Silikathydrat,
Titandioxid,
Zinksulfid-Bariumsulfat-Pigment,
- als Duftstoffe
Apfel,
Lemongras,
Orange,
- als Luftporenbildner
Fettalkoholsulfat.
[0017] Es wurde bereits hervorgehoben, daß je nach gewünschten Eigenschaften (keine Haftung
der Masse in den Formen, hohe Bindekraft, gute Filmbildung, hohe Abbindegeschwindigkeit,
keine Schwundrißbildung, Feuchtschleifbarkeit u.a.), gewünschten Einsatzzwecken und
zu verwendenden Formen die Masse variabel einstellbar sein muß. Um bestimmte Eigenschaften
zu erreichen, werden erfindungsgemäß
- das Bindemittel Polyvinylalkohol in Verbindung mit Glycerin,
- zur Einfärbung der Masse vorzugsweise bindemittelfreie und/oder ethylenglykolfreie,
an sich bekannte Pigment-Präparationen,
- oder bei Verwendung von Farbpigmenten Antiausschwimmittel und/oder Verlaufsadditive
sowie höhere Konzentrationen von Dispergiermitteln und Netzmitteln und
- bei gewünscht kräftigeren Farbtönen zur Sicherung der Lagerstabilität ein Salz von
niedermolekularen Polyacrylsäuren und zusätzlich Netzmittel und/oder Dispergiermittel
verwendet.
[0018] Wird der Lösemittelanteil der Masse auf unter 30 Gewichtsanteile gesenkt und werden
Luftporenbildner und/oder Gleithilfsmittel und/oder Weichmacher hinzugegeben, so ist
diese Masse als Modelliermasse einsetzbar. Vorzugsweise finden Entlüfter/Entschäumer
bei derartiger Verwendungsabsicht keine Anwendung.
[0019] Ausführungen der Erfindung werden im folgenden anhand verschiedener Beispiele näher
beschrieben:
1. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit hoher Bildsamkeit:
19 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
3 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment |
1 Gwt |
Cellulose |
15 Gwt |
Meth-Acrylsäureester |
60 Gwt |
Wasser je nach Flüssigkeitsgrad |
2 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tensidgemisch
und Isothiazolinonderivatlösung Tensidgemische |
2. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit hoher Bildsamkeit:
15 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil und weitere |
4,5 Gwt |
Ton |
3 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment |
1 Gwt |
Wollastonit |
15 Gwt |
Copolymerisat-Dispersion auf Basis von Acryl- und Methacrylsäureestern |
60 Gwt |
Wasser mit Verflüssigern und/oder Dispergiermitteln |
1,5 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tenside
und Isothiazolinonderivatlösung |
3. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit beschleunigter Formwandbildung
und einem harten Formkörper:
16 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat und weitere |
7 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
0,5 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
9,5 Gwt |
Polyvinylacetat |
66 Gwt |
Wasser je nach Flüssigkeitsgrad |
0,1 Gwt |
Mischungen aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen |
0,4 Gwt |
Tensidgemische |
0,1 Gwt |
Isothiazolinonderivatlösung |
0,2 Gwt |
aromatische Kohlenwasserstoffe |
0,2 Gwt |
synthetische oder natürliche Duftstoffe |
4. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit beschleunigter Formwandbildung
und einem harten Formkörper:
16 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat und weitere |
7 Gwt |
von Füllstoff-Bestandteilen |
1 Gwt |
wasserlösliches Cellulosederivat |
9 Gwt |
Polyvinylacetat |
66 Gwt |
Wasser mit Dispergiermitteln |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tenside,
Isothiazolinonderivatlösungen, Ester der Essigsäure und synthetische oder natürliche
Duftstoffe |
5. Ausführungsbeispiel für einen aus Gießmasse hergestellten, sehr elastischen Formkörper:
8 Gwt |
Kalziumalumosilikat |
1 Gwt |
Ton und weitere |
19 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
7 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
27 Gwt |
Bindemittel |
37 Gwt |
Wasser mit Verflüssigern |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tensidgemisch,
Isothiazolinonderivatlösungen und synthetische oder natürliche Duftstoffe |
6. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit besonders guten Fließeigenschaften
und besonders niedriger Abrasion:
4 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment |
1 Gwt |
Bentonit |
1 Gwt |
Calziumcarbonat und weitere |
15 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
3 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
17 Gwt |
Bindemittel |
58 Gwt |
Wasser |
1 Gwt |
Mischungen aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tensidgemische,
Isothiazolinonderivatlösungen |
7. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit hoher Thixotropie:
2 Gwt |
Ton |
18 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat und weitere |
7 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
3 Gwt |
Pigment-und Antiabrasionsmittel |
1 Gwt |
Calziumcarbonat |
3 Gwt |
Cellulose |
18 Gwt |
Bindemittel |
47 Gwt |
Wasser |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tensidgemische
und Isothiazolinonderivatlösungen |
8. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit hoher Thixotropie:
23 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat |
12 Gwt |
Calziumcarbonat |
3 Gwt |
Ton |
4 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment |
4 Gwt |
Cellulose |
23 Gwt |
MethAcrylsäureester |
30 Gwt |
Wasser mit Dispergiermittel und Verflüssiger |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tensidgemische
und Isothiazolinonderivatlösungen |
9. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit hoher Thixotropie:
0,5 Gwt |
Bentonit und weitere |
24 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
2 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment |
0,5 Gwt |
Wollastonit |
24 Gwt |
Bindemittel |
48 Gwt |
Wasser |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tensidgemische
und Isothiazolinonderivatlösungen |
10. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit hoher Thixotropie:
3 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
1 Gwt |
Magnesium-Silikathydrat |
1 Gwt |
Lithiumalumosilikat |
1 Gwt |
Kalium-Aluminiumsilikat |
6 Gwt |
Calziumalumosilikat und weitere |
22 Gwt |
Füllstoff-Bestandteile |
18 Gwt |
Bindemittel-Bestandteil |
47 Gwt |
Wasser |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tenside
und Isothiazolinonderivatlösungen |
11. Ausführungsbeispiel für eine Gießmasse für Formkörper mit gehemmter Feuchtewanderung:
15 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat |
2 Gwt |
Ton |
3 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment und weiterhin |
1 Gwt |
Antiabrasionsmittel |
3 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
15 Gwt |
Bindemittel |
60 Gwt |
Wasser |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tensidgemische
und Isothiazolinonderivatlösungen |
12. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit schneller Wandbildung, besonders
niedriger Abrasion und schneller Entformbarkeit des Rohlings:
1 Gwt |
Magnesium-Silikathydrat |
1 Gwt |
Alkalialumosilikat |
6 Gwt |
Calziumalumosilikat und weitere |
17 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
2 Gwt |
Cellulose und weitere |
3 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteile |
15 Gwt |
Bindemittel |
54 Gwt |
Wasser |
1 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen, Tenside |
13. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit schneller Wandbildung, besonders
niedriger Abrasion und schneller Entformbarkeit des Rohlings:
4 Gwt |
Bariumsulfat und weitere |
17 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
3 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment |
3 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
10 Gwt |
Polyvinylacetat-Dispersion |
4 Gwt |
Copolymerisat-Dispersion auf Basis von Acryl- und Methacrylsäureestern |
58 Gwt |
Wasser |
0,2 Gwt |
Mischung aus modifizierten Alkylpolyalkoxyethern und Kohlenwasserstoffen |
0,3 Gwt |
Tensidgemische |
0,1 Gwt |
Isothiazolinonderivatlösungen |
0,2 Gwt |
aromatische Kohlenwasserstoffe |
0,2 Gwt |
Duftstoffe |
14. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit langer offener Zeit und hohem
Härtegrad der Masse nach dem Trocknen:
20 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat und |
2 Gwt |
eines weiteren Füllstoffs |
2 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfat und |
1 Gwt |
eines weiteren Antiabrasionsmittels |
3 Gwt |
Cellulose |
15 Gwt |
Bindemittel |
1,5 Gwt |
Polyvinylalkohol |
0,15 Gwt |
Netzmittel |
0,1 Gwt |
Copolymerisat aus Vinylacetat- und Crotonsäure |
55 Gwt |
Lösungsmittel |
0,15 Gwt |
modifizierte Polyalkoxyether in Paraffinöl |
0,1 Gwt |
Konservierungsmittel Duftstoff wird nach Bedarf hinzugegeben. |
15. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit langsamerer Wandbildung:
13,5 Gwt |
Füllstoff |
0,5 Gwt |
Tone |
0,5 Gwt |
Alkalialumosilikat (Natriumfeldspat) |
3,5 Gwt |
Siliziumoxid |
2,5 Gwt |
Cellulose |
2,5 Gwt |
Pigment-u. Antiabrasionsmittel |
10 Gwt |
Bindemittel |
1 Gwt |
Meth-Acrylsäureester |
0,5 Gwt |
Polyvinylalkohol |
2 Gwt |
Copolymerisat-Dispersion aus Acryl- und Methacrylsäureestern |
0,3 Gwt |
Entlüfter |
0,1 Gwt |
Dispergiermittel |
0,1 Gwt |
Konservierungsmittel |
63 Gwt |
Lösungsmittel Duftstoff wird nach Bedarf hinzugegeben. |
16. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit gutem Trenneffekt und langer
offener Zeit:
17 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat |
2,5 Gwt |
Siliziumoxid |
2,5 Gwt |
Gerüstbildner |
2,5 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfat |
12 Gwt |
Bindemittel |
1 Gwt |
Polyvinylalkohol |
0,3 Gwt |
modifizierte Polyalkoxyether in Paraffinöl |
0,1 Gwt |
nichtionisches Tensidgemisch |
0,1 Gwt |
Konservierungsmittel |
62 Gwt |
Wasser Duftstoff wird nach Bedarf hinzugegeben. |
17. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit guter Feuchtschleifbarkeit des
Formlings:
15,5 Gwt |
Aluminiumsilikathydrat und |
4,0 Gwt |
eines weiteren Füllstoffs |
2,5 Gwt |
Gerüstbildner |
2,5 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfat (Lithopon) |
12,5 Gwt |
Polyvinylacetat-Dispersion |
0,5 Gwt |
Polyvinylalkohol |
0,3 Gwt |
Entlüfter |
0,1 Gwt |
nichtionisches Tensidgemisch |
0,1 Gwt |
Lösung von Isothiazolinonderivaten |
62 Gwt |
Wasser Duftstoff wird nach Bedarf hinzugegeben. |
18. Ausführungsbeispiel für eine Masse zum Gießen mit hoher Bindekraft und guten stabilisierenden
Eigenschaften (hoher Härtegrad nach Trocknung):
18 Gwt |
Füllstoff |
2 Gwt |
Ton |
3,0 Gwt |
Siliziumoxid |
0,5 Gwt |
Zinkoxid |
1,5 Gwt |
Gerüstbildner |
14 Gwt |
Bindemittel |
1,0 Gwt |
Polyvinylalkohol |
2,0 Gwt |
alkalifreies synthetisches Polyelektrolyt |
57,5 Gwt |
Lösungsmittel |
0,3 Gwt |
Magnesit |
0,05 |
Gwt Entlüfter |
0,15 Gwt |
Isothiazolinonderivate Duftstoff wird nach Bedarf hinzugegeben. |
19. Ausführungsbeispiele für eine sehr elastische Masse zum Modellieren und Formen
mit hoher Bildsamkeit während der Verarbeitung:
A) |
29 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
|
6 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
|
58 Gwt |
Copolymerisat-Dispersion auf Basis von Acryl- und MethAcrylsäureester |
|
6 Gwt |
Wasser |
|
0,5 Gwt |
Isothiazolinonderivatlösung |
|
0,2 Gwt |
Fettsäurepartialglyceriol |
|
0,3 Gwt |
Aromen, Duftöle |
B) |
26 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
|
5 Gwt |
Cellulose |
|
42 Gwt |
Bindemittel-Bestandteil und weitere |
|
10,5 Gwt |
Copolymerisat-Dispersion auf Basis von Acryl- und Meth-Acrylsäureester |
|
5 Gwt |
Zinksulfid-Bariumsulfatpigment |
|
10 Gwt |
Wasser |
|
0,8 Gwt |
Isothiazolinolderivatlösung |
|
0,5 Gwt |
Fettsäurepartialglyceriol |
|
0,2 Gwt |
Aromen, Duftöle |
C) |
24 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
|
5 Gwt |
Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteil |
|
5 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
|
48 Gwt |
Polyvinylacetat-Dispersion und weitere |
|
10 Gwt |
Bindemittel-Bestandteil |
|
7 Gwt |
Wasser |
|
1 Gwt |
Fettsäurepartialglyceriol und Isothiazolinonderivatlösung |
D) |
24 Gwt |
Ton |
|
4 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
|
47 Gwt |
Copolymerisat-Dispersion auf Basis von Acryl- und Meth-Acrylsäureester |
|
24 Gwt |
Wasser |
|
1 Gwt |
Isothiazolinonderivatlösung und Fettsäurepartialglyceriol |
20. Ausführungsbeispiele für eine sehr elastische Masse zum Modellieren und Formen
mit hoher Bildsamkeit, deren Formkörper nach Aushärtung nicht mehr wasserlöslich sind:
A) |
24 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
|
4,5 Gwt |
Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteil |
|
5 Gwt |
Cellulose |
|
60 Gwt |
Meth-Acrylsäureester |
|
5 Gwt |
Wasser |
|
1,5 Gwt |
Fettsäurepartialglyceriol und Isothiazolinonderivatlösung |
B) |
25 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
|
5 Gwt |
Cellulose |
|
46 Gwt |
Bindemittel-Bestandteil und weitere |
|
15 Gwt |
Meth-Acrylsäureester |
|
5 Gwt |
Wasser |
|
0,5 Gwt |
Isothiazolinonderivatlösung |
|
0,2 Gwt |
Fettsäurepartialglyceriol |
|
1,3 Gwt |
nichtionogene Polyurethansystem |
|
2 Gwt |
Farbpigment |
21. Ausführungsbeispiel für eine feste, griffige Masse zum Modellieren und Formen
für spezielle Anwendungen:
13 Gwt |
Bariumsulfat und weitere |
21,5 Gwt |
Füllstoff-Bestandteil |
4,5 Gwt |
Gerüstbildner-Bestandteil |
8,5 Gwt |
Wasser |
52 Gwt |
Polyvinylacetat-Dispersion |
0,5 Gwt |
Isothiazolinonderivatlösung und Fettsäurepartialglyceriol |
[0020] Die in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen näher bezeichnete Masse zum Gießen
in Formen ist auch geeignet für die Verarbeitung im Spritzverfahren, sofern der Haftuntergrund
ausreichend saugfähig ist. So finden einzelne der Rezepturen Anwendung im ökologischen
Bauen, indem beispielsweise Gipsuntergründe oder Baufilze mit den oben beschriebenen
Massen mittels Spritztechnik oberflächenbeschichtet werden.
[0021] Die in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen näher bezeichnete Masse zum Modellieren
und Formen ist ökologisch abbaubar, physiologisch unbedenklich, von einer hohen Viskosität
und einer handfreundlichen Geschmeidigkeit. Sie ist geeignet für die Verarbeitung
zum Handdrücken sowie Pressen mittels Stempel und Matritze in Formen. Mit der Masse
kann freidrehend und auf Gerüst modelliert werden, und sie hat je nach gewünschtem
Anwendungszweck eine nur geringe oder keine Wasserlöslichkeit nach Aushärtung des
Formkörpers.
[0022] Üblicherweise werden die aus erfindungsgemäßer Masse hergestellten Formkörper bei
Zimmertemperatur getrocknet bzw. ausgehärtet. Will man den Trocknungs- bzw. Härtungsprozeß
beschleunigen, so liegt es im Bereich der Erfindung, vor dem Einbringen der Masse
in die Formen diese zu erwärmen und/oder nach dem Einbringen die mit Masse ausgefüllten
Formen mittels Warmluft zu belüften und/oder nach dem Entformen die noch weichen Rohlinge
bei Temperaturen bis zu 90° einer Umluft-Schnelltrocknung und Aushärtung zu unterziehen.
Die Rezepturen sind sämtlich so ausgerichtet, daß sie einer derartigen Wärmebehandlung
standhalten.
[0023] Die erfindungsgemäße Massen sind in ihrer Beschaffenheit so eingestellt, daß sie
bei verminderter Abrasion in Gipsformen oder in keramischen Formen sowie in Formen
aus hochpolymeren Werkstoffen verwendbar sind.
1. Masse zum Gießen, Modellieren und Formen,
gekennzeichnet durch
einen oder mehrere Füllstoff-Bestandteile und
einen oder mehrere Gerüstbildner-Bestandteile und
ein Bindemittel und
ein weiteres Bindemittel und
ein Lösemittel-Bestandteil in Form von Wasser und
ein oder mehrere Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteile und
ein Dispergiermittel und
ein Entlüfter/Entschäumer und
ein Konservierungsmittel.
2. Masse nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
15 bis 30 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Füllstoff-Bestandteile und
0,5 bis 7 Gewichtsanteile von einem oder mehreren Gerüstbildner-Bestandteilen und
11 bis 22 Gewichtsanteile eines Bindemittels und
0,05 bis 4,5 Gewichtsanteile eines weiteren Bindemittels und
30 bis 66 Gewichtsanteile eines Lösemittel-Bestandteils in Form von Wasser und
1 bis 6 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteile
und
0,01 bis 0,7 Gewichtsanteile eines Dispergiermittels und
0,05 bis 0,8 Gewichtsanteile eines Entlüfters/Entschäumers und
0,1 bis 0,2 Gewichtsanteile eines Konservierungsmittels.
3. Masse nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
15 bis 30 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Füllstoff-Bestandteile und
0,5 bis 7 Gewichtsanteile von einem oder mehreren Gerüstbildner-Bestandteilen und
13 bis 27 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Bindemittel-Bestandteile und
30 bis 66 Gewichtsanteile eines Lösemittel-Bestandteils in Form von Wasser und
1 bis 6 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteile
und wahlweise auf den Verwendungszweck der Masse abgestimmte Hinzugabe von
0,1 bis 0,2 Gewichtsanteile eines Konservierungsmittels.
4. Masse nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
18 bis 42 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Füllstoff-Bestandteile und
2 bis 10 Gewichtsanteile von einem oder mehreren Gerüstbildner-Bestandteilen und
38 bis 85 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Bindemittel-Bestandteile und
3 bis 32 Gewichtsanteile eines Lösemittel-Bestandteils in Form von Wasser und
2 bis 8 Gewichtsanteile eines oder mehrerer Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteile
und wahlweise auf den Verwendungszweck der Masse abgestimmte Hinzugabe von
0,1 bis 1,5 Gewichtsanteilen eines Konservierungsmittels.
5. Masse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß je nach gewünschtem Einsatzzweck wahlweise Bestandteile von einem oder mehreren
- Netzmitteln, welche mit 0,05 bis 0,8 Gewichtsanteilen, bezogen auf das Füllstoff-Pigment-
- Gemisch,
- Verdickern, welche mit 0,5 bis 2,5 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Gesamtmenge,
- Beschleunigern, welche mit 0,05 bis 3,0 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Trockenmasse,
- Weichmachern, welche mit 0,01 bis 4,0 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Trockenmasse,
- Plastifizierungsmitteln, welche mit 0,05 bis 4,0 Gewichtsanteilen, bezogen auf die
Trockenmasse,
- Verlaufsadditiven, welche mit 0,05 bis 1,5 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Gesamtmasse,
- Trennmitteln, welche mit 0,1 bis 0,6 Gewichtsanteilen, bezogen auf die Gesamtmasse,
- Salzen von niedermolekularen Polyacrylsäuren, welche mit 0,2 bis 1,5 Gewichtsanteilen,
bezogen auf das Füllstoff-Pigment-Gemisch,
in der Masse enthalten sind.
6. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff-Bestandteile
Alkalialumosilikat
Aluminiumsilikathydrat
Bariumsulfat
Calciumalumosilikat
Calciumkarbonat
Calcium-Magnesium-Doppelcarbonat
Calciummetasilikat
Gesteinsglas
Kalium-Aluminium-Silikat
Lithiumalumosilikat
Magnesium-Calcium-Carbonat
Siliziumoxid
Magnesium-Aluminiumsilikat
Tonmineralien
als Gesteinsstäube Verwendung finden.
7. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gerüstbildner-Bestandteile
Calciummetasilikat
Cellulose
Holzstaub oder -fasern
Textilfaser
wasserlösliche Cellulosederivate
Verwendung finden.
8. Masse zum Modellieren und zum Formen nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel-Bestandteile Acetate und/oderAcrylate, vorzugsweise
Copolymerisat-Dispersion auf Basis von Acryl- und Meth-Acrylsäureester,
Meth-Acrylsäureester,
Polyvinylacetat-Dispersion und/oder
Polyvinylalkohol
Verwendung finden.
9. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergiermittel
Natriumsilikate
Natriumkarbonate
neutralisierte Polycarbonsäuren
Copolymerisate aus Vinylacetat- und Crotonsäure
Natriumsalz einer Komplexphosphorsäure
Huminat-Silikate
Natriumhexametaphosphat
Ammoniumcitrat
alkali freies synthetisches Polyelektrolyt
alkali freie Carbonsäurezubereitung
alkali freie Carbonsäureester
nichtionisches Tensidgemisch
Natriumphosphat
Verwendung finden.
10. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Netzmittel
Ammoniumsalz einer Polyacrylsäure
Natriumsalz von Dihexylsulfosuccinat
Polyphosphate
Salze der Polycarbonsäure
Verwendung finden.
11. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verdicker
Polyurethan und
Polyether
Verwendung finden.
12. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger
Lithiumverbindungen
Magnesit
Zinkoxid
Borphosphat
Verwendung finden.
13. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Weichmacher
Glycerin
Trimethylolpropan
Phthalat
Verwendung finden.
14. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Plastifizierungsmittel
ein nichtionisches Polyethylenaddukt
Verwendung findet.
15. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Entlüfter/Entschäumer
modifiziertes Polyalkoxyether in Paraffinöl
Polysilexan
Verwendung finden.
16. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verlaufsadditive
modifiziertes natives Öl
modifiziertes Polysiloxan
Erucasäureamid
Verwendung finden.
17. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel
Fettsäurepartialglycerid
Verwendung findet.
18. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Pigment- und/oder Antiabrasionsmittel-Bestandteile
Magnesium-Silikathydrat
Titandioxid
Zinksulfid-Bariumsulfat-Pigment
Verwendung finden.
19. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch auf den Verwendungszweck der Masse abgestimmten zusätzlichen Bestandteil von einem
oder mehreren Duftstoffen, vorzugsweise Apfel, Lemongras oder Orange.
20. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Farbpigmente und/oder wasserlösliche Farbpaste in Verbindung mit Netzmitteln
und/oder Antiausschwimmitteln und/oder Verlaufsadditiven und/oder Verdicker enthalten
sind.
21. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Konservierungsmittel
eine stickstoffhaltige heterocyklische Verbindung
Verwendung findet.
22. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösemittel-Bestandteil unter 30 Gewichtsanteile beträgt und Entlüfter/Entschäumer
durch Luftporenbildner, vorzugsweise Fettalkoholsulfat, und/oder Gleithilfsmittel
substituiert werden.
23. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie gießfähig in Hohlformen und Formen für flächige Gebilde sowie fugenverschließend,
spachtel fähig und spritzfähig ist.
24. Masse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Handdrücken in Formen und unter Preßdruck in Formen mittels Stempel
und Matrize sowie freidrehend modellierbar ist.